Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer

Die Seite wird erstellt Hannelore Fröhlich
 
WEITER LESEN
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Programmheft 11.07.2021
Julia Fischer & Nils Mönkemeyer

                         Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Sonntag, 11.07.2021, 15:00 & 17:00 Uhr · Ulrichshusen, Festspielscheune

               Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
               Ein Konzert unter Freunden

               Kammerakademie Potsdam
               Julia Fischer Violine, Leitung, Preisträgerin in Residence 2007
               Nils Mönkemeyer Viola, Preisträger in Residence 2021
               Savitri Grier Violine, Leitung (Mozart)

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern danken dem Abiturjahrgang 2022 des Richard-
Wossidlo-Gymnasiums Waren (Müritz) für die Organisation des Parkplatzdienstes. Alle
Einnahmen kommen dem Abschlussball im kommenden Jahr zu Gute.

Mit freundlicher Unterstützung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der REMONDIS
Seenplatte GmbH
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonia concertante Es-Dur für Violine, Viola und Orchester KV 364 (320 d)
   Allegro maestoso
   Andante
   Presto

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Serenade C-Dur für Streicher op. 48
   Pezzo in forma di Sonatina. Andante non troppo — Allegro moderato
   Valse. Moderato — Tempo di Valse
   Elegia. Larghetto elegiaco
   Finale. Tema russo. Andante — Allegro con spirito

Konzert ohne Pause
Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Programmeinführung

                                                   Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
                                                   Sinfonia concertante Es-Dur für Violine, Viola und
                                                   Orchester KV 364 (320 d)
                                                   Im Januar 1779 kehrte der 23-jährige Mozart nach über
                                                   einem Jahr Abwesenheit niedergeschlagen und ohne Geld in
                                                   seine verhasste Heimatstadt Salzburg zurück. Eine harte
                                                   Zeit lag hinter ihm, in der er auf der erfolglosen Suche nach
                                                   einer Anstellung an einem Hof nach Mannheim, Paris und
                                                   München gereist war. Zwar musikalisch inspirierend, war
                                                   die Zeit jedoch ebenso von seinem persönlichen Schicksal
                                                   heimgesucht: dem Verlust der geliebten Mutter, die mit
                                                   ihrem Sohn auf Reisen gegangen und in Paris im Alter von 57
                                                   Jahren verstorben war.
                                                         Während seines Aufenthaltes in Paris hatte Mozart die
                                                   französische Sinfonia concertante kennengelernt. Die so
                                                   bezeichneten Kompositionen mit sinfonischem Anspruch
                                                   und mehreren gleichberechtigt konzertierenden Instrumenten
                                                   waren auch am kurfürstlichen Hof in Mannheim beliebt, wo

Wolfgang Amadeus Mozart mit Schwester Maria Anna und Vater Leopold, an der Wand ein Porträt der verstorbenen Mutter Anna Maria (um 1780)
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Programmeinführung

