Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste

Die Seite wird erstellt Paul-Luca Bertram
 
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Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Gelbes Curry mit Gemüse und
selbstgemachter Currypaste
Höchste Zeit, mit der Weihnachtsbäckerei anzufangen. Es gibt
sogar schon einige Anfragen für Plätzchen-Rezepte und einen
Christstollen in Vegan… Gott sei Dank, denn das macht mir ein
wenig Druck! Ich weiß nicht warum, aber mir ist noch überhaupt
nicht nach Weihnachten… So ein ganz klein wenig habe ich auch
das Gefühl, dass es dieses Jahr ausfällt, zumindest an
Bedeutung verliert. Keine Weihnachtsmärkte, wenn doch, dann
unter größten Sicherheitsvorkehrungen… Keine Weihnachtsfeiern…
Täglich neue Regeln und Beschränkungen… Ich möchte mich damit
nicht befassen müssen… Dann bleibe ich lieber daheim und mache
es mir mit meinen beiden Liebsten gemütlich!

Mir gelingt es hervorragend, mich mit gutem Essen bei Laune zu
halten! Ich liebe meine aktuelle vegane Entwicklung sehr!
Innerhalb weniger Monate habe ich so viel Neues probiert und
entdeckt und unserer Ernährung frisches Leben eingehaucht!
Sehr viel mehr Abwechslung in den gesamten Speiseplan gebracht
– Frühstück, Hauptmahlzeiten, Snacks bis zu Kuchen und anderem
Gebäck… Es ist so viel mehr Lebensqualität! Und vor allem ein
komplett neues Lebensgefühl! Nach wie vor erschüttern mich die
grausamen Bilder gequälter Tiere aus Massentierhaltung und
Kastenständen, machen mich politische Entscheidungen und eine
kaltblütige Julia Klöckner traurig, aber ich bin kein Mittäter
mehr! Ich bin vor allem auch kein Heuchler mehr, wenn ich um
das Wohl meines Hundes besorgt bin! Mir liegt das Wohl aller
Tiere am Herz, jedes Leben ist wertvoll!

Schade, dass das Vegan-Klischee so schlecht ist! Dass Veganer
in eine Schublade gesteckt werden, ihnen nachgesagt wird,
militant    zu   sein    und   sich   ausschließlich      von
geschmacksneutralem Tofu zu ernähren…
Ich hoffe, dass der ein oder andere Allesesser und Zweifler
sich auf meinen Blog verirrt, weshalb ich die vegetarischen
Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Gerichte noch eine Weile existieren lasse, und eine andere
Erfahrung macht! Tofu ist durchaus ein wichtiger Bestandteil
veganer Ernährung, aber wie auch ein nach nichts schmeckenden
Stück Fleisch, muss eben auch dieser entsprechend zubereitet
werden… Es gibt so viel Abwechslung und Vielfalt in der
veganen Küche! Und so viele Gerichte sind von Haus aus vegan
und bedürfen keiner tierischen Inhaltsstoffe!

Selbstgemachte gelbe Currypaste aus sehr vielen wohlklingenden
Zutaten
Ein großer Fokus liegt bei mir auf den Gewürzen (siehe auch
mein Herbstliches Ofengemüse mit selbstgemachtem Ras el
Hanout)! Gerade bei Curry-Gerichten sind sie unerlässlich und
sorgen für den charakteristischen Geschmack… Allerdings habe
ich Curries bisher nicht so gerne selbst gekocht und lieber
beim Inder oder Vietnamesen geordert. Bis jetzt! Ich habe zum
ersten Mal, trotz meiner Leidenschaft fürs Kochen,
recherchiert, woraus die Currypaste gemacht wird. Denn fertig
kaufen mochte ich sie nie… Die großen Pötte sehen irgendwie
rein äußerlich schon nicht so ansprechend aus, von den
Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Inhaltsstoffen ganz zu schweigen… Und über die Hälfte ist nach
einem Jahr Kühlschrank-Exil schließlich im Mülleimer gelandet…
Zum ersten Mal habe ich gelbe Currypaste, die mildeste
Variante, selbst gemacht. Beim Probieren war ich so fasziniert
und glücklich, dass ich es kaum erwarten konnte, das
Gemüsecurry damit zu kochen! Kein Vergleich zu einer gekauften
Currypaste. Probiert man diese, dann schmeckt das, als würde
man einen Brühwürfel verkosten. Anders, die selbst gemachte!
Jetzt weiß ich, was eine Geschmacksexplosion ist!

