GEMEINDEBRIEF Evangelische Kirchengemeinden Leinefelde und Dingelstädt - Kirchenkreis Mühlhausen
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Ansprechpartner Pfarrer Gemeindesekretärin Samuel Golling Ute Kunze Bahnhofstr. 20 Leinefelde+Dingelstädt 37327 Leinefelde Bahnhofstraße 20 Termine nach Vereinbarung 37327 Leinefelde Tel.: 03605-512231 Bürozeit DO, 10-12 Uhr pfarrer.golling@t-online.de Tel.: 03605-512231 ev.pfarramt-leinefelde@ t-online.de Diakonisches Werk Eichs- Leiterin des Ev. Kindergar- feld-Mühlhausen e. V. tens „Gockelhahn“ Silke Windolph Cindy Jerchel Konrad-Martin-Straße 144 Konrad-Martin-Str. 144 37327 Leinefelde 37327 Leinefelde Telefon: 03605 54 42 60 Tel.: 03605-512242 regionalstelle@ info@ev-kita-gockelhahn.de diakoniemuehlhausen.de Gemeindepädagogin GKR-Vorsitzender Alexandra Kunze Tobias Keppner Tel: 0176-28364060 Hahnstraße 60 alexandra.kunze@ekuja.de 37327 Leinefelde Tel: 03605-5683296 Herausgeber: Evangelische Kirchgemeinden Leinefelde & Dingelstädt Bahnhofstraße 20, 37327 Leinefelde Inhalt: Den Inhalt des Gemeindebriefes verantworten die jeweiligen Autoren der Beiträge. Bildnachweise: © freepik Die Redaktion behält sich vor, Artikel aus pragmatischen Gründen zu kürzen. Satz und Layout: Katrin Nolte und Ute Kunze, mit Unterstützung von www.meine-kirchenzeitung.de Druck: Gemeindebriefdruckerei, Eichenring 15a, 29393 Oesingen Redaktionsteamsitzung: wird noch bekannt gegeben, 19:00 Uhr Redaktionsschluss nä. Ausgabe: wird noch bekannt gegeben Bankverbindung: Kirchenkreis Mühlhausen | IBAN: DE46 8205 7070 0200 0025 11, BIC: HELADEF1EIC | Bank: Sparkasse Eichsfeld 2 Verwendungszweck: Bitte den Namen der Gemeinde angeben
An(ge)dacht Liebe Geschwister, im letzten Jahr hat das Lüften von Räumen eine nie dagewesene Bedeutung gewonnen. Vor und nach dem Gottesdienst wird gelüftet, in der Schule wird alle 20 Minuten gelüftet, der Kindergar- ten reißt in regelmäßigen Abständen Fenster und Türen auf. Ganz offensichtlich ist Lüften wichtig zur Pandemiebekämpfung. Aber wenn ich sage: „Ganz offensichtlich.“ – dann stimmt das ja nicht. Denn du machst das Fens- ter auf und wieder zu – und dem Augenschein nach ist gar nichts passiert! Keine blaue Wolke reingekommen, keine grüne rausgegangen. Es sieht alles wie vorher aus. Und doch zweifelt niemand daran, dass diese ominöse „Luft“ existiert und dass wir sie brauchen, um zu überleben. Dass sie uns umgibt, auch wenn wir sie nicht sehen. Und dass wir frische brauchen, wenn wir gesund bleiben wollen. Wie ist es eigentlich mit Gott? Da stellen wir, vielleicht manchmal etwas sehnsüchtig, fest: Wir se- hen ihn nicht. Es ist auch nicht so, dass wir jedes Mal, wenn wir beten, von einer goldenen Wolke eingehüllt werden. Manchmal ist vielleicht dem äußeren Anschein nach gar nichts passiert, wenn wir Kontakt zu Gott aufgenommen haben. Und das sät uns bei Gott komischerweise Zweifel ins Herz. Vielleicht gibt’s den ja gar nicht...? Bei der Luft sind wir uns da sicherer. Die gibt’s, auch wenn wir sie nicht sehen. Und das glauben wir, weil wir die Auswirkungen sehen, wenn wir – na eben lüften zum Beispiel. Die Luft, die so- wieso da ist, an uns ranlassen. Das wünsche ich mir eigentlich auch für Gott. Dass wir uns nicht von seiner Unsichtbarkeit abhalten lassen, zu vertrauen, dass er da ist. „Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,27) Das ist mal eine Zusage, oder? Gott ist nicht fern, und zwar von keinem von uns. So wie die Luft uns umgibt und wir irgendwie darin sind und sie brauchen, so ist Gott auch nicht weit weg. Auch von dir nicht. Du magst ihn für eine Einbildung schwacher Menschen