Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden

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Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
  Generation Z – geht‘z noch
   Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen
                                                                        Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt
                                                                                                 Seite 1

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt
   Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                            Seite 2
Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
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 Agenda

 •      Generationsbegriff/Wichtige Einflussfaktoren auf die Generation Z (GenZ)
 •      Abgrenzung wesentlicher Generationen
        o Wie tickt die Generation Baby Boomer
        o Wie tickt die Generation X
        o Wie tickt die Generation Y
        o Wie tickt die Generation Z
 •      Pre- und Onboarding der Generation Z
 •      Aspekte der Führung im Hinblick auf die Generation Y und Z

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Generationenbegriff

 •      Karl Mannheim; Das Problem der Generationen
 •      Kölner Vierteljahresheft für Soziologie 7 (1928)

 Generationserlebnisse
               prägende Ereignisse in Kindheit und Jugend, die einen Einfluss auf ganze
               Geburtsjahrgänge haben.

  Generationenlagerung
               Angehörige einer Generation leben zwangsläufig miteinander in einem
               bestimmten Zeitraum.

  Generationszusammenhang
               entsteht durch eine Verbundenheit unter dem Einfluss gleicher oder ähnlicher
               geistiger und sozialer Gehalte bzw. durch das Erleben von gleichen oder
               ähnlichen Schicksalen.

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 Menschen sind nicht unbedingt eindeutig
 zu zuordnen

       • Generationen sind nicht strikt in
       Geburtenjahrgänge einzuordnen: Es gibt eine
       beachtliche Streuung innerhalb einer
       Generation (Integrationsvarianz).

       • Trotzdem kommt es zu klaren Unterschieden
       zwischen den Mittelwerten der verschiedenen
       Generationen (Intergenerationsdifferenz).

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Überblick über die Generationen im Unternehmen

           1950 -                               1965 -                            1980 -                             1994 -
           1964                                 1979                              1993                               2010

               Baby
                                                    Gen X                             Gen Y                            Gen Z
              Boomer

Entwicklungen:                           Entwicklungen:                                                          Entwicklungen:
                                                                            Entwicklungen:
Nachkriegsgeneration,                    Wirtschaftskrise,                                                       Digitalisierung des
                                                                            Internetboom,
Wirtschaftswunder,                       hohe                                                                    Alltags
                                                                            Globalisierung,
Geburtenboom                             Scheidungsrate
                                                                            hohes
                                                                            Bildungsniveau

                                                                                                                 Besonderheiten:
Besonderheiten:                                 Besonderheiten:             Besonderheiten:                      ständige Nutzung
Wunsch nach                                     Wunsch nach                 Wunsch nach                          von Smartphones,
Veränderung                                     Individualität,             Feedback                             durchgehende
                                                ständig                                                          Präsenz in sozialen
                                                misstrauisch
Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                               Netzwerken            Seite 7

Unsere Generationen von 1950 bis heute

      Baby Boomer
                                                                      Bekannte Vertreter der Baby Boomer
       Ca. 1950 - 1964

                                                        https://www.flickr.com/photos/dfid/14590135480/
                                                        https://www.flickr.com/photos/eppofficial/25738722632/                         Seite 8
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Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
  Ca. 1950 - 1964
                       Grundlegendes zur Generation Baby Boomer

                    Familie und Beruf    Beruf

                                         • Gesundheit
                    Werte                • Idealismus
                                         • Kreativität
                                         • Teamorientiert
                                         • Karriereorientiert - schnell in Führungspositionen
                    Merkmale
                                         aufsteigen
                                         • Arbeit hat den höchsten Stellenwert
                    Kommunikations-
                                         Telefon
                     medium

                                                                                        Seite 9

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
  Ca. 1950 - 1964
                            Grundlegendes zur Generation Baby Boomer

                       • Zunehmende Verbreitung von Fernsehen und Telefon
                       • Stark nach Werten, Traditionen und Hierarchien
                         ausgerichtete Erziehung und berufliche Situation
                       • Kindheit mit großen Freiräumen, keine durchgeplante
                         Freizeit
                       • Klare Trennung von privater und beruflicher Sphäre
                       • Berufliche Tätigkeit zum Zweck der materiellen Absicherung,
                         weniger als Selbstverwirklichung oder aus Spaß

