Gemeinsam gegen Brustkrebs - Risikofaktoren und Früherkennung Eine Information der Krebsliga - Krebsliga Shop
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Gemeinsam gegen Brustkrebs Risikofaktoren und Früherkennung Online lesen Eine Information der Krebsliga Gemeinsam gegen Brustkrebs 1
Die Krebsligen der Schweiz: Nah, persönlich, vertraulich, professionell Wir beraten und unterstützen Sie und Ihre Angehörigen gerne in Ihrer Nähe. Rund hundert Fachpersonen begleiten Sie unentgeltlich während und nach einer Krebserkrankung an einem von über sechzig Standorten in der Schweiz. Zudem engagieren sich die Krebsligen in der Prävention, um einen gesunden Lebensstil zu fördern und damit das individuelle Risiko, an Krebs zu e rkranken, weiter zu senken. Impressum Herausgeberin Fotos Krebsliga Schweiz Titel: Radius Images/Alamy | Effingerstrasse 40, Postfach, S. 4: Reinhard Eisele, Project Photos 3001 Bern, Tel. 031 389 91 00, GmbH & Co. KG, D-Walchensee www.krebsliga.ch Design Autorin Krebsliga Schweiz, Bern Dr. med. Eva Ebnöther, Zollikon Druck Textbegleitung Jordi AG, Belp Dr. med. Karin Huwiler und Expertengruppe Brustkrebsprävention, Krebsliga Schweiz, Bern Redaktion Susanne Lanz, Ernst Schlumpf, Krebsliga Schweiz, Bern Diese Broschüre ist auch in französischer und italienischer Sprache erhältlich. © 2017, 2016, 2015, 2014 | Krebsliga Schweiz, Bern | 9., angepasste Auflage KLS | 7.2021 | 2000 D | 011414011111
Inhaltsverzeichnis Editorial 5 Risikofaktoren für Brustkrebs 6 Nicht beeinflussbare Risikofaktoren 6 Risikofaktoren, die mit dem Lebensstil zusammenhängen 7 Brustkrebs-Früherkennung 8 Die Mammografie 8 Brustkrebs-Früherkennung durch Mammografie 8 Erwünschte Auswirkungen der Brustkrebs- Früherkennung im Rahmen von Programmen 9 Unerwünschte Auswirkungen der Brustkrebs- Früherkennung 10 Wann ist eine Mammografie sinnvoll? 11 Was können Sie selbst tun? 12 Information und Beratung 12 Brustkrebs-Früherkennung 12 Hormonpräparate 12 Stillen 13 Selbstuntersuchung der Brust 13 Bei Beschwerden zum Arzt 13 Gesund leben 13 Weitere Informationen 14 Gemeinsam gegen Brustkrebs 3
Dem Risiko Brustkrebs aktiv begegnen Liebe Leserin Die wichtigste Methode zur Früh- erkennung von Brustkrebs bei In der Schweiz ist Brustkrebs mit Frauen ab 50 Jahren ist die Mam- Abstand die häufigste Krebser- mografie. Diese Broschüre infor- krankung bei Frauen. Pro Jahr er- miert über die erwünschten und fahren rund 6200 Frauen – und unerwünschten Auswirkungen der auch etwa 50 Männer –, dass sie Früherkennung von Brustkrebs Brustkrebs haben. Viele Frauen und über die Situation bezüglich möchten wissen, welche Faktoren Mammografie-Screening in der das Brustkrebsrisiko erhöhen und Schweiz. ob sie ihr individuelles Risiko sen- ken können. Die Krebsliga Schweiz empfiehlt und unterstützt die Brustkrebs- Diese Broschüre erläutert die wich- Früherkennung durch Mammo- tigsten Risikofaktoren für Brust- grafie-Screening bei Frauen ab krebs. Leider lassen sich die Risiko 50 Jahren, durchgeführt im Rah- faktoren, die am meisten ins Ge- men von qualitätskontrollierten wicht fallen, nicht beeinflussen. Programmen. Damit nimmt die Dazu gehören das Geschlecht, das Krebsliga Schweiz die gleiche Hal- Alter, die Vererbung und der na- tung