Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ...

Die Seite wird erstellt Arvid Kretschmer
 
WEITER LESEN
Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ...
Forschungaktuell
Newsletterder
Newsletter derMedizinischen
               Medizinischen  Fakultät
                            Fakultät der der Heinrich-Heine-Universität
                                         Heinrich-Heine-Universität       Düsseldorf 29. Oktober
                                                                    Düsseldorf            28. März2020
                                                                                                   2022

Ethische Verantwortung in der Krebsmedizin

                                                                                                                                             Foto: Adobe Stock ©
Die Deutsche Krebshilfe (DKH) hat am 24.           im interkulturellen Kontext“ ist. Das Pro-        10/2021 berichtet. Flankierend beginnt ab
März das 3.5 Millionen Euro schwere För-           jekt ist eine Kooperation zwischen dem Ins-       dem SS 2022 eine HHU-Ringvorlesung, in
derungsschwerpunktprogramm „Ethische               titut für Geschichte, Theorie und Ethik der       der die Themen kultursensible Gesund-
Verantwortung in der modernen Krebsme-             Medizin (Prof. Dr. Heiner Fangerau), der          heitsversorgung, Migration und Recht auf
dizin“ der Öffentlichkeit vorgestellt. In diesem   Klinik für Kinder -Onkologie, -Hämatologie        Gesundheit sowie weitere pädiatrisch-
Rahmen wird seit dem 1.3.2022 auch das             und Klinische Immunologie (Prof. Dr.              ethische Forschungsbereiche dargestellt
Projekt KuseKiO gefördert, dessen Ziel die         Arndt Borkhardt), der Psychoonkologie             und diskutiert werden.
„Verbesserung        der      Qualität       von   (Dr. André Karger) und dem DDZ (Prof. Dr.         Kontakt: Dr. Prasad T. Oommen,
Gesprächen zwischen Ärzt*innen, Eltern             Oliver Kuss, Institut für Biometrie und Epide-    Prasad.Oommen@med.uni-duesseldorf.de
und Patient*innen in der Kinderonkologie           miologie). Dazu haben wir im Newsletter

Behandlungserfolg bei Jugendlichem mit schwerer
Beta-Thalassämie
Die laufende CLIMB THAL-111-Studie un-             Eisenüberladung zu schwerwiegenden                erforderlich gewesen wären. Dieser vielver-
tersucht die Wirkung der Gen-Editierung            Organschäden und einer Einschränkung              sprechende Behandlungserfolg im Einzelfall
mit der CRISPR/Cas9-Genschere. Die Studie          der Lebenserwartung führen können. Ein            bedarf der weiteren Bestätigung im Rahmen
wird weltweit an 13 Zentren durchgeführt.          Team um Prof. Dr. Roland Meisel, Pädiatri-        der aktuell laufenden klinischen Studie.
Sie untersucht, ob eine auf der                    sche Stammzelltherapie, Klinik für Kinder-
Gen-Editierung aufbauende Behandlungs-             Onkologie, -Hämatologie und Klinische             Studie: CLIMB THAL-111: A phase 1/2/3
methode Jugendlichen und jungen Erwach-            Immunologie, beteiligt sich als spezialisiertes   study of the safety and efficacy of a single
senen mit angeborenen Bildungsstörungen            Zentrum an der Studie.                            dose of autologous CRISPR-CAS9 modified
von Hämoglobin helfen kann. Dazu werden                                                              CD34+ human hemapoietic stem and pro-
patienteneigene Blutstammzellen einge-             Ende September 2021 konnte durch das              genitor cells (hHSPCS) in subjects with
setzt, die mit dem CRISPR/Cas9-Verfahren           Düsseldorfer Team ein jugendlicher                transfusion dependent beta-thalassemia,
genetisch verändert werden.                        Thalassämie-Patient mit der Methode               ClinicalTrials.gov Identifier:
                                                   behandelt werden. Fünf Monate nach der            NCT03655678, Sponsor: Vertex Pharma-
Im Fokus steht die Beta-Thalassämie: Patien-       Gentherapie zeigt sich bei ihm ein                ceuticals Incorporated, USA
ten sind auf lebenslange Bluttransfusionen         völlig normaler Hämoglobinwert, ohne
angewiesen, die durch eine chronische              dass nach der Gentherapie Bluttransfusionen

Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Der Dekan: Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, V.i.S.d.P/ Redaktion: Susanne Dopheide,
Med. Fakultät/Stabsstelle PuK der HHU, gem. §55 Abs.2 Rundfunkstaatsvertrag, Medizinische Fakultät der HHU,
Moorenstr. 5, Geb. 17.11, 40225 Düsseldorf                                                                                             hhu.de
Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ...
2          Medizinaktuell                                                                           28. März 2022 | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Erforschung akuter Nierenschädigungen
    Zu einem besseren Verständnis der Ursa-            PAN) behandelt. Prof. Dr. James Adjaye ist       und zu entwickeln“, sagt Prof. Adjaye.
    chen akuter Nierenschädigung (AKI) und             der Senior-Autor dieser Studie, die in der       Publikation: Lisa Nguyen, Wasco Wruck,
    weiterer Nierenerkrankungen haben Lisa             Fachzeitschrift Cells publiziert wurde. Die      Lars Erichsen, Nina Graffmann and James
    Nguyen et al. vom Institut für Stammzell-          Experimente konnten in den Organoiden            Adjaye. The Nephrotoxin Puromycin Ami-
    forschung und Regenerative Medizin ein             schädigende Prozesse nachbilden. Darun-          nonucleoside Induces Injury in Kidney Or-
    laborbasiertes Model der AKI entwickelt.           ter waren Entzündungen, DNA-Schäden              ganoids Differentiated from Induced Pluri-
    Ausgehend von Zellen aus Urin haben die            und Zelltod, die besonders auffällig waren.      potent Stem Cells. Cells 2022, 11(4), 635
    Wissenschaftler*innen über mehrere                 „Zu verstehen, wie die grundlegenden Me-         www.mdpi.com/2073-4409/11/4/635
    Schritte dreidimensionale Nierenorganoi-           chanismen dieser Erkrankungen auf der
    de generiert und diese mit einer in hohen          Stufe jedes einzelnen Individuums funktio-
    Dosen bekannt nierentoxischen Substanz             nieren, ist der erste Schritt, um effektiv
    (Nephrotoxin Aminonukleosid Puromycin-             Therapien und Medikamente zu entdecken

    Informationen und Unterstützungsangebote für
    Betroffene des Ukraine-Kriegs
    Im Namen der Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden der
    HHU drücken das Rektorat und die Medizinische Fakultät ihre tiefe
    Betroffenheit und Sorge angesichts der dramatischen Lage in der
    Ukraine in Folge des russischen Angriffs aus.
    Die Hochschulleitung der HHU hat jetzt ein eigenes Hilfsprogramm
    für betroffene Studierende und Wissenschaftler*innen aus der
    Ukraine gestartet. Künftig sollen Angehörige ukrainischer Hoch-

                                                                                                                                                      Foto: HHU/Paul Schwaderer ©
    schulen, die nach NRW geflüchtet sind, an der HHU eine Anlauf-
    stelle und die Chance auf Mentoring und Stipendien erhalten. Zum
    Start der Hilfsmaßnahmen stellt die HHU unmittelbar Förder-
    stipendien für zwölf Forschende und Promotionsstudierende aus
    der Ukraine bereit. Aktuelle Informationen und auch weitere Unter-
    stützungsangebote: www.hhu.de/ukraine

    Personalia
    Prof. Dr. Katrin Amunts erhielt Verdienstorden der Bundes-
    republik Deutschland
    Prof. Dr. Katrin Amunts ist für ihr herausragendes Engagement in
    den Neurowissenschaften mit dem Bundesverdienstkreuz ausge-
    zeichnet worden. Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin
    Isabel Pfeiffer-Poensgen überreichte ihr am 16. März das Ver-
    dienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik
                                                                                                                                                     Foto: HHU/Paul Schwaderer ©

    Deutschland. Prof. Amunts ist Direktorin des Cécile und Oskar-
    Vogt-Instituts für Hirnforschung an der HHU sowie des Instituts
    für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) am Forschungszen-
    trum Jülich. „Prof. Katrin Amunts ist eine der wichtigsten Hirnfor-
    scherinnen überhaupt. Sie hat Maßstäbe gesetzt und ist auf ihrem
    Gebiet führend. Weltweit nutzen Expertinnen und Experten aus
    Forschung und Medizin ihre Erkenntnisse im Bereich des‚ Brain
    Mappings‘. Ihr exzellenter Einsatz geht dabei weit über ihre beruflichen
    Verpflichtungen hinaus. Auch durch ihr Engagement für gesell-
    schaftliche Fragestellungen leistet sie Großartiges“, sagte Wissen-
    schaftsministerin Pfeiffer-Poensgen anlässlich der Verleihung.

                                                                                                                                             hhu.de
Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ...
3          Medizinaktuell                                                                       28. März 2022 | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

                                Forschungspreis 2022 der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze
                                Prof. Dr. Daniel Kotz hat stellvertretend für das Hausärztliche Forschungspraxennetz HAFO.NRW den For-
                                schungspreis 2022 der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze gewonnen. Der Beitrag von Prof. Kotz trat
                                in der Wettbewerbskategorie „Neue Werkzeuge für die Praxis“ an. Er beschreibt die Pilotstudie „Das ABC der
                                Tabakentwöhnung: Effektivität der Kostenerstattung von Nikotinersatztherapie im Kontext hausärztlicher
                                Kurzberatung“, deren Durchführung im HAFO.NRW geplant ist.
                                https://hafo.nrw 							                                                                   Eva Maria Holly

