Geschäftsbericht 2012-2016 - www.awo-msl-re.de - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk ...
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, vor vier Jahren habe ich den Vorsitz des AWO Unter- bezirks Münsterland-Recklinghausen von meinem Christian Bugzel, Vorsitzender des Vorgänger Friedhelm Schlichting übernommen. Fried- AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen. helm Schlichting hat viel für den Unterbezirk Münster- land-Recklinghausen geleistet und engagiert sich als Ehrenvorsitzender weiterhin aktiv für unseren Verband. und insgesamt 6,7 Millionen Euro investiert. Die Nachfrage Für diese Unterstützung bin ich ihm sehr dankbar. nach Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist ungebremst, jedes Jahr betreuen wir zehn Prozent mehr Kinder. Einen personellen Wechsel hat es auf der Ebene der Geschäftsführung gegeben. Uwe Hildebrandt hat im Schwierige unternehmerische Entscheidungen mussten Januar 2015 sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter wir im Bereich der ambulanten Gesundheitsdienste tref- Harry Junghans übergeben. Seit 2002 haben die beiden fen, die die Schließung der mobilen sozialen Arbeit zur gemeinsam den Unterbezirk sicher und innovativ in die Folge hatten. Emotionale Diskussionen wurden dazu im Zukunft geführt. Ich bin sehr glücklich mit der Nachfolge- Vorstand geführt. Rückblickend können wir bestätigen, regelung, da sie Kontinuität für das Unternehmen sichert. dass die Entscheidungen richtig waren und die ambulan- Beim landesweiten Ausschreibungsverfahren, mit dem der ten Gesundheitsdienste insgesamt gestärkt und auf eine geschäftsführende Vorstand betraut war, hatte sich Harry solide wirtschaftliche Basis gestellt wurden. Junghans klar gegen alle Mitbewerber durchgesetzt. Das Recht auf Inklusion umsetzen, ist ein wichtiges Ziel, Der Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen garantiert an dem wir arbeiten und für das wir eintreten. Inklusion professionelle Dienstleistungen auf höchstem Niveau. Um ist und bleibt Querschnittsthema in allen Geschäftsberei- seine Kundenorientierung weiter zu verbessern und mehr chen. Um sich den Herausforderungen der Inklusion zu Service zu garantieren, wurde bereits 2009 ein strukturier- stellen, ist ein vernetztes Arbeiten der Fachbereiche erfor- tes Beschwerdemanagement implementiert. 2012 folgte derlich. mit dem „Leitbild Führen“ das Herzstück unserer Füh- rungskultur im Unternehmen. Nichts hat uns in den vergangenen vier Jahren so beschäf- tigt wie die Flüchtlingssituation – global und lokal. Hier Seit Anfang 2013 informieren wir durch unseren Verband waren und sind die Grundwerte der AWO gefragt. Wir viermal im Jahr mit dem Verbandsmagazin AWO erleben! haben in der Flüchtlingsarbeit neue Angebote geschaffen, über Themen, die den Verband bewegen, über aktuelle Arbeitsfelder erschlossen. Doch viele Herausforderungen Herausforderungen und neue Projekte. Auch aus dem Mit- warten noch. Wir stellen uns diesen Aufgaben. gliederverband haben wir bereits mit zahlreichen interes- santen Reportagen berichtet. Ich war und bin gerne Vorsitzender des AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen. Der vorliegende Geschäfts- Das Dienstleistungsangebot der AWO ist sehr breit gefä- bericht soll Ihnen einen Eindruck über uns und unsere chert. Im ersten Teil des Geschäftsberichts stellen wir Arbeit vermitteln. Ich bin sicher, Sie werden schnell erken- Ihnen unsere Arbeit anhand unserer Zielgruppen Kinder, nen, wie vielfältig und innovativ unser soziales Dienstleis- Ältere, Erwachsene und Jugendliche vor, daran anschlie- tungsangebot ist. ßend die einzelnen Fachbereiche der fünf Geschäftsberei- che. Herzliche Grüße Ihr Die vergangenen vier Jahre waren keine einfache Zeit für die Fachbereiche „Kindertageseinrichtungen“ und „Grund- schulen“. Das KiBiz ist strukturell unterfinanziert, im Bereich OGS fehlt eine gesetzlich festgeschriebenen Finan- zierung gänzlich. Trotzdem haben wir getreu unseres Mot- Christian Bugzel tos „Kinder sind unsere Zukunft“ acht neue Kitas gebaut Vorsitzender AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen
Organigramm Organigramm des Unterbezirkes Organigramm des Unterbezirkes des Unterbezirkes VORSTAND VORSTAND VORSTAND GESCHÄFTSFÜHRUNG Harry Junghans Betriebliches Verbandspolitik Assistenz Sekretariat Gemeinschaftshaus Datenschutzbeauftragte GESCHÄFTSFÜHRUNG Bürgerhaus Süd Controlling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Geschäftsführung der Geschäftsführung Wulfen Claudia Talkowsky Harry Junghans Herten Jan-Hermann Jungkamp Sandra Schubert Oliver Mau Franziska Faber Oliver Grimm Betriebliches Verbandspolitik Assistenz Sekretariat GESCHÄFTSFÜHRUNG Gemeinschaftshaus Datenschutzbeauftragte Harry Junghans Bürgerhaus Süd Controlling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Geschäftsführung der Geschäftsführung Wulfen Claudia Talkowsky Betriebliches Verbandspolitik Assistenz Sekretariat Herten Gemeinschaftshaus Jan-Hermann Jungkamp Sandra Schubert Oliver Mau Franziska Faber Bürgerhaus Süd Oliver Grimm Datenschutzbeauftragte Controlling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Geschäftsführung der Geschäftsführung Wulfen Claudia Talkowsky Herten Jan-Hermann Jungkamp Sandra Schubert Oliver Mau Franziska Faber Oliver Grimm GESCHÄFTSBEREICH I Sucht- und Fachberatung GESCHÄFTSBEREICH IV Fachstelle GESCHÄFTSBEREICH V GESCHÄFTSBEREICH II GESCHÄFTSBEREICH III Gesundheitswesen und Drogenberatung Dülmen Kinderschutz Kindertageseinrichtungen, Kinder-, Jugend- Jugendsozialarbeit Personal Behindertenhilfe Schule Seniorenwirtschaft Melanie Queck Ulrich Flasche und Familienhilfe, Beratung und Betreuung und Finanzen Ernst Cluse n.n. GESCHÄFTSBEREICH I Harry Junghans GESCHÄFTSBEREICH IV Friedhelm Hauk-Dirks GESCHÄFTSBEREICH V GESCHÄFTSBEREICH II Sucht- und GESCHÄFTSBEREICH III Fachberatung Fachstelle Gesundheitswesen und Drogenberatung Dülmen Kinderschutz Kindertageseinrichtungen, Kinder-, Jugend- Jugendsozialarbeit Personal GESCHÄFTSBEREICH I Behindertenhilfe Schule GESCHÄFTSBEREICH IV und Betreuung GESCHÄFTSBEREICH V Seniorenwirtschaft GESCHÄFTSBEREICH II Melanie Queck Sucht- undFlasche Ulrich GESCHÄFTSBEREICH III Fachberatung und Familienhilfe, Beratung Fachstelle und Finanzen Ernst Cluse Verwaltung Verwaltung Controlling n.n.Abrechnung Gesundheitswesen und Abrechnung Behindertenhilfe Drogenberatung Dülmen Schule Kinderschutz Kindertageseinrichtungen, Kinder-, Jugend- Harry Junghans Jugendsozialarbeit Personal Hauk-Dirks Friedhelm Seniorenwirtschaft Melanie Queck Ulrich Flasche und Familienhilfe, Beratung und Betreuung und Finanzen Ernst Cluse n.n. Harry