halten, die sich an irgend- etwas festhalten müssen. Aber sein Wort sagt: Nur weil du ihn nicht siehst, heißt das nicht, dass er nur eingebildet ist. Sondern selbst wenn du Gott ablehnst, lebst du nur, weil er da ist. So wie die Luft auch dann da wäre, wenn du behaupten würdest, das ganze Gerede von „Luft“ sei ein phantastisches Konstrukt von Leuten, die keine Ahnung von der Wirklichkeit haben. Und die Einladung Gottes, die er durch diesen Vers der Heiligen Schrift ausspricht, heißt: Mach doch mal das Fenster deines Herzens auf! Setz dich Gott doch einfach einmal ganz mit Absicht, ganz bewusst aus! Fang an, oder fang wieder an, oder mach weiter damit, zu beten, mit ihm zu reden, in seinem Wort zu lesen, den Kontakt zu anderen Christen zu suchen, zum Gottessdienst zu gehen! Behandele Gott doch einfach mal wie Luft – im Besten Sinne des Wortes! Glaube, dass er da ist, auch wenn du ihn nicht siehst. Und entdecke, was für ein Leben und eine Gesundheit er für dich hat, wenn du die Tür deines Herzens für ihn aufmachst, obwohl vielleicht nicht gleich und nicht für die Augen etwas zu sehen ist. Gottes Segen wünsche ich dir! Samuel Golling 3
Aus dem Kindergarten „Beflügelndes Zusammenspiel“ Ein Wandbild wird realisiert mitten im Lockdown Liebe Leserinnen und Leser, Ich möchten Ihnen hiermit aus dem Evangelischen Kindergarten „Gockelhahn“ in Leinefelde-be- richten: Schon lange war das Vorhaben für ein Wandbild im Treppenaufgang zu den Kindergar- tengruppen der Schmetterlinge und Marienkäfer geplant. Die Grundidee zu dem Bild entstand bei der Erarbeitung neuer pädagogischer Kon- zeptionen für gruppenübergreifendes Arbeiten bei der Betreuung von Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Wir – die Schmettelings und die Marienkäfer- kinder und ihre Erzieher*innen planten die Fest-und Feiertage im Kirchenjahr und im Jahreskreis gemeinsam zu feiern, sowie Angebote und Projekte zusammen durchzuführen. Um das realisieren zu können, müssen sich beide Gruppen auf den Weg ma- chen, um zu-sammen-zu wachsen. Gemeinsa- me Vorhaben sind gute Mittel und Wege hier- für. Das Bild im Treppenhaus soll das Vorhaben nicht nur darstellen, sondern beim alltäglichen Anschauen die Zusammenarbeit nicht „aus den Augen zu verlieren“. 5
Aus dem Kindergarten Doch die Umsetzung des Wandbildes musste immer wieder verschoben werden. Die alltäg- lichen erzieherischen Aufgaben standen im Vordergrund und waren jeden Tag aufs Neue zu bewältigen. Dann brach die Corona – Pandemie aus. Und augenblicklich änderte sich alles. Eine Infektionswelle folgte der Anderen und zeitweise gab es nur eine Notbetreuung für die Kinder, die aber den Erzieher*innen alles abverlangte. Da die Betreuung wechselte, konnte nun das langgeplante Wandbild durch mich, der Er- zieherin der Marienkäfergruppe, Frau Franz, unterstützt von Frau Wallenhauer vom Bun- desfreiwilligendienst in Angriff genommen werden. So hatte die Zeit des Lockdowns auch etwas Positives. Mit der Umsetzung entstand sogleich ein Hoffnungsbild: Am Ende des Tunnels muss es ein kleines Licht geben, eine Aussicht darauf, in Zukunft gruppenüber- greifend arbeiten zu können. Um mit den Kindern zu erleben, dass man trotz der vielen Unterschiede, an einer Gemeinschaft bauen kann. Jeder Mensch in seiner Individualität, mit allen seinen Gaben, Stärken und Schwächen, ist ein Teil der Gemeinschaft und kann diese bereichern. Das Wandbild mit dem Titel „Beflügelndes Zusammenspiel“ entstand an der Stirnseite des Treppenaufganges und zeigt in grazilen schwarzen Linien auf der einen Seite einen (Schwalbenschwanz)-Schmetterling mit seinen schönen aber auch