GEMEINSAM. GLAUBEN. LEBEN - DEZEMBER 2020 | JANUAR 2021 DAS GEMEINDEMAGAZIN - FEGM

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GEMEINSAM. GLAUBEN. LEBEN - DEZEMBER 2020 | JANUAR 2021 DAS GEMEINDEMAGAZIN - FEGM
gemeinsam. glauben. leben.
Das Gemeindemagazin   Dezember 2020 | Januar 2021

                         Freie evangelische Gemeinde
                               Gummersbach
                             www.feggm.de
GEMEINSAM. GLAUBEN. LEBEN - DEZEMBER 2020 | JANUAR 2021 DAS GEMEINDEMAGAZIN - FEGM
Hallo!                                         Inhalt

Привет!               Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

                      Der E.-Prozess auf dem Weg . . . . . . . . . . . . . . . 4
             Salut!   Aktuelles vom Bau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

                      BeYou - Das Frauencafé . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
   สวัสดี!
                      Coach-Mentoring in der FeGM . . . . . . . . . . . . 13

                      Zeugnisse Coach-Mentoring . . . . . . . . . . . . . 14
        ‫םולש‬
                      Mein schönstes Weihnachten . . . . . . . . . . . . . 16

Ciao!
                      Infos Hollandfreizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

  ஹலோ

             Hi!

Merhaba!

         Hola!
GEMEINSAM. GLAUBEN. LEBEN - DEZEMBER 2020 | JANUAR 2021 DAS GEMEINDEMAGAZIN - FEGM
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
                                                                                 3
Weihnachten 2020 – wie wird es werden? Können wir überhaupt einen Got-
tesdienst an Heiligabend gemeinsam erleben und wo und wie? Dürfen wir
uns mit unseren Familien treffen? Wird es erlaubt werden, Verwandte zu be-
suchen? Fragen über Fragen.

Über diesen Unsicherheiten bleibt doch das eine fest bestehen:

      „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
                dass er die Welt richte, sondern
            dass die Welt durch ihn gerettet werde.“
                                Johannes 3,17

Was bringt uns diese Nachricht in unserer sorgenvollen Zeit? Gott, der in ei-
nem perfekten Reich im Himmel lebt, entscheidet sich, als hilfloses Baby auf
die Erde zu kommen. Durch seinen Sohn Jesus Christus teilt er uns mit, dass
er unsere Verlorenheit sieht und uns helfen möchte. In Jesus Christus können
wir erkennen, wie Gott wirklich ist – liebend und barmherzig. Er liebt uns wie
ein Vater seine Kinder liebt. Und wir dürfen Gott „Vater“ nennen – das ist
keine Selbstverständlichkeit. Kein Mensch ist Gott egal. Er möchte uns nahe
sein – zu jeder Zeit.

Auch wenn wir uns permanent sorgen und Angst haben, ändert das nichts an
der jeweiligen Lage – es schadet höchstens unserer Gesundheit. Wir wissen
nicht, was die Zukunft bringt, aber Gott weiß es und er hat alles in der Hand
– auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, dass „der Teufel los ist“.
Wir Christen leben doch von der Hoffnung, dass der Schöpfer des Universums
allmächtig ist und einen Ausweg kennt. Die lange Nacht ist nicht unendlich.

  „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht,
 und über denen, die im finsteren Land wohnen, scheint es hell.“
                                   Jesaja 9,1