Junghans Friedhelm Hauk-Dirks Abrechnung Abrechnung Verwaltung Verwaltung Controlling Fachbereich Fachbereich Fachbereich Fachbereich Süd Fachbereich Nord Fachbereich Fachbereich Fachbereich Fachbereich Fachbereich Ambulante Abrechnung Fachbereich Abrechnung Fachbereich Verwaltung Verwaltung Kindertages- Controlling Kindertages- Kinder-, Jugend- Beratung und Finanz- und Fachbereich Allg. Verwaltung und Gesundheitsdienste Fachbereich Wohnen für Menschen Fachbereich Schulen Sek. 1 Grundschulen Personalwesen Wohnen Ambulante Dienste einrichtungen einrichtungen und Familienhilfe Betreuung Rechnungswesen Wohnungswesen Martina Waldner Wohnen mit psychischen Ambulant Miriam Maiburg Ernst Cluse Friedhelm Hauk-Dirks Friedhelm Hauk-Dirks für Menschen mit für Menschen mit Kerstin Schäfer Süd Fachbereich Jürgen Schepp Nord Markus Wallmeier Fachbereich Fachbereich Mirja Düwel Fachbereich Melanie Angermund Fachbereich Fachbereich Fachbereich Ambulante für Menschen Erkrankungen sowie Fachbereich Betreutes Wohnen Fachbereich Fachbereich Fachbereich geistigen Fachbereich und / oder geistiger und / oder Fachbereich Kindertages- Kindertages- Kinder-, Jugend- Beratung und Finanz- und Allg. Verwaltung und Gesundheitsdienste mit psychischen Fachbereich geistigen Wohnen undfür/ oder Menschen körperlicher Kreise Borken, Fachbereich Schulen Sek. 1 Grundschulen Personalwesen körperlichen Wohnen Ambulante Dienste Fachbereich Süd einrichtungen Fachbereich Nord einrichtungen Fachbereich und Familienhilfe Fachbereich Betreuung Fachbereich Rechnungswesen Fachbereich Wohnungswesen Erkrankungen körperlichen Fachbereich Coesfeld, Fachbereich Miriam Maiburg Fachbereich Ernst Cluse Angermund Friedhelm Hauk-Dirks Fachbereich Ambulante Martina Waldner Wohnen Behinderungen Fachbereich mit psychischen Behinderung Fachbereich Ambulant Fachbereich für Menschen mit für Menschen mit Recklinghausen Fachbereich Kerstin Schäfer Kindertages- Jürgen Schepp Kindertages- Kinder-, Markus Wallmeier Beratung Jugend- MirjaundDüwel Melanieund Finanz- Allg. Friedhelm VerwaltungHauk-Dirks und Gesundheitsdienste Pflegedienst KreisFachbereich Recklinghausen für Menschen Kreis Recklinghausen Behinderungen Wohnen für Menschen Erkrankungen sowieKreis Betreutes Wohnen Schulen Sek. 1 Grundschulen Personalwesen Wohnen geistigen und / oder mit Recklinghausen Ambulante Dienste geistiger und / oder Esther Koordination Koordination einrichtungen Multiplikatorin einrichtungen Multiplikatorin und StartPunkt Familienhilfe Betreuung Migrationsberatung Rechnungswesen Wohnungswesen Palmer Miriam Maiburg Ernst Cluse Martina Waldner Bocholt Alexandra Wohnen Sollbach mit psychischen für Melanie Menschen Queck mit körperlichen Kreis Steinfurt psychischen geistigen und / oder fürHeike Marker Menschen mit körperlicher Ambulant Kreise Borken, Coesfeld Bocholt Kerstin Schäfer Bocholt, Isselburg Jürgen Borken,Schepp Dülmen MarkusMarl, Wallmeier Mirja Düwel für Erwachsene Melanie Angermund Friedhelm Hauk-Dirks Friedhelm Hauk-Dirks für Menschen Erkrankungen geistigen und / oder Jutta Holthaus Erkrankungen sowie körperlichen Betreutes Wohnen Coesfeld, Behinderungen geistigen und / oder geistiger Behinderung und / oder Recklinghausen, Castrop-Rauxel, mitKreis psychischen Recklinghausen körperlichen Behinderungen KreiseRecklinghausen Borken, Pflegedienst Pflegedienst Kreis Recklinghausen körperlicher Kreis Recklinghausen Koordination Koordination Koordination Koordination Multiplikatorin Multiplikatorin Multiplikatorin Multiplikatorin Datteln, Castrop- StartPunkt Herten, Marl Migrationsberatung Erkrankungen Alexandra Sollbach Behinderungen körperlichen Kreis Steinfurt Coesfeld, Esther Palmer MünsterBocholt Melanie Queck Behinderung Heike Marker KreisCoesfeld Kreis Coesfeld Bocholt Bocholt, Isselburg Altenberge, Castrop-Rauxel Borken, Dülmen Rauxel, Gladbeck, Greven, Marl, für Erwachsene Pflegedienst Kreis Recklinghausen Behinderungen Jutta Holthaus Kreis Recklinghausen Recklinghausen Kreis Recklinghausen Koordination Recklinghausen Koordination Multiplikatorin Multiplikatorin Emsdetten, Rheine StartPunkt Münster, Steinfurt, Recklinghausen, Migrationsberatung Castrop-Rauxel, Jugend- Bocholt Alexandra Sollbach Kreis Steinfurt Esther Palmer Pflegedienst Pflegedienst Wohnstätte Wohnstätte Melanie Queck Wohnstätte Heike Marker Schulassistenz Betreutes Wohnen Coesfeld Koordination Bocholt Koordination Bocholt, Isselburg Multiplikatorin Borken, Dülmen Marl, Castrop- migrationsdienst Dülmen für Erwachsene Jutta Holthaus Koordination Multiplikatorin Multiplikatorin Datteln, Herten, Marl im Kreis Münster Busfortshof Herten Surenburgstraße Kreis für Menschen mit Datteln, Waltrop Kreis Kreis Coesfeld Datteln, Castrop-Rauxel Altenberge, Greven, Recklinghausen, Multiplikatorin Castrop-Rauxel, Rauxel, Gladbeck, Datteln, Herten, Pflegedienst Ost Recklinghausen Gladbeck inkl. Kleines Haus Recklinghausen geistiger und/ Koordination Koordination Recklinghausen Haltern am See, Multiplikatorin Multiplikatorin Datteln, Castrop- Herten, Marl Emsdetten, Rheine MobileMünster, Gronau Jugendhilfe Steinfurt, Kreis Coesfeld,Jugend- Münster Herten, Marl Pflegedienst Wohnstätte Wohnstätte Wohnstätte Wohnstätte Schulassistenz oder Betreutes körperlicher Kreis Kreis Coesfeld Castrop-Rauxel Multiplikatorin Altenberge, Greven, Rauxel, Gladbeck, Wohnen Oer-Erkenschwick, Koordination Multiplikatorin Dorsten Dülmen Kreis Borken, Marl, migrationsdienst im Kreis Wohnstätte Busfortshof Marl Herten Wohnstätte Surenburgstraße Familien- Kreis Behinderung Kreis mit Recklinghausen für Menschen Waltrop Datteln, Gladbeck, Waltrop Emsdetten, Marl Datteln, Rheine Multiplikatorin Multiplikatorin Münster, Steinfurt, Jugend- Oer-Erkenschwick, Datteln, Herten, Pflegedienst Recklinghausen Ost Wohnstätte Rentfort Gladbeck Wohnstätte Münsterstraße Wohnstätte Schulassistenz inkl. Kleines Haus unterstützender Recklinghausen Betreutes Wohnen Recklinghausen Multiplikatorin Dülmen Wohnstätte geistiger und/ Koordination Haltern am See, Lengerich,Gronau Lotte, Stationäre Mobile Jugendhilfe migrationsdienst Waltrop Kreis Coesfeld, im Kreis Herten, Marl Busfortshof Gladbeck Herten Wohnstätte (in Planung) Surenburgstraße Kreis Dienst (FuD) für Menschen mit Datteln, Waltrop Multiplikatorin DorstenMarl oder körperlicher Datteln, Koordination Oer-Erkenschwick, Multiplikatorin Multiplikatorin Mettingen, Jugendhilfe Marl Dorsten Datteln, KreisHerten, Borken, Marl, Recklinghausen Recklinghausen Ost Gladbeck Wohnstätte inkl. Kleines Haus Wohnstätte Recklinghausen Dorsten, Herten, Familien- geistiger und/ Kreis Herten (in Planung) Behinderung Betreutes Wohnen Haltern am