                                                                                       Seite 10
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Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                        Bekannte Vertreter der GenX
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
   1965 - 1979

                     http://www.flickr.com/photos/blogchef/4751755746/
                                                                                            Seite 11
                     © Ralf Roletschek

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                           Grundlegendes zur GenX
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
                     Familie und Beruf             Privat (trotz Beruf)
   1965 - 1979

                                                   • Unabhängigkeit
                     Werte                         • Individualismus
                                                   • Sinnsuche
                                                   •   Pragmatisch
                                                   •   Selbstständig
                     Merkmale
                                                   •   Streben nach einer hohen Lebensqualität
                                                   •   Zeit ist wertvoller als Geld
                     Kommunikations-
                                                   E-Mail, Mobiltelefon
                      medium

                                                                                            Seite 12
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Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                          Grundlegendes zur GenX
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
                     Grundlegendes zur GenX
   1965 - 1979
                     • Steigende Arbeitslosenquoten
                     • Privatfernsehen, Mobiltelefon, Internet
                     • Zunehmende Institutionalisierung des kindlichen Alltags
                       (Kinderkrippe, Hort usw.) und verstärkte Angebote von
                       Freizeitaktivitäten (Musikschulkurse für Kinder)
                     • Wachsende Akzeptanz der Erwerbstätigkeit von Müttern
                     • Zunehmende Partizipationskultur und Mitarbeiterorientierung
                       in der Arbeitswelt

                                                                                 Seite 13

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                       Bekannte Vertreter der GenY
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
   1965 - 1979

      GenY
   1980 - 1993

                     guillaumepaumier.com, CC-BY
                     http://flickr.com/photos/35085843@N02/16492423740
                                                                                 Seite 14
Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
Y-Generation
Gut ausgebildet, gut informiert, social-media-affin und mit ausgeprägtem
Selbstbewusstsein, gestärkt durch die demographische Entwicklung und den
drohenden Fachkräftemangel. Die leitenden Werte der so genannten
„Generation Y“ und auch deren Erwartungen an den Arbeitgeber scheinen
sich erheblich von denen früherer Generationen abzuheben.

                                                                                          Seite 15

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                              Grundlegendes zur GenY
   Ca. 1950 - 1964

       GenX                   Familie und Beruf   Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
    1965 - 1979
                                                  • Vernetzung / Teamwork
                              Werte
                                                  • Optimismus
       GenY                                       • Leben im Hier und Jetzt
    1980 - 1993               Merkmale            • Mit neuen Technologien aufgewachsen
                                                  • „24 Stunden online“
                              Kommunikationsme
                                                  Web 2.0
                               dium

                                                                                          Seite 16
Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                             Grundlegendes zur GenY
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
                      • 11. September 2001 verbunden mit Terrorängsten,
   1965 - 1979
                        Reaktorunglück Fukushima, weltweites Kriegsgeschehen
                      • Behütete Kindheit
      GenY
   1980 - 1993        • Medienrevolution, Informationszeitalter, Virtuelles Leben,
                        Smartphones, Blogs
                      • Verringerung der Interaktionserfahrung mit Gleichaltrigen
                      • Leben mit dem Netz
                      • Zunahme an Wahlmöglichkeiten in Bezug auf
                        Lebensführung, Freizeitgestaltung, schulische und berufliche
                        Ausbildung
                                                                                 Seite 17

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                        Bekannte Vertreter der GenZ
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
   1965 - 1979

      GenY
   1980 - 1993

      GenZ
   1994 - 2010

                     Department Musik 2016
                    © Superbass / CC-BY-SA-4.0                                   Seite 18
Generation Z - geht'z noch - Kultur & Klima 24. April 2018 - Dresden
GenZ

 „Arbeitsscheu!“

 „Kuschel-Kohorte!“

 „Verwöhnt oder verwirrt?!“

 „Radikale Egoisten!“

 „Materialistische Monster!“

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                           Seite 19

 GenZ als materialistische Monster

 • Sie definieren sich über materiellen Besitz
 • Gehen brutal und herablassend mit
   Erwachsenen und Altersgenossen um, die
   über weniger Geld verfügen
 • Smartphones bereits in der Grundschule

       Aussagen von Eltern:                                 Wir haben Angst vor unseren eigenen Kindern
                                                            oder
                                                            Wir vernachlässigen unsere eigenen Bedürfnisse

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                           Seite 20
GenZ

 • „Die Betreuung der Generation Z durch ihre
   Eltern entspricht dabei eher der Natur der
   Kaiserpinguine und Orang-Utans (intensive
   Betreuung) als der von Schildkröten und
   Haien (wenig Betreuung).“

 (Scholz, Generation Z, S. 41)

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen   Seite 21

 GenZ

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen   Seite 22
GenZ
  Jungendforscher Hurrelmann identifiziert ein neues Stärke-
  Schwäche-Profil für die Arbeitnehmer von morgen.