man dem französischen Gusto gerne nacheiferte. Wahr-
scheinlich im Spätsommer 1779 schrieb er dann die Sinfonia
concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364.
Er selbst beherrschte ja neben dem Klavier auch diese beiden
Instrumente. Vermutlich hatte Mozart daher — so der
Musikwissenschaftler Volker Scherliess — »mit solcher
›Hommage à Mannheim‹ mehr im Sinn als eine freundschaft-
lich-kollegiale Geste: Er hoffte ja auf eine Anstellung am
Hofe des Kurfürsten Karl Theodor (der 1779 von Mannheim
nach München übersiedelte und für den er ein Jahr später   »Es ist sehr melancholisch und
seinen ›Idomeneo‹ schrieb) und wollte sich ihm möglicher-     erinnert an die Violinsonate
weise mit diesem Werk empfehlen.«                              e-Moll nach dem Tod der Mutter.
   Herausgekommen ist Mozarts reifste konzertante Kom-         Die Summe eines Lebens, das
position für Streicher soli. Über Vorbilder wie von Carl      von Frustration geprägt war:
Stamitz, Antonio Rosetti, Ignaz Holzbauer oder Christian       gescheitert, finanzielle Proble-
Cannabich geht sie schon ob der reichen melodischen Erfin-     me, vom Vater nicht in Ruhe
dung, polyphoner Verflechtung der Stimmen und vielen           gelassen — auch eine geplagte
Details der Harmonik weit hinaus. Attribute wie Heiterkeit,    Seele, und das kommt in die-
Feinheit und Eleganz treten hier zurück zugunsten einer        sem Satz sicherlich durch.«
Kraft und Entschiedenheit des Ausdrucks. Und zum ersten        Geigerin Anne-Sophie Mutter
Mal schreibt Mozart einen langsamen Konzertsatz in einer       über den langsamen Satz der
Moll-Tonart — ein düster grübelndes Andante, in dem sich       Sinfonia concertante
barocke Kanontechnik mit gesanglichem Ausdruck verbindet.
Die schmerzliche Chromatik und die sparsame, perfekt aus-
balancierte Instrumentation rufen eine beinahe tragische
Aura hervor, die auf die großen Moll-Werke der Wiener Jahre
vorausweist. Für die besondere Hervorhebung des Brat-
schenklangs wünschte er zum einen die Teilung der Tutti-
Bratschen in zwei Gruppen, zum anderen das Skordieren
(Verstimmen) der Solo-Bratsche um einen Halbton. Durch
die Straffung der Saiten wird ihr Ton brillanter, hebt sich
besser von den Orchesterbratschen ab und verschmilzt bes-
ser mit der Violine.
christoph guddorf
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Programmeinführung

                                   Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
                                   Serenade C-Dur für Streicher op. 48
                                   »Der erste Satz ist ein Tribut meiner Verehrung für Mozart;
                                   er ist eine beabsichtigte Nachahmung seiner Art, und ich
                                   würde mich glücklich schätzen, wenn man fände, dass ich
                                   meinem Vorbild ziemlich nahe gekommen bin«, schreibt
                                   Tschaikowski im Spätsommer 1881 an seine enge Freundin
                                   und Mäzenin Nadeschda von Meck über seine Serenade für
                                   Streicher. Tatsächlich ist die Orientierung an Tschaikowskis
»Deiner harrt eine unangeneh-      großem Vorbild Mozart im ganzen Werk deutlich zu finden:
me Überraschung. Ich habe aus      Die frühklassische Sonatine ohne Durchführung steht Pate
Versehen eine Serenade für         für den ersten Satz, was Tschaikowski bereits in der Satzbe-
Streichorchester in vier Sätzen    zeichnung deutlich macht. An zweiter Stelle folgt ein
komponiert und sende dir über-     beschwingter Walzer, vielleicht die berühmteste Komposi-
morgen die Partitur und das        tion in dieser Form aus Tschaikowskis Feder. Raum für große
Klavierarrangement zu vier         Gefühle bleibt im langsamen Satz, einer melancholisch-nach-
Händen. Ich sehe dich schon        denklichen Elegie, in der die Zeit mitunter stehen zu bleiben
aufspringen und ›Danke schön,      scheint. Dieser Gestus bleibt in der langsamen Einleitung
das habe ich nicht erwartet!‹      zum letzten Satz noch kurz erhalten, ehe sich beinahe derbe
ausrufen.                          Volkstümlichkeit und motorische Bewegung durchsetzen,
Ist sie nun wirklich sehr schön,   bis das Thema aus dem ersten Satz wiederkehrt und das
oder gefällt sie mir nur deshalb   Werk schwelgerisch verklingen lässt.
so gut, weil sie mein jüngster        In einem Brief bekannte Tschaikowski später: »Die
Spross ist, kurz — ich habe sie    Serenade habe ich aus innerem Antrieb komponiert. Sie ist
furchtbar gern und möchte sie      vom Gefühl erwärmt und hoffentlich nicht ohne innere Vor-
so schnell wie möglich veröf-      züge.« Und in der Tat wird man beim Hören von der Musik
fentlichen lassen.«                warm umfangen und sogartig hineingezogen in die Welt
Tschaikowski im Herbst 1880 an     leuchtender Streicherfarben und fließender Melodien. Auch
seinen Verleger Jurgenson          wenn der lichte Serenadencharakter deutlich in Richtung der
                                   Wiener Klassik weist, steht die lyrische Intensität des Werkes
                                   eher Schumann nah, und französische Einflüsse verleihen
                                   der Serenade Charme und Eleganz. Tatsächlich erscheint der
                                   Verzicht auf Bläser hier nicht als Mangel, und selbst der sei-
                                   nerzeit gefürchtete Kritikerpapst Eduard Hanslick, der
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Programmeinführung

Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Tschaikowskis Musik eigentlich wenig schätzte, urteilte
anerkennend: »Tschaikowski hat so viel Abwechslung in den
Klang zu bringen gewusst, als bei dem Ausschluss aller Blas-
instrumente überhaupt zu erreichen ist.«
      Tschaikowskis Hoffnung, eine gelungene Komposition
geschrieben zu haben, sollte sich in den Folgejahren immer
wieder bestätigen: 1889 kam es in Berlin zu einer Auffüh-
rung der Serenade unter Leitung des Komponisten selbst.
Die Vossische Zeitung berichtete begeistert: »Ein Stück
wohlgemuter Musik ist die Serenade, fließend, gefällig und
nicht ohne Anflug von Humor geschrieben. Durch Eigen-
tümlichkeit der Erfindung tritt sie weniger hervor, umso
mehr durch eine geschickte, oft auch kunstreiche Ausgestal-
tung der Themen, wie sie namentlich der letzte Satz des
Werks zu erkennen gibt. Besonders reizvoll im Klange und
durch die graziöse Umrankung seiner Melodien ist der wal-
zerartige Teil, der in dem Maße gefiel, dass er wiederholt
wurde.«
isabel schubert
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Biografien

Kammerakademie Potsdam
Die Kammerakademie Potsdam (KAP) feiert in der Saison
2021/22 ihr 20-jähriges Jubiläum — 20 Jahre, in denen sich
das Orchester der Landeshauptstadt und Hausorchester des
Nikolaisaals einen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus
erworben hat. Elektrisierende Musikerlebnisse sind das Mar-
kenzeichen des dynamischen Klangkörpers, der mit großer
Leidenschaft und Neugier kaum eine Ecke des klassischen
Musikrepertoires unentdeckt lässt. Zahlreiche Konzertreihen
für alle Altersgruppen in Potsdam und Brandenburg, Gast-
spiele in ganz Europa, preisgekrönte CD-Aufnahmen und
die 2018 gegründete erste Orchesterakademie Brandenburgs
zeugen vom Erfolg und Innovationsgeist des Orchesters. Seit
der Saison 2010/11 ist Antonello Manacorda Chefdirigent
und Künstlerischer Leiter der KAP.
   In der Jubiläumssaison freut sich das Orchester auf die
Zusammenarbeit mit der gefeierten Sopranistin Anna Pro-
haska als Artist in Residence. Darüber hinaus heißt die KAP
viele international gefragte Solisten und Solistinnen will-
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Biografien

kommen, darunter Igor Levit, Isabelle Faust, Thomas Hamp-
son, Jan Lisiecki und Michael Wollny. Am Pult stehen erfolg-
reiche Dirigentinnen und Dirigenten wie Christian Jost,
Anja Bihlmaier und Joshua Weilerstein. Als Kulturbotschaf-
terin Potsdams und Brandenburgs gastiert die KAP daneben
in großen Konzerthäusern und bei bekannten Festivals, u. a.
in der Elbphilharmonie Hamburg, im Concertgebouw
Amsterdam, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern
und im Boulez Saal Berlin.
   Die Potsdamer Winteroper, ein Highlight des Potsdamer
Veranstaltungskalenders, kehrt 2021 zurück ins Schlos-
stheater im Neuen Palais. Isabel Ostermann inszeniert, der
gefragte britische Dirigent Douglas Boyd dirigiert Benjamin
Brittens Kammeroper »The Rape of Lucretia«.
   Um allen Menschen einen Zugang zur Musik zu ermög-
lichen, bietet das Orchester vielfältige Formate von inter-
aktiven Familienkonzerte über die Video-Reihe KiKoKAP
bis zu Mitmachangeboten für Kitas an. Mit dem Modellvor-
haben »Musik schafft Perspektive«, das 2017 mit dem BKM
Sonderpreis »Kultur öffnet Welten« ausgezeichnet wurde,
verankert die KAP kulturelle Bildung, Teilhabe und Chancen-
gerechtigkeit nachhaltig im Stadtteil Potsdam-Drewitz.

