GEMEINSAM. GLAUBEN. LEBEN - DEZEMBER 2020 | JANUAR 2021 DAS GEMEINDEMAGAZIN - FEGM
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
gemeinsam. glauben. leben. Das Gemeindemagazin Dezember 2020 | Januar 2021 Freie evangelische Gemeinde Gummersbach www.feggm.de
Hallo! Inhalt Привет! Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Der E.-Prozess auf dem Weg . . . . . . . . . . . . . . . 4 Salut! Aktuelles vom Bau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 BeYou - Das Frauencafé . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 สวัสดี! Coach-Mentoring in der FeGM . . . . . . . . . . . . 13 Zeugnisse Coach-Mentoring . . . . . . . . . . . . . 14 םולש Mein schönstes Weihnachten . . . . . . . . . . . . . 16 Ciao! Infos Hollandfreizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 ஹலோ Hi! Merhaba! Hola!
Liebe Gemeinde, liebe Freunde, 3 Weihnachten 2020 – wie wird es werden? Können wir überhaupt einen Got- tesdienst an Heiligabend gemeinsam erleben und wo und wie? Dürfen wir uns mit unseren Familien treffen? Wird es erlaubt werden, Verwandte zu be- suchen? Fragen über Fragen. Über diesen Unsicherheiten bleibt doch das eine fest bestehen: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“ Johannes 3,17 Was bringt uns diese Nachricht in unserer sorgenvollen Zeit? Gott, der in ei- nem perfekten Reich im Himmel lebt, entscheidet sich, als hilfloses Baby auf die Erde zu kommen. Durch seinen Sohn Jesus Christus teilt er uns mit, dass er unsere Verlorenheit sieht und uns helfen möchte. In Jesus Christus können wir erkennen, wie Gott wirklich ist – liebend und barmherzig. Er liebt uns wie ein Vater seine Kinder liebt. Und wir dürfen Gott „Vater“ nennen – das ist keine Selbstverständlichkeit. Kein Mensch ist Gott egal. Er möchte uns nahe sein – zu jeder Zeit. Auch wenn wir uns permanent sorgen und Angst haben, ändert das nichts an der jeweiligen Lage – es schadet höchstens unserer Gesundheit. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber Gott weiß es und er hat alles in der Hand – auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, dass „der Teufel los ist“. Wir Christen leben doch von der Hoffnung, dass der Schöpfer des Universums allmächtig ist und einen Ausweg kennt. Die lange Nacht ist nicht unendlich. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die im finsteren Land wohnen, scheint es hell.“ Jesaja 9,1 Renate
4 Der E.-Prozess auf dem Weg Am 23.09. haben wir in einem Star- Menschen, die Gegend, das Schöne tabend offiziell mit dem E.- Prozess und das Schwierige. gestartet. Erwin Schwindt (siehe Interview im vorletzten Gemeinde- Und so haben wir im November die brief) begleitet uns auf der Reise zu Predigtreihe „Aufbruch Gemeinde einer Kultur der Evangelisation, also – wozu Jesus seine Gemeinde be- zu einem Lebensstil, der Gottes ver- auftragt.“, gehabt. Dazu gibt es für lorene Söhne und Töchter wiederge- jede Predigt Impulse für Kleingrup- winnen und sie in eine persönliche pen, um den Auftrag Gottes an uns Beziehung mit ihm begleiten will. zu vertiefen und zu fragen, wo Gott Das ist Jesus‘ Leidenschaft. Dafür uns da gebraucht. Predigten und hat er gelebt, dafür ist er gestorben. Kleingruppenimpulse zur Reihe sind Dafür ist er auferstanden. Dazu hat online und können auch im Nach- er Gemeinde ins Leben gerufen. Da- hinein noch abgerufen und mit der für schlägt sein Herz. Diese Reise be- Kleingruppe bearbeitet werden. steht aus verschiedenen Phasen Um unseren Kontext wahrzuneh- 1. Phase : Kontextanalyse u Pre- men, schauen wir gerade genau- digtreihe zum Auftrag der Ge- er hin. Was sehen und erleben wir, meinde wenn wir dichter dran gehen, uns In der ersten Phase geht es ums für Details der Stadt interessieren, Wahrnehmen. Einmal den Auftrag für die wir einen Auftrag haben. Und Gottes für Gemeinde neu in den es geht darum, zu analysieren, was Blick zu nehmen und zum Anderen wir denn wahrgenommen haben. den Kontext wahrzunehmen, in dem Diese Analyse ist eine wichtige Pha- wir leben, also unsere Stadt, die se auf dieser Reise. Hinhören, hinse-
