FOSSILE INFLATION TREIBT DIE ENERGIEWENDE AKTUELL WIRKLICH DIE PREISE? NEIN, SAGEN FACHLEUTE UND SEHEN IN IHR VOR ALLEM EINEN TEIL DER LÖSUNG ...
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IM FOKUS WIRTSCHAFTSPOLITIK FOSSILE INFLATION TREIBT DIE ENERGIEWENDE AK TUELL WIRKLICH DIE PREISE? NEIN, SAGEN FACHLEUTE UND SEHEN IN IHR VOR ALLEM EINEN TEIL DER LÖSUNG . F ür viele Menschen in Deutschland stellen die Kosten für Strom und Gas derzeit eine zu- nehmende finanzielle Herausforderung dar. Tatsächlich sind die Preise für Energie in den ver- gangenen Monaten heftig gestiegen und zumindest INFLATION IN DEUTSCHLAND AUF 13 kurzfristig – insbesondere vor dem Hintergrund des HOHEM NIVEAU Kriegs in der Ukraine – zeichnet sich keine merk- liche Entspannung ab (siehe Infokasten). Im Februar 2022 lag die Inflationsrate in Deutsch- IN KÜRZE S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 Besonders stark sind diejenigen privaten land bei 5,1 %. Damit fiel sie zwar um 0,2 Prozent- Haushalte und Unternehmen betroffen, die keine punkte niedriger aus als noch im Januar, war ab- Energiewende und Klimaschutz: langfristige Vertragsbindung zu alten Konditionen gesehen davon aber so hoch wie seit dem Jahr 1992 Fachleute sehen haben. In Neuverträgen werden die stark gestie- nicht mehr. Für das Gesamtjahr 2021 wurde eine mittelfristig eher genen Großhandelspreise direkt an die Kunden Inflationsrate von 3,1 % gemeldet, der höchste Stand preisdämpfende durchgereicht. Energieintensive Unternehmen sind seit dem Jahr 1993. Ausschlaggebend für die Dy- Effekte. zwar oft von Abgaben und Umlagen befreit, müs- namik war der Preisdruck in der zweiten Jahres- sen jedoch ebenfalls die deutlich höheren Beschaf- hälfte 2021. fungskosten in ihrer Kalkulation abbilden. Doch Zu den Hintergründen war vielseits von so- worin liegen die Ursachen für diesen deutlichen genannten Sondereffekten die Rede, die für die Anstieg der Energiepreise? Spielt die Energiewen- außergewöhnlich hohe Inflationsrate verantwort- de hierbei wirklich eine Rolle? GESTIEGENE STROM- U ND 3,1 % HEIZKOSTEN WERDEN ZU- NEHMEND ZUR BELASTUNG. BEI lich seien. Insbesondere die Rücknahme der zwi- schenzeitlichen Senkung der Umsatzsteuersätze vom Juni 2020 wurde als ein treibender Faktor für lag die Inflationsrate im Jahr 2021, der höchste Stand seit 1993. die Preisniveausteigerung angeführt. Denn dadurch, dass die Inflationsrate immer als Steigerung
WIRTSCHAFTSPOLITIK IM FOKUS 0,8 UM WORTMELDUNG „ENERGIEWENDE PROZENT- PUNKTE JETZT NOCH WICHTIGER“ hat sich die Kerninflationsrate von Dezember 2021 bis Januar 2022 verringert. DIE VERFÜGBARKEIT GÜNSTIGER FOSSILFREIER ALTER- NATIVEN IST ENTSCHEIDEND FÜR DIE INFLATION des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjah- resmonat gemessen wird, wurde der Abstand zur Im Zuge der Wiedereröffnung der Weltwirtschaft nach dem ersten Vergleichsbasis durch den Wiederanstieg der Um- Pandemiejahr 2020 sind die Preise für fossile Energieträger bereits satzsteuer erhöht. merklich gestiegen. Das hat auch die Inflation in die Höhe schie- Aufgrund des erwarteten Wegfalls dieser Son- ßen lassen. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine haben dereffekte zum Jahreswechsel 2021/2022 gingen sich die Preisanstiege auf bisher für Gas ungekannte und bei viele Experten davon aus, dass die Inflationsrate Erdöl lange nicht mehr beobachtete Höchststände katapultiert. im Januar 2022 rund einen Prozentpunkt niedriger Trotz oder gerade wegen des Krieges ist es zentral, die Energie- ausfallen würde als im Dezember. Bei Betrachtung wende fest im Blick zu behalten. Vor dem Hintergrund der aktu- ellen Krise ist die Klimatransformation sogar noch wichtiger geworden. Allein der Ausbau erneuerbarer Energien führt uns in ENERGIEPREISANSTIEG die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. ÜBERLAGERT ALLES. Maßgeblich für die Auswirkungen der Energiepreissteigerungen der sogenannten Kerninflationsrate, also ohne auf die Inflation dürfte sein, wie gut sich die fossilen Energieträger Energie- und Nahrungsmittelpreise, ist dieser Ef- 14 durch günstigere Alternativen ersetzen lassen. Je stärker die Aus- fekt auch deutlich erkennbar: Die Kerninflations- weichreaktion von Unternehmen und Haushalten, desto geringer rate hat sich von Dezember 2021 auf Januar 2022 um der allgemeine Preisauftrieb. Die Wirtschaftspolitik ist umso mehr 0,8 Prozentpunkte verringert. S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 gefordert, die Verfügbarkeit fossilfreier Alternativen auch kurzfris- tig zu unterstützen. Gleichzeitig müssen die Lasten aus den stark erhöhten Energiepreisen für die besonders Betroffenen schnell durch entschlossene, zielgerichtete fiskalpolitische Entlastungs- ENTLASTUNGSSCHRITTE maßnahmen abgefedert werden. Am 23. Februar hat der Koalitionsausschuss folgende Dies ist auch im Sinne des Klimaschutzes, denn andernfalls dürfte Entlastungsschritte beschlossen: die gesellschaftliche Akzeptanz für zukünftige klimapolitische Maßnahmen leiden. Zentral ist dabei, dass starke Anreize für Haus- 1. EEG-Umlage fällt weg – Unterstützung bei halte und Unternehmen aufrechterhalten bleiben, den Verbrauch den Stromkosten 2. Arbeitnehmerpauschbetrag und Grundfreibetrag von fossilen Energien zu reduzieren. So berücksichtigt ein schlüssi- werden erhöht + Corona-Hilfe-Paket kommt – ges Gesamtkonzept zur Energiepreiskrise sowohl die kurzfristige Unterstützung bei der Steuer Sicherung von Arbeitsplätzen als auch die Dringlichkeit der lang- 3. Fernpendlerpauschale wird angehoben – Unter- fristigen, strukturellen Transformation. stützung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 4. Corona-Zuschuss wird eingeführt – Unterstützung für Bedürftige 5. Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder kommt – Unterstützung für Kinder 6. Mindestlohn steigt –Unterstützung für Geringverdienende DR. FRITZI KÖHLER-GEIB 7. Kurzarbeitergeld wird verlängert – Unterstützung Chefvolkswirtin der für Beschäftigte und Unternehmen KfW-Bankengruppe 8. Heizkostenzuschuss kommt – Unterstützung für Mieterinnen und Mieter
