Fundamental review of the trading book - Vorgeschlagene Änderungen im Detail und ihre Folgen
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Fundamental review of the trading book Vorgeschlagene Änderungen im Detail und ihre Folgen Berlin, Juli 2013
Zielsetzung ist eine umfassende Änderung der Eigenkapitalunterlegung für das Handelsbuch. Der „Fundamental review of the trading book“ stellt einen tiefgreifenden Einschnitt in die Marktrisikomessung dar. Fast alle Aspekte der Risikomessung im Handelsbuch (sowohl im internen Modell als auch im Standardansatz) sind nach den aktuellen Vorschlägen betroffen. Organisatorische Rahmenbedingungen. Die Grenze zwischen Handelsbuch und Anlagebuch wird neu definiert. Die Risikomessung und die Anerkennung interner Modelle basiert auf einer Einteilung in Trading Desks. Das impliziert aufsichtsrechtliche Vorgaben für die Organisation des Handelsbereichs. Modellerweiterung. Der Value-at-Risk (VaR) wird durch den Expected Shortfall (ES) abgelöst, um extreme Verluste im Schwanz der Verteilung besser zu erfassen. Das Risikomaß wird an einer historischen Stressperiode kalibriert, so dass das Stressed-VaR- Konzept überflüssig wird. Die Möglichkeiten zum Hedging und zur Diversifizierung werden deutlich eingeschränkt. Möglichen Verlusten durch Illiquidität wird durch Liquiditätsaufschläge Rechnung getragen. Statt eines 10-Tages-VaR wird ein ES basierend auf Liquiditätshorizonten berechnet. Das interne Modell und der Standardansatz werden stärker aufeinander abgestimmt. Interne Modelle werden für einzelne Trading Desks zugelassen, wodurch die Aberkennung eines internen Modells erleichtert wird. Operative Folgen. Die gesamte Risikoarchitektur muss entlang der Trading-Desk-Einteilung aufgebaut werden und sich an dem Konzept der Risikofaktorklassen orientieren. Der Übergang von VaR zu ES erzwingt volle Risikobewertungen, so dass parametrische Methoden wie Delta-Gamma-Ansätze nicht mehr möglich sind. Es ergeben sich an vielen Stellen erhöhte Offenlegungs- und Dokumentationspflichten. Die aufsichtsrechtlichen Modelle und das ökonomische Risikomanagement driften auseinander. Das Standardmodell muss immer gerechnet werden, interne Modelle verlieren an Reiz. Auswirkungen auf die Geschäftspolitik und die Unternehmensstrategie sind wahrscheinlich. Fundamental review of the trading book Seite 2
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch Seite Trading evidence 1 Valuation based 5 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß b Trading Desks “This consultative document presents the initial policy proposals c Liquidität emerging from the Basel Committee’s fundamental review of trading book capital requirements. These proposals will d Kalibrierung 7 strengthen capital standards for market risk, and thereby Internes Modell contribute to a more resilient banking sector. The policy 3 directions set out in this paper form part of the Committee’s Aggregation 19 broader agenda of reforming bank regulatory standards to Standardansatz address the lessons of the financial crisis.” 4 Partial Risk Factor Approach Fuller Risk Factor Approach 22 Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko 30 Der „Fundamental Review“ ist der tiefgreifendste Einschnitt in die Marktrisikomessung seit 1996. 6 Operative Folgen 32 Fundamental review of the trading book Seite 3
Der „Fundamental Review“ ist der tiefgreifendste Einschnitt in die Marktrisikomessung seit 1996. 0 Ziele und Zeitplan Basel 1 Market Risk Fundamental review Grundlegende Ziele: Amendment of the trading book Widerstandsfähigkeit des 1 Fokus: EK-Anforderungen Grundlegende Änderungen Bankensektors stärken Kreditgeschäft für Marktpreisrisiken der EK-Vorschriften für Lehren aus der Finanzkrise ziehen Handelsbuchgeschäfte Wenig Vor- Interne MR-Modelle (insb. Verhalten in Stressphasen) 2 schriften für (VaR-Methode) Konsultationsphase Mai Einheitliches Rahmenwerk unabhängig 2012 – September 2012 Marktpreisrisiko vom Gerichtsstand a Detaillierte Vorschläge und QIS b c Zeitplan: Jul. ‘88 Jan. ‘96 Mai ‘12 Sep. ‘12 QIS Konsultationsphase Mai 2012 – d September 2012 Jun. ‘04 Jul. ‘09 Dez. ‘10 (rev. Jun. ‘11) Anschließend detailliertere Vorschläge 3 als Anhang zu Basel 3 (Veröffent- lichung im Laufe des Jahres 2013 geplant) Basel 2 Basel 2.5 Basel 3 4 Danach Durchführung von Quantitative 3 Säulen (Mindestkapital- Stressed VaR Einführung CVA Impact Studies (QIS) anforderungen, Banken- (Marktpreisrisiko) Charge aufsicht, Offenlegung) Incremental Risk Generelle Marktrisiko: kaum Charge (IRC) Verschärfung der 5 Veränderungen zum Market CRM Charge Eigenkapitalvor- Risk Amendment schriften 6 Fundamental review of the trading book Seite 4
