Auszug aus den Folien - Referat von Dr. Marco Streit vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013

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Auszug aus den Folien - Referat von Dr. Marco Streit vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013
Referat von Dr. Marco Streit
vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013

Auszug aus den Folien
Auszug aus den Folien - Referat von Dr. Marco Streit vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013
Kernenergie in Europa:
Auslaufmodell oder Zukunftsvision

          Marco Streit
Auszug aus den Folien - Referat von Dr. Marco Streit vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013
Auszug aus den Folien - Referat von Dr. Marco Streit vom 3. Juni resp. 9. Juli 2013
Kernenergiepolitik der Schweiz

2007: Kernenergie als Teil der Lösung

    «Der Bundesrat ist von der Notwendigkeit
       neuer Kernkraftwerke überzeugt.»
                                          Moritz Leuenberger, 21. Februar 2007

2011: Kernenergie als Teil des Problems

      «Der Bundesrat ist überzeugt, dass sich
         der Weg in den Ausstieg lohnt.»
                                                 Doris Leuthard, 25. Mai 2011

                                                          Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
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Schweiz: Ausstiegserklärung

• Reaktoren in Betrieb: 5 (4 Standorte)
    Atomstromanteil 2011: 41%
    Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1969 (Beznau-1, PWR)

   2007 Bundesrat spricht sich für die Erneuerung des Schweizer Kernkraftwerkparks aus.
   2008 Stromwirtschaft reicht drei Rahmenbewilligungsgesuche für KKW ein.
   15. März 2011 Bundesrätin Doris Leuthard sistiert die Rahmenbewilligungsverfahren.
   25. März 2011 Bundesrat beschliesst Aktualisierung der Energieperspektiven.
   25. Mai 2011 Bundesrat beschliesst den Verzicht auf neue Kernkraftwerke und
    präsentiert die im Eilzugstempo aktualisierten Energieperspektiven.
 8. Juni 2011 Im Nationalrat finden drei Motionen für den Ausstieg aus der Kernenergie
    im Sinne des Bundesrats eine Mehrheit.
 28. September 2011 Der Ständerat schliesst sich dem Nationalrat an,
    lehnt jedoch ein Technologieverbot ausdrücklich ab.
 28. September 2012 Bundesrat stellt ein erstes Massnahmenpaket zur Umsetzung
    seiner «Energiestrategie 2050» vor.

                                                                    Stand: 28. September 2012
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Die «Neue Energiepolitik» des Bundesrats in Kürze

       1. Der Bundesrat will eine «saubere, sichere,
          weitgehend autonome und wirtschaftliche
          Stromversorgung».
       2. Die bestehenden Kernkraftwerke werden am
          Ende ihrer «sicherheitstechnischen
          Betriebszeit» vom Netz genommen.
       3. Es werden keine neuen Kernkraftwerke
          gebaut.
       4. Die Energiestrategie wird neu ausgerichtet.
       5. Die heutigen Klimaziele werden
          weiterverfolgt. Eine allfällige zusätzliche
          fossile Stromproduktion muss auf ein
          «absolutes Minimum» reduziert werden.

                          Quelle: BFE-Energiefrühstück Luzern, 17. August 2011
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Kernenergiepolitik in Europa nach Fukushima

                        Quelle: SGK Grundlagenseminar Oktober 2012
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Ziele des Bundesrats bei der Stromproduktion

Um den schrittweisen Wegfall der heutigen Kernkraftwerke aufzufangen, will
der Bundesrat die Stromproduktion bis 2050 wie folgt ausbauen:

                            •Fotovoltaik:                                       11,12   Mrd.   kWh
                            •Wind:                                               4,26   Mrd.   kWh
                            •Biomasse:                                           1,24   Mrd.   kWh
                            •Geothermie:                                         4,39   Mrd.   kWh
                            •Abwasser, Kehricht, Biogas:                         3,21   Mrd.   kWh

                            •Total neue Erneuerbare:                          24,22 Mrd. kWh

                            •Zubau Wasserkraft:                                  3,20 Mrd. kWh *)

                            •Wärme-Kraft-Koppelung (WKK):                        3,45 Mrd. kWh

                            *) Neue Erneuerbare 2011: 1,6 Mrd. kWh, davon zwei Drittel
                               aus der Kehrichtverbrennung (biogene Abfälle)

                         Quelle: BFE, Erläuternder Bericht zur Energiestrategie 2050, 28. September 2012
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Szenarien des Bundes