violinen: Savitri Grier (Konzertmeisterin) · Michiko Iiyoshi ·
Renate Loock · Thomas Kretschmer · Grace Lee · Klara Mille ·
Jona Schibilsky · Christiane Plath (Stimmführerin) · Laura
Rajanen · Johanna Müller · Ann Sophie Brehm Violen: Friede-
mann Slenczka (Stimmführer) · Ralph Günthner · Alexina
Hawkins · Maria Jadziewicz Violoncelli: Jan-Peter Kuschel
(Stimmführer) · Christoph Hampe · Timothy Hopkins Kontra-
bässe: Tobias Lampelzammer (Stimmführer) · Johannes Ragg
Oboen: Juriy Nefyodov · Frauke Tautorus Fagott: Christoph
Knitt Hörner: Charlotte Petrides · Angelika Goldammer
Programmheft 11.07.2021 Julia Fischer & Nils Mönkemeyer
Biografien

                                     Julia Fischer
                                     Violine, Leitung, Preisträgerin in Residence 2007
                                     Julia Fischer gehört seit 20 Jahren zur Spitze der Geigenelite
                                     weltweit. Ihre künstlerische Vielfältigkeit bringt sie außerdem
                                     als Pianistin, Kammermusikerin und Professorin zum Aus-
                                     druck. Als erste Künstlerin im Bereich der klassischen Musik
                                     gründete sie ihre eigene Musikplattform, den JF CLUB.
                                        Mit drei Jahren erhielt die in München geborene Tochter
                                     deutsch-slowakischer Eltern den ersten Unterricht. Bereits
                                     im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin der
                                     renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco an die
                                     Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen.
                                     2011 übernahm Julia Fischer deren Nachfolge.
1997 erhielt Julia Fischer als          Julia Fischer spielt mit großen Orchestern weltweit und
14-Jährige den Solistenpreis der     ist zugleich enthusiastische Kammermusikerin. Mit ihrem
Festspiele Mecklenburg-              Quartett ist sie im Januar 2022 wieder auf Reisen. Im Novem-
Vorpommern und war im Fest-          ber 2021 geht sie auf Rezitaltournee mit Yulianna Avdeeva.
spielsommer 2007 Preisträgerin          2017 gründete Julia Fischer den JF CLUB, ihre eigene
in Residence. Sie spielt auf einer   Musikplattform, auf der ihre neuen Aufnahmen exklusiv zu
Geige von Giovanni Battista          hören sind und auf der sie Einblicke in ihre Arbeit gibt. Zuvor
Guadagnini (1742) sowie auf          brachte Julia Fischer zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen
einer neuen Violine von Philipp      heraus. Ihre Einspielungen stießen auf höchstes Lob bei den
Augustin (2018).                     international wegweisenden Medien und wurden mit zahl-
                                     reichen Auszeichnungen bedacht.
                                        Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Her-
                                     zen. Im Sommer 2019 rief Julia Fischer außerdem die Kinder-
                                     sinfoniker ins Leben, ein Orchester für Kinder im Alter von 6
                                     bis 14 Jahren. Regelmäßig gibt Julia Fischer zudem Meister-
                                     kurse bei den Musikferien am Starnberger See.
                                        Viele Auszeichnungen ehren die Künstlerin, so erhielt sie
                                     das Bundesverdienstkreuz und Preise wie den international
                                     hoch angesehenen Gramophone Award oder den Deutschen
                                     Kulturpreis. Sie wurde in die Jahrhundert-Geiger-CD-Edition
                                     der Süddeutschen Zeitung aufgenommen.
Biografien

