Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
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Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste Höchste Zeit, mit der Weihnachtsbäckerei anzufangen. Es gibt sogar schon einige Anfragen für Plätzchen-Rezepte und einen Christstollen in Vegan… Gott sei Dank, denn das macht mir ein wenig Druck! Ich weiß nicht warum, aber mir ist noch überhaupt nicht nach Weihnachten… So ein ganz klein wenig habe ich auch das Gefühl, dass es dieses Jahr ausfällt, zumindest an Bedeutung verliert. Keine Weihnachtsmärkte, wenn doch, dann unter größten Sicherheitsvorkehrungen… Keine Weihnachtsfeiern… Täglich neue Regeln und Beschränkungen… Ich möchte mich damit nicht befassen müssen… Dann bleibe ich lieber daheim und mache es mir mit meinen beiden Liebsten gemütlich! Mir gelingt es hervorragend, mich mit gutem Essen bei Laune zu halten! Ich liebe meine aktuelle vegane Entwicklung sehr! Innerhalb weniger Monate habe ich so viel Neues probiert und entdeckt und unserer Ernährung frisches Leben eingehaucht! Sehr viel mehr Abwechslung in den gesamten Speiseplan gebracht – Frühstück, Hauptmahlzeiten, Snacks bis zu Kuchen und anderem Gebäck… Es ist so viel mehr Lebensqualität! Und vor allem ein komplett neues Lebensgefühl! Nach wie vor erschüttern mich die grausamen Bilder gequälter Tiere aus Massentierhaltung und Kastenständen, machen mich politische Entscheidungen und eine kaltblütige Julia Klöckner traurig, aber ich bin kein Mittäter mehr! Ich bin vor allem auch kein Heuchler mehr, wenn ich um das Wohl meines Hundes besorgt bin! Mir liegt das Wohl aller Tiere am Herz, jedes Leben ist wertvoll! Schade, dass das Vegan-Klischee so schlecht ist! Dass Veganer in eine Schublade gesteckt werden, ihnen nachgesagt wird, militant zu sein und sich ausschließlich von geschmacksneutralem Tofu zu ernähren… Ich hoffe, dass der ein oder andere Allesesser und Zweifler sich auf meinen Blog verirrt, weshalb ich die vegetarischen
Gerichte noch eine Weile existieren lasse, und eine andere Erfahrung macht! Tofu ist durchaus ein wichtiger Bestandteil veganer Ernährung, aber wie auch ein nach nichts schmeckenden Stück Fleisch, muss eben auch dieser entsprechend zubereitet werden… Es gibt so viel Abwechslung und Vielfalt in der veganen Küche! Und so viele Gerichte sind von Haus aus vegan und bedürfen keiner tierischen Inhaltsstoffe! Selbstgemachte gelbe Currypaste aus sehr vielen wohlklingenden Zutaten Ein großer Fokus liegt bei mir auf den Gewürzen (siehe auch mein Herbstliches Ofengemüse mit selbstgemachtem Ras el Hanout)! Gerade bei Curry-Gerichten sind sie unerlässlich und sorgen für den charakteristischen Geschmack… Allerdings habe ich Curries bisher nicht so gerne selbst gekocht und lieber beim Inder oder Vietnamesen geordert. Bis jetzt! Ich habe zum ersten Mal, trotz meiner Leidenschaft fürs Kochen, recherchiert, woraus die Currypaste gemacht wird. Denn fertig kaufen mochte ich sie nie… Die großen Pötte sehen irgendwie rein äußerlich schon nicht so ansprechend aus, von den
Inhaltsstoffen ganz zu schweigen… Und über die Hälfte ist nach einem Jahr Kühlschrank-Exil schließlich im Mülleimer gelandet… Zum ersten Mal habe ich gelbe Currypaste, die mildeste Variante, selbst gemacht. Beim Probieren war ich so fasziniert und glücklich, dass ich es kaum erwarten konnte, das Gemüsecurry damit zu kochen! Kein Vergleich zu einer gekauften Currypaste. Probiert man diese, dann schmeckt das, als würde man einen Brühwürfel verkosten. Anders, die selbst gemachte! Jetzt weiß ich, was eine Geschmacksexplosion ist! Bevor ich nun spätestens nächste Woche mit der Weihnachtsbäckerei beginne, hier das Rezept für ein mildes Gemüsecurry. Das ich bestimmt in der nächsten Zeit öfter kochen werde, um all den Süßkram, der in der Entstehung ist, zu neutralisieren… Übrigens, es ist wohl ein ganz großer Vorteil der veganen Ernährung, dass die Lust auf Süßes sehr viel weniger wird. Ich backe am Wochenende einen Kuchen, der reicht dann meist für die ganze Woche. Ein Stück am Nachmittag, mit einer schönen Tasse Kaffee und das Thema Heißhunger auf Süßigkeiten hat sich erledigt… Rezept für Gelbes Gemüsecurry Zutaten für die Currypaste:
