Das Jahr 2019 in Bild und Wort - Gletschergarten Luzern
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Flurina Egli, die Ur-Ur-Enkelin des Gletschergarten-Gründers Josef Wilhelm Amrein-Troller löst zusammen mit ihrer Tochter und einem Mineur der Firma Gasser Felstechnik die letzte Sprengung aus. Ob Barbara-Feier, kulturelle Veranstaltungen, Installation «Eisflocken» oder der Adventskalender und vieles mehr: Wir schauen dankbar auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück. Das Jahr 2019 in Bild und Wort
Impressionen 2019 Highlights 2019 Trotz oder gerade wegen des Aus- und Umbaus gab es auch 2019 beeindruckende Highlights. Hier ein paar Impressionen. Projekt Fels: Das Herzstück Die eindrücklichen Bilder zeigen: Was im Mai 2018 begonnen hat, nahm im Berichtsjahr 2019 deutliche Formen an. Mit rund 460 Über Meilensteine Sprengungen wurden 5300 Kubikmeter Fels- material aus dem Luzerner Sandstein ausgebro- Was war das für ein Jahr! Von langer chen. Diese Arbeiten wurden planmässig Ende Hand Geplantes wurde zu sichtbaren 2019 abgeschlossen. Sorgfältige Vorbereitun- Veränderungen. Auf der einen Seite gen und regelmässige Information der Nachbar- waren es die Rückbauten – auf der schaft sorgten für wenig Beanstandungen. anderen Seite entstand im Berginnern Mystisches. Das Projekt Fels ist längst Erste Ergebnisse übertreffen zu einem Abenteuer Fels geworden, das sowohl unser Team, alle Projektbeteilig- Erwartungen ten, Nachbarn wie auch unsere Gäste in Unter Anleitung der Geologen, Ingenieure und den Bann zieht. Architekten haben die Mineure der Firma Gas- Zu Beginn des Berichtsjahres lief der ser Felstechnik ein Ergebnis erzielt, welches die Museumsbetrieb in geordneten Bahnen Erwartungen bei weitem übertrifft. Die freige- und gleich im Januar fand im Rahmen legten Schichtflächen zeigen erdgeschichtliche des Lichtfestivals Luzern ein erstes Schätze erster Güte. Wellenrippeln in unter- Highlight statt. Es bescherte uns einen LILU Lichtfestival Luzern «Kulturabend» schiedlichen Ausprägungen zeugen vom 20 fulminanten Start in ein besuchermäs- Das Pariser DJ-Künstlerpaar «Masomenos» Am zweiteiligen Kulturabend vom 17. August Millionen Jahre zurückliegenden subtropischen sig erfolgreiches Jahr. Mit insgesamt verwandelte den Gletschergarten am 1. Licht- wurde mit einer Lesung im Berginnern die Zukunft Sandstrand von Luzern. Ein Rutschharnisch 120’000 Eintritten brachte das 2019 ein festival Luzern (LILU) im Januar in eine sehr begrüsst und mit einer «Bergdorfet» das Alte verab- (Gleitfläche zwischen zwei Schichten) und die beachtliches Ergebnis, besonders unter spezielle und einzigartige Stimmung. 15’000 schiedet. Für den ersten Teil hat der Schauspieler nach Norden fallenden Felsschichten verdeut- Berücksichtigung der einschneidenden Gäste liessen sich davon verzaubern. Walter Sigi Arnold Texte gesucht, die von Tunnel- lichen die gewaltigen Kräfte der Alpenfaltung. Teilschliesssungen ab August. Diese Im Rahmenprogramm sorgten Heidi Happy mit bau, Schatzsuchern und Strahlern handeln. Eine Tropfendes Bergwasser lässt das Innenleben tangierten den Museumsbetrieb zwar sanften, die Jeb-Rault-Band mit bluesigen und eindrückliche literarische Lesung, die aufzeigte, was eines Berges erahnen. Zusammen mit zurück- plangemäss, aber auch empfindlich. Auf eine Gesangsklasse der Musikhochschule Luzern in Zukunft im Fels alles möglich sein wird. haltender Animation und Beleuchtung entsteht einmal war das Gletschergarten-Erlebnis mit jazzigen Klängen für weitere Highlights. Im zweiten Teil des Abends verabschiedeten wir uns eine begeisternde Attraktion des Gletschergar- Rück- und Umbauten ein anderes. So konnte unter anderem vom