Dorsten, See, Waltrop Gladbeck, Marl Gronau Westerkappeln Mobile Jugendhilfe Kreis Coesfeld, Integrationsagentur Oer-Erkenschwick, Herten, WestMarl 7 stationäre Rentfort Wohnstätte Tagesstruktur Münsterstraße Marl unterstützender oder Multiplikatorin Pflegedienst Außen- Wohnstätte Marl Wohnstätte Rheine Wohnstätte (in Planung) für körperlicher Recklinghausen Menschen Oer-Erkenschwick, Recklinghausen I Multiplikatorin Lengerich, Lotte, Dorsten Stationäre Kreis Borken, Marl, HertenMarl, Waltrop Dorsten, Gladbeck im Kreis Gladbeck Familien- Dienst (FuD) Behinderung Kreis Waltrop Gladbeck, Marl Multiplikatorin Multiplikatorin wohngruppen Rentfort 2 stationäre Dorsten (in Planung) Münsterstraße unterstützender mit psychischen Koordination Multiplikatorin Mettingen, Multiplikatorin Jugendhilfe Marl Oer-Erkenschwick, Pflegedienst Recklinghausen Dorsten, Herten, Recklinghausen und/oder Koordination RekenHerten Stationäre Waltrop Integrationshilfen Gladbeck 7 stationäre Außen- Wohnstätte (in Planung) (in Planung) Tagesstruktur Dienst (FuD) Betreutes Wohnen Dorsten, Lengerich, Lotte, Westerkappeln Havixbeck, Integrationsagentur im KreisWest Tagespflege Marl Suchterkrankungen Koordination Gladbeck Multiplikatorin Jugendhilfe Marl Münster Tagesstruktur Außen- wohngruppen Dorsten 4 stationäreRheine Dorsten, Herten, für Menschen Recklinghausen I Mettingen, Nordwalde, Marl, Herten Recklinghausen Dorsten, Gladbeck, Gladbeck Herten Betreutes Bocholt, Wohnen Dorsten, Herten Multiplikatorin Multiplikatorin Integrationsagentur 7Gladbeck stationäre wohngruppen Marl (in Planung) 2 stationäre Außen- Tagesstruktur (in Planung) Marl mitDatteln, psychischen Westerkappeln Steinfurt Multiplikatorin West für Menschen Dorsten, Dülmen, Recklinghausen Koordination I Reken Oer-Erkenschwick, Marl, Herten Außen- Außen- wohngruppen Rheine und/oder Koordination Havixbeck, Integrationshilfen Flüchtlings Dorsten, Gladbeck Tagespflege Betreuerische Tagesstruktur mit psychischen Gladbeck, Herten, Multiplikatorin Recklinghausen wohngruppen Tagesstruktur 2 stationäre wohngruppen (in Planung) 4 stationäre Suchterkrankungen Gladbeck Multiplikatorin Nordwalde, betreuung Münster / Hilfen Gladbeck, Herten im Einzelfall Marl Marl Außen- und/oder Haltern am See, Bocholt, Datteln, Koordination II Recklinghausen Reken Multiplikatorin Integrationshilfen Rückkehrberatung Gladbeck Betreutes Wohnen Außen- Havixbeck, Münster Steinfurt Tagespflege Gladbeck, Herten, wohngruppen Suchterkrankungen Herten, MarlDülmen, Gladbeck Koordination Kindertagespflege Oer-Erkenschwick, Münster Kreis Borken, Tagesstruktur für4Menschen stationäre mit wohngruppen Dorsten, Nordwalde, Flüchtlings Gladbeck, Marl Herten Betreuerische Marl Tagesstruktur Außen- Bocholt, Datteln, Gladbeck, Koordination Herten, Castrop-Rauxel Multiplikatorin Recklinghausen Kreis Coesfeld Gladbeck psychischen Steinfurt Multiplikatorin betreuung / Hilfen im Einzelfall Marl wohngruppen Erkrankungen Betreutes Wohnen Dorsten, Kontakt-Dülmen, undam See, Haltern Koordination Marl Recklinghausen II Oer-Erkenschwick, Flüchtlings Rückkehrberatung Tagesstruktur Münster Betreuerische Gladbeck, Herten, Psychosoziale für Menschen mit Gladbeck, Beratungsstelle Herten, Marl Herten, Recklinghausen Kindertagespflege Multiplikatorin betreuung / Kreis Borken, Flüchtlings- Hilfen im Einzelfall Beratung Marl Marl Betreutespsychischen Wohnen Haltern BocholtSee, am Recklinghausen II Koordination Castrop-Rauxel Rückkehrberatung Kreis Coesfeld unterbringung Münster Gladbeck, Herten, Fachstelle Demenz für Menschen mit Herten, Marl und Kontakt- Marl Kindertagespflege Kreis Borken, Erkrankungen Münster, Waltrop Gladbeck,MarlHerten, psychischen Beratungsstelle Koordination Castrop-Rauxel Kreis Coesfeld Psychosoziale geistigen und / oder Flüchtlings- MarlBeratung Erkrankungen körperlichen Kontakt-Bocholt und Marl Betreuungsverein Betreutes Wohnen unterbringung Psychosoziale Fachstelle Demenz Behinderungen für Menschen mit Beratungsstelle Flüchtlings- Bocholt, Münster Münster, Waltrop Beratung Gladbeck, Herten, Wohnberatung Betreutes Wohnen geistigen und / oder Bocholt unterbringung Fachstelle Demenz Gladbeck, Marl für Menschen mit körperlichen Münster, Kur und Waltrop Erholung Betreuungsverein Gladbeck, Herten, Herten, Marl geistigen und / oder Behinderungen Bocholt, Castrop- Bocholt, Münster Marl Wohnberatung körperlichen Betreuungsverein Rauxel, Datteln, Hausnotruf Gladbeck, Behinderungen Bocholt, Dorsten, Münster KurDülmen, und Erholung Wohnberatung Bocholt Herten, Marl Gladbeck, Bocholt, Castrop- Gladbeck, Kur und Herten, Erholung Marl,Datteln, Rauxel, Herten, Marl Hausnotruf Hausnotruf Bocholt, Castrop- Münster, Dorsten, Dülmen, Kreis Recklinghausen Bocholt Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick, Gladbeck, Hausnotruf Dorsten, Dülmen, Recklinghausen, Herten, Marl, Bocholt Menüservice Hausnotruf Gladbeck, WaltropMünster, Bocholt Kreis Recklinghausen Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Hausnotruf Schuldnerberatung Münster, Recklinghausen, KreisMenüservice Recklinghausen Menüservice Bocholt, Datteln, Oer-Erkenschwick, Waltrop Münster Bocholt Münster Recklinghausen, Menüservice Waltrop Schuldnerberatung Bocholt Fahrdienst Menüservice Jugendarbeit Bocholt,und Datteln, MünsterMünster Schuldnerberatung Sexualpädagogik Münster Menüservice Bocholt, Datteln, Münster Münster Offene Altenhilfe Fahrdienst Münster Jugendarbeit und HertenMünster Sexualpädagogik Jugend- und Fahrdienst Jugendarbeit Gemeinwesen- und Münster Münster Offene Altenhilfe Sexualpädagogik orientierte Arbeit Stand: 01.04.2016 Herten Münster Münster, Steinfurtund Jugend- Offene Altenhilfe Gemeinwesen- Herten Jugend- und Arbeit orientierte Psychosoziales Stand: 01.04.2016 Gemeinwesen- Münster, Steinfurt Zentrum orientierte Arbeit für Flüchtlinge, Stand: 01.04.2016 Münster, MünsterSteinfurt Psychosoziales Zentrum Psychosoziales für Flüchtlinge, Zentrum Münster für Flüchtlinge, Münster
Der AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen 2.354 Mitarbeiterinnen Mettingen Wester- kappeln Rheine Lotte Ibbenbüren Gronau KREIS STEINFURT Emsdetten Lengerich Steinfurt Greven Lienen Nordwalde 4 KREIS BORKEN Altenberge 5.690 betreute OGS-Kinder Betreute Flüchtlingsunterbringungen Gescher Coesfeld Havixbeck Münster MÜNSTER 70 Borken 249 Rhede Isselburg Reken Dülmen Bocholt Senden Heiden Kindertageseinrichtungen KREIS COESFELD Ascheberg Einrichtungen und Dienste 6.884 Haltern Lüdinghausen KREIS 5 RECKLINGHAUSEN Dorsten Olfen Oer-Erken- schwick Marl Wohnstätten Datteln Waltrop Herten 22 Recklinghausen ehrenamtliche Mitglieder 2 Castrop-Rauxel Stand 1. April 2016 Gladbeck Projekte im Bereich Schulen Sek. I Tochtergesellschaften