Nils Mönkemeyer
Viola, Preisträger in Residence 2021
Mit künstlerischer Brillanz und innovativer Programmge-
staltung hat sich Nils Mönkemeyer als einer der internatio-
nal erfolgreichsten Bratscher profiliert. Er arbeitet mit Diri-
genten wie Christopher Hogwood, Kent Nagano, Michael
Sanderling oder Mario Venzago zusammen und konzertiert
als Solist u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Musi-
ciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester
Wien, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem
Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Chambre de
Lausanne oder den Berliner Barock Solisten. Als Exklu-
siv-Künstler bei Sony Classical hat er zahlreiche hoch gelobte
Alben vorgelegt. Außerdem geht der Bratscher im Zuge sei-         Nils Mönkemeyer wurde im
nes Kammermusikfestivals »Klassik für Alle« seinem Her-           Jahr 2013 Sonderpreisträger der
zenswunsch nach, mit Musik Brücken zu bauen und sie im            Festspiele Mecklenburg-Vor-
Leben benachteiligten Menschen zugänglich zu machen.              pommern. Nachdem der Brat-
   In der Saison 2020/21 waren u. a. Auftritte mit dem Deut-      scher 2017 den Festspielfrüh-
schen Symphonie-Orchester Berlin, dem SWR Symphonie-              ling Rügen als Künstlerischer
orchester und dem Münchener Kammerorchester geplant.              Leiter kuratiert hat, prägt er
Einladungen sollten ihn zudem u. a. in den Wiener Musik-          den Festspielsommer 2021 mit
verein, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philhar-       26 Konzerten als Preisträger in
monie und die Toppan Hall Tokyo sowie zu renommierten             Residence. Nils Mönkemeyer
Festivals wie der Schubertiade, den Schwetzinger SWR-Fest-        spielt auf einer Bratsche von
spielen oder dem Bachfest Leipzig führen. Darüber hinaus          Philipp Augustin.
waren Konzerte mit den Berliner Barock Solisten, seinem Trio
mit Sabine Meyer und William Youn und Konzerte mit dem
Julia Fischer Quartett in der Planung.
   Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule
für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei
Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren
eine Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von
Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela
Superior Música Reina Sofía Madrid.
Biografien

Savitri Grier
Violine, Leitung (Mozart)
Als gefragte Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin
hat Savitri Grier kürzlich ihr Debüt als Solistin mit dem Con-
certo Budapest und dem Qatar Philharmonic Orchestra
gegeben. Auf Einladung von Iván Fischer spielt sie regelmäßig
als Konzertmeisterin mit dem Budapest Festival Orchestra;
im September 2021 wird sie die Position der stellvertretenden
Konzertmeisterin des Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks antreten. Grier ist regelmäßig mit dem Kaleidos-
cope Chamber Collective zu hören, derzeit Associate Artists
in der Wigmore Hall.
   In den letzten Jahren trat Grier beim Times of India
Swarsamgam Festival in Bangalore auf und arbeitete mit
einem Jugendorchester in Guatemala zusammen. 2019 hatte
sie eine Residenz beim Edinburgh Fringe Festival, wo sie die
kompletten Beethoven-Violinsonaten mit dem Pianisten
Richard Uttley aufführte.
   Als gefragte Kammermusikerin wird Savitri Grier regel-
mäßig zu den Festivals in Prussia Cove oder zur Krzyżowa-
Music in Polen eingeladen und ist u. a. in der Wigmore Hall,
Carnegie Hall, dem Konzerthaus Berlin und der Laeiszhalle
Hamburg zu erleben. Als Solistin trat sie u. a. mit dem Royal
Philharmonic, Bournemouth Symphony, English Chamber,
London Mozart Players und der Welsh National Opera
Orchestern auf.
   Savitri Grier studierte an der Oxford University, an der
Guildhall School of Music & Drama und an der Universität
der Künste Berlin bei David Takeno und Nora Chastain. Von
2015 bis 2021 wurde sie durch den Young Classical Artists
Trust (YCAT) vertreten. Nach mehreren Jahren in Berlin lebt
sie mittlerweile in München.
Spielstätte

