FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY

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LA GRUYÈRE
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FRIBOURG REGION
MEDIENDOSSIER

                                                                                                 www.fribourgregion.ch
FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
Inhaltsverzeichnis
Traditionen                   3

Kulinarik                    8

Kultur und Geschichte        13

Naturliebhaber               18

Aktiv draussen               23

Herbst                       29

Winter                       32
                                    8
                                  Kulinarik
                                  Kilbi-Bénichon, oder wie die
                                  Freiburger Erntedank feiern

                                   18
  13
                                  Naturliebhaber
                                  Mit der First Lady über den
                                  Murtensee
Kultur und Geschichte
Reiches Erbe, einladend in
Szene gesetzt
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TRADITIONEN
DIE FREIBURGER PFLEGEN IHR ERBE
Lebendige Traditionen sind in der Region Freiburg               tarisiert und in vier Hauptgruppen unterteilt. Im Vor-
noch weitgehend im Alltag der Bevölkerung verwur-               dergrund steht für Gäste wohl die jahrhundertealte
zelt. Ihr Wert für den Zusammenhalt der Gesellschaft            Sennenkultur mit ihren farbenfrohen Alpaufzügen und
ist erkannt, die Sensibilisierung für das ­einheimische         Alpabzügen, vielseitigem Handwerk und Kunstfertig-
Kulturgut ist im schulischen Lehrplan integriert. Zu-           keit. Eine lange Geschichte hat der Katholizismus mit
sätzliche Wertschätzung erfahren die Bräuche durch              zahlreichen Prozessionen sowie das überall prakti-
Besucher aus aller Welt, welche oft Bilder wie aus              zierte Chorsingen, aber auch historische ­Gedenktage
einer anderen Zeit zu sehen bekommen. Unter Fe-                 mit patriotischem und militärischem Hintergrund.
derführung des Musée gruérien in Bulle wurden die               www.fribourgregion.ch
lebendigen Traditionen der Region Freiburg inven-

FREIBURGER KULTUR, BIS HEUTE GELEBT

   Poya-Malerei: Im Freiburger Patois bezeichnen die Silben „Po-ya“                Mai-Singen: Am 1. Mai oder am
   den ­Alpaufzug im Frühsommer, also das Verschieben der Kühe und                 Vorabend ziehen die Freiburger
­Ziegen auf höher gelegene Alpen. Mittlerweile wird darunter auch die              Kinder singend von Haus zu Haus,
 ­bildliche ­Darstellung dieses wichtigen und symbolträchtigen E­ reignisses       um den Frühling anzukünden.
  verstanden. Poyas schmücken seit dem frühen 19. Jahrhundert die
  ­                                                                                Manche, etwa die Mitglieder der
  ­Bauernhausfassaden der Freiburger Voralpen, und diese Kunst wird nach           Greyerzer Jugendvereine, tragen
   wie vor gepflegt. In den Dörfern und ganz speziell auf dem Poya-Themen-         dazu Dzaquillon und Bredzon,
weg kann diese typische Freiburger Bauernmalerei bestaunt werden.                  also traditionelle Trachten.

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TRADITIONEN

MUSÉE GRUÉRIEN                                                SCHINDELMACHER

Der Rundgang durch das interaktiv gestaltete Mu-              Léon Doutaz hat sich ganz dem traditionsreichen
seum in Bulle ist eine emotionale Zeitreise. Modelle,         Handwerk des Schindelmachens verschrieben. Er ist
Szenen, Film- und Tonsequenzen, von der Hutbän-               einer der zehn Männer im Kanton, die diesen Beruf
deli-Kollektion über Trachten und alte Werkzeuge              noch von der Pike auf erlernt haben. Nebst Schwin-
der Sennen bis zum traditionellen Bauernhaus im               delfreiheit, Wetterfestigkeit, Kraft und Konzentration
1:1-Format zeigen das vielseitige Greyerzer Kulturer-         braucht er ein feines Gespür fürs Holz, damit sein
be. Speziell gewürdigt wird natürlich der bekannteste         Werk dem Alpchalet als temperaturregulierende Haut
Botschafter der Region, der Käse Le Gruyère AOP.              dient. Er freut sich über Besucher, im Winter in seinem
www.musee-gruerien.ch                                         Atelier, im Sommer in den Freiburger Voralpen.

DIE BÄRTIGEN                          TRADITIONELLE ALPCHALETS

Die Barbus de la Gruyère pflegen      Schindelgedeckte Alphütten prägen die Landschaft in den Freiburger
die Sennen-Traditionen… ­rasieren     ­Voralpen. Sechs besonders schöne Chalets liegen am 12,4 km langen
war schwierig, doch an ­Festtagen      Wanderweg zwischen der Vounetse-Bergstation und dem Dorf ­Charmey.
unter dem Bredzon ein ­schickes       Gut zu wissen: Die Schindeln haben eine Lebensdauer von etwa 40
Edelweiss-Hemd tragen, natürlich       ­Jahren.
­Ehrensache.

ALPABZUG, HÖHEPUNKT DES JAHRES
Der Alpabzug ist für die voralpinen Regionen von              ­redigt, M
                                                              P         ­ arktstände, Volksmusik und Brauchtum.
grösster Bedeutung. Nach vier Monaten auf der Alp             Mehr T­ radition an einem Tag geht nicht: Schwarz-
kehren Mensch und Tier ins Tal zurück. Das Fest ist           see und Charmey am 26. September 2020, ­Albeuve
eine Hommage an die Sennen, die viel ­Verantwortung           und ­Semsales am 3. Oktober 2020. In Jaun wird mit
für die Tiere und die Käseproduktion getragen haben.          der Schafscheid seit über 400 ­Jahren der Alpabzug
Traditionelle Alpabzüge sind ein Augenschmaus!                der Schafe gefeiert. Im Tal ­  angekommen, werden
Die Prozession der blumengeschmückten Tiere                   die über 400 Tiere nach B­ esitzern sortiert (scheiden)
mit ihren prächtigen Glocken, begleitet von stol-             und ­verladen… oder verkauft. Ein grosser Markt stellt
zen Frauen im Dzaquillon und Sennen im Bredzon,               sicher, dass niemand ohne Souvenirs heimkehren
sind der Höhepunkt. Darüber hinaus gibt es eine               muss. 23.­­September 2020

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TRADITIONEN

HOLZRAHMLÖFFEL                                                    GROSSE KILBI-BÉNICHON

Geschnitzte Holzlöffel gehören zu den T­ raditionen der           Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
Region La Gruyère. Schon Ende des 17. ­Jahrhunderts               ­gemeinsam die Kilbi, das Fest zum ­Erntedank und
fertigten die Sennen sie an, um im Chalet ­Greyerzer               Wiedersehen nach der Alpsaison. Die g
                                                                   ­                                          ­ rosse ­
                                                                                                                      Kilbi
Doppelrahm oder Bergsuppe zu löffeln. Das ­Handwerk                  oder Bénichon im Freiburgerland findet 2020 in
entwickelte sich, aufwändig ­bearbeitete Löffel ­wurden            Châtel-St-Denis statt. Das ist der Moment, wo alle
wie Familiensilber ­ weitervererbt. Ein hochwertiges               ­Ausgewanderten heimwärts strömen, wo Stadt und
Souvenir! Erst recht, wenn damit E   ­rinnerungen an                Land, Einheimische und Gäste sich ­zusammenfinden.
Genüsse in einem Freiburger A
­                                ­lpbeizli verbunden                 Gelebte ­ Traditionen neu interpretiert, das grosse
sind.                                                               ­Kilbi-Essen ist wie ­immer! www.benichon.org

SCHWINGFEST                              CHORGESANG

Vor einmaliger Bergkulisse und           Abbé Joseph Bovet (1879 -1951) hat dem Kanton Freiburg ein umfang-
direkt am Schwarzsee: Das                reiches musikalisches Erbe hinterlassen. Der spätere K  ­ apellmeister der
traditionsreiche Schwing- und
­                                        Kathedrale St. Nikolaus schrieb rund 2’000 geistliche wie weltliche Stücke.
Älplerfest mit viel Folklore ist ein     Ob im Freiburger Dialekt Patois, auf Französisch oder Deutsch gesungen
Fixpunkt für Freiburger und Fans.        – seine Chormusik und Lieder berühren und verbinden die Menschen bis
Sonntag, 21. Juni 2020                   heute.

