SOMMER 2021 RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE SPIRITUELLE IMPULSE - Hauptabteilung Kita I Pädagogik der Frühen Kindheit

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SOMMER 2021 RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE SPIRITUELLE IMPULSE - Hauptabteilung Kita I Pädagogik der Frühen Kindheit
RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE
                                                   SPIRITUELLE IMPULSE
                                                        SOMMER 2021

                            Hauptabteilung Kita I Pädagogik der Frühen Kindheit
ABER SICHER! I SPIRITUELLE IMPULSE I SOMMER 2021
SOMMER 2021 RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE SPIRITUELLE IMPULSE - Hauptabteilung Kita I Pädagogik der Frühen Kindheit
SPIRITUELLE IMPULSE
                                                         SOMMER 2021
Erarbeitet von der Fachstelle Spirituelle Begleitung des Kita-Personals
Margot Eder, Luitgard Mittermaier

IMPULS 1:           BEI EUCH BIN ICH MIR SICHER!

   In einer kleinen Schachtel werden Sicherheitsnadeln rund gegeben.
      Jede*r nimmt eine davon in die Hand und betrachtet sie eine kurze Weile
      in Stille.

   Reihum werden die Nadeln auf eine runde Tischdecke gelegt und spon-
      tane Assoziationen ausgetauscht:

          Ich sehe eine Sicherheitsnadel und denke …
          Die Sicherheitsnadel erinnert mich an …
          Eine Sicherheitsnadel ist für mich wie …
         ▪   Sie gibt mir Sicherheit.
         ▪   Ich kann was zusammenstecken.
         ▪   Allein, dass sie in meiner Handtasche ist, beruhigt mich.
         ▪   Sie kann pieksen.
         ▪   Ich muss mit ihr vorsichtig umgehen.
         ▪   Sie hält Stoffe zusammen.
         ▪   Sie hilft den Kindern, beim Verkleiden in viele Rollen zu schlüpfen.
         ▪   Sie kann verhindern, dass ein Schaden (ein Loch) größer wird.
         ▪   Sie erinnert an meine Oma, die immer eine Sicherheitsnadel zur
             Hand hatte.
         ▪   Sie ist eine Soforthilfe in der Not.
         ▪   U.v.m.

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 Die Sicherheitsnadeln werden miteinander verbunden, der Prozess ins
      Wort gebracht, z. B.:
         ▪   Ich muss sie öffnen, um sie mit den anderen verbinden zu können.
         ▪   Es braucht Fingerspitzengefühl.
         ▪   Sich öffnen kann ein bisschen gefährlich werden, birgt auch Verlet-
             zungsgefahr.
         ▪   Usw.

   Ein Kreis entsteht. Er kann ein Bild für das Team sein.

   Jeweils 2 Kolleg*innen zusammen schreiben auf Wortkarten, was ihnen
      im Team in herausfordernden Zeiten Sicherheit und Zutrauen gibt. Leise
      Musik kann die Gespräche
      untermalen. Die Wortkarten
      werden außen an die Decke
      gelegt, einander vorgestellt
      und besprochen.

   Zum     Abschluss kann eine
      brennende Kerze in die Mitte
      gestellt werden und in medi-
      tativer Ruhe Christus als Halt
      für unser Leben zur Sprache
      kommen.
                                                                  Foto: Margot Eder

GEBET UND LIED
      Manchmal reicht unser rein menschlicher Halt nicht aus.
      Manchmal schauen wir über unsere Beziehungen hinaus.
      Manchmal fragen wir uns: Was gibt meinem Leben dauerhaften Halt?
      Wohin wende ich mich, wenn nichts mehr sicher scheint?
      Wohin kann ich mich wenden an sicheren und unsicheren Tagen?
      In einem Lied kommt uns eine Antwort entgegen.
      Es kann gemeinsam gesungen, gesprochen oder angehört werden.
      https://www.youtube.com/watch?v=HgcuMAOjCCo

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WEITERFÜHRUNG FÜR DIE TEAMARBEIT

   Im Teamzimmer finden die Wortkarten einen gut sichtbaren Platz: Sie kön-
      nen an die Wand gepinnt werden – rund um das Foto mit den Sicher-
      heitsnadeln und immer wieder daran erinnern, dass das Team füreinan-
      der Halt und Sicherheit sein kann.

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IMPULS 2:          DIE SICHERHEITSNADEL – EIN BILD FÜR MEIN LEBEN?
   Legen Sie dieses Bild mit der „Wörtersicherheitsnadel“ in die Mitte des
    Tisches auf ein großes Plakat.
   Alle TN schreiben in freier Assoziation ihre Gedanken, Gefühle, Ideen
    dazu.

