Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)

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Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Frühjahrskonzert
2019

STADTKAPELLE
Wangen im Allgäu e.V.
Leitung: MD Tobias Zinser
Solistin: Natascha Saydal (Klavier)

Festsaal der Freien Waldorfschule Wangen
Samstag, 13. April 2019
20.00 Uhr
Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Grußwort                                                                 Programm

                                                                         Richard Wagner (1813-1883) / Bearbeitung: William A. Schaefer (1918-2009)
                                                                         Huldigungsmarsch
                                                                         WWV 97

Sehr geehrte Damen und Herren,                                           Gustav Holst (1874-1934) / Bearbeitung: Colin Matthews (*1946)
liebes Publikum der Stadtkapelle,                                        First Suite in Eb, op. 28/1
                                                                         for Military Band
                                                                         1. Chaconne · 2. Intermezzo · 3. March
das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Wangen steht 2019 unter einem
besonderen Leitmotiv - Russland. Anlass dafür ist die seit vielen
Monaten geplante, achttägige Konzertreise. Sie wird unsere               George Gershwin (1898-1937) / Bearbeitung: Tohru Takahashi (*1958)
Musikerinnen und Musiker über Moskau, Jekaterinburg, Tscheljabinsk,      Rhapsody in Blue
Plast und Magnitogorsk führen. In all diesen Städten werden sie
                                                                         für Klavier und Orchester
Konzerte geben und Botschafter unserer Stadt sein. Unter anderem
treten sie beim größten russischen Festival für Volkskunst, Volkstanz,   Solistin: Natascha Saydal
Handwerk und Chorgesang als Ehrengast auf. Die Stadtkapelle Wangen
wird sich dort als hervorragender Botschafter Deutschlands zeigen.       Thiemo Kraas (*1984)
Dafür und für die gesamte Reise wünsche ich heute schon viel Glück
und Erfolg.
                                                                         Second Sinfonietta
                                                                         »Daily Divertimento«
Wir freuen uns sehr, dass auch die Wangener Fans der Stadtkapelle
einen Vorgeschmack auf diese Reise bekommen können. Denn die
Stadtkapelle spielt zusammen mit der russischen Pianistin Natascha
Saydal. Musik braucht keine Sprache. Insofern ist sie ein ganz           -PAUSE-
wunderbares Mittel, um Menschen in Austausch zu bringen und über
die Grenzen hinweg zu verbinden.
Eine große Ehre ist es für uns, den Kulturminister des Oblast
                                                                         James Barnes (*1949)
Tscheljabinks, Alexej Witaljawitsch Betechtin, in Wangen begrüßen zu
können. Er begleitet als Freund der Kultur die Kontakte der Deutsch-     Symphonic Overture, op. 80
Russischen Kulturbrücke von Rudolf Sigerist mit großem Wohlwollen.
Ihnen beiden gebührt unser Dank für ihr grosses Engagement um die
                                                                         Johan de Meij (*1953)
deutsch-russische Freundschaft.
                                                                         Extreme Beethoven
Für das heutige Konzert wünsche ich den Musikerinnen und Musikern
                                                                         Metamorphosen über Themen von Ludwig van Beethoven
gutes Gelingen und den Gästen viel Freude.

                                                                         Philip Sparke (*1951)
                                                                         Music for a Festival

                                                                         Miroslav Juchelka (1922-2001) / Bearbeitung: Jaroslav Zeman (*1936)
Ihr Michael Lang
Oberbürgermeister                                                        Optimisten-Marsch

                                                2                                                                      3
Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Werkbeschreibungen                                                                                     aus Bearbeitungen klassischer Werke. Die beiden Suiten für Militärorchester von Gustav Holst aus
                                                                                                       den Jahren 1909 und 1911 waren Schlüsselwerke in der Entwicklung der originalen Literatur für
                                                                                                       Blasorchester. Die drei eng verwandten Sätze der „First Suite in Eb“ basieren auf den ersten drei
                                                                                                       Noten des ersten Satzes und bilden ein durchgehendes Gesamtwerk.