10‘000 KÄSELAIBE VON DER ALP
  Die Käseherstellung im Kanton Freiburg geht bis                   das nationale ­Qualitätszertifikat AOC (Appellation
  ins Jahr 1115 zurück. Die Reifekeller „Les ­     caves          d’origine contrôlée). Im Mai 2013 wurde das ­Zertifikat
  ­d’affinage de la Tzintre“ in Charmey ­bestehen                 von AOC europa­     weit in AOP (­ Appelation d’origine
   seit dem 16. J­ahrhundert. Heute können dort                   protégée) umbenannt. 2017 wurden 170 Tonnen
                                                                  ­
   10’000 K   ­äselaibe ihrem perfekten Geschmack                 Gruyère d’Alpage AOP und 79 Tonnen V
                                                                  ­                                             ­acherin
   entgegenreifen. Im 18. Jahrhundert erreichte die
   ­                                                                Fribourgeois d’Alpage AOP im Kanton Freiburg
   Gruyère-­Käseindustrie ihr goldenes Zeitalter. Die von         ­produziert. René Kolly, ehemaliger Käser und heute
  der ­  Freiburger ­Genossenschaft der Hersteller von             Präsident der Kooperative der ­Alpkäseproduzenten,
 ­Alpkäse ­hergestellten Gruyère d’Alpage und ­Vacherin           führt interessierte Besucher persönlich durch die
­Fribourgeois d’Alpage erhielten 2001, respektive 2005             ­Käsekeller „La Tzintre“ in C
                                                                                               ­ harmey.

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TRADITIONEN

SOLENNITÄT MURTEN                                               MURTENLAUF

Die einstige Schlachtfeier zur Erinnerung an den Sieg           Ein Läufer mit einem Lindenzweig brachte die ­frohe
gegen den burgundischen Herzog Karl der Kühne in                 Kunde vom Sieg in der Schlacht bei Murten (1476)
der Schlacht bei Murten 1476 wird heute als Schul-              nach Freiburg. 1933 initiierte man den ersten
fest zelebriert. Kadetten in Uniformen und weiss ge-            ­nationalen Gedenklauf mit 14 Teilnehmern. ­Inzwischen
kleidete Mädchen mit Blumen ziehen in einem U ­ mzug             ist der 17 Kilometer lange Murtenlauf nach Freiburg
durch die Altstadt von Murten. Eine Kirchenfeier,                der älteste aller Volksläufe, der Klassiker schlechthin.
Tänze, Spiele und Armbrustschiessen machen die                   Rund 13’000 Läuferinnen und Läufer werden für die
Solennität zu einem alljährlichen Stadtfest. Montag,             87. Austragung erwartet. Sonntag, 4. Oktober 2020
22. Juni 2020

VULLY-KUCHEN                            WINZERFEST PRAZ

Gemeinschaftsfördernde ­Tradition:      Auch wenn der Vully als die kleinste der Schweizer Weinregionen gilt,
Nach einer gemeinsamen Nacht            ­feiern die Winzer ihr Fest ganz gross. Das schöne Weinbaudorf Praz
Backen ­verkaufen die Vereine im         am ­Sonnenhang des Murtensees präsentiert sich blumengeschmückt,
Vully die ­köstlichen, süssen oder      mit vielen Ständen und offenen Kellertüren. Es gibt Kinderumzüge,
salzigen, Vully-Kuchen vor Ort.          ­Guggenmusik und Fanfaren, man zelebriert Wein und Sein.
                                          Freitag bis Sonntag, 18.-20. September 2020

CARNAVAL ODER FAS(T)NACHT – WILD UND LUSTIG
Seit genau 51 Jahren wird der Carnaval des Bolzes               sich die verrückten Tage und Nächte nicht entgehen.
in Freiburgs Unterstadt gefeiert. Mit farbenfrohen              Seit 1950 wacht die „Fastnachtgesellschaft“ über den
Umzügen, Kostümen und Guggenmusiken und viel                    korrekt der Tradition verpflichteten Ablauf. Es gibt
Rambazamba in den Altstadt-Lokalen wird die Tra-                Umzüge, Guggenmusik, Kostümbälle und Schnitzel-
dition hochgehalten. Fulminanter Höhepunkt ist das              bänke. Seit 1965 ist es der „Füdlibürger“ (Kleinbür-
Verbrennen des grossen Rababou. Samstag, 22. bis                ger), der stellvertretend für den Winter und für allerlei
Dienstag, 25. Februar 2020. Ein spezielles Erlebnis ist         Vorfälle während der vergangenen zwölf Monate nach
der traditionelle Carnaval von Romont, der am selben            einem willkürlichen Prozess verurteilt und verbrannt
Wochenende stattfindet. Auch in Murten lässt man                wird. Samstag, 7. bis Montag, 9. März 2020

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TRADITIONEN

ST. NIKOLAUS FREIBURG                                            KLAGEWEIBER

Seit 1906 organisieren Studierende des Kollegiums                Schwarz gekleidete Klageweiber (franz. ­Pleureuses)
St. Michael in Freiburg das Nikolausfest. Nach ­einem              und Kreuzträger ziehen von der Stiftskirche durch
fröhlichen Markt startet um 17.00 Uhr der U ­ mzug des           das Städtchen Romont und gedenken singend und
St. Nikolaus auf seinem Esel, begleitet von S­ chmutzlis         betend des Leidensweges und der K              ­reuzigung
und Fackelträgern. In einer kritisch-sarkastischen                 Jesu. ­Karfreitag, 10. April 2020. In Freiburg findet an
und perfekt zweisprachigen Rede vom Balkon der                   ­Fronleichnam (lat. corpus christi) nach der Messe eine
­Kathedrale ­beleuchtet er das vergangene Jahr, be-               ­Prozession statt. Diese führt zu reich g ­ eschmückten
 vor das Fest mit einer ­feierlichen Messe beschlossen             Stationsaltären, wo die ­
                                                                   ­                           Kirchgemeinde betet und
 wird. ­Samstag, 5. Dezember 2020. www.st-nicolas.ch               singt. Donnerstag, 11. Juni 2020

CHARAKTER                               GLASKUNST SINNLICH ERLEBEN

Wie kein anderer prägt der Berufs-       Das Vitromusée, das Schweizerische Museum für Glasmalerei und Glas-
künstler Hubert Audriaz das kultu-       kunst im Schloss Romont, zieht alle Register zeitgemässer Vermittlung: Da
relle Leben Freiburgs, besonders         locken neue Angebote wie Vitromatinées oder Vitrobrunches, W ­ orkshops
in der Unterstadt, wo die Sprache        für Gross und Klein sowie Sonderausstellungen und spannende Events.
Bolz teilweise noch gesprochen           Am ersten Sonntag jeden Monats gibt es eine freie, gut einstündige
wird. www.fribourgtourisme.ch            ­Führung durchs Museum.

FISCHERBRUDERSCHAFT                                                                   KONTAKT
In Estavayer-le-Lac pflegen Fischer, Gesellen, Seelsorger und ­Ehrenbrüder            Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
im Verein Ehrwürdige Fischerbruderschaft nach ­      genauen Codes ihre               cher­­­­chereisen und bei der Suche
Solidarität und Nächstenliebe. Diese Tradition bestand b
­                                                             ­ereits 1658.           nach spannenden Medienthemen.
­Wiederbelebt wurde die Fischerbruderschaft 1956 nach der ­Entdeckung
 einer Fahne. Diese zeigt den heiligen Nikolaus, Patron der Fischer, und              © FRIBOURG REGION
 Laurentius, Patron der Pfarrei, Seite an Seite. Die ­feierliche ­
                                                                 Aufnahme             +41 (0)26 407 70 20
 ­neuer Brüder findet an dem Sonntag statt, an welchem nach der ­Messe die            media@fribourgregion.ch
  Schiffe und das Angelzeug auf dem Hafenplatz von E   ­ stavayer ­gesegnet           www.fribourgregion.ch
  werden. Sonntag, 9. August 2020                                                     www.flickr.com/fribourgregion
                                                                                      #fribourgregion

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KULINARIK
KILBI-BÉNICHON, DAS NONPLUSULTRA-MENU
Es ist hierzulande nicht einfach, den verführerischen           AOP (Safranbrot) mit Kilbi-Senf; Bouillon, Siedfleisch;
kulinarischen Spezialitäten auszuweichen. Diese sind            Schafsvorässe; Schinken aus dem Bauernkamin, Sau-
eng mit den bis heute gelebten ländlichen Traditionen           cisson, Kabis, Bohnen; Lammgigot, Kartoffelstock,
verbunden. So ist es den Freiburgern eine Herzens-              Büschelibirnen AOP; Doppelrahm im Holzgefäss
angelegenheit, ihre regionalen Produkte aufzutischen.           und Meringues, Früchte, Küchlein, Blätterteigfladen,
Unbestrittene Königsdisziplin ist dabei das grosse Kil-         Guetzli mit Hagelzucker, Bretzeli, Anisbrötli. Das währ-
bi- oder Bénichon-Menu, mit welchem Erntedank und               schafte Kilbi-Menu der Familien gibt’s ab August in
Wiedersehen mit der Familie nach der Alpsaison gefei-           zahlreichen Restaurants zu kosten.
ert werden. Abgesehen von kleinen Variationen ist die           www.fribourgregion.ch, www.benichon.org
klassische Speisefolge seit 1852 dieselbe: Cuchaule