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß “The Committee believes that its definition of the regulatory b Trading Desks boundary has been a source of weakness in the design of the c Liquidität current regime. A key determinant of the boundary is banks’ intent to trade, an inherently subjective criterion that has proved d Kalibrierung difficult to police and insufficiently restrictive […] in some Internes Modell jurisdictions. Coupled with large differences in capital 3 requirements […] on either side of the boundary, the overall Aggregation capital framework proved susceptible to arbitrage. Standardansatz The Committee […] believes that there are two approaches that 4 Partial Risk Factor Approach are most likely to meet the described objectives whilst Fuller Risk Factor Approach addressing the issues of the current boundary.” Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Die Trennung zwischen Handelsbuch und Anlagebuch wird neu definiert. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 5
Die Trennung zwischen Handelsbuch und Anlagebuch wird neu definiert. 0 Handels- und Anlagebuch Variante A „Trading evidence“ Motivation: Verhinderung der Nachweis der Fähigkeit, ein Instrument Arbitragemöglichkeiten zwischen HB handeln und 1 und AB risikotechnisch abbilden zu können Einführung einer objektiveren Tägliche Marktbewertung (mark to market) notwendig Definition (bisher: Handelsabsicht), die 2 Fair-Value-Änderungen beeinflussen P&L auch für neue Instrumente Bestand haben wird Erhöhte Offenlegungs- und Dokumentationspflichten a Eng begrenzte Möglichkeiten von Ständige interne Überwachung der Zuordnung b Umwidmungen zwischen HB und AB Nachweis eines aktiven Managements der Instrumente: Limite, („Durchlässigkeit“) Dokumentation von Hedging-Strategien, Handelbarkeit, Angabe einer c maximalen Halteperiode Erweiterte Offenlegung, z.B. in Bezug HB wird eher kleiner d auf die Art der HB-Instrumente Nach Erörterung verschiedener Alternativen haben sich zwei Varianten Variante B „Valuation based“ 3 herauskristallisiert, die gleichberechtigt Alle Finanzinstrumente, deren (marktpreisinduzierte) Fair-Value- zur Diskussion gestellt werden Änderungen die Eigenmittel reduzieren können „Trading evidence“ 4 Ziel des Ansatzes ist die direkte Verknüpfung „Valuation based“ der regulatorischen Kapitalanforderungen und In den veröffentlichten Kommentaren der Risiken des regulatorischen Kapitals. der Industrie wird die „Trading Evidence“-Variante favorisiert. Enge Verknüpfung von regulatorischen Anforderungen und Rechnungslegung 5 Zuordnungen von Fair-Value-Instrumenten zum AB in Ausnahmefällen möglich (Hedging von Zinsrisiken) HB wird (deutlich) größer 6 Fundamental review of the trading book Seite 6
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß “A number of weaknesses have been identified with using value- b Trading Desks at-risk (VaR) for […] its inability to capture “tail risk”. For this reason, the Committee has considered alternative risk metrics, c Liquidität in particular expected shortfall (ES). d Kalibrierung The Committee recognises that moving to ES could entail certain operational challenges. […] The Committee is of the Internes Modell 3 view that any methods which do not rely on full repricing would Aggregation not be appropriate[…] Validating an ES-type risk measure would require a more complex and data-intensive model validation Standardansatz procedure […]. Notwithstanding these challenges, the 4 Partial Risk Factor Approach Committee believes that these are outweighed by the benefits of Fuller Risk Factor Approach […] a measure that better captures tail risk.” Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Der Expected Shortfall ersetzt den Value at Risk. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 7
Der Expected Shortfall ersetzt den Value at Risk. 0 Expected Shortfall 4,0E+05 Value at Risk (VaR) als Risikomaß zur EK-Unterlegung wird verworfen 1 3,0E+05 Übergang zum Expected Shortfall (ES) ES ist der Erwartungswert aller Verluste größer als das VaR: VaR(0,99) 2 2,0E+05 ES = E(XX VaR) a Eigenschaften: ES(0,99) 1,0E+05 Genaueres Maß zur Quantifizierung von b extremen Verlusten c Sensitiver auf die Gestalt der Verlust- 0,0E+00 verteilung im Schwanz der Verteilung 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 d Verluste Kohärentes Risikomaß, insb. ES(A+B) ES(A) + ES(B) 3 Backtesting sehr schwierig Für Basel-Komitee beherrschbar Anwendung im Fundamental Review [Konsultationspapier, S. 60] Grundsätzliche Zweifel, ob Volle Bewertung notwendig 4 überhaupt durchführbar Monte Carlo oder historische Simulation [Making and Evaluating Point Forecasts, Keine Delta-Gamma-Ansätze mehr Tilman Gneiting, Journal of the American Statistical Association, 106, 746-762] Auch der Standardansatz basiert auf ES 5 Weitere Bezeichungen: Conditional Konfidenzniveau niedriger als 99% in Diskussion Value at Risk (CVaR), Average Value at Hohe Kosten für Personal und Infrastruktur bei Umstellung 6 Risk (AVaR), Expected Tail Loss (ETL) Fundamental review of the trading book Seite 8
