Geschäftsbericht 2020 - Limes Schlossklinik

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Geschäftsbericht 2020
LIMES Schlosskliniken                 Geschäftsbericht 2020                     2

LIMES Schlosskliniken                                           AUF EINEN BLICK
                                           Januar -            Januar -
                                                                            Veränderung
                                          Dezember            Dezember
Konzern-Kennzahlen
                                                 2020              2019

Gesamterträge                            11.182 TEUR          8.323 TEUR            34,4%
Patiententage                                   22.318            16.995            31,3%

Bruttoergebnis (EBITDA)                      838 TEUR          263 TEUR        > 100,0%
EBITDA-Marge                                     7,49%             3,2%        > 100,0%
Abschreibungen                             1.265 TEUR          803 TEUR             57,5%

Betriebsergebnis (EBIT)                     -427 TEUR         -540 TEUR          -20,9%
EBIT-Marge                                      -3,80%             -6,5%         -41,5%
Finanzergebnis                              -264 TEUR          -284 TEUR            -7,0%
Ergebnis vor Steuern                        -693 TEUR          -824 TEUR         -15,9%
Periodenergebnis der Aktionäre des
                                            -694 TEUR         -825 TEUR          -15,9%
Mutterunternehmens

Langfristige Vermögenswerte                7.474 TEUR         6.912 TEUR             8,1%
Kurzfristige Vermögenswerte                2.776 TEUR         1.320 TEUR       > 100,0%
Bilanzsumme                              11.788 TEUR          9.520 TEUR            23,8%
Eigenkapital                               2.679 TEUR         3.374 TEUR         -20,6%
Eigenkapitalquote                               22,73%            35,4%          -35,8%
Eigenkapitalähnliche
                                           4.226 TEUR         5.283 TEUR         -20,0%
Mittel/Gesellschafterdarlehen
Erw. Eigenkapitalquote                          58,58%            90,9%          -35,6%
Liquide Mittel                             2.684 TEUR         1.233 TEUR       > 100,0%

Ergebnis pro Aktie nach DVFA*                -2,37 EUR         -2,81 EUR         -15,7%

Beschäftigte am Ende der Periode                    126               93            35,5%

Stückaktien                                      293.192          293.192            0,0%
* bezogen auf Stückaktien im Umlauf              293.192          293.192            0,0%
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INHALT

Bericht des Aufsichtsrates ............................................................................................. 4-5
Bericht des Vorstandes .................................................................................................... 6
Die LIMES Aktie ............................................................................................................... 7

KONZERNLAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns .................................................................................................... 8
Wirtschaftsbericht .......................................................................................................... 9-12
Prognose-, Chancen- und Risikobericht ........................................................................ 13-17

KONZERNABSCHLUSS

Konzernbilanz ............................................................................................................... 18
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................... 19
Konzernanhang für das Geschäftsjahr ....................................................................... 20-24

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ............................................................... 25-28

UNTERNEHMENSKALENDER 2021.................................................................................. 29
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Bericht des Aufsichtsrates
Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

der Aufsichtsrat der LIMES Schlosskliniken AG hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz
und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand bei
der Leitung des Unternehmens überwacht und beratend begleitet. Der Aufsichtsrat wurde
vom Vorstand in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von wesentlicher
Bedeutung waren. Er hat sich regelmäßig und zeitnah über alle wichtigen unternehmens-
relevanten Vorgänge informiert.

Unternehmensspezifische Kennzahlen wurden dem Aufsichtsrat turnusmäßig zur Verfügung
gestellt. Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt.
Zudem stand der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in einem
regelmäßigen Informationsaustausch. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war stets
konstruktiv und vertrauensvoll.

Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten vollumfänglich nachgekommen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden regelmäßig über die Geschäfts-, Vermögens-,
Finanz- und Risikolage des Unternehmens informiert. Weitere Schwerpunkte der Beratung
war unter anderem die strategische Entwicklung des Unternehmens sowie die Vorstellung
von neuen Klinikstandorten und möglichen Akquisitionsobjekten.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat gleichfalls über den Prozess der Fertigstellung des
zweiten Klinikstandortes in Bad Brückenau sowie ab dem zweiten Halbjahr über die
Inbetriebnahme und den Klinikanlauf.

Interessenskonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat
unverzüglich hätten offengelegt werden müssen, traten nicht auf.

Der Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 27.04.2021 lag auf der Vorlage und der
Beratung über die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2020 für den Konzern und die
Gesellschaft. Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 ist vom gewählten Abschlussprüfer, der B-S-H
Collegen GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, unter Einbeziehung der Buchführung
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lagebericht nach
Vorlage der finalen Berichte geprüft und gemäß dem abschließenden Ergebnis seiner
Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten
Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 gebilligt. Der
Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat setzte sich in der Zeit vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 aus den
Aufsichtsratsmitgliedern Herrn Rudolf Bröcker (Vorsitzender), Herrn Bruno Schoch
(stellvertretender Vorsitzender) und Herrn Dirk Isenberg zusammen.
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Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
LIMES Schlosskliniken für ihr Engagement und ihre guten Leistungen in dem nicht immer
einfachen „COVID-Jahr 2020“.

Köln, den 29.04.2021

Rudolf Bröcker
Aufsichtsratsvorsitzender
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Bericht des Vorstandes
Sehr geehrte Aktionäre und Interessenten der LIMES Schlosskliniken,

ich freue mich, Ihnen berichten zu dürfen, dass die LIMES Schlosskliniken im Jahr 2020 einen
großen Sprung nach vorne gemacht haben. Den Umsatz konnten wir um + 34,4 % auf 11,2
Mio. EURO erhöhen und unsere Ertragsziele haben wir, wie geplant, erreicht.

Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen des Aufbaus des zweiten Klinikstandortes in Bad
Brückenau. In Corona Zeiten ist dies ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Den
ursprünglichen geplanten Termin für die Fertigstellung mussten wir um mehrere Monate
verschieben, da aufgrund des ersten harten Lockdowns in Italien die Möbel für die
Inneneinrichtung nicht rechtzeitig geliefert werden konnten. Auch die Motivation der
Handwerker auf der Baustelle war eine Herausforderung. Trotz allem hat uns der Aufbau der
Klinik in Bad Brückenau viel Spaß gemacht und wir sind an den Herausforderungen
gewachsen. Zum 01. Juni 2020 konnten wir dann den Klinikbetrieb aufnehmen. Der zweite
Standort wurde von unseren Patienten gut angenommen. Seit November 2020 haben wir
den Status einer Akutklinik erhalten.

