Geförderter Wohnungsbau - kommunale Bedarfseinschätzungen - Moses Mendelssohn ...
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Projektschild für ein gefördertes Wohngebäude in Hamburg, Brauckmann MMI Mai 2017 Moses Mendelssohn Institut GmbH 2018 Geförderter Wohnungsbau - MOSES MENDELSSOHN INSTITUT kommunale Eine Forschungseinrichtung der Moses Mendelssohn Stiftung Bedarfseinschätzungen
Untersuchungshintergrund Untersuchungshintergrund Die Wohnraumversorgung breiter Bevölkerungsschichten sowie die Dabei stehen folgende Fragestellungen im Fokus: gegenwärtigenVeränderungen in der Relation von Einkommen zuWohnkosten • Wie hoch ist der aktuelle Bestand an geförderten Wohnungen? sind gerade in wachsenden Städten zunehmend in den Fokus von Politik und • Bei wie vielen Wohnungen läuft die Preis- bzw. Belegungsbindung Verwaltung gerückt. Laut Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung (Bundesregierung 2018, S. 109-110) soll eine „Wohnraumoffensive“ gestartet im Zeitraum 2017-2020 aus? und etwa 1,5 Millionen Wohneinheiten innerhalb der 19. Legislaturperiode • Wie viele Wohnungen kommen aktuell im Neubau hinzu oder errichtet werden. Zu diesem Vorhaben gehört auch die Forderung den„sozialen befinden sich in konkreter Realisierung? Wohnungsbau“ auf mindestens dem „heutigen Niveau […] und langfristig“ • Wie hoch ist der derzeitige/künftige Bedarf geschätzt? zu verstetigen. Hierzu sollen 2020 und 2021 mindestens zwei Milliarden • Wie verteilt sich der Bedarf auf unterschiedliche Wohnungsgrößen? Euro an Fördermitteln vom Bund bereitgestellt werden. Zusammen mit den Förderprogrammen der Bundesländer sowie den kommunalen Initiativen ist Die Ergebnisse der Befragung sollen in eine grundlegende Analyse zum daher davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren verstärkt öffentliche geförderten Wohnungsmarkt in Deutschland einfließen und helfen statistische Mittel aufgewendet werden, um die Anzahl geförderter, preisgebundener Lücken zu füllen. Es ist vorgesehen, die Studie in der zweiten Jahreshälfte 2018 Wohnungen deutschlandweit zu erhöhen. der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die beteiligten Städte und Gemeinden werden vor der Veröffentlichung entsprechend informiert. Die bisherige Entwicklung hat gezeigt, dass es aus Perspektive der einzelnen Bundesländer und insbesondere der Städte und Kommunen ganz Personenbezogene Daten sind nicht Gegenstand der Analyse. unterschiedliche Bedarfe und Strategien zur Wohnraumversorgung gibt. Dies Zur Projektbearbeitung werden jedoch Namen, Dienststelle/ gilt explizit auch für den Bereich der öffentlich geförderten, preisgebundenen Funktionsbezeichnung sowie dienstliche Kontaktdaten wie Anschriften, Wohnungen. E-Mailadressen und Telefonnummern auf einem in den Institutsräumen befindlichen Server mit definierten Zugangsrechten gespeichert. Eine Das Moses Mendelssohn Institut, als Forschungseinrichtung der Moses Weitergabe an Dritte wird nicht erfolgen. Weitere Informationen zur Mendelssohn Stiftung, beschäftigt sich intensiv mit den verschiedenen elektronischen Datenverarbeitung und dem Datenschutz werden auf Wohnungsmärkten in Deutschland. Aus Eigenmitteln soll nun eine Nachfrage gerne erteilt. Untersuchung der Bedarfe und lokalen Strategien im geförderten, preisgebundenen Wohnungsbau aus kommunaler Perspektive erfolgen. Aktuelle Informationen zu unserer Untersuchung finden Sie unter: Hierzu sollen alle Städte und Gemeinden mit einer Einwohnerschaft ab 20.000 https://moses-mendelssohn-institut.de/projekte/BefragungGefWohnen.html Personen befragt werden, welche gleichzeitig ein positives kumuliertes Bei Fragen können Sie uns per E-Mail oder Telefon kontaktieren. Wanderungssaldo im Zeitraum 2011 bis 2015 aufweisen. E-Mail-Adresse: befragung@moses-mendelssohn-institut.de Telefonnummer: +49 40/3750-2865 Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 2
