Ad libitum Themen dieser Ausgabe - Konzert der Jüngsten Harfenworkshop Fachbereiche der Musikschule - Stadt Marl
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ad libitum b l ika t i o n de r E ine Pu 0N r. 2 ang 2 Themen dieser Ausgabe | Jahrg 9 u s t 2 01 Konzert der Jüngsten A ug Harfenworkshop Fachbereiche der Musikschule The Grooving Boys
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, das vergangene Schuljahr verlief für unsere Musik- schule sehr erfolgreich. So wurde im Januar der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in den Räumen der Scharounschule erneut mit großem Erfolg organi- siert. Künftig soll der Wettbewerb nicht nur in Marl, sondern auch in anderen Städten unserer Region stattfinden. Dafür wünschen wir dem Veranstalter und den gastgebenden Städten viel Erfolg und freu- en uns auf ein Wiedersehen in Marl. Inhalt Ein weiteres Mal wurde das ganzheitlich musisch-pädagogische Projekt Kulturkompass (KuKo) im Mai in der Aula der Scharounschule Konzert der Jüngsten Seite 3 + 4 für den 4. Jahrgang der Aloysius-Grundschule abgeschlossen. Die Harfenworkshop macht Lust auf mehr Ergebnisse zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler in den vergan- Seite 5 genen Jahren in ihren sozialen und kognitiven Kompetenzen sowie Die Gesichter unserer Fachbereiche in ihrer Motivation spürbar gestützt werden konnten. Für uns ist und Seite 6 + 7 bleibt Kuko eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zur allgemeinen „Strings on Stage“ Schulausbildung. Seite 8 Nach der erfolgreichen Premiere des ersten Rock- und Popfestivals Verstärkung im Streicherbereich im Jahre 2016 fand am 25. Mai 2019 nun schon das vierte Konzert Seite 9 statt. Dieses Konzert löste große Begeisterung aus, nicht nur bei Kulturschätze den Musikerinnen und Musikern. Dafür möchte ich allen, die vor und Seite 10 hinter den Kulissen mitgewirkt haben, an dieser Stelle für ihr großes Termine 2019 – 2. Halbjahr Engagement noch einmal herzlich danken. Seite 11 Das Konzert zeigt die progressive Entwicklung und musikalische Verwaltung – Ihr Kontakt zur Musikschule Seite 12 Offenheit der Musikschule der Stadt Marl. Es wurde auch deshalb möglich, weil das Leitungsteam der Musikschule verstärkt und jetzt alle Fachbereichsstellen erfolgreich besetzt werden konnten. Unsere Musikschule hat damit ein engagiertes Leitungsteam, das sich den künftigen Herausforderungen beherzt stellen wird. Die Scharounschule hat sich inzwischen als ein musikalischer und Impressum kultureller Erlebnisort von Marl etabliert. Der bunte Mix an verschiedensten Veranstaltungen in der Aula zeigt Herausgeberin Musikschule der Stadt Marl in die richtige Richtung und schafft vor allem ein Podium, welches Redaktion das Engagement der Marler Bürgerschaft gut unterstützt. Cornelia Noeske (cnoe), Claudia Schoppmann (scho), Klaus Mechlinski (mech), Herbie Klinger Jeder ist in der Scharounschule herzlich willkommen und wird bei Layout Bedarf auch gerne begleitet und unterstützt. FLOER DESIGN, Barbara Floer | floer-design.de Die nächste Ausgabe unserer Schulzeitung „ad libitum“ erscheint Mit musikalischen Grüßen im Januar 2020. Beiträge und evtl. Fotos für die nächste Ausgabe bitte nur in digitalisierter Form oder als E-Mail Ihr (ad.libitum-msm@web.de) bis zum Redaktionsschluss, Freitag, 8. November 2019, einreichen. Für den Inhalt der einge- Günter Braunstein, Schulleiter gangenen Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Titelseite – H. Klinger, Seite 2 (Foto G. Braunstein) – U.Hübner, Seite 3 und 4 – G. Braunstein, Seite 5 – S. Jahn, Seite 6 bis 8: H. Klinger, Seite 9 – Tea Arnold