                                                                     Renate
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    Der E.-Prozess auf dem Weg
    Am 23.09. haben wir in einem Star-       Menschen, die Gegend, das Schöne
    tabend offiziell mit dem E.- Prozess      und das Schwierige.
    gestartet. Erwin Schwindt (siehe
    Interview im vorletzten Gemeinde-        Und so haben wir im November die
    brief) begleitet uns auf der Reise zu    Predigtreihe „Aufbruch Gemeinde
    einer Kultur der Evangelisation, also    – wozu Jesus seine Gemeinde be-
    zu einem Lebensstil, der Gottes ver-     auftragt.“, gehabt. Dazu gibt es für
    lorene Söhne und Töchter wiederge-       jede Predigt Impulse für Kleingrup-
    winnen und sie in eine persönliche       pen, um den Auftrag Gottes an uns
    Beziehung mit ihm begleiten will.        zu vertiefen und zu fragen, wo Gott
    Das ist Jesus‘ Leidenschaft. Dafür       uns da gebraucht. Predigten und
    hat er gelebt, dafür ist er gestorben.   Kleingruppenimpulse zur Reihe sind
    Dafür ist er auferstanden. Dazu hat      online und können auch im Nach-
    er Gemeinde ins Leben gerufen. Da-       hinein noch abgerufen und mit der
    für schlägt sein Herz. Diese Reise be-   Kleingruppe bearbeitet werden.
    steht aus verschiedenen Phasen
                                             Um unseren Kontext wahrzuneh-
    1. Phase : Kontextanalyse u Pre-         men, schauen wir gerade genau-
    digtreihe zum Auftrag der Ge-            er hin. Was sehen und erleben wir,
    meinde                                   wenn wir dichter dran gehen, uns
    In der ersten Phase geht es ums          für Details der Stadt interessieren,
    Wahrnehmen. Einmal den Auftrag           für die wir einen Auftrag haben. Und
    Gottes für Gemeinde neu in den           es geht darum, zu analysieren, was
    Blick zu nehmen und zum Anderen          wir denn wahrgenommen haben.
    den Kontext wahrzunehmen, in dem         Diese Analyse ist eine wichtige Pha-
    wir leben, also unsere Stadt, die        se auf dieser Reise. Hinhören, hinse-
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hen, wahrnehmen, auch zwischen
                                                                                 5
den Zeilen lesen. Das hilft uns, unse-   1. Umfrage
re Stadt, unsere Nachbarschaft und
auch uns selbst besser zu verstehen.     Mit der Kontextanalyse haben wir
                                         uns als FeGM auf den Weg gemacht,
Vier Bereiche kennzeichnen diese         unseren Blick für Gummersbach
Kontextanalyse:                          und Umgebung zu weiten. Wir wol-
1. Umfrage in der Innenstadt:            len Gummersbach auf neue Art in
Mit einem Fragebogen ziehen eini-        den Blick bekommen, was die Lust
ge los in die Stadt und fragen Men-      für den Ort selbst wecken soll. Mit
schen.                                   einer Umfrage wollen wir heraus-
2. Stadtteilbegehung:                    hören, wie die Menschen, die man
In einem Spaziergang durch die           beim Einkaufen, in der Freizeit oder
Stadt, den Stadtteil, geht es darum      auf der Arbeit antrifft, aber nie mit
hinzuschauen: Wie leben Menschen,        ihnen ins Gespräch kommt, ihren
was fällt uns auf? Oder in einer Foto-   Ort wahrnehmen, was sie sich wün-
Tour markante Bereiche festhalten        schen oder worüber sie sich ärgern.
und hinsehen, was ist wo.
3. Expertenbefragung:                    Solch eine Umfrage haben wir be-
Hier werden Menschen, die Experten       reits mit fünf Personen im Forum
der Stadt sind, zu Gummersbach be-       Gummersbach durchgeführt und
fragt, wie sie Gummersbach wahr-         trafen auf viele Menschen, die aus
nehmen und beurteilen jetzt und in       der Umgebung von Gummersbach
der Zukunft                              kamen, was schon sehr auffällig
4. Recherchen:                           war. Egal welches Alter wir auch be-
Wir sammeln frei zugängliche statis-     fragt haben, die meisten fühlen sich
tische Daten über unsere Stadt, die      wohl an ihrem Ort. Repräsentativ ist
uns noch einmal einen anderen Blick      das bei weitem noch nicht, bis jetzt
auf Gummersbach eröffnen.                haben wir nur ein Indiz. Daher brau-
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6   chen wir weitere Umfragen, am bes-
    ten von dir, mit den Menschen aus
                                             2. Stadtteilbegehung
    deiner Umgebung. Bei der Umfrage         Als meine Frau das erste Mal
    haben wir versucht, ein weites Spek-     schwanger war und ich durch die
    trum an Fragen zu stellen, die mög-      Stadt ging, sah ich nur schwangere
    lichst schnell eine Einschätzung/        Frauen. Ich weiß nicht, ob ihr das
    Meinung des Befragten einfangen.         kennt. Meine Wahrnehmung wird
    Hier zwei Beispielfragen:                von meinem Denken bestimmt. Als
                                             wir jetzt den Prozess der Evange-