  „Wir bekommen eine hochsensible junge Generation, die alles
  blitzschnell aufnimmt und erfasst und enorm multitaskingfähig
  ist“, sagt er, „dann aber auch nicht mehr so konzentriert ist, sich
  schnell ablenken lässt und ein kurzes Durchhaltevermögen
  besitzt.“

  Darauf müssen sich die Unternehmen schon heute einstellen.

 https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article152993066/Was-Generation-Z-vom-
 Berufsleben-erwartet.html

Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                                         Grundlegendes zur GenZ
   Ca. 1950 - 1964

       GenX                            Familie und Beruf        Privat ( Arbeit muss zum Privatleben passen)
     1965 - 1979
                                                                Vernetzung, realistisch, ehrgeizig, schätzen
                                       Werte
                                                                Freundschaften
       GenY
     1980 - 1993                       Merkmale
                                                                Kollegiale Arbeitsatmosphäre, aber auch
                                                                Einzelkämpfer, realistisch, multimedia-affin

        GenZ                           Kommunikations-          Soziale Medien (snap-chat), insb. Video-
                                        medium                  Content
     1994 - 2010

                                                    Digitalisierung und Binge Watching
                                                                                                           Seite 24
Unsere Generationen von 1950 bis heute

  Baby Boomer
                                       Grundlegendes zur GenZ
  Ca. 1950 - 1964

      GenX
                       • „Digital Natives“: in digitaler Welt aufgewachsen,
    1965 - 1979
                         durchgehende Präsenz in sozialen Netzwerken
                       • Technologieaffinität: in jeden Lebensbereich integriert,
      GenY
    1980 - 1993          integraler Bestandteil für Problemlösung, hoher Anspruch an
                         moderne Ausstattung am Arbeitsplatz
      GenZ             • Einzelkämpfer: ausgeprägtes Selbstbewusstsein, Aufgabe
    1994 - 2010          allein anstatt in Teamarbeit erledigen
                       • Sinnhaftigkeit und Spaß an der Arbeit sind wichtig
                       • Regelmäßiges Feedback gewünscht
                       • Leben im Netz
                                                                                    Seite 25

Generation Z - Return of Attention
• Gen Y (Blogger) hat die Einführung neuer Produkte und Geräte
wie Laptop, iPod live miterlebt und hat Spaß am Ausprobieren.

• Gen Z (Vlogger) kennt diese Geräte von Geburt an und
empfinden sie als alltäglich. Sie machen keinen Unterschied
zwischen Geräten und wollen einfach nur kommunizieren, sie
sind Gewohnheitstiere.

                                       Quelle: powermanagement-news.blogspot.com
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                                                            broadmark.de

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                                                                        Return of Attention               Seite 27

          Verhalten Generation Z
 • Sie nutzen Video-, Bilderkommunikation, d.h. netzwerkbasierte
   Konversation und Interaktion, die keine oder wenig Antworten erzeugt,
 • Sie nutzen kurzlebige Kommunikationswege, z.B. Snapchat und
   Instagram

                                                                     Squelle: Shutterstock.com
Abiturientenumfrage
Wie informierst du dich über mögliche Ausbildungsunternehmen?

                                                                     •   an erster Stelle: Austausch mit Eltern
                                                                         sowie Freunden und Bekannten

                                                                     •   ebenfalls wichtig: Suchmaschinen

                                                                     •   50% der Schüler besuchen
                                                                         Berufsmessen

                                                                     •   weniger relevant:
                                                                         soziale Netzwerke (Twitter, Tumblr,
                                                                         Facebook), Karrierenetzwerke (Xing,
                                                                         Linkedin) sowie
                                                                         Job-Apps

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 Generation Z

• Post-Millenials gefallen sich als Rebellen, die den Status-Quo
verändern möchten.

