Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
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Gemeindebrief Juni 2020 Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen www.pfullingen-evangelisch.de Pfingsten Gottes Geist weht dort, wo Menschen sich von Gott bewegen und begeistern lassen!
„Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. “ Monatsspruch Juni: 1 Könige 8, 39 Liebe Leserin, lieber Leser, durch mal sein Herz ausschütten kann, und einkaufen im Supermarkt mag ich zur Zeit wenn es nur am Telefon ist. Wie gut tut es, gar nicht. Denn es besteht – selbstverständ- Menschen zu haben, vor denen man keine lich aus gutem Grund – Maskenpflicht beim Maske tragen muss. Und wie gut tut es zu Einkaufen. Mit einem Stück Stoff vor Nase wissen, dass auch Gott unser Herz kennt. und Mund herumzulaufen schirmt mich ab „Du allein kennst das Herz aller Menschen- von den anderen. So wird das Infektions- kinder,“ so sagt es der große König Salomo, risiko geringer. Aber ich kann den Menschen von dem es heißt, dass er selbst ein weises um mich herum nicht mehr offen ins Gesicht und verständiges Herz hatte und wegen des- sehen. Die meisten schauen sowieso weg oder sen Herzensbildung viele Menschen zu ihm wenden ihr Gesicht ab, wenn der Corona- kamen, um ihn in Schwierigkeiten um Rat zu Abstand zwischen den Regalen nicht einzu- fragen. Aber er maßt sich nicht an, selbst ein halten ist. Und selbst wenn ich meinem Herzenskenner zu sein. Gott ist es, der den Gegenüber ins Gesicht sehe: ich kann kaum Menschen ins Herz sieht. „Du allein kennst mehr erkennen, ob er oder sie freundlich das Herz aller Menschenkinder“, das ist ein lächelt oder vielleicht ärgerlich, entschuldi- kleiner, unscheinbarer Satz mitten in einem gend oder missbilligend das Gesicht verzieht. großen, ausführlichen Gebet, das Salomo zur Und wer weiß, an wie vielen Menschen ich feierlichen Einweihung des Tempels betet. In schon vorbeigelaufen bin, ohne sie zu grüßen, den Tempel werden viele Menschen kommen, weil ich sie hinter ihrer Maske nicht erkannt um dort zu beten und Gott nah zu sein. Sie habe. Ich fühle mich nicht mehr „angesehen“ werden Gott ihr Herz ausschütten – und er, und schaue auch selbst nicht mehr so genau der jedes Herz kennt, wird sie sehen und hin. hören. Wenn ich beim Einkaufen die vielen Men- Auch unsere Kirchen in Pfullingen öffnen schen mit den Masken um mich herum sehe, zaghaft wieder ihre Türen. Menschen werden dann frage ich mich manchmal: wie geht es dort wieder zusammenkommen, um zu beten den Menschen hinter den Masken? Sind und zu hören. Leider ist vieles noch nicht sie ängstlich oder sorglos, bedrückt oder möglich, was einen Gottesdienst ausmacht. glücklich, verbissen oder entspannt? Welche Aber eines geht auf jeden Fall – trotz Mund- Gedanken und Gefühle bewegen sie? Und schutz und Sicherheitsabstand: Gott unser wie mag es wohl in ihrem Inneren, in ihrem Herz ausschütten. Bei ihm haben wir auch Herzen aussehen? Es ist ganz unterschied- mit Gesichtsmaske „Ansehen“. Er, der jedes lich, wie Menschen mit der derzeitigen Krise Herz kennt, wird mitten unter uns sein, uns umgehen. Nicht alle konnten die Unsicher- sehen und hören. Ich freue mich darauf, das heit der letzten Wochen entspannt wegstecken. wieder mit Ihnen gemeinsam zu erleben. Wer sieht schon von außen, ob jemand ein verzagtes Herz hat, wer sieht den heimlichen Ihre Groll im Herzen, wer ermisst banges Herz- klopfen – und wer zählt all die einsamen Herzen? Wie gut tut es, wenn man zwischen- Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck 2
Gottesdienste – Online und in der Kirche Online-Gottesdienste Die Benutzung der Empore in der Martins- kirche ist nicht gestattet. Das gemeinsame Weiterhin wird für jeden Sonntag ein Gottes- Singen ist ebenfalls nicht möglich. Der Gottes dienst in einer unserer Kirchen aufgezeichnet dienst wird in einer von der Kirchenleitung und gesendet. Sie können auf der Homepage festgelegten Kurzform gefeiert. Besuchern www.pfullingen-evangelisch.de oder auf wird empfohlen, eine Gesichtsmaske zu tra- unserem YouTube-Kanal „Evangelische Kir- gen. Desinfektionsmittel stehen am Eingang chengemeinde Pfullingen“ empfangen wer- bereit. Das Heilige Abendmahl wird bis auf den. Die Gottesdienste werden auch gesendet, weiteres nicht gefeiert. Kindergottesdienste wenn gleichzeitig ein Präsenzgottesdienst in finden bis zur allgemeinen Öffnung der der Kirche abgehalten wird. Kinderbetreuungseinrichtungen nicht statt. Wir danken unserem Technik- und Musik- team herzlich für den großen Einsatz bei der Aufnahme der Gottesdienste. Rundfunkgottesdienst aus der Martinskirche am Sonntag, 14. Juni Präsenz-Gottesdienste in der Kirche ab Pfingstsonntag, 31. Mai Nach zahlreichen positiven Rückmeldungen auf den Rundfunkgottesdienst in der Martins- Seit Anfang Mai ist es mit Einschränkungen kirche am Palmsonntag, für die wir uns an wieder erlaubt, Gottesdienste in den Kirchen dieser Stelle