KITA - HEREINSPAZIERT! KITA(S) IN LIPPE - KREIS LIPPE
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Impressum Herausgegeben vom Kreis Lippe Der Landrat FB Jugend, Familie und Gesundheit Team 511.1 Familienfreundlicher Kreis – Kinderschutz Kommunale Präventionsketten des Kreises Lippe Felix-Fechenbach-Str. 5 32756 Detmold Telefon 05231 62 4321 / 05231 62 4270 Familie@kreis-lippe.de www.kreis-lippe.de 1. Auflage 2020 In Zusammenarbeit mit kallenbach.medien GmbH & Co. KG Obernienhagen 25 32758 Detmold Text Ulrike Heitholt Redaktion Ute Küstermann, Margit Monika Hahn, Julia Prokofieva Autoren/ inhaltliche Ausarbeitung ErzieherInnen, KiTa-Leitungen, pädagogische Fachkräfte aus dem Kreis Lippe, Mitglieder des Arbeitskreises „Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich“, Mitglieder des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung in Lippe“, Elternvertretungen, Margit Monika Hahn, Julia Prokofieva, Dagmar Wietheger-Claes, Bärbel Paetzold 24 2 Illustrationen Sofia Rostia Fotos Julia Prokofieva, Peter Berwanger Druck Kreis Lippe Die Redaktion dankt für die Unterstützung: allen beteiligten Kindertagesstätten, pädagogischen Fachkräften, Eltern, Mitgliedern des Arbeitskreises „Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich“, Mitgliedern des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung in Lippe“. Ein besonderer Dank geht an die Kinder, Eltern und die Kita Lohfeld in Bad Salzuflen für ihre Unterstützung bei der Entstehung der Fotos. Planungs AG: Paula Carvalho, Leitung PariSozial Kindertagesstätte Lohfeld in Bad Salzuflen, Gerlinde Schmidt, Leitung Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung Brake in Lemgo, Dagmar Bahra, Leitung AWO Kindertagesstätte Lindenstraße in Lage, Chiraz Rassil, Elternvertretung, Semira Ramadan, Elternvertretung, Natalia Rebriyev, Elternvertretung. Mit dem Modellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2017 bis 2020 die Weiterentwicklung flüchtlingsbezogener Elternbegleitung. Ziel ist es, Netzwerke von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern verschiedener Träger und Flüchtlingsfamilien zu stärken. Elternbegleitung soll dadurch nachhaltig im Sozialraum verankert werden. An bundesweit 50 Standorten unterstützen modellhaft lokale Elternbegleitungsnetzwerke zugewanderte Familien beim Ankommen und bei der Integration in der Kommune. Institutionen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, in denen Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter tätig sind, bilden im Rahmen des Programms ein Netzwerk mit wichtigen Partnern im Sozialraum und entwickeln in Abstimmung mit dem zuständigen Jugendamt niedrigschwellige Beratungs- und Begleitungsangebote für geflüchtete Familien. Durch die Elternbegleitungsnetzwerke erhalten neu zugewanderte Familien vor Ort wirksame Unterstützung bei der Integration, insbesondere für die Bildungschancen ihrer Kinder.
Inhalt Hereinspaziert! KiTa(s) in Lippe Grußwort .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ................................................. Seite 5 1. KiTa – Was ist das denn? . ................................................ Seite 6 2. Was passiert in der KiTa? ................................................. Seite 10 3. Mein Kind soll in die KiTa gehen – was muss ich tun? ............. Seite13 3.1. Welche KiTa soll es sein? 3.2. Anmeldung in der KiTa 24 3 4. Gut vorbereitet . . . . . . ... .. .. ................................................. Seite 17 4.1. Checkliste Aufnahmegespräch – was will ich / wollen wir / was muss die KiTa wissen? 4.2. Checkliste KiTa-Ausrüstung 5. KiTa (er-)Leben . .. . . . . .. .. .. ................................................ Seite 19 5.1. Los geht‘s! Die Eingewöhnung 5.2. Der Tag in der KiTa 5.3. Und was kommt danach? 6. KiTa für Eltern .. .. .. .. .. .. .. .. ................................................ Seite 24 7. Was mache ich, wenn... ? . ................................................. Seite 26 8. Sonstiges/Besonderes/Interkulturelles .............................. Seite 28 9. Familienbildungsangebote in Lippe ...................................... Seite 30 10. Glossar . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ................................................ Seite 32