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 Nach einer kurzen Stille folgt ein Austausch: Welche Bemerkung macht
      mich nachdenklich, regt mich an? Wo stimme ich zu? Welche spricht mir
      aus der Seele?

IMPULS 3:           HILFREICH, FLEXIBEL UND DAUERHAFT

   Mit diesem Titel ist nicht das berufliche Leben von Fachkräften in den
      Kitas gemeint, auch wenn dies sehr gut passen würde. Er ist vielmehr die
      Quintessenz unserer Kurzgeschichte von Anna Rieß-Gschlößl. Genießen
      Sie die humorvollen und tiefsinnigen Einsichten in ein Corona-gebeutel-
      tes Familienleben, kommen Sie darüber ins Gespräch und vielleicht ins
      Schmunzeln.

„ABER SICHER!“ - EINE GESCHICHTE WIE „IM RICHTIGEN LEBEN“
Im ersten Lockdown habe ich in einem Anflug von „die Zeit muss man nutzen“
sämtliche Vorhänge abgenommen und gewaschen. Dabei hat sich bei unse-
rem Esszimmervorhang eine Naht gelöst und der Saum hing schlaff zu Boden.
Nachdem ich zwei linke Hände habe, wenn es um den Umgang mit Nadel
und Faden geht, habe ich einfach zwei Sicherheitsnadeln geholt und den
Saum hochgesteckt. Es sollte ein Provisorium sein, bis ich mal die Muße finde,
mich doch an Nadel und Faden zu wagen.
Im Homeschooling sitze ich nun bei meinen Jungs am Esstisch und schaue auf
die Sicherheitsnadeln am Vorhangsaum. Ein Jahr später steht wieder Waschen
an. Mein letztjähriger Enthusiasmus weicht mehr und mehr einer lethargischen
Gleichgültigkeit. Doch die Sicherheitsnadeln mahnen mich täglich, nicht ganz
in der Schwere des Corona-Sumpfs unterzugehen. Schließlich sind saubere
Fenster und duftende Vorhänge ja auch irgendwie ein Wert, vor allem in dieser
„heimlastigen“ Zeit.
Weil ich ja nun viel Zeit an besagtem Tisch verbringe, vertreibe ich mir eines
schönen Homeschool-Tages die Zeit und google den Begriff „Sicherheitsna-
del“. Da finde ich – zugegeben nicht gerade überraschend - Begriffe wie „Zu-
sammenhalten, festhalten, Sicherheit geben …“. Die Begriffe schwirren mir seit
diesem Zeitpunkt im Kopf umher: „Ja, was ist es denn, was mir im Moment Halt
und Sicherheit gibt?“ Wenn ich ehrlich bin fühle ich mich oft alles andere als
gehalten und sicher. Eigentlich fühle ich mich momentan mehr, wie ein herun-
tergerissener Vorhangsaum, dem der Charme vergangener Zeiten verloren-
gegangen ist.

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Die Frage nach „meinen Sicherheitsnadeln“ lässt mich nicht mehr los. Und
siehe da, in den nächsten Tagen finde ich immer wieder kleine Sicherheitsna-
deln in meinem Leben.
Da ist zum Beispiel meine Kollegin. Sie hält die Verbindung, tauscht sich mit mir
aus, verwirklicht mit mir Ideen. Auch zwei Freundinnen hier aus meinem Dorf
sind zu Sicherheitsnadeln meines Lebens geworden: Der Kaffee auf der Ter-
rasse, der Ausflug mit den Kindern in den Wald und die Gespräche mit ihnen,
machen den Alltag nicht ganz so grau. Letztlich muss ich eingestehen, dass
auch meine Kinder (die mir zugegebenermaßen manchmal auf den Keks ge-
hen, nachdem wir nun seit Wochen 24/7 zusammen sind) Halt geben. Sie brau-
chen mich. Sie zeigen mir täglich ihre Liebe und auch ihre Dankbarkeit für die
Geduld, die ich im Homeschooling aufbringe. Neben meinem Mann, der zur
Sicherheitsnadel Nummer 1 meines Lebens geworden ist, stelle ich fest, dass
auch mein Glaube mir Halt gibt. Der Jahreskreis mit seinen Festen, an dem wir
uns entlanghangeln von Weihnachten bis Ostern, von Ostern bis Pfingsten und
so weiter gibt unserem ganzen familiären Leben Halt.
Heute habe ich meine Vorhänge abgenommen und gewaschen, samt der
Sicherheitsnadeln. Genauso hänge ich sie jetzt wieder auf. Das ist weder
schick noch professionell, aber mich bringt es zum Schmunzeln. Wer weiß, wie
viele Tage noch am Esstisch beim Homeschooling auf mich warten? Wer weiß,
wie lange wir noch durch diese haltlose Zeit müssen? Wer weiß, wie oft mir
noch die Fragen durch den Kopf spuken müssen: „Was gibt mir gerade Sicher-
heit, was hält mich fest?“ Und dann werde ich auf die Sicherheitsnadeln
schauen und mir sagen:
Es ist nur ein Provisorium. Es gibt zwar den Spruch: „Nichts hält länger als ein
gutes Provisorium.“ Aber hier halte ich mich dann doch lieber an den alten
Spruch aus dem Buch Kohelet in der Bibel: „ALLES HAT SEINE ZEIT“.