sehr herzlich bedanken, hat uns und im Freien zu feiern. Der Kirchengemeinde Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer im Namen rat hat deshalb beschlossen, an Himmelfahrt des Deutschlandfunks erneut für einen Rund- den Gottesdienst im Grünen auf der Wanne funkgottesdienst angefragt, da eine andere zu feiern. Gemeinde kurzfristig abgesprungen ist. Ab Pfingstsonntag gibt es bis Ende Juni In Zeiten der Corona-Pandemie, in der nur jeden Sonntag einen Gottesdienst in der Mar- unter großen Auflagen in ganz Deutschland tinskirche zur gewohnten Zeit um 9.30 Uhr. Gottesdienst gefeiert werden kann, sind Radio- Die Martinskirche ist aufgrund ihrer Größe am und Fernsehgottesdienste umso wichtiger ge- besten dafür geeignet, da der Abstand von zwei worden. So laden wir Sie ein, mit uns Gottes- Metern zwischen den Besuchern unbedingt dienst zu feiern – Sie daheim am Radio und einzuhalten ist. So können immerhin bis zu 70 wir in der Martinskirche – am 14. Juni, dem Personen am Gottesdienst teilnehmen. 1. Sonntag nach Trinitatis, um 10.05 Uhr im Am Sonntag, 14. Juni feiern wir den Gottes Deutschlandfunk. dienst in der Magdalenenkirche, da gleichzei- Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck, tig aus der Martinskirche der Rundfunkgottes Pfarrer Hans-Martin Fetzer und Pfarrerin dienst im Deutschlandfunk übertragen wird. Ulrike Kuhlmann halten den Gottesdienst wieder auf bewährte Weise miteinander. Gottesdienste: Öffnung mit Auflagen Bezirkskantorin Bettina Maier übernimmt Die Gottesdienste in den Kirchen sind mit Auf- zusammen mit Julia Hinger, die auch den Part lagen verbunden. Dazu gehört der Sicherheits- des Gemeindegesangs übernimmt, und abstand von zwei Metern zwischen den Sebastian Fetzer an der Violine die musika einzelnen Gottesdienstbesuchern. In einem lische Gestaltung des Gottesdienstes. Haushalt zusammenlebende Personen können Der Gottesdienst wird im Deutschland- in Abweichung davon näher zusammensitzen. funk auf der Frequenz UKW 97,8 gesendet. 3
Gottesdienste einmal anders … Autokino-Gottesdienste An den Sonntagen 24. Mai, 21. Juni und 12. Juli finden jeweils um 11 Uhr Gottesdienste im Autokino Arbach ob der Straße 23 (sog. Schöller-Areal) statt. Sie können im Auto die Gottesdienste auf der Großleinwand miterleben. Maximal zwei Erwachsene und eigene Kinder pro Auto sind zugelassen. Gottesdienstplan Juni 2020 Datum Präsenz-Gottesdienste Online-Gottesdienste Kirche Prediger*in Kirche Prediger*in Sonntag 11 Uhr Dolmetsch-Heyduck Thomaskirche Dolmetsch-Heyduck 24. Mai Autokino Arbach ob + WIR-Band + WIR-Band Exaudi der Straße Sonntag 9.30 Uhr Dolmetsch-Heyduck Magdalenenkirche Dolmetsch-Heyduck 31. Mai Martinskirche Pfingstsonntag Sonntag 9.30 Uhr Kuhlmann Thomaskirche Kuhlmann 7. Juni Martinskirche Trinitatis Sonntag 10 Uhr Rapp-Aschermann Magdalenenkirche Rapp-Aschermann 14. Juni Magdalenenkirche 1. Sonntag nach Trinitatis 10.05 Uhr Dolmetsch-Heyduck, Rundfunkgottes- Fetzer, Kuhlmann dienst Martinskirche Sonntag 9.30 Uhr Fetzer Thomaskirche Fetzer 21. Juni Martinskirche 2. Sonntag nach Trinitatis 11 Uhr Fetzer Autokino im Arbach Sonntag 9.30 Uhr Rapp-Aschermann Magdalenenkirche Rapp-Aschermann 28. Juni Martinskirche 3. Sonntag nach Trinitatis Angebote für seelsorgerliche Gespräche Die Lockerung der Regelungen und Auflagen in der Corona-Krise ermöglicht nun Einzelgespräche in unseren Gemeindehäusern. Wenn Sie ein seelsorgerliches Gespräch wünschen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die Pfarrämter und vereinbaren einen Termin mit Ihrer Pfarrerin/Ihrem Pfarrer. Im Paul-Gerhardt-Haus steht der Bonhoeffer-Raum, in der Magdalenenkirche der Jugendraum und in der Thomaskirche ein Raum im Untergeschoss zur Verfügung. 4
Seit 20 Jahren: Besuchsdienst Wozu ein Umzug nicht alles gut ist! Beim Ein Jahr zuvor, 1999, so habe ich nachge- Auspacken einer der Kisten fiel mir ein Ge- forscht, startete schon Pfarrer Martin Tuttaß schenk in die Hand, das ich vor zehn Jahren mit dem Kreis an der Thomaskirche und fünf von den Mitarbeiterinnen des Besuchsdienstes von ihnen sind bis heute mit dabei! Und auch der Martinskirche überreicht bekam als an der Magdalenenkirche übernehmen schon Dank für die Begleitung ihres ehrenamtlichen seit längerer Zeit Mitarbeiterinnen Besuche Engagements. bei Jubilaren. So möchte ich an dieser Stelle den Dank zurückgeben an alle ehemaligen und jetzigen Liebe Mitarbeitende in den Besuchsdiensten! Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchs- Ihnen allen danke ich heute, dass Sie sich mit dienst in ganz Pfullingen. Ihrer Zeit einbringen, dass Sie mit Ihrer Seit 20 Jahren machen Frauen (kurze Zeit Freundlichkeit ein wenig Sonnenschein, war auch ein Mann dabei) im Namen der offene Ohren und Herzen zu den Menschen Kirchengemeinde Besuche, um zum Geburts- bringen, auch wenn das im Moment durch die tag zu gratulieren. Manchmal entwickeln sich Kontaktsperre nur telefonisch und per Karte lange Gespräche. Die Besuchten freuen sich geht. Wir hoffen natürlich auf andere Zeiten, über ein offenes Ohr und Zuwendung, ja über- in denen wir wieder persönlich an der Tür haupt, dass sie wahrgenommen werden. klingeln können und uns im Gespräch nahe Manchmal sind die Besuchten sogar ent- sind. täuscht, wenn es heißt: Nächstes Jahr kommt Gott behüte Sie auf allen Wegen – bis wir der Pfarrer/die Pfarrerin, weil sich über die uns wiedersehen bei unseren Treffen in den Jahre eine vertrauensvolle Beziehung ent Gemeindezentren. wickelt hat. Pfarrerin Ulrike Kuhlmann 5