Zutaten für gelbe Currypaste Currypasten sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Küche und sorgen für das einzigartige Aroma in Curries, Soßen und Suppen. Sie bestehen aus sehr vielen wohlklingenen Zutaten, die Herstellung ist ganz einfach. Die gelbe Currypaste ist die mildeste und passt besonders gut zu Gemüsegerichten. Es gibt noch eine rote, die ist mittelscharf, und schließlich eine grüne Currypaste, die schärfste von den dreien. 10 kleine, rote Chilischoten (getrocknet) 4 Stangen Zitronengras 8 Schalotten 8 Knoblauchzehen 150 g Ingwer 12 Limettenblätter 2 TL Kreuzkümmelsamen 2 EL Koriandersamen 10 Kardamomkapseln 1 EL gelbe Senfsamen
1 EL Kurkuma (gemahlen) 1/2 EL Zimt 50 ml Limettensaft 4 EL brauner Zucker 1 EL Salz Zubereitung der Currypaste: Kreuzkümmel-, Koriander- und Senfsamen kurz in der Pfanne rösten, so entfalten sie ihr volles Aroma. Vom Zitronengras die äußeren harten Blätter entfernen und das weiche Innenleben kleinschneiden. Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen und zerkleinern. Limettenblätter in feine Streifen schneiden. Alle Zutaten in einen Mörser oder Multizerkleinerer geben, ein Pürierstab ist weniger gut geeignet, da die Paste zu fest ist und der Pürierstab nicht richtig greift… Traditionell wird ein Mörser benutzt, in dem alle Zutaten fein säuberlich zerstampft und zerrieben werden. Ich finde das gerade aufgrund der harten Konsistenz des Zitronengrases und
der Limettenblätter etwas mühselig und kraftraubend. Ich habe einen Multizerkleinerer verwendet. Einfach so viele Umdrehungen machen lassen, bis eine homogene, cremige Masse entsteht. Man erhält eine großzügige Menge Currypaste, das reicht für einige Male. Sie hält sich aber zwei bis drei Wochen im Kühlschrank und sie ist vielseitig einsetzbar. Ich habe zum Beispiel ein paar Teelöffel davon in eine Kürbissuppe gerührt… Ist der Bedarf nicht so groß, kann man die Paste auch problemlos einfrieren. Einfach in einem Eiswürfelbehälter durchfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel füllen, so kann man sie portionsweise entnehmen. Zutaten für das Curry: (Rezept für 2 Personen) 1 Dose Kokosnussmilch (400 ml) 2 gehäufte TL gelbe Currypaste 1 TL Palm- oder Rohrohrzucker 2 EL Tamarisauce 4 Limettenblätter 2 Karotten 500 g Kürbis 4 Frühlingszwiebeln 1 kleine Zucchini 1 Spitzpaprika Zubereitung:
Kürbis, sofern kein Hokkaido, schälen und würfeln. Karotten und Zucchini in Scheiben hobeln, Frühlingszwiebeln und Spitzpaprika in Streifen schneiden. Die Currypaste in einer Pfanne oder im Wok kurz anschwitzen, bis sie anfängt ihr Aroma zu verströmen. Die Kokosnussmilch und den Zucker dazugeben und verrühren, bis sich die Currypaste und der Zucker aufgelöst haben und eine homogene Masse entstanden ist. Die Limettenblätter und die Tamarisauce dazugeben und kurz köcheln lassen. Schließlich das Gemüse darin bissfest garen. Vor dem Anrichten die Limettenblätter entfernen, sie dienen wie Lorbeerblätter nur zum Aromatisieren.
Thailändischer Papayasalat mit Karotten und Erdnüssen Mal wieder ein Rezept aus erster Hand… Von meiner thailändischen Freundin Rattikan, von der auch schon die Rezepte für die Frühlingsrollen oder die Tom Kha stammen. Wenn ich bedenke, wie lange der Papayasalat schon auf meiner Wunschliste steht! Ich hatte ihn vor vielen Jahren einmal im Rahmen eines thailändischen Kochkurses zubereitet. Geschmacklich fand ich ihn sensationell, die Zutaten hatten mich allerdings etwas beunruhigt. Alles Fertigprodukte aus irgendwelchen Tüten oder Flaschen, was daran lag, dass die Kursleiterin einen Asia-Laden betrieb und sie diese Zutaten dort verkaufte… Nicht sehr anmutend, wenn die Komponenten so vor einem standen… Das Wohlbefinden war nach dem Verzehr erheblich beeinträchtigt, weshalb das Rezept gleich im Mülleimer gelandet ist.