Grußwort Liebe Eltern, liebe Familien! Als lebens- und liebenswerte Region bietet die KiTa als Bildungseinrichtung zu stär- der Kreis Lippe beste Voraussetzungen für ken und Sie, die Eltern, in Ihrem Familien- das gesunde und sichere Aufwachsen von leben zu unterstützen. Kindern. Das Team „Familienfreundlicher Kreis – Kinderschutz“ unterstützt Familien Zur Begrüßung der Familien bei der Auf- dabei mit passgenauen Angeboten. nahme in die KiTa wurde von diesem pädagogischen Arbeitskreis die Willkom- „Kinder und Jugendliche in Lippe wach- mensmappe „Hereinspaziert!“ entwickelt. sen zu starken, gesunden, eigenverant- Sie beinhaltet wichtige Informationen wortlichen und gemeinschaftsfähigen für Erziehungsberechtigte mit dem Ziel, 24 5 Persönlichkeiten heran.“ Das ist das Familien einen Leitfaden in die Hände zu Motto des Leitbildes der „Kommunalen geben, für einen gelingenden Einstieg in Präventionsketten“ im Kreis Lippe. Ziel die Kindergartenzeit. dieses Projektes ist es, Kindern, unab- hängig von ihrer sozialen Herkunft und Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern der finanziellen Situation der Eltern, ein eine tolle Zeit in Ihrer Kindertagesstätte! gutes Aufwachsen und umfassende ge- sellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Für alle Beteiligten sind die familiären und kindlichen Bedürfnisse Maßstab des Ihr Landrat gemeinsamen Handelns. Deshalb ist das Dr. Axel Lehmann Projekt „Kommunale Präventionsketten NRW“ auch in das Zukunftskonzept Lippe 2025 des Kreises Lippe aufgenommen worden. Mit dem Ziel der kooperativen Zusam- menarbeit und des Austausches hat sich darüber hinaus der Arbeitskreis „Früh- kindliche Bildung in Lippe“ gebildet. In diesem Kreis arbeiten die Frühen Hilfen, Familienbildung, pädagogische Honorar- kräfte, KiTa-Fachberatungen und viele Kindertagesstätten aus den 16 Kommunen des Kreises Lippe gemeinsam an dem Ziel,
1. KiTa – Was ist das denn? Was ist eigentlich eine KiTa? „Ein Kindergarten ist, wo „Wo man spielt. Wo man baut Kinder reingehen.“ (Lynn, und isst und trinkt und sich aus- ruht.“ (Vivien, 6) „Ein Haus. Da spielt man, puzzelt, turnt, geht nach „Wo man einen Stuhlkreis macht draußen, liest und baut.“ und Bücher anguckt. Und wo man (Alexander, 4) schläft – aber nur manche Kinder.“ (Charlotte, 4) 24 6
Und warum geht man dahin? „Weil wir Kinder sind!“ „Weil wir unsere Freunde (Nancy, 5) treffen.“ (Max, 5) „Weil wir hier spielen können.“ „Weil Mamas zur Arbeit gehen (Emilio, 4) können.“ (Ilsu Nura, 5) „Weil unsere Eltern „Weil ich euch mag.“ dafür bezahlen.“ (Viyan, 2) (Chayenne, 4) „Weil Mama das sagt.“ (Philipp, 3) „Weil das unser Kindergarten 24 7 ist.“ (Jivan, 5) „Weil ich euch sehen möchte und wissen möchte, wie es euch „Weil wir uns auf die geht.“ (Nujen, 4) Schule vorbereiten müssen.“ (Evelyn, 5)
KiTa steht für Kindertagesstätte. In einer KiTa werden Kinder betreut, die Jedes Kind in Deutschland darf eine KiTa noch nicht zur Schule gehen. besuchen. Mädchen und Jungen gehen gemeinsam Dieser Anspruch ist gesetzlich festge- in die KiTa. Manche Kinder werden ganz- schrieben im Achten Buch des Sozial- tägig betreut, andere nur für einen Teil des gesetzbuches (SGB VIII). Jedes Kind hat Tages. demnach ab dem 3. Geburtstag bis zum Schuleintritt einen Rechtsanspruch auf In einer KiTa werden Kinder mit und ohne einen Platz in einer KiTa (§ 24 Abs. 1 S. 1). Behinderung betreut. Schon ab dem 1. Geburtstag hat jedes Kind Wenn Kinder eine Behinderung haben einen Rechtsanspruch auf Förderung in oder von einer Behinderung bedroht sind, einer KiTa oder in der Kindertagespflege können sie einen „integrativen Platz“ (§ 24 Abs. 2). bekommen. Sie werden dann von Fach- kräften besonders betreut. Eine KiTa hat einen Bildungsauftrag. Das bedeutet, Kinder können in einer KiTa sehr Ein Team aus Frauen und auch Männern viel lernen. kümmert sich um die Kinder in der KiTa. Der Bildungsauftrag ist in Nordrhein- Alle MitarbeiterInnen haben eine an- Westfalen im Kinderbildungsgesetz erkannte Ausbildung für die Arbeit mit (KiBiz) festgelegt. Kinder lernen gerne, Kindern. Sie sind ErzieherInnen, Pädago- spielerisch und fast von selbst. In einer gInnen, KinderpflegerInnen, Integrations- KiTa werden sie dabei unterstützt, an- 24 8 kräfte oder auch HeilpädagogInnen. geregt und ihrem Alter und ihren persön- lichen Voraussetzungen entsprechend Die Betreiber von KiTas nennt man Träger. gefördert. Die Kinder profitieren in ihrer Sie tragen die Kosten für Personal und Entwicklung von den Erfahrungen in der Sachmittel und sorgen dafür, dass die KiTa. KiTas ihre Aufgaben erfüllen können. Es gibt verschiedene Träger von KiTas. Dazu gehören die Städte und Gemeinden, Wohlfahrtsverbände, wie AWO oder Deut- sches Rotes Kreuz, die Kirchen, Elternini- tiativen, Vereine oder Unternehmen.