Von Personen in unserer Kirchengemeinde Wer … besucht Veranstaltungen von CVJM weit jenseits der Grenzen wohnenden Exil- und Kirchengemeinde grundsätzlich nie ohne CVJM-Mitgliedern in der ganzen Welt? Fotoapparat, lässt sich aber selbst höchst Wer … strukturiert seinen Alltag nicht nach ungern vor die Linse locken? einem herkömmlichen Kalender, sondern Wer … sammelt und sichtet unermüdlich nach Redaktionsschluss und Abgabedatum Beiträge, Rückblicke, Andachten, Erfahrungs- bei der Druckerei? berichte, Vorstellungen, Verabschiedungen, Wer … hat all die Jahre treue Mitarbeite- Ehrungen, Trauerbekundungen, Geburts rinnen und Mitarbeiter an der Seite gehabt anzeigen, Ankündigungen, Hinweise und (aktuell: Beate Trumpf), ohne die diese Arbeit vieles mehr? nicht möglich gewesen wäre? Wer … schreibt selbst Artikel, Grußworte Wer … ist erster und bisher einziger Träger und Dankesworte, bearbeitet und redigiert, der begehrten, aber höchst selten verliehenen kombiniert und kontrastiert, kürzt und ver- Auszeichnung „Goldenes Impulse“? längert? Wer … hat die besten Argumente für die Wer … behält trotz fortschreitender Beein- Wichtigkeit des Print-Mediums auch in Zeiten trächtigung des Sehens den nötigen Über- der digitalen Kommunikation? blick, Durchblick und Weitblick? Wer … wird nicht müde, anzumahnen, dass Wer … hält beharrlich Kontakt zu weit die Impulse-Arbeit auch in Zukunft auf jeden gereisten, ausgewanderten, weggezogenen, Fall weitergehen muss? 6
Wer… hat die geduldigste, tatkräftigste, nach- an dieser Stelle ein vielstimmiges DANKE sichtigste, fleißigste, fröhlichste, weltallerund „Vergelt’s Gott!“ und wünschen dir, lieber beste Ehefrau, die man sich für die Unterstüt- Reinhold, gemeinsam mit deiner Ursel noch zung dieser Mammut-Aufgabe und zum viele ruhigere Jahre ohne die ständige Sorge Korrekturlesen nur wünschen kann? um „Impulse“. Dass du nun die Arbeit mit einem lachen- Viele Fragen – aber nur eine einzige Antwort: den und einem weinenden Auge aus der Hand Reinhold Kemmler ist es, der unglaubliche gegeben hast, fällt zusammen mit der Corona- 50 Jahre lang die CVJM-Familie und Interes- Zeit, in der ohnehin die meisten CVJM- sierte nah und fern durch die monatlichen „Im- Aktivitäten ruhen müssen. Und so sei auch pulse“ zusammengehalten hat. Unermesslich dem „Impulse“ eine Ruhepause gegönnt, bis viel Arbeit und Liebe ist da hineingeflossen! es – hoffentlich in deinem Sinne – in neuer Im Namen der evangelischen Kirchen Art und Weise erscheinen und die CVJM- gemeinde und des ganzen CVJM sagen wir Familie weiterhin zusammenhalten wird. Für Kirchengemeinde und CVJM: Katharina Dolmetsch-Heyduck und Susanne Wörner Verabschiedung von Luisa und Reiner Grauer als Mesner treff- und Siebenbürger-Gottesdienste und Osterfrühstücke, für wie viele Taufen und Abendmahle, Erntedank- und Gemeindefeste und vieles mehr haben die zwei unsere Kirche umgeräumt, Tische gestellt und oft auch ge- deckt, oft selber mitgefeiert und anschließend die Räume wieder blitzsauber gemacht. Im Wochenkalender in der Sakristei stan- den immer alle Termine, alles war in der Kir- che und drumherum gerichtet, für alles war gesorgt. Das war anstrengende Arbeit! Dass das wie am Schnürchen lief, dafür sorgte der Bad Sebastiansweiler Küchenchef. Ein ganz besonderes Geschenk von Reiner Grauer sind die Fotomappen mit vielen Bil- dern von unseren Aktivitäten in der Magda- lenenkirche, über all die Jahre zusammen Alessandro, Leandro, Luisa und Reiner Grauer getragen. Immer hat er dran gedacht, seinen Fotoapparat dabei zu haben. Fast acht Jahre waren Reiner und Luisa Vielen Dank für diese wunderschöne Er- Grauer nun Mesner an der Magdalenenkirche, innerung an die gemeinsamen Jahre! Wir acht volle, turbulente, fröhliche, arbeitsreiche wünschen der ganzen Familie jetzt ein biss- und engagierte Jahre. Zum 1. Juli legen die chen mehr Zeit auch für sich und eine etwas beiden ihr Amt nieder. weniger eng getaktete Aufgabeneinteilung. Für wie viele Adventssonntage, Heilig Gottes Segen begleite die ganze Familie in Abende, Mitarbeiter-Dankeschön-Abende, die kommende Zeit! Chorstunden und Burgwegkreise, Samstag- Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann 7