zerbrechlich anmuten- den Flügeln und auf der anderen Seite einen robusten, rundlichen Marienkäfer, wie ihn jeder in seiner Kindheit geliebt hat. Jede Hälfte steht für eine der beiden Gruppen. Bereits bei der Fertigstellung des Bildes wurde immer wieder über die Un-Farbigkeit disku- tiert. Aber man blieb bewusst bei der grafischen Variante umso ein Signal gegen Reizüber- flutung zu setzen und außerdem die Fantasie jedes Einzelnen zu beflügeln. Bereits die Kinder in der Notgruppe ließen ihrer Kreativität freien Lauf und gestalteten - jedes Kind für sich - farbige Zeichnungen zu dem Thema des Wandbildes. Die Kinder- zeichnungen sollen dann im Vorraum des oberen Stockwerk zu sehen sein. Am 10. Februar wurde das fertige Wandbild dann von allen anwesenden Kindern und Erziehern eingeweiht. Dazu wurde feierlich ein Band durchgeschnitten. Gemeinsam bestaunte man das Bild und ging auf visuelle Entdeckungsreise. Danach freute man sich auf das kleine Büfett mit Kin- dersekt und Knabberei. In diesem Sinne, fühlen Sie sich auch in diesen Zeiten „beflügelt“ und machen Sie das Beste draus! Ihre Anne Franz 6
Rückschau Weltgebetstag der Frauen Am 05.03.2021 haben wir gemeinsam mit unseren katholischen Schwestern in der Maria Magdalena Kirche, den von den Frauen aus Vanuatu vorbereiteten Weltgebetstag gefeiert. Unter Einhaltung der erforderlichen Hygieneregeln, ein nicht einfach umzusetzendes Un- terfangen. Trotz aller Widrigkeiten ist es gelungen einen sehr festlichen, ansprechenden Gottesdienst zu feiern. Das Motto des diesjährigen Weltgebetstages - Worauf bauen wir? - war gestalterisch und mental sehr gut umgesetzt. Auf jedem Platz lagen ein Zettel und ein Stift. Jeder sollte seine Gedanken darüber notieren, wie der Glaube ihn im Leben stärkt. Einige dieser Aufzeichnun- gen wurden dann verlesen. Ein ganz besonderes Lob gebührt der Musikgruppe, die in ihrer Freizeit viele Stunden ge- probt hat, um alle Anwesenden mit den Liedern des Landes Vanuatu zu erfreuen. Dass auch 2 junge Mädchen mitgewirkt haben, war be- sonders erfreulich. Zeigt es doch das Interes- se der jungen Generation der Mitwirkung am Gemeindeleben. Leider musste der Lichtbildervortrag über Vanuatu sehr kurz gehalten werden, da der Gottesdienst nur in einem Zeitrahmen von ca. einer Stunde gefeiert werden durfte. Neu in diesem Jahr war, dass an jede Frau eine kleine Tüte mit Produktes des Landes, einem kleinen Rezeptbüchlein und Wildblu- mensamen verteilt wurde. Da wir ja im An- schluss an den Gottesdienst nicht, wie sonst üblich, unsere Gedanken beim Probieren landestypischer Gerichte austauschen konnten, hat nun jeder selbst die Mög- lichkeit interessante Rezepte nach zu kochen und seine Erfahrungen mit an- deren zu teilen. Viel Spaß dabei! 7
Gottesdienste feiern Juni Küllstedt | 14:00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Kollekte: Jugendarbeit CVJM 06.06. – 1. n. Trinitatis Sachsen-Anhalt und Thüringen Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Küllstedt | 14:00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl 11.07. – 6. n. Trinitatis Kollekte: Kirchenkreis Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst Kollekte: Ökumenische Auslandsarbeit, 13.06. – 2. n. Trinitatis Unterstützung der ökumenischen Arbeit Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst Kollekte: Gemeindedienst der EKM 18.07. – 7. n. Trinitatis Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst Helmsdorf | 14:00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl 20.06. – 3. n. Trinitatis Kollekte: Kulturnetzwerk der EKM Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst Helmsdorf | 14:00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl 25.07. – 8. n. Trinitatis Kollekte: Diakonie Mitteldeutschland, Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst mit Projekt zur Förderung der Inklusion Abendmahl von Menschen mit Behinderung Seniorenar- Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst beit Kollekte: Kirchengemeinde 27.06. – 4. n. Trinitatis Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst mit August Abendmahl Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst Kollekte: Bund evangelischer Jugend in 01.08. – 9. n. Trinitatis Mitteldeutschland Leinefelde | 14:30 Uhr, Gottesdienst zur Verabschiedung von Fam. Golling Kollekte: Flüchtende in Dschibuti Juli 08.08. – 10. n. Trinitatis Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst* 04.07. – 5. n. Trinitatis Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst* Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst mit Kollekte: Christlich-jüdischer Dialog Abendmahl 10
Gottesdienste feiern 15.08. – 11. n. Trinitatis am Leben zu erhalten. Kurzfristige Ände- Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst* rungen sind hier jedoch nicht ganz auszu- Helmsdorf | 14:00 Uhr, Gottesdienst* mit schließen. Vielen Dank für euer Verständ- Abendmahl nis! Kollekte: Kirchengemeinde Wer einen Gottesdienst feiern möchte und zum jeweiligen Ort gefahren wer- den muss, der melde sich bitte: 22.08. – 12. n. Trinitatis Ab Helmsdorf: Fam. Stiefel, 036075-30928 Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst* Ab Küllstedt: Fam. Albrecht, 036075-60547 mit Abendmahl Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst* Kollekte: Härtefonds für schwangere Frauen und Familien in Not 29.08. – 13. n. Trinitatis Dingelstädt | 09:00 Uhr, Gottesdienst* mit Abendmahl Leinefelde | 10:45 Uhr, Gottesdienst* Kollekte: Pädagogisch-Theologisches Institut (PTI) St. Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. * Wir wollen versuchen, dass gottesdienst- liche Leben auch in der Zeit ohne Pfarrer 11
Rückschau Ökumenische Bibelwoche 2021 Man kann sagen, die jährlich stattfindende ökumenische Bibelwoche hat bereits Tradition im kirchlichen Leben der evangelischen und katholischen Christen in Leinefelde. So wurden in den letzten Jahren verschiedene Abschnitte der Bibel gemeinsam unter An- leitung durchgesprochen und der manchmal schwierige Text in gemeinsamer Arbeit so ausgelegt, dass er in der heutigen Zeit und für die heutige Zeit verstanden wird. Doch wie sollte nun diese Veranstaltung in Zeiten der Pandemie aussehen? Da wir in unserer Lutherkirche aufgrund der Hygienevorschriften platzmäßig stark einge- schränkt sind, fand die Bibelwoche in diesem Jahr in gegenseitiger Absprache in der Ma- ria-Magdalena-Kirche statt, und zwar in der Zeit vom 15. – 19.03.2021. Sie stand unter dem Thema „In Bewegung – in Begegnung“, befasste sich mit Abschnitten des Lukas-Evangeliums, einem Teil aus dem Neuen Testament, wohl allen Christen bekannt und deshalb auch schon verständlich. Am ersten Abend gab Herr Pfarrer Golling eine Einführung zum Gesamtthema und leitete so auf die weiteren Abende über, in denen Herr Pfarrer Möller aus Heiligenstadt sowie Schwester Dorothea, Herr Pfarrer Arndt und Herr Kaplan Dr. Weckner von der katholischen Kirchengemeinde die Anleitung übernahmen. Eine rege Diskussion wie in den vergangenen Jahren kam wohl aufgrund der Abstands- regeln und der geringen Anzahl der Besucher im Verhältnis zur Größe des Kirchenraumes nicht zustande, obwohl das Thema gewiss sehr viel Grund dazu gegeben hätte. Deshalb hoffen wir sehr, dass im kommenden Jahr die Pandemie besiegt ist und einer fröh- lichen, diskussionsfreudigen Runde nichts mehr im Wege steht. Sigrid Drescher 12