Hintergrundinformation Entwicklung der Angebotsmieten in Deutschland Entwicklung der Angebotsmieten nach Kreistypen 2013-2016 Die Angebotsmieten sind in den letzten Jahren deutschlandweit in Deutschland Metropolkerne kreisfreie Großstädte dünn besiedelte ländliche Kreise * vielen Regionen angestiegen. Laut Deutschem Bundestag hat sich die 12 €/m² Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/113120 Durschnittsmiete im Zeitraum 2013 bis 2016 um 12%, auf 7,65€/m², erhöht. Vor allem in Metropolkernen lassen sich erhebliche Steigerungen 10 €/m² 9,14 €/m² 9,71 €/m² 8,79 €/m² verzeichnen. So entwickelten sich Angebotsmieten hier innherhalb 8,39 €/m² von drei Jahren (2013-2016) von durschnittlich 8,39€/m² auf 9,71€/m². 8 €/m² 7,06 €/m² 7,29 €/m² 7,65 €/m² 7,19 €/m² 6,82 €/m² 6,89 €/m² Während in weiteren kreisfreien Großstädten ebenfalls zwischen 2013 und 6,49 €/m² 6,68 €/m² 2016 stärkere Anstiege zu verzeichnen waren, von 6,49€/m² auf 7,19€/m², 6 €/m² 5,27 €/m² 5,38 €/m² 5,49 €/m² 5,65 €/m² stiegen die Angebotsmieten in dünn besiedelten ländlichen Kreisen etwas weniger an, von durschnittlich 5,27€/m² auf 5,65€/m² (Bundestag 2017 4 €/m² Drucksache 18/13120). 2 €/m² Der Trend zur „Singularisierung“ ist ungebrochen. Immer mehr 0 €/m² Haushalte werden nur noch aus ein oder zwei Personen gebildet und 2013 2014 2015 2016 stellen einen großen Teil der Wohnungsnachfrage dar. Im Jahr 2016 * Kreise mit einem Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten unter 50% und Einwohnerdichte ohne Groß- und Mittelstädte unter 100 E./km² (BBSR 2015) bestanden bereits 42% aller Haushalte aus nur einer Person, gefolgt von Zweipersonenhaushalten mit 34% (DeStatis 2018 Tab. 12211-0102). Verteilung des monatlichen Nettoeinkommens in Deutschland 2016 Einpersonenhaushalte (n=16.877.000) Mehrpersonenhaushalte (n=23.899.000) 50% Bei der Betrachtung der Nettoeinkommensverteilung in Deutschland 44,0% laut Statistischem Bundesamt, fällt auf, dass nahezu der Hälfte aller 45% Einpersonenhaushalte monatlich höchstens 1.299€ zur Verfügung stehen Datengrundlage: DeStatis 2018 Tabelle 12211-0106 40% (DeStatis 2018 Tab. 12211-0106). Etwa 44% der Haushalte mit zwei oder 35% mehr Personen haben ein durchschnittliches Einkommen von über 3.199€. 30% 30,6% Diese Haushalte haben durch ihren Bedarf an größeren Wohnflächen 25% allerdings auch entsprechend höhere Kosten zu tragen. 22,1% 22,4% 20% 17,0% 17,4% 15,2% Die Mietpreissteigerungen sowie steigende Haushaltszahlen der letzten 15% 12,3% Jahre könnten in Deutschland in Zukunft für eine Vielzahl von Haushalten 10% 7,6% zunehmend Schwierigkeiten hinsichtlich adäquater Wohnraumversorgung 5% 5,1% 5,0% 1,3% mit sich bringen. 0% < 900 € 900 - 1.299 € 1.300 - 1.999 € 2.000 - 2.599 € 2.600 - 3.199 € > 3.199 € Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 3
Hintergrundinformation Mietenstufen in Deutschland auf Gemeindeebene Kartengrundlage; BKG 2015; Datengrundlage: BMUB 2016, StaLa 2018 Tabelle 12711-01-03-5 Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 4
Hintergrundinformation Mietenstufen in Deutschland (Gemeinden > 20.000 Einwohner mit positivem kumuliertem Wanderungssaldo 2011-2015) Kartengrundlage; BKG 2015; Datengrundlage: BMUB 2016, StaLa 2018 Tabelle 12711-01-03-5, Tabelle 12411- 01-01-5 Gemeinden mit negativem kumuliertem Wanderungssaldo 2011-2015 und unter 20.000 Einwohner wurden nicht berücksichtigt Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 5