ein wie die Weltgesundheits- türliche Hormonstoffwechsel. Mit organisation (WHO). einem gesunden Lebensstil lässt sich jedoch das Risiko, an Brust- Die Krebsliga möchte jede Frau krebs zu erkranken, senken. Brust- dazu ermutigen, sich mit ihrem in krebs kann zwar nicht verhindert, dividuellen Brustkrebsrisiko aus- aber früh erkannt werden. Wird einanderzusetzen. So kann sie für eine Krebserkrankung früh ent- sich entscheiden, ob sie Früher- deckt, ist die Behandlung oft ein- kennungsuntersuchungen in An- facher und die Überlebenschancen spruch nehmen möchte. der betroffenen Frauen sind im All- gemeinen höher. Ihre Krebsliga Gemeinsam gegen Brustkrebs 5
Risikofaktoren für Brustkrebs Manche Risikofaktoren für Brustkrebs lassen sich nicht beeinflussen. Andere Risikofaktoren sind eng mit dem persönlichen Lebensstil verbunden – sie lassen sich oft vermeiden oder zumindest reduzieren. Nicht beeinflussbare Entwicklung von Brustkrebs stark Risikofaktoren erhöht wird. Etwa die Hälfte der erblich bedingten Brustkrebsfälle Der wichtigste Risikofaktor für ist auf eine Veränderung der Gene Brustkrebs ist das weibliche Ge- BRCA1 und/oder BRCA2 (von engl. schlecht. Auch Männer können an BReast-CAncer) zurückzuführen. Brustkrebs erkranken, doch tritt die Krankheit bei ihnen sehr selten auf. Der körpereigene Hormonstoff- wechsel beeinflusst das Brust- Ein weiterer wichtiger Risikofaktor krebsrisiko ebenfalls. Je länger das ist das Alter: Mit zunehmendem Geschlechtshormon Östrogen im Alter steigt das Erkrankungsrisiko. Körper einer Frau wirken kann, um- Vier von fünf Brustkrebspatien- so grösser ist ihr Brustkrebsrisiko. tinnen sind bei der Diagnose über Daher haben Frauen ein erhöhtes 50 Jahre alt. Brustkrebsrisiko, die ihre erste Menstruation vor dem 12. Geburts- Auch die Familiengeschichte spielt tag oder ihre letzte Menstruation eine wichtige Rolle. Eine Frau, nach dem 55. Geburtstag hatten. deren Mutter, Schwester oder Auch Frauen, die das erste Kind Tochter an Brustkrebs erkrankt ist, nach dem 30. Geburtstag geboren hat ebenfalls ein erhöhtes Brust- haben oder kinderlos sind, haben krebsrisiko. ein grösseres Risiko. Etwa 5 bis 10 Prozent aller Brust- Weitere Risikofaktoren für Brust- krebserkrankungen sind auf eine krebs sind bestimmte medizini - erbliche Veranlagung zurückzu- sche Befunde an den Brüsten, eine führen. Im Erbgut der betroffenen Bestrahlung im Bereich der Brust Frauen sind bestimmte Gene so oder eine Erkrankung an Gebär- verändert, dass das Risiko für die mutter- oder Eierstockkrebs. 6
Frauen, die nach der Menopause Risikofaktoren, übergewichtig sind oder überge wichtig werden, haben ein erhöhtes die mit dem Lebensstil Brustkrebsrisiko: Östrogen wird zusammenhängen auch im Fettgewebe produziert, deshalb stehen übergewichtige Bei Frauen, die eine über mehrere Frauen unter stärkerem Östrogen Jahre andauernde Kombinations- einfluss. Eine ausgewogene Er- Hormontherapie (Östrogene und nährung mit viel Früchten und Ge- Gestagene) wegen Wechseljahr- müse kann mithelfen, Übergewicht beschwerden machen, erhöht sich zu vermeiden. das Brustkrebsrisiko. Heute geht man davon aus, dass eine Therapie Auch Alkohol erhöht das Brust- ausschliesslich mit Östrogenen krebsrisiko. Aus diesem Grund ist das