Insgesamt verlief das Geschäftsjahr für die LIMES Schlosskliniken erfolgreich. Auf Basis einer
guten und wachsenden Patientenbelegung an dem Standort Mecklenburgische Schweiz
konnten wir unsere Ertragsziele, trotz leicht überschrittenem Budget für die Anlaufverluste
der zweiten Klinik, erreichen. Wir haben frühzeitig aufwendige Hygienemaßnahmen wie PCR
und Schnelltests, eingeführt. Hierdurch konnten wir zu jeder Zeit den Klinikbetrieb aufrecht-
erhalten.

Im neuen Geschäftsjahr 2021 sind wir gut gestartet. Das I. Quartal 2021 liegt über unseren
Erwartungen. Im März 2021 konnten wir erstmals im Durchschnitt mehr als 100 Patienten
behandeln. Für den gesamten Jahresverlauf rechnen wir mit einer Umsatzsteigerung von
+ 58 %. Auf der Ebene Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)
dürfte eine Größenordnung zwischen 4,5 bis 4,9 Mio. EURO erreicht werden. Mit größeren
Belastungen durch Anlaufverluste bezüglich des dritten Standortes in Lindlar bei Köln
rechnen wir nicht, da diese erst im Verlauf des Jahres 2022 anfallen werden.

Mit unserem Projektteam in Köln sind wir derzeit dabei, neue Klinikstandorte zu evaluieren.
Auch Übernahmen von bestehenden Kliniken, die zu unserem Konzept und unseren
Ansprüchen passen könnten, ziehen wir in Betracht.

Ich möchte allen Mitarbeitern der LIMES Gruppe für ihr hohes Engagement zur Erreichung
unserer Unternehmensziele danken. Die Zufriedenheit unserer Patienten ist für uns Ansporn
unseren bislang eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Mit den besten Grüßen Ihr
Dr. Gert-M. Frank

Vorstand
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Die LIMES Aktie
Trotz weltweiter Covid Pandemie war 2020 ein fast normales Börsenjahr.

Nach einem Kursrutsch beim DAX von über 40 % zu Beginn des 1. Quartals kam es im Verlauf
des Jahres zu einer deutlichen Erholung und der DAX schloss zum Jahresende auf
Rekordhoch von 13.718 Punkten.

Der Euro-Stoxx-50, der Index für europäische Standwerte, reduzierte sich um -5 %.

Die Aktien der Gesundheitsbranche hatten einen unterschiedlichen Verlauf in Europa und in
den USA.

Der Nasdaq Biotec Index erhöhte sich deutlich um +27 %. In Europa hatten die Aktien der
Gesundheitsbranche einen leichten Rückgang zu verzeichnen.

Der Euro-Stoxx-Healthcare Index erniedrigte sich um -5 % gegenüber dem Vorjahr. Die im
Prime Standard Healthcare Index zusammengefassten Werte des deutschen Gesundheits-
wesens verzeichneten insgesamt einen Rückgang um -7 % im Verlauf des Jahres 2020.

Die LIMES Aktie wird im Freiverkehr Düsseldorf im Primärmarkt gehandelt und ist in die
elektronische Plattform XETRA einbezogen. Das Handelsvolumen auf XETRA belief sich im
Jahr 2020 auf 15.872 LIMES Aktien (Vj. 10.107). Der höchste Tagesumsatz belief sich auf
1.038 Aktien (Vj. 484). Der mittlere Tagesumsatz betrug 141 Aktien (Vj. 51,05). Die LIMES
Aktie schloss zum Jahresende mit 102 Euro (+15,3 %).

Unter der Wertpapierkennnummer WKNA0JDBC sind insgesamt 293.192 LIMES Aktien
ausgegeben worden. Der Free Float beträgt zum Jahresende 19,79 %.
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Konzernlagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die LIMES Schlosskliniken sind auf dem Markt für hochwertige Privatkliniken für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik in Deutschland tätig. Die im Wachstum befindlichen
LIMES Schlosskliniken haben sich auf die Behandlung von Stressfolgeerkrankungen,
mentalen und seelischen Störungen, wie z. B. Depressionen, akute Burnout Zustände,
affektive Störung und Trauma spezialisiert.

Die LIMES Schlosskliniken sind ein Anbieter von exklusiven Privatkliniken mit dem Anspruch
für ihre Patienten medizinische Spitzenqualität zur Verfügung zu stellen. Besondere Orte im
Sinne eines „Healing Environment“ bilden ein weiteres Element des Geschäftsmodells.

Das Leistungsangebot der LIMES Schlosskliniken richtet sich primär an Privatversicherte,
Selbstzahler, Beihilfeberechtigte und internationales Klientel.

2. Unternehmen und Organisation

Die erste Klinik in der Mecklenburgischen Schweiz mit einer Kapazität von 90
Patientenzimmern und einer großzügigen Infrastruktur ist im April 2016 eröffnet worden.
Der zweite Standort in Bad Brückenau, die „LIMES Schlossklinik Fürstenhof“, hat zum 01. Juni
2020 den Klinikbetrieb aufgenommen. Die Erstellung der dritten Klinik „LIMES Schlossklinik
Heiligenhoven“ in Lindlar bei Köln befindet sich derzeit im finalen Stadium. Die Aufnahme
des Klinikbetriebes ist für das II. Quartal 2022 vorgesehen. Das Objekt ist langfristig
angemietet worden. Gleiches gilt auch für die anderen Standorte. Die Steuerung des
Klinikbetriebes erfolgt aus der Zentrale in Köln.

Die LIMES Schlosskliniken AG ist die zentrale Dachgesellschaft, von der aus die einzelnen
Kliniken strategisch, finanziell und operativ geführt werden. Weiterhin erbringt die LIMES
Schlosskliniken AG alle Leistungen hinsichtlich zentralem Markenaufbau, Marketing und
Akquisition sowie Aufbau von neuen Klinikstandorten.