hen, wahrnehmen, auch zwischen 5 den Zeilen lesen. Das hilft uns, unse- 1. Umfrage re Stadt, unsere Nachbarschaft und auch uns selbst besser zu verstehen. Mit der Kontextanalyse haben wir uns als FeGM auf den Weg gemacht, Vier Bereiche kennzeichnen diese unseren Blick für Gummersbach Kontextanalyse: und Umgebung zu weiten. Wir wol- 1. Umfrage in der Innenstadt: len Gummersbach auf neue Art in Mit einem Fragebogen ziehen eini- den Blick bekommen, was die Lust ge los in die Stadt und fragen Men- für den Ort selbst wecken soll. Mit schen. einer Umfrage wollen wir heraus- 2. Stadtteilbegehung: hören, wie die Menschen, die man In einem Spaziergang durch die beim Einkaufen, in der Freizeit oder Stadt, den Stadtteil, geht es darum auf der Arbeit antrifft, aber nie mit hinzuschauen: Wie leben Menschen, ihnen ins Gespräch kommt, ihren was fällt uns auf? Oder in einer Foto- Ort wahrnehmen, was sie sich wün- Tour markante Bereiche festhalten schen oder worüber sie sich ärgern. und hinsehen, was ist wo. 3. Expertenbefragung: Solch eine Umfrage haben wir be- Hier werden Menschen, die Experten reits mit fünf Personen im Forum der Stadt sind, zu Gummersbach be- Gummersbach durchgeführt und fragt, wie sie Gummersbach wahr- trafen auf viele Menschen, die aus nehmen und beurteilen jetzt und in der Umgebung von Gummersbach der Zukunft kamen, was schon sehr auffällig 4. Recherchen: war. Egal welches Alter wir auch be- Wir sammeln frei zugängliche statis- fragt haben, die meisten fühlen sich tische Daten über unsere Stadt, die wohl an ihrem Ort. Repräsentativ ist uns noch einmal einen anderen Blick das bei weitem noch nicht, bis jetzt auf Gummersbach eröffnen. haben wir nur ein Indiz. Daher brau-
6 chen wir weitere Umfragen, am bes- ten von dir, mit den Menschen aus 2. Stadtteilbegehung deiner Umgebung. Bei der Umfrage Als meine Frau das erste Mal haben wir versucht, ein weites Spek- schwanger war und ich durch die trum an Fragen zu stellen, die mög- Stadt ging, sah ich nur schwangere lichst schnell eine Einschätzung/ Frauen. Ich weiß nicht, ob ihr das Meinung des Befragten einfangen. kennt. Meine Wahrnehmung wird Hier zwei Beispielfragen: von meinem Denken bestimmt. Als wir jetzt den Prozess der Evange- Wie beurteilen sie die Kinderfreund- lisation gestartet haben, habe ich lichkeit an Ihrem Ort? den Bereich der Stadtteilbegehung 1 2 3 4 5 6 keine Angabe und der Verortung der Gemeinde übernommen. Hier wollen wir uns Wie beurteilen sie die Ausländer- folgende Fragen stellen: freundlichkeit an Ihrem Ort? 1 2 3 4 5 6 keine Angabe In welchem Umfeld bewegt sich un- sere Gemeinde? Die 1 steht für„sehr gut“, die 6 für Was bewegt die Menschen in GM? „ungenügend.“ Solch eine Umfrage Welche Ethnien sind hier ansässig? ist schnell durchgeführt, alleine, als Was fällt mir an meinem Wohnum- Kleingruppe oder Familie. Wie viele feld auf? du dabei machen willst, ist einzig Wie ist die Altersstruktur? und allein dir überlassen. Diese Um- Wohnt neben uns der Arbeitslose frage will keine wissenschaftliche oder der Facharzt für Psychiatrie? Arbeit sein, sondern das Hinhören Wer wohnt in meinem Haus? trainieren. Bin ich bereit, mich nicht in meinen Sessel zu legen, sondern mit mei- Waldemar nem Nachbarn zu reden?