   Einige Fragen zum persönlichen Nachdenken schließen sich an:

          Was oder wer hält mich in schwierigen Situationen? Gehört mein
           Glaube dazu?
          Welche Rituale oder Momente im Tag oder im Jahreskreis geben
           mir Halt? Auf was hoffe ich?
          Was ist not-wendig und gibt mir Sicherheit?
          Wohin gehe ich, wenn ich Hilfe brauche?
          Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung um Hilfe zu bekom-
           men?

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IMPULS 4:           SEID EUCH SICHER, ICH BIN BEI EUCH!
                    EINE OASENZEIT IM TEAM

   Gönnen Sie sich und Ihrem Team mal wieder eine kurze Oasenzeit. Ge-
      rade in diesen komplizierten und anstrengenden Tagen braucht es Mo-
      mente zum Innehalten, zum Durchatmen und tiefer Schauen.

   Die folgenden Bausteine können nach Bedarf verkürzt oder ausgedehnt
      werden. Im vorliegenden Fall dauern sie ca. 45 Minuten. Für den Zusam-
      menhalt, die Motivation und als Kraftquelle
      ist das eine gut investierte Zeit.

   Als Ergänzung kann ein gemeinsamer Spa-
      ziergang die Seele in Bewegung bringen
      und ein Bibelgespräch zum Austausch an-
      regen.

   Das Symbol der Sicherheitsnadel vermag
      auch die Kreativität anzuregen. Eine grö-
      ßere Sicherheitsnadel mit Glitzerperlen o-
      der geflochtenen Bändern bestückt, wird
      zum Schlüsselanhänger. Oder die gemein-
      same Gestaltung der Lesezeichen für die
      Kinder (siehe religionspädagogische Im-
      pulse) hätte hier Raum.
                                                                  Foto: Margot Eder

Einleitung

Wie oft mussten wir in den letzten Monaten Verbundenheit spüren, ohne uns
die Hände geben zu dürfen, ohne Umarmung und greifbare Nähe. Verbun-
denheit trotz Distanz wurde zum Motto unserer Kita, unserer Beziehungen.

Andere Dinge haben uns da zusammengehalten. Alles was wir an Verbunden-
heit gespürt haben, war wie ein Gruß aus einer anderen Welt. Ein Kind hat es
so formuliert: „Ich seh‘ die Sonne nicht, aber ich weiß, dass sie scheint.“ Dies
erinnert uns daran, dass es eine wichtige unsichtbare Seite in unserem Leben
gibt.

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Stilleübung - Entspannung

   Ruhige Hintergrundmusik begleitet die Übung.

   Alle TN suchen sich einen Platz im Raum und lassen sich auf einer Matte
      oder einem Stuhl nieder. Sie lassen ihren Blick schweifen, nehmen die an-
      deren wertschätzend wahr.

   Unter Augenschluss kommen alle zur Ruhe, atmen zum Boden hin und
      geben Anspannung ab:
      Mein Atem verlangsamt sich ein wenig.
      Ruhe breitet sich in mir aus.
      Ich atme ruhig und gleichmäßig.
      Ich bin entspannt und still.
      Ich spüre: Ich bin da…
         ➢ Pause

     Meine Gedanken wandern durch den Raum.
     Ich nehme meine Kolleginnen und Kollegen wahr.
     Meine Gedanken gehen zu einer Kollegin, einem Kollegen.
     Ich schicke ihr/ihm einen guten Wunsch.
          ➢ Pause

     Wir sind verbunden.
     Ein unsichtbares Band schenkt uns Zusammenhalt.

   Nach einer kurzen Stille öffnen alle die Augen. Wer möchte, schenkt den
      Kolleginnen/ den Kollegen einen freundlichen Blick oder ein Augenzwin-
      kern.