Hintergrundinformation Geförderter Wohnungsbau in Deutschland Wohnungsbestand und Anteil preisgebundener Wohnungen 2003-2015 Der Bestand an preisgebundenen, geförderten Wohnungen am Wohnungsbestand insgesamt Anteil preisgebundener Wohnungen Gesamtwohnungsbestand ist in den letzten Jahren bundesweit gesunken. 50.000.000 10% Während der Anteil von preisgebundenen Wohnungen im Zeitraum 2003 45.000.000 9% bis 2015 von 6,9% auf 3,7% gesunken ist, wuchs der Wohnungsbestand Datengrundlage: StaLa 2018 Tabelle 31231-02-01-5, 40.000.000 8% insgesamt allerdings um 6,5% auf rund 32 Millionen Wohnungen. 35.000.000 7% 6,9% (Bundestag 2017, Drucksache 18/11403 2017, StaLa 2018, Tabelle 31231-02- 32.119.111 30.000.000 30.149.968 6% 01-5). 25.000.000 5% BundestagDrucksache 18/11403 Im Hinblick auf einen wachsenden Wohnungsbestand kommen 20.000.000 3,7% 4% in Deutschland mittlerweile trotz steigender Bevölkerungs- und 15.000.000 3% Haushaltszahlen durchschnittlich zwei Personen auf eine Wohneinheit. 10.000.000 2% Dieser Wert bleibt seit 2003 relativ konstant. Demgegenüber steht die 5.000.000 1% Entwicklung der Zahl an geförderten Wohnungen. Während auf eine 0 0% geförderte Wohnung 2003 noch knapp 31 Personen kamen, waren es 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2015 bereits rund 53 Personen (Bundestag 2017, Drucksache 18/11403 2017, StaLa 2018, Tabelle 12411-01-01-5). Bevölkerung pro Wohnung und preisgebundener Wohnungen 2003-2015 Bevölkerung pro Wohnung Bevölkerung pro preisgebundene Wohnung 6 60 53,2 5 50 Datengrundlage: StaLa 2018 Tabelle 12411-01-01-5, 4 40 3 30,8 30 Bundestag Drucksache 18/11403 2,1 2 2,0 20 1 10 0 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 6
Hintergrundinformation Bindungsauslauf geförderter Wohnungen Zu- und Abgänge preisgebundener Mietwohnungen 2007-2015 Der Preisbindungsauslauf geförderter Wohnungen liegt in Deutschland Zugänge (Neubau) preisgebundene Wohnungen 2007-2015 Abgänge preisgebundene Wohnungen 2007-2015 aktuell deutlich höher als der Zugang neuer Wohnungen mit 100.000 Mietpreisbindung. Dies lässt sich aus den Daten der einzelnen 50.000 45.508 18.458 Bundesländer ablesen (Anm.: nicht in allen Bundesländern liegen auch 4.120 12.589 2.104 113 303 5.617 2.894 2.494 463 7.191 1.751 Datengrundlage: Bundestag Drucksache 18/11403 0 Daten zu aktuellen Bindungsausläufen vor, allerdings kann davon -7.382 -2.563 -22.900 -5.616 ausgegangen werden, dass sich dieser Trend bundesweit ähnlich verhält). -50.000 -50.766 -44.654 -41.698 (Bundestag 2017, Drucksache 18/11403). -100.000 -79.137 -150.000 Allein in 12 der 16 Bundesländer sollen im Zeitraum 2017 und 2020 rund -200.000 148.000 weitere Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen (Bundestag 2017, Drucksache 18/11403). Hochgerechnet, mit einem durchschnittlichen -250.000 -231.411 Zuschuss von 59.534 € pro Wohneinheit (Investitionsvolumen geförderter Mietwohnungen 2016 / Anzahl geförderter Mietwohnungen 2016; Bundestag 2017, Drucksache 18/13054), würde dies ein benötigtes Fördervolumen von rund 8,8 Milliarden Euro beziehungsweise von über Anm.: Daten zu Abgängen nicht in allen Bundesländern vorhanden. 2,2 Milliarden Euro pro Jahr bis 2020 bedeuten, um alleine den neu hinzukommenden Wegfall gebundener Wohnungen zu kompensieren. Voraussichtlicher Bindungsauslauf 2017-2020 Voraussichtlicher Bindungsauslauf von Mietwohnungen 2017-2020 35.000 Es kann somit davon ausgegangen werden, dass sich sowohl die 32.459 absolute Zahl der preisgebundenen Wohnungen als auch der Anteil am Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/11403 30.000 Gesamtwohnungsbestand in den nächsten Jahren in einigen Regionen 27.109 Deutschlands weiter reduzieren wird. 25.000 20.000 15.030 14.854 15.000 12.764 12.090 9.800 10.000 7.820 6.892 5.000 4.420 2.814 1.942 0 Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg- Nordrhein- Rheinland- Sachsen- Schleswig- Thüringen Vorpommern Westfalen Pfalz Anhalt Holstein Anm.: Daten zu vorraussichtlichem Bindungsauslauf nicht in allen Bundesländern vorhanden. Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 7