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based “The model approval process will be broken into smaller, more 2 Risikomodell: Elemente discrete steps, and be applied at a more granular, trading desk a Risikomaß level. This should contribute to a more robust identification of risk factors affecting the valuation of a portfolio. b Trading Desks This would allow approval to be “turned-off” for desks where the c Liquidität internal model does not meet the required standards, while not forcing the bank to move its entire trading book to the d Kalibrierung standardised approach. […] Among other benefits, this would Internes Modell provide a “credible threat” of model approval being revoked for 3 Aggregation particular trading activities.” Quelle: Konsultationspapier Standardansatz 4 Partial Risk Factor Approach Interne Modelle werden pro Trading Desk anerkannt, Fuller Risk Factor Approach wenn sie gewisse Vorrestzungen erfüllen. Die Definition eines Trading Desks soll vereinheitlicht werden. 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Die Risikoberechnung erfolgt für alle modellierbaren Risikofaktoren. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 9
Interne Modelle werden pro Trading Desk anerkannt. 0 Interne Modelle Schritt 1 Die Anerkennung von internen Handelsbuchebene Standardansatz für das Modellen ist ein mehrstufiger Prozess. 1 Einschätzung qualitativer und gesamte Handelsbuch Anerkennung eines internen Modells quantitativer Modelleignung geschieht auf Trading-Desk-Ebene (bisher: Handelsbuchebene) 2 Ziel: interne Modelle können leichter „abgeschaltet“ werden (bisher: nur a Entzug des Modells für gesamtes HB) Schritt 2 b [Konsultationspapier, S. 5] Trading-Desk-Ebene Standardansatz für c Drei Schritte zur Anerkennung: Einschätzung quantitativer betroffene Trading Desks Modelleignung (Backtesting d Handelsbuchebene: wie bisher und P&L-Zurechnung) Trading-Desk-Ebene: Backtesting 3 und P&L-Zurechnung als Kriterien für das interne Modell Risikofaktorebene: Unterscheidung Schritt 3 modellierbar ES mit Einschränkungen bei zwischen modellierbaren Risikofaktorebene Diversifikation 4 Risikofaktoren (liquide mit nicht validierbaren Verteilungsannahmen) Analyse bezüglich Stressszenario pro modellierbar und nicht modellierbaren Risikofaktor Updatefrequenz Risikofaktoren (erhalten Add-On-Beitrag 5 Verfügbarkeit historischer Sonderbehandlung) sowie Ausfall- und Daten „kreditnah“ EK-Anforderung für Ausfall- Migrationsrisiken (siehe Folie 31) anderer Faktoren und Migrationsrisiken 6 Fundamental review of the trading book Seite 10
Die Definition eines Trading Desks soll vereinheitlicht werden. 0 Definition Trading Desk Beispielstruktur Detaillierte Definition folgt aus bankinternen Strukturen, Equity Fixed Income / FX 1 Anweisungen und Prozessen Domestic cash equity Domestic IR and derivatives Schlüsselindikatoren sind: Domestic equity derivatives International IR and derivatives Gebündelte Struktur und Quantitative eq. strategies Spot FX 2 Kontrolle von Aktivitäten Foreign equities FX derivatives Gemeinsames Management von a Emerging markets equities Domestic structured products Risiken und Limiten Global structured products b Koordinierte Steuerung von Distressed debt Beständen und Positionen c Verknüpfungen zwischen der High grade credit d Besoldung der Händler und der High yield credit Leistung der verschiedenen Syndicated loans 3 Aktivitäten Einheitliche Verbuchung von Trades aus verschiedenen Commodity Multi-asset trading units Aktivitäten Agricultural Special opportunities 4 Ziel: konsistente Trading-Desk-Struktur Energy Strategic capital bei vergleichbaren Banken Metals Quantitative strategies 5 (Quelle: Konsultationspapier) 6 Fundamental review of the trading book Seite 11
Für das interne Modell muss ein Trading Desk zwei Voraussetzungen erfüllen. 0 Trading Desks I. P&L-Zuordnung Starke Ausrichtung der Täglicher Vergleich von risikotheoretischer P&L mit mark-to-market P&L Risikoarchitektur auf Trading Desks Risikotheoretische P&L: 1 Interne Modelle nur noch auf Trading Wertveränderung aufgrund Bewegungen der Risikofaktoren Desk-Ebene (modellierbare und nicht modellierbare) Ziel: Interne Modelle können auf Keine Berücksichtigung von Faktoren, die nicht Teil des Risikomodells 2 Trading Desk-Ebene leichter anerkannt sind und aberkannt werden a Vergleich muss über einen „geeigneten“ Zeitraum hinreichend gute Ergebnisse Trading Desks können als einzelne liefern (Methode in Diskussion) b Portfolien aufgefasst werden Meldung des Vergleichs Eignungsvoraussetzungen von c Ziel ist die Erkenntnis, ob das Risikomodell alle wesentlichen Trading Desks für ein internes Modell: Risikofaktoren umfasst d I. P&L-Zuordnung 3 II. Backtesting II. Backtesting Backtesting auf täglicher Basis 4 Ziel: Prüfung der Verteilungsannahmen der Risikofaktoren Details zum Backtesting werden derzeit vom Baseler Komitee diskutiert Im Vergleich zur derzeitigen Praxis: Backtesting auf Handelsbuchebene 5 6 Fundamental review of the trading book Seite 12