Bevor ich nun spätestens nächste Woche mit der
Weihnachtsbäckerei beginne, hier das Rezept für ein mildes
Gemüsecurry. Das ich bestimmt in der nächsten Zeit öfter
kochen werde, um all den Süßkram, der in der Entstehung ist,
zu neutralisieren…

Übrigens, es ist wohl ein ganz großer Vorteil der veganen
Ernährung, dass die Lust auf Süßes sehr viel weniger wird. Ich
backe am Wochenende einen Kuchen, der reicht dann meist für
die ganze Woche. Ein Stück am Nachmittag, mit einer schönen
Tasse Kaffee und das Thema Heißhunger auf Süßigkeiten hat sich
erledigt…

Rezept für Gelbes Gemüsecurry
Zutaten für die Currypaste:
Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Zutaten für gelbe Currypaste
Currypasten sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen
Küche und sorgen für das einzigartige Aroma in Curries, Soßen
und Suppen. Sie bestehen aus sehr vielen wohlklingenen
Zutaten, die Herstellung ist ganz einfach.
Die gelbe Currypaste ist die mildeste und passt besonders gut
zu Gemüsegerichten. Es gibt noch eine rote, die ist
mittelscharf, und schließlich eine grüne Currypaste, die
schärfste von den dreien.

     10 kleine, rote Chilischoten (getrocknet)
     4 Stangen Zitronengras
     8 Schalotten
     8 Knoblauchzehen
     150 g Ingwer
     12 Limettenblätter
     2 TL Kreuzkümmelsamen
     2 EL Koriandersamen
     10 Kardamomkapseln
     1 EL gelbe Senfsamen
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1 EL Kurkuma (gemahlen)
     1/2 EL Zimt
     50 ml Limettensaft
     4 EL brauner Zucker
     1 EL Salz

Zubereitung der Currypaste:

Kreuzkümmel-, Koriander- und Senfsamen kurz in der Pfanne
rösten, so entfalten sie ihr volles Aroma.
Vom Zitronengras die äußeren harten Blätter entfernen und das
weiche Innenleben kleinschneiden.
Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen und zerkleinern.
Limettenblätter in feine Streifen schneiden.

Alle Zutaten in einen Mörser oder Multizerkleinerer geben, ein
Pürierstab ist weniger gut geeignet, da die Paste zu fest ist
und der Pürierstab nicht richtig greift…
Traditionell wird ein Mörser benutzt, in dem alle Zutaten fein
säuberlich zerstampft und zerrieben werden. Ich finde das
gerade aufgrund der harten Konsistenz des Zitronengrases und
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der Limettenblätter etwas mühselig und kraftraubend. Ich habe
einen Multizerkleinerer verwendet. Einfach so viele
Umdrehungen machen lassen, bis eine homogene, cremige Masse
entsteht.

Man erhält eine großzügige Menge Currypaste, das reicht für
einige Male. Sie hält sich aber zwei bis drei Wochen im
Kühlschrank und sie ist vielseitig einsetzbar. Ich habe zum
Beispiel ein paar Teelöffel davon in eine Kürbissuppe gerührt…
Ist der Bedarf nicht so groß, kann man die Paste auch
problemlos einfrieren. Einfach in einem Eiswürfelbehälter
durchfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel füllen,
so kann man sie portionsweise entnehmen.