Und was ist ein Kindergarten? Bei uns in der Nähe ist ein Familien- Wenn Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren zentrum. Was ist das denn? betreut werden, nennt man das Kinderta- Ein Familienzentrum ist eine besondere geseinrichtung. Früher wurden die meis- KiTa. Hier werden nicht nur Kinder be- ten Kinder in NRW in einem Kindergarten treut, sondern es gibt auch viele Angebote betreut. Deshalb wurde die Bezeichnung für Eltern, Geschwister, Großeltern, für „Kindergarten“ auch allgemein genutzt die ganze Familie und für den ganzen für die Betreuung von Kindern in einer Ortsteil: zum Beispiel Elterncafè, Eltern- Kinder-Tageseinrichtung. Auch heute noch Kind-Turnen, Beratungsangebote der sagen viele Leute: „Mein Kind geht in den Erziehungsberatungsstellen oder Kurse Kindergarten.“ zu Familienthemen. Die Angebote sind auch für Familien, deren Kinder nicht oder Und was bedeutet Krippe? noch nicht die KiTa besuchen. In einer Krippe werden die jüngeren Kinder betreut. Sie sind 0 bis 3 Jahre alt. Egal ob Kindergarten, Krippe oder KiTa: Es ist ein sicherer Ort, an dem Kinder liebevoll Heute werden in den meisten Tages- betreut und angemessen gefördert werden! einrichtungen Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren betreut. Sie gehen je nach Alter in verschiedene Gruppen. Krippe und Kindergarten befinden 24 9 sich also unter einem gemeinsamen Dach, sie sind zusammen die Kinder- tagesstätte. Deshalb ist heute die Bezeichnung KiTa üblich.
2. Was passiert in der KiTa? Wir frühstücken Wir spielen Wir bauen Wir gehen raus 24 10 Wir bewegen uns Wir hören zu Wir malen und basteln
Wir machen Musik Wir singen Wir essen Mittag Wir schlafen 24 11 Wir finden Freunde Wir toben
Wir lernen Wir entdecken Wir feiern Wir experimentieren 24 12 Wir machen Ausflüge Wir räumen auf
3. Mein Kind soll in die KiTa gehen – was muss ich tun? Die Eltern dürfen wählen, ob und in wel- Wie lange soll mein Kind am Tag in der che KiTa ihr Kind gehen soll. KiTas unter- KiTa betreut werden? scheiden sich in verschiedenen Punkten, KiTas bieten verschiedene Betreuungs- z.B. durch unterschiedliche Träger, unter- zeit-Modelle an. In den meisten KiTas schiedliche pädagogische Konzepte und können Kinder entweder 25, 35 oder 45 Schwerpunkte, Betreuungszeiten oder Stunden pro Woche betreut werden. Öffnungszeiten. Eines haben aber alle ge- meinsam: In jeder KiTa wird Ihr Kind gut betreut und gefördert! Betreuungszeiten – 25 Stunden 3.1. Welche KiTa soll es sein? Das Kind geht nur vormittags in die KiTa. Klären Sie zunächst grundsätzliche Fragen: – 35 Stunden Das Kind geht vormittags in die In welchem Alter soll mein Kind in die KiTa KiTa, geht zum Mittagessen nach gehen? Hause und geht nachmittags Kinder dürfen ab einem Alter von vier wieder in die KiTa. Monaten in einer KiTa betreut werden. 24 13 oder Viele KiTas nehmen Kinder aber erst auf, wenn sie etwa 1 Jahr oder sogar 2 Jahre alt Das Kind geht bis zum frühen sind. Manche Kinder gehen auch erst mit Nachmittag in die KiTa. Es isst in 3 Jahren oder noch später in die KiTa. Die der KiTa zu Mittag und hält je nach Eltern entscheiden, wann ihr Kind in die Alter auch seinen Mittagsschlaf KiTa gehen soll. dort. – 45 Stunden Verschiedene Gruppenformen Das Kind geht bis zum Nachmittag in die KiTa. Es isst in der KiTa zu – Viele KiTas arbeiten mit zwei Mittag und hält je nach Alter auch Gruppenformen, eine für jüngere seinen Mittagsschlaf dort. und eine für ältere Kinder. Die 0- bis 3-Jährigen werden in einer kleinen Gruppe betreut, 3- bis 6-Jährige werden in einer größeren Gruppe betreut. – In manchen KiTas gibt es nur eine Gruppenform. Hier werden Kinder von 2 bis 6 Jahren in einer größeren Gruppe zusammen betreut. – oder es gibt in der KiTa nur Kinder von 0 – 3 Jahren, also extra für kleine Kinder.
Wann soll mein Kind am Tag in der KiTa Ist mir ein bestimmtes pädagogisches betreut werden? Konzept wichtig? Die Öffnungszeiten der KiTas sind nicht Die KiTas arbeiten mit verschiedenen einheitlich. In der Regel haben alle KiTas pädagogischen Konzepten. Sie setzen in der Zeit zwischen 8 und 16 Uhr unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer geöffnet. Viele KiTas öffnen schon um Arbeit mit den Kindern, zum Beispiel 7 Uhr, manche sogar noch früher. Einige Musik, Sprache, Natur oder Bewegung. KiTas schließen erst um 17 Uhr, manche sogar noch später. Die Öffnungszeiten Wo soll die KiTa sein? einer KiTa sind keine festen Anfangs- Viele Eltern bevorzugen eine KiTa in der oder Schlusszeiten. Das heißt, die Kinder Nähe ihres Zuhauses. Sie ist für die Eltern dürfen auch später kommen oder früher schnell erreichbar und das Kind trifft in gehen. Die meisten KiTas möchten aber, der KiTa viele Kinder, die in der Nachbar- dass die Kinder spätestens um 9 Uhr da schaft wohnen. Aber auch eine KiTa in sind. Denn dann beginnt das Programm der Nähe der Arbeitsstelle eines Eltern- in der KiTa. teils hat Vorteile. Der Weg zur KiTa lässt Manche KiTas sind das ganze Jahr über sich mit dem Arbeitsweg verbinden. Das geöffnet, viele KiTas machen aber auch spart Zeit. Wer sehr viel Wert auf eine be- Ferien und schließen eine Zeit lang, meist stimmte pädagogische Ausrichtung legt während der Schulferien. Dann gibt es (z.B. Waldorf oder Wald-KiTa), nimmt oft manchmal Notgruppen für die Kinder, die längere Wege zur KiTa in Kauf. 24 14 anders nicht betreut werden können. Hat mein Kind einen besonderen Informieren Sie sich über die Betreuungsbedarf? möglichen KiTas: Kinder mit einer Behinderung oder Kinder, die von einer Behinderung be- – über Flyer und Broschüren. droht sind, benötigen eine besondere – auf der Website der KiTa, des Kreises Betreuung. Für sie gibt es in vielen KiTas Lippe oder der Stadtjugendämter. besondere Plätze, die integrativen Plätze. – beim Tag der Offenen Tür oder Schnup- Hier arbeiten besonders ausgebildete Mit- pernachmittag. arbeiterInnen, z. B. HeilpädagogInnen. – bei einem persönlichen Termin in der Sie können das Kind optimal betreuen KiTa. und in seinen individuellen Fähigkeiten – in Gesprächen mit anderen Eltern, die fördern. Für die besondere Betreuung bereits ein Kind in der KiTa haben. ist ein spezieller Antrag notwendig. Die KiTa-Leitung stellt mit Ihnen zusammen diesen Antrag. Entscheiden Sie sich für die KiTa, in die Ihr Kind gehen soll. Wählen Sie mindestens eine weitere KiTa aus, falls Ihr Kind in Ihrer Wunsch-KiTa keinen Platz mehr bekommt.