Die LIMES Schlosskliniken AG ist die Muttergesellschaft der drei Tochtergesellschaften. Die
Aktien der LIMES Schlosskliniken AG sind seit dem 12.10.2018 an der Börse Düsseldorf
gelistet. Seit dem 18.03.2019 werden die Aktien im Xetra-Handel in Frankfurt und im
Primärmarkt der Börse Düsseldorf gehandelt.
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B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen der Covid Pandemie. Fast jedes Land und jede Branche
war mittelbar oder unmittelbar betroffen. Weltweit kam es zu einem deutlichen Rückgang
der Wirtschaftsleistung. Die LIMES Gruppe konnten sich von diesen gesamtwirtschaftlichen
negativen Rahmenbedingungen weitgehend abkoppeln.

Durch die verordneten Lockdowns zur Begrenzung der Covid Pandemie kam es zu einer
deutlichen Reduzierung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Die Wirtschaftsleistung in
Deutschland sank um -5 % im Vergleich zum Vorjahr und lag damit nur geringfügig niedriger
als während der globalen Finanzkrise 2009.

Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Gesundheitsmarkt weitgehend unabhängig von
kurzfristigen Schwankungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und ist in den letzten
Jahren überdurchschnittlich gewachsen.

Ausblick

Auf Basis der derzeitigen Rahmenbedingungen wird von einem beschleunigten
Wirtschaftswachstum in Deutschland ab dem II. Quartal 2021 ausgegangen. Der
internationale Währungsfonds erwartet für das Jahr 2021 ein weltweites
Wirtschaftswachstum von +5,2 %. Es wäre das stärkste Wachstum seit 2010. Das Niveau der
deutschen Wirtschaft vor der Corona Krise dürfte aber nach Ansicht der meisten Volkswirte
derzeit frühestens um die Jahreswende 2021/2022 wieder erreicht werden. Voraussetzung
ist, dass ein Großteil der Bevölkerung bis dahin geimpft ist, sodass sich das Wirtschaftsleben
wieder normalisiert.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Innerhalb der Entwicklung des Gesundheitssektors sind die LIMES Schlosskliniken im
Teilsegment psychischer Erkrankungen tätig. Dieses Teilsegment hat mittelfristig positive
Wachstumsraten. Von den gesamten Krankheitsarten entfallen derzeit ca. 16,0 % auf
psychische Erkrankungen bei steigender Tendenz. Damit sind psychische Erkrankungen die
zweithäufigste Erkrankungsart.

Die LIMES Schlosskliniken behandeln vor allem Privatpatienten. Dies sind im allgemeinen
Selbstzahler, die üblicherweise eine Kostenerstattung von einer privaten Kranken-
versicherung oder einer staatlichen Beihilfe erhalten. Die LIMES Schlosskliniken sind damit
prinzipiell in einem anderen Marktsegment tätig und stehen nicht im Wettbewerb mit den
Anbietern für gesetzlich Versicherte. Inwieweit die Covid Pandemie und die damit
getroffenen Maßnahmen, wie monatelange Lockdowns oder andere Einschränkungen des
täglichen Lebens, Auswirkung auf die mittel- bis langfristige mentale Gesundheit haben, ist
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abzuwarten. Die ersten Anzeichen deuten auf eine erhöhte Nachfrage nach psychischen
Behandlungen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die LIMES Schlosskliniken nutzten verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im
Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen
denen zur Steuerung der Klinik/Kliniken. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität
beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen,
Abschreibung und Steuern (EBITDA). Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die
Kennzahlen Belegung und Verweildauer verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen
Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement in der Klinik/Kliniken.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die LIMES Schlosskliniken haben sich trotz nicht einfacher Rahmenbedingungen weiter gut
entwickelt. Die Auslastung der ersten Klinik in der Mecklenburgischen Schweiz ist weiter
gestiegen und wir konnten erstmals, wie geplant, einen Überschuss ausweisen.

Das Geschäftsaktivitäten im Jahr 2020 waren maßgeblich von dem Anlauf der zweiten LIMES
Schlossklinik in Bad Brückenau geprägt. Nach Renovierung des Gebäudes und neuer
Innenarchitektur konnte der Klinikbetrieb im Juni 2020 aufgenommen werden. Das
Leistungsangebot der Klinik wurde gut angenommen, sodass wir zum Jahresende mit der
Belegung bereits die Verlustphase hinter uns lassen konnten.

Durch den guten Geschäftsverlauf der Klinik in der Mecklenburgischen Schweiz konnte ein
Großteil der budgetierten Anlaufverluste für den zweiten Standort kompensiert werden.
Trotz der Anlaufverluste durch die zweite Klinik konnten wir auf Konzernebene einen
positiven Betriebsgewinn (EBITDA) in Höhe von +834 TEUR (Vj. +263 TEUR) erzielen. Beim
Jahresergebnis inklusive Zinsen und Abschreibungen, die auch die Abschreibungen für
Ingangsetzung des ersten Klinikbetriebes beinhalten, mussten wir noch einen Verlust von
-694 TEUR (Vj. -825 TEUR) ausweisen. Was auf den ersten Blick nicht nach einem großen
Ertragssprung aussieht, erscheint in einem anderen Licht, wenn man berücksichtigt, dass in
diesem Ergebnisausweis über 1,4 Mio. EURO Anlaufverluste mit einbezogen wurden, die in
2021 in der Form nicht mehr anfallen.

Im Jahr 2021 werden beide Kliniken gute Umsatz- und Ertragssteigerungen aufweisen, da
keine belastenden Faktoren, wie z. B. ein Klinikanlauf, auftreten werden.

Die gute Resonanz der von uns behandelten Patienten ist für uns Ansporn, das LIMES
Konzept weiter auszubauen.
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4. Lage

Ertragslage

Die Gesamterträge des Konzerns erhöhten sich im Geschäftsjahr 2020 um +34,4% auf 11.182
TEUR (Vj. 8.323 TEUR). Die hohe zweistellige Umsatzsteigerung konnte durch das gute
Wachstum in der Klinik Mecklenburgische Schweiz und durch die Inbetriebnahme des neuen
Klinikstandortes in Bad Brückenau erreicht werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge
beliefen sich auf 167 TEUR (Vj. 140 TEUR). Auf Basis des höheren Umsatzes und der
Klinikauslastung sowie einer Optimierung der Kostenbasis konnten wir unsere Ertrags-
qualität weiter verbessern.