Richard Wagner (1813-1883) / Bearbeitung: William A. Schaefer (1918-2009)
Huldigungsmarsch                                                                                       George Gershwin (1898-1937) / Bearbeitung: Tohru Takahashi (*1958)
WWV 97                                                                                                 Rhapsody in Blue
                                                                                                       für Klavier und Orchester
Noch am Todestag seines Vaters König Maximilian am 10. März 1864 wurde Ludwig II. im Alter von         Solistin: Natascha Saydal
18 Jahren zum König gekrönt. Einige Jahre zuvor, 1861, hatte er Richard Wagners „Tannhäuser“
und „Lohengrin“ gehört, die eine nahezu „süchtige“ Affinität zu dessen Musik auslöste. Unmittelbar     George Gershwin (1898-1937) ist als ein wahrhaft amerikanische Komponist des 20. Jahrhunderts
nach seiner Thronbesteigung ließ Ludwig II. Wagner zur Förderung der künstlerischen Projekte           bekannt. Seine Musik verbindet die verschiedensten Stile, die zu Beginn dieses Jahrhunderts gehört
170.000 Gulden zukommen, die die Aufführungen seiner Opern in München ermöglichten. Eine               wurden: Jazz, Blues und sogar die klassische Musik Europas. Zeit seines Lebens war sich George
erste persönliche Begegnung zwischen Ludwig und Wagner fand Anfang Mai 1864 statt. Wagner              Gershwin seiner musikalischen Wurzlen in New York bewusst. Er begann mit 15 Jahren als
schrieb seinen „Huldigungsmarsch“ als Morgengabe und Geburtstagsständchen für Ludwig zu                „Songplugger“ zu arbeiten und verdiente seinen Lebensunterhalt in einem großen Musikverlag in
dessen Geburtstag am 25. August 1864. Eine erste Aufführung in Anwesenheit des Königs fand             der 28th Street, der berühmten „Tin Pan Alley“. Dort stellte er Songs vor, indem er die unbekannten
jedoch erst am 5. Oktober in München statt. Eine Reihe von äußeren Umständen verhinderte das           Titel interessierten Kunden vorspielte und vorsang. Seinen ersten Erfolg erlangte er mit dem
unmittelbare Geburtstagsständchen, so auch der plötzliche Tod des Kapellmeisters der Münchner          Musical „La La Lucille“ und dem Song „Swanee“, und so begann er nach und nach die Leiter des
Militärmusik Peter Streck (1797-1864) nur zwei Tage vor der Aufführung. Streck scheint, einem          Broadway zu erklimmen. Den großen Durchbruch schaffte er 1924, als der Bandleader Paul
Nachruf zufolge, unter dem Druck der Vorbereitungen auf das Konzert, der Organisation von              Whiteman ihn bat, ein umfassendes Stück für Klavier und Jazz-Band zu schreiben. Daraus entstand
Proben und der Reise mit immerhin 80 Musikern nach Hohenschwangau und den enormen                      die berühmte „Rhapsody in Blue“. George Gershwin komponierte die Klavierversion in nur 3
Ansprüchen, die Wagner musikalisch stellte, einem Herzanfall erlegen zu sein. Der                      Wochen. Ferde Grofé, der Arrangeur von Whiteman’s Band, schrieb daraufhin ein Arrangement für
„Huldigungsmarsch“ trägt die typische Wagnersche Handschrift. Er selbst schreibt zu seinem Stück,      Jazz-Band und Klavier, und später die wohl bekannteste Version für Klavier und Sinfonieorchester.
er habe etwas „aus Lohengrin und Tannhäuser und vielleicht was Neues“ komponiert. Das Werk ist         Gershwins Vielseitigkeit ist in seiner „Rhapsody in Blue“ deutlich zu hören. Er verbindet Rhythmen
formal genial gestaltet, außerordentlich üppig in Klang und Instrumentation und als originales         und Harmonien aus dem amerikanischen Jazz und Blues mit einem eher ‘klassischen’ Stil, der an
Werk Wagners für Blasorchester aus dem Repertoire für diese Orchesterform nicht wegzudenken.           die Klavierkonzerte des 19. Jahrhunderts in Europa erinnert. Gershwins Markenzeichen ist das