Gestaltung

Es gibt unsichtbare Verbindungen, die wir sehr wohl spüren können. Letztlich
ist unsere Verbindung zu Gott unsichtbar und dennoch immer wieder spürbar.
In einer nachösterlichen Wundergeschichte kommt unter anderem auch das
zum Ausdruck.

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 Ein blaues Tuch wird in der Mitte ausgebreitet.

   Ein Boot oder ein Schiff aus
      der Deko- oder Kita-Spielkiste
      wird daraufgestellt.
  Als Team kennen wir das: Wir sit-
  zen alle in einem Boot. Da gibt
  es Höhen und Tiefen, Stress und
  Ruhe, Gefahren und Zusam-
  menhalt. Von so einem „Team“
  könnten wir sagen, handelt die
  folgende Erzählung.

                                                                   Foto: Margot Eder

HABT KEINE ANGST!
Als Jesus in ein Boot stieg, folgten ihm seine Jünger. Da brach plötzlich ein ge-
waltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen und
das Boot überfluteten. Jesus aber schlief. Da eilten die Jünger zu ihm, weckten
ihn und riefen: Herr, rette uns, wir ertrinken. Jesus aber meinte: Warum seid ihr
so ängstlich, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, schrie den Sturm und den
See an und es wurde völlig still. Und die Menschen um ihn staunten und über-
legten: Was ist das nur für einer, dass ihm sogar Sturm und See gehorchen?
Mt 8,23-27 (aus: Rainer Oberthür, Die Bibel für Kinder und alle im Haus. S.231,
ISBN 3-466-36668-2)

Zum Nachdenken

Eine Wundergeschichte wird hier erzählt. Dabei geht es weder um einen Tat-
sachenbericht noch um die Frage, ob Jesus tatsächlich einen Sturm zum
Schweigen brachte und die Naturgesetze außer Kraft gesetzt hat. Es geht um
ein Sprachangebot, das eigene Leben vor und mit Gott zu deuten, weil von
einer wunderbaren Kraft gesprochen wird, die in den Stürmen unseres Lebens
wirken kann.

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Was wir nachvollziehen können, ist die Tiefe der Erfahrung: Inmitten einer Be-
drohung gibt es Halt. Wir Christen erzählen einander bis auf den heutigen Tag
diese kraftvolle Begebenheit in Zeiten voll Angst und Unsicherheit. Wir deuten
damit Jesu Tod und Auferstehung. Die Bibel verwendet leicht verständliche
Bilder, um die Zuhörenden ins Geschehen miteinzubeziehen. Sie verwendet
das Bild von Jesus, der schläft, den seine Jünger und Jüngerinnen als nicht
hilfreich erleben, der eigentlich nicht für sie da ist.

Und dann tun sie etwas Entscheidendes: Sie wecken ihn auf. Sie bitten ihn um
Hilfe. Sie schreien sogar ihre Angst heraus. Er hört ihnen zu. Er spricht ein positi-
ves Machtwort. Er strahlt Kraft aus. Er schenkt Ruhe und Sicherheit.

Er kann das, weil er sich verbunden weiß mit dem Vater. Da spüren seine Freun-
dinnen und Freunde, dass auch sie so eine unsichtbare Verbindung mit Jesus
Christus haben, die ihnen Halt gibt. Sie spüren, was es bedeutet, wenn er spä-
ter sagt: „Fürchtet euch nicht. Ich bin bei euch alle Tage!“

Diese Erzählung erinnert auch uns an eine Kraft, die Wunder bewirken kann:

                                          VERTRAUEN.

Gebet

Wir kennen die Stürme des Lebens.
Manchmal sind wir selbst unsicher und ängstlich, weil uns das Leben viel ab-
verlangt.
Manchmal sind es unsere Mitmenschen in schwierigen Situationen, an die wir
denken.
Höre unsere Bitten und hilf uns, auf dich zu vertrauen!

   Die TN formulieren kurze Bitten für sich, für die Menschen in der Kita oder
      für die Welt und stellen dazu Teelichter um das Boot „in die stürmische
      See“.

   Ein gemeinsames „Vater unser“ beschließt die Fürbitten.