IM FOKUS WIRTSCHAFTSPOLITIK EINFLUSS DES KRIEGES IN DER UKRAINE AUF DIE ENERGIEPREISE Russland nimmt mit Blick auf Deutschlands Importe von fossilen Die gesteigerten geopolitischen Risiken infolge des Kriegs in der Energieträgern eine wichtige Rolle ein. So stammten rund 36 % Ukraine machen sich jedenfalls in den Preisen für Öl und Gas aller Erdölimporte nach Deutschland im Jahr 2018 aus Russland. bemerkbar. Der Ölpreis ist seit Dezember von 70 US-Dollar Bei den Gasimporten in 2020 waren es sogar rund 55 %. Generell auf über 100 US-Dollar pro Barrel gestiegen. Auch die Gas- sind die bezogenen Importmengen immer stark der Witterung preise bleiben weiterhin hoch volatil. Nach Durchsickern erster und anderen Faktoren abhängig, über den Zeitverlauf zeigen sie Geheimdienstinformationen zu einer möglichen russischen jedoch eine strukturell hohe Abhängigkeit von Russland. Invasion in der Ukraine stieg der Gaspreis sprunghaft an, erholte sich danach jedoch wieder teilweise. Seit Beginn der Invasion am Damit würde sich eine Verknappung des Angebots infolge des 24. Februar ist der Gaspreis erneut gestiegen. Die Preissteige- Krieges in der Ukraine vor allem auf die Preise für Gasimporte rungen durch den Krieg in der Ukraine erfolgen in einem Umfeld in Deutschland auswirken, da diese nicht ohne Weiteres kurz- ohnehin stark erhöhter Rohstoffpreise. Denn durch den simulta- fristig substituierbar sind. Beim Erdöl könnten sich hingegen nen weltweiten Aufschwung nach der Corona-Pandemie hatte die bezogenen Importe aus anderen Ländern erhöhen, falls die die Energienachfrage auch sprunghaft angezogen, wodurch Einfuhren aus Russland limitiert werden. insbesondere Öl- und Gaspreise massiv gestiegen waren. DEUTSCHE ROHÖLIMPORTE (2018) UND GASIMPORTE (2020) NACH URSPRUNGSLÄNDERN in % 15 S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 Quelle: BMWK ÖL- UND GASPREISE IM UMFELD DES KRIEGES IN DER UKRAINE in USD und Index Quelle: BMWK
16 S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 STEIGENDE GASP REISE WIRKEN DIREKT AUF DEN Fest steht allerdings, dass der Wegfall der Sonder- STROMPREIS. effekte in der Gesamtbetrachtung des allgemeinen Verbraucherpreisindex von gleichzeitig deutlich gestiegenen Energiepreisen (+21 % gegenüber Janu- ar 2021) überlagert wurde. Vor diesem Hintergrund FOSSILE ENERGIETRÄGER VERT EUERN wird zunehmend auch über die Rolle der Energie- ENERGIEPREISE wende und des Klimaschutzes diskutiert. Manche Beobachterinnen und Beobachter behaupten etwa, Tatsächlich bestätigt die Datenlage, dass der An- IN KÜRZE die Energiewende sei der Haupttreiber hinter dem stieg der Energiepreise in erster Linie durch eine aktuellen Energiepreisanstieg. deutliche Verteuerung fossiler Energieträger ver- Steinkohle, Erd- gas und andere ursacht wird, allen voran Steinkohle und Erdgas. In fossile Energieträ- Europa ist dieser Effekt besonders deutlich zu spü- ger werden teurer ren. Traditionell wird Erdgas in Deutschland zu ei- und sorgen für nem hohen Anteil von über 50 % günstig über lang- 50 % steigende Energie- MEHR ALS fristige Verträge per Pipeline aus Russland bezogen. preise – besonders Von dort bezieht Deutschland derzeit die vertrag- in Europa. lich vereinbarten Liefermengen. Zusätzliche Nach- frage wird aktuell vermehrt durch Flüssiggas (LNG) bedient, das zu Weltmarktpreisen eingekauft wer- den muss. Im vergangenen Jahr hat sich der Gaspreis des Erdgases kommt über lang fristige Verträge aus Russland.