Brustkrebsrisiko nicht erhöht. es empfehlenswert, Alkohol nur in Letztere kommt aber nur nach einer kleinen Mengen und nicht täglich Gebärmutterentfernung infrage. zu konsumieren. Werden die Hormonpräparate ab- gesetzt, geht das Krebsrisiko wie- Frauen, die sich regelmässig be- der zurück. Frauen, die eine Hor- wegen, haben ein tieferes Brust- montherapie in Betracht ziehen, krebsrisiko. Noch steht aber nicht sollten sorgfältig zwischen mögli- fest, wie viel Bewegung nötig ist, chem Nutzen und Risiko abwägen. damit das Risiko – im Vergleich zu Während der Hormontherapie sind Frauen, die sich kaum bewegen – regelmässige ärztliche Kontrollen wirklich abnimmt. unerlässlich, und die Therapie soll- te nur so lange wie nötig durchge- führt werden. Auch wenn eine Frau die Antiba- bypille einnimmt, hat sie während dieser Behandlung ein leicht er- höhtes Brustkrebsrisiko. Hört die Frau mit der hormonellen Verhü- tung auf, so geht dieses Risiko wieder zurück. Gemeinsam gegen Brustkrebs 7
Brustkrebs-Früherkennung Mit Früherkennungsmassnahmen kann Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt werden. Die Mammografie ist bei Frauen ab 50 Jahren die wichtigste Methode, um Brustkrebs zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass mit einem qualitätskontrollierten Mammografie-Programm Brustkrebstodesfälle verhindert werden können. Das Ziel der Brustkrebs-Früherken- Die Mammografie nung besteht darin, Brustkrebs in einem frühen Stadium zu entde- Der Begriff Mammografie bezeich- cken, wenn er noch klein ist und net eine Röntgenuntersuchung der keine Ableger gebildet hat. Wird Brust. Mammografien zeigen all- Brustkrebs früh entdeckt, ist die fällige Veränderungen der Brust, Behandlung oft einfacher, die Le- z. B. Hinweise auf Brustkrebs. Bei bensqualität und die Überlebens- Frauen ab 50 Jahren ist die Mam- chancen der betroffenen Frau sind mografie die wichtigste Methode im Allgemeinen höher. zur Früherkennung von Brust- krebs. Die Mammografie kommt Die wichtigste Methode zur Früh auch zur Abklärung, wenn bei ei- erkennung von Brustkrebs bei ner Frau Symptome vorhanden Frauen ab 50 Jahren ist die Mam- sind, zum Einsatz. mografie. Wenn die Mammografie einen Ultraschalluntersuchungen werden verdächtigen Befund zeigt, soll allenfalls zusätzlich bei unklaren dieser weiter abgeklärt werden. Mammografie-Befunden oder bei Ergänzende Untersuchungen sind dichtem Drüsengewebe durchge- beispielsweise eine Ultraschall- führt. Untersuchungen mit Magnet untersuchung oder die Entnahme resonanztomografie (MRI, MRT) einer Gewebeprobe (Biopsie). werden zur Abklärung von unkla- ren Befunden sowie bei jungen Frauen mit stark erhöhtem Brust- Brustkrebs- krebsrisiko durchgeführt. Frauen Früherkennung durch jeden Alters wird empfohlen, un- Mammografie gewöhnliche Veränderungen der Brust mit einem Arzt oder einer Brustkrebs-Früherkennung durch Ärztin zu besprechen. Mammografie erfolgt idealerweise innerhalb eines Programms. Wo dies nicht möglich ist, muss das 8