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Lieder zur Auswahl

   Einige Lieder zum Mitsingen oder Anhören finden Sie hier:
      Wenn einer alleine träumt: https://www.y-
      outube.com/watch?v=nNXxS5KrUX0
      Das wünsch ich sehr: https://www.youtube.com/watch?v=6K-l7h_kWq4
      Wo zwei oder drei: https://www.youtube.com/watch?v=w91dGZaRDxw

Segensbitte
      Du, Gott, begleitest uns.
      Schenk uns Vertrauen in deine Nähe und segne uns und alle, die mit uns
      zusammen „im Boot“ sitzen: in unseren Familien, in der Kita, in der Pfarrei,
      auf dieser Erde.
      Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Ausklang
  ▪   Mit Tee und Gebäck, das sich eventuell jede*r selbst mitbringt, klingt die
      Oasenzeit langsam aus. Auf diese Weise kann im Team Zusammenhalt
      und Verbundenheit weiter gepflegt werden.

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Religionspädagogische Impulse
                                                             Sommer 2021
Erarbeitet von der Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich
Anna Rieß-Gschlößl, Barbara Jaud

IMPULS 1: EINE BILDERGESCHICHTE

   Die Bilder finden Sie im Internet unter www.kita-religionspaedagogik.de
    oder www.kita-spiritualitaet.de .

   Sie können die lustigen Bilder downloaden für PC und Tablet oder die
    farbig ausgedruckten Bilder mit dem Kamishibai zeigen.

                         Sina
                                 -
       oder was das Leben alles
                              zu bieten hat
                                     Bilder: Ana Rodrigues
                           Geschichte: Anna Rieß-Gschlößl

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021       13
Ich heiße Sina und bin ganz neu hier im Kindergarten. Lange Zeit
habe ich bei Omi gelebt. Sie hatte ein kleines braunes Körbchen.
Dort war mein Zuhause. Bei ihr war mir eigentlich nie langweilig,
mal durfte ich der Ersatz für einen Knopf an ihrer Kittelschürze sein,
dann habe ich das Loch in der Strickstrumpfhose aufgehalten und
einmal steckte ich sogar wochenlang am Vorhang vom Wohnzim-
merfenster, weil der Vorhangsaum runtergerissen war und Omi
keine Zeit hatte ihn zu reparieren. Manchmal durfte ich mit Omi
verreisen. Dann war mein Platz für diese Zeit in ihrer alten braunen
Reisetasche. Wenn sie mich einsteckte, flüsterte sie mir zu: „Mit Dir
fühle ich mich einfach sicherer, Sina. Wollen wir hoffen, dass Du
keinen Einsatz hast!“ In der letzten Zeit liege ich nur in meinem
Körbchen und es tut sich so gar nichts mehr.

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021   14
Bis eines Tages Omi ihr Nähkörbchen samt Inhalt - also auch mich
- an Heike verschenkt. Heike ist Omis Enkelin. Ich mag Heike, sie ist
fröhlich und lustig. Doch als sie das erste Mal zu mir ins Körbchen
schaut, bemerke ich die Fragezeichen in ihren Augen. So richtig
weiß sie – glaube ich – im ersten Moment nichts mit uns anzufan-
gen – der Sicherheitsnadel, der Nähnadel, den Fäden und der
Kreide. Sie nimmt mich vorsichtig in ihre Hände, begutachtet mich
genau; macht mich auf und wieder zu und sagt dann zu mir: Sina,
dich nehme ich mit in den Kindergarten. Dort wird es dir gefallen.

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021   15
Also, mal ganz ehrlich, ich bin eine
                                               Sicherheitsnadel. Was bitte soll ich in
                                               einem Kindergarten?

Schon am nächsten Morgen gehe ich mit Heike in den Kindergar-
ten. Sie gibt mir ein neues Zuhause. Es ist ein buntes, glitzerndes
Schächtelchen und es steht in der sogenannten Verkleidungsecke.
Hier wohne ich gemeinsam mit bunten Bändern und verschiedenen
anderen Klammern. Die sind alle sehr nett. Kurz nachdem wir uns
einander vorgestellt haben, stupst mich das lila Band an und sagt:
„Jetzt geht es los. Pass mal auf, das ist echt lustig. Vielleicht kommst
du ja heute schon zum Einsatz.“

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021               16
Da geht der Deckel unserer Schachtel auf und vier große Kinde-
 raugen lugen zu uns herein. Ich höre eine Stimme: „Max, schau
 mal, da ist was Neues. Ich glaube es ist eine Sicherheitsnadel.“
 „Cool!“ höre ich die andere Stimme sagen. Und schon werde ich
 geöffnet, geschlossen, hin und hergedreht und an einen Stoff ge-
 steckt. Die Jungs spielen Piraten und ich sichere die Hose, damit
 sie Max nicht runterrutscht. Wir reisen in ferne Länder und segeln
 über die großen Weltmeere, wir plündern Schiffe und machen
 Rast in der Hafenkneipe. Das ist so aufregend. So etwas habe ich
 wirklich noch nie erlebt.