Interessant ist die ursprünglich von Wagner geforderte sehr spezielle Bläserbesetzung, die in dieser   Klarinetten-Glissando zu Beginn der „Rhapsody“, obwohl das anfangs nicht in seiner Absicht stand.
Form heute gar nicht mehr zu realisieren wäre. Durch Siegmund Goldhammers sorgfältige                  Geroge Gershwin schrieb den Lauf ursprünglich als eine aufsteigende Reihe von 17 Noten, aber
Übertragung auf das zeitgemäße Blasorchester kann dieses fast vergessene eindrucksvolle Werk           während der Proben machte sich Ross Gorman, der Klarinettist in Whiteman’s Band, einen Spaß
wieder einem breiten Publikum dargeboten werden.                                                       daraus und spielte ihn als Jazz-Glissando. Gershwin war von diesem Effekt sehr beeindruckt und
                                                                                                       nahm ihn in die Partitur mit auf.
Gustav Holst (1874-1934) / Bearbeitung: Colin Matthews (*1946)
First Suite in Eb, op. 28/1                                                                            Thiemo Kraas (*1984)
for Military Band                                                                                      Second Sinfonietta
1. Chaconne                                                                                            »Daily Divertimento«
2. Intermezzo
3. March                                                                                               Die SECOND SINFONIETTA entstand im Jahre 2018 für die Junge Bläserphilharmonie Nordrhein-
                                                                                                       Westfalen und ihren künstlerischen Leiter Timor Oliver Chadik. Das Stück gliedert sich in vier
Gustav Holst war ein recht produktiver Komponist, der den Gesang bevorzugte und daher vor allem        ineinander übergehende Sätze: I. Reverie, II. Scherzo, III. Nocturne und IV. Finale. Der erste Satz hat
Chormusik, Opern und Lieder hinterließ. Auch als Dirigent wurde er geschätzt, doch abgesehen von       einen fließenden, träumerischen Charakter und trägt – gekennzeichnet durch Ostinati und
einer kleinen Gruppe von Freunden und Anhängern erreichte Holsts Ansehen keinen richtigen              rhythmische Überlagerungen – minimalistische Züge. Der zweite Satz „Scherzo“ ist tänzerisch-
Höhepunkt. Er war sehr argwöhnisch und misstrauisch gegenüber zu viel Anerkennung. Wenn ihn            leicht und präsentiert die zwei Hauptthemen der Komposition. Das erste Thema, das in der Art
jemand um ein Autogramm bat, händigte er lediglich einen Papierzettel mit der Erklärung aus, dass      eines Vorspiels noch zum Ende des ersten Satzes kammermusikalisch vorgestellt wird, basiert auf
er keine Autogramme gebe. Angeregt durch sein Interesse an der Ewigkeit studierte Holst                einem ungarischen Volkslied. Unter anderem wurde es von Béla Bartók in seiner ersten
Astrologie und entwarf Horoskope. Zudem studierte er Astronomie und lernte das Rechnen mit             Klavierschule als eröffnender Titel „Children at Play“ verwendet. Es ist kindlich-verspielt und in
Lichtjahren. Seine großartige Komposition „Die Planeten“ wurde das populärste und langlebigste         Form eines Reigens sehr schlicht gehalten und klar gegliedert. Das zweite Thema im 6/8-Takt
Beispiel seines mystischen Gedankenspiels. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Militärkapellen die       befindet sich vielmehr auf der Suche und in Entwicklung, ist sprunghaft und neigt dazu, „über das
einzigen Blasorchester in Großbritannien und das Repertoire für diese Besetzung bestand vor allem      Ziel hinauszuschießen“. Beide Themen vereint die charakteristische auf- bzw. absteigende Sekunde