• Sie wollen Aufmerksamkeit für das was sie tun, denken und sagen.

• Sie streben ein hohes Maß an Unabhängigkeit an und einfache
Wechselmöglichkeiten.

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                       Seite 30
GenZ - Merkmale

 • Generation Z sucht keine langfristige Bindung weder zu
   Unternehmen noch zu anderen Gruppierungen, abgesehen
   möglicherweise von der Familie
 • Für sie ist das Leben eine Ansammlung aus
   unterschiedlichen Lebensabschnittspartnerschaften aus
   unterschiedlichen Bereichen

                      Bindungslosigkeit mit der
                     kontinuierlicher Suche nach
                 Andockmöglichkeiten (Flatterhaftigkeit)

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                     Seite 31

Unsere Generationen von 1950 bis heute

      Baby Boomer
                                                                     Bekannte Vertreter der GenAlpha
        Ca. 1950 - 1964

               GenX
           1965 - 1979

               GenY
           1980 - 1993

                GenZ
           1994 - 2010

          GenAlpha
           2011 - heute

                                                                                                       Seite 32
Unsere Generationen von 1950 bis heute

        Baby Boomer
          1952 - 1964                                               Entwicklungen

                                               Aufgewachsen mit dem Internet der Dinge, weltweise
            GenX                                                 Vernetzung
          1965 - 1979

            GenY
          1980 - 1993

                                                                   Besonderheiten
            GenZ
          1994 - 2010                                                        ?

         GenAlpha
         2011 - heute

                                                                                                           Seite 33

Überblick Generationen
Baby-Boomer               GenX                       GenY                            GenZ
Leben um zu arbeiten      Arbeiten um zu leben       Arbeiten um zu leben            Leben, leben, leben
= hoher Stellenwert der   = Work-Life-Balance        = keine kategorische Trennung   = Arbeit muss zum
  Arbeit                                               von                           Privatleben passen
                                                     Arbeits- und Lebenszeit

Beruf                     Privat (trotz Beruf)       Vereinbarkeit Berufs- und       Leben (Beruf muss zum
                                                       Privatleben                   Leben passen)
Fernseher                 PC                         Tablet                          Smartphone, Google Glass,
Telefon                   E-Mail, SMS                Smartphone                      Nanodrucker,
                                                                                     Mobile oder in die Kleidung
                                                                                     integrierte
                                                                                     Kommunikationsmedien
„Digital Immigrant“       Technisch versiert         „Digital Native“                „Net Generation“

Telefon als typisches     E-Mail und Mobiltelefon    Web 2.0 als typisches           Soziale Medien (snap-chat),
Kommunikationsmittel      als typische               Kommunikationsmittel            insb. Video-Content
                          Kommunikationsmittel       Leben mit dem Netz
                                                                                     Leben im Netz

                                    Prinz Charles Effekt
Aspekte des Pre- und On-Boarding
                                  der Generation Z

                                                                                                                                                                      Seite 35

                    Einordnung des Pre- und On-Boarding in den
                             beruflichen Lebenszyklus
                                                                                                               Wachstum
Leistung/                                                                                                                                     “Misfit” Leistung,
Potenzial                                                                                                                                   Qualifikation, Position
                                                                                                                        Karriere Plateu?

                                                                                                                                                              Interner
                                                                                Laufbahn/Karriere                 Stagnation                               Stellenwechsel

                             Eintritt betriebliche
                            Sozialisation, innere                                                                                                            Kündigung,
                                   Bindung                                                  Früh-                                                       Outplacement, (Früh-)
                                                                                         Fluktuation?                                                      Pensionierung

                             Phase der Einführung                           Phase des Wachstums                     Phase der Reife        Phase der Sättigung          Austritt
     Phase

                     Pre-              Orientier-
                                                      Integrations-
                                        ungs-                                                     Inter-Boarding                               Off-Boarding
                   Boarding                               phase
                                        phase

                                                                                                                                             Kündigung bzw.
                                                                                               Mitarbeiter begleiten
                                                                                                                                             Mitarbeiteraustritt
     Zeitraum