    Wie beurteilen sie die Kinderfreund-     lisation gestartet haben, habe ich
    lichkeit an Ihrem Ort?                   den Bereich der Stadtteilbegehung
    1 2 3 4 5 6 keine Angabe                 und der Verortung der Gemeinde
                                             übernommen. Hier wollen wir uns
    Wie beurteilen sie die Ausländer-        folgende Fragen stellen:
    freundlichkeit an Ihrem Ort?
    1 2 3 4 5 6 keine Angabe                 In welchem Umfeld bewegt sich un-
                                             sere Gemeinde?
    Die 1 steht für„sehr gut“, die 6 für     Was bewegt die Menschen in GM?
    „ungenügend.“ Solch eine Umfrage         Welche Ethnien sind hier ansässig?
    ist schnell durchgeführt, alleine, als   Was fällt mir an meinem Wohnum-
    Kleingruppe oder Familie. Wie viele      feld auf?
    du dabei machen willst, ist einzig       Wie ist die Altersstruktur?
    und allein dir überlassen. Diese Um-     Wohnt neben uns der Arbeitslose
    frage will keine wissenschaftliche       oder der Facharzt für Psychiatrie?
    Arbeit sein, sondern das Hinhören        Wer wohnt in meinem Haus?
    trainieren.                              Bin ich bereit, mich nicht in meinen
                                             Sessel zu legen, sondern mit mei-
                             Waldemar        nem Nachbarn zu reden?
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Wir haben im Vorraum der Gemeinde       und habe sie gebeten, doch mit zu
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eine Karte aufgehängt, bei der sich     uns zu kommen, weil ich den Hund
jeder verorten kann: wo er wohnt,       sehr schön fand und ihn meiner
wo er arbeitet und wo er seine Frei-    Frau vorstellen wollte (ein Baerded-
zeit verbringt. Dies kann jedem Ein-    Collie). Dabei kamen wir (Frauchen
zelnen und uns als Gemeinde helfen,     und Familie Heller) ins Gespräch und
Schwerpunkte zu erkennen und zu         ich habe die Frau nach ihrem Namen
überlegen, wie man Menschen er-         gefragt. Dabei stellte sich heraus,
reichen kann.                           dass sie, obwohl aus Marienheide
                                        kommend, unsere Gemeinde kann-
Wenn man die oben gestellten Fra-       te, weil ihr Sohn mit nach Holland in
gen beantworten möchte, macht           eine Freizeit gefahren war. Unserer
man erstaunliche Erfahrungen. Ich       Einladung auf eine Tasse Kaffee kam
wohne in Marienheide in der Nähe        sie an diesem Tag nicht nach, aber
eines Waldes. Mir ist bei diesen Fra-   das werden wir in der Zukunft noch
gen bewusst geworden, dass ich          nachholen.
ganz viele Hundenamen kenne, von
den Hunden, denen ich mit Herrchen      Jetzt, in der Zeit, in der wir nicht nur
(oder Frauchen) im Wald begegne.        imaginäre, sondern ganz reale Mas-
Die Namen der Hundehalter kenne         ken tragen, bin ich immer gespannt,
ich oft nicht, obwohl wir gerne zu-     wie das Gesicht hinter der Maske
sammen stehen und miteinander           aussieht.
sprechen. Läuft hier bei mir etwas
falsch? Bei aller Liebe zu Hunden       Ich bin traurig, wenn ich an alle die
sollte der Mensch doch der sein, der    Menschen denke, die Jesus noch
mich interessiert, oder?                nicht kennen. Bei aller Sorge um un-
                                        sere Umwelt – o. gerade deshalb –
In der vergangenen Woche traf ich       sollten wir nicht vergessen, wie sehr
einen Hund mit seinem Frauchen          Jesus seine Menschen geliebt hat.
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    Wenn wir unsere Wahrnehmung              3. Expertenbefragung
    ändern und auf den Menschen aus-
    richten wollen, ist Gott ganz bei uns,   Wenn es darum geht, die Stadt
    denn das ist sein Hauptanliegen.         wahrzunehmen, ist es wichtig die
    Lasst uns den anderen und seine          Sicht der Experten zu kennen und ih-
    Umwelt, in der er sich bewegt ganz       nen gut zuzuhören.
    neu wahrnehmen. Kein Angst, Gott
    ist bei uns, bei Kaffee, beim Ge-        Wie sehen die Menschen die Stadt,
    spräch, beim gemeinsamen Weg.            die Experten für Gummersbach sind
    Frage Dich doch heute einmal, auf        - Bürgermeister, Politiker, Vereinsvor-
    was Du Dein Herz und Deine Augen         sitzende, Leiter von Schulen und Kin-
    richten möchtest.                        dertagesstätten?
                                             Welchen Blick haben sie auf die
                                   Klaus     Stadt?
                                             Was erleben sie in Gummersbach?
                                             Was hat sich verändert?
                                             Was freut sie, wo sehen sie Heraus-
                                             forderungen?
                                             Was denken und empfinden sie über
                                             Gummersbach?