Die Risikoberechnung erfolgt für alle modellierbaren Risikofaktoren. 0 Risikofaktoren Eigenkapitalberechnung Auf Trading Desk-Ebene müssen die Risikofaktoren identifiziert werden, die 1 modellierbar sind nicht modellierbar sind Ein Risikofaktor heißt modellierbar, falls 2 seine Wertermittlungen „kontinuierlich“ Risikofaktoren und „real“ sind RF1 RF2 a „Kontinuierlich“: Preise sind in einer b Frequenz entsprechend des Liquiditätshorizonts des Risikofaktors c verfügbar d „Real“: Preise entstammen einer tatsächlichen Transaktion modellierbar nicht modellierbar 3 der Bank oder einer Transaktion zwischen Kapitalisierung anhand des ES anderen Parteien (z.B. an einer Berechnung für Risikoklassen Individuelle Kapitalisierung Börse) oder Basis ist volle Bewertung anhand von Stressszenario 4 einer Firmenquotierung (Monte Carlo, historische Gleiches Konfidenzniveau wie Simulation) für modellierbare Risikofaktoren Kalibrierung an Stressperiode Addition zum Eigenkapital der 5 Konfidenzniveau (99% oder modellierbaren Risikofaktoren niedriger) in Diskussion 6 Fundamental review of the trading book Seite 13
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß b Trading Desks c Liquidität “The recent financial crisis was characterised by a sudden and severe impairment of liquidity across a range of asset markets. d Kalibrierung As a result, banks were often unable to exit or hedge certain Internes Modell illiquid risk positions over a short period of time without 3 materially affecting market prices. This violated a key Aggregation assumption that was implicit in the 10-day VaR treatment of Standardansatz market risk. Moreover, large swings in liquidity premia […] led to 4 Partial Risk Factor Approach substantial mark-to-market losses on fair-valued instruments.” Fuller Risk Factor Approach Quelle: Konsultationspapier Zur Berechnung von Liquiditätsrisiken werden 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Liquiditätshorizonte definiert. Auf Grundlage der Liquiditätshorizonte wird das Marktpreisrisiko berechnet. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 14
Zur Berechnung von Liquiditätsrisiken werden Liquiditätshorizonte definiert. 0 Liquiditätshorizonte Ableitung des Risikofaktors Zuweisung eines Neuer Aspekt: Liquiditätshorizonte Liquiditätshorizonts Ein Liquiditätshorizont entspricht dabei von einem einzelnen gehandelten Liquiditätshorizont dieses Instruments 1 dem Zeitraum, der benötigt wird, um die Instrument entsprechende Risikoposition a) in gestressten Märkten von mehreren gehandelten Maximum aller Liquiditätshorizonte 2 b) ohne wesentliche Instrumenten der beteiligten Instrumente Marktbeeinflussung a analytisch (kein direkter Liquiditätshorizont: 1 Jahr (kein zu verkaufen oder zu hedgen. Zusammenhang zu einem gehandelten modellierbarer Risikofaktor) b Instrument) Anderes Konzept als bislang bei IRC / c CRM: Rollover bzw. Constant level of risk d Jedem Risikofaktor wird ein Liquiditätshorizont zugewiesen. 3 Liquiditätshorizonte werden von der Aufsicht vorgegeben. Vorschlag: Fünf Horizonte von 10 4 Tagen bis 1 Jahr. (bislang: 10 Tage für RF3 RF4 alle Positionen) Zuweisung der Horizonte seitens der RF1 RF2 RF5 RF6 RF7 RFN Banken unterliegt Richtlinien der 5 Aufsicht. 10d 1m 3m 6m 1y 6 Fundamental review of the trading book Seite 15
Auf Grundlage der Liquiditätshorizonte wird das Marktpreisrisiko berechnet. 0 Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiko Expected Shortfall Ziel: Verluste wegen Illiquidität von Mapping zwischen Liquidität eines Instruments und den Liquiditätshorizonten Instrumenten während Stressphasen der Risikofaktoren notwendig 1 berücksichtigen. Berechnung des ES durch historische oder simulierte Schocks gemäß den Liquiditätsrisiko soll auf drei Wegen mit Horizonten. Diskutierte Varianten: Eigenkapital unterlegt werden. 1. Schocks entsprechend der Länge der Liquiditätshorizonte 2 2. Ein-Tages-Schocks mit t zu t-Tages-Schocks skalieren Liquiditätsrisiko im Expected 3. Mit Ein-Tages-Schocks das Marktrisiko berechnen und das Risiko mit t a Shortfall (d.h. innerhalb des auf einen „gewichteten durchschnittlichen Liquiditätshorizont“ skalieren b Modells) Liquiditätsprämien c Add-on für potentielle Sprünge d Risiken bei möglichen zukünftigen Sprüngen in den Liquiditätsprämien in der Liquiditätsprämie (außerhalb des Modells) Anwendung an Bedingungen geknüpft (Vermeidung von „double-counting“) 3 Zu geringe Volatilität der Risikofaktoren Anrechnung von endogenem Modellbewertung mit nicht beobachtbaren Marktdaten Liquiditätsrisiko (innerhalb Spezielle, vom Komitee festgelegte Instrumente oder außerhalb des Modells) 4 Endogenes Liquiditätsrisiko Endogen: Bezug auf bankspezifische Faktoren wie Marktkonzentrationen 5 Diskussion zweier Ansätze: Ausdehnung der Liquiditätshorizonte bei ES-Berechnung Einführung von Bewertungskorrekturen 6 Fundamental review of the trading book Seite 16