Der Materialaufwand inkl. der Aufwendungen für bezogene Leistungen erhöhte sich auf
1.236 TEUR (Vj. 850 TEUR).

Die Personalaufwendungen, welche als wesentliche Kostengröße den Umsatzerlösen
gegenüberstehen, erhöhten sich unterproportional auf 5.712 TEUR (Vj. 4.451 TEUR) und
betragen 51 % (Vj. 54 %) vom erzielten Klinikumsatz.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen inkl. der Mietaufwendungen erhöhten sich auf
3.397 TEUR (Vj. 2.758 TEUR).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen beliefen sich auf 1.265 TEUR (Vj. 803 TEUR). Davon entfiel der überwiegende
Teil auf aktivierte Aufwendungen für Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes (641 TEUR) und
die erhöhten Abschreibungen von 482 TEUR aufgrund der Investitionen in den zweiten
Klinikstandort.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich deutlich auf 838 TEUR (Vj. 263
TEUR). Das ausgewiesene Bruttoperiodenergebnis beinhaltet die Anlaufverluste von 1,4 Mio.
EUR für den zweiten LIMES Standort in Bad Brückenau.

Inklusive der Anlaufkosten für die zweite Klinik konnte sich das ausgewiesene
Betriebsergebnis (EBIT) mit -427 TEUR (Vj. -540 TEUR) leicht verbessern.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen verringerten sich durch die Tilgung von Darlehen auf
264 TEUR (Vj. 284 TEUR).

Wegen der vorhandenen Verlustvorträge entstanden keine nennenswerten Steuer-
belastungen vom Einkommen und vom Ertrag.

Das Konzernperiodenergebnis beläuft sich auf -695 TEUR (Vj.-826 TEUR). Dies entspricht
einem Ergebnis pro Aktie von -2,37 EUR (Vj. -2,81 EUR).
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Finanzlage, Investitionen, Liquidität

Im Geschäftsjahr 2020 verfügten die LIMES Schlosskliniken jederzeit über eine solide
Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand belief sich zum 31.12.2020 auf 2.684 TEUR (Vj. 1.233
TEUR). Der LIMES Konzern befindet sich derzeit in der Wachstumsphase. Die erforderlichen
Investitionen wurden bislang über Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen der Aktionäre
finanziert. In 2020 stand erstmals ein Finanzüberschuss aus operativer Tätigkeit von 1,2 Mio.
EUR zur Verfügung. Mit dem höheren Leistungsausweis haben wir uns entschieden erstmals
eine Fremdkapitaltranche in Höhe von 3,9 Mio. EUR zu attraktiven Konditionen
aufzunehmen. Die Tilgung erfolgt erstmalig im Jahr 2023.

Der Cashflow aus der laufenden Betriebstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr auf 759 TEUR
(Vj. 165 TEUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war mit -1.826 TEUR (Vj. -754 TEUR) im
Wesentlichen durch Investitionen in das Anlagevermögen für die neue Klinik in Bad
Brückenau geprägt.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf 2.529 TEUR (Vj. 367 TEUR). Die
Veränderungen resultieren im Wesentlichen auf Grund von Darlehenstilgungen und
Einzahlungen aus Darlehenszuführung.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die LIMES Schlosskliniken verfügen zum Ende des Geschäftsjahres 2020 über eine solide
Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des
Geschäftsjahres 11,8 Mio. EUR (Vj. 9,5 Mio. EUR). Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 2,7
Mio. EUR (Vj. 3,4 Mio. EUR) bzw. 22,7 % der Bilanzsumme. Unter Einbeziehung der
eigenkapitalähnlichen Mittel, wie Gesellschafterdarlehen, die mit Rangrücktritt versehen
sind, beträgt die erweiterte Eigenkapitalquote der LIMES-Gruppe 58,6%.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens verringerten sich durch die
planmäßigen Abschreibungen auf die aktivierten Aufwendungen für Ingangsetzung des
Geschäftsbetriebes auf 4.344 TEUR (Vj. 4.988 TEUR). Das Sachanlagevermögen erhöhte sich
im Wesentlichen durch Investitionen in das neue Klinikprojekt „LIMES Schlossklinik
Fürstenhof“ in Bad Brückenau auf 3.060 TEUR (Vj. 1.923 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbezogen auf
592 TEUR (Vj. 754 TEUR).

Trotz der hohen Investitionsaufwendungen im Jahr 2020 durch die Inbetriebnahme des
zweiten Klinikstandortes verfügt die Gesellschaft nach wie vor über eine gute
Vermögenssituation. Die neuen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mittel- bis
langfristig ausgelegt mit jährlichen Zinssätzen von 1 % bzw. 1,95 %

Der Konzern ist damit, auch vor dem Hintergrund des weiteren Wachstums, finanziell gut
ausgestattet.
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C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die LIMES Schlosskliniken sind in einem Markt tätig mit mittel- bis langfristigen positiven
Zukunftsaussichten. Die angebotene medizinische Leistung orientiert sich an der Nachfrage
der Patienten und ist gewissen Veränderungen unterworfen. Mit einem angepassten
individuellen Therapie- und Behandlungsansatz stellen wir uns diesen Veränderungen.

Das Basiskonzept der LIMES Schlosskliniken ist es, Patienten in der Gesamtheit zu behandeln,
ihnen nicht nur medizinisch erstklassige Versorgung anzubieten, sondern ihnen auch
seelisch-körperlich einen Lebensraum zu geben, der die Heilung psychischer Störungen
fördern kann.

Die LIMES Schlosskliniken verfolgen eine langfristige Zielsetzung und möchten das oberste
Segment der Privatkliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik besetzen.

Die LIMES Schlosskliniken sind mit der Eröffnung der zweiten Klinik und bislang mit über
1.000 behandelten Patienten am Markt etabliert. Nach einem Wachstum im Jahr 2020 von
+34 % planen wir in 2021 mit einem Umsatzwachstum von ca. +58 %.