SPEZIALITÄTEN ZUM DAHINSCHMELZEN

   Fondue moitié-moitié: Das Erfolgsrezept für vier Personen geht so: Das           Schokolade: Für die Gourmet-­
Caquelon mit einer Knoblauchzehe ausreiben. Je 400 g geriebenen
­                                                                                   Materie gibt’s zwei Kult-Adressen:
­Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP (Insider schwören auf eine               Die Schokoladenfabrik Maison
Mischung von je einem reifen und einem milden Käse), 1 Kaffeelöffel                 Cailler in Broc, die ­meistbesuchte
 ­Stärkemehl und 3 dl Weisswein vermengen. Langsam und unter stetem                 Attraktion der Westschweiz. Und
Rühren schmelzen lassen. Aufmerksam und sanft weiterrühren, bis die                 an der trendigen Route de la
Masse cremig ist. Je nach Gusto eine Prise Pfeffer beifügen und sofort              ­Fonderie in Freiburg lockt C
                                                                                                                ­ hocolat
  ­zusammen mit Brot und/oder Kartoffeln auftischen: bon appétit!                    Villars zum süssen Stopp.

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FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

DER FONDUE-PAPST                                                 GROSSE KILBI-BÉNICHON

Raoul Colliard ist international als Fondue-Papst                Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
­ ekannt. Pilgerziel für Käse-Liebhaber ist sein gut
b                                                                gemeinsam eine Kilbi-Bénichon, das Fest zum
                                                                 ­
erreichbares Bergbeizli La Saletta (1’499 m ü.M.)
­                                                                ­Erntedank und Wiedersehen nach der Alpsaison. Die
oberhalb von Les Paccots. Seit er als Kind die­                   ­grosse Kilbi oder Bénichon im Freiburgerland findet
arbeitsreichen Alpsommer hier oben verbrachte,
­                                                                  2020 in Châtel-St-Denis statt. Das ist der M
                                                                                                              ­ oment, wo
haben sich unzählige Geschichten angesammelt.
­                                                                   alle ­Ausgewanderten heimwärts strömen, wo Stadt und
Diese tischt Raoul seinen Gästen zusammen mit den                  Land, Einheimische und Gäste sich ­zusammenfinden.
regionalen Spezialitäten auch gerne auf. Zum Glück                  Gelebte ­ Traditionen neu ­interpretiert, das grosse
sind die ­kalorienfrei!                                            ­Bénichon-Essen wie i­ mmer!

FONDUE-ZUG                              EIN TAG AUF DER KÄSEALP

Im    historischen   Fondue-Zug          Nirgends schmecken Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP
durchs Greyerzerland, vor sich           ­besser als am Ort ihres Ursprungs. Ein Tag auf der Alp – und ­Käsegenuss
ein     köstliches   Käsefondue           wird ein Leben lang schönste Erinnerungen wachrufen. In der Alphütte
„moitié-moitié“ und die legendä-
­                                         gleich neben der Bergstation Vounetse können Besucher am Arbeitstag
ren Meringues mit Doppelrahm.             der ­Sennenfamilie teilhaben, vom Melken der Kühe über die traditionelle
Einmalig! www.tpf.ch                      Produktion der ­Alpkäse bis zur Degustation.

FRISCHE FISCHE
Viel eher als den Röstigraben gibt es in der Schweiz              Die „Poissons du Lac“ sind hoch im Kurs. So b   ­ ieten
­einen Fischgraben. Die Westschweizer lieben P ­ oisson,          zum Beispiel die Restaurants du Port oder Le Rive
 und diesbezüglich bekennt sich Freiburg ganz zur                 Sud in Estavayer-le-Lac, das Bel-Air in Praz, das Du
 Romandie. Im Murten- und N
 ­                               ­euenburgersee sind              Port in Môtier, aber auch das Murtener R   ­ estaurant
 zwanzig Fischarten heimisch, darunter der ­     grosse           Eintracht und Freiburgs Gourmet-Lokale ­vorzügliche
 Wels und köstliche Speisefische wie Egli, ­Zander,              Fischgerichte an. Am besten schmecken selbst
                                                                 ­
 ­Felchen und Seeforellen. Einige Berufsfischer nehmen           ­gefischte Fische, finden vor allem Kinder. Die
  Gäste mit aufs Boot, etwa Claude und Cyrille Delley             Forellenzucht in der Galternbachschlucht garantiert
                                                                  ­
  auf dem Neuenburgersee oder Pierre Schaer auf dem               Petri Heil, und die Buvette gleich nebenan übernimmt
  Murtensee.                                                      die Zubereitung. Bon appétit!

                                                           –9–
FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

GEMÜSELAND                                                     EVENTS

Der Murtensee ist das Tor zum Schlaraffenland. Im                  Dass auch der Vully, die kleinste Weinregion der
Grossen Moos nebenan gedeiht gesunde Frischkost,                   Schweiz, sein Winzerfest gross zu feiern versteht,
von Rhabarber und Spargel über 40 Gemüsesorten                     wird am 18.-20. September 2020 klar. Das Fest
bis zu Kürbis & Co. Von Mitte April bis Mitte Juni kann            ­findet im alten Dorfkern von Praz statt, dorthin führen
man sich von einem Produzenten den ­Spargelanbau                    ­Shuttlebusse, das Kursschiff von Murten und ­schönste
zeigen lassen und selbst ein paar der köstlichen                      Wander- und Velowege. Liebhaber von handwerklich
­Spitzen ausgraben. Ganz einfach ist die Erkundung                    gebrauten Bieren besuchen das Bierfestival, welches
 per Velo über den Gemüsepfad, etwa ab Kerzers                       am 28.-29. August 2020 der Hauptstadt Freiburg
 (Route à 25 oder 45 km).                                            ­seine schaumigen Krönchen aufsetzt.

BIERBRAUER                              FREIBURG IN FÜNF GÄNGEN

In der Region Freiburg gibt es          Taste My Fribourg heisst die neue Food-Tour. Im urbanen Le Point
kleine Bierbrauereien, welche das       Commun nimmt man mit einer Mini-Cuchaule die Fährte auf. Unweit
                                        ­
Handwerk der Braukunst hoch             ­davon degustiert man im angesagten Les Trentenaires ein Craft-Bier und
halten. Sie öffnen ihre Tore für         Käse. Dann geht’s ins Café du Belvédère, wo’s zum Sirup die schönste
Degustationen, Führungen oder            Aussicht auf die Stadt gibt. Menu, Freiburger Wein, Dessert und Café
Braukurse.                               tischt ein Altstadtrestaurant auf. www.fribourgtourisme.ch

VULLY-WEINE VOR ORT GENIESSEN
Mit 152 Hektar Rebland ist der Vully am Murtensee                   die Weinbetriebe die „Vully-Charta“ auferlegt. Fein-
die kleinste der grossen Schweizer Weinregionen.                    schmecker begeben sich am 27. Juni 2020 auf die
­Kultiviert werden Chasselas (41%), Pinot noir (28%),               „Route gourmande du Vully“ oder am 19. Juli 2020 auf
 ferner Gamaret, Merlot, Pinot gris, Chardonnay sowie               eine „Balade gourmande“. Wunderbar spazieren lässt
 Freiburger (Freisamer) und Traminer ­(Gewürztraminer).             es sich ganzjährig auf dem Reblehrpfad zwischen
 Um diese zwei Spezialitäten aufzuwerten, haben sich               ­Sugiez und Môtier. www.levully.ch

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KULINARIK

CHOCOLATIÈRE                                                      BACK-WORKSHOP

Sie hat den Schoggi-Job, von dem andere nur träu-                 Mit Cuchaule AOP und Kilbi-Senf wird das ­legendäre
men. Géraldine Maras ist preisgekrönte Chocolatière               Kilbi-Menu eröffnet. Die perfekt harmonierenden
in der Schokoladenfabrik Maison Cailler in Broc. Und              Spezialitäten schmecken auch einfach so. Gérald
                                                                  ­
in ebendiesem Tempel der süssen Köstlichkeiten kann               Saudan von der gleichnamigen Bäckerei v­ermittelt
                                                                  ­
man in einem Workshop selbst Grossartiges produzie-               in einem einstündigen Workshop die Rezepte und
ren. Aus aller Welt stammen die ­Schokolade-Liebhaber,            Macharten des süsslichen Kilbi-Senfs und der
denen Géraldine ihre Tipps zu glücklich machenden                 ­buttrig-duftenden Safranbrioche (Cuchaule AOP). Eine
Kreationen aus Schokolade und geheimen Zutaten mit                 Happy Hour im Freundeskreis und eine A     ­ nnäherung
nach Hause gibt.                                                   an die traditionsreiche Freiburger Esskultur.