3.2. Anmeldung in der KiTa Um die Anmeldung in der KiTa müssen Wie und wo? sich die Eltern selbst kümmern. Sie wer- Im Kreis Lippe können Sie Ihr Kind direkt den nicht dazu aufgefordert. Das ist in der KiTa anmelden. anders als bei der Anmeldung für die Schule. In Detmold, Bad Salzuflen, Lemgo und Lage können Sie für eine Vormerkung Wann? auch den KiTa-Navigator nutzen: Das Kindergartenjahr beginnt immer am 1. August. Sie müssen Ihr Kind aber schon viel früher anmelden, nämlich im voraus- https://www.kita-bad-salzuflen.de/ gehenden November. Die genauen Daten web/pub/index.aspx werden von den Städten und Gemeinden festgelegt. Soll Ihr Kind z.B. ab August https://detmold.kita-navigator.org/ 2021 in die KiTa gehen, muss es im November 2020 angemeldet werden. https://lage.kita-navigator.org/ https://lemgo.kita-navigator.org/ 24 15
Wie teuer ist das? Warten – Für einen KiTa-Platz müssen die Eltern einen Nach der Anmeldung heißt es warten. Städte Beitrag bezahlen. Wie hoch dieser Beitrag und Gemeinden müssen erst entscheiden, wer ist, hängt vom Einkommen der Eltern ab und in welcher KiTa einen Platz bekommt. Gibt es davon, ob Ihr Kind 25, 35 oder 45 Stunden mehr Anmeldungen als Plätze, wird danach pro Woche betreut werden soll. Die Höhe der entschieden, wer den Platz am dringendsten Beiträge wird von den jeweiligen Jugend- benötigt. Alleinerziehende werden bevorzugt ämtern festgelegt. Eltern mit niedrigem oder berücksichtigt. Außerdem spielt zum Beispiel ohne Einkommen müssen in der Regel nichts eine Rolle, ob beide Elternteile berufstätig bezahlen. Das letzte KiTa-Jahr vor der Schule sind, ob bereits Geschwisterkinder in der KiTa ist beitragsfrei. Ab dem KiTa-Jahr 2020/2021 sind oder ob ein Elternteil schwer erkrankt ist. ist in NRW auch das vorletzte KiTa-Jahr bei- Der KiTa-Rat legt die Kriterien für die Aufnah- tragsfrei. Bleibt Ihr Kind zum Mittagessen me fest. in der KiTa, müssen Sie zusätzlich einen Essens-Beitrag bezahlen. Dieser Beitrag Schließlich ist es soweit: Nach zwei bis vier wird von der jeweiligen KiTa festgelegt. Auch Monaten (je nach Stadt oder Gemeinde) erfah- Eltern mit niedrigem oder ohne Einkommen ren Sie, ob Ihr Kind den Platz in der gewünsch- müssen den Essens-Beitrag bezahlen, aber er ten KiTa bekommen hat – oder vielleicht in entfällt bei einem Anspruch auf Förderung einer anderen KiTa. durch das Bildungs- und Teilhabegesetz. Der Essensbeitrag muss auch in den beiden 24 16 letzten Kindergartenjahren vor der Schule bezahlt werden. – Wird die KiTa von einem Verein getragen (z.B. Waldorf-KiTa), muss meist zusätzlich ein Vereinsbeitrag gezahlt werden.
