Preisverleihung Spiel des Jahres 2018 Kennerspiel des Jahres 2018 - Spiel des Jahres eV
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Preisverleihung Spiel des Jahres 2018 Kennerspiel des Jahres 2018 Swissôtel Berlin, 23. Juli 2018 Informationen für die Medien Spiel des Jahres • Geschäftsstelle • Heinrich-Hertz-Str. 9 • 50170 Kerpen Fon: +49 (0) 2273 – 95 31 382 • Fax: +49 (0) 2273 – 95 31 384 E-Mail: mail@spiel-des-jahres.com • Internet: www.spiel-des-jahres.com
Der Spielejahrgang 2018 Ein Kommentar von Tom Felber Ein starker Jahrgang Wir haben es wieder gemacht, nämlich ein Jahr lang Hunderte Spiele gespielt und zum Schluss eine Liste mit besonders interessanten, kurzweiligen, spa- ßigen, originellen und innovativen Titeln zusammen gestellt, unter denen jeder spielende Mensch mit Garantie ein Spiel findet, das ihm, seiner Familie oder seinem sozialen Umfeld Freude bereitet. Es war ein starker Jahrgang: 23 Titel haben es letztlich auf unsere Listen geschafft, es hätten aber problemlos einige mehr werden können. Wir sind uns bewusst, dass andere großartige neue Spiele fehlen, mussten uns aber beschränken. Kritik an Spielregeln Leider verstärkt sich der Eindruck, dass immer mehr auch sehr gute Spiele mit der heißen Nadel auf den letzten Drücker auf einen Veröffentlichungstermin hin gestrickt werden müssen, ohne dass der Verständlichkeit und Vollständigkeit der Spielregeln genügend Beachtung geschenkt worden ist. Wir haben wohl noch nie so viele an und für sich wirklich gute Spiele aussortiert wie in diesem Jahr, weil einfach ihre Spielregeln nicht die von uns geforderte Qualität erfüllten. In der Rolle von Beta-Testern für Spielregeln, die dann erst für eine zweite Auflage von den Verlagen passend gemacht werden, wollen wir Jurymitglieder uns einfach nicht mehr sehen. Mehrfach haben wir auch Altersempfehlungen und Angaben der Hersteller zu den Spieldauern auf unseren Empfehlungslisten abgeändert, weil sie einfach nicht unseren gemachten Erfahrungen entsprachen. Unsere Empfehlungs- und Nominierungslisten sind traditionell dreigeteilt: Die Farbe Blau steht für Kinderspiele, denen sich wiederum eine separate Jury angenommen hat. Zu dieser Liste hat die Koordinatorin der Kinder- spieljury, Sabine Koppelberg, einen eigenen Kommentar verfasst. Die Farbe Rot kennzeichnet Spiele für alle Menschen, insbesondere auch für Leute, die wenig Erfahrung mit Spielen haben. Auch für sie sollte der Ein- stieg gut zu bewältigen sein. Anthrazit richtet sich an Spielerinnen und Spieler, die schon etwas erfahrener im Erlernen und taktisch versierter in der Anwendung von Spielregeln sind. Sonderpreis für Legacy-Spiel Das Auffälligste an der achten Liste, die unter meinem Jury-Vorsitz zusammengestellt worden ist, zuerst: Zum ersten Mal seit 2010 vergibt die Jury „Spiel des Jahres“ wieder einen Sonderpreis. Er geht an das Spiel „Pandemic Legacy - Season 2“ von Matt Leacock und Rob Daviau. Dreimal standen Vorgänger-Spiele, die aus demselben spielerischen Grundsystem heraus geboren worden waren, in der Vergangenheit bereits auf unseren Nominierungslisten, ohne dass sie jeweils den Hauptpreis gewannen: 2009 „Pandemie“, 2011 „Die verbotene Insel“ und 2016 „Pandemic Legacy Season 1“. In „Pandemic Legacy - Season 2“ wurde das bereits geniale Spielprinzip auf einem Top-Niveau weiterentwickelt. Die Autoren haben nicht nur Wert auf ein funktio- nierendes Spielsystem, sondern auch auf eine interessante Hintergrundgeschichte gelegt. Das Legacy-Prinzip verändert in spannender und manchmal überraschender Weise den Spielplan, die Spielkomponenten und die Regeln ständig. An diesem Spiel werden sich alle zukünftigen Legacy-Spiele messen lassen müssen. Die her- ausragende Leistung des Autorenduos würdigt die Jury mit einem Sonderpreis. Die in diesem Jahr zehnköpfige Jury für das „Spiel des Jahres“ und das „Kennerspiel des Jahres“ empfiehlt weitere 14 Spiele: In ihnen werden oft bekannte Elemente auf überraschende Weise variiert oder sogar elegant vereinfacht, wodurch Neues und Eigenständiges entstanden ist. Wieder bildet die Liste eine breite Vielfalt von Themen, Spielgenres, Systemen und Formaten ab. „Santorini“ empfehlen wir als reines Zwei-Personen-Spiel. Mit „Facecards“ haben wir ein kleines, lockeres Partyspiel auf die Liste gepackt, „Woodlands“ appelliert an das logische bildliche Vorstellungsvermögen. „Memoarrr!“ benötigt ein gutes Gedächtnis, „5-Minute-Dungeon“ ist kooperative Team-Arbeit unter Zeitdruck und „Majesty“ ein klassisches Optimierungspiel. Im anspruchsvolle- ren Bereich gibt es ein Deckbau-Spiel im Fantasy-Genre („Klong!“) und ein strategisches Western-Abenteuer („Pioneers“). 2