Hintergrundinformation Zugänge geförderter Mietwohnungen 2007-2015 Zugänge preisgebundener Mietwohnungen in Deutschland 2007-2015 Zugänge preisgebundener Wohnungen können sowohl durch Neubau, Neubau Modernisierung Erwerb von Belegungsbindungen als auch durch die Förderung von Modernisierungsmaßnahmen und dem 50.000 Kauf von Belegungsbindungen erreicht werden. Besonders hoch war im Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/11403, 45.000 Zeitraum zwischen 2007 und 2015 in Deutschland dabei der Anteil an 40.000 Modernisierungsmaßnahmen mit durchschnittlich 63,6%, die als Zugang 35.000 46,7% preisgebundener Wohnungen zu verzeichnen waren. Weniger Zugänge 30.000 gab es hingegen im Neubau mit durchschnittlich 35,4%. Im Jahr 2016 74,9% 69,3% 60,3% 25.000 konnte allerdings eine erhebliche Steigerung von Neubauaktivitäten von 73,2% 63,3% 59,9% 63,3% 20.000 38,3% (2015) auf 52% verzeichnet werden (Bundestag 2017, Drucksache 62,7% 62,4% 18/11403, Drucksache 18/13120). 15.000 52,0% 10.000 38,3% Die Art und Weise der Zugänge preisgebundener Wohnungen 30,4% 36,4% 39,7% 33,8% 18/13120 5.000 26,6% 24,6% 36,9% 35,2% variiert von Bundesland zu Bundesland. Hierbei machen 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Mordernisierungsmaßnahmen in den meisten Bundesländern allerdings (n=35.664) (n=42.508) (n=41.688) (n=32.670) (n=30.635) (n=26.643) (n=28.085) (n=37.034) (n=38.230) (n=47.202) den größten Anteil aus. Im Zeitraum 2007-2015 sind etwa 206.600 Wohnungen durch Modernisierungsmaßnahmen als preisgebundene Zugänge preisgebundener Mietwohnungen nach Bundesländern Mietwohnungen hinzugekommen. Ebenso entstanden rund 103.600 2007-2015 Wohnungen durch Neubauaktivitäten. Bei lediglich rund 3.000 Neubau Modernisierung Erwerb von Belegungsbindungen 70.000 Wohnungen wurden Belegungungsbindungen erworben. Auch die Gesamtzahl hinzukommender Wohnungen mit Mietpreisbindung Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/11403 60.000 28,8% divergiert bundesweit. Insgesamt konnten in den Jahren 2007 bis 2015 50.000 rund 313.200 Zugänge verzeichnet werden (Bundestag 2017, Drucksache 40.000 68,4% 18/11403). 30.000 67,4% 71,1% 20.000 93,2% 10.000 31% 56,6% 100% 52,4% 100% 96,6% 77,6% 99,0% 74,4% 66,2% 0 68,5% Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 8
Hintergrundinformation Fördermittel nach Bundesländern Fördersumme der Wohnraumförderung nach Bundesländern 2016 Die Bundesländer haben 2016 im Zuge der Förderalismusreform so genannte Entflechtungsmittel des Bundes (in Mio. €) Landesmittel (in Mio. €) Entflechtungsmittel in Höhe von insgesamt knapp über einer Milliarde Euro aus 1.200 dem Bundeshaushalt transferiert bekommen. Circa 963 Millionen Euro wurden Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/13054 1.000 davon zur Wohnraumförderung aufgewendet. Die Intention des Bundes war 800 es, dass diese Mittel durch die einzelnen Länder aufgestockt werden und eine 600 82% zielgerichtete, bedarfsgerechte, sowie an lokale Besonderheiten angepasste Förderung ermöglicht wird. Ergänzt wurden die Entflechtungsmittel des 400 80,5% Bundes in den einzelnen Bundesländern durch Landesmittel in Höhe von 200 81,4% 94,2% 75,7% 56,8% insgesamt etwa 2,6 Millarden Euro (Bundestag 2017, Drucksache 18/13054). 