                                                 4                                                                                                       5
Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
als musikalische Keimzelle. Der dritte Satz „Nocturne“ ist sehr kammermusikalisch gehalten und         Themen und Motiven vortrefflich ausgeschöpft. Melodien werden zitiert, erweitert, verdichtet, in
wird von solistischem Holz und gedämpftem Blech getragen. Dieser Satz ist nachdenklich-                minimalistischen Mustern wiederholt, kontrapunktiert oder in einen völlig anderen Zusammenhang
reflektierend und geprägt von nächtlicher Ruhe. Der letzte Satz „Finale“ fungiert am ehesten als       gesetzt. Es ist, als ob die Hörer einen Blick in das geniale Gehirn des Meisters werfen könnten. In
eine Art kurze Durchführung, in der die zwei charakteristischen Themen auf ganz eigene Art und         dessen Innern verbirgt sich eine Vielfalt an Ideen und Motiven. Manche sind verträumt und erlesen,
Weise in einem energiegeladenen Presto verarbeitet werden. Ohne einen streng programmatischen          andere albtraumhaft, furchterregend und sich beharrlich wiederholend. Die neun Sinfonien stellen
Inhalt zu verfolgen, trägt die Komposition den Untertitel „Daily Divertimento“. Dahinter verbirgt      einen Großteil des Materials in „Extreme Beethoven“, aber auch Themen aus der Ouvertüre zu
sich nicht mehr als die „tägliche Freude“ daran, (Neues) zu entdecken, zu reifen und sich weiter zu    „Egmont“, aus der „Mondscheinsonate“, aus „Für Elise“ und dem „Türkischen Marsch“ wurden in
entwickeln.                                                                                            das Geflecht aus Zitaten und Referenzen verwoben. Auf der Hälfte des Stückes sorgt ein kleines
                                                                                                       Ensemble für spektakuläre Verwirrung, indem zwei Gruppen von Musikern gegeneinander spielen.
Thiemo Kraas wurde 1984 in Arnsberg (Sauerland) geboren. Bereits in früher Kindheit entwickelte        Ein Zitat aus dem Finale von Egmont verwandelt sich in ein jazziges Ostinato im Bass, bis die
er seine Liebe zur Musik. Thiemo Kraas studierte Musikpädagogik im Hauptfach Schlagzeug, sowie         Anhäufung von Achtelnoten einen bizarren Cluster bildet. Was sich zu einem regelrechten „Egmont
Musiktheorie, Tonsatz und Gehörbildung an der Hochschule für Musik in Detmold, an der er in den        Groove“ herausbildet, passt wunderbar unter diverse andere Zitate. Dies führt zum Finale, in dem
Jahren 2014/15 auch als Dozent für Musiktheorie tätig war. In seiner Studienzeit war Thiemo Kraas      das Thema aus dem Klavierkonzert vom gesamten Orchester wiederaufgenommen wird. Johan de
Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Von 2008 bis 2015 arbeitete er als Dirigent       Meij selbst schreibt: „Puristen und Musikwissenschaftler werden bei dieser Musik zweifellos die
und Musikalischer Leiter des Jugendmusikkorps Avenwedde – Stadt Gütersloh – e. V.. Im Jahr 2016        Köpfe schütteln. Man möge bitte verstehen, dass dieses Stück aus tiefer Bewunderung und tiefem
wurde er fester Mitarbeiter des Musikverlag RUNDEL, mit dem bereits seit dem Jahre 2005 eine           Respekt für einen der größten Komponisten aller Zeiten entspringt. „Extreme Beethoven“ ist vor
intensive Zusammenarbeit besteht. Die Kompositionen und Arrangements von Thiemo Kraas                  allem eine Ode an die Großartigkeit von Ludwig van Beethoven.“
werden regelmäßig in Konzertprogramme aufgenommen und von renommierten Orchestern auf CD
eingespielt. Ein Aspekt an seiner Arbeit, der ihm besonders am Herzen liegt, ist die Begegnung und
der Austausch mit Dirigenten und Orchestern im Rahmen seiner Arbeit als Dozent und                     Philip Sparke (*1951)
Gastdirigent.
                                                                                                       Music for a Festival