Rückschau Ostern 2021 tesdienst zum Gründonnerstag in diesem Jahr in zwei Teilen gefeiert. In der Kirche Ostern 2021, das 2. Osterfest seit Aus- wurde im ersten Teil des Gottesdienstes bruch der Corona-Pandemie das Abendmahl ausgeteilt. Danach ende- Wer hätte das gedacht, 2020 – Ostern te dieser Teil mit der Lesung aus Markus ohne einen Live-Gottesdienst, nur mit 14, 26-32a, die davon berichtet, wie die Online-Übertragungen. Das gab es noch Jünger und Jesus hinaus zum Ölberg zie- nicht in der Geschichte unserer evangeli- hen. Auch unsere Gottesdienstgemeinde schen Kirchengemeinde. machte sich nun auf in den Pfarrgarten, Umso dankbarer waren und sind wir in um dort den 2. Teil des Gottesdienstes zu diesem Jahr, dass der Gemeindekirchen- erleben. Im Garten erwarteten uns einige rat sich für Präsensgottesdienste unter Bläser unseres Posaunenchores. Die Le- strengen Auflagen und Hygienevorschrif- sung aus Markus wurde fortgeführt – wir hörten davon, wie Jesus im Garten Get- semani betete. Diese Lesung wurde durch den Taizé-Gesang „Bleibet hier, wachet mit mir“ zusammen mit den Bläsern mehr- fach stimmungsvoll ergänzt. Mit der Ver- haftung Jesu und dem Lied: „Lasset uns mit Jesus ziehen“ endete dieser ten entschieden hat. Alles eindrucksvolle etwas anders - aber trotz G o t te s d i e n s t allem schön. zum Gründon- Deshalb wurde der Got- nerstag. 13
Rückschau Osterkerze im gesamten Kirchraum weiter und hörten das Osterevangelium. Mit unseren Ker- zen trugen wir das Licht hinaus auf die Stra- ße vor unserer Kirche und sprachen uns den Ostergruß zu. „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja! Voller Freude über die Auferstehung unseres Herrn gingen wir gesegnet nach Hause. Am Morgen des Ostersonntags trafen wir uns zur gewohnten Zeit zum Gottesdienst. Auf Grund der derzeitigen Verordnungen ist ja der Gemeindegesang untersagt. Umso mehr freu- ten wir uns über den musikalischen Ostergruß der Kirchenchöre. Dieses musikalische Chor- projekt wurde von einigen Chorsängern ein- gesungen und online gestellt. Es war schön, auf diese Weise mal wieder ein Lebenszeichen des Chores zu sehen und zu hören. Auch un- sere Jüngsten freuten sich über die Osterü- Am Karfreitag feierten wir zur gewohnten berraschung, die sie nach dem Gottesdienst Zeit in unserer Kirche Gottesdienst und ge- auf dem Kirchengelände suchen und finden dachten der Kreu- durften. zigung Jesu. Am Mit dem Emmaus- Nachmittag wurde weg am Ostermon- zu einer Andacht tag von Worbis nach zur Sterbestunde Wintzingerode soll- Jesu in die Kirche in ten die Osterfeier- Helmsdorf eingela- tage ihren Abschluss den. finden. Leider spielte Voller Hoffnung das Wetter in die- trafen wir uns dann sem Jahr nicht mit am Samstagabend und so konnte nur zur Feier der Os- eine Andacht unter ternacht in der der Toreinfahrt des Lutherkirche. Stim- Pfarrhofes in Worbis mungsvoll erklang im Dunkel der Gesang „Im gefeiert und ein kleiner Weg bis in die Kirche Dunkel unserer Nacht entzünde das Feuer, das St. Peter und Paul gegangen werden. Aber niemals verlöscht, das niemals verlöscht!“ und auch diese Abwandlung des Emmausweges wir hörten die Schöpfungsgeschichte und an- hat allen Beteiligten gut gefallen. dere Texte bis die Osterkerze unter dem Ruf Zurückblickend sind wir froh und dankbar, „Christus Licht der Welt. Gott sei Lob und dass wir trotz der widrigen Umstände das Os- Dank. „ hereingetragen wurde. Nach dem ge- terfest feiern konnten. sungenen Osterlob gaben wir das Licht der 14