Einfach und doch mit Spieltiefe In den beiden Kategorien „Spiel des Jahres“ und „Kennerspiel des Jahres“ haben wir erneut je drei Titel für die Hauptpreise nominiert: Den Spielen in der roten Kategorie ist gemeinsam, dass sie sehr einfach daherkommen und sich ihre wahre Spieltiefe erst nach mehreren Partien offenbart. Mit „Azul“ haben wir ein ruhiges, abstrak- tes Legespiel mit schönem Material gewürdigt. „Luxor“ ist ein taktisches Wettrennen um das Einsammeln von Schätzen im klassischen Ägypten und „The Mind“ ein rudimentär vereinfachtes kooperatives Kartenspiel mit genialem Kniff in einer kleinen Schachtel. In der Kategorie Kennerspiel wird der Preisträger unter dem an- spruchsvollen Würfelspiel „Ganz schön clever!“, dem taktischen Bierbrauspiel „Heaven & Ale“ und der emoti- onsgeladenen Push-your-luck-Sinfonie „Die Quacksalber von Quedlinburg“ ausgemacht. Zwei Autoren mehrfach vertreten Wir haben bei der Zusammenstellung der Listen auf die Qualität der Spiele und Spielerlebnisse und nicht auf Verlage und Autoren geachtet. Am Ende ist es aber unübersehbar: In den sechs Nominationen werden zwei Autoren ganz besonders gewürdigt. Der österreichische Newcomer Wolfgang Warsch ist gleich mit drei, aber vollkommen unterschiedlichen Titeln vertreten („The Mind“, „Ganz schön clever!“ und „Die Quacksalber von Quedlinburg“). Altmeister Michael Kiesling, der in der Vergangenheit mit „Tikal“ und „Torres“ schon zweimal zusammen mit Wolfgang Kramer das „Spiel des Jahres“ gewann, ist zweimal nominiert. Einmal als alleiniger Autor mit „Azul“ und einmal als Co-Autor zusammen mit Andreas Schmidt mit „Heaven & Ale“. Ergänzt wer- den die Nominationen durch Rüdiger Dorn, der 2014 mit „Istanbul“ auch schon einmal das „Kennerspiel des Jahres“ gewonnen hat. Formal haben wir Spiele berücksichtigt, die in den letzten beiden aktuellen Kalenderjahren im deutschsprachi- gen Raum auf den Markt kamen. Ausschlaggebend ist dabei bei internationalen Produzenten nicht die erste in Deutschland erhältliche Kleinauflage, sondern der Zeitpunkt eines sichergestellten Vertriebs einer deutsch- sprachigen Ausgabe. Dass ein Spiel aufgrund einer großen Nachfrage zwischenzeitlich vergriffen ist, macht es trotzdem wählbar, falls eine neue Auflage bereits wieder angekündigt oder in Produktion ist. Welche Titel das „Spiel des Jahres“ und das „Kennerspiel des Jahres“ gewinnen, entscheidet sich erst heute. Der Event wird auch dieses Jahr wieder per Live-Stream in die sozialen Medien übertragen. Tom Felber Vorsitzender der Jury Spiel des Jahres 2011 bis 2018 3
Presseinformationen Gerne möchten wir Ihnen zusätzliche Hilfsmittel für Ihre Berichterstattung anbieten. In unseren Downloadbereichen finden Sie schon kurz nach der Preisverleihung die Schachtelcover, O-Töne und Fotos von der Veranstaltung, die sie gerne verwenden dürfen. Oder scannen Sie einfach den jeweiligen QR-Code. https://www.spiel-des-jahres.com/de/presse-spiel-des-jahres-2018 https://www.spiel-des-jahres.com/de/presse-kennerspiel-des-jahres-2018 https://www.spiel-des-jahres.com/de/presse-sonderpreis-2018 In den Sozialen Medien und ähnlichen Diensten nutzen wir das offizielle Hashtag #sdj2018 Die Filme aller nominierten Spiele finden Sie auf unserem YouTube-Kanal unter https://www.youtube.com/spieldesjahres Oder scannen Sie einfach den QR-Code. 4
Nominiert zum Spiel des Jahres 2018: Azul von Michael Kiesling Verlag: Next Move/Plan B Games (Montréal), Vertrieb: Pegasus Spiele (Friedberg) für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren Spieldauer: 30 bis 45 Minuten Preis: ca. 40 Euro Zum Spiel Im taktischen Legespiel „Azul“ beauftragt der portugiesische König Manuel I. Handwerker, die Wände seines Palasts mit schönen Mosaiken zu verzieren. Dafür sollen sie nicht irgendwelche Keramikfliesen verwenden, sondern die sogenannten Azulejos. Unter den Fliesenlegern entbrennt nun ein Wettbewerb, die besten Fliesen zum richtigen Zeitpunkt aus den Manufakturen zu erhalten. Von einem Anbieter alle genau einer Sorte – so lautet der Modus Zug für Zug bei der Auswahl. Abhängig von der Position im Mosaik brauchen die Handwerker mal viele Fliesen einer Sorte, mal wenige, um das Muster erweitern zu dürfen. Wer sich verspekuliert und zu viele Kacheln nehmen muss, büßt Punkte ein. Belohnt hingegen wird, wer zusammenhängend kachelt und am Ende vollständige Reihen und Spalten im Mosaik vorweisen kann. Begründung der Jury Das abstrakte „Azul“ vereint vermeintliche Gegensätze: Die fast schon nüchterne Funktionalität des Spielbretts ist ein gelungener Kontrast zur wunderbaren Ästhetik des entstehenden Mosaiks. Die Haptik der Kachelsteine verstärkt den wertigen Eindruck. Allein das Material ist ein Genuss. Zudem ist Autor Michael Kiesling die Meis- terleistung gelungen, einem einfachen Auswahlmechanismus so viel Tiefgang zu verleihen, dass dieser einen nahezu endlosen Wiederspielreiz auslöst. Der Autor Michael Kieslings Leidenschaft für das Spielen begann bereits in der Schule, damals noch mit Skat und Doppelkopf. Heute widmet sich der gelernte Diplomingenieur in seiner Freizeit dem Entwickeln eigener Spiele. Seit 1997 hat er zusammen mit seinem