                   Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
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Angedachter Ausbau des Kraftwerkparks

Als Ersatz für die Kernkraftwerke rechnet der Bundesrat mit einem Ausbau des Kraftwerk-
parks bis 2050, der folgendem Zubau entsprechen würde:

  10’000’000
  Solarpanels
                                                     +
                                           jährlich mehr als
  zu je 10 m2                           1’000’000 Tonnen Holz
                                          (für Biomasse-Kraftwerke)

       +                                             +
  über 1000
Windturbinen                                        25
à 2 Megawatt                                Wasserkraftwerke
                                            wie in der Beznau
       +
     175                                             +
geothermische                                      2-3
  Kraftwerke                               Speicherkraftwerke
(wie ursprünglich in                       wie auf der Grimsel
  Basel geplant)

                                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
VSE‐Szenarien und Nuklearforum Schweiz Szenario

                                 Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
VSE‐Szenarien und Nuklearforum CH Szenario

•Ein Strommix mit Kernenergie ist optimal für die Schweiz

                                                Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Bild: Nuklearforum Schweiz
                             Trends beim Schweizer Stromverbrauch
Strommix in der Schweiz

         • Die Stromnachfrage
           schwankt im Tagesverlauf

         • Die Stromversorger
           lösen das Problem mit
           einem Produktionsmix
           aus Wasserkraft und
           Kernenergie

                        Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Jahresverlauf des Stromverbrauchs

Im Winter verbraucht die Schweiz bereits heute mehr Strom, als sie produziert.

                                                          Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Stromproduktion und –verbrauch in der Schweiz

                                Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Zunahme des Stromverbrauchs 1990 bis 2010

•   Elektrizität ist die Schlüsselenergie der Zukunft

                                                Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Szenarien der «Energiestrategie 2050»

•   Strom lässt sich kaum durch andere Energieträger ersetzen

                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Die deutsche
     «Energiewende»:
Lehrbeispiel für die Schweiz?

                                Bild: Nuklearforum Schweiz
Deutschland: «Energiewende»

• Reaktoren in Betrieb: 9 (8 Standorte)
  Atomstromanteil 2011: 18%
  Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1966 (Gundremmingen-A, BWR)

 September 2010 Bundesregierung beschliesst «Energiekonzept für eine
  umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung» für die
  «energiepolitische Ausrichtung Deutschlands bis 2050». Darin eingeschlossen:
  Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke um durchschnittlich 12 Jahre.
 15. März 2011 Bundesregierung verfügt sofortiges Produktionsverbot
  für acht Kernkraftwerke. (Beschleunigter Ausstieg)
 6. Juni 2011 Bundesregierung beschliesst Energiepaket mit dem Titel
  «Der Weg zur Energie der Zukunft – sicher, bezahlbar und umweltfreundlich».
  Ausstieg aus der Kernenergie bis Ende 2022.
 Herbst 2012 Emnid Umfrage: 70% der Befragten akzeptieren den Ausstieg
 Januar 2013 Strompreissteigerungen um 6-7 ¢/kWh
 April 2013 Greenpeace startet Kampagne gegen Kohlekraftwerke

                                                                          Stand: 04.04.2013
Bruttoproduktion in Deutschland 2011

Rund 60% des Stroms stammen nach wie vor aus fossilen Energieträgern, und nur 20% aus
erneuerbaren Energien. Solarstrom liefert trotz massivster Förderung einen geringen Beitrag.

                                                                     Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutschland: der Stromimporteur

                                              Quelle: Wilfried Heck

                  Quelle: SGK Grundlagenseminar Oktober 2012
Anteil der erneuerbaren Energien im deutschen
                              Strommix

•   Die deutsche «Energiewende» hat noch einen weiten Weg vor sich.

                                                   Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Stromeinspeisung aller Windanlagen in Deutschland
                          im Jahr 2011

1 x 0 = 0; 10 x 0 = 0; 100 x 0 = 0; 1.000 x 0 = 0; 10.000 x 0 = ?
                                                    Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Stromeinspeisung aller Solaranlagen in Deutschland

                                   Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Fotovoltaik: abhängig vom täglichen Wetter

                                   Durchzug einer Gewitterfront am
                                   Mittag: Fotovoltaikanlage auf dem
                                   Dach des Stade de Suisse in Bern,
                                   26. Mai 2009

                                                                         Wind

                                                              Stromproduktion

•   Sonnenstrom kann Kernenergie nicht ersetzen, nur ergänzen

                                                   Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Bruttostromproduktion in Deutschland 1990‐2011

Die Stromproduktion aus den fossilen Energiequellen ist immer noch so hoch wie vor
20 Jahren. Auch die Kernenergie war 2010 noch auf dem Niveau von 1990.