                                             All das wird in persönlichen Inter-
                                             views erfragt.
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4. Recherche                            Es ist ganz im Sinne unseres Erfin-
                                        ders Jesus, Menschen erst einmal
Ein Team macht sich auf und erfragt     zuzuhören, sie zu sehen mit ihren
allgemein zugängliche Daten der         Bedürfnissen, Sorgen u. Nöten, be-
Stadt, die aufschlussreich sind, um     vor wir handeln. Aktionismus dient
Gummersbach kennen zu lernen.           keinem, Zuhören vielen. Dass es uns
Dazu gehören unter anderem Infor-       die Coronazeit mit ihren Kontakt-
mationen zu den Fragen                  beschränkungen nicht gerade ein-
                                        facher macht, diese Phase anzuge-
Aus welchen Ländern und kulturel-       hen, hindert uns nicht daran, unsere
len Hintergründen kommen Men-           Wahrnehmung schärfen zu lassen.
schen, die hier leben?
Welche Altersstruktur hat Gummers-      Wir laden jeden ein, Teil dieses span-
bach?                                   nenden Weges zu sein. In allen Teams
Leben in Gummersbach mehr Famili-       gibt es Raum für Interessierte. Hier
en oder eine Menge Singles in ihrem     muss keiner viel reden oder Vorträge
eigenen Haushalt?                       halten, sondern einfach nur Fragen
                                        stellen, zuhören, hinsehen. Ein span-
Diesen und anderen Fragen gehen         nender erster Abschnitt ist, dass wir
wir nach, um einen neuen, weiten        manche erstaunliche Entdeckungen
und tiefen Blick auf und in die Stadt   machen werden. Wir müssen nur be-
zu bekommen, in der und für die wir     reit sein, uns darauf einzulassen.
Gemeinde sind.
                                        Gerne könnt Ihr euch an Wal-
                                        demar Leinweber, Klaus Heller
                                        oder Stefan Hofmann wenden .
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10
 Aktuelles vom Bau