DAS DESSERT                            SENFMACHER-WETTKAMPF

Meringues mit Greyerzer Doppel-        Kilbi-Senf lässt sich am ehesten als süssliche Gewürzkonfiture ­umschreiben.
rahm: Luftig, zuckrig, zerbrechlich    Zum Rezept gehören sicher Vin Cuit auf Birnenbasis, S     ­ enfmehl, Zucker
das eine, crèmig, weich, schmel-       und Gewürze wie Anis, Zimt und Nelken sowie je eine Prise…. Doch psst,
zend das andere - z­ usammen ein       das ist geheim. In Estavayer-le-Lac findet am Samstag, 29. August 2020
Gedicht von einem Dessert!             ein grosser Wettbewerb statt, es geht um die Ehre des „besten Kilbi-Senf
                                       des Kantons Freiburg“.

KUCHEN-LEGENDEN VOM MURTENSEE
Wer Nidelkuchen und Vully-Kuchen verwechselt,                      Winzer im Vully. Für sie sind die Kuchen die idealen
betritt ein Minenfeld. Nidel ist Rahm. Der Murtner                 Begleiter zum Wein. So reichen sie diese zum A ­ péro
Nidelkuchen wird seit drei Generationen von der
­                                                                  ofenfrisch, salzig, mit Speck oder Mandeln oder in
Bäckerei Aebersold hergestellt. Sie wissen genau,
­                                                                  der ursprünglichen Variante… mit caramelisiertem
wie man fünf unterschiedliche Rahmschichten auf                    Zucker in den handgemachten „Liebesgruben“.
den Hefeteig gibt, damit diese einmalige cremige,                 ­Kaufen kann man Vully-Kuchen unter anderem in der
nach Caramel schmeckende Köstlichkeit gelingt. Der                 Bäckerei ­Guillaume in Sugiez. www.nidelkuchen.ch
Vully-Kuchen hat eine grössere Lobby, nämlich die                  und www.boulangerie-guillaume.ch

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KULINARIK

GOURMET-RESTAURANTS                                              KILBI-RESTAURANTS

Wer den Gault&Millau-Führer als Richtschnur nimmt,                   Zwischen August und November stehen die ­Chancen
schlemmert im Des Trois Tours (18 Punkte) von Alain                    gut, im Restaurant das Bénichon-Menu bestellen
Bächler in Fribourg-Bourguillon. Köstliche ­    Genüsse                zu können. Das ursprünglich im Familienrahmen
 sind auch in La Pinte des Mossettes in Cerniat von                  ­aufgetischte Menu gibt’s etwa im Café du ­Gothard in
Romain Paillereau und im neuen Le Pérolles von
­                                                                      Freiburg oder im Hôtel de Ville in Bulle. Da und dort
Pierre-André Ayer garantiert (beide 17 Punkte). Le
­                                                                      verwandeln Bauernfamilien ihre Höfe in ­   temporäre
Petit Pérolles ist der Tipp für mittags. 16 Punkte ­haben             Beizen. Eine gute Adresse ist die Ferme des
                                                                      ­
 sich F. ­Kondratowicz (Hôtel de Ville) und La Cène                   ­Planchettes von Marie-Jeanne Brönnimann in Onnens
­erkocht.                                                              bei Freiburg. Nur auf Reservation!

AUFSTEIGER                               DOPPELRAHM-FESTIVAL

Pure Kräutermagie zelebriert             Doppelrahm aus der Region Freiburg ist eine ganze süsse Welt für
Romain Paillereau in La Pinte
­                                        sich… und dem Städtchen Gruyères ein eigenes Festival wert. Der
des Mossettes in Cerniat. Er ist         ­Degustationsparcours führt von Älplermaccaroni über Bergsuppe zum
der Gault&Millau-Aufsteiger des           Kuchen aus Vin Cuit, ­Caramel, Pralinen bis zu den Meringues mit Früchten
­Jahres 2019 in der Westschweiz.         und Doppelrahm. Altes Handwerk, Folklore und einen Weltrekordversuch
                                         gibt’s kalorienfrei obendrauf. Samstag bis Sonntag, 13.-14. Juni 2020

FONDUE - IMMER UND ÜBERALL                                                               KONTAKT
Fondue ist heisse Liebe, und die passt immer und überall. So auch in der                 Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Strandbar „La Dérive“ beim Wasserskilift in Estavayer-le-Lac. In Murten                  cher­­­­chereisen und bei der Suche
heisst die ultimative Fondue-Adresse „Freiburger Falle“. Höchstgenuss                    nach spannenden Medienthemen.
­garantiert das Sonnenuntergangs-Fondue auf dem Gipfel des Moléson
 oder im Alpbeizli Le Vuipay in Les Paccots. In Cerniat lockt die A
                                                                  ­ lpkäserei            © FRIBOURG REGION
Gros Chaumiaux, und in Schwarzsee bietet Raemy’s ­Ziegenhof ein F     ­ ondue            +41 (0)26 407 70 20
aus Ziegenkäse an. Fondue wird auch während einer ­Pferdekutschenfahrt                   media@fribourgregion.ch
oder einer Murtensee-Rundfahrt serviert. In Freiburg wartet das Café de                  www.fribourgregion.ch
l’Ange mit „Les trois Fondues“ im dreigeteilten Caquelon auf. Ein sicherer               www.flickr.com/fribourgregion
Wert ist zudem das traditionsreiche Café du Gothard.                                     #fribourgregion

                                                            – 12 –
KULTUR UND GESCHICHTE
REICHES ERBE, EINLADEND IN SZENE GESETZT
Die Region Freiburg ist reich an kulturellem Erbe,                     auch ganzen ­Strassenzügen – insgesamt über 2      ­ 00
und die Bewohner pflegen dieses mit Stolz und                         – F
                                                                      ­   ­assaden aus dem 15. Jahrhundert. Dann sind
Liebe. Die Gassen der mittelalterlichen Städte
­                                                                     da noch 14 ­    Brücken und 11 historische ­ Brunnen,
­Freiburg, ­Gruyères, Romont, Murten und E     ­ stavayer-             die ­alleine schon einen B
                                                                                                ­ esuch verdienen. Auch die
le-Lac sind pittoresk, aber voller Leben. Trutzige                    Region La Gruyère ist ­
                                                                      ­                          Kulturland, ihre bäuerliche
 Befestigungsbauten, Kirchen und Klöster – viele
 ­                                                                    ­Alltags- und Festtagskultur sind teilweise bis heute
 ­davon am Jakobsweg –, Schlösser und ­Herrenhäuser                    gelebte Traditionen. ­Nachzuspüren ist diesen etwa im
  locken mit ­
  ­             spannenden kulturellen Angeboten. Die                  Musée Gruérien in Bulle. Das alles und eine g  ­ rosse
  Hauptstadt Freiburg b
  ­                        ­egeistert mit ­  grossartiger              Offenheit lässt Zeitgenössisches und ­Ausgefallenes
  ­Gotik, allen ­voran der St. ­Nikolaus Kathedrale, aber              sowie viel Kultur entstehen. www.fribourgregion.ch

FREIBURG, SCHÖN BEGEHBARES MITTELALTER

  Stadtbefestigung: Von Frühling bis Herbst sind die mittelalterlichen                    St. Nikolaus Kathedrale: Das ab
Stadtbefestigungen tagsüber begehbar. Fünf Tore, sechs Türme,
­                                                                                         1283 erbaute Wahrzeichen der
­sieben Abschnitte von Wällen, ein grosses Bollwerk: Das ­bedeutendste                    Stadt bietet ein Bas-Relief des
  Erbe ­ mittelalterlicher Militärarchitektur der Schweiz steht Besuchern                 Jüngsten Gerichts am Hauptpor-
 ­offen. Wer die imposanten Befestigungsanlagen zusammen mit einem                        tal, prächtige Glasfenster, wun-
  geschichtskundigen Guide erkundet, lernt die Entstehungsgeschichte
  ­                                                                                       derbare alte Orgeln und den 74
  der in die Saane-Mäanderschlaufen gebauten Stadt und die schönsten                      Meter hohen Aussichtsturm…
  Aussichtspunkte kennen. Reservationen unter www.fribourgtourisme.ch.                    und sehr viel Geschichte!