Zutaten für das Curry:

(Rezept für 2 Personen)

     1 Dose Kokosnussmilch (400 ml)
     2 gehäufte TL gelbe Currypaste
     1 TL Palm- oder Rohrohrzucker
     2 EL Tamarisauce
     4 Limettenblätter
     2 Karotten
     500 g Kürbis
     4 Frühlingszwiebeln
     1 kleine Zucchini
     1 Spitzpaprika

Zubereitung:
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Kürbis, sofern kein Hokkaido, schälen und würfeln. Karotten
und Zucchini in Scheiben hobeln, Frühlingszwiebeln und
Spitzpaprika in Streifen schneiden.

Die Currypaste in einer Pfanne oder im Wok kurz anschwitzen,
bis sie anfängt ihr Aroma zu verströmen. Die Kokosnussmilch
und den Zucker dazugeben und verrühren, bis sich die
Currypaste und der Zucker aufgelöst haben und eine homogene
Masse entstanden ist. Die Limettenblätter und die Tamarisauce
dazugeben und kurz köcheln lassen. Schließlich das Gemüse
darin bissfest garen.
Vor dem Anrichten die Limettenblätter entfernen, sie dienen
wie Lorbeerblätter nur zum Aromatisieren.
Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Thailändischer  Papayasalat
mit Karotten und Erdnüssen
Mal wieder ein Rezept aus erster Hand… Von meiner
thailändischen Freundin Rattikan, von der auch schon die
Rezepte für die Frühlingsrollen oder die Tom Kha stammen.

Wenn ich bedenke, wie lange der Papayasalat schon auf meiner
Wunschliste steht! Ich hatte ihn vor vielen Jahren einmal im
Rahmen eines thailändischen Kochkurses zubereitet.
Geschmacklich fand ich ihn sensationell, die Zutaten hatten
mich allerdings etwas beunruhigt. Alles Fertigprodukte aus
irgendwelchen Tüten oder Flaschen, was daran lag, dass die
Kursleiterin einen Asia-Laden betrieb und sie diese Zutaten
dort verkaufte… Nicht sehr anmutend, wenn die Komponenten so
vor einem standen… Das Wohlbefinden war nach dem Verzehr
erheblich beeinträchtigt, weshalb das Rezept gleich im
Mülleimer gelandet ist.
Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste
Der Zeitpunkt hätte jetzt nicht besser gewählt sein können!
Ein verregneter Samstag, das erste richtig bescheidene
Herbstwochende, gekrönt mit einem herrlich exotischen
Papayasalat! Die Vorfreude war groß, die Spannung nicht minder
und das Ergebnis wie erwartet großartig! Und vor allem: in
Nullkommanix ist der Papayasalat zubereitet, schneller als
jeder andere Salat!

Ob die Nährwerte mit einem klassischen Salat allerdings
mithalten können, sei dahin gestellt… Was die Thailänder sehr
gerne mögen, das bestätigte Rattikans deutscher Ehemann:
unreifes Obst und Gemüse!
Die Papaya, die für diesen Salat verwendet wird, sollte noch
grün und unreif sein. In Thailand wird sie so als Gemüse
verwendet und erinnert geschmacklich an Gurke. Auch die
kleinen Cocktailtomaten waren noch fest und etwas grün.