                                                                                                       Philip Sparke gehört zu den führenden britischen Komponisten, die sich in erster Linie mit Musik
                                                                                                       für Bläser auseinandersetzen. Er arbeitet als Dirigent weltweit mit den besten Bläserensembles
-PAUSE-                                                                                                zusammen. »Music for a Festival« komponierte er 1985 ursprünglich für Brass Bands. Sparke hat
                                                                                                       dieses Werk selbst vier Jahre später für sinfonisches Blasorchester bearbeitet. Dieses Werk gilt
                                                                                                       inzwischen schon fast als Klassiker in der Literatur für Blasorchester! Wenige Takte zu Beginn des
                                                                                                       brillanten und optimistischen ersten Satzes genügen um den unverwechselbaren Stil Sparkes zu
James Barnes (*1949)                                                                                   erkennen. Ein Holzbläser-Quartett eröffnet den lyrischen Mittelsatz des Werks, der sich in einen
                                                                                                       prächtigen Klangrausch steigert, dann aber wieder in den intimen Charakter des Beginns
Symphonic Overture                                                                                     zurückfällt. Plötzlich und mit Vehemenz beginnt der dritte Teil, in dem das Orchester seine ganze
                                                                                                       virtuose Fertigkeit entfalten kann.
Das Werk „Symphonic Overture“ ist eine Auftragsarbeit, die zur Feier des 50jährigen Jubiläums der
United States Air Force Band entstand. Der Komponist James Barnes wurde gebeten ein
romantisches, aber zugleich anspruchsvolles Stück zu schreiben, mit dem das Konzert zu Ehren des       Miroslav Juchelka (1922-2001) / Bearbeitung: Jaroslav Zeman (*1936)
Orchesters eröffnet werden sollte. Barnes erzählt dazu: „Ich hatte ziemlich viel Zeit mit diesem
Projekt zugebracht, aber dann, Ende Januar 1990, erkannte ich plötzlich, dass ich die Musik, die ich   Optimisten-Marsch
schrieb, eigentlich gar nicht mochte. Ich warf alles in den Papierkorb und begann noch einmal von
vorn. Das Ergebnis ist diese ‚Symphonic Overture‘, die ich in etwa 2 Wochen fertiggestellt habe. Ich   Eine der berühmtesten Kompositionen des schlesischen Komponisten Miroslav Juchelka ist der
hoffe, sie gefällt Ihnen. Eines ist jedoch sicher: Diese Version ist besser als die erste!“            „Optimisten-Marsch“, der mit virtuosen Holzbläsern, strahlenden Trompeten und kraftvollen Bässen
                                                                                                       die Fröhlichkeit und Zuversicht einer optimistischen Lebenseinstellung vermittelt. Einen schönen,
                                                                                                       nicht weniger fröhlichen Gegensatz zum dynamischen Hauptthema stellt das gesangliche Trio mit
Johan de Meij (*1953)                                                                                  seinen breiten Melodielinien dar. Dieser Konzertmarsch hebt sich durch seine ausgesprochene
                                                                                                       Heiterkeit von den Traditions- und Militärmärschen ab und ist eine funkelnde Perle für das
Extreme Beethoven                                                                                      Marsch-Repertoire. Die praxisgerechte Neuausgabe von Jaroslav Zeman macht diesen
Metamorphosen über Themen von Ludwig van Beethoven                                                     außergewöhnlichen und bereichernden Marsch für alle ambitionierten Blasorchester zugänglich.