Der Zeitpunkt hätte jetzt nicht besser gewählt sein können! Ein verregneter Samstag, das erste richtig bescheidene Herbstwochende, gekrönt mit einem herrlich exotischen Papayasalat! Die Vorfreude war groß, die Spannung nicht minder und das Ergebnis wie erwartet großartig! Und vor allem: in Nullkommanix ist der Papayasalat zubereitet, schneller als jeder andere Salat! Ob die Nährwerte mit einem klassischen Salat allerdings mithalten können, sei dahin gestellt… Was die Thailänder sehr gerne mögen, das bestätigte Rattikans deutscher Ehemann: unreifes Obst und Gemüse! Die Papaya, die für diesen Salat verwendet wird, sollte noch grün und unreif sein. In Thailand wird sie so als Gemüse verwendet und erinnert geschmacklich an Gurke. Auch die kleinen Cocktailtomaten waren noch fest und etwas grün. Allerdings gibt es für alles eine Erklärung – learning by doing… Ich habe gestern in meiner kleinen bayerischen Kleinstadt vergeblich in mehreren Geschäften nach einer grünen, also unreifen, Papaya gesucht! Ich habe dann unter den reifen Früchten, die am wenigsten gereifte gewählt. Diese war wenigstens am Rand noch etwas fest. Ist die Papaya vorbildlich gereift, ist das Fruchtfleisch erstens nicht mehr weiß oder hellgelb, sondern orange und viel zu weich. Sie lässt sich nicht mehr in feste Streifen hobeln, die man für ein knackiges Ergebnis braucht. Außerdem wird das Ergebnis dann viel zu süß und damit geht der komplette Charakter des Salates verloren. Das trifft auch auf die Tomaten zu, je fester und saurer, desto besser!
Tamarinden: säuerlich schmeckende Hülsenfrüchte, aus denen ein Saft zum Würzen hergestellt wird Ich habe heute meine Marktfrau gefragt, ob sie mir einen grüne Papaya auf dem Großmarkt besorgen kann… Wer in einer Großstadt lebt, hat es da leichter… Auch mit den anderen Zutaten… Tamarinden zum Beispiel. Die getrockneten Früchte, zu einem Block gepresst, habe ich im Asia-Markt gefunden. Man kann damit ganz einfach selbst Tamarindensaft (wird im Rezept benötigt) zubereiten und spart sich so die Konservierungsstoffe. Die Tamarinden schälen, von Fäden und den harten Kernen im Inneren befreien und kurz mit Wasser aufkochen. Die Masse sollte leicht zähflüssig sein. Warum Tamarinde? Sie sorgt für einen angenehm säuerlichen Geschmack. Reife Tamarindenfrüchte enthalten große Mengen an Weinsäure (bis zu 20 %). Der Geschmack von saurem Tamarindensaft erinnert entfernt an Zitronensaft, der den Tamarindensaft notfalls auch ersetzen kann. Rattikan hat zwei Varianten zubereitet, es geht ja ganz fix, wenn die Zutaten alle bereit stehen… Meine Variante mit einer
halben roten Chilischote aus ihrem eigenen Anbau (extrem scharf). Im Ergebnis perfekt, eine leichte, angenehme Schärfe. Schließlich die Rattikan-Version mit 2 1/2 kleinen Chilischoten und einer Prise kleiner, weißer Kristalle, die sie aus einem Tütchen herausholte. Ich wollte etwas davon probieren, was sie aber nicht zugelassen hat. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Glutamat. Ich habe neugierigerweise etwas von ihrer Portion gekostet, nur eine kleine Gabel… Mir standen die Tränen in den Augen und ich frage mich bis heute, wie man so scharf essen kann? Denn sie tat das ohne mit der Wimper zu zucken. Allerdings essen die Thailänder traditionell Klebereis dazu, um die Schärfe etwas zu neutralisieren. Dieser wird zu Kugeln geformt und zusammen mit etwas Papayasalat mit den geschickten Fingern gegessen. Rezept für Thailändischen Papyasalat (leicht scharf) (Rezept für 2 Personen)
Zutaten: etwa 400 g grüne Papaya 2 mittelgroße Möhren 2 Knoblauchzehen 1 kleine, rote Chilischote Palmzucker (zermörsert etwa 2 gestrichene EL) 6 EL Tamarindensaft 2 Limetten 4 EL Tamari- oder Soyasauce 2 EL geröstete Erdnüsse (gesalzen oder ungesalzen) 8 feste Cocktailtomaten (nicht überreif) Zubereitung: Papaya und Möhren mit einem Zestenreißer in Stiftform bringen Grüne Papaya und Möhren mit einem Zestenreißer stifteln, Erdnüsse rösten, Cocktailtomaten halbieren, Knoblauch schälen, die Limetten achteln. Knoblauchzehen, Chilischote, grob zerkleinerter Palmzucker und 2-4 Limettenachtel (wegen der ätherischen Öle in der Schale) in einem großen Mörser sorgfältig zerstampfen. Die restlichen Limettenstücke über dem Mörserbehälter ausdrücken, Tamarindensaft und Tamarisauce dazu geben und gut miteinander verrühren. Tomatenhälften und Erdnüsse zufügen und noch einmal vorsichtig mörsern. Papaya- und Möhrenstreifen in eine große Schüssel geben, die
Salatsauce drüber schütten und vorsichtig mischen. Den Salat sofort servieren. Traditionell wird der thailändische Papayasalat mit Klebereis gegessen. Perfekt vor allem, wer es gerne sehr scharf mag, da der Reis die Schärfe etwas neutralisiert.
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