                                                              Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutsche «Energiewende»:
                           Braunkohle statt Kernenergie

                                                                                           Neues Braun‐
«Als witterungsunabhängige heimische Energie                                               kohlekraftwerk
                                                                                           «BoA 2&3» in
 wird Braunkohle immer wertvoller.»                                                        Grevenbroich‐
                                                                                           Neurath bei Köln
                                       Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender des
                                            Deutschen Braunkohle-Industrie-Vereins,
                                                                      10. Mai 2012

                                                                                      Bilder: RWE
Ein Braunkohlekraftwerk modernster Bauart stösst deutlich mehr Treibhausgase aus
als ein Gaskraftwerk, kann aber kostengünstigeren Strom erzeugen.
                                                                       Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutsche «Energiewende»:
    Jetzt wird’s ernst

 «Wir waren alle enthusiastisch,
 doch jetzt merken wir, was eine
 Energiewende eigentlich bedeutet.»
 Das Ganze sei nicht das «Ergebnis einer
 cleveren Strategie gewesen».
         Peter Altmaier, deutscher
         Bundesumweltminister

         zitiert in der «Süddeutschen Zeitung», 30. August 2012

                                     Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Kernenergiepolitik der EU

                                  Kernenergie als Teil der Lösung

                                  EU-Energiekommissar Günther Oettinger
                                  (vormals Ministerpräsident des Landes
                                  Baden-Württemberg),
                                  am 19. Mai 2011 anlässlich des 6th European Nuclear
                                  Energy Forums in Prag

«Ich bin überzeugt, dass die Kernenergie noch auf viele Jahrzehnte
Teil des EU-Strommix bleiben wird. Wenn Deutschland aussteigt,
wird gleichzeitig Polen einsteigen. Nach meiner Meinung wird sich
am 30-Prozent-Anteil des Atomstroms kaum etwas verändern.»

                                                             Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Strommix der EU‐27 im Jahr 2009

In der EU stammt etwas mehr als die Hälfte des Stroms aus fossilen
Brennstoffen.

                                                      Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Kernenergiepolitik in Europa

•   Österreich: Antiatom seit 1978
•   Italien: Wiedereinstieg beerdigt
•   Spanien: Ausstieg vorgesehen
•   Belgien: Ausstieg geplant bis 2025
•   Schweden: Ausstieg aus dem Ausstieg
•   Slowenien: Ersatzkernkraftwerk geplant
•   Bulgarien: -1,+1
•   Türkei: konkreter Kernenergieeinstieg
•   Polen: Einstieg geplant
•   Ungarn: Neubau vorgesehen
•   Litauen: Neubau geplant
•   Tschechische Republik: Neubau geplant
•   Niederlande: Neubau geplant
•   Slowakei: Ausbau
•   Armenien: Neubau geplant
•   Finnland: Neubaupläne schreiten voran
•   Weissrussland: Kurz vor Baubeginn
•   Rumänien: Fertigstellung von Cernavodă
•   Ukraine: Setzt weiter auf Kernenergie
•   Grossbritannien: Insel setzt auf Kernenergie
•   Frankreich: 58 Werke in betrieb, 1 im Bau
Schweden: Ausstieg aus dem Ausstieg

• Reaktoren in Betrieb: 10 (3 Standorte)
  Atomstromanteil 2011: 40%
  Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1971
  (Oskarshamn-1, BWR)

 Juni 2009 Forsmark wird als Tiefenlager-
  standort für hochaktive Brennelemente
  ausgewählt.
 Juni 2010 Schwedisches Parlament genehmigt
  Gesetz für Ersatzbau von Kernkraftwerken.
                                                                         Kernkraftwerk Oskarshamn / Quelle: 3L

  Damit kehrt Schweden dem vor 30 Jahren beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie
  den Rücken.
 August 2012 Die Vattenfall prüft den Ersatz von einer bis zwei ihrer
  Kernkraftwerkseinheiten in Schweden. Die Vattenfall betreibt drei Einheiten
  in Forsmark und vier in Ringhals.