6 7 Mitgliederverband Der AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen findet seine Basis in den fünf Kreisverbänden mit zehn Stadtverbänden, 36 Ortsvereinen und seinen insgesamt 6.884 Mitgliedern. Seite 10 Unternehmen Geschäftsführer Harry Junghans sieht neben den traditionellen Aufgaben als Mitgliederverband, im Gesundheitswesen, der Seniorenwirtschaft, in der Behindertenhilfe, in den Kitas, der OGS und der Jugend- und Familienhilfe insbesondere die Arbeit mit Geflüchteten und Migranten als die zentrale Herausforderung und das Zukunftsthema für den Unterbezirk. Ein Interview: Seite 16 Jugendliche Ob bei der Arbeit mit sozial Kinder verunsicherten Jungen, Roma-Jugendlichen oder Kinder stehen bei der AWO an erster der Inklusion von Menschen Stelle – vor allem mit Blick auf die mit Behinderung: den Betreuungszahlen: Allein in den Umgang mit Vielfalt zu 70 Kitas im Unterbezirk werden 4.173 lernen, Andersartigkeit zu Kinder betreut. Weitere 6.110 besuchen respektieren und individuelle Ganztagsangebote an Schulen. Stärken zu fördern – so lässt Auch andere Dienste richten sich mit sich die Jugendarbeit der AWO Angeboten an Kinder. Breit, bunt und zusammenfassen. Seite 32 vielfältig ist das Angebot – ebenso wie die Kinder selbst unterschiedlich sind. Seite 22 Wenn im vorliegenden Geschäftsbericht in der Regel die weibliche Form gewählt wird, sind immer Männer und Frauen gemeint.
8 9 GESUNDHEITSWESEN UND SENIORENWIRTSCHAFT • Ambulante Gesundheitsdienste...................................................................................... 62 BEHINDERTENHILFE • Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen.......................................................................... 68 • Ambulante Dienste für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung.................. 68 • Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen Kreis Recklinghausen................................................................................................... 74 • Wohnen für Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen Kreis Recklinghausen................................................................................................... 74 • Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie geistigen und/oder körperlichen Behinderungen, Kreis Steinfurt........................................................ 74 • Sucht und Drogenberatung Dülmen................................................................................ 82 SCHULE • Schulen Sek. I ............................................................................................................ 84 Erwachsene • Grundschulen ............................................................................................................ 88 Beraten, helfen und unterstützen sind KINDERTAGESEINRICHTUNGEN, KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE, wesentliche Aufgaben der AWO. Die eigene BERATUNG UND BETREUUNG • Fachstelle Jugendsozialarbeit......................................................................................... 92 Sozialisation, die Alltagsorganisation, das • Süd Kindertageseinrichtungen....................................................................................... 94 Gemeinschaftsleben und die Zeitstrukturen • Nord Kindertageseinrichtungen...................................................................................... 94 einer Familie prägen Methoden und • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.............................................................................. 100 Vorgehensweisen. Seite 42 • Beratung und Betreuung - Beratung und Angebote für Kinder und Jugendliche ...................................................... 104 - Migration und sozialräumliche Angebote .................................................................... 108 - Betreuungsvereine ................................................................................................. 112 - Kur und Erholung .................................................................................................. 114 Ältere PERSONAL UND FINANZEN Alter und Altern ist ein Querschnittsthema weit • Finanz- und Rechnungswesen..................................................................................... 118 über den Geschäftsbereich Gesundheitsdienste • Personalwesen......................................................................................................... 121 • Allgemeine Verwaltung und Wohnungswesen................................................................. 121 und Seniorenwirtschaft hinaus. Angebote wie die Einrichtung von Tagesstrukturen in TRÄGERSCHAFTEN Behinderteneinrichtungen oder die Arbeit des • Bürgerhaus Herten-Süd (BHS)...................................................................................... 124 • Gemeinschaftshaus Wulfen (GHW)................................................................................ 125 Betreuungsvereins richten sich nicht ausschließlich an Ältere. Sie bringen Jung und Alt, Menschen mit TOCHTERGESELLSCHAFTEN unterschiedlichen Kompetenzen, mit und ohne • BüRe gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft mbH....................................................... 126 • rebeq Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft im Kreis Recklinghausen mbH............. 129 Behinderung zusammen. Seite 52 ADRESSEN ................................................................................................................ 132 IMPRESSUM ............................................................................................................ 139
10 11 5 Kreisverbände 10 Stadtverbände 36 Ortsvereine 6.884 Mitglieder 1 Unterbezirk Arbeiten für die Arbeiterwohlfahrt Ehrenamtliche Helferinnen gemeinsam Hand in Hand: (v. l.) organisieren in den Ortsvereinen Stadtverbandsvorsitzender Norbert Dyhringer, Unterbezirksvorsitzender Christian verschiedenste Angebote insbesondere Bugzel und Geschäftsführer Harry Junghans. für Seniorinnen. Sie tragen dazu bei, Unterstützt werden sie auf dem Foto von Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland. dass ältere Menschen weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, indem sie ihnen Gemeinschaft, Kommunikation und Freizeitgestaltung, aber auch Bildung und Beratung ermöglichen. Zum Unterbezirk zählen zudem zwei Kreisjugendwerke, in Münster und im Kreis Recklinghausen, und die beiden Ortsjugendwerke Münster-Coerde und Lengerich. Die jungen Menschen organisieren ehrenamtlich Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche.