Wir haben im Vorraum der Gemeinde und habe sie gebeten, doch mit zu 7 eine Karte aufgehängt, bei der sich uns zu kommen, weil ich den Hund jeder verorten kann: wo er wohnt, sehr schön fand und ihn meiner wo er arbeitet und wo er seine Frei- Frau vorstellen wollte (ein Baerded- zeit verbringt. Dies kann jedem Ein- Collie). Dabei kamen wir (Frauchen zelnen und uns als Gemeinde helfen, und Familie Heller) ins Gespräch und Schwerpunkte zu erkennen und zu ich habe die Frau nach ihrem Namen überlegen, wie man Menschen er- gefragt. Dabei stellte sich heraus, reichen kann. dass sie, obwohl aus Marienheide kommend, unsere Gemeinde kann- Wenn man die oben gestellten Fra- te, weil ihr Sohn mit nach Holland in gen beantworten möchte, macht eine Freizeit gefahren war. Unserer man erstaunliche Erfahrungen. Ich Einladung auf eine Tasse Kaffee kam wohne in Marienheide in der Nähe sie an diesem Tag nicht nach, aber eines Waldes. Mir ist bei diesen Fra- das werden wir in der Zukunft noch gen bewusst geworden, dass ich nachholen. ganz viele Hundenamen kenne, von den Hunden, denen ich mit Herrchen Jetzt, in der Zeit, in der wir nicht nur (oder Frauchen) im Wald begegne. imaginäre, sondern ganz reale Mas- Die Namen der Hundehalter kenne ken tragen, bin ich immer gespannt, ich oft nicht, obwohl wir gerne zu- wie das Gesicht hinter der Maske sammen stehen und miteinander aussieht. sprechen. Läuft hier bei mir etwas falsch? Bei aller Liebe zu Hunden Ich bin traurig, wenn ich an alle die sollte der Mensch doch der sein, der Menschen denke, die Jesus noch mich interessiert, oder? nicht kennen. Bei aller Sorge um un- sere Umwelt – o. gerade deshalb – In der vergangenen Woche traf ich sollten wir nicht vergessen, wie sehr einen Hund mit seinem Frauchen Jesus seine Menschen geliebt hat.
8 Wenn wir unsere Wahrnehmung 3. Expertenbefragung ändern und auf den Menschen aus- richten wollen, ist Gott ganz bei uns, Wenn es darum geht, die Stadt denn das ist sein Hauptanliegen. wahrzunehmen, ist es wichtig die Lasst uns den anderen und seine Sicht der Experten zu kennen und ih- Umwelt, in der er sich bewegt ganz nen gut zuzuhören. neu wahrnehmen. Kein Angst, Gott ist bei uns, bei Kaffee, beim Ge- Wie sehen die Menschen die Stadt, spräch, beim gemeinsamen Weg. die Experten für Gummersbach sind Frage Dich doch heute einmal, auf - Bürgermeister, Politiker, Vereinsvor- was Du Dein Herz und Deine Augen sitzende, Leiter von Schulen und Kin- richten möchtest. dertagesstätten? Welchen Blick haben sie auf die Klaus Stadt? Was erleben sie in Gummersbach? Was hat sich verändert? Was freut sie, wo sehen sie Heraus- forderungen? Was denken und empfinden sie über Gummersbach? All das wird in persönlichen Inter- views erfragt.
9 4. Recherche Es ist ganz im Sinne unseres Erfin- ders Jesus, Menschen erst einmal Ein Team macht sich auf und erfragt zuzuhören, sie zu sehen mit ihren allgemein zugängliche Daten der Bedürfnissen, Sorgen u. Nöten, be- Stadt, die aufschlussreich sind, um vor wir handeln. Aktionismus dient Gummersbach kennen zu lernen. keinem, Zuhören vielen. Dass es uns Dazu gehören unter anderem Infor- die Coronazeit mit ihren Kontakt- mationen zu den Fragen beschränkungen nicht gerade ein- facher macht, diese Phase anzuge- Aus welchen Ländern und kulturel- hen, hindert uns nicht daran, unsere len Hintergründen kommen Men- Wahrnehmung schärfen zu lassen. schen, die hier leben? Welche Altersstruktur hat Gummers- Wir laden jeden ein, Teil dieses span- bach? nenden Weges zu sein. In allen Teams Leben in Gummersbach mehr Famili- gibt es Raum für Interessierte. Hier en oder eine Menge Singles in ihrem muss keiner viel reden oder Vorträge eigenen Haushalt? halten, sondern einfach nur Fragen stellen, zuhören, hinsehen. Ein span- Diesen und anderen Fragen gehen nender erster Abschnitt ist, dass wir wir nach, um einen neuen, weiten manche erstaunliche Entdeckungen und tiefen Blick auf und in die Stadt machen werden. Wir müssen nur be- zu bekommen, in der und für die wir reit sein, uns darauf einzulassen. Gemeinde sind. Gerne könnt Ihr euch an Wal- demar Leinweber, Klaus Heller oder Stefan Hofmann wenden .