akkustisch hervorragenden 70-jährigen Galerie- tens. Für den Umbau des Erdgeschosses und die das Spiegellabyrinth – eines unserer raum mit der «Bergdorfet», einem unterhaltsamen weiteren Anpassungen im Schweizerhaus sowie grossen Highlights – nicht mehr besucht Musiktheater mit dem Jazz-Pianisten Willy Schny- den Umbau des Spiegellabyrinths wurden recht- werden. der, Agnes Hunger (Sopran), Thomas Leu (Tenor). zeitig alle Bewilligungen und eine Vereinba- Im Hintergrund wurden und werden rung mit der Fachstelle Hindernisfreies Bauen Inhalte des neuen Leitbilds sowie das erwirkt. Die Arbeiten begannen Ende August Marketingkonzept Schritt um Schritt um- 2019 mit dem Abbruch der Annexbauten. Der gesetzt. Wir können uns jetzt schon auf Zustand der Bausubstanz und die rudimentäre ein neues, ganz besonderes Gletschergar- Dokumentation des Bestandes sorgten für eini- ten-Erlebnis freuen – auf einen weiteren ge Überraschungen. Dementsprechend heraus- Meilenstein in unserer bald 150-jährigen fordernd gestalten sich der Realisierungsprozess Geschichte. und die Koordination der vielen Beteiligten. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Kosten und Finanzierung Mitarbeitenden, dem Stiftungsrat, dem Rund 90% des Projektbudgets von CHF 20 Forum, allen freiwilligen Helfenden sowie Mio. sind vertraglich gesichert. Somit sind die den Donatoren. Hand in Hand und mit Kostenrisiken deutlich gesunken. Erfreulich ist: viel Enthusiasmus setzen wir täglich Grundlagen für neue Meilensteine. Mit Installation «Eisflocken» «Adventskalender und Der grösste Teil der Wertschöpfung bleibt bei Zentralschweizer Unternehmen. einem klaren Ziel vor Augen: Die Teiler- Ein grossartiges Gemeinschaftswerk mit Adventshaus» Die Finanzierung des Projekts hat im Berichts- öffnung im Sommer 2020. symbolischer Wirkung: Unser Mitarbeiter und Zum vierten Mal in Folge entwickelte Agnes jahr entscheidende Schritte gemacht und mit Künstler Micha Aregger konzipierte und setzte Hunger eine Idee für das 24-teilige Adventshaus. CHF 19,67 Mio. einen äusserst erfreulichen Andreas Burri eine besonders schöne Geschichte um. Aus Basis der Gestaltung bildete das Kinderbuch und Stand erreicht. Der Zuwachs von etwas über 10’000 PET-Flaschen schufen über 80 Gruppen eine CD mit Liedern der Zwerge Zipf, Zapf, Zepf CHF 1 Mio. innerhalb eines Jahres geht unter (Schulklassen, Firmen, Vereine und Besucher) und Zipfelwitz. Die Zwerge bereiten sich darin in anderem auf zwei in Aussicht gestellte Bei- 100 Eisflocken, die ihren Platz unter dem 24 Geschichten singend auf Weihnachten vor. In träge der Kantonalen Denkmalpflege und des Zeltdach gefunden haben. Es ist die grösste Zusammenarbeit mit zwei Schulklassen aus Ro- Bundesamtes für Kultur zurück. Bereits dürfen und logistisch wohl aufwändigste Installation in thenburg und Luzern wurden die 24 Geschichten wir über 350 grössere und kleinere Geldgeber unserer jüngeren Geschichte. An der Vernissage dioramaartig visualisiert und das Erlebnis mit 24 zählen. Dazu gehören unter anderem praktisch vom 13. September 2019 durfte Micha Aregger passenden Adventsliedern abgerundet. alle beteiligten Unternehmen. Auch das Forum verdientes, grosses Lob entgegennehmen. Gletschergarten hat bereits CHF 90’000 beige- steuert. «Zwergen-Suchspiel» Parallel zum Adventshaus hat Agnes Hunger ein kniffliges Zwergen-Suchspiel entwickelt. Dabei gilt es, die bei den Gletschertöpfen versteckten Zwer- ge zu finden. Deren spezielle Eigenschaften sind der Schlüssel zum Lösungswort. Und wer dieses herausfindet, bekommt einen Rohling aus Hasel- holz, aus dem ein Zwerg gestaltet werden kann. Sowohl das Adventshaus wie auch das Zwergen- Suchspiel kommen bei Familien sehr gut an.