 Aktuelle Erledigungen:
 - Beginn der Parkett Verlegung in
 den Büros
 - Pflasterarbeiter im Terrassenbe-
 reich
 - Licht/Lan- Verkabelungen
 - Damentoiletten wurden einge-
 baut
 - Streich-/Tapezierarbeiten im
 Foyer

 Betet für:
 - die weiteren Arbeiten in und
 um den Bau
 - die Pflasterarbeiten im Außen-
 bereich
 - die Baueinsätze

 Dankt für:
 - jeden fleißigen Helfer
 - die Hilfe in der Küche (Essen)
 - die Fortschritte auf dem Bau
11

    Gott aber kann
    viel mehr tun,
   als wir von Ihm
        erbitten
  oder uns auch nur
  vorstellen können.
So groß ist Seine Kraft,
   die in uns wirkt.
      Epheser 3,20
12
 Be You - Das Frauencafe

         Wir sind sehr traurig euch sagen zu müssen,
      dass aufgrund der aktuellen Situation und Regelung
        dieses Jahr kein Frauenkaffee mehr stattfindet.

               Wir wünschen allen, trotz alldem,
     dass sie Gott nicht vergessen und ihn ins Herz lassen.

               Denn er ist viel größer und stärker
               als wir überhaupt denken können.

                   Ermutigt euch gegenseitig.
         Schreibt euch liebe Worte, seid füreinander da.
              Ein kleines „Hallo, wie geht es dir?“
           Oder auch ein: „Schön, dass es Dich gibt“
          kann gerade in dieser Zeit Wunder bewirken.

     „Lasst und aufeinander achten. Wir wollen uns
            zu gegenseitiger Liebe ermutigen
        und einander anspornen, Gutes zu tun.“
                           Hebräer 10,24

     Wir sind gespannt, was Gott noch alles vorbereitet hat,
                  und freuen uns schon darauf,
     2021 unseren Frauenkaffee wieder mit euch zu starten.

                       Bleibt gesund!
                    Eure Christin & Moni
13
Coachmentoring in der FeGM
Was es vermag und was nicht

Coaching sowie Mentoring sind           Coach-Mentoring vereint beide Me-
zwei verschiedene Methoden mit          thoden und kombiniert diese mit Ge-
demselben Zielgedanken, den Coa-        bet und dem Wort Gottes, um mög-
chee oder Mentee zu befähigen und       lichst viele auf vielfältige Weise zu
zu unterstützen sich persönlich wei-    ermutigen und zu unterstützen, um
terzuentwickeln. Beides setzt die Be-   Jesus Christus in Wesen und Gestalt
reitschaft zur Selbstreflexion voraus.   ähnlicher zu werden (Röm 8,29).

Coaching geht davon aus, dass der       Coach-Mentoren ersetzen nicht die
Coachee bereits alles in sich trägt     Psychotherapie oder Seelsorge. Sie
und in der Lage ist, durch gezielte     sind keine Psychologen oder Seel-
Fragestellungen seinem Ziel oder der    sorger, obwohl Aspekte seelsorger-
Lösung selbst zu nähern. Der Coach      licher oder psychologischer Natur
bleibt in der Beziehung eher passiv     in verschiedenen Gesprächen eine
und meidet jegliche Ratschläge aus      Rolle spielen können.
seinem Erfahrungsschatz.
                                        Unser Wunsch ist es, dass unsere
Mentoring hingegen will gemeinsam       Gemeindefamilie mit mündigen Je-
unterwegs sein. Mentor und Mentee       sus Nachfolgern gefüllt wird, die
befinden sich in einer aktiven und       einander nicht nur lieb haben und
auch meistens längerfristigen Be-       Ihm leidenschaftlich dienen, son-
ziehung. Meist ist der Mentor älter     dern sich gegenseitig durch Coach-
und erfahrener als sein Mentee, der     Mentoring stärken, damit jeder von
durch Zuhören und sein bewährtes        uns - in jedem Bereich seines Lebens
Wissen zu anderen Lösungen und          - Gott verherrliche und andere auf
Gedanken anregen will.                  eine lebensspendende Beziehung zu
                                        Jesus Christus hinweise.
14
 Coachmentoring Zeugnisse
 “Die Gedanken eines Menschen sind unergründlich wie ein tiefer See,
 aber ein Menschenkenner durchschaut sie und bringt sie ans Licht.”
                                   Sprüche 20:5, HfA

 Mir ist wichtig geworden, dass wir unser
 Gemeindemotto: Gemeinsam glauben leben, aus
 allen Nationen und Generationen, hier auf einer
 persönlichen Ebene umsetzen können. Gott hat
 diese besondere Beziehung und Freundschaft
 zusammengestellt und schenkt Wachstum und
 Tiefgang. Wir machen gemeinsam Glaubensschritte       Wertvolle    und     ehrliche
 nach vorne und durften uns gegenseitig durch          Begleitung während eines
 viele Höhen und Tiefen ermuntern, aufmuntern,         Prozesses der persönlichen
 füreinander da sein und uns gegenseitig im Gebet      Entwicklung und Veränderung.
 unterstützen.
                                                       Mir hat es sehr geholfen!
 Ich kann jedem nur ein solches persönliches
 Coaching wärmstens ans Herz legen, dass man eine                       -Christiane-
 Person hat, mit der man wirklich auch im Alltag
 tiefgehende Gespräche führen kann, füreinander
 beten kann oder einfach nur zuhören kann.
                                            -Rajani-

 Das tolle an Coach-Mentoring in der Gemeinde ist, im Vergleich zu einem „normalen“
 Beratungsgespräch, dass man nicht nur zu zweit, sondern mit Jesus zu dritt zusammen
 ist.