Belastungen, wie im Jahr 2020, dürften im Jahr 2021 nicht mehr auftreten. Mit der erneuten
höheren Auslastung am Standort in der Mecklenburgischen Schweiz und in Bad Brückenau
erwarten wir ein Betriebsergebnis auf EBITDA Basis von etwa 4,9 Mio. EUR bzw. ein
Betriebsergebnis EBIT von 4,3 Mio. EUR. Der Prognose liegt eine Auslastung von 69 %
zugrunde. In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 haben wir die angenommenen
Planansätze bereits übertroffen. Wir sind zuversichtlich in das Jahr 2021 gestartet.

2. Chancenbericht

Die LIMES Schlosskliniken sind in einer Nische innerhalb des Marktes für psychiatrische
Erkrankungen tätig. Durch die Konzentration auf eine bestimmte Zielgruppe besteht die
Chance mittelfristig eine sehr gute Marktstellung in diesem Segment zu erreichen. Die
Grundlagen dafür sind geschaffen. Dies betrifft die erforderlichen besonderen Immobilien
und auch das Know-how zum erfolgreichen Betrieb klinischer Dienstleistung auf höchstem
Niveau. Alle wesentlichen Kennzahlen des Klinikbetriebes werden in einem
Managementinformationssystem erfasst und aufbereitet sowie im Rahmen eines Soll-Ist-
Vergleichs überprüft. Monatlich erfolgen automatisierte Auswertungen über Vertriebs- und
Belegungszahlen. Eine mittelfristige Kosten- und Ertragsplanung und eine daraus abgeleitete
Cashflow-Planung ergänzen das Managementinformationssystem. Der Aufbau und der
Anlauf eines Klinikbetriebes ist mit hohen Investitionen und Anlaufkosten verbunden. Zur
Sicherstellung des mittel- bis langfristigen Kapitalbedarfs hat sich der Konzern dem
Kapitalmarkt geöffnet. Hierdurch besteht die Chance, sich unabhängig von Bankenkrediten
und Gesellschafterstrukturen zu finanzieren. Weiterhin bestehen interessante
Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung und -beteiligung.
LIMES Schlosskliniken                    Geschäftsbericht 2020                            14

3. Risikobericht

Trotz sorgfältiger Planung besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren
Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können. Als Klinikbetrieb sind
wir von der Aufrechterhaltung der Konzessionen und der Listung bei den privaten
Krankenkassen abhängig. Auch den vergebenen Status einer Akutklinik gilt es, durch die
täglich zu erbringende Behandlungsqualität aufrechtzuerhalten. Als Dienstleistungsbetrieb
im Gesundheitswesen sind wir auf die Qualifikation gut ausgebildeter Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen angewiesen. Obwohl wir noch relativ jung am Markt sind, versuchen wir
für unsere Mitarbeiter ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber zu sein.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger auf
Chefarzt- oder Vorstandsebene nicht mehr zur Verfügung stehen.

Bei der Behandlung von Patienten kann es trotz aller Sorgfalt zu möglichen
Behandlungsfehlern kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen für
Personen- und Sachschäden bis zu 5 Mio. EUR abgeschlossen. Es können aber auch Risiken
auftreten, die wir derzeit noch nicht einschätzen können, die darüber hinaus zum Tragen
kommen könnten.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Regionen und
Behandlungsschwerpunkten erfolgt.

Nach der europäischen Mehrwertsteuersystemrichtlinie sind Privatkliniken bei
vergleichbarer Leistungserbringung wie gesetzliche Kliniken von der Mehrwertsteuer befreit.
Zum Jahresende 2019 ist diese Vorgabe in nationales Recht umgesetzt worden. Wie die
Finanzverwaltung dieses Gesetz im Einzelnen auslegen wird, ist aufgrund fehlender
Erfahrung mit Risiken behaftet. Die LIMES Schlosskliniken haben für die
Mehrwertsteuerbefreiung nach europäischem Recht optiert.

Für mögliche auftretende Risiken haben wir ein geeignetes Frühwarnsystem etabliert. Das
Risikomanagement und Controlling der LIMES Schlosskliniken umfasst operative und
strategische Risiken. In monatlichen Berichtssystemen werden die Aktivitäten der Kliniken
beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Patientenbelegung,
medizinische Kosten, Kosten für Übernachtung, Verpflegung und sonstige Kosten dargestellt.
Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der LIMES Schlosskliniken etablierten
internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den
bestehenden Anforderungen genügen.

Ein Risiko kann auch darin bestehen, dass behördliche Anordnungen erlassen werden,
wie z. B. derzeit durch die Bekämpfung des Corona Virus, die den Klinikbetrieb beeinflussen
können. Bislang hatten wir keine größeren negativen Auswirkungen aufgrund der Pandemie
zu verzeichnen. An allen Standorten haben wir ein strenges Hygienekonzept umgesetzt.
LIMES Schlosskliniken                    Geschäftsbericht 2020                            15

4. Sonstige Angaben

Berichterstattung analog § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2020 der LIMES Schlosskliniken AG beträgt 293.192 EUR
und ist in 293.192 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Mit der Inhaberschaft an
Aktien verbunden, sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das
Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen
werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der LIMES
Schlosskliniken AG in der Zeit bis zum 20. Juli 2021 um bis zu nominal 53.235 EUR durch
Ausgabe von bis zu 53.235 auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder
Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2016).

Von der Ermächtigung kann in Teilbeträgen Gebrauch gemacht werden.

Im Falle der Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage kann das Bezugsrecht
der Aktionäre ausgeschlossen werden.