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß b Trading Desks “The Committee recognises the importance of ensuring that c Liquidität regulatory capital is sufficient in periods of significant market stress. As the crisis showed, it is precisely during stress periods d Kalibrierung that capital is most critical to absorb losses. Furthermore, a Internes Modell reduction in the cyclicality of market risk capital charges remains 3 a key objective of the Committee. Consistent with the direction Aggregation taken in Basel 2.5, the Committee intends to address both Standardansatz issues by moving to a capital framework that is calibrated to a 4 Partial Risk Factor Approach period of significant financial stress in both the internal models- Fuller Risk Factor Approach based and standardised approaches.” Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Das Risikomodell wird anhand einer Stressperiode kalibriert. Der Stressed VaR entfällt. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 17
Das Risikomodell wird anhand einer Stressperiode kalibriert. Der Stressed VaR entfällt. 0 Kalibrierung Eigenkapitalberechnung Direkte Methode ES mit Bezug zu einer Stressperiode RF1 ⋯ RFN ij (länger als Liquiditätshorizont) D1 RFN 1 RF RF D2 Bislang: VaR + Stressed VaR Stressperiode Stress ESvoll ⋯ Von Bank kalibrierte Parameter nur RF RF RF1 für ES-Berechnung pro Risikoklasse 2 Zur Berechnung des gestressten ES voller Satz an Risikofaktoren werden zwei Ansätze diskutiert: direkte a Methode und indirekte Methode b c Direkte Methode: Identifizierung der D1 Zeit relevanten Stressperiode mit vollem d Satz an Risikofaktoren (RF); u.U. heute genügt hier auch ein reduzierter Satz RF1RFn Modell mit aktuellen Werten 3 Kalibrierung mit vollem Satz an RF D2 ijI2 RF1RFn kalibriert, Simulation ES bei RF RF Ein-Tages-Schock (von Stressperiode heute auf morgen) Indirekte Methode: Identifizierung der I1 I1 relevanten Stressperiode mit RF RF 4 reduziertem Satz an RF aktuell reduz. Satz an ESvoll Kalibrierung mit einem reduzierten I2 Risikofaktoren Stress ESreduz. aktuell Satz an RF ESreduz. I3 5 Skalierung mit dem Verhältnis der ES- I3 Ergebnisse (voller Satz/reduzierter Skalierung Satz) bei einem 1-Tages-Schock Indirekte Methode 6 Fundamental review of the trading book Seite 18
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente “The Committee intends to (i) strengthen requirements for a Risikomaß defining the scope of portfolios that will be eligible for internal b Trading Desks models treatment; and (ii) strengthen the internal model standards to ensure that the output of such models reflects the c Liquidität full extent of trading book risk […]. d Kalibrierung This will be achieved by constraining diversification benefits in Internes Modell the internal models-based approach to address the Committee’s 3 concerns that such models may significantly overestimate Aggregation portfolio diversification benefits that do not materialise in times Standardansatz of stress.” 4 Partial Risk Factor Approach Quelle: Konsultationspapier Fuller Risk Factor Approach Im internen Modell werden Trading Desks auf Risikoklassen abgebildet, um das Risiko zu berechnen. 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Es werden zwei Möglichkeiten diskutiert, um Trading Desks auf Risikoklassen abzubilden 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 19
Im internen Modell werden Trading Desks auf Risikoklassen abgebildet, um das Risiko zu berechnen. Trading Desks und 0 Risikoklassen Modellanerkennung Trading-Desk- Trading Desks basiert, Kapitalberechnung 1 risikoklassenbasiert TD1 TD2 TD3 ... TDN 1 Übergang von Trading-Desk-Ebene zu Risikoklassen. Hier stehen zwei Variante A 1 Variante B 2 Verfahren zur Diskussion (s. folgende Folie) a Risikoklassen 2 ES wird pro Risikoklasse berechnet b Dazu wird bankinternes Modell mit Equity IR Credit FX Commodities Kalibrierung anhand einer c Stressperiode verwendet 2 d 3 Aggregation zum Gesamt-ES ESEquity ESIR ESCredit ESFX ESComm. IMCC(Ci) : Kapitalanforderung der 3 Klasse Ci, entspricht ESKlasse i ij : Korrelation zwischen Klassen ESEquity Aggregation der Risikoklassen Li : ±1 (long oder short) ij ESIR 4 Korrelation ij zwischen den I Risikoklassen wird von der Aufsicht ESCredit IMCC 2 ( Ci ) ij Li L j IMCC ( Ci ) IMCC ( C j ) vorgegeben. i 1 j i ESIM Ausnahme: Ist der Gesamt-ES für das ESFX 3 5 ganze PF mit kalibrierten Korrelationen (ohne Umweg über Risikoklassen) ESComm. größer, so wird dieser Wert verwendet. 6 Fundamental review of the trading book Seite 20
Es werden zwei Möglichkeiten diskutiert, um Trading Desks auf Risikoklassen abzubilden. Trading Desks und 0 Variante A Risikoklassen Variante A Trading Desks Zerlege jedes Trading Desk in seine ... 1 Risikofaktorkomponenten TD1 TD2 TD3 TDN Bilde diese Risikofaktorkomponenten auf die Risikoklassen ab 2 Zwei Möglichkeiten: a Alle Faktoren einer Klasse schocken und die Faktoren Equity IR Credit FX Commodities b anderer Klassen konstant halten Partielle Ableitungen bzgl. der Risikoklassen c Risikofaktoren d Variante B Variante B 3 Trading Desks Gruppiere Trading Desks gemäß ihrer primären Risikofaktoren TD1 TD2 TD3 ... TDN Schwierigkeit: Wie bestimmt man die 4 primären Risikofaktoren eines Trading Desks, falls dieses Risikofaktoren aus vielen verschiedenen Klassen enthält? 5 Equity IR Credit FX Commodities Risikoklassen 6 Fundamental review of the trading book Seite 21