4. Gut vorbereitet Auch für den Start in die KiTa gilt: Gut Ganz wichtig ist auch das Aufnahmege- Hinweis: vorbereitet ist es leichter! Deshalb bieten spräch. Es findet kurz vor dem Start des Checkliste als Kopiervorlage im die meisten KiTas schon vorher Termine Kindergartenjahres statt. Dabei können Anhang. an, an denen sich die „neuen“ Eltern und Sie als Eltern im persönlichen Gespräch Kinder und die KiTa besser kennenlernen der KiTa alles mitteilen, was die KiTa über können. Oft gibt es Spielenachmittage Ihr Kind wissen muss. Und Sie dürfen oder Grillfeste mit allen Eltern und alles fragen, was Sie noch wissen möchten. Kindern. 4.1. Checkliste Aufnahmegespräch – was will ich / wollen wir / was muss die KiTa wissen? Unter welcher Telefonnummer bin ich im Notfall erreichbar? Wen kann die KiTa anrufen, falls ich nicht erreichbar bin? Wer darf mein Kind abholen, wenn ich verhindert bin? 24 17 Hat mein Kind Geschwister? Ältere oder jüngere? Hat mein Kind Allergien/Erkrankungen? Darf mein Kind bestimmte Speisen nicht essen? Unverträglichkeiten, religiöse Speisegebote? Welche Sprache oder Sprachen wird/ werden in der Familie gesprochen? Gibt es familiäre Besonderheiten? Womit spielt mein Kind am liebsten? Welche Schlafgewohnheiten hat mein Kind? Wer ist Inhaber der elterlichen Sorge? Welche Staatsangehörigkeit hat mein Kind? Welche Impfungen hat mein Kind? (Impfnachweispflicht) Was möchte ich /möchten wir noch wissen?
Hinweis: Eine KiTa ist zwar gut ausgestattet, aber Checkliste als ein paar persönliche Dinge muss Ihr Kind Kopiervorlage im selbst mitbringen. Die meisten Sachen Anhang. können in der KiTa bleiben. Ihr Kind bekommt dafür einen eigenen Platz, ein Fach und einen Garderobenhaken. So weiß es selbst sehr schnell, wo es seine Sachen findet. 4.2. Checkliste KiTa-Ausrüstung Das muss Ihr Kind mitbringen: ¨ Hausschuhe (mit Namen versehen) ¨ Matschhose und -jacke (mit Namen versehen) ¨ Gummistiefel (mit Namen versehen) ¨ Turnzeug (mit Namen versehen) ¨ Wechselkleidung 24 18 bei Bedarf: ¨ Windeln ¨ Feuchttücher/Creme ¨ Sonnencreme ¨ Medikamente (nach individueller Absprache) für die Mittagskinder: ¨ Bettzeug (je nach KiTa) ¨ Gummiunterlage für das Bett (je nach KiTa) ¨ Schlafanzug (je nach KiTa) ¨ Kuscheltier ¨ Schnuller ¨ evtl. tägliches Frühstück
5. KiTa (er-)Leben Mit dem Eintritt in die KiTa beginnt ein Nach dem Berliner Modell neuer Lebensabschnitt, für Ihr Kind, aber Wie genau die Eingewöhnung gestaltet auch für Sie als Eltern. Ihr Kind lernt eine wird, entscheidet jede KiTa selbst. In neue Umgebung kennen, neue Erwachse- vielen KiTas hat sich die Eingewöhnung ne, neue Kinder, es lernt neue Spiele, neue in Anlehnung an das sogenannte „Berli- Abläufe, vielleicht auch neues Essen ken- ner Modell“ bewährt. Sie als Mutter oder nen. Das ist aufregend! Ihr Kind macht Vater bleiben zunächst zusammen mit die Erfahrung, dass es eine Zeit lang Ihrem Kind in der Gruppe. Ein/e Erzieh- auch ganz gut ohne Sie zurechtkommt. erIn ist besonders für Ihr Kind zuständig. Es braucht Sie nicht mehr rund um die Wenn Ihr Kind immer mehr Kontakt zu Uhr. Sie steigen wieder in den Beruf ein der Erzieher/in aufnimmt, verlassen Sie oder beginnen vielleicht etwas Neues. Ihr den Raum. Nach einer kurzen Zeit kom- Tagesablauf ändert sich. men Sie wieder. Tag für Tag werden diese Zeiträume länger, bis Ihr Kind schließlich alleine in der KiTa bleibt. 5.1. Los geht‘s! Wie lange die Eingewöhnungszeit insge- samt dauert, ist von Kind zu Kind unter- Die Eingewöhnung schiedlich. Manche Kinder gewöhnen sich schnell ein, andere Kinder brauchen In der KiTa ist alles anders als zu Hause. etwas länger. Beides ist normal. Fest steht: Ein plötzlicher Wechsel kann Ihrem Kind An Ihrer Seite fällt es Ihrem Kind leichter, Angst machen Damit das nicht geschieht, 24 19 sich in den KiTa-Alltag einzufinden. Und startet die Kindergartenzeit mit einer be- auch Sie lernen das Umfeld besser kennen, sonderen Zeit: der Eingewöhnung. Schritt in dem Ihr Kind von nun an viel Zeit ver- für Schritt kann sich Ihr Kind an die neue bringen wird. Umgebung gewöhnen, Vertrauen und eine Beziehung zu den ErzieherInnen auf- bauen und sich nach und nach von Ihnen lösen. Und auch Sie bekommen Zeit, sich an die ungewohnte Trennung von Ihrem Kind zu gewöhnen! Mutter/Vater: Ich erzähle zu Hause schon von der KiTa. Oder wir schauen gemeinsam ein KiTa-Bilderbuch an. Kind: Ich bin neugierig. Ich will wissen, was in einer KiTa passiert. Ich möchte auch mal in eine KiTa gehen.