Im Falle der Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage ist den Aktionären
grundsätzlich ein Bezugsrecht - ggfls. als mittelbares Bezugsrecht unter Einschaltung eines
oder mehrerer vom Vorstand bestimmter Kreditinstitute - einzuräumen; der Vorstand wird
jedoch auch in diesem Fall ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht
der Aktionäre auszuschließen.

a. Soweit dies erforderlich ist, um bei der Festlegung des Bezugsverhältnisses etwaige
   Spitzenbeträge auszunehmen.

b. Bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, soweit die Kapitalerhöhung nicht 10 % des bei
   Beschlussfassung über die Ausübung des genehmigten Kapitals vorhandenen
   Grundkapitals überschreitet und der Ausgabepreis den aktuellen Börsenpreis bereits
   notierter Aktien nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Falls 10 % des Grundkapitals zum
   Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien einer geringeren Anzahl von Aktien als 21.428
   entsprechen, ist für die 10 %-Grenze auf das Grundkapital zum Zeitpunkt der Ausgabe
   der neuen Aktien abzustellen.

c. Das Ermächtigungsvolumen verringert sich um den anteiligen Betrag am Grundkapital,
   der auf neue oder zurückerworbene Aktien entfällt, die seit dem 21. Juli 2016 unter
   vereinfachten Bezugsrechtsausschluss gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4
   AktG ausgegeben oder veräußert worden sind.

d. Für bis zu 10.714 neue Stückaktien (entspricht 5 % des Grundkapitals vor
   Kapitalerhöhung), sofern die neuen Aktien an Arbeitnehmer des Konzerns ausgegeben
   werden.
LIMES Schlosskliniken                    Geschäftsbericht 2020                            16

Die Gesellschaft ist ermächtigt bis zum 16. September 2025 eigene Aktien bis zu einem Anteil
am Grundkapital der fünf von Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Die erworbenen
Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits
erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu
keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen.

Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der
Börsenkurse der Eröffnungsaktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG
bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht
mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr.
8 AktG erworbenen eigenen Aktienmit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des
Gleichbehandlungsgrundsatzes (§53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen
Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die
Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser
Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung
eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 16. September 2025 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft
zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit
Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran
anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien
ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am
Grundkapital, der fünf von Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen
Aktien der Gesellschaft, Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen,
zum Erwerb anzubieten und auf sie übertragen sowie zur Bedienung von
Aktienoptionsprogrammen einzusetzen. Sie können auch Mitgliedern des Vorstands der
Gesellschaft zum Erwerb angeboten und auf sie übertragen sowie zur Bedienung von
Aktienoptionsprogrammen eingesetzt werden. Soweit Mitglieder des Vorstands der
Gesellschaft begünstigt sind, obliegt die Auswahl der Begünstigten und die Bestimmung des
Umfangs der ihnen jeweils zu gewährenden Aktien zusätzlich dem Aufsichtsrat der
Gesellschaft.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die LIMES Schlosskliniken AG hat von diesen Ermächtigungen bislang keinen Gebrauch
gemacht.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen
LIMES Schlosskliniken                    Geschäftsbericht 2020                            17

verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrates bestimmt sich nach den gesetzlichen
Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer
Frist von 14 Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt
werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der
Vorstandsvorsitzende und in Einzelfällen auch der gesamte Vorstand nehmen an den
Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und
Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen
Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können
Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein
Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher
Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.
Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über
die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen
Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der einzelnen Konzerngesellschaft. Dies
betrifft dabei das operative Geschäft der LIMES Schlosskliniken AG (Zentrale) als auch das
der Tochtergesellschaften.

Die LIMES Schlosskliniken AG hat keine festen Quoten, Zielgrößen und -fristen,
Führungspositionen unterhalb des Vorstandes, im Vorstand selbst oder im Aufsichtsrat nach
Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und
Organmitglieder bei der LIMES Schlosskliniken AG werden ausschließlich nach Erfahrung und
Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen
Kriterien ist, nicht an. Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in
Führungspositionen „0 %“.

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzt sich derzeit nur aus einer variablen Komponente in Form von
Vergütung in Aktien zusammen. Der Vorstand hat für seine Tätigkeit seit 2016 auf eine fixe
Vorstandsvergütung verzichtet. Für das Jahr 2018 und 2019 hat der Aufsichtsrat Herr Dr.
Frank für seine Vorstandtätigkeit jeweils 1.500 LIMES Aktien zugesagt. Für das Geschäftsjahr
2020 besteht für die Tätigkeit des Vorstandes eine Vergütungszusage des Aufsichtsrates in
Form eines Aktienanspruchs in Höhe von 2.000 LIMES Aktien. Die Aktienansprüche sind
bislang noch nicht eingelöst worden.

Köln, den 14.05.2021

Dr. Gert-M. Frank
Vorstand
LIMES Schlosskliniken                                  Geschäftsbericht 2020                         18

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020
                                                                    31. Dez 20    31. Dez 19
Aktiva                                                                                          Veränderung
                                                                          EUR           EUR

A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen/Rechte/Lizenzen                                         69.110         2.832        > 100,00%
2. Firmenwert                                                        4.344.280     4.984.796          -12,85%
                                                                     4.413.390     4.987.628          -11,51%
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten                                              896.396       955.500           -6,19%
2. Technische Anlagen und Maschinen                                    142.016        50.087        > 100,00%
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung                 2.021.269       207.839        > 100,00%
4. Anlagen im Bau                                                          728       710.485          -99,90%
                                                                     3.060.409     1.923.911           59,07%

                                                                     7.473.799     6.911.540              8,14%
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte                                                               9.977        10.729           -7,01%

II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen                        1.293.390     1.163.307           11,18%
2. Sonstige Vermögenswerte                                             234.957       113.965        > 100,00%
                                                                     1.528.347     1.277.272           19,66%

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten                 2.683.693     1.233.288        > 100,00%
IV Aktive Rechnungsabgrenzung                                           92.267        86.877            6,20%
                                                                     2.775.960     1.320.165        > 100,00%

 Summe Aktiva                                                       11.788.083     9.519.706          23,83%
Passiva

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital                                                293.192       293.192            0,00%
II. Kapitalrücklage                                                  7.391.489     7.391.489            0,00%
III. Verlustvortrag                                                 -4.310.953    -3.485.916           23,67%
IV. Periodenfehlbetrag                                                -694.416      -825.038          -15,83%
Summe Eigenkapital                                                   2.679.313     3.373.728          -20,58%

B. Langfristige Rückstellungen                                           1.000         1.000              0,00%

C. Kurzfristige Rückstellungen                                         107.693        29.000        > 100,00%

D. Langfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber. Kreditinstituten                      3.850.000             0                -
2. sonstige Verbindlichkeiten                                         4.226.000     5.282.561         -20,00%
     davon gegenüber Gesellschaftern                                (4.226.000)   (5.282.561)         -20,00%
                                                                      8.076.000     5.282.561          52,88%

E. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten                                    2            0                 -
2. Erhaltene Anzahlungen                                                65.576         6.860        > 100,00%
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen                    591.461      754.250           -21,58%
4. Sonstige Verbindlichkeiten                                          267.038        72.307        > 100,00%
     davon aus Steuern                                               (191.481)      (57.311)        > 100,00%
     davon im Rahmen der sozialen Sicherheit                            (2.641)      (5.247)          -49,66%
                                                                       924.077      833.416            10,88%

Summe Passiva                                                       11.788.083     9.519.706          23,83%
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

                                       Jan.-Dez. 2020          Jan.-Dez. 2019    Veränderung
                                       EUR                     EUR

Gesamterträge                             11.182.419                 8.322.685         34,36%
davon Umsatzerlöse                        11.015.718                 8.182.537         34,62%
davon sonstige betriebliche Erträge           166.701                 140.148          18,95%

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
                                              691.477                 399.827          72,94%
Betriebsstoffe

Aufwendungen für bezogene Leistungen          544.890                 450.710          20,90%

Personalaufwand                              5.711.582               4.451.155         28,32%
Davon LSK Mecklenburgische Schweiz           3.791.726               4.101.397          -7,55%
Davon LSK Fürstenhof                         1.475.021                      0                  -
Davon Zentrale Köln                           444.834                 349.758          27,18%

Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte des Anlagevermögens           1.264.593                802.913          57,50%
und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen           3.396.729               2.757.716         23,17%

Betriebsergebnis (EBIT)                      -426.851                -539.636          -20,90%

Zinsen und ähnliche Aufwendungen              264.164                 284.297           -7,08%

Finanzergebnis                               -264.164                -284.297           -7,08%

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag            1.876                       0                  -

Ergebnis nach Steuern                        -692.891                -823.934          -15,90%
Sonstige Steuern                                1.524                   1.104          38,07%

Konzernperiodenergebnis                      -694.416                -825.038          -15,83%

Periodenergebnis der Aktionäre des
                                             -694.416                -825.038          -15,83%
Mutterunternehmens
Bruttoperiodenergebnis (EBITDA)               837.741                 263.276        > 100,00%
Ergebnis je Aktie (unverwässert)                 -2,37                   -2,81         -15,71%
Limes Schlosskliniken                    Geschäftsbericht 2020                            20

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum
31. Dezember 2020
Grundlagen und Konsolidierungsgrundsätze

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§
290 ff. aufgestellt. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das
Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Wertangaben werden, soweit nicht anders angegeben,
jeweils in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses konnte von Going Concern ausgegangen werden,
da diese Prämisse auch für die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen zum Tragen
kam.

Das Mutterunternehmen wurde mit Vertrag vom 01. Dezember 2005 unter der Firma LIMES
Schlosskliniken AG (vormals GMF Capital AG) gegründet und am 07. Dezember 2005 ins
Handelsregister eingetragen. Zum 30. Juli 2015 wurde beschlossen die Firma umzubenennen,
den Geschäftszweck zu ändern und auch den Sitz der Gesellschaft nach Köln zu verlegen.

In diesem Konzernabschluss sind das Mutterunternehmen (kurz „LIMES AG") und die
Tochterunternehmen LIMES Schlossklinik Mecklenburgische Schweiz GmbH (kurz „LIMES
SKM"), LIMES Schlossklinik Fürstenhof GmbH (kurz „LIMES SKF“) und LIMES Schlossklinik
Heiligenhoven GmbH (kurz „LIMES SKH “) mit ihrem Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2020 einbezogen.

Die LIMES AG hält 100 % des Stammkapitals der LIMES SKM in Höhe von € 25.000,00,
100 % des Stammkapital der LIMES SKH in Höhe von € 25.000,00 und 100 % des Stammkapital
der LIMES SKF in Höhe von € 25.000,00. Die Differenz zwischen Anschaffungswert bei der LIMES
AG und dem Eigenkapital von LIMES SKM, LIMES SKF und LIMES SKH ist, soweit sie auf stillen
Reserven oder Lasten beruht, den Vermögensgegenständen und Schulden der
Tochterunternehmen zugeordnet. Der verbleibende Unterschiedsbetrag ist als Geschäfts- oder
Firmenwert aktiviert.

Konzerninterne Geschäftsvorfälle sind eliminiert, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie
Erträge und korrespondierende Aufwendungen zwischen LIMES AG und LIMES SKM, LIMES SKF
und LIMES SKH sind verrechnet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten
bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige, lineare
Abschreibungen vermindert. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung von
LIMES SKM und LIMES SKH wird über 10 Jahre abgeschrieben. Die voraussichtliche
LIMES Schlosskliniken                     Geschäftsbericht 2020                            21

Nutzungsdauer von 10 Jahren liegt im Rahmen einer vertretbaren Nutzungseinschätzung, der
keine besonderen Umstände entgegenstehen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussicht-
lichen Nutzungsdauer planmäßig nach der linearen Methode abgeschrieben. Die
Nutzungsdauern richten sich bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung nach den steuerlichen
AfA-Tabellen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 800,00 werden im Jahr des
Zugangs sofort als Aufwand erfasst.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwert-
prinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.
Erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert
angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen. Sie sind in Höhe
des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Unter Berücksichtigung von § 306 S.3 i. V. m. § 301 Abs. 3 des Handelsgesetzbuches bleibt der
Ansatz von latenten Steuern unberücksichtigt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der
Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (nachfolgend) dargestellt.
LIMES Schlosskliniken                                                               Geschäftsbericht 2020                                                                            22

                  Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2020

                                                                Anschaffungs-/Herstellungskosten                                 Kumulierte Abschreibung                         Buchwerte

                                                       01.01.2020      Zugänge      Abgänge         31.12.2020     01.01.2020        Zugänge    Abgänge     31.12.2020     01.01.2020      31.12.2020

                  EDV - Software                       123.426,12     83.253,13         0,00        206.679,25     120.594,12       16.975,13       0,00    137.569,25        2.832,00       69.110,00