„Extreme Beethoven“ basiert auf einem ähnlichen Konzept wie sein illustrer Vorgänger „Extreme
Make-Over“. Ein bekanntes klassisches Thema wird zunächst in seiner ursprünglichen Form
präsentiert, dann beginnen sich subtile, überraschende Verschiebungen einzuschleichen. Auch
weitere Motive von Beethoven treten in Erscheinung. Ausgehend vom Eröffnungsthema aus dem
zweiten Satz des Klavierkonzerts Nr. 5 wird Beethovens umfangreicher Schatz an erstaunlichen

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Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Der Dirigent: Musikdirektor TOBIAS ZINSER                                                            Das Orchester: Stadtkapelle WANGEN im Allgäu e.V.
Tobias Zinser studierte Trompete bei Prof. Wolfgang Guggenberger in München und an der               Die Stadtkapelle Wangen e.V. gehört mit seinen rund 80 Musikern zu den führenden
Northwestern University in Evanston (Illinois/USA) bei Vincent Cichowicz und Rex Martin.             symphonischen Blasorchestern Deutschlands. Neben klassischer Literatur hat sich das Orchester
Orchestererfahrung sammelte er u.a. beim Schleswig-Holstein Festival Orchester, bei den              unter seinen beiden langjährigen Dirigenten Alfred Gross und Tobias Zinser vor allem der
Nürnberger, den Münchner und den Krakauer Sinfonikern sowie dem RSO Moskau. Seit 1997 ist            zeitgenössischen Musik für diese Besetzung verschrieben. Weltweit erlebt diese Musikrichtung
Tobias Zinser Trompetenlehrer an der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu. Parallel dazu       einen regelrechten Aufschwung. Uraufführungen internationaler Komponisten in diesem Bereich
ist er sehr aktiv als Trompeten-Solist und in verschiedenen Kammermusik-Ensembles. 2000              prägen seit Jahrzehnten die Konzertprogramme der Stadtkapelle. Einen nationalen und
übernahm er die Leitung der Kreisjugendmusikkapelle Biberach. Von 2000 bis 2004 war Tobias           internationalen Ruf errang sich das Orchester nicht nur durch wegweisende Programme, die die
Zinser Leiter des JBO Wangen und wurde zum Städtischen Musikdirektor ernannt. Im Jahre 2004          musikalische Kultur einer ganzen Region seit Jahrzehnten prägen, sondern auch durch die rege
erhielt er die Dirigentenstelle bei der Stadtkapelle Wangen und wurde stellvertretender Leiter des   Teilnahme an Wettbewerben und Festivals. Seit 30 Jahren vertritt die Stadtkapelle ununterbrochen
Zweckverbandes Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu. Von 2006 bis 2013 war Tobias              das Land Baden-Württemberg beim Deutschen Orchesterwettbewerb und errang meist vorderste
Zinser Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen.                                 Plätze, im Jahr 2012 sogar die höchste Punktzahl. Daneben wurde sie beim CISM-Wettbewerb als
Mit der Stadtkapelle Wangen qualifizierte sich Tobias Zinser als Vertreter des Landes Baden-         bestes deutsches Vereinsorchester ausgezeichnet. International folgte man vielen Einladungen z.B.
Württemberg zum Deutschen Orchesterwettbewerb 2008 in Wuppertal und konnte dabei mit                 zu den festlichen Musiktagen nach Uster (Schweiz), nach Valencia (Spanien), Chicago (USA), Kiew
seinem Orchester den 3. Platz erringen. Im Anschluss an den Orchesterwettbewerb erhielt er ein       (Ukraine), nach Holland, Italien und 2006 erstmalig nach Tscheljabinsk, Magnitogorsk und
Dirigier-Stipendium des Deutschen Musikrates. Auch im Jahr 2012 qualifizierte sich die               Jekaterinburg (Russland). Zu den Höhepunkten zählt auch die Einladung der Internationalen
Stadtkapelle Wangen unter der Leitung von Tobias Zinser für den Deutschen Orchesterwettbewerb        Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB) nach Feldkirch (Österreich) zu
und erlangte beim Bundesentscheid in Hildesheim mit dem spektakulären Wahlstück „Extreme             einem Gastkonzert mit „richtungsweisender Musik für Blasorchester im 20. Jahrhundert“. Seit
Make-Over“ von Johan de Meij den 1. Platz. Im Mai 2015 qualifizierte sich die Stadtkapelle beim      einigen Jahren gehört auch die Einladung zu den renommierten Promenadenkonzerten in der
Landesvorentscheid erneut für den Bundesentscheid des Deutschen Orchesterwettbewerbes 2016           Hofburg zu Innsbruck zum Jahresprogramm. Trotz nationalem und internationalem Renommee
in Ulm, wo das Orchester den 4. Platz belegte. Zuletzt war Tobias Zinser maßgeblich bei der          bleibt die Stadtkapelle Wangen auch immer ihren Wurzeln treu. So gehören Saal-, Kirchen- und
Einrichtung und Realisierung einer neuen Konzeption der Dirigenten-Ausbildung in der                 Freiluftkonzerte in Wangen und Umgebung ebenso zum selbstverständlichen Jahreskreis, wie die
Bläserjugend Biberach beteiligt.                                                                     Umrahmung heimischer Feierlichkeiten und Städtepartnerschaften oder die Pflege von Ensemble-
                                                                                                     Spiel und anderer musikalischer Projekte.