                                                             – 13 –
KULTUR UND GESCHICHTE

FUNICULAIRE                                                          SCHLOSSBESUCH

  Das Freiburger „Funi“ ist Teil des öffentlichen ­Verkehrs              Ideale Vorlagen für Märchenschlossmaler: ­Umgeben
  und figuriert im Inventar der ­nationalen ­Kulturgüter.                 von den eindrücklichen Freiburger V ­ oralpen thront
1899 zwischen Stadtzentrum und U             ­nterstadt in                Schloss Greyerz, einstiger Sitz der ­   Grafen von
Betrieb gesetzt, ist sie die letzte ­
­                                       original erhaltene               Gruyères, zuoberst im mittelalterlichen ­
                                                                         ­                                           Städtchen.
­Standseilbahn der Schweiz, die noch nach dem P      ­ rinzip             Mit seiner Besichtigung durchwandert man acht
des Wasserballasts funktioniert. Der ­Antriebsballast ist                ­Jahrhunderte Geschichte und Kultur. Sehr s­ ehenswert
günstig und stets verfügbar, wenn auch nicht ganz                         ist auch das schöne Schloss Chenaux in ­Estavayer-
 ­geruchsfrei: Städtisches Abwasser! www.tpf.ch                           le-Lac, welches seit dem 15. Jahrhundert den
                                                                          Neuenburgersee überblickt.

GLASKUNST                                   BRÜCKEN UND BRUNNEN

Schloss Romont beherbergt das               Freiburgs Altstadt stellt mit über 200 gotischen Fassaden eines der
Vitromusée, das Schweizerische              grössten geschlossenen Ortsbilder des mittelalterlichen Europas dar.
Museum für Glasmalerei und Glas-            Entdeckens­  wert sind zwölf historische Brunnen mit säulengetragenen
kunst. Rund 500 Werke sind hier             alle­gorischen oder biblischen Gestalten sowie der Jo Siffert Brunnen von
ausgestellt. www.vitromusee.ch              Jean Tinguely. Und schliesslich prägen 14 einzigartige Brücken das Bild
                                            der Brückenstadt.

PREISGEKRÖNTE SAKRALLANDSCHAFT
  Das Saanebecken mit seiner hohen Dichte an                             Kontemplation gönnen. Zur Ruhe findet man auch
  Klöstern, Kirchen und Kapellen wurde von der
  ­                                                                        bei den gastfreundlichen Z    ­isterzienserinnen der
  ­Stiftung ­Landschaftsschutz Schweiz zur „Landschaft                   ­Abteil F­ ille-Dieu in Romont oder im G ­ ästehaus der
   des ­Jahres 2018“ ernannt. Viele der sakralen ­Bauten                  Abtei Magere Au in Freiburgs Unterstadt. ­Zahlreiche
  in der „vom Fussabdruck der Religion“ g     ­ eprägten                  Kloster-Kirchen, öffentliche Kirchen und ­
                                                                          ­                                             Kapellen
­Region stehen Besuchern offen. Wunderschön in ­einer                     ­verfügen über eine bewegte Geschichte und Kirchen-
 ­Saaneschlaufe ausserhalb Freiburgs ­eingebettet ist                      kunst, über die kompetente Führer viel zu vermitteln
etwa das 1138 erbaute ­Zisterzienserkloster, die ­Abtei                    wissen. Eine Übersicht des sakralen Erbes findet man
  Hauterive. Hier kann man dem feierlich ­gesungenen                       unter www.esprit-des-lieux.ch.
Gotteslob beiwohnen oder sich ein paar Tage ­ruhiger

                                                                – 14 –
KULTUR UND GESCHICHTE

KÜNSTLER-LIEBE                                               MUSÉE GRUÉRIEN

Freiburgs berühmtesten Künstler-Ehepaar ist der                  Der frühere Alltag der Sennen im Greyerzerland ist
Espace „Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle“                    heute Kulturgut, ihre Festtagsbräuche werden als
­gewidmet, eine anregende Ausstellung im e   ­ hemaligen         ­gelebte Traditionen weitergepflegt. Eine ­wunderbare,
 Tramdepot der Stadt Freiburg. Die mechanisch-­
 ­                                                                 interaktiv gestaltete Ausstellung versetzt die ­Besucher
 dynamischen Maschinen Tinguelys scheinen z­ eitlos               in eine Zeit des Handwerks, erzählt vom Siegeszug
bereit zum Aufbruch, und die üppig-weiblichen                     der Greyerzer Käse in Paris, lässt sie ein A     ­ lpchalet
„Nanas“ von Niki de Saint Phalle sind ebenfalls offen-             betreten und eine Kilbi-Bénichon miterleben. Das
 sichtlich unangepasst. Kreativität kunstvoll u
                                              ­ mgesetzt!         ­sehenswerte Museum steht im Zentrum von Bulle.
www.mahf.ch                                                        www.musee-gruerien.ch

FROSCHMUSEUM                            HR GIGER-MUSEUM UND -BAR

Das skurrilste Museum der Region        Das Château St-Germain im mittelalterlichen Städtchen Gruyères
hat Estavayer-le-Lac: 108 ausge­        ­beherbergt einen Schatz aus der Zukunft, das Museum des Schweizer
stopfte Frösche in satirischen Sze-      ­Künstlers HR Giger. 1980 gewann er den Oscar für die besten v­ isuellen
nen aus dem Alltag des 19. Jh.          Effekte im Film „Alien“. Seine Skulpturen, Bilder und Kulissen ­faszinieren
Kinder mögen’s immer!                      heute noch. Einen Eindruck und etwas Gänsehaut gibt’s auch in der HR
www.museedesgrenouilles.ch                ­Giger-Bar gegenüber. www.hrgigermuseum.com

MUSEUM FÜR KUNST UND GESCHICHTE
Das Museum (MAHF) ist im eleganten Renais-                       Kriegshandwerks. Schlicht wunderbar wirken die
sance Palais Ratzehof, einem Zeughaus und einem                  Steinskulpturen aus Mittelalter und Barock im Unter-
Schlachthaus des 19. Jahrhunderts untergebracht.                 geschoss des ehemaligen Schlachthofs. Vor dem
Ausgestattet mit einem Audioguide durchstreift man               Hintergrund archaischer Tuffblöcke, der Stadtmauer
die Geschichte der Stadt und ihrer Kunst vom frühen              des 13. Jahrhunderts, zieht die originale monumenta-
Mittelalter bis heute. Die Skulpturensammlung zählt              le Skulpturengruppe der zwölf Apostel von der Frei-
zu den bedeutendsten der Schweiz. Glasmalerei                    burger Kathedrale sehr verdient alle Blicke auf sich.
und Goldschmiedekunst sind weitere Schwerpunk-                   Grandios ist auch die Serie der Stadt­brunnen aus
te, interessant dargestellt sind etwa die Entwicklun-            dem 16. Jahrhundert – stets mit zeligiösem Finger­
gen der Zünfte und des Gewerbes, aber auch des                   zeig. www.mahf.ch

                                                        – 15 –
KULTUR UND GESCHICHTE

PFAHLBAUDORF                                                MURTENSCHLACHT

In Gletterens, am Südufer des ­   Neuenburgersees,              Am 22. Juni 1476 gelang es den Eidgenossen mit
siedelten vor 5’000 Jahren unsere Vorfahren. Das
­                                                               einem Überraschungsangriff, das burgundische Heer
rekonstruierte Pfahlbaudorf stellt eine ­
­                                           typische            unter Herzog Karl dem Kühnen zu schlagen. Murten
jungsteinzeitliche Siedlung dar. In und um die
­                                                               gedenkt alljährlich dieser siegreichen Schlacht, etwa
Lehmhäuser vermitteln Guides den Alltag der
­                                                               im Rahmen der feierlichen Solennität, des Murten-
­Pfahlbauer: Es gibt Workshops, zum B­ eispiel Feuer            schiessens, aber auch des Murtenlaufs. Das Museum
schlagen, Waffen, Werkzeug und Schmuck anfertigen,              Murten visualisiert die Schlacht in einer Multimedia-
Veranstaltungen und Ü  ­ bernachtungs­möglichkeiten.            show, Infotafeln auf der begehbaren Ringmauer erläu-
www.village-lacustre.ch.                                        tern die Original-Schauplätze.

WIEDER OFFEN                         AVENTICUM / OPPIDUM VULLY

Mitte Mai 2020 wird klar: Die         In der Region Murtensee besuchen Geschichtsinteressierte Avenches
­renovierte Abtei von Payerne­­       (VD) oder Aventicum, die Hauptstadt Römisch Helvetiens. Sehenswert
 (11. Jh.) spricht für sich selbst    sind insbesondere die Forumsthermen, das Theater, das A­ mphitheater
 und an 20 Posten durch das           (115 x 87 m) sowie das Römermuseum. Eindrücklich ist auch das
 ­Erlebnis des Gastes. Grossartig!    ­originalgetreu nachgebaute keltische Oppidum am Mont Vully, einst Teil
  www.abbatiale-payerne.ch             einer 600 m langen Befestigung.