Rückschau Christus-Wallfahrt Posaunenwerk der EKM, dem Duo R & M und dem Musikteam Kloster Volkenroda Der diesjährige Gottesdienst zur Chris- umrahmt. tus-Wallfahrt fand unter dem Motto „Wir Ein Dankeschön an alle Beteiligten, die die- sitzen alle in einem Boot“ statt. Es war eine sen Gottesdienst in so großer Gemeinschaft große Herausforderung, unter den aktuellen ermöglicht haben, ein Hoffnungszeichen in Corona- Bedingungen diesen Gottesdienst dieser schwierigen Zeit. vorzubereiten. Ingrid Albrecht Bei herrlichem Son- nenschein konnte der Gottesdienst an der Wasserfläche im Freien gefeiert wer- den. Das Evangeli- um wurde anders verkündet: „Petrus“ erzählte aus seiner Perspektive die Be- gegnung mit dem über das Wasser lau- fenden Jesus und ging im wahrsten Sinne des Wortes live „baden“. Zum Abschluss wurde jeder Gottesdienstbesucher ge- segnet und bekam eine Karte geschenkt. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom 15
Rückschau Liebe Gemeinde, Herzen liegt, ist die pflanzliche Gestaltung um knapp zwei Jahren sind schon vergangen, unsere Kirche. Im Hinblick auf die Landesgar- seitdem der Gemeindekirchenrat in der jet- tenschau 2024 in Leinefelde wollen wir dort zigen Konstellation gewählt worden ist und noch einiges verbessern. Vorerst haben wir arbeitet. Ich sage Ihnen, von uns hat keiner zu am letzten April-Wochenende durch einen der Zeit erwartet, dass dies so ereignisreich Arbeitseinsatz die Pflanzbereiche wieder zu wird und wir uns auf so viele Veränderungen neuem Leben erweckt. Weiteres folgt, wenn einstellen müssen. Gerne möchte ich Ihnen wir gärtnerische und finanzielle Unterstüt- einen Einblick in unsere bisherige Arbeit ge- zung erhalten. Wie Sie vielleicht schon er- ben. fahren haben, wird uns unser Pfarrer Samuel Golling im Sommer verlassen. Wir, als Gemeindekirchenrat, können seine Beweggründe nachvollziehen und verstehen und sind uns sicher, dass wir hoffentlich nicht allzu lang ohne Pfarrer dastehen werden. Trotz aller Widrigkeiten werden wir weiterhin unsere Arbeit für die Gemeinde fortsetzen und freuen uns auf das, was noch vor uns liegt. Auf diesen Weg möch- te wir, der GKR, dir Samuel und Trotz der Pandemiesituation konnten wir im deiner Familie schon mal alles Gute für euren letzten Jahr einiges auf den Weg bringen. Im weiteren Lebensweg wünschen und seit ge- Kindergarten zum Beispiel wurden neue Rah- wiss, Schönebeck ist auch nicht aus der Welt. menbedingungen Es bleibt also geschaffen und spannend bei viele neue Ideen/ uns und wird nie Anregungen ein- langweilig. gebracht. Ich wünsche Ih- In diesem Jahr wer- nen, liebe Ge- den wir hoffentlich meinde, auf die- zwei Projekte re- sem Weg für die alisieren können. nächsten Mona- Im Pfarrhof soll ein te weiterhin viel Pavillon mit Sitz- Kraft und Gottes gelegenheit, welcher zum Verweilen einlädt, Segen und ich bin mir sicher, es werden auch entstehen. Weiterhin möchten wir der Kirche bessere Zeiten wieder kommen. Gerne könnt einen neuen Anstrich von Innen verpassen. Ihr mich persönlich kontaktieren, um nähere Wir alle hoffen, dass wir diese Projekte in die- Informationen zu erhalten. sem Jahr auch noch verwirklichen können. Also haut rein! Ein kleines Projekt, welches uns ebenso am Euer GKR-Vorsitzender Tobias Kepner 16