IM FOKUS WIRTSCHAFTSPOLITIK ABBILDUNG 1: STEIGENDE ERDGASPREISE SORGEN FÜR PREISDRUCK BEI STROM Korrelationskoeffizient: 0,97 Future-Preis für Strom (Frist: 1 Monat) in EUR/MWh Quelle: Macrobond 2/3 UM FAST auf dem Weltmarkt gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht. Zusätzlich treiben die ebenfalls verteuerten Lieferungen per Schiff die Kosten. Die gestiegenen Gaspreise wirken sich direkt 17 auf die Strompreise aus. Einer noch unveröffent- lichten Studie des Potsdam-Institut für Klimafol- stieg der Ölpreis 2021 genforschung zufolge resultiert jeder Euro an Gas- gegenüber dem Vorjahr. S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 preissteigerung in einer direkten Erhöhung des Strompreises in Deutschland. Gleichzeitig haben sich die Öl- und Kohle- preise ebenfalls stark erhöht. An den Finanzmärk- Windkraft- und Solaranlagen sorgen kurz- bis mit- ten stieg der Ölpreis im Jahr 2021 gegenüber dem telfristig für zusätzliche volkswirtschaftliche Kosten. Vorjahr um fast zwei Drittel. Der Kohlepreis hat Tatsächlich ist aber, wie oben verdeutlicht, in IN KÜRZE sich im selben Zeitraum sogar mehr als verdoppelt. erster Linie die kurzfristige Verteuerung fossiler Diese Entwicklung wirkt sich in Deutschland auf- Energieträger für den gegenwärtigen Druck auf Die Energiewende wird gebraucht, grund des noch immer großen fossilen Kraftwerks- den Strompreis verantwortlich. In der oben ge- trotz zusätzlicher parks besonders stark auf die Strompreise aus (sie- nannten Studie des Potsdame-Institut für Klima- volkswirtschaftli- he Abbildung 1). folgenforschung zeigen die Autorinnen zum Bei- cher Kosten. Auch spiel auch, dass jede Gigawattstunde erneuerbaren Öl und Kohle kos- ERNEUERBARE ENERGIEN WIRKEN Stroms, die ins deutsche Stromnetz eingespeist wird, ten und verteuern PREISDÄMPFEND zu einer signifikanten Strompreissenkung führt. den Strompreis. Neben den impliziten Kosten der fossilen Die erneuerbaren Energien sehen sich dennoch Energien mit ihren Folgen für das Klima werden dem Vorwurf ausgesetzt, für den Anstieg der Strom- derzeit also auch die finanziellen Nachteile dieser preise verantwortlich zu sein. Fest steht, dass die Energieträger deutlich sichtbar. Der Ausbau der er Energiewende gesamtwirtschaftliche Investitionen neuerbaren Energien sorgt hingegen langfristig für erfordert. Energetische Sanierungen, die Umrüs- Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und tung vom Verbrenner zum E-Auto sowie der Bau von führt damit auch zu weniger Anfälligkeit für Preis- ausschläge und Spekulationen auf den internatio- nalen Märkten. Damit stellen sich die erneuerbaren Energien nicht als Teil des aktuellen Problems, sondern vielmehr als Teil der Lösung dar.
WIRTSCHAFTSPOLITIK IM FOKUS AUF 80 % soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix bis 2030 steigen. Mittelfristig wirkt der Ausbau der erneuerbaren Energien sogar preisniveaudämpfend, weil die Technologiekosten mit dem Markthochlauf sin- ken. Bereits heute sind die Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien niedriger als die von konventionellen Kraftwerken. Vergleicht man die Dabei muss allerdings bedacht werden, dass er- IN KÜRZE Vollkosten von Errichtung und Betrieb einer neu- neuerbarer Strom nicht rund um die Uhr verfüg- en Anlage, kosten Photovoltaik-Freiflächenanlagen bar ist und der Nutzen der verschiedenen Erzeu- Bereits heute sind die Stromgeste- (PV) zwischen 3,1 und 5,7 Cent je Kilowattstunde gungsoptionen für das Gesamtsystem anhand der hungskosten von (kWh), Gaskraftwerke hingegen zwischen 11,5 und Marktwerte des erzeugten Stroms bewertet werden erneuerbaren 29 Cent pro kWh (siehe Abbildung 2). muss. Aber auch eine PV-Anlage inklusive Batterie- Energien niedriger speicher – wodurch das Einspeiseprofil deutlich als die von kon- flexibler wird – ist immer noch deutlich günstiger ventionellen als ein Gaskraftwerk. Die Bundesregierung verfolgt Kraftwerken. daher das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Ener- DIE T ECHNOLOGIEKOSTEN gien am Strommix bis 2030 auf 80 % zu erhöhen DER E NERGIEWENDE (2021: 46 %). SINKEN MIT DEM 18 M ARKTHOCHLAUF. S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 ABBILDUNG 2: STROMENTSTEHUNGSKOSTEN NACH TECHNOLOGIE Angaben in Cent/kWh Quelle: Fraunhofer ISE (2021)
IM FOKUS WIRTSCHAFTSPOLITIK CO 2 -P R E I S E G E LT E N A L S W IC H T IG E S I N ST R U M E N T FÜR DIE ENERGIEWENDE UND DEN KLIMASCHUTZ. CO 2-BEPREISUNG IM MOMENT NICHT DER E NTSCHEIDENDE PREISFAKTOR Die CO2-Bepreisung ist ein zentrales Instrument zur Erreichung der Ziele der Energiewende. CO2-Preise führen zu einer verursachergerechten und effizi- Ausgleichsmaßnahmen für die Industrie. Darüber enten Internalisierung externer Kosten des Klima- hinaus wurde – um der aktuellen Hochpreisphase 19 streiks und tragen so dazu bei, diesen effektiv und etwas entgegenzusetzen – ein Entlastungspaket für kostengünstig zu mildern. Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Durch ein IN KÜRZE Im Stromsektor gibt es dafür den europäischen Zusammenspiel aus steuerlichen Erleichterungen, S C H L A G L I C H T E R A P R I L 2 02 2 Emissionshandel (ETS). In den Bereichen Wärme dem Wegfall der EEG-Umlage, der Anhebung der Steuererleichte- und Verkehr gibt es die nationale CO2-Bepreisung Fernpendlerpauschale, Heizkostenzuschüssen und rungen, der gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz. Die weiteren Hilfsmaßnahmen für Bedürftige gibt die Wegfall der EEG- darin für private Endverbraucherinnen und -ver- Bundesregierung breite Unterstützung, um die Umlage, die Anhebung der braucher angesetzten CO2-Kosten fallen zunächst Energiekostenbelastung der Haushalte zu mildern. Fernpendlerpau- relativ moderat aus: Der Preis für eine Tonne CO2 Die Bundesregierung hat den gesetzlichen schale, Heizkos- wird von 25 Euro im Jahr 2021 auf 30 Euro im lau- Auftrag, die Energiewende voranzutreiben. Neben tenzuschüsse und fenden Jahr angehoben. Bei der Erdgasheizung etwa der Verantwortung gegenüber Natur und Klima andere Maßnah- schlägt die nationale CO2-Bepreisung nur mit 0,6 sorgt die Politik so langfristig für Unabhängigkeit men sollen die Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu Buche, während von internationalen Energiemärkten und zugleich Energiekostenbe- die aktuellen Großhandelspreise von etwa zwei auf für stabile Strompreise in Deutschland. lastung mildern. acht Cent pro Kilowattstunde gestiegen sind, also auf rund das Vierfache. Zudem soll der CO2-Preis an MEHR ZUM THEMA anderer Stelle an die Bürgerinnen und Bürger zu- rückgegeben werden, insbesondere über die Weg- Maßnahmenpaket des Bundes zum Umgang mit fall der EEG-Umlage, perspektivisch auch über ein hohen Energiekosten vom 23. März 2022: „Klimageld“. www.bmwk.de/massnahmenpaket-zum-umgang- Um klimafreundliches Verhalten zu fördern, mit-hohen-energiekosten stellt die Bundesregierung darüber hinaus vielfäl- tige Förderungen bereit, von der Innovationsprämie KONTAKT DR. FELIX ARNOLD, CHRIS GOTHAN & für E-Autos über die Förderung von besonders ener- DR. JIN-KYU JUNG gieeffizienten Gebäuden bis hin zu zahlreichen Referat: Beobachtung, Analyse und Projektion der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung schlaglichter@bmwk.bund.de
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