Autorenkollegen Wolfgang Kramer über 40 Spiele veröffentlicht. Als aufeinander eingespieltes Autorenteam haben beide viele Preise für gemeinsam entwickelte Spiele gewonnen – unter anderem zweimal das „Spiel des Jahres“. Außerdem wurde das Duo in den vergangenen Jahren viermal für das „Spiel des Jahres“ nominiert. Mit „Azul“ hat Michael Kiesling nun zum vierten Mal ein Spiel ausschließlich unter seinem Namen veröffentlicht. Der Grafiker Chris Quilliams aus Winnipeg zeichnet seit er sich erinnern kann. Er studierte Bildende Kunst an der Universität von Manitoba mit dem Ziel, Comicbook-Zeichner zu werden. Mit der Zeit begann deshalb, Spiele zu illustrieren - zunächst freiberuflich. Dieser Sprung markiert den Beginn seiner Karriere als Künstler. Er hat bereits für viele Spieleverlage in der Branche gearbeitet und arbeitet nun fest für Plan B Games. Der Verlag und Vertrieb Erst seit Ende 2016 gibt es den kanadischen Verlag Plan B Games, der ein nach Marken strukturiertes Programm besitzt. Eine Marke für Familienspiele (Plan B Games), eine für Kennerspiele (eggertspiele), eine für abstrakte Spiele (Next Move) und eine für Geschicklichkeits-Spiele (Pretzel). Pegasus Spiele übernimmt seit Jahren den Vertrieb von internationalen Partnern wie Plan B Games, Matagot, Steve Jackson Games, Lautapelit, Portal Publishing oder Gigamic. Der Friedberger Verlag und Vertrieb hat sich auch mit Eigenmarken wie „Istanbul“ oder „Port Royal“ einen Namen gemacht und gewann im Vorjahr mit „Kingdomino“ das Spiel des Jahres. Pressekontakt: Pegasus Spiele, Peter Berneiser +49 (0) 6031 – 72 17 91; peter.berneiser@pegasus.de 5
Nominiert zum Spiel des Jahres 2018: Luxor von Rüdiger Dorn Verlag: Queen Games (Troisdorf) für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 45 Minuten Preis: ca. 40 Euro Zum Spiel Beim Lauf- und Sammelspiel „Luxor“ betreten die Spieler mit ihren Abenteurern einen altägyptischen Tempel und folgen dem Gang zur Grabkammer des Pharao. Bereits der Weg dorthin ist mit wertvollen Vasen, Statuen, Schmuckstücken und anderen Schätzen gesäumt. Um diese aufnehmen zu dürfen, müssen bis zu drei eige- ne Figuren auf demselben Feld stehen. Das erfordert gute Planung, denn: Die Abenteurer werden durch das Ausspielen von Handkarten bewegt. Allerdings stehen immer nur die beiden äußeren der fünf Handkarten zur Auswahl. Das Umstecken ist verboten. Nachgezogene Karten kommen stets in die Mitte der Kartenhand. Je tiefer eine Figur in den Tempel eindringt, desto mehr Punkte bringt sie am Ende. Die Schnellsten schnappen sich neben vielen Schätzen auch noch die Sarkophage in der Grabkammer. Begründung der Jury Aus dieser Grabstätte weht den Abenteurern kein abgestandener Muff entgegen, sondern eine wohltuend frische Brise. Rüdiger Dorn legt mit „Luxor“ eine moderne Interpretation des Schatzsammelspiels vor, in des- sen Zentrum der sowohl schnell verständliche als auch fordernde Kartenmechanismus steht. Dieser erweist sich als hervorragende Grundlage für ein immer wieder spannendes Positions-Gerangel. Da würde der Pharao selbst wohl am liebsten noch einmal mitmachen. Der Autor Rüdiger Dorn lebt in Bayern und arbeitet als Diplom-Handelslehrer. Seit mehr als 25 Jahren entwickelt er in seiner Freizeit leidenschaftlich gern Spiele. Den Auftakt bildete „Cameo“, das 1992 beim Verlag HABA erschien. Seither hat der Autor über 40 Spiele veröffentlicht, von denen viele prämiert wurden. Vor „Luxor“ haben es bereits vier andere Spiele auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres geschafft (2005 „Jambo“, 2007 „Die Baumeister von Arkadia“, 2012 „Vegas“ und 2017 „Karuba“). „Istanbul“ wurde 2014 als Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet. Der Grafiker Dennis Lohausen (Jahrgang 1977) lebt in Köln und studierte dort an der Ecodesign-Akademie für Gestaltung. Seit 2004 arbeitet er als freiberuflicher Illustrator und ist seit 2006 auch sehr erfolgreich im Spielebereich tätig. Der Verlag Queen Games aus Troisdorf verlegt seit 1992 Brett-und Kartenspiele. Von den mehr als 200 veröffentlichten Spielen wurden zwei zum „Spiel des Jahres“ gekürt: Im Jahr 2003 „Der Palast von Alhambra“ und im Jahr 2012 „Kingdom Builder“. Darüber hinaus schafften es viele weitere Titel auf die Nominierungs- und Empfeh- lungslisten von Spiel des Jahres. Das Spiel „Pioneers“ steht auf der diesjährigen Empfehlungsliste für das Kennerspiel des Jahres. Pressekontakt: Queen Games, Beate Haasbach-Gupta +49 (0) 2241 - 49 0041; b.haasbach@queen-games.de 6