10 Aktuelles vom Bau Aktuelle Erledigungen: - Beginn der Parkett Verlegung in den Büros - Pflasterarbeiter im Terrassenbe- reich - Licht/Lan- Verkabelungen - Damentoiletten wurden einge- baut - Streich-/Tapezierarbeiten im Foyer Betet für: - die weiteren Arbeiten in und um den Bau - die Pflasterarbeiten im Außen- bereich - die Baueinsätze Dankt für: - jeden fleißigen Helfer - die Hilfe in der Küche (Essen) - die Fortschritte auf dem Bau
11 Gott aber kann viel mehr tun, als wir von Ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist Seine Kraft, die in uns wirkt. Epheser 3,20
12 Be You - Das Frauencafe Wir sind sehr traurig euch sagen zu müssen, dass aufgrund der aktuellen Situation und Regelung dieses Jahr kein Frauenkaffee mehr stattfindet. Wir wünschen allen, trotz alldem, dass sie Gott nicht vergessen und ihn ins Herz lassen. Denn er ist viel größer und stärker als wir überhaupt denken können. Ermutigt euch gegenseitig. Schreibt euch liebe Worte, seid füreinander da. Ein kleines „Hallo, wie geht es dir?“ Oder auch ein: „Schön, dass es Dich gibt“ kann gerade in dieser Zeit Wunder bewirken. „Lasst und aufeinander achten. Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun.“ Hebräer 10,24 Wir sind gespannt, was Gott noch alles vorbereitet hat, und freuen uns schon darauf, 2021 unseren Frauenkaffee wieder mit euch zu starten. Bleibt gesund! Eure Christin & Moni
13 Coachmentoring in der FeGM Was es vermag und was nicht Coaching sowie Mentoring sind Coach-Mentoring vereint beide Me- zwei verschiedene Methoden mit thoden und kombiniert diese mit Ge- demselben Zielgedanken, den Coa- bet und dem Wort Gottes, um mög- chee oder Mentee zu befähigen und lichst viele auf vielfältige Weise zu zu unterstützen sich persönlich wei- ermutigen und zu unterstützen, um terzuentwickeln. Beides setzt die Be- Jesus Christus in Wesen und Gestalt reitschaft zur Selbstreflexion voraus. ähnlicher zu werden (Röm 8,29). Coaching geht davon aus, dass der Coach-Mentoren ersetzen nicht die Coachee bereits alles in sich trägt Psychotherapie oder Seelsorge. Sie und in der Lage ist, durch gezielte sind keine Psychologen oder Seel- Fragestellungen seinem Ziel oder der sorger, obwohl Aspekte seelsorger- Lösung selbst zu nähern. Der Coach licher oder psychologischer Natur bleibt in der Beziehung eher passiv in verschiedenen Gesprächen eine und meidet jegliche Ratschläge aus Rolle spielen können. seinem Erfahrungsschatz. Unser Wunsch ist es, dass unsere Mentoring hingegen will gemeinsam Gemeindefamilie mit mündigen Je- unterwegs sein. Mentor und Mentee sus Nachfolgern gefüllt wird, die befinden sich in einer aktiven und einander nicht nur lieb haben und auch meistens längerfristigen Be- Ihm leidenschaftlich dienen, son- ziehung. Meist ist der Mentor älter dern sich gegenseitig durch Coach- und erfahrener als sein Mentee, der Mentoring stärken, damit jeder von durch Zuhören und sein bewährtes uns - in jedem Bereich seines Lebens Wissen zu anderen Lösungen und - Gott verherrliche und andere auf Gedanken anregen will. eine lebensspendende Beziehung zu Jesus Christus hinweise.