                                Neurologe Dr. Marc Pawlitzki erhält Felix-Jerusalem-Preise der DGM
                                Dr. Marc Pawlitzki erhielt den mit 5.000 Euro dotierten 2. Preis der insgesamt drei Felix-Jerusalem Preise der
                                Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM). Ausgezeichnet wurde er für seine Arbeit zum Thema
                                „Amyotrophic lateral sclerosis (ALS) patients show increased peripheral and intrathecal T cell activation“.
                                Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der Universitätskliniken Münster, Magdeburg und Aachen gelang es
                                Dr. Pawlitzki, der mittlerweile an das UKD gewechselt ist, durch tiefgreifende Analysen von spezifischen Im-
                                munprofilen im Blut und Nervenwasser von ALS-Patienten neue Erkenntnisse über die Pathophysiologie der
                                Krankheit abzubilden und dabei auch potentiell neue Biomarker zu identifizieren.                   S. Blödgen

                                Prof. Dr. Freia De Bock ernannt (W2)
                                Mit Wirkung vom 1. April ernannte die Rektorin der HHU, Prof. Dr. Anja Steinbeck, am 22. März Prof. Dr.
                                med. Freia De Bock zur W2 Professorin für Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter mit dem
                                Schwerpunkt Kinderschutz in der Medizin. Prof. De Bocks Tätigkeitsbereich ist angesiedelt in der Klinik für
                                Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie (Direktor Prof. Dr. Ertan Mayatepek). Vor ihrem
                                Wechsel war Prof. De Bock Apl. Professorin an der Universität zu Köln und leitete die Abteilung 2 „Effektivität
                                und Effizienz gesundheitlicher Aufklärung“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

    Ausschreibungen
    Edens-Preis 2021                               Stiftungen, Kirsten Ugowski, Stabsstelle         Deutsche Krebshilfe: Postdoc-Stipendien
    Die Eberhard-Igler-Stiftung vergibt für        Justitiariat, Universitätsstraße 1, 40225        ins Ausland
    2021 den mit 10.000 Euro dotierten             Düsseldorf, justitiariat@hhu.de.                 Die Deutsche Krebshilfe bietet Post-
    Edens-Preis für besondere wissenschaftli-                                                       doktorand*innen-Stipendien für junge
    che Leistungen auf dem Gebiet der Kreis-       Innovationsfonds:                                Mediziner*innen an, die Projekte auf dem
    laufforschung oder verwandter Gebiete.         Neue Versorgungsformen                           Gebiet der kliniknahen onkologischen Grund-
    Der Preis dient der Förderung des wissen-      Der Innovationsausschuss beim G-BA fördert       lagenforschung / der klinischen Krebsfor-
    schaftlichen Nachwuchses an der HHU.           neue Versorgungsformen, die insbesondere         schung an renommierten Institutionen im
    Die eingereichte Arbeit muss innerhalb der     eine Weiterentwicklung der sektorenüber-         Ausland durchführen wollen. Die Förder-
    letzten 18 Monate vor der ursprünglichen       greifenden Versorgung zum Ziel haben und         laufzeit beträgt 2 Jahre. Bewerbungen
    Einreichungsfrist für den Preis, dem           hinreichendes Potential aufweisen, dauer-        müssen bis zum 15. November 2022
    31.12.2021, in einer internationalen Fach-     haft in die Versorgung aufgenommen zu            eingereicht werden. Mehr Informationen:
    zeitschrift zur Publikation akzeptiert oder    werden. Es werden neue Versorgungsformen         Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de
    veröffentlicht worden sein. Der Bewer-         gefördert, die sich spezifischen Themenfel-
    bungsschluss für den Edens-Preis 2021          dern zuordnen lassen.                            Weitere aktuelle Ausschreibungen:
    wird bis zum 31.03.2022 verlängert.            Der Innovationsausschuss fördert in einem        www.medizin.hhu.de/forschung/foerderung/
                                                   themenoffenen Bereich auch n eue Versor-         ausschreibungen
    Walter-Clawiter-Preis 2022                     gungsformen, die sich nicht den definier-
    Auch für diesen Preis verlängert sich die      ten spezifischen Themenfeldern zuordnen
    Bewerbungsfrist, in diesem Fall bis zum        lassen. Für beide Bereiche endet die Ein-
    30.04.2022. Der Preis dient der Erfor-         reichungsfrist für Projektskizzen am
    schung der Hypertonie und ist mit 5.000        17.05.2022.
    Euro dotiert. Bewerbungen für beide Preise     https://innovationsfonds.g-ba.de/
    sind zu richten an die Geschäftsführung der    foerderbekanntmachungen/

                                                                                                                                         hhu.de
Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ... Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ... Forschungaktuell - Universität Düsseldorf: Medizinische ...
Sie können auch lesen