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021   17
Bereits am Nachmittag ist schon mein nächster Einsatz. Hatte mich
Omi früher nur im Notfall verwendet, war ich hier im Kindergarten
praktisch im Dauereinsatz. Diesmal bin ich Teil eines Hexenkostüms
und halte den Mantel, den ein Mädchen namens Fini sich umge-
legt hat. Sie reitet mit mir auf den Blocksberg und tanzt ums Feuer.
Es ist fröhlich und gruselig zugleich.

Fini reicht mich dann gleich weiter. Ihre Freundin Ella hat ein Prin-
zessinnenkostüm angezogen und will, dass ich ihr den Gürtel ver-
schließe. Heike hilft ihr dabei. Und dabei höre ich, wie Ella zu Heike
sagt: „Heike, ich bin so glücklich, dass Du uns Sina, die Sicherheits-
nadel, mitgebracht hast. Sie hält alles zusammen. Jetzt können wir
uns endlich so verkleiden, wie wir es uns immer gewünscht haben.“
Heike lächelt und sagt: „Das freut mich. Aber ihr müsst mir verspre-
chen immer gut auf Sina aufzupassen, denn ich habe sie von mei-
ner Omi bekommen.“

Also, wisst ihr Leute, als Sicherheitsnadel bin ich ja eher so der
pieksige Typ. Aber bei Heikes Worten muss ich mir echt ein Trän-
chen verkneifen.

Überhaupt muss ich sagen, dass ich mir mein Leben nicht schöner
hätte vorstellen können. Ich hatte es in meinem Körbchen bei Omi
echt gut, aber hier im Kindergarten in der glitzernden Schachtel
erlebe ich nochmal eine ganz neue andere Welt.

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021   18
An diesem Abend stupst mich das lila Bändchen wieder an und
fragt mich: „Und, wie findest du es hier?“ Ich grinse und erzähle ihr
von den Abenteuern, die ich mit den Kindern bis jetzt schon erleben
durfte. Und auch alle anderen erzählen mir von ihren Abenteuern:
von Raubtieren und kleinen Mäusen, von Räubern und Feen, von
Monstern und Einhörnern.

Und da wird mir plötzlich eines klar: Ohne Verkleidung sind die Kin-
der manchmal schüchtern oder ängstlich, manche fühlen sich klein
oder sind traurig, aber in den bunten Gewändern können sie ganz
anders sein. Da kann Fini mutig mit ihrem Besen zum Blocksberg flie-
gen und Ella sich als Prinzessin ganz groß fühlen. Da können Jungs
auch mal eine Fee spielen und Mädchen zu Raubtieren werden.
Hier im Kindergarten und besonders in der Verkleidungsecke ist alles
möglich!

ABER SICHER! I RELIGIONSPÄDAGOGISCHE IMPULSE I SOMMER 2021   19
Ich freue mich auf mein Leben hier im Kindergarten. Und wer weiß,
was mir das Leben noch so alles bringen mag…? Aber eins ist si-
cher: Nichts ist unmöglich.

Doch ich vertraue auch darauf, dass Heike und die Kinder auf
mich Acht geben und auch ich werde weiterhin für sie da sein.
Und das gibt MIR Halt. Denn ich bin Sina, die Sicherheitsnadel!

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IMPULS 2: WEITERFÜHRENDE IDEEN

Spiel: Sina, Sina, du musst wandern
   Eine beliebige Anzahl Kinder stehen im Kreis. Ein Kind hält zwischen seinen
    beiden Handflächen eine geschlossene Sicherheitsnadel. Ein anderes
    Kind (Ratekind) steht außerhalb des Kreises und muss aufpassen: Es soll
    später erraten können, wer Sina erhalten hat.

   Die Kinder im Kreis falten die Hände vor dem Bauch so, dass die Hand-
    flächen leicht geöffnet nach oben schauen. Während des gemeinsa-
    men Singens geht das Kind mit der Sicherheitsnadel nun reihum von Kind
    zu Kind und hält seine geschlossenen Handflächen in die geöffneten
    Hände der anderen Kinder. Irgendwann im Verlaufe des Liedes lässt das
    Kind unbemerkt Sina in die Hände eines Kindes im Kreis fallen. Ist das Lied
    zu Ende, darf das Ratekind sagen, bei wem Sina nun ist. Rät es richtig,
    darf es nun selbst die Sicherheitsnadel wandern lassen. Hat es falsch ge-
    raten, ist das Kind aus der Mitte nochmal dran.