August 2019 | Jahrgang 20 Nr. 2 ad libitum Musikalische Geschenke zum Muttertag Konzert der Jüngsten Wieder einmal traf der Termin des „Konzerts der Jüngs- ten“ in diesem Jahr auf den Muttertag. Musikschullehrer Waldemar Baal, der die Zuhörer begrüßte, versprach denn auch gleich zu Anfang des Konzertes ein Muttertagsgeschenk für alle Mütter. Und tatsächlich gab es eine Menge toller Geschenke, traditionell selbst gemacht – und nicht nur für die Mütter. Mit inzwischen bekannt diszipliniertem Auftritt setzte das MINI-Orchester der Musikschule unter der Leitung von Evelyn Fürst-Heck – wie immer mit der Geige in der Hand – eine Julie Claus Qualitätsmarke. Mit einer bunten Mischung bekannter Melo- dien von Ludwig van Beethovens „Freude schöner Götterfun- ken“ über Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ ler freundlich vorzustellen und ebenso die Arrangements aus (mit Saxofon-Solo!) bis hin zu so unterschiedlichen Film- verschiedenen Filmmusiken anzusagen. Bald darauf erfüllten musik-Specials wie Fred Strittmatters, „Wer hat an der Uhr zarte Harfenklänge die Aula, die durch geschmackvolle per- gedreht?“ und Klaus Badelts, „He’s a pirate“ hatte die Leiterin kussive Effekte und Harfenglissandi gewürzt waren. Berech- ein umfassendes stilistisches Bukett gebunden. Die Kinder tigter Applaus belohnte die Darbietung. Ein Großvater seufzte folgten der Leitung von Evelyn Fürst-Heck sehr aufmerksam, in der hintersten Reihe: „Dass ich sowas Schönes noch erlebt und beim Schlussapplaus war das Aufstehen und Verbeugen habe.“ der einzelnen Instrumentengruppen sehr professionell, fast wie bei einem „großen“ Sinfonieorchester. Solistische Darbietungen Nach dem Auftritt des MINI-Orchesters musste die Bühne Die jüngste Teilnehmerin an diesem Tag, Fine Marlen Dabrin- freigeräumt und für das nächste große Ensemble hergerichtet ski, legte einen Tag nach ihrem sechsten Geburtstag mit der werden. Dies stellt eine große logistische Herausforderung Blockflöte einen beachtlichen Auftritt hin. Sie spielte „Vorhang dar. Viele Helfer sorgten dafür, dass die Umbaupause nicht zu auf“ von Barbara Ertl und wurde dabei von ihrer Lehrerin Anja sehr ausuferte und das Publikum sich bereits auf den folgen- Daniel am Klavier begleitet. So hat diese junge Blockflöten- den Beitrag des Ensembles „Harfentini“ freuen konnte. spielerin bereits vor ihrer Einschulung wertvolle Auftrittserfah- Denn schon der Anblick der schönen, ganz unterschiedlichen rung gesammelt. Harfen ist toll. In verschiedenen Größen, mit und ohne Pedale, mit verschiedenen Hölzern und Verzierungen fanden neun (!) Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Trompete, ist aber Harfen im Halbkreis auf der Aulabühne Aufstellung: ein ein Kornett und viel weicher im Klang. David Strobel spielte Augenschmaus! Ronja Ehrbar, bereits von vielen Auftritten in darauf mit sehr schönem Klang drei sehr beliebte Melodien der Musikschule bekannt, ergriff die Gelegenheit, alle Mitspie- aus „Harry Potter“ und „Fluch der Karibik“. Unwillkürlich wur- 3