14 Coachmentoring Zeugnisse “Die Gedanken eines Menschen sind unergründlich wie ein tiefer See, aber ein Menschenkenner durchschaut sie und bringt sie ans Licht.” Sprüche 20:5, HfA Mir ist wichtig geworden, dass wir unser Gemeindemotto: Gemeinsam glauben leben, aus allen Nationen und Generationen, hier auf einer persönlichen Ebene umsetzen können. Gott hat diese besondere Beziehung und Freundschaft zusammengestellt und schenkt Wachstum und Tiefgang. Wir machen gemeinsam Glaubensschritte Wertvolle und ehrliche nach vorne und durften uns gegenseitig durch Begleitung während eines viele Höhen und Tiefen ermuntern, aufmuntern, Prozesses der persönlichen füreinander da sein und uns gegenseitig im Gebet Entwicklung und Veränderung. unterstützen. Mir hat es sehr geholfen! Ich kann jedem nur ein solches persönliches Coaching wärmstens ans Herz legen, dass man eine -Christiane- Person hat, mit der man wirklich auch im Alltag tiefgehende Gespräche führen kann, füreinander beten kann oder einfach nur zuhören kann. -Rajani- Das tolle an Coach-Mentoring in der Gemeinde ist, im Vergleich zu einem „normalen“ Beratungsgespräch, dass man nicht nur zu zweit, sondern mit Jesus zu dritt zusammen ist. Es passiert ganz viel durch den Heiligen Geist, wenn Gott Dinge aufzeigt und zur Heilung bringen möchte. Dies sind oft Dinge, die man allein gar nicht so erkennt, und wo der Heiligen Geist die Schwester oder den Bruder braucht, es an die Oberfläche zu bringen, um dann gemeinsam daran arbeiten zu können. -Andrea-
15 Durch Coach-Mentoring bin ich dort weitergekommen, wo ich festgesteckt Mit Coach-Mentoring verbinde ich den habe. Gott hat diese Begegnung Schulranzen meiner Tochter. In dem genutzt, um das hervorzuholen, was er Schulranzen befindet sich alles, was sie in mich hineingelegt hat und dann zu für die Schule und ihre Hausaufgaben entwickeln. Das ist wie einen Schatz braucht und dennoch wird übersehen, bergen und ins Licht bringen, so wie es was sich alles darin befindet. Und dann der Vers in Sprüche 20 sagt. heißt es nicht selten, „Mama, wo ist Es macht so viel Freude und es ist ein mein …“ Vorrecht, auf diese Weise mit einem Beim Coach-Mentoring geht es darum, Menschen unterwegs zu sein und alles auf den Tisch zu legen, was man gemeinsam zu entdecken, was Gott für so in seinem Lebensgepäck oder zu uns hat. Jemand hat mal gesagt, ein einem bestimmten Thema mit sich trägt, Mentor ist ein kluger Kopf, ein tröstender an Gefühlen, Gedanken, Erfahrungen Arm und ein Tritt in das Hinterteil. und Einstellungen. Diese werden mit Manchmal brauchen wir das eine, Hilfe einer weiteren Person vor sich manchmal das andere, um zu wachsen. ausgebreitet und genau angeschaut. Gemeinsam Glauben leben, vom Geist Und siehe da, was man vorher nicht geführt, ist immer ein Gewinn. gesehen hat, tritt ans Tageslicht. Vier -Kerstin- Augen sehen mehr als zwei! So einfach ist das. -Waldemar- Coach-Mentoring in unserer Gemeindefamilie hat meine Wertschätzung für den Leib Christi vertieft. Ich habe erfahren, dass man ziemlich schnell tiefe, wichtige oder herausfordernde persönliche Themen in einem biblischen Kontext diskutieren und Gedanken und Handlungsschritte bereitstellen kann, um anderen zu helfen, ihren Weg mit Jesus Christus weiter zu gehen. Es ist mir wichtiger geworden, mich mit dem Wort Gottes auseinanderzusetzen und auf die Eingebungen seines Heiligen Geistes zu hören. Meine menschlichen Gedanken und meine Weisheit werden niemals ausreichen - aber seine sind vollkommen ausreichend! Ich habe mich verändert, indem ich noch mehr erkannt habe, dass jeder Mensch, egal wie alles erscheint, Bereiche hat, die Ermutigung, Reflexion, liebevolle Zurechtweisung oder hilfreiche Fragen erfordern. Es war und ist ein fortwährender Prozess der Demut, dass Gott mir erlaubt, ihm und unserer Gemeindefamilie auf diese Weise zu dienen. -Timothy-