Dankbares Gedenken Abschied von Luise Kilgus So drücken wir an dieser Stelle noch einmal Wir mussten Abschied nehmen von unserer unseren Dank für ihre Arbeit und ihr Engage ehemaligen Mesnerin der Pauluskirche, Luise ment in unserer Kirchengemeinde aus. Kilgus, geb. Preusch, die am 26. April im Ihren Angehörigen und allen, die Luise Alter von 93 Jahren verstorben ist. Kilgus nahestanden, wünschen wir Gottes Von 1976 bis 1996 war Luise Kilgus als Trost und Kraft für alle Momente, in denen Mesnerin an der Pauluskirche tätig. sie sie vermissen. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte Wir wissen Luise Kilgus in Gottes Händen sie die Gottesdienstbesucher – und kannte als geborgen. Für die Kirchengemeinde: alte Pfullingerin eigentlich alle mit Namen. Pfarrerin Ulrike Kuhlmann Sie putzte und richtete die Kirche mit wunder- schönem Blumenschmuck – meist mit Blumen aus ihrem eigenen Garten und sorgte dafür, Abschied von Pfarrer i. R. Hans Lier dass auch der Weg um die Kirche gefegt und Unser früherer Pfarrer Hans Lier hat heim im Winter vom Schnee befreit war und die gehen dürfen. Von 1990 bis 1998 war er in Blumenbeete gepflegt waren. Sie wusste die Pfullingen Pfarrer an der Pauluskirche. Die Glocke kräftig mit eigener Hand zu läuten und Zeit ist nun schon eine Weile her. Aber wenn stand den Pfarrern hilfreich zur Seite – nicht man die Nachricht liest, dann kommen schon nur, wenn das Abendmahl gefeiert wurde. noch die Erinnerungen. Jedem von uns fällt Als ich 1998 nach Pfullingen kam, war da eine andere ein, deswegen sind Gedenk- Luise Kilgus zwar offiziell schon im Ruhe- worte immer nur Stückwerk. stand, doch übernahm sie gemeinsam mit der Dies fällt mir ein, wenn ich an unseren damaligen „Mesnerrunde“ weiterhin sonntäg- Freund Hans Lier denke: Er war wohl der liche Dienste. So manches konnte sie mir als Theologe bei uns, der am tiefsten gegründet Neuling über Pfullinger Gepflogenheiten er- war. Das spürte man bei vielen seiner Predig- zählen – und dass früher die Gottesdienste im ten. Nach dem Gottesdienst musste man oft Sommer sogar schon um 8 Uhr und nicht erst noch eine Weile über das Gesagte nachdenken, um 8.30 Uhr, wie zu meiner Zeit üblich, be- bis es bei einem ankam. Manchmal brachte gonnen hätten. Unvergesslich sind mir auch er auf die Kanzel eine Geschichte mit, sogar die Erntedankgottesdienste mit dem reichen bei einem sehr schwierigen Paulustext gelang Erntedankaltar und anschließendem Zusam- ihm das. Und erzählen konnte er wie kaum mensein bei frischem Most und Hefezopf. ein anderer, aber so, dass die Aussage des Auch im Gemeindedienst engagierte sich Bibeltextes für jeden zu Wort kam. Luise Kilgus lange Jahre, zählte bis 2003 die Was heute kaum denkbar ist, mit seiner Art Gemeindebriefe ab und trug auch selber aus. hat er Sonntag für Sonntag früh am Morgen Und sie gehörte zu den Mitarbeiterinnen des um 8.30 Uhr seine Gemeinde in der Paulus- Altenkreises der Pauluskirche, der sich einmal kirche versammelt. Er liebte es, die Dinge im Monat traf, bewirtete die Senioren mit kurz und bündig zu behandeln. Lange Dienst- Kaffee und Kuchen und trug dazu bei, dass ein besprechungen waren nicht seine Sache. harmonisches, familiäres Klima herrschte. Immer wieder waren wir sehr getrennter Mei- Gerne erinnere ich mich auch an Mitarbeiter nung. Ich freute mich zum Beispiel, dass ich feste im Strohweiler, wo wir in geselliger endlich einmal an einer Kirche mitarbeiten Runde zusammensaßen. konnte, die einen Namen trug, und was für 8
einen wichtigen Namen! Das Martinsfest be- Dass ich das nicht vergesse: seine liebe Frau gann als Geburtstagsfest unserer Martins hat sich viel um die Frauenkreise der Gemein- kirche. Hans sagte: „Du weißt aber doch, der de bemüht und ist auch nach dem Abschied Geburtstag der Kirche ist Ostern oder Pfings- von Pfullingen immer wieder mit einem in- ten, und neben Jesus darf kein Mensch treten, teressanten Thema in den Kreis gekommen. und wenn er noch so eindrücklich ist.“ Wir denken an sie in ihrer Trauer. Er liebte es, mit uns zu disputieren. Aber Dankbar denkt jetzt sicher mancher an irgendwann war Schluss und ich höre noch Pfarrer Lier, an den Seelsorger, an den Lehrer, nach allem sein Lachen und die Frage: „Wo eben an diesen besonderen und überaus zu ist denn jetzt der Kaffee?“ Wir stritten über schätzenden Menschen. Gott lasse ihn sehen, unsere Verschiedenheiten und schätzten ein- wovon er uns so lange erzählt hat. ander als Brüder. Pfarrer i. R. Reinhart Haug Betrachtung zu einem Pfingstlied „O komm, du Geist der Wahrheit“ (EG 136) Das Lied „O komm du Geist der Wahrheit“ ist und um geistliche Zurüstung im Zentrum. wahrscheinlich eines der bekanntesten und Möglicherweise stolpern wir etwas über die meistgesungenen Pfingstlieder im Evangeli- kämpferische Sprache und den Begriff „Waf- schen Gesangbuch (EG). Es gehört zu den 33 fen“. Spitta stellt hier den Bezug zu der in Kernliedern der Württembergischen Landes- Epheser 6,13ff beschriebenen Waffenrüstung kirche und bewährte sich als Bekenntnislied Gottes her. In den Versen werden die Teile einer der Bekennenden Kirche im Dritten Reich. Waffenrüstung mit Eigenschaften