ad libitum Markus Heck mit Mitgliedern seines Gitarrenensembles de einem klar, dass manche Filme weniger wegen der Story, ihr tolles Zusammenspiel auf. Markus Heck begleitet die „Ju- den Special Effects oder der schauspielerischen Leistung niors“ entweder mit der Gitarre, dabei auch als Schlagwerk- berühmter Stars so bekannt und unvergesslich sind, sondern Begleitung den Korpus traktierend, oder mit einem Shaker. vielmehr wegen der Filmmusik. Auch für dieses Ensemble gab es viel Applaus. Julie Claus, die auch als Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ Traditionell plant Musikschullehrerin Brigitte Braunstein eine schon in Erscheinung getreten ist, konnte mit dem virtuosen besondere Schlussnummer für die großen Musikschulkon- Vivace aus Georg Philipp Telemanns F-Dur Sonate einen zerte. Mit der Einstudierung des Beitrags „Chöre“ von Mark fast schon professionellen Eindruck erwecken. Ihrem Spiel Forster mit „The Grooving Boys“ hatte sie auch dieses Mal konnte man anhören, dass sie sich intensiv mit der Blockflöte ein goldenes Händchen bewiesen. An die weiße Wand der beschäftigt, und dies schon seit Jahren. Man darf auf ihre Aula wurde ein Foto der Gruppe im „streetart“-Style gebeamt. weitere Entwicklung gespannt sein. Der Sänger, Liam Spielmann, lud das Publikum ein, auf sein Zeichen die Chöre im Refrain zu singen. Er hat wirklich ein „GO Junior“ ist das Gitarren-Nachwuchs-Orchester, das Mar- großes Talent, das Publikum zu begeistern und mitzunehmen. kus Heck vor etwa zweieinhalb Jahren ins Leben gerufen hat, Mit frenetischem Beifall wurde die Boygroup gefeiert. Eine quasi als Vorstufe für sein renommiertes Ensemble VielSaitig. etwa 12jährige Konzertbesucherin äußerte sich altersgemäß: Dank der guten Sound-Anlage in der Aula waren die Gitarren- „Das Ende war voll geil“. spieler gut bis in die letzte Reihe zu hören. Sie fielen durch cnoe 4
August 2019 | Jahrgang 20 Nr. 2 ad libitum Harfenworkshop macht Lust auf mehr Dorothèe Spiegel Im Januar 2018 habe ich im Rahmen eines Schnupper- gemeinsam erarbeiten würden. Gesagt, getan. So verging kurses der Musikschule mit dem Harfenspielen begonnen. Als das Frühjahr mit Üben (gefühlt immer zwei Schritte vor und Frau Jahn mich dann im November fragte, ob ich Lust hätte, einen zurück), und schon war der 18. Mai da. Morgens um an einem Harfenworkshop teilzunehmen, dachte ich nur: Was, 10 Uhr trafen sich 13 Harfenspieler/innen in der Aula der jetzt schon, nach so kurzer Zeit? Sie beruhigte mich gleich Musikschule. Nach Platzverteilung und Stimmen verging und erklärte, dass wir die Stücke im Unterricht langsam die Zeit bis zur Mittagspause wie im Fluge: nach und nach wurden alle fünf Stücke – Klassiker der Filmmusik – gemein- sam gespielt und wiederholt, an Einsätzen und Übergängen Die Teilnehmer des Harfenworkshops „gefeilt“ und der erste Gesamtdurchlauf gewagt („schon viel Schönes dabei“). Gut gesättigt – und auch schon ein wenig geschafft – ging es eine Stunde später munter weiter mit den Feinheiten des Zusammenspiels, der Dynamik und schließ- lich der Generalprobe. Stolz konnten wir zum Abschluss des Tages zahlreichen Besuchern unser „Werk“ präsentieren und wurden mit Applaus belohnt. Es war ein schöner, spannender, anstrengender, bereichernder Tag. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung 2020. Ein großes Dankeschön an Frau Jahn für den gelungenen Tag. Dorothèe Spiegel 5