Ulrichshusen, Festspielscheune
1560 erbaute Ulrich von Maltzahn in Ulrichshusen seine
Wasserburg. Die Chronik berichtet von vielfacher Zerstö-
rung etwa im Dreißigjährigen Krieg und zuletzt bei einem         Das erste Festspielkonzert in
Brand im Jahr 1987, der nur die Mauern verschonte. Inmitten      der Ulrichshusener Festspiel-
der Mecklenburgischen Schweiz, umgeben von strohgelben           scheune fand am 6. August
Feldern, tiefen Wäldern und stillen Seen, blieb die Ruine        1994 mit hochkarätiger Beset-
dem Verfall preisgegeben, bis die Nachkommen des Erbauers        zung statt: Es dirigierte der
1993 das Areal erwarben und mit einer umsichtigen Restau-        weltbekannte Lord Yehudi
rierung von Schloss und Scheune begannen. Das ganze Dorf         Menuhin.
half mit, ein kulturhistorisches Kleinod zu schaffen. Heute
ist ein Festspielsommer ohne Ulrichshusen schlicht undenkbar.
Wir hauen ganz
klassisch auf die Pauke.
   Das ist unsere Natur.

Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann
und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro
Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land.
Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de

mvtutgut
Willkommen bei Freunden

Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das
vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der
Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg-
nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern.
Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich.
Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen!

Ihre Anne Homann-Trieps
Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde

kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin ·
t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
BMW IST EXKLUSIVER MOBILITÄTSPARTNER
DER FESTSPIELE MECKLENBURG-VORPOMMERN.
Elektrisierenden Ideen immer wieder neue Formen zu geben – das verbindet uns mit Künstlern,
Virtuosen und Visionären, die außergewöhnlich kreative Werke schaffen. Deshalb freut es uns, dass
BMW seit 50 Jahren durch sein Kulturengagement dazu beiträgt, eine Vielzahl faszinierender Klang-
Projekte zu verwirklichen.

BMW ist stolz die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern,
einem Festival mit überregionaler Strahlkraft, fortzuführen und wünscht allen Besuchern einzigartige
Musikerlebnisse! „Kulturengagement ist ein Teil der BMW Group“.

IHRE BMW PARTNER IN MECKLENBURG-VORPOMMERN:

Autohaus                      Autohaus                 Autohaus               Autohaus
Wolter und Steiner            Hugo Pfohe               Wigger                 Hansa Nord
Hellfelder Str. 4             Kirschenhöfer Weg 78     Alte Dorfstr. 25       Rothentor 2A
17039 Neubrandenburg          19057 Schwerin           18146 Rostock          23972 Wismar
Tel. 0395 429420              Tel. 0385 64438-0        Tel. 0381 65926-0      Tel. 03841 72830
www.bmw-wolter-steiner.de     www.bmw.de/ah_pfohe      www.bmw-wigger.de      www.hansanord.com
»Die Musik spricht für sich allein.
 Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.«
 Lord Yehudi Menuhin

Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das
Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem
Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf
der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem
Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine
Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon.
Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten
Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung.

Zustiftungen sind ab 500 Euro möglich. Dabei gibt es verschiedene Kategorien von
Andante (ab 500 Euro) bis Platin (ab 100.000 Euro). Eine Nennung im Stiftungsver-
zeichnis ist möglich. Über die vielfältigen Möglichkeiten einer einmaligen, regel-
mäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten wir Sie gerne persönlich.

Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin!

 kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de
 stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
In ca. 500 Annahmestellen
        und auf lottomv.de für Sie da

                                                                     RUBBEL
                                                                      LOSE

Gib dem Glück eine Chance.
            Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
            Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt
redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de
druck Digital Design — Druck und Medien GmbH
fotos und abbildungen Oliver Borchert (Festspielscheune Ulrichshusen) · Wikimedia Com-
mons, gemeinfrei (Familie Mozart) · Isabel Schubert (Pjotr Iljitsch Tschaikowski) · Beate Wätzel
(Kammerakademie Potsdam) · Uwe Arens (Julia Fischer) · Holger Martens (Nils Mönkemeyer) ·
Kaupo Kikkas (Savitri Grier)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Wir unterstützen die Kultur
in unserer Region.
REMONDIS Seenplatte GmbH // Eschenhof 11 // 17034 Neubrandenburg // Deutschland
T +49 395 42960-0 // F +49 395 42960-66 // service-nb@remondis.de // remondis.de
Sie können auch lesen