16 Mein schönstes Weihnachten Mein Vater lebt nun schon seit sechs Ausgemerzt von Hunger, harter Ar- Jahren nicht mehr, aber [nicht nur] beit und Kälte, die meisten krank zur Weihnachtszeit höre ich in mei- und aufgedunsen, sitzen sie Seite nen Gedanken seine Stimme: “Soll an Seite, ihren Gedanken zwischen ich euch mal von meinem schönsten Hoffnung und Zweifel ausgeliefert, Weihnachten erzählen…?” denn ein Entfliehen der Realität gibt es nicht. Der Zug bewegt sich Mein Vater war Spätheimkehrer, ist gemächlich Richtung Nordost, die mit 18 in den Krieg gezogen und Richtung, die dem Zweifel Nahrung mit 20 in russische Gefangenschaft. gibt und der Hoffnung den Atem Fünf Jahre hat er im Kaukasus in nimmt. Tagelang sind sie so unter- Aserbaidschan, unter dürftigen Be- wegs und mit jedem Kilometer wird dingungen, unter Anderem gehol- das Herz schwerer. fen einen Staudamm zu bauen. Mir fehlt die Vorstellungskraft, was das Dann wird es Weihnachten, der 24. für ihn bedeutet haben muss, was Dezember. Einer beginnt bei schwa- er erlebt hat und wie er wohl mit- chem Licht die Weihnachtsgeschich- tendrin damit hat umgehen können. te aus der Bibel [Gott weiß, wo er Doch gerade in dieser Zeit fiel sein die her hatte] vorzulesen. „Es begab schönstes Weihnachtserlebnis: sich aber zu der Zeit…“ Im Waggon wird es still. Jeder will sie hören, „Jetzt dürft ihr nach Hause,“ hieß es die Worte vom Menschwerden Got- im Dezember 1949, und ab ging es tes, dort in dem Stall in Bethlehem. in einem sowjetischen Eisenbahn- „Denn euch ist heute der Heiland frachtwaggon – so viele wie möglich geboren, welcher ist Christus…““ hinein, etwas Stroh auf dem Boden Frieden auf Erden und den Men- und ein Eimer für die Notdurft in der schen ein Wohlgefallen…“ einen, ein anderer für Trinkwasser in der anderen Ecke. Die Türen zuge- Tief sind die Gedanken der Männer schoben, dürftiges Licht aus kleinen dort in der dunklen Stille, voll Sehn- Fenstern halten wenigstens die vie- sucht nach Geborgenheit, Wärme len Körper einander warm, denn ein und Liebe, voll verlangen nach Ver- Dezember im Kaukasus ist kalt. söhnung, Frieden und Unversehrt-
heit. Dann, am nächsten Tag, dem Dort in dem Waggon war man dem 17 25sten, dreht der Zug in Richtung Geschehen im Stall sicher um ei- Westen, Richtung Heimat! Stin- niges näher als wir heute bei all kend, krank und eingepfercht erle- dem Glanz und Lichterschein. Und ben die Männer, wie Gottes Licht dennoch, gerade da wo die Angst in ihre Dunkelheit scheint und die herrscht, die Hoffnung kaum zu at- Flamme der Hoffnung wieder ent- men wagt, wo Verzweiflung ist und facht. Schmerz, Trauer und Gebrochenheit den Alltag bestimmt, gerade da hi- Ein paar Wochen später war er dann nein kommt er, Immanuel, Gott mit endgültig wieder zu Hause. Körper- uns. Kommt mit seiner Liebe und lich an Tuberkulose erkrankt, aber seinem Frieden – dem Angebot der im Herzen voller Dankbarkeit und Versöhnung mit Ihm, mit uns, mit die hat sein Leben geprägt. Bis zum mir selbst und unserer Umwelt. Ende seines Daseins hat er dies zum Ausdruck gebracht, geprägt auch Ehre sei Gott in der Höhe! von diesem Weihnachtsgeschehen. Kerstin Noch heute bring dieses Erlebnis meines Vaters die Seiten der Hoff- nung und Dankbarkeit tief in mir zum Schwingen. „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen.“ Jesus in Lukas 4:18-19
Sie können auch lesen