ad libitum Die „Gesichter“ unserer Fachbereiche Mancher fragt sich: An wen wende ich mich in der Musikschule, wenn ich diese oder jene Frage habe? Wer ist eigentlich zuständig für…? Was mache ich, wenn…? Ad libitum weiß Rat. Eine gute Idee ist es immer, im Büro anzurufen, wo die Verwaltungsmitarbeiterinnen, Susanne Raute und Ingrid Krappel, freundlich an die richtige Stelle weiter verweisen. Oft sind die Fragen aber viel zu komplex oder fachintern, sodass man sich direkt an die Fachbereichsleitungen wenden kann. Schon seit 1985 werden in der Musikschule der Stadt Marl die organisatorischen Aufgaben auf verschiedene Fachbereiche aufgeteilt. In den vergangenen Jahren haben sich die Aufgabenbereiche der einzelnen, ursprünglich nach Instrumentengrup- pen sortierten Fachbereiche deutlich erweitert und erfordern von den Leitungen weitreichende Kompetenzen. Aus diesem Grund stellen wir hier die Fachbereichsleiterinnen und -leiter mit ihren Aufgaben vor. Die entsprechenden Telefon-Nummern finden Sie auf der Rückseite dieses Heftes. Die Leitung der Musikschule Tuba und Posaune Unterricht angeboten. Beim Schlagwerk hat Günter Braunstein. ist eine Vielzahl an Instrumenten im Unterricht möglich, z.B. Er ist gleichzeitig Fachbe- Marimbafon, Vibrafon, Kleine Trommel, Pauken. reichsleiter für Blasinstrumente In der SVA wird besonders motivierten Schülerinnen und und Klavier, die Studienvor- Schülern das notwendige instrumentale Können sowie Un- bereitende Abteilung (SVA), terricht in Theorie, Gehörbildung, Gesang, Ensemblespiel und die Abteilung „Musikalische Nebenfach ermöglicht, um eine Aufnahmeprüfung (Eignungs- Früherziehung“ (in enger prüfung) an einer Musikhochschule bestehen zu können. Zusammenarbeit mit Waldemar Auch die Benutzung der Aula erfordert intensive Einweisung, Baal) und den Kultur-Kompass Betreuung und Begleitung bei Konzerten und Veranstaltungen (KuKo). Er ist außerdem für die der Stadt Marl oder Dritter. Konzertorganisation und die Als Schulleiter sieht Braunstein eine übergeordnete Aufgabe Veranstaltungen in der Aula in der Entwicklung von Bildungskonzepten und Servicequali- der Scharounschule zuständig. täten für die Kommune ebenso wie in der Pflege von Netz- Entsprechend seiner Ausbildung betreut er die Blasinst- werken. Selbstverständlich ist auch die Weiterentwicklung rumente- und Schlagwerkklassen sowie die Einteilung im und Betreuung der innerbetrieblichen musikschulspezifischen Klavierbereich. Im Bläserbereich wird zurzeit in den Fächern, Abläufe. Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxofon, Fagott, Horn, Trompete, Patricia Schuster ist Fachbereichsleiterin für Blockflöte und gleichzeitig zuständig für das „Marler Modell“. Die studierte Blockflötistin bewegt sich in zwei musikalischen Welten. Sie sieht die Blockflöte als Türöffner in die Welt der Musik und als Grundlageninstrument, das später leicht den Wechsel auf ein anderes Blasinstrument ermöglicht. Zugleich ist die Blockflöte mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und der großen Bandbreite von spielbarer Musik aus mehr als 600 Jahren für sie ein eigenständiges Konzertinstrument, das ähnliche Anforderungen und Herausforderungen wie jedes andere Instrument stellt, das man beherrschen möchte. Beide Welten haben ihre Berechtigung und sind eng miteinander verpflochten. Patricia Schuster ist außerdem zuständig für das Marler Modell. Mit über 500 Schülern wurde es erforderlich, im Zuge der Umstrukturierung der Fachbereiche dem Marler Modell einen eigenständigen Platz zu geben. So können die vielen verschiedenen beteiligten Schulen mit ihren speziellen Anforderungen angemessen betreut und die Wünsche und Bedürfnisse von Schülern und Eltern besser berücksichtigt 6 werden. Zusätzlich kümmert sie sich um den Regionalwett-