wie Gerech- Der Liedtext stammt von Philipp Spitta tigkeit und Wahrheit gleichgesetzt, mit denen (1801–1859). Spitta verfasste das Lied zwi- die Gläubigen von Gott ausgerüstet werden. schen seiner Uhrmacherlehre und seiner spä- In den Strophen 4 bis 7 reflektiert Spitta teren Zeit als Pfarrer in Niedersachsen. Ihm die eigene Situation in Bezug auf das mutige lag im Gegensatz zum vernunftbetonten Ra- Bekenntnis zum Evangelium mit entsprechen- tionalismus seiner Zeit der gelebte Glaube am den unangenehmen Konsequenzen, aber auch Herzen. Sein „kämpferisches“ Bekenntnislied das Eingeständnis der eigenen Unzulänglich- zum Heiligen Geist galt eigentlich der „häus- keit mit dem Ruf zur Umkehr. lichen Erbauung“, trotzdem hat es sich bald Strophe 7 schließt mit der Bitte um neues zu einem zentralen Pfingstlied der Gemeinde Pfingstwirken des Heiligen Geistes ab. entwickelt. Als Melodie hatte Spitta eigentlich die Die ursprünglichen zehn Strophen hat Spit- jenige von „Valet will ich dir geben“ (EG 523) ta selbst bereits in seiner eigenen Liedsamm- vorgesehen. Es wurde jedoch für das Lied die lung „Psalter und Harfe“ auf sieben Strophen Melodie übernommen, welche die Böhmi- gekürzt. Diese Version ist auch in unserem schen Brüder für das Lied „Lob Gott getrost Gesangbuch abgedruckt. mit Singen“ (EG 234) verwendet haben. Inhaltlich lassen sich die Strophen in drei Diese Melodie ist eine Kontrafaktur, also Abschnitte gliedern. eine geistliche Nachdichtung eines weltlichen In den Strophen 1 bis 3 steht die Bitte um Liedes. Der Komponist ist unbekannt. Im den Heiligen Geist, um Trost und Begeisterung Laufe der Zeit wurde die Melodie mehrmals 9
vereinfacht, trotzdem hat sie ihren schwung- in der Situation, dass die Gesellschaft, wie er vollen Charakter nicht verloren und passt in Strophe 2 schreibt, zunehmend „schlaff“ hervorragend zu „O komm, du Geist der und „glaubensarm“ wird und sich mehr und Wahrheit“. Auch tonmalerisch greift die mehr vom Glauben und der Kirche abwendet. Melodie mit ihren absteigenden Linien sehr Deshalb wird ein klares Bekenntnis immer gut den Inhalt des Textes, nämlich das Kom- wichtiger. Dazu kann uns dieses Lied anregen. men des Heiligen Geistes, auf. (Quelle: „Die Lieder des evangelischen Trotz der für uns etwas sperrigen alten Gesangbuches“ von Karl Christian Thust) Sprache passt das Lied sehr gut in unsere Zeit. Ebenso wie Spitta damals befinden wir uns Kantorin Bettina Maier Ev. Gesangbuch, 2. aktualisierte Auflage 2007, unveränderte Nachauflage 2015 1. O komm, du Geist der Wahrheit, / und kehre bei aller Feinde Toben, / trotz allem Heidentum / zu prei- uns ein, / verbreite Licht und Klarheit, / verbanne Trug sen und zu loben / das Evangelium. und Schein. / Gieß aus dein heilig Feuer, / rühr Herz 5. In aller Heiden Lande / erschallt dein kräftig Wort, und Lippen an, / dass jeglicher getreuer / den Herrn / sie werfen Satans Bande / und ihre Götzen fort; / bekennen kann. von allen Seiten kommen / sie in das Reich herein; / 2. O du, den unser größter / Regent uns zugesagt: / ach soll es uns genommen, / für uns verschlossen komm zu uns, werter Tröster, / und mach uns unver- sein? zagt. / Gib uns in dieser schlaffen / und glaubensar- 6. O wahrlich, wir verdienen / solch strenges Straf- men Zeit / die scharf geschliffnen Waffen / der ersten gericht; / uns ist das Licht erschienen, / allein wir Christenheit. glauben nicht. / Ach lasset uns gebeugter / um Got- 3. Unglaub und Torheit brüsten / sich frecher jetzt als tes Gnade flehn, / dass er bei uns den Leuchter / des je; / darum musst du uns rüsten / mit Waffen aus der Wortes lasse stehn. Höh. / Du musst uns Kraft verleihen, / Geduld und 7. Du Heilger Geist, bereite / ein Pfingstfest nah und Glaubenstreu / und musst uns ganz befreien / von fern; / mit deiner Kraft begleite / das Zeugnis von aller Menschenscheu. dem Herrn. / O öffne du die Herzen / der Welt und 4. Es gilt ein frei Geständnis / in dieser unsrer Zeit, / uns den Mund, / dass wir in Freud und Schmerzen / ein offenes Bekenntnis / bei allem Widerstreit, / trotz das Heil ihr machen kund. Text: Philipp Spitta (1827) 1833; Melodie: Lob Gott getrost mit Singen (Nr. 243) 10
Freiwilligendienste – für junge Menschen unterwegs Was haben Michael Schwarz, Joel Baisch und Ann-Cathrin Fetzer aus Pfullingen ge- meinsam? – Alle drei leisten zur Zeit ein „freiwilliges Jahr“. Dies hat unterschiedliche Namen und ist in unterschiedlichen Bereichen angesiedelt. Zum Beispiel Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) , Bundesfreiwilligendienst (BFD), Europäisches Solidaritätskorps der EU (EVS) .... Im Bundesfreiwilligendienst (BFD) Jugendarbeit auf der grünen Insel Ann-Cathrin Fetzer ist zu einem CVJM- Verein in Irland gereist. Die Stadt liegt in der Nähe von Cork und die Einsatzstelle ist der YMCA und seine Jugendarbeit.. Es ist eine FSJ-Stelle, die vom CVJM Deutschland an- geboten wurde. Ann-Cathrin ist die einzige Freiwillige im nahen