   Sina, Sina, du musst wandern,
    von der einen Hand zur andern.
    Das ist schön, das ist schön,
    Sina lass dich nur nicht seh'n!

Ein Bild gestalten zur Geschichte:
Sina- oder was das Leben zu bieten hat
   Jedes Kind bekommt eine Sicherheits-
    nadel, die in das Bild eingearbeitet wer-
    den darf. Sie kann durch das Papier ge-
    steckt oder aufgeklebt werden. Die Kin-
    der gestalten ihr Bild zum Titel: „Nichts ist
    unmöglich – mein Erlebnis mit Sina“.
                                                             Foto: Anna Rieß-Gschlößl

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Fotos: Barbara Jaud

Give away für die (Vorschul-)Kinder:
   Der diesjährige Abschlussgottesdienst steht unter dem Motto „Gott sagt:
    Ich bin da – ganz sicher!“

   Mit diesem Lesezeichen können Sie die Zusage des Gottesdienstes den
    Kindern mit in ihre Zukunft geben. Sina, die auf der Vorderseite mit
    Spritztechnik das Lesezeichen ziert, erinnert die Kinder daran, dass im Le-
    ben nichts unmöglich ist! Denn wir haben einen letzten Halt: „Ich bin der
    ICH BIN DA!“

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IMPULS 3: GOTT SAGT: „ICH BIN DA – GANZ SICHER!“
Eine Segensfeier zum Kita-Jahresabschluss

Material:
großes rundes Tuch, Kuscheltier, Schwimmflügel, Wanderstiefel, Fahrradhelm,
gestaltete Menschenkette, Windlicht (mit rot/orange/gelbem Transparentpa-
pier beklebt)

Eröffnung:
Wir wollen diese gemeinsame Zeit unter Gottes
Schutz und Segen stellen und so beginnen wir:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und
des Heiligen Geistes. Amen.

Lied:
Einfach spitze, dass du da bist (mit Bewegungen)
Einfach spitze, dass du da bist.
Einfach spitze, dass du da bist.
Einfach spitze, komm', wir loben Gott, den Herrn.
Einfach spitze, dass du da bist.
Einfach spitze, dass du da bist.
Einfach spitze, komm', wir loben Gott, den Herrn.

Begrüßung:
Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, ein
bewegtes Kindergartenjahr geht zu Ende. Im September sind wir noch mitei-
nander in das neue Jahr gestartet, doch schon schnell durften wir uns nicht
mehr alle im Kindergarten treffen. Viele von euch waren lange Zeit Zuhause.
Manche von euch haben wir ab und zu in der Notbetreuung gesehen. Doch
ob wir uns gesehen haben oder nicht, wir wussten und spürten immer: „Wir
gehören zusammen!“ Das hat uns Sicherheit gegeben, durch dieses turbu-
lente Jahr zu kommen. Es ist schön, dass wir heute diesen Gottesdienst gemein-
sam feiern können. Und wir wollen gemeinsam nachdenken: Was gibt uns
Sicherheit? Dazu haben ein paar Kinder für uns etwas vorbereitet.

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Anspiel:

Kind 1:
Ich habe mein Kuscheltier mitgebracht. Wenn ich NN bei mir habe, fühle ich
mich sicher.
    Kuscheltier hochheben und dann auf das vorbereitete Tuch legen.
Kind 2:
Ich habe meine Schwimmflügel mitgebracht. Mit ihnen fühle ich mich im Was-
ser sicher.
    Schwimmflügel hochheben und dann auf das vorbereitete Tuch legen.
Kind 3:
Ich habe meinen Wanderstiefel mitgebracht. Mit ihnen fühle ich mich in den
Bergen sicher.
    Stiefel hochheben und auf das vorbereitete Tuch ablegen.
Kind 4:
Ich habe meinen Fahrradhelm mitgebracht. Mit ihm fühle ich mich auf dem
Rad sicher.
    Fahrradhelm hochheben und auf das vorbereitete Tuch ablegen.
Die Kinder haben uns verschiedene Dinge mitgebracht. Sie alle haben eines
gemeinsam: Sie geben uns Sicherheit!

Aktion:
Schau dich einmal um. Es sind viele Menschen in der Kirche. Deine Freunde,
deine Erzieher*innen, deine Eltern. Auch Menschen geben uns Sicherheit. Weil
sie für uns da sind, weil sie mit uns spielen und uns die Zeit vertreiben, weil sie
uns gernhaben, weil sie uns trösten. Reicht nun einander die Hände. Drückt sie
sanft und schaut euch dabei an.