12 13 Franz Müntefering spricht vor dem Kreisverband Borken. Klein und Groß spielen beim Familientreff in Dülmen. Zu Besuch im Indoor-Spielbereich der Kita Südhafen. Ein Deutschkurs beim Stadtverband Dorsten. 50 Jahre AWO Kreisverband Coesfeld auf Rollendes Seminar Kreisverband Recklinghausen im Kreis Borken konstantem Niveau in Münster im Umbruch Der Kreisverband Borken feierte 2015 sein Einen Blick auf die Mitgliederzahlen braucht der Der Kreisverband Münster ist mit rund 370 Der Kreisverband Recklinghausen ist mit Ab- 50-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum lud der Kreis- Kreisverband Coesfeld nicht scheuen. Auf nahezu der kleinste Kreisverband im Unterbezirk. Doch stand der größte Kreisverband im Unterbezirk. verband gemeinsam mit dem Ortsverein Bocholt konstantem Niveau hält er seinen Bestand mit das Angebot für seine Mitglieder ist vielfältig Doch der Mitgliederrückgang ist massiv spürbar. zu einem großen Fest, zu dem viele Ehrengäste ins derzeit 715 Mitgliedern. Ralf Cordes durfte sich – und abwechslungsreich. Tradition hat das jährli- In den vergangenen zwei Jahren trafen mehrere Bürgerzentrum nach Bocholt-Biemenhorst kamen. bestimmt nicht allein deshalb – über seine Wie- che Frühlingsfest, das immer an einem anderen Stadtverbände daher die Entscheidung, ihre Orts- Einer der Gratulanten war der ehemalige Vizekanz- derwahl zum Vorsitzenden freuen. Sein eigener Standort stattfindet. „So lernen unsere Mitglieder vereine zum Stadtverband verschmelzen zu las- ler und Bundesminister Franz Müntefering. Der Ortsverein in Dülmen hatte ein Angebot für junge die unterschiedlichen hauptamtlichen AWO-Ein- sen. So sparten sich die Stadtverbände die zum Kreisverband Borken bündelt und unterstützt die Familien entwickelt: ein sonntäglicher Famili- richtungen kennen“, erläutert Dr. Anna Mazule- Teil schwieriger werdende Suche nach Mitglie- ehrenamtliche Arbeit in den Städten und Gemein- entreff im AWO-Familienzentrum Dülmen. „Wir witsch-Boos, Vorsitzende des Kreisverbandes, das dern, die bereit sind, Funktionärsaufgaben wahr- den im Kreis. Das Engagement für Bedürftige ist wollten unseren Ortsverein für junge Familien Konzept. „Auch die Zusammenarbeit zwischen zunehmen. „Unsere Mitglieder werden immer älter, dabei über all die Jahre geblieben. Rund 1.100 Mit- attraktiver gestalten“, erläutert Cordes die Idee zu Haupt- und Ehrenamt ist sehr wertvoll“, unter- die Aufgaben eines Vorstandes sind aber zeitinten- glieder stark ist die AWO heute im Kreis. Tendenz diesem Angebot. Auch andere Ortsvereine erfreuen streicht sie. Im Jahr 2015 organisierte der Kreis- siv und anspruchsvoll“, erläutert Dorothée Babst, steigend. „Einige unserer Ortsvereine sind sehr rüh- sich wachsender Beliebtheit. Beim Ortsverein verband gemeinsam mit dem Unterbezirk ein „rol- Vorsitzende des Kreisverbandes Recklinghausen, rig“, beschreibt Gregor Berning, Vorsitzender des Havixbeck sind Angebote wie Bingospielen, lendes Seminar“. Die Veranstaltung war einge- den Schritt zur Fusion. Trotz der Verschmelzung Kreisverbandes Borken, das ehrenamtliche Engage- gemeinsames Frühstück, Spielenachmittage oder bettet in die bundesweite Aktionswoche „Echte der Ortsvereine zu einem Stadtverband bleiben die ment der AWO vor Ort. Er selbst hat auch viele Fahrradtouren sehr gefragt. Zahlreiche Gäste Vielfalt. Echt AWO“. Mitglieder und Interessierte Angebote in den Begegnungsstätten vor Ort beste- Ideen, den Verband weiterzuentwickeln und zeit- kommen immer wieder gerne zu den Veranstal- waren eingeladen, AWO-Einrichtungen zu besich- hen. Viele Stadtverbände leisten aktuell einen Bei- gemäß aufzustellen, zum Beispiel durch projektbe- tungen. Eine Mitgliedschaft bei der AWO ist dabei tigen und AWO-Dienste kennenzulernen. Die Lei- trag in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. „Die- zogene Mitarbeit. „Heute binden sich immer weni- nicht erforderlich, aber meist entschließen sich tungen führten die Gäste durch die Häuser und sen Bereich werden wir künftig intensivieren“, ger Menschen über viele Jahre an ein Vorstands- neue Besucher nach zwei bis drei Treffen, Mitglied gaben einen Einblick in ihre sozialen Dienstleis- berichtet Dorothée Babst. „Uns ist es wichtig, Men- amt.“ Er betont, wie wichtig die AWO für den Kreis zu werden. So wächst der Ortsverein stetig. tungen. Die Teilnehmer zeigten sich sehr beein- schen in Not zu helfen. Dafür steht die AWO seit Borken war und ist: „Die AWO hat in den vergan- Info: AWO-Kreisverband Coesfeld, druckt von dem breiten Dienstleistungsangebot. ihrer Gründung.“ genen 50 Jahren immer wieder gezeigt: Wir sind Ralf Cordes, Tel.: 02594 791064 Auch Dr. Anna Mazulewitsch-Boos freute sich Info: AWO-Kreisverband Recklinghausen, da, wenn Menschen Hilfe und Unterstützung brau- über einen informativen wie erlebnisreichen Tag. Dorothée Babst, Tel.: 02366 32979 chen – auch jetzt bei der Bewältigung der Flücht- Info: AWO-Kreisverband Münster, lingssituation.“ Dr. Anna Mazulewitsch-Boos, Tel.: 0251 779412 Info: AWO-Kreisverband Borken, Gregor Berning, Tel.: 02872 932407
14 15 Zur Diskussionsrunde in Lengerich: AWO-Präsident Wilhelm Schmidt. Die Jugendwerkler kooperieren eng mit den Ortsvereinen. Vorstand und Geschäftsbereichsleiter des Unterbezirkes auf der Klausurtagung 2014. Kreisverband Steinfurt stellt Jugendwerke fördern und 15-köpfiger Vorstand wacht sich neu auf unterstützen über den Unterbezirk Der Kreisverband Steinfurt war nach dem Tod Das Jugendwerk ist der selbstständige Kinder- Der Vorstand des AWO Unterbezirks Müns- Der 42-jährige leitende Verwaltungsmitarbei- seines Vorsitzenden Siegfried Borgmeier gezwun- und Jugendverband der Arbeiterwohlfahrt. In den terland-Recklinghausen begleitet das Unterneh- ter aus Herten räumt ein: „Wir mussten schwie- gen, sich neu aufzustellen. Gerda Stiller als seine Jugendwerken organisieren sich junge Menschen, men ähnlich einem Aufsichtsrat. Seine Mitglieder rige unternehmerische Entscheidungen treffen, Stellvertreterin übernahm das Amt. Mit vie- um gemeinsam Angebote für Kinder und Jugend- üben ihre Aufgabe dabei ehrenamtlich aus. Jeder zum Beispiel im Bereich der ambulanten Gesund- len Ideen, großem Engagement und anstecken- liche umzusetzen. Das Angebot ist dabei so viel- Kreisverband schlägt einen stellvertretenden Vor- heitsdienste, die die Schließung der mobilen sozi- der Begeisterung besuchte sie jeden Ortsverein seitig wie die einzelnen Jugendwerkler selbst. sitzenden und mindestens einen Beisitzer aus sei- und ging in einen intensiven Austausch mit den „Wir fördern und unterstützen die ehrenamtli- nen Reihen vor, so dass alle Regionen im 15-köpfi- „Unser Vorstand arbeitet fair, Vorständen, um neue Konzepte für die Ortsver- che Kinder- und Jugendarbeit vor Ort“, schil- gen Vorstand personell gut vertreten sind. Gewählt ich würde freundschaftlich einsarbeit zu erproben und das Angebot zu erwei- dert Steffi Wetterkamp, Vorsitzende des Kreisju- wird der Vorstand auf der Unterbezirks-Delegier- tern. Damit sollten neue Zielgruppen erschlossen gendwerkes Recklinghausen. Außerdem gibt es tenkonferenz. Neben den gewählten Mitgliedern sagen, zusammen.