August 2019 | Jahrgang 20 Nr. 2 ad libitum bewerb „Jugend musiziert Ruhr Nord“ und, zusammen mit Rücksicht auf die jeweiligen Gegebenheiten organisiert. Wer Markus Heck, um die Veranstaltungsorganisation (Konzerte schon etwas tiefer in die Materie eingetaucht ist, kann sein in der Aula, Kooperation mit der Friedenskirche u.a.). Musik Können bei den viermal jährlich stattfindenden Vortragsaben- „im stillen Kämmerlein“ ist zwar schön, aber in Gemeinschaft den oder, je nach Alter und Können, beim Mini-Konzert“, beim sowie mit einem wohlwollenden Publikum oft noch viel „Konzert der Jüngsten“ oder beim großen Weihnachtskonzert schöner. Deshalb sind Konzerte ein unverzichtbarer Teil des der Musikschule einem breiteren Publikum präsentieren. Musikschullebens. Diese entstehen aber nicht von selbst, sondern werden von der Musikschule mit Sorgfalt und mit Von 1999 bis 2016 war Markus Heck freiberuflich als Lehrer für Gitarre, E-Gitarre und E-Bass für die Musikschule der Stadt Marl tätig. Seit Februar 2016 leitet er den Fachbe- reich der Zupfinstrumente der Musikschule sowie den Popu- larbereich. Damit ist der studierte Gitarrist mit dem Neben- fach Schlagzeug zuständig für die Betreuung und Einteilung der Gitarren-, E-Bass, Harfenklassen, für Pop/Jazz-Gesang, Pop/Jazz-Piano und Schlagzeug. Außerdem betreut er die Ausgabe, Instandhaltung der Mietgitarren und des gesamten elektronischen Musik-Equipments der Musikschule. Zudem assistiert er oder vertritt den Bühnenmeister bei Veranstaltun- gen in der Aula. Fachrichtungen über einen längeren Zeitraum an einem ge- Seine Unterrichtstätigkeit schließt die Leitung der Gitarren- meinsamen Programm. (Zuletzt standen über 80 Schüler und Ensembles „GO Junior“ und „Ensemble VielSaitig“ mit ein, 9 Dozenten gemeinsam auf der Bühne!) Der große Erfolg der ebenso die Betreuung der Musikschulband „Bring Your Own Reihe spricht für das Bedürfnis der Musiker*innen, innerhalb Beer“. Hierbei profitiert er von seinen eigenen Erfahrungen einer Gruppe von Gleichgesinnten auf ein gemeinsames Ziel mit diversen Bandprojekten. hinzuarbeiten. Heck legt besonderen Wert darauf, Schüler zum gemeinsa- Markus Heck hat die Vernetzung der Schüler und Lehrer der men Musizieren zu motivieren, möglichst instrumenten- und Musikschule zu seinem persönlichen Ziel gemacht, um das stilübergreifend. Diese Idee sieht er in dem von ihm kreierten Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Musikschule weiter zu und geleiteten Format „ROCKPOP IN CONCERT“ verwirklicht. stärken. Bei diesem Projekt arbeiten Dozenten und Schüler aller Christos Kazaglis studierte Violoncello in Athen und im klassischen Bereich ausgebildet werden. Letztlich stelle, Münster und ist als Cellolehrer seit Februar 2018 im Team. so Kazaglis, diese Art der Ausbildung die Grundlage für alle Im Oktober 2018 hat er den Fachbereich „Streichinstrumen- Stilrichtungen dar und böte den Schülern auch qualitativ mehr te“ übernommen. Er ist für pädagogische Möglichkeiten. Im Hintergrund steht Fragen im Streicherbereich zuständig, auch die Idee, wieder mehr Kindern und auch das Verteilen der Schüleranmel- und Jugendlichen die Möglichkeit dungen für