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based “The potential for very large differences between standardised 2 Risikomodell: Elemente and internal models based capital requirements for a given portfolio is a major level playing field concern and can also leave a Risikomaß supervisors without a credible option of removing model b Trading Desks permission when model performance is poor. With those objectives in mind the Committee has adopted the c Liquidität following principles for […] the revised standardised approach: d Kalibrierung simplicity, transparency and consistency, as well as improved risk sensitivity; a credible calibration; limited model reliance; and Internes Modell 3 a credible fallback to internal models.” Aggregation Quelle: Konsultationspapier Standardansatz Der Standardansatz wird aufgewertet. Im Partial Risk 4 Partial Risk Factor Approach Factor Approach werden Instrumente in Buckets Fuller Risk Factor Approach einsortiert und bucketweise aggregiert. Im Fuller Risk Factor Approach werden die Sensitivitäten Ausfall- und Migrationsrisiko der Instrumente ermittelt, klassenweise geshiftet und dann 5 aggregiert. Die Verflechtungen zwischen internem Modell und Standardmodell nehmen zu. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 22
Der Standardansatz wird aufgewertet. 0 Standardansatz Variante A Partial Risk Factor Approach Standardansatz ist nach folgenden Maßgaben ausgerichtet: 1 Risikogehalt eines Instruments proportional zu seinem Marktwert Verbesserte Risikosensitivität Zerlegung von Instrumenten in ihre Risikofaktoren Zuverlässige Kalibrierung Aufsichtsrechtlich kalibrierte Risikogewichte und Korrelationen Einfachheit, Transparenz und 2 Konsistenz a Geringe Abhängigkeit von bankinternen Modellen b Zuverlässiger Fallback c Diskussion zweier Ansätze: „Partial Risk Factor Approach“ d (vorgeschlagener Ansatz) „Fuller Risk Factor Approach“ 3 (alternativer Ansatz) Variante B Fuller Risk Factor Approach Es soll nur einen Standardansatz geben Grundidee: Shift-Sensitivitäten für lineare und nicht lineare Instrumente Basierend auf Risikoklassen (wie 4 bezüglich vorgegebener Risikofaktoren internes Modell) Der Standardansatz muss stets (ggf. Shifts werden aufsichtsrechtlich an empirisch beobachteten Schocks zusätzlich) gerechnet werden. kalibriert 5 Auch die Industrie befürwortet Benutzt (bankinterne) Preismodelle mehrheitlich den „ Partial Risk Factor Approach“ 6 Fundamental review of the trading book Seite 23
Im Partial Risk Factor Approach (Standardansatz) werden Instrumente in Buckets einsortiert … 0 Partial Risk Factor Approach Instrumente Grundgedanke: Risiko ist proportional zum Marktwert (MW) I1 I2 I3 I4 1 In jeder der Risikoklassen werden (etwa 20) risikohomogene Gruppen (Buckets) definiert 1a 1b 1c 2 FX und Zins (IR) gelten als im ganzen Beispiel Fremd- Beispiel Handelsbuch anzutreffende Cross- Swap währungsanleihe a Cutting-Faktoren Delta I2 I2 IR FX CR b 1 Einsortieren in die Buckets 1 pay receive Bond USD/EUR Bond Spezialfälle: c Delta-Hedges kommen in das 1a d gleiche Bucket wie das Underlying 3 Zerlegung von Instrumenten (bei 1b Equity IR Credit Forwards, Swaps …), damit MW zum Risiko passt Zerlegung von Instrumenten, 1c UU ……U … … 4 falls Cross-Cutting-Faktoren Commodities FX UU… beteiligt sind (Annahme: Cross- 5 Cutting-Faktoren sind multiplikativ und somit das UU……U … U Risiko additiv) Risikoklassen mit Buckets 6 Fundamental review of the trading book Seite 24
… und bucketweise aggregiert. 0 Partial Risk Factor Approach Kapitalanforderung pro Bucket 2 Berechnung der Kapitalanforderung für jedes Bucket 1 MWi : Marktwert RWi : Risikogewicht ij I I RWi 2 MWi 2 ij RWi MWi RWj MWj i 1 i 1 j i ij : Korrelation Kb 2 • Die Risikogewichte RWi und die 2 RW a Korrelation ij sind bucketspezifisch und werden von der Aufsicht b vorgegeben c • Allgemeines Zinsrisiko: Buckets nach Restlaufzeit sowie ggf. d Währungsräumen 3 3 Aggregation der Kapitalanforderungen aller Buckets zur Gesamtkapital- Aggregation der Buckets anforderung KSM gemäß Standardansatz bc 4 B B Kb : Kapitalanforderung Bucket b Kb2 bc Sb Sc b 1 b 1 c b bc : Korrelation zwischen Buckets B KSM • Die Korrelation bc zwischen den wobei Sb RWi MWi 3 5 ib Buckets wird von der Aufsicht vorgegeben 6 Fundamental review of the trading book Seite 25
Im Fuller Risk Factor Approach (Standardansatz) werden die Sensitivitäten der Instrumente ermittelt … 0 Fuller Risk Factor Approach Instrumente In jeder der Risikoklassen gibt es eine Hierarchie von Risikofaktoren. Die I1 I2 I3 1 nicht-hedgebaren Risikofaktoren sind dabei unten angesiedelt Beispiel Equity: 2 I Weltaktienindex 1 II Sektorindex a III Aktienkurs b n-h „non-hedgeable risk“ Equity IR c 1 Instrumente werden den Credit Risikofaktoren zugewiesen. I … I … I … d Die Risikofaktoren sind von der 2 3 II … II … Aufsicht vorgegeben II … 3 2 Die Sensitivität jedes Instruments III … III … bzgl. Shifts der Risikofaktoren wird III … n-h … n-h … berechnet (Bruttorisikoposition) 4 Berechnung der Sensitivitäten durch n-h … FX Commodities I … I … bankinterne Preismodelle 3 Summation auf jeder Hierarchieebene II … II … (Nettorisikoposition), wobei III … III … 5 n-h … n-h … Hedgepositionen ein negatives Vorzeichen haben Risikoklassen 6 Fundamental review of the trading book Seite 26