Erzieher|in: Ich beobachte Mutter/Vater: Ihr Kind und lerne es langsam Ich bleibe am Anfang bei Dir. kennen. Kind: Es beruhigt mich, wenn Du in der Nähe bist. Mutter/Vater: Ich mache in der Gruppe mit. Kind: Wenn Du dabei bist, fühle ich mich sicherer. Ich traue mich, die neue Umgebung zu erkunden. Ich kann ja notfalls schnell wieder 24 20 zu Dir kommen. Erzieher|in: Ich unterhalte mich mit Ihnen und beziehe Sie in den Alltag der Gruppe ein. Ich nehme Kontakt zu Ihrem Kind auf. Mutter/Vater: Ich halte mich zurück. Auch wenn es mir schwerfällt. Kind: Ich kann selbst entscheiden, ob und mit wem ich spielen möchte, wenn Du mich lässt. Erzieher|in: Ich lade Ihr Kind zum Spielen und Mitmachen ein. Vielleicht essen wir gemeinsam etwas.
Mutter/Vater: Ich verabschiede mich, wenn ich kurz aus dem Raum gehe. Kind: Vielleicht gefällt mir das nicht. Dann weine ich. Aber ich werde getröstet. Und ich merke, dass Du immer wiederkommst. Auch, wenn es länger dauert. Erzieher|in: Ich tröste Ihr Kind. Ich lenke es ab. Mutter/Vater: Ich Kind: Vielleicht bleibst Du noch ein bisschen in der fühle mich schlecht, Nähe. Oder Du rufst noch einmal an. Wahrscheinlich wenn mein Kind weint. spiele ich dann schon längst wieder. Erzieher|in: Es ist normal, dass Kinder in der ersten Zeit beim Abschied weinen. Sie müssen die Trennung von den Eltern erst kennenlernen. Und auch die Eltern müssen lernen, sich von ihrem Kind zu trennen. Klare Absprachen helfen dabei. Dann wissen die Kinder, dass sie sich auf die Eltern verlassen können. Und die Eltern können sich auf die KiTa verlassen: Sollte sich Ihr Kind gar nicht beruhigen, rufen wir Sie an. 24 21 Mutter/Vater: Ich bin sicher, dass die KiTa gut für mein Kind ist. Es soll regelmäßig in die KiTa gehen. Kind: Wenn ihr sicher seid, bin ich es auch. Erzieher|in: Regelmäßigkeit hilft Ihrem Kind dabei, sich in der KiTa einzuleben. Durch Unterbrechungen muss es sich immer wieder neu eingewöhnen. Mutter/Vater: Ich freue mich auf mein Kind, wenn ich es aus der KiTa abhole. Kind: Ich freue mich auch, Dich wiederzuse- hen. Aber manchmal möchte ich lieber noch in der KiTa bleiben und weiterspielen. Es ist so spannend mit meinen Freunden! Erzieher|in: Ihr Kind ist selbststän- diger geworden. Es hat einen Schritt ins Leben gemacht!
5.2. Der Tag in der KiTa Alles hat seine Zeit in der KiTa: freies Spiel und Gruppenspiele, gemeinsame Mahlzeiten und Aufräumen, Bewegung und Ruhe, Feste und Feiern. Jede KiTa hat ihren festen Tagesablauf. Der Vormittag – Begrüßung der ankommenden Kinder – freies Spiel – gemeinsames oder gleitendes Frühstück – Morgenkreis oder Stuhlkreis – Geburtstagsfeiern – Malen Der Mittag – Singen und Musizieren – Vorlesen – gemeinsames Mittagessen – Bewegung drinnen und draußen – Mittagsschlaf 24 22 – Kleingruppenarbeit – Mittagsruhe – offene Angebote – Ausruhen – zielorientierte Angebote – Vorlesen – Tischspiele – Aufräumen – Puzzeln – Sprachförderung – Gesundheitserziehung – Abholen der Mittagskinder – Ausflüge – Waldtage – Feste feiern Der Nachmittag – Abholen der Vormittagskinder – gemeinsamer oder gleitender kleiner Imbiss – Projektarbeit – offene Angebote – zielorientierte Angebote – Vorlesen – Bewegung drinnen und draußen – Ausklang des Tages (Tischspiele, Gespräche) – Abholen der Tageskinder
5.3. Und was kommt Die Grundschule ist für die KiTa- Kinder wieder eine neue Welt. Die danach? meisten KiTas bereiten die Kinder schon im letzten KiTa-Jahr auf die Schule vor. So ist der Übergang ein- Schon bald kennt sich Ihr Kind immer facher. Für die „Schulkinder“ (auch besser in der KiTa aus. Es wird selbststän- „Schukis“ genannt) gibt es besondere diger und selbstbewusster, findet sich in Aktionen und Projekte: der Gruppe zurecht und lernt eine Menge dazu. Im letzten Jahr in der KiTa ist Ihr – Ausflüge (z. B. zur Polizei oder Feuer- Kind ein echter KiTa-Profi. Vielleicht wird wehr) es ihm auch bereits ein bisschen lang- – Besuche in der Grundschule weilig. Aber die nächste Herausforderung – MatheMinis wartet schon: die Grundschule. – Schulweg üben Schulpflicht In Deutschland muss jedes Kind zur Schule gehen (Schulpflicht). Die Schulpflicht beginnt in Nordrhein- Westfalen am 1. August für alle 24 23 Kinder, die bis zum 30. September 6 Jahre alt werden. Der Unterricht startet nach den Sommerferien. Ein Kind, das am 5. März 6 Jahre alt wird, muss nach den Sommerferien in die Schule gehen. Ein Kind, das am 15. September 6 Jahre alt wird, muss ebenfalls nach den Sommer- ferien zur Schule gehen, auch wenn es dann erst 5 Jahre alt ist. Ein Kind, das am 14. November 6 Jahre alt wird, muss erst im nächsten Jahr zur Schule gehen.