alle Streichinstrumente fällt in einer Teilnahme am Wettbewerb sein Resort. Daneben ist er Ansprechpart- „Jugend musiziert“ zu ermöglichen. ner für die gesamte Ensemblearbeit. Da Christos Kazaglis besonderes Anliegen außer Geige und Cello auch die Bratsche ist es, Kinder aller Altersgruppen mit und der Kontrabass zur Streicherfami- Musik in Kontakt zu bringen. Hierbei lie gehören, ist es Kazaglis besonders denkt er an eine Reihe von Kinderkon- wichtig, eine eigene Bratschenklasse zerten. Auch ein neues Konzertformat aufzubauen, auch weil dieses Instrument für Streicher wird er ab 2020 etablie- im klassischen Kanon der Streicher ren: „Strings on Stage“. unterrepräsentiert ist. Er legt besonderen Wert darauf, dass wieder mehr Schüler 7
ad libitum „Strings on Stage“ Die neue Konzertreihe „Strings on Stage“ heißt übersetzt „Streicher auf der musizieren können. So kann es auch gut sein, dass in diesem Bühne“ – und bedeutet im Zusammenhang mit der neuen kreativen Prozess ganz neue Sachen entstehen. Konzertreihe aber auch, dass sich Spieler von Streichinstru- menten wie Profis präsentieren dürfen. Die Premiere findet im März 2020 statt. Initiator und Or- ganisator dieser neuen Konzertreihe ist Christos Kazaglis, In den jährlich stattfindenden Konzerten können junge und Fachbereichsleiter und Cellolehrer der Musikschule. ältere Musiker zeigen, was alles mit Streichinstrumenten möglich ist: zum einen die große Bandbreite an Musikstilen, Zur Teilnahme sind Schüler und Dozenten, Ensembles und wie Klassik, Barock, Rock, Pop und Jazz und zum anderen Solisten aus allen Bereichen der Musikschule eingeladen. die unterschiedlichsten Besetzungen, in denen Streicher mech 8
August 2019 | Jahrgang 20 Nr. 2 ad libitum Verstärkung im Streicherbereich Seit April dieses Jahres unterrichtet Tea Arnold terricht unterstützt sie auch unser Musikschulorchester, die Geige an unserer Musikschule. „Junge Vielharmonie Marl“, in den 2. Geigen. Sie wurde 1991 in Serbien geboren und wuchs in Belgrad Seit einigen Jahren bereits unterrichtet Tea Arnold an den auf. Mit dem Unterricht auf der Geige begann sie bereits im Musikschulen in Münster und Haltern, und wir freuen uns, Alter von vier Jahren. sie nun auch an der Musikschule der Stadt Marl begrüßen zu Sie studierte zunächst in Belgrad, später dann an der Musik- dürfen. hochschule in Münster. Sie gewann zahlreiche 1. Preise bei Wettbewerben in Serbien, Rumänien und Deutschland. Mit ihren Händen bringt sie übrigens nicht nur die Geige zum Klingen; sie tischlert auch gern und hat Spaß an allem, was Tea Arnold, für die der musikalische Ausdruck im Mittelpunkt mit Renovieren zu tun hat. ihres Unterrichtes steht, achtet auch sehr auf eine gute Hal- scho tung beim Geigespielen, um von Beginn an gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. Zusätzlich zu ihrem Instrumentalun- 9
ad libitum Instrumentenpass Kulturschätze Streichinstrumente haben oft eine Jahrhundert alte zu nennen, ein Projekt der „Deutschen Stiftung Musikleben“. Geschichte. Immer wieder liest man über sehr teure alte Aus Bundesbesitz und zunehmend auch aus Privatbesitz Instrumente und welcher Musiker gerade auf einem solchen vergibt die Stiftung alte Instrumente treuhänderisch an junge Schatz spielt oder mit ihm aufgetreten ist. In der Regel ist Musiker. Diese werden jährlich in einem eigenen Wettbewerb dabei von Streichinstrumenten, insbesondere Violinen