Thema mit der Ärztin oder dem Programmen gemacht werden, Arzt besprochen werden. sind höher als bei Mammografien, die auf individueller Basis durch- Innerhalb eines Brustkrebs-Früh- geführt werden. Die Röntgenassis- erkennungsprogramms werden tentinnen, welche die Mammogra- Frauen, die keine Beschwerden der fien im Rahmen von Programmen Brust haben, systematisch und durchführen, sind speziell ausge- regelmässig alle zwei Jahre zur bildet. Ärzte und Ärztinnen, die die Mammografie eingeladen. Andere Mammografien beurteilen, müs- Begriffe für Brustkrebs-Früherken- sen Erfahrung und regelmässige nungsprogramme sind beispiels- Weiterbildung vorweisen. Aus weise Mammografie-Programm, serdem wird jede Mammografie Brustkrebs-Screening oder Mam- zwingend von zwei verschiede - mografie-Screening. nen Ärzten oder Ärztinnen beur- teilt – bei Bedarf wird eine Dritt- Erwünschte Auswir- meinung eingeholt. Auch für die Mammografie-Geräte bestehen kungen der Brustkrebs- Qualitätsanforderungen, sodass Früherkennung im die Aufnahmen unter optimalen Rahmen von Programmen Bedingungen gemacht werden können und Mammografie-Bilder Wissenschaftliche Studien zeigen, bestmöglich lesbar sind. dass mit einem qualitätskontrol- lierten Mammografie-Programm Brustkrebstodesfälle verhindert Bei 1000 Frauen ab 50 Jahren, die werden können. Von 1000 Frauen, während 20 Jahren alle zwei Jahre die im Alter von 50 Jahren be gescreent werden: ginnen, alle 2 Jahre am Mammo- • Erhalten die Diagnose Brustkrebs 65 grafie-Screening teilzunehmen, – Sterben mit Screening 16 erhalten im Laufe von 20 Jahren Im Vergleich: Frauen ohne Screening 20 65 Frauen die Diagnose Brustkrebs. – Verhinderte Brustkrebstodesfälle In diesem Zeitraum sterben 16 an im Durchschnitt 4 Brustkrebs; ohne Screening wären – Sterben nicht an Brustkrebs 49 es 20 Frauen. Über diese 20 Jah • Haben ≥ 1 weitere Untersuchung re verhindert das Screening also zur Abklärung eines auffälligen im Durchschnitt vier Brustkrebs Befundes 250 todesfälle. • Erhalten eine Überdiagnose 5–10 Die Zahlen basieren auf einem 2012 publizierten englischen Expertenbericht Die Qualitätsanforderungen bei sowie eigenen Berechnungen. Mammografien, die innerhalb von Gemeinsam gegen Brustkrebs 9
Unerwünschte Auswir- Die Mammografie erlaubt, Brust- kungen der Brustkrebs- krebs in einem nicht weit fortge- schrittenen Stadium zu entdecken. Früherkennung Dabei werden auch Tumoren ent- deckt, die der betroffenen Frau Bei der grossen Mehrheit der wahrscheinlich nie Beschwerden Frauen, die eine Mammografie zur bereiten würden («Überdiagno - Früherkennung von Brustkrebs se»). Bei 1000 Frauen ab 50 Jahren, durchführen lassen, zeigen sich die während 20 Jahren am Scree- keine verdächtigen Veränderun- ning teilnehmen, gibt es 5–10 Über- gen. Von 1000 Frauen, die im Alter diagnosen. von 50 Jahren beginnen, regel - mässig alle zwei Jahre am Mam- Leider ist es heute nicht möglich mografie-Screening teilzunehmen, vorauszusagen, welche Tumoren werden im Laufe von 20 Jahren ungefährlich bleiben; deshalb wird 250 einen auffälligen Befund er- empfohlen, alle entdeckten Tumo halten. Bei etwa 185 dieser Frauen ren zu behandeln. Das bedeutet, stellt sich bei weiteren Untersu- dass manche Frauen eine belas- chungen heraus, dass es sich um tende Behandlung durchmachen eine gutartige Veränderung han- müssen, obwohl diese bei ihnen ei- delt. Die Mammografie war bei gentlich nicht nötig gewesen wäre. diesen Frauen sogenannt «falsch- positiv». Die Untersuchungen und Es kann