                                                                                                                                                           www.stadtkapelle-wangen.de

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Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Besetzung STADTKAPELLE WANGEN 2019
FLÖTE        Stefanie Bek              TROMPETE     Robert Diesch
             Beate Feuerstein                       Siegfried Epp
             Verena Feuerstein                      Winfried Graf
             Isabelle Gabele                        Stefan Hänsler
             Katrin Joser                           Joachim Kaiser
             Regina Keßler                          Wilfried Keßler
             Ramona Schneider                       Robert Müller
             Petra Stiefenhofer                     Nico Rast
                                                    Thomas Rundel
OBOE         Petra Buchmann                         Klaus Schneider
             Vanessa Sigg                           Daniel Zindstein
             Tanja Wurm
                                       EUPHONIUM    Wolfgang Burkart
FAGOTT       Johanna Feuerstein                     Hubert Feuerstein
             Angela Milz                            Simon Maier                                   NATASCHA SAYDAL
                                                    Diethard Teschemacher
KLARINETTE   Werner Buchmann
             Christine Eisele          POSAUNE      Bernhard Aßfalg                         Natalia Saydal ist Absolventin der
             Angelika Feuerstein                    Karl Bertsch                          Klavierabteilung des Tscheljabinsker
             Roland Fießinger                       Florin Feuerstein                    Kulturinstituts (2018), der Klasse von
             Ralf Gommeringer                       Matthias Stärk                     Professor Andrej Netschajew. Seit ihrer
             Tamas Havasi                           Sebastian Unfug               Kindheit gibt sie Konzerte in verschiedenen
             Maria Kloß
             Paul Mörsch               TUBA         Thomas Amann                           Orten der Region Tscheljabinsk und
             Claudia Müller                         Hannah Amann                 Russlands. Im Jahr 2006 kam sie zum ersten
             Romana Schöllhorn                      Christian Bertsch                 Mal nach Wangen und nahm bei einem
             Gisela Stärk                           Peter Hasel                             gemeinsamen deutsch-russischen
             Markus Sigg                            Markus Jörg
                                                                                 Kulturprojekt teil. Heute ist sie Preisträgerin
             Andrea Stitzenberger
             Robert Stolz              KONTRABASS   Wolfgang Dennenmoser           der internationalen Wettbewerbe in Sankt
             Jana Volz                                                              Petersburg und in Österreich. Sie ist auch
             Stephanie Walser          SCHLAGZEUG   Jakob Endraß                 Preisträgerin des gesamt-russischen Musik-
             Roswitha Weber                         Johannes Kächele                 Programms „Die Neue Namen“. Natascha
             Franziska Wieland                      Priska Keller
                                                    Steffen Oesterle                   Saydal hat an vielen Kulturprojekten in
SAXOPHON     Birgit Bauhofer                        Gerolf Stitzenberger          Wangen, Baku (Azerbaijan) und in Salzburg
             Katrin Engstler                        Viola Ulreich                   (Österreich) teilgenommen. Zur Zeit wirkt
             Alexej Khrushchov                                                                     sie als Klavier-Lehrerin und
             Stephanie Mennig          KLAVIER      Ludwig Kibler                Konzertmeisterin an der Jugendmusikschule
             Thomas Schiefele
             Brigitte Schlieder        SOLISTIN     Natscha Saydal                        des Kulturinstituts in Tscheljabinsk.
             Carmen Wahl

HORN         Roswitha Baur
             Werner Bufler
             Willi Buhmann
             Christof Dorn
             Patricia Engstler
             Peter Kramer
             Janine Löffler
             Anja Ohlinger
             Stephan Verdi
             Mira Woll
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Frühjahrskonzert 2019 - STADTKAPELLE Wangen im Allgäu e.V. Leitung: MD Tobias Zinser Solistin: Natascha Saydal (Klavier)
Wir bedanken uns für die Förderung und Unterstützung
 unserer Konzertreise nach Russland recht herzlich bei:

                                         Musik für Blasorchester
                      RUNDEL             Musik for Wind Band
                                         Musique pour Harmonie
                      www.rundel.de
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