                                                                      Stand: 1. September 2012
Finnland: Neubaupläne schreiten voran

• Reaktoren in Betrieb: 4 (Standorte Loviisa und Olkiluoto)
    Reaktoren im Bau: 1 (Olkiluoto-3, EPR)
    Reaktoren geplant: 2
    Atomstromanteil 2011: 32%
    Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1977 (Loviisa-1, WWER)
   September 2005 Baubeginn des weltweit ersten EPR in
    Olkiluoto. Ursprüngliche Fertigstellung 2009 vorgesehen.
    Bauliche und systemtechnische Probleme führten zu
    Verzögerungen und Verteuerung des Projekts.
    Stromabgabe ≈ 2014/15
   Juli 2010 Finnisches Parlament spricht sich für den Bau von                          Olkiluoto‐3, Nov. 2011

    zwei weiteren Kernkraftwerken aus (Projekte von TVO und Fennovoima).
                                                                                                   Quelle: TVO

   Oktober 2011 Fennovoima will am Standort Pyhäjoki neues KKW Hanhikivi-1 bauen.
   Februar 2012 Fennovoima erhält zwei kommerzielle Angebote für das geplante Kernkraftwerk.
    Die Lieferantin soll 2013 bestimmt werden.
   März 2012 Ausschreibungsverfahren für Olkiluoto-4 der TVO lanciert, Gebote werden Anfang
    2013 erwartet.
   11. Febr. 2013: Aufgrund der jüngsten Fortschrittsberichte des deutsch-französischen
    Baukonsortiums Areva-Siemens bereitet sich die finnische Energieversorgerin Teollisuuden
    Voima Oyj (TVO) auf die Möglichkeit vor, dass die Kernkraftwerkseinheit Olkiluoto 3 erst im
    Jahr 2016 ans Netz gehen könne.
   12. März 2013: Zwölf EU-Staaten, darunter auch Finnland, sind überzeugt, dass die
    Kernenergie zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann, und
    bekräftigen dies in einer gemeinsamen Erklärung.

                                                                                             Stand: 04.04.2013
Frankreich: 58 Werke in Betrieb, 1 im Bau

• Reaktoren in Betrieb: 58 (19 Standorte)
  Reaktoren im Bau: 1 (Flamanville-3, EPR)
  Reaktoren geplant: 1 (Penly-3, EPR)
  Atomstromanteil 2011: 78%
  Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1963
  (Chinon-A1, GCR, 70 MW, stillgelegt)                                    Flamanville‐3, Aug. 2012 / Quelle: EDF

 Dezember 2007 Baubeginn des weltweit zweiten EPR am Standort Flamanville,
  erstes französisches Kernkraftwerk seit 15 Jahren. Infolge wiederholter
  Bauverzögerungen rechnet die Bauherrin Electricité de France (EDF) mit der
  kommerziellen Inbetriebnahme 2016. Die Baukosten belaufen sich auf EUR 6 Mrd.
  (CHF 7 Mrd.), eine Milliarde Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.
 6. Mai 2012 François Hollande von der Parti Socialiste wird zum Präsident gewählt
  und will bis 2025 den Kernenergieanteil an der Stromerzeugung auf 50% senken.
 15. September 2012 Hollande gibt bekannt, dass Fessenheim (2x PWR, je 880 MW)
  Ende 2016 endgültig stillgelegt werden soll. Gleichzeitig soll Flamanville-3 vollendet
  werden. Die Weiterführung des Neubauprojekts Penly-3 ist offen.
 12. März 2013 Zwölf EU-Staaten, darunter auch Frankreich, sind überzeugt, dass die
  Kernenergie zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann,
  und bekräftigen dies in einer gemeinsamen Erklärung.