Adieu!! Zum Abschied „Lobe den Herrn, meine Seele – und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ (Psalm 103,2) Liebe Geschwister, am 1. August werden wir uns mit einem Gottesdienst von euch und Ihnen allen hier in Dingelstädt und Leinefelde verabschieden. Ich möchte am Ende unserer dreijähri- gen Zeit hier ein paar Worte loswerden und diese unter den Psalmvers oben stellen. Wir danken Gott und loben ihn für alles, was er uns in den vergangenen drei Jahren Gutes getan hat. Und das, was ich hier schreibe, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sind nur einige Beispiele: Vom ersten Tag an sind wir freundlich und herzlich aufgenommen worden bei euch. Nicht nur habt ihr uns im Pfarrhaus neuen Raum geschaffen, sondern ihr habt die Türen eurer Herzen aufgemacht. Ihr habt euch auf mich eingelassen. Und zwar von den ganz äußerlichen Dingen wie den Kla- motten („Der vorige Pfarrer hat immer ein Hemd getragen!“) außerhalb und im Gottesdienst, über meine Ausflüge in die zeitgenössische Lobpreismusik im Gottesdienst, bis hin zu meinen Ideen zur Feier der Osterfesttage oder des Ewigkeitssonntagsgottesdienstes. Besonderer Dank gilt dabei euch, liebe Älteste. Mit offenem Visier bin ich hier angekommen – und eures war auch offen. Dankeschön! Ihr habt mich respektiert. Ich war in den Gemeinden das, was ich als Pfarrer von Gott her bin: Eine geistliche Autorität. Ihr habt mir abgenommen, dass ich die Dinge, die ich predige und auch sonst so erzähle, geprüft habe und sie deshalb Gewicht haben. Und gleich- zeitig habe ich mich nicht wie ein Aussätziger gefühlt, den man vorne auf die Kanzel stellt und ansonsten immer den größtmöglichen Abstand wählt, sondern ich durfte Teil dieser Gemeinden werden. In dieser Spannung steht das Amt, das ich bei euch innehabe – das ist gut gelungen! Ihr habt mich hinterfragt. Ja, das meine ich ernst und verbuche es unter dem, was Gott mir durch euch Gutes getan hat. Denn Kritik ist etwas Gutes. Sie hilft wachsen. Und ich habe Wachs- tumshilfen von euch bekommen und keine Keule auf den Kopf. Dafür bin ich dankbar. Ihr habt mich machen lassen. Nicht, weil es euch egal war, sondern weil ihr das Vertrauen aufgebracht habt, dass es schon OK wird und man ja hinterher immer noch sagen kann: Wir machen’s beim nächsten Mal anders. Und wie viel Gutes ist dabei herumgekommen, dass wir Sachen einfach mal probiert haben! Ihr habt meine Grenzen ausgehalten. Jeder Pfarrer hat eine Stärke – und jeder Pfarrer hat seine Grenzen. Nicht nur die von Zeit und Kraft, sondern auch die von Begabung zum Beispiel. Ich bin echt froh, dass ich Dinge, die ich nicht gut kann, nicht vorgehalten bekommen habe, sondern sie einfach an Leute abgeben durfte, die es besser können. Die ganze Verwaltung von Bautätigkei- ten, um nur ein Beispiel zu nennen. Dankeschön, dass ich damit nicht alleine dastand! Ihr habt mir geholfen. Für alle Angebote von Hilfe und für alle ganz real geleistete Hilfe, gerade in der schweren Zeit letzten September, aber auch sonst, bin ich und sind wir sehr dankbar. Dass ich nicht nur als ich, sondern als wir komme, das war irgendwie klar, aber dass ihr uns alle so in eure Mitte aufgenommen habt, bewegt mich. Bis dahin, dass ihr uns unsere gerade am Anfang doch noch kleinen Kinder ausgehalten habt, die jeden Gottesdienst zum Highlight gemacht haben... So blicken wir auf drei gesegnete Jahre zurück. Wir gehen, und das kann ich aus tiefstem Herzen sagen, nicht, weil es uns hier wegtreibt. Wir danken Gott und wir danken euch und werden nicht vergessen, was er uns durch euch Gutes getan habt. 17
Adieu!! Wir wünschen euch, dass ihr einen neuen Pfarrer bekommt, der euch so liebgewinnt, wie wir das konnten, weil ihr es uns sehr leicht gemacht habt. Auf der Suche nach einem Wunsch für euch bleiben meine inneren Augen am Altarraum der Leinefelder Kirche hängen: „Alles, was ihr tut, das tut von Herzen für Gott und nicht für die Menschen!“ Lasst Jesus Chris- tus die Mitte eures persönlichen Lebens und die Mitte all dessen sein, was ihr als Gemeinde tut! Dann kann und wird er euer Tun segnen und euch vor Streit, Rangelei- en, Ausbrennen und Fehlentscheidungen bewahren. Wie gern verabschiede ich mich mit den Worten: Auf Wiedersehen! In herzlicher Verbundenheit, Ihr und euer Pfarrer Samuel Golling mit Familie 18