DEM ERBGUT FREIBURGS AUF DER SPUR
Freiburgs Altstadt mangelt es nicht an Reizen. Durch               Alltag von damals ­begegnen. Neue ­Aussichten und
malerische Gassen streift man entlang ­    gotischer               Perspektiven bietet die ­    tagsüber frei ­ begehbare
Fassaden und landet meist auf einem schönen
­                                                                 Stadtbefestigung. Ein ­
                                                                  ­                         Erlebnis für Alt und Jung!
Platz. Dort bewundert man historische ­Gebäude und                „Freiburg erzählt in der Dämmerung“ heisst ein
                                                                  ­
­Brunnen… doch wie war das Leben hier anno 1606?                  ­geführter ­Altstadt-Rundgang. Im ­Laternenschein
 Ein neuer Erlebnis-Spaziergang lässt B­ esucher ins            ­erzählen ein Ritter und ein ­Klatschweib ­jahrhundertealte
 Mittelalter ­
 ­           eintauchen, wo sie M­ enschen in ihrem              ­Geschichten. www.fribourgtourisme.ch

                                                       – 16 –
KULTUR UND GESCHICHTE

ARTICHOKE URBAN ART                                              FILMFESTIVAL

Das mittelalterliche Estavayer-le-Lac zeigt sich                     Das Internationale Filmfestival Freiburg ist ein Hö-
neuerdings auch ganz hip. Jedenfalls entlang der
­                                                                    hepunkt im Kulturkalender. In den internationalen
neuen ArtiChoke Urban Art Route. 15 ­zeitgenössische                 ­Wettbewerben werden Lang- und Kurzfilme ­gezeigt,
Werke urbaner Kunst bilden einen Parcours, der sich                  die den Dialog der Kulturen fördern. Ausserdem
respektvoll ins historische Kulturgut des Städtchens                  ­werden filmische Grenzen fernab kommerzieller
einfügt. Zur individuellen Erkundung (ca. 1 Std.) gibt es              Verwertbarkeit ausgelotet und vielseitige Veran-
                                                                       ­
eine herunterladbare Karte. Im T ­ ourismusbüro ­erhält                staltungen angeboten. Das Festival ist ein grosses
man eine Broschüre oder bucht einen ­       Rundgang.                  ­Stelldichein der Filmbranche und -liebhaber.
www.artichoke.ch                                                        20.- 28. März 2020. www.fiff.ch

KULTURGUT                                 ZEITREISE INS 1606

Les Bains de la Motta wurden              Der alte Werkhof in der Unterstadt ist wie Phönix aus der Asche ­auferstanden.
1923 als erstes öffentliches Frei-        Freiburg im Antlitz von 1606 präsentiert sich auf 52 m2 als grösstes Modell
bad vom Architekten Beda ­       Hefti    der Schweiz. Multimediale Animierungen auf l­ebensgrossen Bildschirmen
im ­ klassizistischen Stil erbaut.        lassen Begegnungen mit Einheimischen von damals zu, etwa mit dem
­Rückenschwimmer geniessen den            Stadtchronisten Martin Martini, einem ­     Landsknecht, einer Naturheilerin
 coolsten Blick auf die Altstadt.         usw. www.fribourgtourisme.ch

SINGFREUDIGE REGION                                                                    KONTAKT
Zu den sehr lebendigen Traditionen gehört der Freiburger C       ­ horgesang.           Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Rund 7’200 Sängerinnen und Sänger sind in 234 kirchlichen und                           cher­­­­chereisen und bei der Suche
­weltlichen Gruppierungen organisiert. Das Chorwesen entfaltete sich auch               nach spannenden Medienthemen.
 ­ausserhalb des religiösen Umfelds, bisweilen als G ­ egenreaktion zu d­ iesem.
  Abbé ­Joseph Bovet (1879-1951) gelang es, alle Stimmen zu ­vereinen.                  © FRIBOURG REGION
  Seine Melodien und Texte sind in die Herzen und das G       ­ edächtnis der           +41 (0)26 407 70 20
  ­Freiburger Menschen eingraviert. Auf der Schützenmatte in F     ­ reiburg ist        media@fribourgregion.ch
   ihm ein ­Monument gewidmet. Das Cantorama oder ­­„­­Haus des ­Freiburger             www.fribourgregion.ch
   ­Chorgesangs“ in Jaun pflegt mit Konzerten und ­Sammlungen dieses                    www.flickr.com/fribourgregion
    ­reiche historische und kulturelle Erbe. www.cantorama.ch                           #fribourgregion

                                                            – 17 –
NATURLIEBHABER
DAS NATUR-MOTTO „SOWOHL ALS AUCH“
 Die Natur im Kanton Freiburg besticht durch                            Hügel und ein von ­­  land- und ­forstwirtschaftlicher
 aussergewöhnliche Vielfalt. Die Landschaften der
 ­                                                                    ­Nutzung ­geprägtes Gesicht. Die Freiburger V ­ oralpen
 Region Murtensee und entlang des Südufers des
 ­                                                                    reichen von der Saane und dem ­          Greyerzersee
 ­Neuenburgersees sind lieblich: Idyllische U  ­ ferzonen             bis zu 2’389 m hohen, schroffen Gipfeln oder
  mit grossem Artenreichtum, sandige ­      Badestrände,               Vanils, wie die Felszacken im Freiburger Patois
                                                                       ­
 steile Rebberge und fantastische A       ­ussichten zu                heissen. N
                                                                       ­          ­ aturschutzgebiete, voralpine Pärke und
  den Schneegipfeln der Schweizer ­Alpen ­verheissen                   ­gletschergeschaffene Urlandschaften laden zu
­ eriengenuss mit Musse. Das Z
F                                  ­ entrum der R  ­ egion             sanfter A
                                                                       ­        ­ nnäherung und lehrreichen Entdeckungen
 mit Hauptstadt Freiburg und dem S    ­ tädtchen Romont                ein. www.fribourgregion.ch
 bietet weite, faszinierende F
                             ­ lusslandschaften, ­sanfte

MIT DER FIRST LADY ÜBER DEN MURTENSEE

   Corinne Stauffer ist die erste Kapitänin der offiziellen Schifffahrt im                Wasserwanderweg: Wenige Schritte
­Drei-Seen-Land, welche die grössten Ausflugsschiffe kommandieren                         vom Zentrum F    ­reiburgs e­ntfernt,
darf. Wer in Murten um 9.50 Uhr auf die „Ville d’Yverdon“ kommt, hat                      findet sich am ­Pérolles-­See ein
gute Chancen, ihr zuzuschauen: Wie sie im Winzerdorf Môtier anlegt,                       von der Saane aus dem S   ­ andstein
durch den Broyekanal steuert, beim BirdLife-Naturzentrum La Sauge die                     ­herausgeschliffenes ­Naturreservat.
 ­Vogelfreunde willkommen heisst und dann Kurs auf Neuchâtel nimmt. Ob                     Infotafeln ­
                                                                                                      erläutern die vielen
  eine Kursfahrt, eine Murtenseerundfahrt, eine Fahrt mit dem Dampfschiff                  Vogel-arten und die reichhaltige
                                                                                           ­
  ­Neuchâtel oder eine Themenfahrt: Willkommen an Bord!                                    Flora.

                                                             – 18 –
NATURLIEBHABER

SPEKTAKULÄRE BÄUME                                               BADEFREUDEN

Sie sind Ausnahme-Exemplare ihrer Art, ­Geschenke                    Das Erfolgsrezept für geglückte Ferien sind ­zufriedene
der Natur von u­ nschätzbarem Wert… und B  ­ otschafter               Kinder. Schöne Sandstrände liegen am Südufer des
der 20 bis 30 Millionen Waldbäume in der ­      Region               Neuenburgersees, etwa in Portalban. Hier hat die
Freiburg. Zu 22 spektakulären Bäumen hat das
­                                                                    ­Gemeinde einen tollen Sandstrand am See geschaf-
kantonale Amt für Wald und Natur ein ­
­                                             Merkblatt               fen und über einen Holzsteg zugänglich gemacht. Die
­verfasst und rät zum Besuch vor Ort. Der B
                                          ­ eschützer,                Nouvelle Plage in Estavayer-le-Lac bietet Sand plus
der Tänzer, der Überlebende oder die Hydra, schon                     kindergerechte Action beim Wassersportzentrum
ihre Namen tönen etwas von ihrer G  ­ eschichte an…                   Alphasurf. Eine coole Badi am Murtensee liegt aus-
und von unserer.                                                      gangs Murten.