                                                                                Stand: 04.04.2013
Grossbritannien: Insel setzt auf Kernenergie

• Reaktoren in Betrieb: 16 (8 Standorte)
    mehrere Reaktoren geplant
    Atomstromanteil 2011: 18%
    Erstes Kernkraftwerk am Netz: 1956 (Calder-Hall-1, GCR, 50 MW, nimmt als erstes
    kommerziell genutztes Kernkraftwerk der Welt den Betrieb auf)
 April 2009 Britische Regierung veröffentlicht Liste mit elf potenziellen Standorten für den Bau
    neuer Kernkraftwerke. Die drei Konsortien Horizon Nuclear Power Ltd, NuGeneration Ltd. und
    die EDF Energy plc verfolgen Neubaupläne.
   November 2011 Die EDF Energy plc reicht einen Baubewilligungsantrag für ein neues
    Kernkraftwerk am Standort Hinkley-Point ein.
   März 2012 E.On und RWE (Horizon) verzichten auf Neubauten in Grossbritannien.
   Mai 2012 Britische Regierung setzt mit Elektrizitätsmarktgesetz auf Kernenergie.
   August 2012 EU-Kommission gibt grünes Licht für das EDF Energy-Projekt
    Hinkley-Point-C.
   12. März 2013: Zwölf EU-Staaten, darunter auch Grossbritannien, sind überzeugt, dass die
    Kernenergie zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann, und
    bekräftigen dies in einer gemeinsamen Erklärung.
   19. März 2013: Das Department of Energy and Climate Change (DECC) genehmigt den Bau
    des Kernkraftwerks Hinkley-Point-C. Damit kann erstmals seit 1995 ein neues Kernkraftwerk in
    Grossbritannien gebaut werden.
    Die EDF Energy plc plant, am Standort Hinkley-Point im Südwesten Englands vorerst zwei
    Kernkraftwerkseinheiten mit einer Gesamtleistung von 3260 MW des Typs EPR zuzubauen. Die
    EDF Energy verlangt eine Vereinbarung mit der Regierung zu den finanziellen
    Rahmenbedingungen, bevor der Bau eingeleitet werden kann.

                                                                                  Stand: 04.04.2013
Strombedarf in der EU‐27 und Zubau von
                         Kraftwerkskapazitäten

Die Stromerzeugung in der EU wird bis auf Weiteres zu einem
wesentlichen Teil auf Kohle und Erdgas beruhen.

                                                      Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Klimaveränderung oder Pech?

                Quelle: SGK Grundlagenseminar Oktober 2012
CO2‐Emissionen in
                    ausgewählten Ländern im Jahr 2008

Die USA, die EU und China stossen mehr als die Hälfte des durch das Verbrennen
von
fossilen Energieträgern erzeugten CO2 aus. Der Anteil der Schweiz beträgt
0,15%.
                                                      Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Stromverbrauch in
                    ausgewählten Ländern im Jahr 2008

Die USA, die EU und China verbrauchen mehr als die Hälfte des weltweit
erzeugten Stroms. Der Anteil der Schweiz am weltweiten Verbrauch beträgt
rund 0,3%.

                                                      Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Herkunft der CO2‐Emissionen (2009)

Ein erheblicher Teil der weltweiten CO2-Emissionen stammt aus der
Stromproduktion mittels Kohle, Erdgas und Erdöl – nicht so in der Schweiz.

                                                       Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Weltweite CO₂‐Emissionen 1970 bis 2009

Die Zunahme der CO2-Emissionen stammt vor allem aus fossil befeuerten
Kraftwerken.

                                                     Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Klima und Stromhunger: Basis‐Szenario der OECD

                            Der weltweite
                            Strombedarf dürfte
                            sich bis 2050 mehr
                            als verdoppeln.

                            Die Verstromung von
                            Kohle und Erdgas
                            wird weiter stark
                            zunehmen.

                              Die Dominanz der
                              fossilen Energieträger
                              bleibt ungebrochen.

                                 Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Klima und Stromhunger: Blue Map 2050

                       Der weltweite
                       Strombedarf dürfte
                       sich bis 2050 etwa
                       verdoppeln.

                       Ein markanter
                       Ausbau der
                       Kernenergie auf mehr
                       als
                       das Dreifache ist
                       industriell machbar.

                         Die Kernenergie ist
                         Teil der Lösung.

                           Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Treibhausgasemissionen (Life cycle)

                           Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Produktionskosten heute und 2035

•   Kernenergie ist kostengünstig – heute und morgen
                                              Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutsche «Energiewende»:
           durchschnittliche Stromkosten für die Industrie

Die Mehrkosten zur herkömmlichen Stromerzeugung steigen rasant an.

                                                   Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutsche «Energiewende»:
            durchschnittliche Stromkosten für Haushalte

Die Mehrkosten zur herkömmlichen Stromerzeugung steigen rasant an.

                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Stromgestehungskosten nach Energieträger

                                     Quelle: OECD/NEA
Deutsche «Energiewende»:
               Entwicklung der Staatslasten auf Strom

Die Mehrkosten zur herkömmlichen Stromerzeugung steigen rasant an.

                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Deutsche «Energiewende»:
                     marktbestimmte Erzeugung schrumpft

                                                                                        Wind

Trotz verringerter Einsatzzeiten bleibt der Bedarf an konventionellen Kraftwerken hoch.
Diese können im verbleibenden freien Markt nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.
                                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Wie geht es weiter?