auch sein, dass ein Krebs die Ungewissheit können für die gefunden und behandelt wird, der betroffene Frau belastend sein. nicht mehr heilbar ist. Es ist möglich, dass eine Frau Brust- krebs hat, dieser aber auf der Mammografie nicht sichtbar ist Die Haltung der Krebsliga Schweiz oder nicht erkannt wird. Bei dieser Die Krebsliga Schweiz empfiehlt und unterstützt Frau liegt dann ein «falsch-negati Mammografie-Screening-Programme, die gemäss den ver» Befund vor. Von 1000 Frauen europäischen Qualitätsrichtlinien durchgeführt werden. ab 50 Jahren, die während 10 Jah- Damit nimmt die Krebsliga Schweiz die gleiche Haltung ren am Screening teilnehmen, ist ein wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO). dies bei 5 Frauen der Fall. 10
Röntgenstrahlen können schäd - Die Mammografie bei familiärer lich sein. Bei einer Mammografie Belastung ist eine Pflichtleistung ist die Strahlendosis sehr klein. der Krankenversicherung. Bei jün- Der Nutzen der Früherkennung geren Frauen mit stark erhöhtem wird von Fachleuten als klar grös Risiko wird auch das MRI (Magnet ser eingeschätzt als das Risiko resonanztomografie) zur Früher- durch die Strahlenbelastung. kennung von Brustkrebs eingesetzt. 3. Brustkrebs-Früherkennung Wann ist eine Mammo- ohne familiäre Belastung grafie sinnvoll? (Mammografie-Screening) In mehreren Kantonen bestehen 1. Abklärung bei Beschwerden Programme, in denen Frauen ab oder Veränderungen der Brust 50 Jahren alle zwei Jahre eingela- Bei einer Frau mit Beschwerden den werden, eine Früherkennungs- oder ungewohnten Veränderun- Mammografie machen zu lassen gen der Brust wird mit einer Mam- (www.swisscancerscreening.ch). mografie (oder anderen Untersu- Die Teilnahme ist freiwillig. Die chungsmethoden) abgeklärt, ob Früherkennungs-Mammografie im allenfalls Brustkrebs vorliegen Rahmen eines Programms ist eine könnte. Die Mammografie bei Be- Pflichtleistung der Krankenversi- schwerden oder Veränderungen cherung. Diese Leistung ist von der der Brust ist eine Pflichtleistung Franchise befreit – allenfalls fällt der Krankenversicherung. ein Selbstbehalt an. 2. Brustkrebs-Früherkennung In den Kantonen ohne Screening- bei familiärer Belastung Programm muss eine Frau, welche Eine Frau, deren Mutter, Schwester eine Früherkennungs-Mammogra- oder Tochter bereits an Brustkrebs fie machen möchte, dieses Anlie- erkrankt ist, hat ein erhöhtes Brust- gen mit der Ärztin oder dem Arzt krebsrisiko. Ihr wird empfohlen, ihre besprechen. In diesem Fall stellen Situation mit der Ärztin oder dem die Kosten für die Früherkennungs- Arzt zu besprechen, damit indivi Mammografie keine Pflichtleistung duelle Massnahmen geplant wer- der obligatorischen Krankenversi- den können – beispielsweise regel- cherung dar. Allenfalls werden die mässige Früherkennungsuntersu- Kosten von einer Zusatzversiche- chungen schon in jüngerem Alter. rung übernommen. Gemeinsam gegen Brustkrebs 11