… klassenweise geshiftet und dann aggregiert. 0 Fuller Risk Factor Approach Kapitalanforderung pro Risikoklasse 4 Auf jeder Ebene werden Shifts des Risikofaktors durchgeführt (Schock). 1 Equity Die Größe der Shifts wird von der Aufsicht vorgegeben. I … +5% Die Variation der Risikoklasse ergibt Shifts 2 sich aus Mittelung der Änderungen auf II … +7% allen Ebenen (Annahme: alle KEquity a 4 Risikofaktoren einer Klasse sind b unabhängig). III … +10% Aus der Variation berechnet sich die c n-h … -1% Kapitalanforderung der Risikoklasse. d 3 5 Aggregation der Kapitalanforderungen Aggregation der Risikoklassen aller Risikoklassen KEquity Die Korrelation ij zwischen den ij KIR Risikoklassen wird von der Aufsicht 4 vorgegeben. KCredit 5 KSM KFX 5 KComm. 6 Fundamental review of the trading book Seite 27
Die Verflechtungen zwischen internem Modell und Standardmodell nehmen zu. Internes Modell vs. 0 Standardansatz Funktionen des Standardansatzes Ziel der Neuregelung: Vergleichbarkeit von Standardansatz und internem 1 Modell, insbesondere bei der (initialen) Kalibrierung Untergrenze Benchmark Methode und Risikomaß 2 Standardansatz muss verpflichtend Basis für minimale EK-Belastung Vergleichsbasis zur (d.h. ggf. zusätzlich) gerechnet werden eines internen Modells Eigenmittelberechnung via a Angestrebte Ziele: Funktion eines zusätzlichen internem Modell (Kalibrierung, b etc.) Vergleichsmöglichkeit der EK- Schutzschildes c Belastung in beiden Modellen Noch in Diskussion Verringerung der d Modellabhängigkeit Identifikation von Modellen, die 3 zu zu geringen EK-Belastungen führen Zuschlag Fallback Fortdauernde Überwachung der beiden Kalibrierungen und Basis für einen Zuschlag zur Geringere Hürde bei 4 ggf. Adjustierung Eigenmittelberechnung aus Aberkennung eines internen internem Modell Modells Standardansatz ist unmittelbare Fallback-Lösung bei Noch in Diskussion Disziplinierende Wirkung 5 Aberkennung eines internen Modells 6 Fundamental review of the trading book Seite 28
Die Gesamtkapitalanforderung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. 0 Gesamtkapitalanforderung Trading Desks mit Trading Desks ohne Zuerst wird auf Trading-Desk-Ebene bestimmt, für welche Trading Desks ein internem Modell internes Modell 1 internes Modell zugelassen wurde Im internen Modell wird ferner zwischen TD TD TD TD modellierbaren und nicht 2 modellierbaren Risikofaktoren unterschieden a Die Kapitalanforderung wird anhand nicht b eines gestressten ES auf Risikofaktor- model- ebene ermittelt, dann aggregiert Internes Modell lierbare Standardansatz c Risikofakt. Hinzu kommen Zuschläge für das ESEquity ESIR Folie 13 d Liquiditätsrisiko und das Ausfall- und Migrationsrisiko (Umsetzung noch Folien 8, 15, 18 ij 3 unsicher) Die Gesamtkapitalanforderung ist die ij Ausfall-/ Migration Liqui- dität bc ij Ausfall-/ Migration Liqui- dität Summe der einzelnen Komponenten Folien Folien Folie 20 24-25 26-27 Folie 31 Folie 16 Folie 31 Folie 16 4 ESIM KSM 5 Umsetzung noch unsicher KGesamt 6 Fundamental review of the trading book Seite 29
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß Trading Desks “A particular area of Committee focus has been the treatment of b positions subject to credit risk in the trading book. Credit risk has c Liquidität continuous (credit spread) and discrete (default and migration) d Kalibrierung components. In practice, however, combining default and migration risk within Internes Modell an integrated market risk framework introduces unique 3 Aggregation challenges. […] The Committee is considering whether, under a future framework, there should continue to be a separate model Standardansatz for default and migration risk in the trading book.” 4 Partial Risk Factor Approach Fuller Risk Factor Approach Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Die Integration von Ausfall- und Migrationsrisiken im Handelsbuch in das Modell ist noch ungeklärt. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 30
Die Integration von Ausfall- und Migrationsrisiken im Handelsbuch in das Modell ist noch ungeklärt. 0 Kreditrisiko im HB bislang nach dem Ausfall- und Migrationsrisiko für Kreditprodukte im Handelsbuch Fundamental Review 1 Seit Basel 2.5: IRC (Incremental Risk Charge) Marktrisiko Alternative eines „integrierten 2 Modells“ diskutiert: Marktrisiko Modellierung als weitere a Risikofaktoren Stressed VaR b Umsetzung des „integrierten Modells“ als schwierig erkannt, c so dass hier keine gravierenden IRC IRC d Änderungen zu erwarten sind Comprehensive Risk Measure (CRM) für Correlation Trading Portfolio 3 seit Basel 3 CRM Charge CRM Charge bleibt unverändert Ebenso unverändert bleibt das 4 klassische Adressenausfallrisiko im CVA Charge CVA Charge Anlagebuch (siehe Kreditrisiko) 5 Kreditrisiko Kreditrisiko 6 Fundamental review of the trading book Seite 31