            Geschäfts- oder Firmenwert                6.310.162,74         0,00         0,00       6.310.162,74   1.325.366,54     640.516,27       0,00   1.965.882,81   4.984.796,20    4.344.279,93

              geleistete Anzahlungen                          0,00         0,00         0,00               0,00           0,00           0,00       0,00           0,00           0,00            0,00

       Immaterielle Vermögensgegenstände              6.433.588,86   82.253,13          0,00       6.516.841,99   1.445.960,66     657.491,40      0,00    2.103.452,06   4.987.628,20    4.413.389,93

 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
 einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken   1.182.065,58         0,00         0,00       1.182.065,58    226.565,58       59.104,00       0,00    285.669,58     955.500,00      896.396,00

         technische Anlagen und Maschinen               91.690,64     56.973,30       657,59        148.006,35      41.603,64       20.070,30    417,59      61.256,35      50.087,00        86.750,00

 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung    602.651,08 2.397.822,88       2.902,94      2.997.571,02    394.812,08      527.926,88   1.702,94    921.036,02     207.839,00     2.076.535,00

     geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau         710.485,45 1.029.924,40 1.739.681,53             728,32            0,00           0,00       0,00           0,00    710.485,45          728,32

                   Sachanlagen                        2.586.892,75 3.484.720,58 1.743.242,06       4.328.371,27    662.981,30      607.101,18   2.120,53   1.267.961,95   1.923.911,45    3.060.409,32

                 Anlagevermögen                       9.020.481,61 3.567.973,71 1.743.242,06    10.845.213,26     2.108.941,96 1.264.592,58     2.120,53   3.371.414,01   6.911.539,65    7.473.799,25
LIMES Schlosskliniken                        Geschäftsbericht 2020                                23

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: Sämtliche Forderungen sind innerhalb eines
Jahres fällig. Mit Ausnahme eines Teilbetrages von 12 TEUR für Kautionen sind sämtliche sonstigen
Vermögensgegenstände innerhalb eines Jahres fällig. Die Rechnungsabgrenzungsposten werden für
Zahlungen gebildet, die Aufwendungen für Zeiträume nach dem Stichtag betreffen. Die sonstigen
Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehenden Urlaub (67 TEUR) Aufbewahrungs-
verpflichtungen (1 TEUR) und Jahresabschlusserstellung (38 TEUR) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeitspositionen haben folgende Restlaufzeiten:

                                                                 31.12.2020
                                                      Betrag      Bis zu 1 Jahr     1 - 5 Jahre
                                                           €
Verbind. geg. Kreditinstituten                3.850.002,06                 2,06   3.850.000,00
Erhaltene Anzahlungen                            65.576,00            65.576,00              0
Verbindl. aus Lieferungen und
Leistungen                                      591.460,59           591.460,59              0
Verbindl. geg. verbundenen
Unternehmen                                                 0                0               0

Sonstige Verbindlichkeiten                    4.493.038,25           267.038,25   4.226.000,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 3.850 TEUR zu banküblichen
Konditionen durch Abtretung von Forderungen und Sicherungsübereignung von Einrichtungs-
gegenständen abgesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich Erlöse für medizinische und pflegerische Leistungen in
Höhe von 11.016 TEUR.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Auf Grund der Verlustvorträge in den Gesellschaften bzw. dem beschränkten Verlustabzug in Höhe
von 1.017 TEUR fallen für 2020 lediglich Körperschaftsteuern incl. Solidaritätszuschlag in Höhe von
1,9 TEUR an.
LIMES Schlosskliniken                       Geschäftsbericht 2020                             24

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

                                                                Berichtsjahr

 Vollzeitkräfte                                                      99
 Teilzeit- und Aushilfskräfte                                        26
 Auszubildende                                                        1

Die Anzahl der Mitarbeiter wurde als der vierte Teil der Summe aus den Beschäftigtenzahlen zu
den jeweiligen Quartalsenden ermittelt. Die Teilzeitkräfte entsprechen umgerechnet 16
Vollzeitkräften.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristig abgeschlossenen Miet- und
Pachtverträgen in Höhe von 16.363 TEUR.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Seit Januar 2020 breitet sich in Deutschland überregional das sogenannte Coronavirus aus. Vor
diesem Hintergrund könnte es zu Einschränkungen des Klinikbetriebes kommen. Bis zum Zeitpunkt
der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde der Klinikbetrieb unter höchsten Hygienebedingungen
ohne Einschränkungen fortgeführt.

Geschäftsführung

Dr. Frank, Gert Michael (Vorstand) einzelvertretungsberechtigt.

Aktionärsstruktur

GMF Capital GmbH                       80,21 % (Es wird kein Konzernabschluss erstellt)
Streubesitz (Free Float)               19,79 %

Die Schutzklausel des § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB wird in Anspruch genommen.

Köln, 31.03.2021

Dr. Gert-M. Frank
LIMES Schlosskliniken                           Geschäftsbericht 2020                                  25

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Für den Konzernabschluss der LIMES Schlosskliniken Gruppe zum 31.12.2020 in der Fassung
der Anlage 1 bis 3 dieses Berichts haben wir mit Datum vom 21.04.2021 in einem
gesonderten Testatexemplar folgenden Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB erteilt:

       Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

        Wir haben den Konzernabschluss der Limes Schlosskliniken AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften
        (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und
        Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem
        Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft.

        Nicht Gegenstand dieser Prüfung ist die Kapitalflussrechnung, der Eigenkapitalspiegel sowie der
        Konzernlagebericht.

        Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

        •         entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen
                  handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze
                  ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
                  Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage
                  für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

        Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die
        Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses geführt hat.

        Grundlage für die Prüfungsurteile

        Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter
        Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
        ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
LIMES Schlosskliniken                            Geschäftsbericht 2020                                      26

        Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung
        des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks
        weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung
        mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen
        deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
        Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als
        Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss zu dienen.

        Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

        Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den
        deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass
        der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
        den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
        Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen,
        die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als
        notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von
        wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

        Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die
        Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben
        sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmens-
        tätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der
        Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu
        bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

        Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

        Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als
        Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und
        sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss
        beinhaltet.
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