Allerdings gibt es für alles eine Erklärung – learning by
doing… Ich habe gestern in meiner kleinen bayerischen
Kleinstadt vergeblich in mehreren Geschäften nach einer
grünen, also unreifen, Papaya gesucht! Ich habe dann unter den
reifen Früchten, die am wenigsten gereifte gewählt. Diese war
wenigstens am Rand noch etwas fest. Ist die Papaya vorbildlich
gereift, ist das Fruchtfleisch erstens nicht mehr weiß oder
hellgelb, sondern orange und viel zu weich. Sie lässt sich
nicht mehr in feste Streifen hobeln, die man für ein knackiges
Ergebnis braucht. Außerdem wird das Ergebnis dann viel zu süß
und damit geht der komplette Charakter des Salates verloren.
Das trifft auch auf die Tomaten zu, je fester und saurer,
desto besser!
Tamarinden: säuerlich schmeckende Hülsenfrüchte, aus denen ein
Saft zum Würzen hergestellt wird
Ich habe heute meine Marktfrau gefragt, ob sie mir einen grüne
Papaya auf dem Großmarkt besorgen kann… Wer in einer Großstadt
lebt, hat es da leichter… Auch mit den anderen Zutaten…
Tamarinden zum Beispiel. Die getrockneten Früchte, zu einem
Block gepresst, habe ich im Asia-Markt gefunden. Man kann
damit ganz einfach selbst Tamarindensaft (wird im Rezept
benötigt)     zubereiten      und   spart     sich  so   die
Konservierungsstoffe. Die Tamarinden schälen, von Fäden und
den harten Kernen im Inneren befreien und kurz mit Wasser
aufkochen. Die Masse sollte leicht zähflüssig sein.
Warum Tamarinde? Sie sorgt für einen angenehm säuerlichen
Geschmack. Reife Tamarindenfrüchte enthalten große Mengen an
Weinsäure (bis zu 20 %). Der Geschmack von saurem
Tamarindensaft erinnert entfernt an Zitronensaft, der den
Tamarindensaft notfalls auch ersetzen kann.

Rattikan hat zwei Varianten zubereitet, es geht ja ganz fix,
wenn die Zutaten alle bereit stehen… Meine Variante mit einer
halben roten Chilischote aus ihrem eigenen Anbau (extrem
scharf). Im Ergebnis perfekt, eine leichte, angenehme Schärfe.
Schließlich die Rattikan-Version mit 2 1/2 kleinen
Chilischoten und einer Prise kleiner, weißer Kristalle, die
sie aus einem Tütchen herausholte. Ich wollte etwas davon
probieren, was sie aber nicht zugelassen hat. Wie sich
herausstellte, handelte es sich um Glutamat. Ich habe
neugierigerweise etwas von ihrer Portion gekostet, nur eine
kleine Gabel… Mir standen die Tränen in den Augen und ich
frage mich bis heute, wie man so scharf essen kann? Denn sie
tat das ohne mit der Wimper zu zucken. Allerdings essen die
Thailänder traditionell Klebereis dazu, um die Schärfe etwas
zu neutralisieren. Dieser wird zu Kugeln geformt und zusammen
mit etwas Papayasalat mit den geschickten Fingern gegessen.

Rezept     für     Thailändischen
Papyasalat (leicht scharf)
(Rezept für 2 Personen)
Zutaten:

     etwa 400 g grüne Papaya
     2 mittelgroße Möhren
     2 Knoblauchzehen
     1 kleine, rote Chilischote
     Palmzucker (zermörsert etwa 2 gestrichene EL)
     6 EL Tamarindensaft
     2 Limetten
     4 EL Tamari- oder Soyasauce
     2 EL geröstete Erdnüsse (gesalzen oder ungesalzen)
     8 feste Cocktailtomaten (nicht überreif)

Zubereitung:

Papaya und Möhren mit einem Zestenreißer in Stiftform bringen
Grüne Papaya und Möhren mit einem Zestenreißer stifteln,
Erdnüsse rösten, Cocktailtomaten halbieren, Knoblauch schälen,
die Limetten achteln.

Knoblauchzehen, Chilischote, grob zerkleinerter Palmzucker und
2-4 Limettenachtel (wegen der ätherischen Öle in der Schale)
in einem großen Mörser sorgfältig zerstampfen. Die restlichen
Limettenstücke über dem Mörserbehälter ausdrücken,
Tamarindensaft und Tamarisauce dazu geben und gut miteinander
verrühren. Tomatenhälften und Erdnüsse zufügen und noch einmal
vorsichtig mörsern.

Papaya- und Möhrenstreifen in eine große Schüssel geben, die
Salatsauce drüber schütten und vorsichtig mischen.

Den Salat sofort servieren.

Traditionell wird der thailändische Papayasalat mit Klebereis
gegessen. Perfekt vor allem, wer es gerne sehr scharf mag, da
der Reis die Schärfe etwas neutralisiert.
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