Nominiert zum Spiel des Jahres 2018: The Mind von Wolfgang Warsch Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag (Fürth) für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren Spieldauer: 20 bis 40 Minuten Preis: ca. 10 Euro Zum Spiel „The Mind“ ist ein kooperatives Kartenspiel mit einem fast schon banalen Konzept. Die Spieler müssen über mehrere Level gemeinsam Zahlenkarten ausspielen, und zwar in aufsteigender Folge. Der Clou: Über die eige- nen Handkarten darf mit keiner Silbe gesprochen werden. Gespielt wird nicht in fester Zugfolge, sondern bloß nach Zeitgefühl der Spieler. Ist es schon so weit? Sollte ich meine 43 nun ausspielen? Oder hat doch noch jemand eine niedrigere Karte? Eine zu früh gespielte Karte kostet das Team einen Lebenspunkt. Wurden jedoch alle Handkarten gespielt, so steigt man ins nächste Level auf und wiederholt die Aufgabe mit höherer Karten- anzahl. Kommunikation nur über synchronisiertes Zeitgefühl: Ein erstaunlich frisches Spielkonzept, das mit ein wenig Übung überraschend gut funktioniert. Begründung der Jury Wie soll das gelingen? Eine Frage, die sich jeder vor seiner ersten Partie „The Mind“ stellt. Dann folgt die Über- raschung: Es funktioniert! Ohne Absprachen oder Gesten schafft es das Team, die gemeinsame Aufgabe zu erfüllen. Verblüffend! Faszinierend! Genial! Wolfgang Warsch synchronisiert die Spielewelt. Emotionale Momente bereichern dabei die zunehmende Verschmelzung von Geist und Materie. Eine erstaunliche Erfahrung, die jeder Spieler mal gemacht haben sollte. Der Autor Geboren in St. Pantaleon absolvierte der Österreicher Wolfgang Warsch ein Studium der Mikrobiologie und Genetik in Wien. Heute ist der 38-jährige in der Krebsforschung tätig sowie stolzer Vater einer Tochter. Er lebt mit seiner Familie in Wien. Der Grafiker Oliver Freudenreich (51) hat bislang über 300 verschiedene Spiele für deutsche und internationale Verlage illustriert. Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf. Der Verlag Der Nürnberger-Spielkarten-Verlag (NSV) wurde im Jahr 1948 als „Spielkartenfabrik Heinrich Schwarz“ gegründet. Seinen heutigen Namen trägt das Unternehmen seit 1991. Seit 2012 stehen kleine, pfiffige Familien- spiele mit einfachen Spielregeln im Fokus. Mit „Qwixx“ (Nominiert im Jahr 2013), „The Game“, (Nominiert im Jahr 2015) ist „The Mind“ nun schon die dritte Nominierung innerhalb von fünf Jahren. Pressekontakt: NSV, Franz Jurthe +49 (0) 911 - 96 96 716; F.Jurthe@nsv.de 7
Spiel des Jahres – die bisherigen Gewinner 1979 Hase und Igel von David Parlett (Ravensburger) 1980 Rummikub (Intelli) 1981 Focus von Sid Sackson (Parker) 1982 Sagaland von Michel Matschoss und Alex Randolph (Ravensburger) 1983 Scotland Yard von Schlegel, Garrels, Ifland, Burggraf, Scheerer und Hörmann (Ravensburger) 1984 Dampfross von David Watts (Schmidt Spiele) 1985 Sherlock Holmes‘ Criminal-Cabinet von Anthony Uruburu (Franckh-Kosmos) 1986 Heimlich & Co von Wolfgang Kramer (Ravensburger) 1987 Auf Achse von Wolfgang Kramer (F.X. Schmid) 1988 Barbarossa und die Rätselmeister von Klaus Teuber (ASS) 1989 Café International von Rudi Hoffmann (Mattel) 1990 Adel verpflichtet von Klaus Teuber (F.X. Schmid) 1991 Drunter & Drüber von Klaus Teuber (Hans im Glück) 1992 Um Reifenbreite von Rob Bontenbal (Jumbo) 1993 Bluff von Richard Borg (F.X. Schmid) 1994 Manhattan von Andreas Seyfarth (Hans im Glück) 1995 Die Siedler von Catan von Klaus Teuber (Franckh-Kosmos) 1996 El Grande von Wolfgang Kramer und Richard Ulrich (Hans im Glück) 1997 Mississippi Queen von Werner Hodel (Goldsieber) 1998 Elfenland von Alan R. Moon (Amigo) 1999 Tikal von Michael Kiesling und Wolfgang Kramer (Ravensburger) 2000 Torres von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling (F.X. Schmid) 2001 Carcassonne von Klaus-Jürgen Wrede (Hans im Glück) 2002 Villa Paletti von Bill Payne (Zoch) 2003 Der Palast von Alhambra von Dirk Henn (Queen Games) 2004 Zug um Zug von Alan R. Moon (Days of Wonder) 2005 Niagara von Thomas Liesching (Zoch) 2006 Thurn und Taxis von Karen und Andreas Seyfarth (Hans im Glück) 2007 Zooloretto von Michael Schacht (Abacusspiele) 2008 Keltis von Reiner Knizia (Kosmos) 2009 Dominion von Donald X. Vaccarino (Hans im Glück) 2010 Dixit von Jean-Louis Roubira (Libellud) 2011 Qwirkle von Susan McKinley Ross (Schmidt Spiele) 2012 Kingdom Builder von Donald X. Vaccarino (Queen Games) 2013 Hanabi von Antoine Bauza (Abacusspiele) 2014 Camel Up von Steffen Bogen (eggertspiele) 2015 Colt Express von Christophe Raimbault (Ludonaute) 2016 Codenames von Vlaada Chvátil (Czech Games Edition) 2017 Kingdomino von Bruno Cathala (Pegasus Spiele) Sieger 2017: Im vergangenen Jahr gewann „Kingdomino“ von Bruno Cathala den Preis „Spiel des Jahres“. 8
Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2018: Die Quacksalber von Quedlinburg von Wolfgang Warsch Verlag: Schmidt Spiele (Berlin) für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren Spieldauer: ca. 45 Minuten Preis: ca. 35 Euro Zum Spiel Alraunenwurzel, Geisteratem und Fliegenpilz. Als Quacksalber brauen die Spieler aus allerlei ungewöhnlichen Zutaten immer wieder neue Tränke. Die Zubereitung erfolgt dabei nicht etwa streng nach Rezept, sondern nach dem Prinzip Zufall: Aus dem eigenen wildgemischten Vorratsbeutel zieht jeder Spieler nach und nach die Ingredienzien für seinen Trank. Die meisten Zutaten bringen positive Sondereffekte. Bei Knallerbsen allerdings ist Vorsicht geboten, denn diese führen in zu hoher Konzentration zur Kesselexplosion. Mit den Erträgen der gebrauten Elixiere können neue Zutaten gekauft und damit immer bessere Tränke hergestellt werden. Wer das Risiko einer Kesselexplosion gut einschätzt und die taktischen Möglichkeiten sinnvoll nutzt, hat im Wettstreit der Quacksalber beste Siegchancen. Begründung der Jury Das Köcheln mit zufällig gezogenen Zutaten sorgt bei „Die Quacksalber von Quedlinburg“ für Geschmacksex- plosionen und für ein Feuerwerk der Emotionen. Schadenfreude, Jubel und Wehklage wechseln sich in schnel- ler Abfolge ständig ab. Ein reines Glücksspiel? Nein, denn Autor Wolfgang Warsch lässt den Spielern dank des exquisiten Grundrezepts viele taktische Freiheiten beim Verfeinern. So wird aus der Tüten-, äh Beutelsuppe ein schmackhaftes Gericht für Spielegourmets. Der Autor Geboren in St. Pantaleon absolvierte der Österreicher Wolfgang Warsch ein Studium der Mikrobiologie und Genetik in Wien. Heute ist der 38-jährige in der Krebsforschung tätig sowie stolzer Vater einer Tochter. Er lebt mit seiner Familie in Wien. Der Grafiker Dennis Lohausen (Jahrgang 1977) lebt in Köln und studierte dort an der Ecodesign-Akademie für Gestaltung. Seit 2004 arbeitet er als freiberuflicher Illustrator und ist seit 2006 auch sehr erfolgreich im Spielebereich tätig. Der Verlag Schmidt Spiele gehört zu den bekanntesten deutschen Spieleherstellern. 1907 in Nürnberg von Joseph Friedrich Schmidt gegründet, wurde der Verlag 1997 von der Good Time Holding GmbH übernommen und hat seitdem seinen Unternehmenssitz in Berlin. Bekannte Klassiker sind „Mensch ärgere Dich nicht“, „Kniffel“ und „Ligretto“. Pressekontakt: Biss PR, Roaya El Tahwy & Yasmina Sakri +49 30 80 93 33 1-03; r.eltahwy@biss-pr.de, y.sakri@biss-pr.de 9
Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2018: Ganz schön clever von Wolfgang Warsch Verlag: Schmidt Spiele (Berlin) für 1 – 4 Spieler ab 10 Jahren (Abweichende Empfehlung des Verlags: ab 8 Jahren) Spieldauer: 30 Minuten Preis: ca. 12 Euro Zum Spiel Beim Würfelspiel „Ganz schön clever“ gehen die Spieler auf Punktejagd. Je effektiver sie pro Zug nacheinander die Ergebnisse von drei der sechs Würfel auf ihrem Spielblatt eintragen, desto mehr Kettenreaktionen lösen sie aus. Die Farbe des zu wertenden Würfels gibt vor, in welchem Bereich auf dem Blatt Felder angekreuzt oder Zahlen eingetragen werden dürfen. Mal müssen Reihen komplettiert, mal bestimmte Felder gefüllt werden, um als Bonus weitere Felder markieren oder hohe Zahlen notieren zu dürfen. Zusätzliche Herausforderung: Würfel, die eine kleinere Zahl als der gewählte anzeigen, kommen zu den Würfeln, aus denen sich die Mitspieler einen aussuchen dürfen. Ratsam ist es, in den verschiedenen Bereichen gleichmäßig voranzukommen, um am Ende über Fuchsfelder ganz schön clever abzuräumen. Begründung der Jury „Ganz schön clever“ fasziniert als flottes Würfelspiel mit gehobenem Anspruch. Autor Wolfgang Warsch hat mehrere Mini-Aufgaben so intelligent miteinander verknüpft, dass die Spieler mit jedem Wurf eine knifflige Entscheidung treffen müssen. Das erzeugt Spannung und weckt Ehrgeiz, in immer wieder neuen Partien den Highscore hochzutreiben. Ganz schön clever? Dieses Versprechen von Autor Wolfgang Warsch wird nicht nur gehalten, sondern noch übertroffen. Der Autor Geboren in St. Pantaleon absolvierte der Österreicher Wolfgang Warsch ein Studium der Mikrobiologie und Genetik in Wien. Heute ist der 38-jährige in der Krebsforschung tätig sowie stolzer Vater einer Tochter. Er lebt mit seiner Familie in Wien. Der Grafiker Als gebürtigen Münsteraner zog es Leon Schiffer vor wenigen Jahren nach Berlin, wo er ein Studium im Kommunikationsdesign erfolgreich absolvierte und seither bei Schmidt Spiele als Designer für die Gestaltung der Spiele tätig ist. Der Verlag Schmidt Spiele gehört zu den bekanntesten deutschen Spieleherstellern. 1907 in Nürnberg von Joseph Friedrich Schmidt gegründet, wurde der Verlag 1997 von der Good Time Holding GmbH übernommen und hat seitdem seinen Unternehmenssitz in Berlin. Bekannte Klassiker sind „Mensch ärgere Dich nicht“, „Kniffel“ und „Ligretto“. Pressekontakt: Biss PR, Roaya El Tahwy & Yasmina Sakri +49 30 80 93 33 1-03; r.eltahwy@biss-pr.de, y.sakri@biss-pr.de 10
Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2018: Heaven & Ale von Michael Kiesling und Andreas Schmidt Verlag: eggertspiele (Hamburg) Vertrieb: Pegasus Spiele (Friedberg) für 2 – 4 Spieler ab 12 Jahren Spieldauer: 60 bis 90 Minuten Preis: ca. 40 Euro Zum Spiel Klostergarten-Idylle? Von wegen! In „Heaven & Ale“ wird hart geschuftet. Die Spieler wollen Bier brauen – und zwar möglichst viel und hochwertig. Um die dafür notwendigen Ressourcen zu beschaffen, platzieren die Spieler erworbene Rohstoff- und Mönchsplättchen in ihren Klostergärten – günstig auf der Schattenseite, teurer auf der Sonnenseite. Die Plättchen schütten unter anderem dann Erträge aus, wenn ein Spieler die Wertung einer bestimmten Kategorie für sich auslöst. Wertet er etwa alle Hopfenplättchen seines Gartens, erhält er dafür Hopfen und Münzen. Das Dilemma: Jeder darf jede Kategorie nur einmal nutzen. Eigentlich möchte man Wertungen lange hinauszögern, doch man braucht immer wieder frisches Geld. Und auch die Wertungs- möglichkeiten werden schnell knapp. Na, dann mal Prost! Begründung der Jury „Heaven & Ale“ demonstriert mit seiner klaren Struktur, dass das Reinheitsgebot auch auf Spieldesign anwend- bar ist: Das Werk des Autorenduos Michael Kiesling und Andreas Schmidt überzeugt aus seinem Kern heraus. Die schnörkellose Mechanik stellt die Spieler immer wieder vor eine knifflige Herausforderung. Die richtige Ressourcen-Balance und das passende Timing bei den knappen Wertungsmöglichkeiten zu finden, ist eine anregende Aufgabe für erfahrene Kennerspieler. Die Autoren Michael Kiesling lebt in der Nähe von Bremen und ist seit 1995 in der Brettspielbranche tätig. Bekannt gewor- den ist er durch zahlreiche, weltweit erfolgreiche Spiele, die er gemeinsam mit Wolfgang Kramer entwickelt hat. „Heaven & Ale“ ist das erste Spiel, das zusammen mit Co-Autor Andreas Schmidt entstanden ist. Um die 18 Spiele hat Andreas Schmidt bereits veröffentlicht, seit er 2004 angefangen hat Spiele zu entwickeln. Sein bisher größter Erfolg ist die Veröffentlichung des Spiels „Der Hobbit“, erschienen zum gleichnamigen Film, das in neun Sprachen übersetzt wurde. Zusammen kommt das Autoren-Duo auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Spieleentwicklung. Seit 2014 ent- wickeln Michael Kiesling und Andreas Schmidt gemeinsam neue Spielideen. Der Grafiker Christian Fiore (* 1975) ist Diplom-Kommunikationsdesigner und deckt mit seinem Büro für Gestaltung das gesamte Spektrum von Spielentwicklung über Illustration und Layout bis hin zur druckfertigen Datei ab. So vereinen sich Hobby, Beruf und Leidenschaft im Brettspiel. Christian Fiore lebt und arbeitet mit seiner Familie im Rheinhessischen Schwabsburg. Der Verlag und Vertrieb Erst seit Ende 2016 gibt es den kanadischen Verlag Plan B Games, der ein nach Marken strukturiertes Programm besitzt. Eine Marke für Familienspiele (Plan B Games), eine für Kennerspiele (eggertspiele), eine für abstrakte Spiele (Next Move) und eine für Geschicklichkeits-Spiele (Pretzel). Pegasus Spiele übernimmt seit Jahren den Vertrieb von internationalen Partnern wie Plan B Games, Matagot, Steve Jackson Games, Lautapelit, Portal Publishing oder Gigamic. Der Friedberger Verlag und Vertrieb hat sich auch mit Eigenmarken wie „Istanbul“ oder „Port Royal“ einen Namen gemacht und gewann im Vorjahr mit „Kingdomino“ das Spiel des Jahres. Pressekontakt: Pegasus, Peter Berneiser +49 (0) 6031 - 72 17 91; peter.berneiser@pegasus.de 11
Sonderpreis der Jury 2018: Pandemic Legacy – Season 2 von Matt Leacock und Rob Daviau Verlag: Z-Man Games (Roseville, USA) Vertrieb: Asmodee (Essen) für 2 bis 4 Spieler ab 14 Jahren Spieldauer: ca. 60 bis 90 Minuten Preis: ca. 40 Euro Jury „Spiel des Jahres“ SONDERPREIS Zum Spiel Das kooperative „Pandemic Legacy - Season 2“ schreibt die Geschichte der großartigen Season 1 in gleicher Qualität fort. 71 Jahre nach dem apokalyptischen Ausbruch der Seuche versorgen wir vom Meer aus die letzten Überlebenden auf dem Festland. Was aber liegt hinter den Küstenstädten? Jede Entscheidung hat Auswirkungen auf alle folgenden der maximal 24 Partien. Unsere Charaktere lernen hinzu oder erleiden Narben. Neue Städte vergrößern das Raster der bekannten Welt. Sticker werden auf den Plan geklebt, die Regeln erweitert, Felder freigerubbelt, Materialen hinzugenommen oder zerstört. Legacy-Karten treiben die Story voran. Die Prinzipien entsprechen Season 1, doch der geniale Pandemie-Mechanismus dient nun der Versorgung der Überlebenden statt der Ausbreitung von Seuchen. Retten wir die Welt? Begründung der Jury Zehn Jahre nach Veröffentlichung des Grundspiels wächst die „Pandemie“-Familie immer weiter. Und wie! Schon mit Season 1 hatten Matt Leacock und Rob Daviau das Tor zu einer faszinierenden Spielewelt aufgestoßen, mit der perfekten Fortsetzung toppen sie sich nun selbst. An „Pandemic Legacy - Season 2“, dem bislang besten „Pandemie“, werden sich künftig alle Legacy-Spiele messen lassen müssen. Die herausragende Leistung des Autorenduos würdigt die Jury mit einem Sonderpreis! Die Autoren Der amerikanische Spieleautor Matt Leacock lebt und arbeitet in Sunnyvale, Kalifornien. Erst 2015 machte er seinen Traum wahr und wurde hauptberuflich Spieleentwickler, nachdem er zuvor für große Computerfirmen, wie Apple oder Yahoo gearbeitet hatte. Bereits in dieser Zeit hat er erfolgreiche Spiele entwickelt, besonders bekannt ist er für seine