Umkreis ihrer Stelle. Sie berichtet: „Zuerst war meine Hauptaufgabe ganz grob gesagt die Mithilfe beim Planen, Durchführen und Nachbearbeiten von Nachmittagsprogram men für Kinder. Diese sind in den Alters Michael Schwarz arbeitet seit September in gruppen von sieben bis vierzehn Jahren. Das einer Wohngruppe für Jugendliche in der Um- oberste Ziel dabei ist, die sozialen Kompe- gebung von Pfullingen. Er ist im Bundesfrei- tenzen der Kinder zu stärken und sie auf all- willigendienst tätig. Träger der Stelle ist der tägliche Situationen und Herausforderungen Jugendhilfeverbund der BruderhausDiakonie. vorzubereiten (wie Streit lösen, Fällen von Die Jugendlichen, zur Zeit im Alter von 10 bis 17 Jahren, sind aus unterschiedlichen Gründen in die Gruppe aufgenommen wor- den, seien es familiäre Gründe, zum Beispiel zwei jugendliche Geflüchtete ohne Eltern oder aus anderen Gründen. Die Kinder und Jugend- lichen werden von Hauptamtlichen im Schichtdienst betreut und besuchen von der Gruppe aus die unterschiedlichen Schulen. „Bufdi“ Michael Schwarz hilft, wo er ge- braucht wird, zum Beispiel beim Einkaufen, beim Kochen, in der Hauswirtschaft und an anderen Stellen. Er spielt mit den Jugend lichen auch häufig Brettspiele, geht mit ihnen in die Kletter-AG oder spielt mit ihnen Tisch- tennis, Federball oder Fußball vor dem Haus. Es sind gute Kontakte zu den Kindern und den Mitarbeitenden gewachsen. 11
Entscheidungen, …). Durch ‚Covid-19‘ muss- gärten, dem Shop und der Jugendkirche. Joel ten die Aufgaben angepasst werden. berichtet: „Wir haben einen sehr abwechs- Um vorher und während des Aufenthaltes lungsreichen Alltag und es gibt keine Woche, optimal vorbereitet zu sein, hatte ich vor der in der man jeden Tag das Gleiche macht. Hin- Abreise und werde, wenn mein Dienst beendet zu kommen dann auch ab und zu noch Groß- ist, ein Training von meiner Entsende-Orga- veranstaltungen wie Festivals oder Turniere, nisation CVJM Deutschland haben. Auch an denen dann meistens über 150 Personen während meines Dienstes stehen die An- teilnehmen. sprechpartner in Deutschland immer bei Fra- Ich fühle mich in meiner Arbeit sehr wohl gen bereit. Zusätzlich zu den Angeboten in und habe auch durch Sport und Musik schon Deutschland hatte ich noch zwei Seminare in viele Freunde gefunden. Die Grundlagen der Irland und regelmäßige Gespräche mit einer Sprache Norwegisch habe ich relativ schnell Mentorin und meiner Chefin. Ich habe echt gelernt, aber ich lerne natürlich noch täglich immer super freundliche Menschen und dazu. Die meisten Norweger sprechen fast offene Ohren, um mich herum.“ perfekt Englisch und die meisten älteren auch noch etwas Deutsch, so war die Verständigung von Anfang an kein Problem. Ich fühle mich Abwechslungsreich in Norwegen sehr wohl in meiner Arbeit, habe alle meine Joel Baisch ist für sein freiwilliges Jahr im Kollegen fest in mein Herz geschlossen und August 2019 nach Norwegen gereist. In der kann es nur empfehlen, ein solches FSJ zu Hafen- und Hansestadt Bergen arbeitet er machen; es hat mir viel Neues beigebracht beim örtlichen CVJM mit, der dort KFUK/ und auch sonst gebracht.“ KFUM heißt. Er ist mit seinen zwei Kollegin- Was bringt’s? Viel, das bestätigt Joel und nen in fast allen Bereichen des dortigen die beiden anderen auch. Man kann viel lernen CVJM eingesetzt. Diese sind aufgeteilt in und Erfahrungen sammeln. Auch über sich offene Kindergärten für Kleinkinder, die noch selbst. keinen „KiTa“-Platz haben, ein Secondhand- Shop (Gebrauchtwaren), Jugendgruppen, Wo gibt es Infos? Konfirmandenarbeit und eine Jugendkirche Interessierte sollten wissen: Für ein solches für Schüler und Studenten. Eingesetzt werden Jahr braucht man nicht unbedingt ins Ausland die Helfer aber hauptsächlich bei den Kinder- zu gehen, deshalb muss man keine Fremd- sprachen beherrschen. Viele Dienststellen werden innerhalb des Evangelischen Jugend- werks in Württemberg (EJW) angeboten. Die Stellen weist ein Landkarte und eine Liste aus, die man unter www.ejw-freiwilli- gendienst.de sehen kann. Auch der CVJM Deutschland in Kassel (www.cvjm.de) infor- miert gerne. Das Gustav-Adolf-Werk, Stutt- gart, hat Aufgaben für junge Freiwillige im Ausland. Die meisten Interessierten machen ein freiwilliges Jahr im Anschluss an die Schule. Aber es ist auch später möglich. Die Auswahl an Stellen in groß. Auch die Orte und Länder und Aufgaben. Kindermusical Reinhold Kemmler 12