 Es passiert ganz viel durch den Heiligen Geist, wenn Gott Dinge aufzeigt und zur
 Heilung bringen möchte. Dies sind oft Dinge, die man allein gar nicht so erkennt, und
 wo der Heiligen Geist die Schwester oder den Bruder braucht, es an die Oberfläche zu
 bringen, um dann gemeinsam daran arbeiten zu können.
                                                                            -Andrea-
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 Durch Coach-Mentoring bin ich dort
 weitergekommen, wo ich festgesteckt          Mit Coach-Mentoring verbinde ich den
 habe. Gott hat diese Begegnung               Schulranzen meiner Tochter. In dem
 genutzt, um das hervorzuholen, was er        Schulranzen befindet sich alles, was sie
 in mich hineingelegt hat und dann zu         für die Schule und ihre Hausaufgaben
 entwickeln. Das ist wie einen Schatz         braucht und dennoch wird übersehen,
 bergen und ins Licht bringen, so wie es      was sich alles darin befindet. Und dann
 der Vers in Sprüche 20 sagt.                 heißt es nicht selten, „Mama, wo ist
 Es macht so viel Freude und es ist ein       mein …“
 Vorrecht, auf diese Weise mit einem          Beim Coach-Mentoring geht es darum,
 Menschen unterwegs zu sein und               alles auf den Tisch zu legen, was man
 gemeinsam zu entdecken, was Gott für         so in seinem Lebensgepäck oder zu
 uns hat. Jemand hat mal gesagt, ein          einem bestimmten Thema mit sich trägt,
 Mentor ist ein kluger Kopf, ein tröstender   an Gefühlen, Gedanken, Erfahrungen
 Arm und ein Tritt in das Hinterteil.         und Einstellungen. Diese werden mit
 Manchmal brauchen wir das eine,              Hilfe einer weiteren Person vor sich
 manchmal das andere, um zu wachsen.          ausgebreitet und genau angeschaut.
 Gemeinsam Glauben leben, vom Geist           Und siehe da, was man vorher nicht
 geführt, ist immer ein Gewinn.               gesehen hat, tritt ans Tageslicht. Vier
                                 -Kerstin-    Augen sehen mehr als zwei! So einfach
                                              ist das.
                                                                         -Waldemar-

Coach-Mentoring in unserer Gemeindefamilie hat meine Wertschätzung für den Leib
Christi vertieft. Ich habe erfahren, dass man ziemlich schnell tiefe, wichtige oder
herausfordernde persönliche Themen in einem biblischen Kontext diskutieren und
Gedanken und Handlungsschritte bereitstellen kann, um anderen zu helfen, ihren
Weg mit Jesus Christus weiter zu gehen. Es ist mir wichtiger geworden, mich mit dem
Wort Gottes auseinanderzusetzen und auf die Eingebungen seines Heiligen Geistes
zu hören. Meine menschlichen Gedanken und meine Weisheit werden niemals
ausreichen - aber seine sind vollkommen ausreichend!

Ich habe mich verändert, indem ich noch mehr erkannt habe, dass jeder Mensch, egal
wie alles erscheint, Bereiche hat, die Ermutigung, Reflexion, liebevolle Zurechtweisung
oder hilfreiche Fragen erfordern. Es war und ist ein fortwährender Prozess der Demut,
dass Gott mir erlaubt, ihm und unserer Gemeindefamilie auf diese Weise zu dienen.