kooperativen Titel wie „Pandemie“ oder „Die verbotene Insel“. Insgesamt hat Leacock über ein Dutzend Spiele veröffentlicht und wurde bereits viermal für ein Spiel des Jahres nominiert. Seit 1998 hat Rob Daviau mehr als 70 Spiele entwickelt und veröffentlicht von Kinder- und Familienspielen, über Partyspiele bis zum Strategiespiel ist alles dabei. Als Erfinder des Legacy-Prinzips hat er zunächst „Risiko Evolution“ und „Pandemic Legacy – Season 1“ entwickelt. Zusätzlich zu seiner Arbeit als Autor gibt Daviau Seminare in Spielentwicklung an mehreren Universitäten wie dem MIT, der Carnegie-Mellon University, der Northeastern University, oder als Gastdozent am Hampshire College. Der Grafiker Chris Quilliams aus Winnipeg zeichnet seit er sich erinnern kann. Er studierte Bildende Kunst an der Universität von Manitoba mit dem Ziel, Comicbook-Zeichner zu werden. Mit der Zeit begann er, Spiele zu illustrieren – zunächst freiberuflich. Dieser Sprung markiert den Beginn seiner Karriere als Künstler. Er hat bereits für viele Spieleverlage in der Branche gearbeitet und arbeitet nun fest für Plan B Games. Der Verlag Z-Man Games wurde 1999 nahe New York von Zev Shlasinger gegründet. Im Laufe der Zeit hat der Verlag über 100 Spiele für den internationalen Markt veröffentlicht. Z-Man Games ist seit 2016 Teil der Asmodee-Gruppe. Pressekontakt: Asmodee, Robin De Cleur +49 (0) 201 - 24859546; r.decleur@asmodee.com 12
Kennerspiel des Jahres – die bisherigen Gewinner 2011 7 Wonders von Antoine Bauza (Repos Production) 2012 Village von Inka und Markus Brand (eggertspiele) 2013 Die Legenden von Andor von Michael Menzel (Kosmos) 2014 Istanbul von Rüdiger Dorn (Pegasus Spiele) 2015 Broom Service von Andreas Pelikan und Alexander Pfister (Ravensburger) 2016 Isle of Skye von Andreas Pelikan und Alexander Pfister (Lookout) 2017 EXIT – Das Spiel von Inka und Markus Brand (Kosmos) Sieger im vergangenen Jahr: Zum „Kennerspiel des Jahres 2017“ wurde „EXIT – Das Spiel“ von Inka und Markus Brand gewählt. Was ist das Kennerspiel des Jahres? In diesem Jahr vergibt der Verein Spiel des Jahres zum achten Mal einen dritten Hauptpreis. Mit Einführung der Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“ hat die Jury im Jahr 2011 auf Veränderungen am Brettspielmarkt reagiert. Denn das Angebot und auch die Nachfrage sind im Bereich der Spiele mit größeren Anforderungen und komplexerem Spielverlauf stark gewachsen. Das „Kennerspiel des Jahres“ soll vor allem denjenigen Menschen eine Orientierungshilfe bieten, die schon längere Zeit spielen und Erfahrung beim Erlernen neuer Spiele mitbringen. „Damit sind aber nicht die absoluten Profis gemeint, sondern eher Menschen, die sich vom ‚Spiel des Jahres‘ nicht mehr ausreichend gefordert fühlen“, erklärt Bernhard Löhlein, Sprecher des Vereins Spiel des Jahres. „Die Trennlinie zwischen ‚Spiel des Jahres‘ und ‚Kennerspiel des Jahres‘ führt hauptsächlich über den Aufwand, der notwendig ist, um in die jeweilige Spielwelt eintreten zu können.“ 13
Empfehlungsliste 2018 Zusätzlich zu den nominierten Spielen veröffentlicht die Jury eine Empfehlungsliste, die in verschiedene Kategorien unterteilt ist. Damit weist die Jury auf das breite Spektrum sehr guter Spiele hin. Empfehlungsliste „Spiel des Jahres“ 5-Minute Dungeon Für 2 – 5 Spieler ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 30 Minuten; Preis: ca. 25 Euro Autor: Connor Reid Verlag: Kosmos Facecards Für 3 – 7 Spieler ab 10 Jahren Spieldauer: ca. 20 Minuten; Preis: ca. 13 Euro Autor: Leo Colovini Verlag: Ravensburger Majesty Für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren* Spieldauer: ca. 20 – 30 Minuten; Preis: ca. 34 Euro Autor: Marc André Verlag/Vertrieb: Hans im Glück/Schmidt Spiele * Abweichende Empfehlung des Verlags: Ab 7 Jahren Memoarrr! Empfehlungsliste Für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren „Kennerspiel des Jahres“ Spieldauer: ca. 20 Minuten*; Preis: ca. 10 Euro Autor: Carlo Bortolini Klong! Verlag/Vertrieb: Edition Spielwiese/Pegasus Spiele Für 2 – 4 Spieler ab 12 Jahren Abweichende Empfehlung des Verlags: Spieldauer: ca. 60 – 90 Minuten*; Preis: ca. 55 Euro ca. 10 – 20 Minuten Autor: Paul Dennen Verlag: Schwerkraft-Verlag Santorini * Abweichende Empfehlung des Verlags: Für 2 Spieler* ab 8 Jahren ca. 30 – 60 Minuten Spieldauer: ca. 20 Minuten; Preis: ca. 35 Euro Autor: Gordon Hamilton Pioneers Verlag: Spin Master Für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren* *Abweichende Empfehlung des Verlags: Spieldauer: ca. 60 Minuten; Preis: ca. 45 Euro 2 – 4 Spieler Autor: Emanuele Ornella Verlag: Queen Games Woodlands * Abweichende Empfehlung des Verlags: Für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren Ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 20 – 40 Minuten; Preis: ca. 37 Euro Autor: Daniel Fehr Mehr Informationen zu allen Spielen unter Verlag: Ravensburger www.spiel-des-jahres.com 14