Jugendfreizeit in Frankreich abgesagt Landesposaunentag wurde verschoben Leider mussten wir aufgrund der aktuellen Reise Der 48. württembergische Landesposaunentag wird bestimmungen unsere Sommerfreizeit für Jugend statt am 27. und 28. Juni erst 2021 stattfinden. Die liche vom 14. bis 22. August in Südfrankreich ab traditionelle Großveranstaltung in Ulm mit mehreren sagen. Es war nicht abzusehen, ob eine Einreise nach Tausend Bläsern ändert ihren zweijährigen Rhyth- Frankreich möglich sein wird. Wir hoffen, im selben mus. Dies hat das Evangelische Jugendwerk in Würt- Zeitraum ein Alternativangebot für Jugendliche in temberg (EJW) entschieden. Die Verschiebung ist Deutschland anbieten zu können. Sobald abzusehen Folge der Unwägbarkeiten der Corona-Krise und ist, ob ein Freizeitangebot möglich sein wird, werden wurde vom EJW mit dem CVJM Ulm und der Stadt wir dies auf unserer Website www.cvjm-pfullingen. Ulm abgesprochen. Ab 2021 sollen Landesposaunen- de und im Amtsblatt der Stadt Pfullingen veröffent tage dann in allen „ungeraden“ Jahren veranstaltet lichen. (cg) werden. (ke) Zum Konfirmandenopfer für das Gustav-Adolf-Werk, Teil 1 Bei unseren Konfirmationsgottesdiensten im Mai in der Martinskirche wäre das Opfer für die besondere Arbeit des Gustav-Adolf-Werks (GAW) bestimmt gewesen. Um was es dem GAW geht, zeigt der folgende Artikel von Pfarrer i. R. Reinhart Haug. Spenden an das GAW leitet unsere Kirchenpflege gerne weiter. Oft sehr kleine und meist sehr aktive evange- ist. Zusammen lernen sie und lernen so viel- lische Gemeinden in der ganzen Welt sind mit leicht auch einander achten und die Eigen uns verbunden über das Gustav-Adolf-Werk heiten der anderen Religion zu tolerieren. (GAW). Zum Beispiel die evangelische Kir- Ihr Schulgeld werden 2020 die Konfirman- che im Libanon. Kein Land der Erde musste den aus Deutschland bezahlen. Hoffentlich im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl so kommt genug zusammen. viele Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen wie Die vier evangelischen Flüchtlingsschulen der kleine Libanon. Nahe an der syrischen im Libanon kenne ich vom GAW. Das ist die Grenze sitzen sie in Lagern und hoffen, dass Dienstgruppe unserer Kirche, die Kontakt sie irgendwann wieder in ihre Heimat zurück zu kleinen Kirchen in vielen Ländern hält. können. Übrigens in Syrien selber bekommt die evan- Jeden Morgen fährt der Schulbus am Lager gelische Gemeinde in Aleppo nahe an der vor und bringt eine begrenzte Zahl von Kin- Kriegsprovinz Idlib über das GAW auch viel dern zu einer der vier evangelischen Schulen Hilfe für die Reparatur ihrer Kirche und für im Land. Dort wird nach den syrischen Lehr- ihr großes Schulwesen. 80 Prozent der Schüler plänen unterrichtet. Sollte der Tag der Rück- seien Moslems. Es sind die einzigen Schulen, kehr kommen, können sie ohne Probleme die noch geöffnet sind. Und das Geld kommt wieder in eine syrische Schule gehen. Man an, das hat mir der Kollege aus Aleppo selber fragt nicht, ob ein Kind Moslem oder Christ erzählt. Pfarrer i. R. Reinhart Haug 13
An wen Sie sich wenden können Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen Kirchenmusik Joachim Kalk, 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats, Kantorei: Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974, Drosselweg 65/1, Telefon: 3045773 Mail: kantorat.pfullingen@kirche-reutlingen.de Geschäftsführendes Pfarramt Chor der Magdalenenkirche: Pfarrer Hans-Martin Fetzer Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974 Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Kinderchor: Susanna Klöpfer, Telefon 798865 Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de Posaunenchor des CVJM, Leitung: Jörg Kleih Kontakt: Ulrich Bischoff, Telefon 79175 Gemeindebüro und Kirchenregisteramt Flötenkreis: Musikalische Leitung: Constanze Keuper Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Kontakt: Karin Dittmann, Drosselweg 57/1, Telefon 799506 Mail: gemeindebuero.pfullingen@elkw.de Pfarramtssekretärin Birgit Jehle Musikgruppe „Die Bänd“: Musikalische Leitung: Bernd Mo–Fr 8–12 Uhr, Mo–Do 14–16.30 Uhr Baisch; Kontakt: Annika Tobies, Telefon 754364 Förderkreis Musik in der Kirche, Wohnbezirk Martinskirche Vorsitzender: Dr. Siegfried Klöpfer, Telefon 73342 – Pfarramt West: Pfarrer Hans-Martin Fetzer Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Evangelisches Jugend- und Familienwerk (CVJM) Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de Pfullingen e. V., info@cvjm-pfullingen.de – Pfarramt Ost: Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck, Marktplatz 2, Telefon 78027, Fax 78023 Gerhart-Hauptmann-Straße 49, Telefon: 6997265 Jugendreferentin: Carolin Gronbach Mail: pfarramt.pfullingen.ost@elkw.de Vorstand: Alf Hagmaier, Telefon 0151 22204204, Günter Gemeindeausschuss: Tanja Nothdurft, 1. Vorsitzende, Heber, Telefon 799163, Susanne Wörner, Telefon 972970 Telefon 77977 Freizeitheim Brönnlensteich, Ernst-Trumpp-Weg 110, Wohnbezirk Magdalenenkirche Telefon 72525, Freizeitgruppen: Telefon 704645 Pfarramt Nord: Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann, Christl. Pfadfinder: Lisa-Marie Weinmann, Telefon 77160 Hauffstraße 99, Telefon 78057, Fax 78058 Mail: pfarramt.pfullingen.nord@elkw.de Diakonie-Sozialstation Pfullingen-Eningen u. A. e. V. Pfarramtssekretärin Birgit Reiff, Telefon 78057 Alten- und Krankenpflege, hauswirtschaftliche Versorgung, Mail: pfarrbuero.pfullingen.magdalenenkirche@elkw.de