Übersicht 0 Fundamental Review Kriterien für das Handelsbuch 1 Trading evidence Valuation based 2 Risikomodell: Elemente a Risikomaß “ […] could entail certain operational challenges […] introduces b Trading Desks unique challenges […] present a challenge for model validation […] tested on an ongoing basis after initial approval as a key c Liquidität element of ongoing monitoring […] will be subject to regulatory d Kalibrierung constraints […] formal policies and documented practices […] implementation challenges with this approach […] constraining Internes Modell 3 diversification benefits […] internal control functions conduct Aggregation ongoing evaluation of instruments […] operational constraints associated with these approaches […] greater constraints on Standardansatz correlation assumptions […] changes in overall business 4 Partial Risk Factor Approach strategy would need to be documented on an ongoing basis.” Fuller Risk Factor Approach Quelle: Konsultationspapier 5 Ausfall- und Migrationsrisiko Das neue Regelwerk erzwingt Investitionen bei Einführung und bei laufendem Betrieb. 6 Operative Folgen Fundamental review of the trading book Seite 32
Das neue Regelwerk erzwingt Investitionen bei Einführung und bei laufendem Betrieb. 0 Operative Folgen Der Fundamental Review erzwingt Umstellung Voraussichtliche Folgen weitreichende Umstellungen der 1 Änderung der Grenze zwischen Insbesondere in der „Trading evidence“-Variante: Risikomethodik. Für die Banken Handels- und Anlagebuch Ständige interne Überwachung der Zuordnung und bedeutet das aktives Management der Instrumente Investitionen bei der 2 Trading-Desk-Struktur Gegebenenfalls Neuorganisation in Übereinstimmung Umstellung mit den Richtlinien der Aufsicht Kosten für den Betrieb a Ständige Dokumentation und Überwachung der Strategie b Darüber hinaus werden die Änderungen Internes Modell: Für Banken mit Delta-Gamma-Ansatz: Auswirkungen auf das vorzuhaltende Expected Shortfall Umstellung auf volle Bewertung erzwingt Errichtung c Eigenkapital haben, woraus sich einer neuen Bewertungsarchitektur incl. Investitionen Konsequenzen für die in entsprechende technische Ausstattung d Unternehmensstrategie ergeben. Internes Modell: Noch unklar, wie skalierte historische Schocks Liquiditätshorizonte ermittelt und angewendet werden sollen 3 Abschätzungen zu EK-Effekten können erst nach Durchführung der Internes Modell: Ähnliche Anforderungen wie bei der Einführung des Kalibrierung an Stressperiode Stressed VaR; womöglich noch striktere Quantitative Impact Studies (QIS) Anforderungen an die Datenqualität seitens der getroffen werden. Die Teilnahme daran Aufsicht 4 wird dringend empfohlen. Standardansatz Für Banken mit internem Modell: Standardansatz muss stets zusätzlich gerechnet werden 5 Für Banken ohne internes Modell: erhöhte Anforderungen gegenüber dem alten Standardansatz (insb. im Fuller Risk Factor Approach) 6 Fundamental review of the trading book Seite 33
Der Fundamental Review ändert die Berechnung des Marktrisikos grundlegend. Der „Fundamental review of the trading book“ stellt den tiefgreifendsten Einschnitt in die Marktrisikomessung seit 1996 dar. Fast alle Aspekte der Risikomessung im Handelsbuch sind betroffen: Als Risikomaß wird der Expected Shortfall festgeschrieben (bislang: VaR). Der Übergang von VaR zu ES erzwingt volle Risikobewertungen. Parametrische Ansätze wie Delta-Gamma sind nicht mehr möglich. Der ES wird an einer historischen Stressperiode kalibriert (bislang: zwei Rechnungen für VaR und Stressed VaR) Die Berechnung des Risikos geschieht über Risikofaktorklassen. Die Möglichkeiten zum Hedging und zur Diversifizierung werden eingeschränkt. Einführung von Liquiditätshorizonten bis zu einem Jahr (bislang: 10-Tages-VaR für alle HB-Produkte). Internes Modell und Standardansatz werden ähnlicher. Der Standardansatz soll verstärkt die Rolle eines Benchmarks und Fallbacks spielen. Interne Modelle verlieren womöglich an Reiz, jedoch erfolgt die Zulassung zielgerichtet für einzelne Trading Desks. Die Grenzen zwischen Handelsbuch und Anlagebuch werden neu definiert. Es ergeben sich an vielen Stellen erhöhte Offenlegungs- und Dokumentationspflichten. Die aufsichtsrechtlichen Modelle und das ökonomische Risikomanagement driften auseinander. Auswirkungen auf die Geschäftspolitik und die Unternehmensstrategie sind wahrscheinlich. Die Konsultationsphase endete im September 2012. Detaillierte Änderungen werden als Anhang zu Basel 3 veröffentlicht. Anschließend erfolgt die Durchführung von Quantitative Impact Studies (QIS). Fundamental review of the trading book Seite 34
Ihre Ansprechpartner: Dr. Ralf Forster Dr. Andreas Richter senior Consultant Manager MOBIL +49 (160) 90 51 65 27 MOBIL +49 (151) 12 67 25 27 ralf.forster@nagler-company.com andreas.richter@nagler-company.com www.nagler-company.com
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