6. KiTa für Eltern Die KiTa übernimmt für einige Stunden Mitgestalten am Tag die Betreuung Ihres Kindes. Sie Auch die Eltern dürfen in der KiTa als Eltern bleiben aber auch dann wichtig! mitbestimmen. Dafür gibt es besondere Die Familie ist der erste und wichtigste Gruppen. Lern- und Bildungsort für Ihr Kind. Sie Alle Eltern in einer KiTa bilden zusam- sind für die Erziehung verantwortlich. men die Elternversammlung. Die KiTa achtet Ihre erzieherischen Ent- Die Elternversammlung wählt aus ihrer scheidungen. Die KiTa ist eine Ergänzung Mitte den Elternbeirat. Der Elternbeirat und Unterstützung der Förderung in der ist so etwas wie die Stimme der Eltern. Familie. Er vertritt die Interessen der Eltern gegen- über der KiTa-Leitung und dem KiTa- Miteinander Träger. Die ErzieherInnen arbeiten partner- Der Elternbeirat schickt einige seiner schaftlich und vertrauensvoll mit Ihnen Mitglieder in den KiTa-Rat („Rat der zusammen. Sie beziehen Sie in ihre Arbeit Tageseinrichtung“). Zum KiTa-Rat ge- ein. Mindestens einmal im KiTa-Jahr hören außerdem MitarbeiterInnen der bieten sie Ihnen ein Gespräch an. Es geht KiTa und MitarbeiterInnen des Trägers. dabei um die Entwicklung Ihres Kindes, Alle zusammen beraten sie vor allem die um seine besonderen Interessen und Vor- Grundsätze der Erziehungs- und Bil- lieben und um die gezielte Förderung. Die dungsarbeit, die Ausstattung der KiTa ErzieherInnen beraten und unterstützen (Räume, Einrichtung, Personal) oder die 24 Sie bei Fragen zur Bildung, Erziehung und Kriterien für die Aufnahme von Kindern. Betreuung Ihres Kindes.
Mitmachen In einer KiTa gibt es immer etwas zu tun. Ob arbeiten oder feiern: Die Eltern dürfen gerne mitmachen! – bei einer „Gartenaktion“ das Außengelände verschönern – bei einem Fest, Basar oder „Tag der Offenen Tür“ helfen – Auf- und Abbau – Kuchen backen – grillen – Getränke verkaufen – basteln – sich bei speziellen Elternangeboten mit anderen Eltern austauschen – Elternabende – Elterncafé – „Rucksack-KiTa“ 24 25 – „Griffbereit“ Die KiTas freuen sich über Eltern, die mitmachen. Ideen, Vorschläge und Hilfe sind immer willkommen.
7. Was mache ich, wenn... ? ... mein Kind krank ist und nicht in die KiTa ... sich die Familiensituation geändert hat? kommen kann? In jeder Familie gibt es wichtige Verän- Rufen Sie in der KiTa an und melden derungen: zum Beispiel ein Umzug oder Sie Ihr Kind krank. Wenn es eine an- ein neues Baby, eine schwere Krankheit steckende Krankheit hat, müssen Sie das oder gar ein Todesfall, eine Trennung sagen. Auch wenn Ihr Kind Kopfläuse hat, oder ein neuer Partner. Ihr Kind spürt alle müssen Sie Bescheid sagen. So kann die Veränderungen. Es muss sie verarbeiten. KiTa die anderen Kinder besser vor einer Manchmal ist das einfach, manchmal Ansteckung schützen. ist es schwieriger. Ihr Kind verhält sich vielleicht anders als sonst. Erzählen Sie ... ich mein Kind nicht selbst bringen/ den ErzieherInnen von wichtigen Verän- abholen kann? derungen in Ihrer Familie. Dann können Teilen Sie der KiTa die Namen und Tele- diese Ihr Kind und sein Verhalten besser fonnummern der Personen mit, die Ihr verstehen und es unterstützen. Kind abholen dürfen. Am besten kommen Sie auch einmal gemeinsam mit diesen Personen in die KiTa. ... wir ein paar Tage nicht da sind oder in den Urlaub fahren wollen? Teilen Sie der KiTa mit, wenn Sie Ihr Kind 24 26 für einige Zeit nicht in die KiTa bringen werden. So weiß die KiTa Bescheid, dass es Ihrem Kind gut geht.
... mein Kind nicht in die KiTa gehen will? ... ich unzufrieden mit der Arbeit der Versuchen Sie herauszufinden, warum ErzieherInnen oder der KiTa bin? Ihr Kind nicht in die KiTa gehen will. Es Sprechen Sie die ErzieherInnen oder die kann verschiedene Ursachen haben. Geht KiTa-Leitung wenn möglich darauf an. Ihr Kind eigentlich gerne in die KiTa? In einem Gespräch lassen sich Probleme Dann fühlt es sich vielleicht dieses Mal klären und Lösungen finden. Manchmal ein bisschen krank. Oder entscheiden Sie helfen Veränderungen, wie der Wechsel in oder Ihr Kind öfter spontan, ob es in die eine andere Gruppe. Sind Sie mit grund- KiTa geht oder nicht? Dann fehlt Ihrem legenden Dingen nicht einverstanden Kind möglicherweise die Regelmäßigkeit (z.B. pädagogisches Konzept, Ausstat- des KiTa-Besuchs. Oder geht es immer tung, Umgang mit den Kindern), dann ungerne in die KiTa? Dann fühlt es sich sollten Sie Ihre Elternvertretung, den möglicherweise in der KiTa nicht wohl. Elternrat, um Unterstützung bitten oder Vielleicht wird es von anderen Kindern über einen Wechsel in eine andere KiTa geärgert, oder es kommt im KiTa-Alltag nachdenken. Kinder UND Eltern sollten nicht zurecht, oder es hat sich noch nicht sich in der KiTa gut aufgehoben fühlen. richtig eingelebt? Sprechen Sie die Erzieh- erInnen darauf an. ... ich mir Sorgen um mein Kind mache? Haben Sie das Gefühl, Ihr Kind entwickelt 24 27 sich nicht „richtig“? Spricht es zu viel oder zu wenig, ist es zu ruhig oder zu unruhig, kann es zu wenig oder zu viel? Sprechen Sie die ErzieherInnen an. Sie beobachten Ihr Kind aufmerksam. Und die Erzieh- erInnen sehen es im Vergleich mit vielen anderen Kindern. Sie können einschät- zen, ob seine Entwicklung im „normalen“ Rahmen verläuft. Die ErzieherInnen besprechen mit Ihnen, ob Ihr Kind eine besondere Förderung braucht.