Lied:
   Wir halten uns noch an den Händen und hören das Lied und (singen ge-
    meinsam): „Hand in Hand“ (Sternschnuppe)

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Schriftlesung:

Gemeinsam geht vieles leichter. Wir fühlen uns sicher, wenn wir Menschen in
unserer Nähe haben, die wir kennen und denen wir vertrauen. Als Zeichen,
dafür, dass auch Menschen uns Sicherheit geben, legen wir hier vorne eine
von uns gestaltete Menschenkette dazu.

   Kind bringt gestaltete Menschenkette und legt sie zu den anderen Ge-
    genständen auf das vorbereitete Tuch.

Menschen schenken sich gegenseitig Sicherheit. Das war schon immer so. In
der Bibel, dem großen Buch von Gott und den Menschen, finden wir so eine
Geschichte. Ein Mann, er heißt Mose, befindet sich in einer schwierigen Situa-
tion. Er braucht dringend jemanden an seiner Seite. Und da geschieht Folgen-
des:
„Mose sieht etwas Eigenartiges. Es ist ein Busch, der brennt, aber nicht ver-
brennt. Dann hört er eine Stimme. Es ist Gott, der zu Mose spricht: „Hab keine
Angst. Ich werde dich niemals verlassen. Ich bleibe an deiner Seite für immer.
Ich bin da – ganz sicher.““ (nach Ex 3)

Einzelsegnung:

Diese Worte hat Gott damals zu Mose gesagt. Und heute hat er sie auch zu
uns gesagt, denn ich habe sie dir aus der Bibel vorgelesen. Gott ist da – ganz
sicher.
Leider können wir ihn heute nicht so sprechen hören wie Mose damals. Aber
wir können es uns gegenseitig sagen. Nimm nun deine Mama oder deinen
Papa an den Händen. Haltet euch ganz fest. Dann spricht zuerst der Erwach-
sene und dann das Kind den Satz: „Gott sagt zu dir: Ich bin da – ganz sicher!“

   Falls es möglich ist, können die Kinder auch noch zu ihren Freunden ge-
    hen. Sprechen Sie sich im Team diesen Satz ebenso zu. Achten Sie ge-
    meinsam darauf, dass jede/r eine solche Zusage erhält.

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NN hat ein Windlicht für uns dabei.
Es sieht ein bisschen aus, wie der
brennende Busch, von dem wir
gehört haben. Wir stellen es noch
zu unserem Bild dazu. Auch Gott
möchte uns Sicherheit schenken!

   Kind bringt das Windlicht und
    stellt es auf das vorbereitete
    Tuch.

                                                                        Foto: Margot Eder

Lied:

Gott sagt uns immer wieder

Refrain: Gott sagt uns immer wieder, dass man‘s nie vergisst,
     wo wir gehen, wo wir steh‘n, dass er bei uns ist!

  1. Tag und Nacht, Nacht und Tag, Gott ist uns so nah.
     Früh am Morgen, spät am Abend, immer ist er da.
  2. Das macht Mut und gibt Trost: Gott ist uns so nah.
     Was kann uns denn noch erschrecken, immer ist er da.
  3. Wo wir sind, was wir tun: Gott ist uns so nah.
     Er lässt uns niemals alleine, immer ist er da.
  4. Lacht und singt, tanzt und springt, Gott ist uns so nah.
     Sagt es weiter allen Leuten: Immer ist er da.
  5. Schaut euch an. Denkt dran: Gott ist uns so nah.
     Mag die Welt sich weiterdrehen, immer ist er da.
                                             (Text: R. Krenzer, Musik: P.Janssens)

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Allgemeines Segensgebet:
Die Bitte um Segen                                     Bewegungen
Der gute Gott                                             Arme nach oben strecken
schenke uns seine Liebe                                   mit den Händen ein Herz vor der
                                                           Brust formen
er bleibe bei uns, alle Tage unseres                      sich selbst umarmen
Lebens
er lasse uns spüren, wir sind niemals                         die Umarmung fester machen
allein,
er sei unsere Sicherheit, in unruhigen                        sich gegenseitig an den Händen
Zeiten                                                         fassen
und begleite uns auf all unseren We-                          Schritte auf dem Platz machen
gen.
Der gute Gott segne uns:                                      Arme nach oben strecken
Im Namen des Vaters und des Soh-                              Kreuzzeichen machen
nes und des Heiligen Geistes. Amen.

Vorlagen für die „Menschenkette“:

                                                                  Foto: Andrea Günther

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Foto: Andrea Günther

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