0 60,2% 100% 71,7% 19,4% 100% 79,3% 71,8% Deutliche Unterschiede lassen sich bundesweit an der Art der Förderung erkennen. Zum einen werden knapp 2,8 Millarden Euro der Zuschüsse für die Förderung von Mietwohnungen bereitgestellt. Zum anderen wird eine geringere Fördersumme von rund 600 Millionen Euro zur Unterstützung von Eigentumsmaßnahmen zur Verfügung gestellt (Bundestag 2017, Drucksache 18/13054). Fördersumme für Mietwohnungen und Eigentumsmaßnahmen nach Bundesländern 2016 Die aktuelle Bundesregierung plant über den Haushalt 2019 weiter Mietwohnungen (in Mio. €) Eigentumsmaßnahmen (in Mio. €) 1.200 Bundesmittel für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Datengrundlage: Bundestag 2017 Drucksache 18/13054 Im Koalitionsvertrag ist eine Summe von mindestens zwei Millarden Euro 1.000 für die Jahre 2020 und 2021 geplant. Ebenso sollen Kommunen und 800 Ländern künftig bundeseigene Grundstücke zu vergünstigten Konditionen 600 bereitgestellt werden (Bundesregierung 2018, S.109-110). Bundesweit existiert 96,3% 400 keine einheitlich strukturierte Regelung für den geförderten Wohnbau, die 54,1% 77,1% Fördergelder des Bundes können allerdings weiter von Kommunen und 200 97,7% 93,5% 60,5% 100% 90,2% Ländern aufgestockt werden. 0 93,2% 98,7% Insgesamt ist davon auszugehen, dass wesentlich mehr öffentliche Mittel als bislang zur Verfügung stehen werden und das Thema Wohnen aufgrund der akuellen Parameter im öffentlichen Anliegen an Bedeutung gewinnen wird. Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 9
Moses Mendelssohn Institut Binnenalster Hamburg, Brauckmann MMI April 2015 10
Moses Mendelssohn Institut Moses Mendelssohn Institut Das Moses Mendelssohn Institut (MMI) ist eine Forschungseinrichtung Hauptsitz des Moses Mendelssohn Instituts ist Berlin, wo Prof. Dr. Julius der Moses Mendelssohn Stiftung und auf immobilienspezifische, H. Schoeps als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats angesiedelt wissenschaftliche Fragestellungen fokussiert. Zu den Schwerpunkten ist. Am Standort Hamburg sind mittlerweile fünf Vollzeitarbeitsplätze zählt die Untersuchung des gesellschaftlichen Wandels und potentielle geschaffen worden. Hinzu kommen noch Praktikanten, Werkstudenten Auswirkungen auf die unterschiedlichen Immobilienmärkte. Hier lag und Studentische Aushilfen in Teilzeit. Es ist die Intention, dass die bislang der Fokus vor allem auf Wohn- und wohnähnlichen Immobilien, Qualifikationsprofile und biographischen Hintergründe der Mitarbeitenden insbesondere auf dem Kleinwohnungs- und Beherbergungsmarkt. Die divers sind. regionale Kernkompetenz liegt hierbei auf den Märkten in Deutschland und Österreich. Die Geschäftsführung des Institutes wird von Dr. Stefan Brauckmann als Geschäftsführender Direktor und Dr. Eike C. Winkler als Prokurist gebildet. Folgende Themen wurden in den letzten Monaten bearbeitet: Dr. Stefan Brauckmann ist zugleich Lehrbeauftragter am Institut für Geographie der Universität Hamburg. • Wohnungsbauförderung • Senioren- und Pflegeimmobilien • Studentisches Wohnen • Temporäres Wohnen Aktuelle Publikationen • Kleinwohnungen / Mikroapartments • Brauckmann, Stefan (2017): Markt- und Standortanalyse von • Hotelbedarf Studierendenapartments. In: Gregorius, Anett / Niemeyer, Matthias (Hrsg.): Kompendium Temporäres Wohnen, S. 73-85. Hervorgegangen ist das Moses Mendelssohn Institut aus der Wiesbaden. Forschungsabteilung der GBI AG - Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen. Dabei konnte nicht nur das Personal, • Brauckmann, Stefan (2017): City tourism and the sharing sondern auch die bestehende Infrastruktur und Datenbanken vollständig economy - potential effects of online peer-to-peer marketplaces übernommen werden. Unter dem Dach der renommierten Moses on urban property markets. In: Journal of Tourism Futures, Band Mendelssohn Stiftung ist es nun möglich, unabhängige Analysen 3. Bingley. für unterschiedliche Auftraggeber zu erstellen. Hierzu zählen neben • Brauckmann, Stefan (2016): Gestaltung des Gedenkortes Projektentwicklern, Banken und Investoren auch öffentliche Institutionen. Deportationsbahnhof in Hamburg - Methoden der Kulturlandschaftsforschung in der Jugendbeteiligung. In: Meier, Thomas / Schenk, Winfried (Hrsg.): Tod und Gedenken in der Landschaft, S.139-162. Bonn. Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 11