oder ermittelt, an dem sich ausschließlich erste Preisträger von Violoncelli die Rede. Jeder Streicher, der sich ein gutes oder renommierten nationalen und internationalen Wettbewerben sehr gutes Instrument zulegen möchte, steht vor der Frage: beteiligen können. Alt oder neu? Spare ich für ein neu gebautes Instrument oder Ein anderes Modell bieten Banken und Großunternehmen, suche ich nach einem alten, beispielsweise aus dem 17., 18. die eine solche Kapitalanlage nicht im Tresor vermodern oder 19. Jahrhundert? lassen wollen, sondern den Wert ihres Instrumentenschatzes Sehr schnell muss man feststellen, dass alte Streichinstru- durch fachkundiges Spiel erhalten oder steigern möchten. mente für den Normal- oder Gutverdiener und auch fleißigen Weitere Finanzierungs- und Verteilungsmodelle (bei denen Sparer unerreichbar bleiben. Geht es beim Kauf doch schnell z.B. Vermögensverwalter von Privatanlegern in Zusammen- um sechs- oder sogar siebenstellige Beträge. So wird man arbeit mit Kuratorien Instrumente vermitteln) tragen dazu bei, sich in der Regel wohl eher für ein neues Instrument ent- dass die weltweit vielleicht 10 000 tollen alten Instrumente scheiden, das ebenfalls schon eine größere Geldausgabe erhalten bleiben und aktuell bei Konzerten oder in Aufnahmen darstellt. zu hören sind. Was aber macht alte Streichinstrumente so begehrenswert Auch die Literatur hat sich vielfach dem Hype um die wert- und kostspielig? Nun, da gehen die Meinungen auseinander. vollen alten Streichinstrumente angenommen. So schreibt Die einen sind der Meinung, heutige technische Möglichkei- Wolfgang Wondratschek einen Roman über das Stradivari- ten der Instrumentenbauer übertreffen die alten Meisterin- Cello „Mara“. (Ja, die Stradivari-Instrumente haben sogar strumente in Klang und Handhabung, und halten daher die Namen!) Das „Mara“ erzählt hierin seine Erlebnisse aus drei Kostenexplosion auf dem Sektor der alten Streichinstrumente Jahrhunderten. für völlig überzogen. Andere argumentieren, dass ein gut Der Roman „Der Geiger“ von Mechthild Borrmann, Trägerin gepflegtes altes, lange eingespieltes Meisterinstrument aus des Deutschen Krimi-Preises 2012, macht ebenfalls eine nicht umweltbelasteten Hölzern in den Händen eines tollen Stradivari (-Geige) zum Gegenstand einer Familiengeschich- Musikers unerreichbare Klangerlebnisse bietet. Da wird oft te, die auch krimihafte Züge enthält. Hier versucht Sascha von der „Seele“ eines Instrumentes gesprochen. Grenko Licht ins Dunkel um seinen Großvater, den Geiger Ilja Musiker, insbesondere junge, aufstrebende Solisten können Grenko, und dessen verschollene Violine zu bringen. Wenn sich natürlich derartige „Seeleninstrumente“ nicht leisten. man schon nicht selber auf einer „Strad“ spielen kann und Hier haben sich einige Sponsoren oder besser Mäzene dazu auch keine im Konzert zu hören bekommt, so ist es doch entschieden, alte Meisterinstrumente leihweise in die Hände möglich, sich immerhin an den Geschichten über diese legen- von jungen Nachwuchskünstlern zu geben. An erster Stelle ist dären Kulturschätze zu erfreuen. 10 hier als beispielhaft der „Deutsche Musikinstrumentenfond“ cnoe