“ werden. Hohen Besuch empfingen die Lengeri- regelmäßige Spiel- und Bastelangebote für Kin- wird der Vorstand durch den Ehrenvorsitzenden Christian Bugzel cher AWO-Mitglieder in ihrer Begegnungsstätte: der. Die Jugendwerkler kooperieren eng mit ande- Friedhelm Schlichting sowie die Kreisvorsitzen- alen Arbeit zur Folge hatte.“ Dabei gab es im Vor- AWO-Präsident Wilhelm Schmidt diskutierte, wie ren AWO-Einrichtungen und ehrenamtlichen Glie- den unterstützt. Regelmäßig kommt der Vorstand stand emotionale Diskussionen. „Doch“, so Bugzel die Stadt familienfreundlicher gestaltet werden derungen. So ist es für sie selbstverständlich, zu seinen Sitzungen zusammen. In den vergange- weiter: „Unser Vorstand arbeitet fair – ich würde kann. Die AWO leistet bereits einen großen Bei- die AWO bei Festen mit Aktionen wie Kinder- nen vier Jahren waren das 27 Sitzungen. Diese fin- freundschaftlich sagen – zusammen.“ trag für die Familienfreundlichkeit in der Stadt. schminken oder Spielangeboten zu unterstützen. den reihum in den jeweiligen Regionen statt, nicht Eine Aufgabe des Vorstandes war in der vergan- Neben dem hauptamtlichen Angebot öffnet der In Münster sind die Jugendwerkler vor allem in selten in hauptamtlichen AWO-Einrichtungen. Das genen Legislatur, dass er einen Nachfolger für neu gewählte Vorstand auch den AWO-Ortsver- den Stadtteilen Coerde und Kinderhaus aktiv. Sie gewährleistet Nähe und Verbundenheit zwischen den 2015 ausscheidenden Geschäftsführer finden ein mehr für Familien. 2015 gründete sich zudem haben dabei insbesondere Kinder und Jugendliche dem hauptamtlichen Unternehmen und dem ehren- musste. Beim landesweiten Ausschreibungsver- ein Ortsjugendwerk in Lengerich. Vier Ortsvereine aus sozial benachteiligten Familien im Blick. Das amtlich tätigen Vorstand. Einmal im Jahr nehmen fahren, mit dem der geschäftsführende Vorstand im Kreisverband haben in den vergangenen vier Ortsjugendwerk Lengerich ist das jüngste Jugend- sich die Vorstandsmitglieder Zeit für eine dreitä- betraut war, hatte sich Harry Junghans, der bis Jahren allerdings ihre Auflösung oder Fusion mit werk im Unterbezirk. Es hat sich 2015 gegründet. gige Klausurtagung. Der Vorstand berät über The- dahin stellvertretende Geschäftsführer war, klar anderen Ortsvereinen vollzogen: Altenberge, Lot- Die 21 jungen Leute um ihren Vorsitzenden Niklas men, die das Unternehmen betreffen. „Wir haben gegen alle Mitbewerber durchgesetzt. te-Halen, Mettingen und Westerkappeln. Krumme haben vor allem ein Ziel: die Realisie- über Investitionen abgestimmt wie etwa Kita-Neu- Info: AWO-Unterbezirksvorstand, Info: AWO-Kreisverband Steinfurt, rung einer Skateranlage in Lengerich. und Anbauten“, berichtet Christian Bugzel, der dem Christian Bugzel, Tel.: 02366 574953 Gerda Stiller, Tel.: 05481 3053410 Info: Bezirksjugendwerk der AWO Westliches Unterbezirk seit 2012 vorsteht und damals Fried- Westfalen, Sarah Becker, Tel.: 0231 39981893 helm Schlichting ablöste.
17 Herr Junghans, die AWO ist Dienstleistungs- zieren ihr gesellschaftliches Engagement, sind unternehmen und Mitgliederverband. Was nur schwer für soziale und politische Themen zu bedeutet dies für die tägliche Arbeit? erwärmen. Dieser Trend ist überall zu beobachten. Der Mitgliederverband Arbeiterwohlfahrt muss Diese Bindungsmüdigkeit ist auch an der Arbeiter- wieder wachsen. Wir brauchen junge Menschen, die wohlfahrt nicht vorbei gegangen. Diesen Trend gilt wir für das Ehrenamt begeistern. Hierfür müssen wir es umzukehren. Denn in den Ortsvereinen schlägt manches einfach ganz neu denken und auch unge- das Herz der Arbeiterwohlfahrt, hier können wir wöhnliche Wege gehen. Projektbezogenes Engage- neue Kräfte sammeln. Auch für unsere hauptamt- ment auf Zeit ist da etwa ein Stichwort. Die Heraus- lichen Einrichtungen. Der steigende Fachkräfte- forderung für unsere 36 Ortsvereine ist, Antworten mangel macht die Personalsuche immer schwieri- zu geben auf die grundsätzliche Frage: Warum soll ger. Ein starkes Ehrenamt mit einem positiven und ich als junger Mensch Mitglied in der AWO werden? offenen Image hilft auch uns in den hauptamtli- chen Einrichtungen und Diensten. In welchen Bereichen sehen Sie die besonde- ren Stärken des Ehrenamtes? Welche Rolle spielt dabei die Neuausrichtung Es ist ein weites Feld, in das man sich einbringen des Verbandsmagazins? kann. Sei es im Vorstand, sei es Mitarbeit in einer Seniorenbegegnungsstätte oder Vorlesen im Kinder- „Unser Magazin AWO erleben! garten, sei es Mitarbeit in der Geflüchtetenhilfe oder ist eine wichtige Stimme, wenn die Organisation eines Mitgliederausflugs. Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt. Unsere Orts- es um die sozialpolitischen vereine schaffen den Rahmen, in einer engagierten Forderungen der AWO geht.“ Gemeinschaft einen Teil seiner Freizeit zu verbrin- Harry Junghans gen, gemeinsam etwas zu unternehmen, neue Erleb- nisse und Erfahrungen zu machen. Dabei in sozia- len Projekten mitzuwirken, Menschen zu unterstüt- Das Soziale steht in der Bundesrepublik unter zen, die benachteiligt sind, und sich für sozialpoliti- einem Kostendruck wie nie zuvor. Unser Magazin sche Fragen zu engagieren, geht gemeinsam besser AWO erleben! ist eine wichtige Stimme, wenn es um als alleine und macht auch noch Spaß. die sozialpolitischen Forderungen der AWO geht. Sie wird besser gehört, wenn mehr Mitglieder hinter ihr Im Gespräch: Geschäftsführer Harry Junghans. Im letzten Jahr hat sich der Unterbezirk mit stehen. Aus diesem Grund haben wir uns bewusst zahlreichen Aktionen an der Kampagne „Echt für einen postalischen Einzelversand an alle Mit- AWO“ beteiligt. Wie ist ihr Fazit? glieder entschieden, auch wenn dieser Vertriebsweg Wirtschaftliche Tragbarkeit und Uns liegt am Herzen zu zeigen, was hinter der AWO steckt und was unsere Arbeit ausmacht. Wir wollen zum Ausdruck bringen, dass die AWO offen etwas teurer ist, als eine Verteilung ausschließlich über die Einrichtungen und Dienste der AWO. sozialpolitische Notwendigkeit für alle ist, jeder willkommen ist und unsere Ange- bote nutzen kann. Und zu guter Letzt wollen wir natürlich auch zeigen, warum es wichtig und rich- Schauen wir einmal nach innen in das Unter- nehmen. Was sind die nächsten Ziele? Wir haben in Abstimmung mit dem Vorstand Pla- tig ist, sich bei der AWO zu engagieren. Die zahl- nungen zur personellen und strukturellen Konsoli- Zwölf Jahre lang lenkte Uwe