                                                                          -Timothy-
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     Mein schönstes Weihnachten
     Mein Vater lebt nun schon seit sechs    Ausgemerzt von Hunger, harter Ar-
     Jahren nicht mehr, aber [nicht nur]     beit und Kälte, die meisten krank
     zur Weihnachtszeit höre ich in mei-     und aufgedunsen, sitzen sie Seite
     nen Gedanken seine Stimme: “Soll        an Seite, ihren Gedanken zwischen
     ich euch mal von meinem schönsten       Hoffnung und Zweifel ausgeliefert,
     Weihnachten erzählen…?”                 denn ein Entfliehen der Realität
                                             gibt es nicht. Der Zug bewegt sich
     Mein Vater war Spätheimkehrer, ist      gemächlich Richtung Nordost, die
     mit 18 in den Krieg gezogen und         Richtung, die dem Zweifel Nahrung
     mit 20 in russische Gefangenschaft.     gibt und der Hoffnung den Atem
     Fünf Jahre hat er im Kaukasus in        nimmt. Tagelang sind sie so unter-
     Aserbaidschan, unter dürftigen Be-      wegs und mit jedem Kilometer wird
     dingungen, unter Anderem gehol-         das Herz schwerer.
     fen einen Staudamm zu bauen. Mir
     fehlt die Vorstellungskraft, was das    Dann wird es Weihnachten, der 24.
     für ihn bedeutet haben muss, was        Dezember. Einer beginnt bei schwa-
     er erlebt hat und wie er wohl mit-      chem Licht die Weihnachtsgeschich-
     tendrin damit hat umgehen können.       te aus der Bibel [Gott weiß, wo er
     Doch gerade in dieser Zeit fiel sein     die her hatte] vorzulesen. „Es begab
     schönstes Weihnachtserlebnis:           sich aber zu der Zeit…“ Im Waggon
                                             wird es still. Jeder will sie hören,
     „Jetzt dürft ihr nach Hause,“ hieß es   die Worte vom Menschwerden Got-
     im Dezember 1949, und ab ging es        tes, dort in dem Stall in Bethlehem.
     in einem sowjetischen Eisenbahn-        „Denn euch ist heute der Heiland
     frachtwaggon – so viele wie möglich     geboren, welcher ist Christus…““
     hinein, etwas Stroh auf dem Boden       Frieden auf Erden und den Men-
     und ein Eimer für die Notdurft in der   schen ein Wohlgefallen…“
     einen, ein anderer für Trinkwasser in
     der anderen Ecke. Die Türen zuge-       Tief sind die Gedanken der Männer
     schoben, dürftiges Licht aus kleinen    dort in der dunklen Stille, voll Sehn-
     Fenstern halten wenigstens die vie-     sucht nach Geborgenheit, Wärme
     len Körper einander warm, denn ein      und Liebe, voll verlangen nach Ver-
     Dezember im Kaukasus ist kalt.          söhnung, Frieden und Unversehrt-
heit. Dann, am nächsten Tag, dem       Dort in dem Waggon war man dem
                                                                          17
25sten, dreht der Zug in Richtung      Geschehen im Stall sicher um ei-
Westen, Richtung Heimat! Stin-         niges näher als wir heute bei all
kend, krank und eingepfercht erle-     dem Glanz und Lichterschein. Und
ben die Männer, wie Gottes Licht       dennoch, gerade da wo die Angst
in ihre Dunkelheit scheint und die     herrscht, die Hoffnung kaum zu at-
Flamme der Hoffnung wieder ent-        men wagt, wo Verzweiflung ist und
facht.                                 Schmerz, Trauer und Gebrochenheit
                                       den Alltag bestimmt, gerade da hi-
Ein paar Wochen später war er dann     nein kommt er, Immanuel, Gott mit
endgültig wieder zu Hause. Körper-     uns. Kommt mit seiner Liebe und
lich an Tuberkulose erkrankt, aber     seinem Frieden – dem Angebot der
im Herzen voller Dankbarkeit und       Versöhnung mit Ihm, mit uns, mit
die hat sein Leben geprägt. Bis zum    mir selbst und unserer Umwelt.
Ende seines Daseins hat er dies zum
Ausdruck gebracht, geprägt auch        Ehre sei Gott in der Höhe!
von diesem Weihnachtsgeschehen.                                     Kerstin

Noch heute bring dieses Erlebnis
meines Vaters die Seiten der Hoff-
nung und Dankbarkeit tief in mir
zum Schwingen.

    „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat.
    Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen,
         den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden,
          den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden,
            den Unterdrückten die Freiheit zu bringen
          und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen.“
                           Jesus in Lukas 4:18-19
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