YOG’ALTITUDE                             VOGELPARADIES

Der erste Sonnengruss geht an            Wer gerne wildes Leben in freier Natur beobachtet, wird sein grosses
die Natur um Les Paccots mit             Glück am Neuenburgersee finden. Die vogelreiche Grande Cariçaie kann
dem uralten Lac des Joncs. Die           über flache Pfade, Beobachtungsplattformen und -hütten zu Fuss, per Velo
neue Auszeit „Pure Erfahrung“            und teilweise gar im Rollstuhl erkundet werden. Das ­BirdLife-­Naturzentrum
ist ein Geschenk für sich selbst.        La Sauge bei Cudrefin bietet thematische Führungen an.
www.yog-altitude.com                     www.birdlife.ch/lasauge

VELO-GENUSSREISE UM DEN MURTENSEE
In der Region Murtensee wetteifern Natur, K   ­ ultur und            ­rfahren m
                                                                     e         ­ öchten. G
                                                                                         ­ utscheine für ein M
                                                                                                             ­ ittag- oder
Kulinarik um die Gunst der Geniesser. Die ­signalisierte             Abendessen mit ­Eglifilets und Salat, für ein Glas
Veloroute Nr. 480 „Tour du lac de M ­ orat“ lädt zu einer            Vully-Wein oder ein alkoholfreies Getränk, ein Stück
 Runde um den See, die a  ­ lles aufs S
                                      ­ chönste ­vereint.            Nidelkuchen oder Vully-Kuchen mit einem K      ­affee
Auf 28 Kilometern sind nur 360 H        ­öhenmeter zu                sowie ein ­ Überraschungsgeschenk gibt es in den
­bewältigen, die dank der ­atemberaubenden A    ­ ussicht            ­Tourismusbüros von Murten und Sugiez oder o    ­ nline
vom Mont Vully (653 m ü.M.) jeden S    ­ chweisstropfen               für 45 Franken pro Person. Die Bons lassen sich in
 wert sind. ­  „Genussreise um den ­         Murtensee“               zahlreichen Restaurants und Bäckereien einlösen (am
 heisst die Pauschale für V ­ elofahrende, welche die                 selben Tag). www.regionmurtensee.ch
 Spezialitäten der Region ­
 ­                             wortwörtlich ­ genüsslich

                                                            – 19 –
NATURLIEBHABER

WASSERFALL JAUN                                              WANDERLEITER

  Der mystische Wasserfall von Jaun gilt als Kraftort und        Wanderleiter Cyrille Cantin hat seine Berufung zum
  war lange Zeit sehr geheimnisumwittert. I­nzwischen            ­Beruf gemacht und gibt sein Wissen weiter. Mit A  ­ ttitude
  weiss man, dass das Wasser aus ­       15­Kilometern
                                              ­­                    Oxygène bietet er den Gästen in der ­        Freiburger
­Entfernung stammt. Dort versickert es und filtert sich           ­Natur spezielle Erlebnisse. Flora, Fauna, Geschichte,
zehn Tage lang durch den Karst, um hier mit voller                 ­Legenden und, wer mag, auch ­Abenteuer, werden
Wucht aus dem Fels zu schiessen. Der feine ­Sprühregen              auf neue Art und Weise erlebt, vielleicht ganz still oder
von 6’000 Litern pro Sekunde h     ­erunterstürzender               nachts oder... Mit Cyrille und seinem Team führen
 ­Wassermassen bringt viel Energie aus dem ­Erdinnern               Wanderwege, ob auf der Deutschschweizer- oder
mit. www.esprit-des-lieux.ch                                        Westschweizerseite, definitiv weiter. www.aoxy.ch

HÄXEWÄÄG                                 KANU

Im Häxeset des ­Tourismusbüros fin-      Unter Paddlern gelten die Saane und der Schiffenensee als besonders
den Kinder die ­perfekte ­Ausrüstung     reizvolle Gewässer. Und so funktioniert’s: Anfahrt nach Freiburg, kurzer
für den ­abenteuerlichen Häxewääg        Bummel durch die charmante Altstadt und schon geht’ s los auf einen
mit total sieben Posten rund um          der schönsten Paddelseen der Schweiz. Hier steht auch Anfängern ein
den ­Schwarzsee. Ü ­ berraschungen       unvergessliches Erlebnis auf dem Wasser offen. So verbringt man einen
gibt’s trotzdem!                         entspannten Tag. www.kanuladen.ch

LES PACCOTS‘ RARE NATURLANDSCHAFTEN
Die Region um Les Paccots mit ihren Feuchtgebieten,              das Niremont-Massiv (max. 1’500 m ü.M.) mit seinen
Mischwäldern und Hochebenen bietet Naturliebhabern               uralten, geschützten Torfmooren. Wer mit Wildhüter
vielfältige Schätze. Der Bergsee Lac des Joncs (1’235            José Genoud unterwegs ist, lernt Tiere respektvoll
m ü.M.) etwa ist nur auf den ersten Blick unscheinbar. Er        zu beobachten und dabei mehr wahrzunehmen. Seit
entstammt der Eiszeit, ist also rund 5’000 Jahre alt und         Orkan Lothar den Wald hier umgestaltete, beobachtet
sehr tief. Dieses Amphibienlaichgebiet von nationaler            der Experte aufmerksam die Entwicklung auf diesen
Bedeutung bietet Lebensraum für seltene Tiere wie                jüngeren Lichtungen. Les Paccots unterhält schöne
die gefährdete Erdkröte oder das Grosse Granatauge               Fusswege, sie erlauben eine sanfte Annäherung an
und Pflanzen wie die Kleine Teichrose, Sonnentau und             diese Biodiversität. www.les-paccots.ch
Sumpfblutauge. Ab Les Paccots erreicht man auch

                                                        – 20 –
NATURLIEBHABER

MONT VULLY                                                  YOGA AUF DEM SEE

Der Mont Vully am Murtensee ist trotz nur 653 m Höhe            Nicht nur der Sonnengruss wird auf dem zur
ein phantastischer Aussichtsberg. Von der Anhöhe                schwimmenden Yogamatte umfunktionierten Stand
                                                                ­
aus schweift der Blick über Rebberge und See bis                Up ­Paddle unvergesslich. Yogalehrerin Iris Krattinger
zu den Schneegipfeln der Berner Alpen. Am Süd-                  lädt zum Yoga auf den Murtensee. Man staunt, wie
hang oberhalb von Môtier liegen die Vully-Grotten.              das sanfte Schaukeln die Übungen im Sitzen, Knien
Im Ersten Weltkrieg von der Schweizer Armee in den              und Stehen intensivieren. Kleine Muskeln, Atem und
Sandstein geschlagen, sind sie heute faszinierendes             Achtsamkeit kommen ins Spiel, und man fühlt sich auf
Entdeckergelände. Taschenlampe nicht vergessen!                 „seiner ­Insel“ ganz im Einklang mit der Natur.
www.levully.ch

BOTANIK                              AUSSICHTSBERG MOLÉSON

Der Botanische Garten der             Einfacher ist ein derart phantastischer Aussichtsgipfel (2’002 m ü.M.) nicht
Universität Freiburg präsentiert
­                                     zu haben. Von der Aussichtsterrasse aus geniesst man freie Sicht über
in 20 Abteilungen rund 5’000          weite Teile der Alpen, zum Mont Blanc, über das Dreiseenland bis zum
­Pflanzenarten. Eine grossartige      Genfersee und zum Jura. Romantiker buchen ihren Tisch fürs ­Fondue
 Welt der Botanik mitten in der       zum Sonnenuntergang (21. Mai - 1. November 2020, ­jeweils Freitag und
 Stadt! www.fribourgtourisme.ch       Samstag). www.moleson.ch

NATURPÄRKE AKTIV ENTDECKEN UND ERLEBEN
Der Regionale Naturpark Gruyère Pays d’Enhaut er-               den Alltag der Alphirten und Dorfbewohner. Der 402
streckt sich über 503 km2 im typisch voralpinen Ge-             km2 grosse Regionale Naturpark Gantrisch schliesst
biet zwischen Bulle, Montreux und Gstaad. Naturland-            die Tourismusregion Schwarzsee mit ein. Hier wie
schaften wie von Menschenhand geprägte Kulturen                 dort gibt es Führungen, Exkursionen und Workshops,
bilden ein Erbe, das die Kantone Freiburg und Waadt             die Wissen über Natur, Kultur oder traditionsreiches
gemeinsam erhalten wollen. Schöne Wanderwege,                   Handwerk wie etwa Schindelmachen oder Brotba-
etwa die Käsewege auf alten Transportrouten oder                cken vermitteln. Die ­Pärke sind eine Einladung, diese
die neu ausgeschilderte Weitwanderung Grand Tour                kulturell reichen Regionen und den Charme des hier
des Vanils, führen durch die Täler, über Hügel und              Alltäglichen echt kennenzulernen. www.pnr-gp.ch,
Berge. Dabei gewinnt man authentische Einsichten in             www.gantrisch.ch

                                                       – 21 –
NATURLIEBHABER

BARFUSS-PFADE                                                  DIE SENSE

Im Garten der alten Mühle von Villarimboud lädt ­­­­„Le            „Die Sense ist der natürlichste Fluss der nördlichen
 Pied Total“ zu einer sinnlichen E    ­ntdeckungstour              Alpen“. Diese Hommage des WWF würdigt den Fluss
ein. „Barfusslaufen schärft die Wahrnehmung. Nach                  mit seinen intakten Auenlandschaften. Die naturbe-
einem anekdotenreichen Streifzug durch die ­
­                                                 Natur            lassenen Uferzonen mit Kies- und Sandbänken sind
 fühlen sich die Füsse total befreit an… und der                   wertvolle Lebensräume für spezielle Flora und Fauna
 Kopf ­ebenfalls!“, sagt Frédéric Perritaz, der Erbauer            und daher schutzbedürftig. Der Naturpark Gantrisch
 der Pfade. Wer in einem Baum-Biwak übernachten                    organisiert Freiwilligen-Einsätze, etwa zur Bekämp-
­möchte, ist hier ebenfalls richtig.                               fung von invasiven Neophyten, eingeschleppten
 www.bivouacdanslesarbres.ch                                       Pflanzenarten.