Hildebrandt die Geschicke des AWO Unterbezirk reichen Aktionen, bei denen Ortsvereine, Kreisver- dierung des Unterbezirks aufgenommen. Die inter- bände, der Unterbezirk und die Einrichtungen des nen Dienstleistungen für unsere operativen Fachbe- Münsterland-Recklinghausen, bevor er 2015 an die Spitze des Bezirksverbandes Bezirksverbandes Hand in Hand zusammen gear- reiche müssen weiterentwickelt werden. Das erfor- Westliches-Westfalen gewählt wurde. Sein Nachfolger ist Harry Junghans, der neben beitet haben, haben nach außen und innen so viel dert auch eine dahingehende bewusste Haltung. So Zuspruch gefunden, dass wir diese Form des Mitei- müssen etwa das Controlling, der EDV-Support und den traditionellen Aufgaben als Mitgliederverband, im Gesundheitswesen, der nanders auch in diesem Jahr wiederholen werden. die Personalabteilung verstärkt und ausgebaut wer- Seniorenwirtschaft, in der Behindertenhilfe, in den Kitas, der OGS und der Jugend- den. Erste Veränderungen und Personalaufstockun- Formulieren Sie bitte ihre Ziele und Visionen gen hat es dazu in diesem Jahr schon gegeben. Ziel und Familienhilfe insbesondere die Arbeit mit Geflüchteten und Migranten als die für die AWO als Mitgliederverband. ist eine Entlastung der Fachbereichsleitungen im zentralen Herausforderungen und das Zukunftsthema für den Unterbezirk sieht. Die Bürger ziehen sich zurück ins Private, redu- operativen Tagesgeschäft, um neue Ressourcen für
18 19 Bewährtes erhalten, Neues probieren: Sport im Ortsverein Biemenhorst. Ausgelassene Stimmung auf der 100-Prozent-Party. Gemeinsame Vorbereitung: Uwe Hildebrandt und Harry Junghans. die inhaltliche Arbeit zu schaffen. Hierfür müssen den wir jetzt mit einem turnusmäßigen Rückmelde- unserem großen AWO-Tanker Orientierung und die Trotz aller Widrigkeiten haben wir weiter in den alle Angebote und Dienstleistungen des Unterbezirks prozess beginnen, in dem die Mitarbeiterinnen den notwendige Sicherheit zu geben, um die innerbe- Kita-Bereich investiert. So haben wir 22 unserer 70 analysiert und nach wirtschaftlicher Tragbarkeit und Leitungskräften ihr Führungsverhalten spiegeln. trieblichen Abläufe, Verfahren und Kooperationen Kitas aus Landes- und Bundesmitteln, Kibiz-Rück- sozialpolitischer Notwendigkeit bewertet werden. Mitarbeiterinnen benötigen Wertschätzung und Ori- reibungslos und vereinheitlicht zu bewerkstelligen. lagen und – wo erforderlich – Eigenmitteln umge- entierung. Unser Führungsleitbild macht Mitarbeite- Wir sind auch von der Fläche her ein riesiger Unter- baut. Widrige Umstände insofern, dass die Finan- Und die größten Herausforderungen? rinnen stark durch transparente Führung und Unter- bezirk mit über 250 Diensten und Einrichtungen. zierung durch das Kibiz nicht auskömmlich ist und Die Personalgewinnung und -entwicklung wird stützung. Aktuelle arbeiten wir an der Einführung Jede Mitarbeiterin soll jederzeit Handlungssicher- die Landesregierung die Träger sehenden Auges in in allen Fachbereichen einen immer höheren Stel- eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Auch heit haben, auch wenn sie irgendwo Einzelkämpfe- finanzielle Schieflage laufen lässt. Als traditioneller lenwert bekommen müssen. Über Fachkräfteman- zum Thema Sucht und psychische Erkrankung am rin vor Ort ist. In unserem Qualitätshandbuch sind Kita-Träger haben wir erfahrene langjährige Mitar- gel wird seit langem viel geredet, seit der großen Arbeitsplatz verhandeln wir aktuell eine Betriebsver- alle Verfahren und Formulare enthalten, auf unse- beiterinnen, die über die Jahre tarifliche Ansprüche Aufgabe der Flüchtlingshilfe ist die Nachfrage nach einbarung mit unserem Betriebsrat. rer Homepage hat jede Mitarbeiterin im internen Sozialpädagogen und Erziehern zusätzlich gewach- Bereich zusätzlich Zugang zu der Dateiversion. „Wir 22 unserer 70 Kitas aus sen. Auch der Ausbau der U3-Plätze in den Kitas Fester Bestandteil der Unternehmenskultur ist Landes- und Bundesmitteln, Kibiz- und die Zunahme der OGS-Gruppen verlangt nach auch die 100-Prozent-Party. Was haben die Es wurde aber nicht nur in interne Strukturen Rücklagen und – wo erforderlich – diesen Fachkräften. Zudem liegt der AWO-Tarif Mitarbeiterinnen verpasst, die bislang noch und Abläufe investiert, sondern auch in Steine. unter dem des öffentlichen Dienstes. Der Unterbe- nie mitgefeiert haben? Das stimmt. Dabei sind aber nicht das Streben Eigenmitteln umgebaut.“ zirk muss sich der Frage stellen, wie die Attraktivi- Eine Spitzenfete mit super Kolleginnen, die nach besseren Renditen oder niedrige Hypothe- Harry Junghans tät der AWO als Arbeitgeber erhöht werden kann. man mitunter nur einmal im Jahr sieht. kenzinsen die Motivation. Wir investieren in die Zukunft und wir investieren für die Menschen. Sei erworben haben, die mit den jährlichen Kibiz-An- Haben Sie Antworten auf die Frage? Aufwändig war auch die Verteilung des es beim Umbau des Sozial- und Gesundheitszent- passungen von 1,5 Prozent nicht mehr refinanziert Neben der Personalgewinnung ist die Mitarbei- neuen Qualitätshandbuches „Betriebskultur“. rums in Marl oder in Gladbeck-Rentfort, wo wir den werden können. Viele Kitas sind strukturell defizitär terinnenbindung das wichtigste Instrument eines Warum war eine Neuauflage notwendig? Ersatzneubau für die Wohnstätte Busfortshof eröff- und haben alle Rücklagen aus den Vorjahren auf- Unternehmens. Wir haben vor zwei Jahren intern In der heutigen gesellschaftlichen Situation müs- net haben. Und auch die Planungen für die neuen gebraucht. Instandhaltungen und Investitionen sind ein Führungsleitbild entwickelt. In einem ersten sen wir uns als Wohlfahrtsverband auf den unter- Wohnstätten in Rheine und Dorsten sind so gut wie kaum noch möglich. Ohne eine gesetzliche Neuor- Schritt haben wir 300 Einrichtungs- und Teamlei- schiedlichsten Ebenen positionieren und einem viel- abgeschlossen. Hier werden wir in den kommenden ganisation werden immer mehr Träger aus diesem tungen auf zwei zentralen Veranstaltungen mit dem fältigen Wettbewerb stellen. Ein strukturierendes Jahren über sechs Millionen Euro investieren. gesellschaftlich so notwendigen Bereich aussteigen. neuen Führungsleitbild vertraut gemacht. In einem Prozessmanagement dabei ist unverzichtbar. Die zweijährigen Prozess haben wir dann alle 2.300 überarbeiteten und erweiterten Prozessbeschreibun- Wie verlief in den vergangenen vier Jahren die Wie hat der Unterbezirk auf die Herausforde- Mitarbeiterinnen mit Teamerinnen aus den eige- gen sind dafür gedacht, allen jungen oder neuen Entwicklung des größten Bereiches im Unterbe- rungen, die sich aus der Vielzahl der Geflüch- nen Reihen geschult. In einem nächsten Schritt wer- Mitarbeiterinnen aber auch den alten Hasen auf zirk, der Kindertagesstätten? teten ergab, reagiert?