Moses Mendelssohn Institut Tätigkeitsschwerpunkte der Moses Mendelssohn Institut GmbH Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 12
Quellen Bibliothek, Allerding MMI September 2014 13
Quellen Quellen • BBSR - Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (2015): • StaLa - Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2018): Wachsende und schrumpfende Städte und Gemeinden. Bonn Regionaldatenbank Deutschland. (www.regionalstatistik.de/genesis/ online/logon): • BKG - Bundesamt für Kartographie und Geodäsis (2015): - Tabelle 12711-01-03-5 Zu-und Fortzüge nach Geschlecht Verwaltungsgrenzen Deutschland. Frankfurt am Main - Tabelle 12411-01-01-5 Bevölkerung - Tabelle 31231-02-01-5 Wohnungsbestand • BMUB - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit (2016): Wohngeldtabelle und Lister der Mietenstufen. www.bmu.de/themen/stadt-wohnen/wohngeld/wohngeldtabellen (Aufruf: 20.04.2018) • Bundesregierung (2018): Ein neuer Aufbruch für Europa, Eine neue Dynamik für Deutschland, Ein neuer Zusammenhalt für unser Land. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Berlin • DeStatis - Statistisches Bundesamt (2018): GENESIS-Online Daten- bank. (www.genesis.destatis.de/genesis/online): - Tabelle 1211-0102 Haushaltsgröße - Tabelle 12211-0106 Nettoeinkommensklassen •Deutscher Bundestag (2017): - Drucksache 18/11403. Sozialer Wohnungsbau in Deutschland- Entwicklung, Bestand, Perspektive - Drucksache 18/13054. Bericht der Bundesregierung über die Verwendung der Kompensationsmittel für den Bereich der sozialen Wohnraumförderung - Drucksache 18/13120. Dritter Bericht der Bundesregierung über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland und Wohngeld- und Mietenbericht 2016 Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 14
Moses Mendelssohn Institut 2018 Befragung Geförderter Wohnungsbau 15
Moses Mendelssohn Institut GmbH Eine Forschungseinrichtung der Moses Mendelssohn Stiftung Berlin Hamburg Fasanenstraße 3 Herrengraben 1 10623 Berlin 20459 Hamburg Telefon +49 40 3750-2263 anfrage@moses-mendelssohn-institut.de www.moses-mendelssohn-institut.de Amtsgericht Berlin-Charlottenburg | HRB 178704 B | USt-IdNr. DE307056873 Geschäftsführender Direktor: Dr. Stefan Brauckmann Prokurist: Dr. Eike C. Winkler Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Julius H. Schoeps (Vorsitz) Fürstlich Castell´sche Bank, Credit-Casse AG IBAN: DE74 7903 0001 1003 3302 00 | BIC: FUCEDE77XXX Allgemeine Hinweise: Dieses Dokument ist ausschließlich für die nicht kommerzielle Nutzung bestimmt. Vervielfältigungen sind nur mit Genehmigung der Moses Mendelssohn Institut Verantwortlich: Dr. Stefan Brauckmann GmbH gestattet. Alle Angaben wurden mit größtmöglicher Beteiligte: Kevin Brendler, Raffaela Dorner, Marie Mißbach, Sorgfalt recherchiert. Die sachliche Richtigkeit von Daten Dr. Eike C. Winkler und Sachverhalten aus dritter Hand kann nicht garantiert werden. Für etwaige Fehler kann keine Verantwortung übernommen werden. Es wird keine Haftung für Verluste, Stand: Mai 2018 Kosten oder sonstige Schäden übernommen, die aus der Verwendung der vorliegenden Informationen resultieren. 16
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