Familienpflege, Geschäftsführung: Claudia Gutzeit-Pfau, Di 13.30–16.30 Uhr, Fr 8–12 Uhr Laiblinsplatz 12, Telefon 6967710, Fax 6967730 Gemeindeausschuss: Sonja Herzog, 1. Vorsitzende, Telefon 73876 Evangelischer Krankenpflege- und Diakonieverein e. V. Wohnbezirk Thomaskirche Laiblinsplatz 12, Telefon 69677-14 (Anrufbeantworter) Pfarramt Süd: Pfarrerin Ulrike Kuhlmann Vorsitzender: Gerhard Fink Schwabstraße 50, Telefon 78087, Fax 78092 Mail: ev.krankenpflegeverein.pfullingen@kirche-reutlingen.de Mail: pfarramt.pfullingen.sued@elkw.de Gläubiger-ID-Nr.: DE65 ZZZ0 0000 3867 02 Pfarramtssekretärin Monika Altenhof-Flohr, IBAN: DE52 6405 0000 0000 6059 00, BIC: SOLADES1REU Schwabstraße 50, Telefon 78087, Fax 78092 Mail: pfarrbuero.thomaskirche@kirche-reutlingen.de Samariterstift am Laiblinspark Di 9–12.30 Uhr, Mi 15.30–18.30 Uhr, Fr 9–12.30 Uhr Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege, Gemeindeausschuss: Barbara Seichter, 1. Vorsitzende, Betreutes Wohnen, Begegnungsstätte „Kutscherhaus“ Telefon: 78605 Hohmorgenstraße 15, Telefon 97340, Fax 799254 Kirchen und Gemeindehäuser Samariterstift am Stadtgarten Martinskirche, Marktplatz 1 Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege, Mesnerin: Senait Kassa-Araia, Telefon 385581 Betreutes Wohnen Große Heerstraße 9, Telefon 93038-0, Fax 93038-409 Magdalenenkirche, Hauffstraße 97 Mesner: Luisa und Reiner Grauer, Telefon 9911977 Sitzwachengruppe Die Brücke Thomaskirche, Jahnstraße 15, – Begleitung Sterbender und Angehöriger – Mesnerin: Karin van Severen, Telefon 77914 Kontakte: Telefon 973432 (Anrufbeantworter) Paul-Gerhardt-Haus, Marktplatz 2, Telefon 78025 Die Apis Pfullingen, Evangelische Gemeinschaft e. V. Hausmeister: Woldemar Schanbacher Kaiserstraße 3 Ansprechpartner: Christof Bacher, Telefon 07128 3806881 Evangelische Kirchenpflege Marktplatz 2, Telefon 78022, Fax 78023 Süddeutsche Gemeinschaft Kirchenpfleger Gunter Haux, Edith Gack Frauenkreis, mittwochs 15–16 Uhr, Vereinshaus Kaiser Mail: ev.kirchenpflege.pfullingen@kirche-reutlingen.de straße 3, Kontakt: Gerlinde Beck, Telefon 72827 Mo–Fr 8–12; Mo und Do 13–16.30 Uhr Redaktion: Hans-Martin Fetzer (V.i.S.d.P.), Reinhold Kemmler, Gert Seeger, Konten: Kreissparkasse Reutlingen: Bernd Weiler; Fotos: S. 1: Haux; S. 6: Schmälzle-Fried; S. 7: Grauer; S. 11: IBAN DE54 6405 0000 0000 6007 23 · BIC SOLADES1REU M. Schwarz, A.-C. Fetzer; S. 12: Baisch; S. 15: Unold. Druck: Grafische Volksbank Reutlingen: Werkstätte der BruderhausDiakonie, Reutlingen; Satz: Anja Behrmann, IBAN DE09 6409 0100 0300 0070 00 · BIC VBRTDE6R Reutlingen 14
Miteinander auf den Wegen des Glaubens – Mein Satz des Glaubens „Wohlauf, mein Herze, sing und spring und habe guten Mut! Dein Gott, der Ursprung aller Ding, ist selbst und bleibt dein Gut.“ Diesen Vers aus dem Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“ von Paul Gerhardt wählten wir vor vielen Jahren als Taufspruch für unsere Tochter, sehr passend wie sich herausstellte, war dieser kleine Mensch doch ein fröhliches, viel singendes und springendes Kind. Auch meine eigene kirchliche Sozialisation begann im Kinderchor der evangelischen Kir- chengemeinde, ging weiter über die Jungschar und Jugendkantorei bis zur Kantorei, in die wir Jugendlichen über die großen Oratorienaufführungen, bei denen wir schon bald mitwirken durften, ganz selbstverständlich aufgenommen wurden. Was waren das für großartige Momente, als junger Mensch in einer großen Kirche in solch einem Klangkörper zu stehen und nicht nur mit zu singen, sondern auch mit zu schwingen. Besonders beeindruckt hat mich in den verschiedenen Chören, in denen ich über die Jahre mitgesungen habe, immer die Gemeinschaft, die durch gemeinsames Singen entsteht. Ist es das Sich-aufeinander-Einschwingen, das Sich-im-gleichen-Klang-Bewegen, das gemeinsame künstlerische Gestalten von Text und Melodie, die gemeinsame Botschaft? Sicher ist: Singen ist was fürs Herz, Singen berührt die Seele, Singen macht gute Laune, Singen tut dem Menschen gut! Ein großer Geiger schreibt sinngemäß in seinem „Vermächtnis zur Bedeutung des Singens“: „Singende Menschen sind schöpferische Klangwesen, die durch ihren Gesang die Welt und ihr Handeln beseelen. Sie schenken durch ihr Singen Freude, Liebe, Zuversicht und Hoffnung. Zugleich ist es ihnen aber auch möglich, sich den Schmerz von der Seele zu singen und die Herzen durch Verzeihen zu beschwingen: In der Gemeinschaft des Singens drücken die Menschen ihren Lob- preis der Schöpfung aus“. Hoffen wir also, dass es bald wieder möglich sein wird, sich zum gemeinsamen Singen zu versammeln und lasst uns dann – getreu der Aussage des Kirchenvaters Augustinus: „Wer singt, betet doppelt“ – umso fröhlicher zusammen singen zum Lobpreis Gottes, dem Ursprung aller Ding. Karin Unold Zum Thema „Miteinander auf den Wegen des Glaubens“ fragen wir jeden Monat ein Gemeindeglied nach seinem „Satz des Glaubens“. 15
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