20 21 Uwe Hildebrandt auf der Schulung zum Leitbild „Führen“. Wunderschön: Der Zirkus in der AWO-Kita in Dülmen. AWO-Mitarbeiterin Mariola Kozaronek engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. Wir haben zahlreiche neue Einrichtungen eröff- weise zu teuer geworden. Echte Willkommenskul- integrationspolitik werden jedoch deutlich höher Mit Sicherheit in der gleichen Region wie net und neue Teams auf- und weiter ausgebaut. In tur bedeutet, die Menschen auch pädagogisch zu ausfallen. jetzt, aber mit einer anderen Führungsriege. Die Münster haben wir in Kooperation mit der Gemein- unterstützen und individuell zu betreuen. Mitt- Alterspyramide macht auch vor dem Unterbezirk nützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsu- lerweile werden unsere Standards immer mehr Integration ist der Weg, Inklusion das Ziel? nicht halt. Die Herausforderung in den kommen- chender 2014 das Refugio, eine Beratungs- und akzeptiert. 2016 haben wir in Münster, Rhede und Welche Rolle kann der Unterbezirk dabei ein- den Jahren besteht darin, dass wir fast in unserer Therapieeinrichtung für psychisch belastete Flücht- Waltrop die Betreuung von vier Flüchtlingsunter- nehmen? gesamten Führungsebene einen Generationswech- linge und Folteropfer, eröffnet. In Marl wurde eine künften übernommen – und ich bin mir sicher, Inklusion ist ein sperriger Begriff. Selbstbe- sel vorbereiten müssen. Viele Leitungskräfte wer- stationäre Jugendhilfeeinrichtung für 30 unbeglei- es werden noch weitere hinzukommen. Perso- stimmte, gleichberechtigte, voll wirksame Teilhabe den dann in Ruhestand sein und wir müssen bis tete minderjährige Ausländer eingerichtet. nell haben wir bereits reagiert und die Fachstelle an der Gesellschaft trifft es am besten. Das kann dahin einen Wissenstransfer leisten. Der Schwer- Flüchtlingshilfe und Asylpolitik geschaffen. nur gelingen, wenn Menschen mit Beeinträchti- punkt liegt also ganz klar auf der Personalent- „Das Land wird sich durch den gungen nicht mehr behindert werden, weil sie auf wicklung unserer Mitarbeiterinnen in der „zwei- Zuzug der Geflüchteten verändern. Wie gelingt uns der Schritt von der Aufnahme Barrieren in den Köpfen anderer Menschen oder ten Reihe“ sowie in der Akquirierung von Fach- zur Integration der Geflüchteten? in ihrer Umwelt treffen. Menschen zu kategorisie- kräften. Zudem geht es um die Ausfinanzierung Ganz grundsätzlich. So wie es das Die dringendsten Fragen lauten: Wird den Men- ren in psychisch krank, behindert oder suchtkrank von Stellen. Hier müssen wir in Gesprächen mit immer wieder getan hat.“ schen, die gekommen sind und noch kommen wer- ist nicht hilfreich. Das zielt nur auf einen Aspekt Trägern, Kommunen und Politik zusammen mit Harry Junghans den, eine Perspektive für ein selbstbestimmtes der Person. Inklusion zielt nicht nur auf Menschen unserem Spitzenverband unser ganzes Gewicht in Leben eröffnet? Oder werden sie in Sammelunter- mit Behinderung, sondern auf alle die an Teilhabe die Waagschale legen, damit strukturelle Unter- In der Betreuung von Flüchtlingsunterkünften künften isoliert und zur Untätigkeit verdammt? Das gehindert sind, das können beispielsweise arme finanzierungen wie etwa in den Bereichen KiBiz, agierte der Unterbezirk lange zurückhaltend. sind die Fragen, die wir jetzt beantworten müssen. oder alte Menschen, kinderreiche Familien oder OGS oder der Pflege endlich ein Ende finden. Warum? Nicht nur Politiker, wir alle. Es ist klar: Das Land Ausländer sein. Es ist wichtig, Vielfalt als Chance Wir haben früh unsere konzeptionellen und per- wird sich durch den Zuzug der Geflüchteten ver- zu begreifen und Vielfalt zu verstehen. Wir haben sonellen Standards festgelegt, weil wir eben nicht ändern. Ganz grundsätzlich. So wie es das immer eine interne neunköpfige Arbeitsgruppe ins Leben INFO nur einen Sicherheitsdienst oder Hausmeister stel- wieder getan hat. Es ist einer dieser Augenblicke, gerufen, die einen Entwicklungsprozess im Unter- Geschäftsführung AWO Unterbezirk len und die Geflüchteten verwahren wollten. Wir in dem alles möglich ist. Das Schlechteste und das bezirk in Gang setzen soll, der moderne inklusive Münsterland-Recklinghausen haben vertreten, dass diese Arbeit auch eine sozi- Beste. Wollen wir das Schlechteste abwenden, müs- Dienstleistungen zum Ziel hat. Denn es gibt kein Harry Junghans alpädagogische Fachkompetenz bedarf. Asylbe- sen wir den Veränderungen mit bezwingender Auf- fertiges Rezept für Inklusion. Wir müssen es uns Clemensstraße 2 - 4 werber haben einen langen psychisch sehr belas- geschlossenheit gegenübertreten. Es braucht Inves- selbst erarbeiten. 45699 Herten tenden Weg hinter sich, sie brauchen Begleitung, titionen in Bildung, Qualifizierung und präventive Tel.: 02366 109117 Orientierung und sozialkompetente Ansprechpart- Angebote. Das alles kostet zu Beginn des Aufent- Herr Junghans, wo sehen Sie den Unterbezirk h.junghans@awo-msl-re.de ner. Durch diesen Anspruch sind wir möglicher- halts viel Geld. Die Kosten einer langfristigen Des- in vier Jahren?
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