Was können Sie selbst tun? Brustkrebs kann jede Frau treffen. Frauen können aber dazu beitragen, dass ihr Brustkrebsrisiko möglichst gering bleibt und dass – im Fall einer Erkrankung – Brustkrebs möglichst früh entdeckt wird. Information und ning-Mammografie entscheiden. Wenn es in Ihrem Kanton kein Beratung Programm gibt, besprechen Sie Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin das Thema Brustkrebs-Früherken- oder Ihrem Arzt beraten, wenn nung mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Sie zu den Frauen gehören, deren Arzt. Risiko für Brustkrebs erhöht ist: • Brustkrebs bei nahen Verwandten (Mutter, Schwester, Hormonpräparate Tochter) • Erbliche Veranlagung für Brust- Die Einnahme von bestimmten krebs und/oder Eierstockkrebs Hormonpräparaten kann das Ri- • Bösartige Erkrankung der siko, an Brustkrebs zu erkranken, Eierstöcke erhöhen. • Bevor Sie sich für die Anwen- Brustkrebs- dung von Hormonpräparaten Früherkennung zur Schwangerschaftsverhütung oder zur Behandlung von In vielen Kantonen (siehe www. Wechseljahrbeschwerden swisscancerscreening.ch) beste- entscheiden, lassen Sie sich die hen Programme, in denen Frauen Vorteile und Risiken von Ihrer ab 50 Jahren alle zwei Jahre ein- Ärztin oder Ihrem Arzt genau geladen werden, beinahe kosten- erklären. Eventuell gibt es Alter- los eine Früherkennungs-Mam- nativen, die für Sie besser mografie machen zu lassen. Die geeignet sind. Teilnahme ist freiwillig. Wägen • Wenn Sie ein Hormonpräparat Sie den individuellen Nutzen und anwenden, gehen Sie in regel- die persönlichen Risiken ab, bevor mässigen Abständen zur ärzt- Sie sich für oder gegen eine Scree- lichen Kontrolle. 12
Stillen • Knoten oder Verhärtungen an den Brüsten oder in den Studien zeigen, dass bei Frauen, Achselhöhlen die über längere Zeit gestillt haben, • Veränderung der Grösse, Form das Brustkrebsrisiko sinkt. oder Farbe der Brust • Hautveränderungen, zum Beispiel Rötungen oder Ein- Selbstuntersuchung ziehungen der Brust • Einziehung der Brustwarzen oder blutige Absonderung aus Die Selbstuntersuchung der Brust den Brustwarzen ist eine einfache Methode, Verände- • Schmerzen oder Spannen, rungen der Brust wahrzunehmen. das sich anders anfühlt als bei der Monatsblutung Sie ist jedoch kein Ersatz für eine ärztliche Untersuchung oder für eine Mammografie zur Früherken Gesund leben nung von Brustkrebs. Studien zur regelmässigen Selbstuntersuchung Sorgen Sie für einen möglichst ge- konnten nicht aufzeigen, dass die- sunden Lebensstil. Damit senken se die Anzahl der Brustkrebstodes Sie das Risiko für verschiedene fälle zu reduzieren vermag. Den- Erkrankungen. noch ist nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall eine Frau von • Übergewicht vermeiden der regelmässigen Selbstuntersu- • Für genügend Bewegung chung der Brüste profitieren kann. sorgen • Alkohol nur in kleinen Mengen und nicht täglich konsumieren Bei Beschwerden • Ausgewogen und abwechs- zum Arzt lungsreich essen, mit vielen Früchten und viel Gemüse Wenn Sie an Ihren Brüsten unge- • Nicht rauchen wöhnliche Veränderungen bemer- ken, lassen Sie diese so rasch wie möglich von der Ärztin oder vom Arzt abklären: Gemeinsam gegen Brustkrebs 13
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Gemeinsam gegen Brustkrebs Diese Broschüre wird Ihnen durch Ihre Krebsliga überreicht, die Ihnen mit Beratung, Begleitung und verschiedenen Unterstützungsangeboten zur Verfügung steht. Die Adresse der für Ihren Kanton oder Ihre Region zuständigen Krebsliga finden Sie auf der Innenseite.
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