Wissenswertes Wissenswertes sagen, nicht unbedingt an ein Studium oder an Hauptamtlichkeit gebunden ist. Martin Im letzten Gemeindebrief wurde der Artikel Luther und die anderen Reformatoren haben zum Lektorendienst aufgrund technischer diese Wahrheit wiederentdeckt und für die Gründe nicht vollständig gedruckt. Hier nun evangelische Kirche fruchtbar gemacht. die komplette Variante! B. Verlag A. Kirche Ein Verlagslektor ist ein in der Verlagsbran- Wenn man den Gottesdienst mitgestalten che tätiger Mitarbeiter zur Auswahl, Korrektur will, kann man Lektorendienste übernehmen. und Bewertung von Manuskripten. Die Be- Als Lektor trägt man entweder die biblischen rufsbezeichnung und der Zugang zum Beruf Lesungen im Gottesdienst vor (einfacher Lek- sind frei, eine geregelte Ausbildung oder ein torendienst) oder man leitet ehrenamtlich Studium gibt es nicht. Trotzdem haben Lekto- Gottesdienste unter Verwendung einer Pre- ren oft ein geisteswissenschaftliches Studium digtvorlage (qualifizierter Lektorendienst). absolviert, meist Germanistik, Anglistik oder Sprachwissenschaften. Lektoren in Fach- oder Einfacher Lektorendienst Wissenschaftsverlagen haben meist ein Stu- Man hält die biblischen Lesungen im Gottes- dium in dem von ihnen betreuten Fachgebiet dienst (Epistel und Evangelium). Für den einfa- abgeschlossen. Freie Lektoren arbeiten nicht chen Lektorendienst ist der Gemeindekirchen- nur für Buchverlage, sondern beispielsweise rat der Gemeinde zuständig. auch für PR- und Werbeagenturen oder für öffentliche Qualifizierter Lektorendienst Einrichtungen. Zur Vorbereitung für den qualifizierten Lek- torendienst nimmt man an einem Lektoren- C. Universität grundkurs teil und bringt die Bereitschaft zu Der Lektor im universitären Bereich ist ei Fortbildungen mit. Man leitet später eigen- Hochschullehrer, der keinen Lehrstuhl inne- ständig Gottesdienste unter der Verwendung hat. Der moderne Gebrauch in Deutschland einer Predigtvorlage. Für den qualifizierten besteht in der Regel darin, seine eigene Mut- Lektorendienst sind die Lektorenverantwortli- tersprache in philologischen Abteilungen und chen im Kirchenkreis verantwortlich. Studiengängen zu unterrichten. Neben der Lektor – das Wort kommt aus dem Lateini- reinen Sprachvermittlung unterrichten Lekto- schen und bedeutet Vorleser. Allerdings wird ren, je nach Gegebenheiten der Hochschule die Übersetzung der Aufgabe nicht gerecht. sowie je nach Qualifikation des Lektors, auch Denn ein Lektor liest nicht nur, sondern ist Literatur und Linguistik. am Ende der Ausbildung in der Lage, einen kompletten, selbstgestalteten Gottesdienst D. Kreuzfahrten mit der Gemeinde zu feiern. Zudem gehört Viele Kreuzfahrten setzen auf ein Programm u.a. eine korrekte Körperhaltung, sowie eine jenseits von Poolparty und Abendanimation. ausdrucksvolle Aussprache dazu. Obwohl die Zu den Höhepunkten dieser Schiffsreisen ge- zukünftigen Lektoren vorgefertigte Predigen hören Vorträge von Experten (Lektoren), die verlesen , haben sie die Freiheit, Dinge zu er- den Gästen auch als kompetente Gesprächs- gänzen, abzuändern und auszuarbeiten. Ein partner zur Verfügung stehen. Lektorat erinnert die Gemeinde daran, dass Klaus Göbel Gott die Gabe, sein Wort öffentlich weiterzu- 19
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