Der Gletschergarten Forum Gletschergarten 2019 in Zahlen Unterstützen und mitgestalten • 120’000 Personen besuchten den Der Verein Forum Gletschergarten Luzern Gletschergarten. Dies ist grundsätz- unterstützt seit 12 Jahren den Stiftungs- lich ein positives Ergebnis. Zieht man zweck und konkrete Projekte, wie zum die 15’000 Besucher des LILU vom Beispiel das Projekt Fels. Neben ideeller Januar ab, liegt das Ergebnis mit ist auch finanzielle Unterstützung willkom- 4’000 weniger Gästen hinter dem men. So können Sie als Mitglied des Fo- Vorjahr (109’062 Gäste). rums aus vier Gönnerkategorien auswählen • 19 Mitarbeitende gehören zum Team und sich auf Spezialveranstaltungen mit des Gletschergartens. Dieses wird besonderen Einblicken freuen – und auf durch 13 Führerinnen und Führer «Eisflockenbar» aktuelle Informationen aus erster Hand. sowie durch 8 temporäre Mitarbei- Die Konzentration des Angebots auf den Der Verein hat sich auch zum Ziel gesetzt, tende des Shops (bis September) Aussenbereich liess die Idee aufkommen, mit einer Sammelaktion CHF 1 Mio. an unterstützt. den Gästen durch den Winter hindurch das Projekt Fels beizusteuern. CHF 0,75 • Auf 165 geführten Touren erhielten wärmende Getränke anzubieten. So entstand Mio. sind beisammen. Wir sind motiviert, interessierte Gäste einen besonde- die «Eisflockenbar» mit einem kleinen Shop- dieses Ziel zu erreichen und freuen uns ren Einblick hinter die Kulissen des Angebot. über jede Spende! Gletschergartens und ins Innenleben des Berges. Kontakt: Christine Meyer-Freuler, Präsidentin Forum Gletschergarten, • Rund 10 Personen arbeiteten 2019 www.gletschergarten.ch/forum ehrenamtlich für den Gletschergar- ten. Sie engagierten sich im Vorstand des Forums und für das Projekt Fels. • Trotz der Bautätigkeit und der Ausblick 2020 Teilschliessung im August war der (Änderungen vorbehalten) Gletschergarten an 364 Tagen Dienstag, 2. Juni: geöffnet. Am 12. Februar blieben die Die GV des Forums kann wegen COVID-19 Türen geschlossen: Dann fand der nicht stattfinden. Die Beschlüsse werden auf Teamausflug mit Destination Glau- dem Korrespondenzweg ermittelt. benberg statt (siehe Beitrag). Sonntag, 23. August: Sörenberg-Exkursion im Raum Rossweid- Salwideli Mediales Interesse Gemeinsam unterwegs Das Interesse der Medien am Gletscher- Er hat Tradition - der jährliche Betriebs- garten war erfreulich: Höhepunkt bildete ausflug. Am 12. Februar trafen wir uns bei ein Live-Beitrag über die Sprengungen in strahlendem Winterwetter auf dem Glau- «Schweiz aktuell». benberg. Dort weihte uns der ehemalige Aber auch die «Eisflocken» und der Durch- Obwaldner Kantonsförster Peter Lienert schlag vom 3. Dezember erzeugten eine tolle auf einem Spaziergang durch die voralpine mediale Aussenwirkung. Flyschlandschaft in die Schönheiten und Besonderheiten des Waldes und seiner zahl- reichen Bewohner ein. In Zeiten wie diesen… Und dann kam Vieles anders: Aufgrund der COVID-19-Pandemie befinden wir uns alle in einem Ausnahmezustand. In eigener Sache Der Gletschergarten ist geschlossen – Der Gletschergarten Luzern ist eine Stiftung jedoch nicht die Baustelle. Da sind wir mit dem Zweck, den ihr von der Aktienge- nach wie vor auf Kurs, wobei Verzö- sellschaft Amrein-Troller schenkungsweise gerungen im Terminprogramm nicht als Eigentum übertragenen Gletschergarten ausgeschlossen werden. Was COVID-19 Luzern als Naturdenkmal und das 1895 für den Tourismus, für Veranstaltungen gegründete Museum mit den entsprechenden und für uns bedeuten wird, können wir Anlagen und Sammlungen zu erhalten und heute nicht abschätzen. zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Das Wichtigste ist: Bleiben Sie gesund. Andreas Burri Impressum Konzept und Inhalt Andreas Burri, Direktor Gletschergarten Luzern Gestaltung Robert Wicki Absender Gletschergarten Luzern Gletschergarten Luzern Denkmalstrasse 4, 6006 Luzern Fotos Robert Wicki, Eric Albisser, Beat Fleischli, Telefon 041 410 43 40 info@gletschergarten.ch, www.gletschergarten.ch Luzern, im April 2020
Sie können auch lesen