August 2019 | Jahrgang 20 Nr. 2 ad libitum Samstag, Gothic Termine 2019 2. Halbjahr 21. September 2019 19 Uhr | Theater der Stadt Marl Ich nehme teil Voices e sporned at a stoon, am Konzert il le r And daotutnhehem fl bakowlale he caughte Alay allein th te-b rd u pon Til y the th ro h is w n, mit einer Begleitperson nd b yf, A Ich nehme nicht teil. Samstag, 21. September Konzert „25plus“ 16 Uhr, Friedenskirche Samstag, 21. September „Voices“ – Konzertreihe mit Gesangs-Ensembles 19 Uhr, Theater Marl Samstag, 28. September 1. Sinfoniekonzert der Musikgemeinschaft Marl mit 19 Uhr, Theater Marl Werken von Haydn, Mozart und Beethoven Dienstag, 8. Oktober Vortragsabend 19 Uhr, Scharounschule, Aula Donnerstag, 10. Oktober „Concertino“ – Kleines Konzert für jedermann 18.15 Uhr, Scharounschule, Auditorium Samstag, 12. Oktober Konzert der Bürgerkapelle Wolkenstein mit Verleihung 19 Uhr, Scharounschule, Aula des Marler Heimatpreises 2019 Herbstferien: Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober 2019 Samstag, 2. November „Marler Debüt“ – Kammerkonzert 19 Uhr, Theater Marl Donnerstag, 7. November „Concertino“ – Kleines Konzert für jedermann 18.15 Uhr, Scharounschule, Auditorium Samstag, 16. November „Mini-Konzert“ – Konzert der Früherziehungsgruppen 16 Uhr, Scharounschule, Aula Samstag, 23 . November Konzertreihe „Jewish Touch“ mit dem Ensemble 19 Uhr, Theater Marl Scherzi Musicali Freitag, 29. November „Fidolino“ – Konzert für Kinder ab vier Jahren 11 Uhr, Scharounschule, Aula Donnerstag, 5. Dezember „Concertino“ – Kleines Konzert für jedermann 18.15 Uhr, Scharounschule, Auditorium Samstag, 14. Dezember Weihnachtskonzert der Musikgemeinschaft Marl mit 19 Uhr, Theater Marl Werken von Vivaldi, Corelli und Hummel Sonntag, 15. Dezember „Konzert zur Weihnachtszeit“ 17 Uhr, Scharounschule, Aula Mittwoch, 18. Dezember Weihnachtskonzert der Neuen Philharmonie Westfalen 18 Uhr, Theater Marl Weihnachtsferien: Montag, 23. Dezember, bis Montag, 6. Januar 2020 Samstag, 18. Januar 2020 Neujahrskonzert der Musikgemeinschaft Marl mit Werken 19 Uhr, Theater Marl von Mozart, Beethoven, Moscheles und J. Strauß Sonntag, 23. Februar 2020 „Krippenmusik“ in Kooperation mit der 17 Uhr, Pauluskirche Paulus-Kirchengemeinde Die Termine der Konzerte in den Seniorenheimen werden rechtzeitig in der Tagespresse bekanntgegeben.
ad libitum Ihr Kontakt zur Musikschule Musikschule der Stadt Marl in der Scharounschule Verwaltung, Verwaltungstrakt Raum 2 und 3 Westfalenstraße 68a | 45770 Marl Ingrid Krappel | Allgemeine Verwaltung, Günter Braunstein, Schulleiter, Rechnungswesen Verwaltungstrakt Raum 1 Tel.: 0 23 65 / 50 33 06 54 | Fax: 0 23 65 / 50 33 06 55 Tel.: 0 23 65 / 50 33 06 50 Susanne Raute | Allgemeine Verwaltung Sprechzeiten nach Anmeldung bei Frau Raute Tel.: 0 23 65 / 50 33 06 53 | Fax: 0 23 65 / 50 33 06 55 Patricia Schuster – Veranstaltungsorganisation, Sprechzeiten: mo. bis mi. 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr Marler Modell, Jugend musiziert sowie donnerstags 10 - 12 Uhr und 14 - 17.30 Uhr Tel.: 01 72 / 28 51 322 E-Mail: Musikschule@marl.de Markus Heck, Fachbereichsleitung – Veranstaltungs- www.marl.de/Musikschule organisation, Zupf- und Tasteninstrumente E-Mail Schulzeitung: ad.libitum-msm@web.de Tel.: 01 73 / 57 22 100 Anzeige Musikinstrumente und Zubehör · Noten · Reparaturen · Stimmdienst · Klaviere Barkhausstraße 10 · 45768 Marl · Tel. 0 23 65 / 3 76 37 · Fax: 0 23 65 / 50 17 46 Öffnungszeiten: Mo., Di., Do., Fr.: 10-13 und 15-18 Uhr – Mi., Sa.: 10-13 Uhr E-Mail: musikladen-marl@t-online.de · www.musikladen-marl.de
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