SCHATZSUCHE                             1‘001 SCHMETTERLINGE

Novilé heisst die neue App zur          Der Jungle-Trek führt durch Tropenwald, Mangrovensumpf und
Schatzsuche um den ­­­­Greyerzer-       Orchideen-Weiher. Da verzaubern 1’001 Schmetterlinge mit ihrem
                                        ­
see. Auf sieben Parcours ­   erlebt     ­Ballett, man erspäht allerlei Exotisches und beschliesst das A
                                                                                                      ­ benteuer
man die Region mit ihren ­Schätzen        bei den nachtaktiven Urwaldbewohnern. Für Insiderwissen kann
und wetteifert um Ehr und Preis.          man sich der ­  Expertin Chantal Derungs anschliessen und bei der
www.novile.ch                            ­Schmetterlings-­Aufzucht mithelfen. www.papiliorama.ch

SCHIFFFAHRT                                                                          KONTAKT
Die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees LNM                      Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
bietet Kursverbindungen und gemütliche Rundfahrten auf Murtensee,
­                                                                                     cher­­­­chereisen und bei der Suche
Bielersee und Neuenburgersee an. Besonders beliebt ist das Dampfschiff                nach spannenden Medienthemen.
­Neuchâtel, welches nach einem speziellen Fahrplan verkehrt. Viel Genuss
 verspricht die Kombination Schiff und Velo: ­Rebberge und ­Uferzonen                 © FRIBOURG REGION
 sind mit schönsten Velowegen verbunden. www.navig.ch. Die Drei Seen                  +41 (0)26 407 70 20
 Schifffahrtsgesellschaft kreuzt ebenfalls auf den drei Seen und lädt zu              media@fribourgregion.ch
 flotten Brunch-, Fondue- oder Musikfahrten. Die Schiffe für 28, 60 oder              www.fribourgregion.ch
 300 Personen können gechartert werden. www.dreiseenschifffahrt.ch                    www.flickr.com/fribourgregion
                                                                                      #fribourgregion

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AKTIV DRAUSSEN
WEGE DURCH DIE NATUR
 Topographie sei Dank, die Natur meint es gut mit ­aktiven               Wanderer wähnen sich im Paradies: Beinahe 1’800
 Gästen und Einheimischen in der Region F      ­ reiburg.             ­Kilometer umfasst das offizielle ­Wanderwegnetz.
 Wasser-Liebhaber zieht’s in die ­idyllische Region des                ­Themenwege verführen selbst Nicht-Wanderer, und
 Murten- und Neuenburgersees mit vielen S      ­ tränden                die „Grand Tour des Vanils“ garantiert ­  tagelanges
 und zugänglichen ­Uferzonen. ­Kulturwanderer finden                     Weit(er)wandern. Das Velowegnetz der Region
 überraschende Wege zur Erkundung der Hauptstadt                        ­Freiburg umfasst drei nationale, neun regionale und
Freiburg und ihrer U
­                    ­ mgebung. Und die von her-                         vier lokale Routen, die durchgängig ausgeschilderte
 ber Naturschönheit ­geprägten Freiburger Voralpen                       Route um den Murtensee ist ein Publikumsliebling!
­entzücken vom ­Spazier- und Wanderweg aus ­ebenso                       Die Panorama-Bike Route Nr. 2 bietet ein wahres
wie vom Bikesattel oder gar der Via Ferrata aus.                         „Best of“ der Freiburger Voralpen.

KLETTERPARADIES GASTLOSEN

Die Gastlosen bieten zahllose Kletter-Routen und allerschönstes                          Moléson-Klettersteige: Via ­Ferrata
Übungsgelände. Einfach zugänglich, aber charismatisch halten sie
­                                                                                        hoch zwei! Auf den Moléson
­Kletterer in ihrem Bann. Florence Nikles und Sébastien Monney gehörten                  führen zwei gut gesicherte Kletter-
zu den wenigen Auserwählten des Expeditionsteams des Schweizer                           steig-Routen. Die je 400 Höhen-
Alpen-Clubs. Florence klettert seit jeher an den Gastlosen und hat nie mehr              meter über „La Face“ oder „Le
damit aufgehört. Bergführer Sébastien begleitet Kletterer, welche etwa die               Pilier“ garantieren cooles alpines
 ­Nordwand erkunden möchten. Beide tragen dazu bei, in vielen Menschen                   Klettervergnügen und spektakulä-
die Passion fürs Klettern zu entfachen oder wachzuhalten.                                re Aussichten.

                                                             – 23 –
AKTIV DRAUSSEN

SEILPARK CHARMEY                                               CHEMIN DES 3 LACS

Abenteuer in Charmey, der Name ist Programm.                       Naturfreunden schlägt das Herz höher auf den
Von der Vounetse-Bergstation geht’s zum Tal der                    drei Wanderetappen zwischen Neuenburger- und
­Seilrutschen, wo man über elf Seillängen insgesamt                ­Murtensee. Frühmorgens herrscht entlang der Pfade
 400 Höhenmeter zurück zur Mittelstation „fliegt“. Ein              in der Grande Cariçaie tierischer Hochbetrieb. Über
adrenalinreicher Perspektivenwechsel! Wer ­    diesen               Holzstege und im Naturschutzzentrum La Sauge
Kick nicht mag, begleitet die Truppe über den                       kommt man den scheuen Seeufer-Bewohnern sanft
 ­Wanderweg und bewältigt die eine oder andere exakt                näher. Sandstrände laden zum Baden, der Mont
  dosierbare Mut- oder Geschicklichkeitsprobe dann                  ­Vully zum schönsten Panoramablick und Murten zum
  später im Kletterpark.                                             ­Apéro-Bummel durch die charmante Altstadt.

FESTI’RANDO                             DOWNHILL LA BERRA

Les Paccots’ Fest mit sinnlich-­         Tempoliebende Biker finden auf dem wunderbaren Aussichtsberg La
spannenden Themen­wanderungen           ­Berra (1’719 m ü.M.) seit Sommer 2018 zwei neue Downhill-Pisten vor. Die
würdigt die herrlichen Wege über         blaue, mit 5,4 Kilometern etwas längere Variante führt von der ­Bergstation
Alpen und Berge… und die pure            des Télémixte am Bergrestaurant Le Gîte d’Allières vorbei zu Tal. Die rote,
Wanderlust. 29.- 30. August 2020         steilere Route verläuft über 3,4 Kilometer direkt unter der Bahn.

DURCHS LAND VON MILCH UND KÄSE
30 Wanderetappen bietet der A    ­ lpenpanoramaweg                   hinunter nach Broc – die Schokoladenfabrik ­Maison
Nr. 3 vom Bodensee zum Genfersee. Das F    ­ reiburger               Cailler liegt am Wegrand und Schloss Gruyères
Wegstück beginnt mit Etappe 21 und verspricht viel                   lockt ebenfalls. Am dritten Tag wird dem imposanten
 Wander- und Beizligenuss. Von Schwarzsee g    ­ elangt            ­Freiburger Aussichtsberg Moléson die Ehre ­erwiesen.
 man per Sesselbahn auf die Riggisalp und ­wandert                   Wer die Bergbahn zur Mittelstation Plan-Francey
 in die spektakuläre Urlandschaft ­Breccaschlund und                ­benutzt, erspart sich 700 Höhenmeter Aufstieg. Der
dann über den flachen, von Gletschern ­ausgehobelten                 Wanderweg führt der Nordwestflanke des Moléson
Euschelspass nach Jaun. ­Anderntags geht’s durchs                    entlang ins Voralpengebiet von Les Paccots. Bald
 Kernland der ­ Region La Gruyère dem Jaunbach                       spielt der Genfersee seine Trümpfe, au revoir Region
­entlang und durch die ­mystische Jaunbach-Schlucht                  Freiburg!

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