                               On-Boarding

Vgl. Haufe (Digitales Onboarding 2015), abgerufen am 23.11.2017.                                                                                                       36
Vgl. Eigene Darstellung, in Anlehnung an: Graf. A., (Lebenszyklusorientierte Personalentwicklung 2011), abgerufen am 24.11.2017.
Ausgewählte Maßnahmen im Pre-Boarding
                                   Fachliche Integration
              Weiterbildung /
                                          Betriebsführung       Externe Termine
                Trainings

                                Wertorientierte Integration
                Weihnachts-
                                       Betriebsversammlung     Mitarbeiterzeitung
               /Sommerfeste

                                     Soziale Integration
                Team-Events            Umzugsunterstützung     Mentorenprogramm

Es sind Angebote keine Pflichtveranstaltungen                                               37

             Einordnung des Pre- und On-Boarding

            Preboarding
        (Vorbereitungsphase)              Orientierungsphase           Integrationsphase

   Unterzeichnung des              Erster Arbeitstag bis ca.     Dritter bis zum sechsten
   Arbeitsvertrages bis zum        dritter Monat                  oder zwölften Monat
   ersten Arbeitstag

                                 On-Boarding
                                                                                            38
On-Boarding

                                                 Ebenen des On-Boarding

                                          Fachliche        •Kenntnisse über Unternehmen und Arbeitsgebiet
                                                           •Aneignung Faktenwissen
                                                           •Einarbeitung in Aufgabenstellungen
                                         Integration       •Kenntnisse über Organisationstruktur und
                                                            Ansprechpartner

                                      Soziale              • Vertrauen schaffen im Arbeitsumfeld
                                                           • Umgang zwischen Vorgesetzten, Kollegen,
                                                             Teams
                                    Integration            • Entstehung eines „Wir-Gefühls“

                                   Wertorientierte         • Ziele, Werte und Führungsgrundsätze des
                                                             Unternehmens vermitteln (Corporate
                                    Integration              Identity)

Vgl. Brenner, D., (Onboarding 2014), S. 7 ff.

                                                                                                            Seite 39
                                                                                                                       39

                                                Pre-Boarding-Maßnahme
     Beispiel‐Dokumente von Bang:                                  Elternbrief:
        Persönliche
        Begrüßungspostkarte:

                                                                                                             40
Handlungsempfehlungen
 für die Generation Y und Z
         - Onboarding
            GenY        GenZ

Vor dem 1. Tag          Interaktives Online-Onboarding mit   Web-2.0-Inhalte, visuelle Formate,
                        Spaßfaktor                           mobil konsumierbar
Präferenz               Austausch mit Gleichgesinnten,       Lernen von kompetenten Profis,
                        Buddys, Mentoring                    persönlich und virtuell
Im Vordergrund steht…   Soziale Integration, spannende       Individuelle Betreuung
                        Aufgaben, Abwechslung
Spricht sie besonders   Einführungsveranstaltungen mit       Genaue Anweisung, klare
an…                     Entertainment-Charakter              Kommunikation von Erwartungen

Benötigen               Unverzügliches Feedback,             Anleitung und Unterstützung, nicht
                        Wissenstransfer mit Spaßfaktor       zu viel Eigeninitiative erwarten,
                                                             Bespaßung

 Aspekte der Führung im Hinblick auf die
         Generationen Y und Z

                                                                                          Seite 42
Erwartungen der GenY und GenZ ggü
                Arbeitgebern
•GenY und GenZ möchten arbeiten, aber nicht um jeden Preis und nicht mit einer
Vielzahl an Überstunden. Sie wollen eine Grenze, die nicht bei 50 Stunden liegt sondern
eher bei 45 Stunden: Work-Life-Balance (GenY) Work-Life-Separation (GenZ)

•GenY will Freizeit und Familie, der Beruf hat keine absolute Priorität, GenZ leben,
leben, leben

•GenY und GenZ möchten, dass das Unternehmen, in dem sie arbeiten, zu ihnen passt

•GenY und GenZ ist auch das Gehalt wichtig

•GenY strebt keine Karriere um jeden Preis an, Spaß und Selbstverwirklichung

•GenY und GenZ fühlen sich in kollegialer Arbeitsumgebung wohl

  THINK LIKE MARKETING
Recruitment
 Komm-Gründe formulieren mit dem Ziel das Gedächtnis der potenziellen
 Mitarbeiter zu erobern

Unternehmen sollten sich gut präsentieren, da sich GenY und GenZ sehr stark von Emotionen leiten
lassen, wobei insbesondere im Hinblick auf GenZ Sachlichkeit und Fakten die Grundlage bilden
müssen.