    Die ideale Lösung:

    Perpetuum mobile
von Maurits Cornelis Escher
      (1898-1972)
Kernkraftwerke der Welt

Anfang August 2012 standen weltweit 61 Kernkraftwerke in 14 Ländern im
Bau. Projektiert waren über 100 Kernkraftwerke in zwei Dutzend Ländern.

                                                      Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Baubeginn von KKW weltweit 1955 bis 2011

Der erste Bauboom erfolgte in den 1970er‐Jahren – damals waren die Reaktorsysteme
allerdings von geringerer Leistung als heute.

                                                                  Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
Menschen ohne Zugang zu Elektrizität

Für sehr viele Menschen ist Strom keine Selbstverständlichkeit.

                                                        Quelle: Nuklearforum 22.05.2013
China: massive Expansion im Gange

                                                                                      Geplanter Ausbau bis 2100
•   Reaktoren in Betrieb: 18                                         1600                                                                                                                   50
    Reaktoren im Bau: 28                                                                                                                                                                    45
    Atomstromanteil: 2%                                              1400
                                                                                                                                                                                            40

                                                                                                                                                                                                 Gesamtanzahl Kernkraftwerke
   2004 Nukleare Energie wird von                                   1200
                                                                                                                                                                                            35
    „moderater Entwicklung“ auf

                                                    Leistung in GW
                                                                     1000                                                                                                                   30
    „positive Entwicklung“ aufgestuft
                                                                     800                                                                                                                    25
   2008 Die Regierung plant neue
                                                                                                                                                                                            20
    Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung                          600
    von 40 Gigawatt bis 2020 zu errichten.                                                                                                                                                  15
                                                                     400
    Bis 2030/2050/2100 sollen 200/400/1400                                                                                                                                                  10
    Gigawatt durch Kernkraftwerke in das                             200
    Stromnetz eingespeist werden (siehe Graph)                                                                                                                                              5
                                                                       0                                                                                                                    0
   2010 China National Nuclear Corporation

                                                                            1991
                                                                                   1998
                                                                                          2005
                                                                                                 2012
                                                                                                        2019
                                                                                                               2026
                                                                                                                      2033
                                                                                                                             2040
                                                                                                                                    2047
                                                                                                                                           2054
                                                                                                                                                  2061
                                                                                                                                                         2068
                                                                                                                                                                2075
                                                                                                                                                                       2082
                                                                                                                                                                              2089
                                                                                                                                                                                     2096
    (CGNPC ) will bis zum Jahr 2020 ca.
    120 Mrd. US-Dollar in Kerntechnik investieren
                                                                                    Gesamtleistung
   2011 Nukleare Energie wird von                                                  Gesamtleistung aller weltweit in Betrieb befindlicher Reaktoren.
    „positive Entwicklung“ auf „stetige und                                         Stand: 24.05.2013
    sichere Entwicklung“ aufgestuft                                                 Anzahl Kernkraftwerke

   April 2013 Areva, EDF und CGNPC einigen sich
    auf eine engere industrielle und kommerzielle Zusammenarbeit

                                                                                                                                                                   Stand: 24.05.2013
Renaissance der Kernenergie

                        Quelle: IAEA/PRIS 04.04.2013
Kernenergie ist Teil der Lösung

«Ohne Atomkraft geht es letztlich nicht.
 In Europa haben Frankreich,
 Schweden und die Schweiz dank
 ihres Energiemixes vor allem aus
 Atomstrom und Wasserkraft den
 niedrigsten CO2-Ausstoss pro Kopf.

 Die höchsten Emissionen
 produzieren England,
 Deutschland, Polen und Dänemark.
 Diese Länder sollten anfangen,
 neue Atomkraftwerke zu bauen.»

          Quelle: Patrick Moore, Mitbegründer der Umweltorganisation Greenpeace, 22. September 2010 in der «Zeit»
Fazit

  •   Es gibt nicht DIE
      Stromproduktionsmethode
  •   Es gibt nicht DIE umweltfreundliche
      Stromproduktionsmethode
  •   Es gibt nicht DIE risikofreie
      Stromproduktionsmethode

  •   Jede Methode hat ihre
      Vor- und Nachteile

  •   Standortfaktoren sind wichtig
  •   Kommerzielle und politische Faktoren
      sind zu berücksichtigen
  •   Ein gesunder Mix macht's

Die Kernenergie hat ihren Platz auf der Welt, in Europa und in der Schweiz
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