8. Sonstiges/Besonderes/ Interkulturelles Mehrsprachige Kinder KiTa – deutsch Welche Sprache zu Hause? Muttersprache Integrativ Feier / Feste / Gebräuche Traditionelle Feste Internationale Feste 24 28 Lippische Feste
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9. Familienbildungsangebote in Lippe Der Kreis Lippe hat seine Aufgaben und Zusammen mit dem Kommunalen Integ- Angebote für Familien gebündelt. Dazu rationszentrum hat das Team „Familien- hat er im Fachbereich 5 „Jugend, Familie freundlicher Kreis – Kinderschutz“ den und Gesundheit“ ein eigenes Team ge- Arbeitskreis „Frühkindliche Bildung“ ge- bildet: das Team „Familienfreundlicher gründet. Er richtet sich an ErzieherInnen Kreis – Kinderschutz“. in Lippe und bietet ihnen die Möglichkeit, Das Team entwickelt die Angebote für sich zu informieren, sich auszutauschen Kinder und Familien ständig weiter. Es und mitzugestalten: Gemeinsam mit den schafft eine familienfreundliche Struktur ErzieherInnen sollen neue Angebote und in Lippe und bietet Unterstützung bereits Projekte für die frühkindliche Bildung vor der Geburt des Kindes bis über die in KiTas entwickelt werden. Eines dieser Schulzeit hinaus. Projekte halten Sie in den Händen: „Hereinspaziert!“ Zum Beispiel: – Familien-Hebammen/ Kinderkrankenschwester 24 30 – SPROSS – Neugeborenen- Besuchsdienst – Bildung- und Entwicklungs- begleitung (BEB) – Elternbegleitung und Projekt „Starke Netzwerke“ – Kindertagespflege – Kurs- und Informationsangebote – Seminarwochen für Alleinerzie- hende und belastete Eltern – Internationale Eltern-Kind- Gruppen – „Kindern zur Seite“ – Paten für Kinder mit psychisch kranken/ belasteten Eltern – FABEL-Service – Service für lippi- sche Unternehmen
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10. Glossar Die Redaktion dankt für die Unterstützung: allen beteiligten Kindertagesstätten, pädagogischen Fachkräften, Eltern, Mitgliedern des Arbeitskreises „Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich“, Mitgliedern des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung in Lippe“ Autoren/inhaltliche Ausarbeitung: Paula Carvalho, Leitung PariSozial Kindertagesstätte Lohfeld in Bad Salzuflen, Gerlinde Schmidt, Leitung Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung Brake in Lemgo, Dagmar Bahra, Leitung AWO Kindertagesstätte Lindenstraße in Lage, Margit Monika Hahn, Arbeitskreisleitung, Julia Prokofieva, Arbeitskreisleitung, Chiraz Rassil, Elternvertretung, Semira Ramadan, Elternvertretung, Natalia Rebriyev, Elternvertretung. 24 32
Autoren: 24 33
Checkliste Aufnahmegespräch Was muss die KiTa wissen? Unter welcher Telefonnummer bin ich im Notfall erreichbar? Wen kann die KiTa anrufen, falls ich nicht erreichbar bin? Wer darf mein Kind abholen, wenn ich verhindert bin? Hat mein Kind Geschwister? Ältere oder jüngere? Hat mein Kind Allergien/Erkrankungen? Darf mein Kind bestimmte Speisen nicht essen? Unverträglichkeiten, religiöse Speisegebote? Welche Sprache oder Sprachen wird/ werden in der Familie gesprochen? Gibt es familiäre Besonderheiten? Womit spielt mein Kind am liebsten? Welche Schlafgewohnheiten hat mein Kind? Wer ist Inhaber der elterlichen Sorge? Welche Staatsangehörigkeit hat mein Kind? Welche Impfungen hat mein Kind? (Impfnachweispflicht) Was möchte ich/möchten wir noch wissen?
Checkliste KiTa-Ausrüstung Das muss Ihr Kind mitbringen: ¨ Hausschuhe (mit Namen versehen) ¨ Matschhose und -jacke (mit Namen versehen) ¨ Gummistiefel (mit Namen versehen) ¨ Turnzeug (mit Namen versehen) ¨ Wechselkleidung bei Bedarf: ¨ Windeln ¨ Feuchttücher/Creme ¨ Sonnencreme ¨ Medikamente (nach individueller Absprache) für die Mittagskinder: ¨ Bettzeug (je nach KiTa) ¨ Gummiunterlage für das Bett (je nach KiTa) ¨ Schlafanzug (je nach KiTa) ¨ Kuscheltier ¨ Schnuller ¨ evtl. tägliches Frühstück Sonstiges
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