GenY und GenZ sind wenig tolerant gegenüber falschen Infos und mangelnder Transparenz. Bei
Arbeitsangeboten sollten die Karrierewege und deren Bedeutung aufgezeigt werden.

Durch die Zunahme an Wahlmöglichkeiten in allen Bereichen steigen auch die Anspruchshaltung von
GenY und GenZ – dies dürfte auch in einer gesteigerten Anspruchshaltung ggü. Arbeitgebern
niederschlagen.

 Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                          Seite 44
Rückläufige Bedeutung beruflicher
 Prioritäten als Folge von…
                                        einem robusten Arbeitsmarkt mit nahezu Vollbeschäftigung lässt die jungen
                                        Leute entspannter in die Zukunft blicken

                                                                                             McDonalds
Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                                    Seite 45
                                                                                             Ausbildungsstudie 2017

 Immer mehr junge Menschen stellen den
 Spaß und die Selbstverwirklichung in den
 Vordergrund

                                                                                            McDonalds
Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen
                                                                                            Ausbildungsstudie 2017
                                                                                                                      Seite 46
Im Berufsalltag sollte folgendes beachtet
 werden:

• Wegen der selektiven Informationsverarbeitung sollten Ideen über Bestätigungsmöglichkeiten
entwickelt werden (Bestätigungs-E-Mails, elektronische Erinnerungen an Termine oder wichtige
Aufgaben)

• Im Internet findet eine andere Form der Kooperation und eine Dezentralisierung der Macht
statt, d.h. Führungskräfte können davon ausgehen, dass ihre Autorität nicht per se akzeptiert wird. Im
Zuge von transparenter und wertschätzender Zusammenarbeit muss die Führungsposition immer
wieder neu bestätigt werden.

• Es wird von der Führungskraft erwartet, dass sie private Hintergründe kennt und immer wieder
nachfragt und ggf. Entlastung anbietet.

• Individuelle Karriereoptionen, die auf den jeweiligen Lebenszyklus und persönliche
Präferenzen abgestimmt sind, stellen für GenY/GenZ einen weitaus größeren Bindungsfaktor dar, als
der klassische „Kaminaufstieg“

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                               Seite 47

 Im Berufsalltag sollte folgendes beachtet
 werden:

                                                  GenY und GenZ sind Minimalisten
                                           Viele kleine Schritte führen bei ihnen zum Erfolg
                                          GenY und GenZ lernen gerne von einem Coach
                                          oder Mentor mit denen sie sich, wie auch bei ihren
                                                 Vorgesetzten, auf Augenhöhe sehen

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                               Seite 48
Im Berufsalltag sollte folgendes beachtet
 werden:

                                Für GenY und GenZ sind Handeln und Ergebnisse
                                  wichtiger als Wissen, letzteres kann bei Bedarf
                                                abgerufen werden.
                                 Geschwindigkeit, d.h. umgehende Information ist
                                             wichtiger als Genauigkeit
                               Versuch und Irrtum sind ein präferierter Lösungsweg,
                                     Interesse an Problem-basiertem Lernen
                                               Kurze Lernsequenzen

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen                                      Seite 49

                                                Lernpräferenzen
   GenY                                                              GenZ
   • Persönliches Format, kommen                                     • Multimodales Lernen (Sprache,
     auch individuell zurecht                                          Bilder) persönlich und virtuell
   • Unmittelbare Belohnung, kfr.                                    • Zweckbezogenes Lernen, eigene
     Aufstiegs-möglichkeiten, sollte                                   Entfaltung, individuelle Ziele und
                                                                       persönliche Präferenzen
     Spaß machen
                                                                     • Selbstbestimmtes Lernen,
   • (virtuelle) Gemeinschaften mit                                    Hauptsache praktisch und
     viel Zusammenarbeit und                                           spielerisch
     Interaktion                                                     • Trainer ist einer unter vielen, der
   • Trainer ist Coach/Mentor, der                                     ihnen etwas beibringt, aber trotz
     auf informelle, persönliche Art                                   Expertenstatus ersetzbar ist
     und Weise anfeuert
Vielen Dank
                                            für Ihre Aufmerksamkeit!

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt – PFH Private Hochschule Göttingen     Seite 51
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