Die Jury Spiel des Jahres 2018 und Kennerspiel des Jahres 2018 Zielsetzung des Vereins Spiel des Jahres e.V. ist es, die Verbreitung des Kulturguts Spiel in Familie und Gesellschaft zu fördern. Dazu vergibt er für den deutschsprachigen Raum seit 1979 die Auszeichnung „Spiel des Jahres“, seit 2001 die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“ und seit 2011 auch die Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“. Stimmberechtigt für die Jury sind ausschließlich unabhängige Fachjournalisten, die in die Jury berufen werden und sich strikt am Verbraucher orientieren. Bei der Wahl „Spiel des Jahres 2018“ und „Kennerspiel des Jahres 2018“ waren zehn Jury-Mitglieder aus dem Verein Spiel des Jahres stimmberechtigt. Die Jury „Spiel des Jahres 2018“ und „Kennerspiel des Jahres 2018“ Stehend: Martin Klein (Würselen) Udo Bartsch (Hannover) Tom Felber (Zürich) Tim Koch (Oberzent) Harald Schrapers (Duisburg) Vorne von links: Karsten Grosser (Melle) Chris Mewes (München) Wieland Herold (Oldenburg) Sandra Lemberger (Dannstadt) Es fehlt: Bernhard Löhlein (Eichstätt) Download unter Presseservice auf www.spiel-des-jahres.com Die Wahlkriterien Die Jury beurteilt und wählt die Spiele nach folgenden Kriterien: 1. Spielidee (Spielspaß, Originalität, Spielwert) 2. Regelgestaltung (Aufbau, Übersichtlichkeit, Verständlichkeit) 3. Design (Funktionalität, Verarbeitung) 4. Layout (Karton, Spielplan, Regel) Für das Wahlverfahren werden alle Neuerscheinungen im Bereich der Familien- und Erwachsenenspiele des laufenden und des vorangegangenen Kalenderjahres berücksichtigt. Auf einer mehrtägigen Klausurtagung erarbeitet die Jury die Nominierungsliste für das „Spiel des Jahres“ und das „Kennerspiel des Jahres“, die in diesem Jahr jeweils drei Titel umfassen. Alle Wahlentscheidungen erfordern eine absolute Mehrheit. In Berlin findet die Wahl der Siegertitel statt. Das Ergebnis wird erst während der Preisverleihung vor den Medien bekannt gegeben. Zudem veröffentlicht die Jury jeweils eine Empfehlungsliste, um auf weitere gute Spiele hinzuweisen. Für die Verwendung seines Logos erhält der Verein Spiel des Jahres e.V. Lizenzgebühren von den Verlagen. Damit betreibt er eine Geschäftsstelle und einen Internet-Auftritt, druckt Informations-Broschüren und präsen- tiert sich auf Messen. Darüber hinaus finanziert der Verein u.a. ein Stipendium für Spieleautoren und er unter- stützt spielerische Projekte im Rahmen eines breit angelegten Förderprogramms rund um das Kulturgut Spiel. Die Mitglieder üben die Jury-Tätigkeit ehrenamtlich aus. Im Rahmen dieser Tätigkeit anfallende Reise- und Übernachtungskosten werden vom Verein erstattet. Für Arbeiten, die nicht direkt mit der Jury-Tätigkeit zu tun haben, zahlt der Verein Aufwandsentschädigungen. 15
Kinderspiel des Jahres 2018 Am 11. Juni 2018 wurde in Hamburg das Spiel „Funkelschatz“ von Lena und Günter Burkhardt, erschienen bei HABA, zum „Kinderspiel des Jahres 2018“ gewählt. Funkelschatz Von Lena und Günter Burkhardt, für 2 – 4 Spieler ab 5 Jahren. Verlag: HABA Zum Spiel Zufällig stoßen die Drachenkinder auf einen Schatz voller bunter Funkelsteine. Allerdings stecken diese eingefroren in einer dicken Säule aus Eis. Zum Glück bringt Papa-Drache die Säule mit seinem Feueratem zum Schmelzen und die Kinder können die funkelnden Steine einsammeln. Dazu stapeln die Spieler auf dem Spielbrett neun Plastik- ringe zu einer Säule und füllen diese bis zum Rand mit bunten Funkelsteinen. Zu Beginn jeder Runden wählt jeder ein farbiges Funkelplättchen. Vorsichtig entfernt nun der Startspieler den obersten Ring, und alle kassieren die runtergepurzelten Steine ihrer Farbe. Ist der letzte Eisring vom Spielbrett genommen, endet dieses unge- wöhnliche Sammelspiel, und es gewinnt, wer mit Fingerspitz- engefühl, ein wenig Taktik und Glück die meisten Funkelsteine einsammeln konnte. Begründung der Jury Dieser Drachenpapa lässt nicht nur Eis, sondern auch Kinderherzen schmelzen. Hier fiebert die ganze Familie gerne mit. Ein Tochter-Vater-Gespann, die Autoren Lena und Günter Burkhardt, verbindet eine kindgerechte Geschichte, einen klassischen Mechanismus und faszinierendes Material zu einem Spieleabenteuer, das Kinder immer wieder fesselt. Beim Einschätzen und Sammeln sind ein kühler Kopf, ein Quäntchen Glück und Finger- spitzengefühl gefragt. (Drachen-)Papa ist der Beste. Neben „Funkelschatz“ waren zwei weitere Titel zum „Kinderspiel des Jahres 2018“ nominiert: Emojito! Panic Mansion Von Urtis Šulinskas Von Asger H. Granerud & Daniel S. Pedersen für 2 – 14 Spieler ab 7 Jahren Für 2 – 4 Spieler ab 6 Jahren (Verlag: HUCH! und Desyllas) (Verlag: Blue Orange, Vertrieb: Asmodee) Darüber hinaus hat die Jury für das „Kinderspiel des Jahres“ eine Empfehlungsliste mit fünf weiteren Titeln veröffentlicht. Informationen dazu finden Sie im Internet unter www.spiel-des-jahres.com oder sprechen Sie uns einfach direkt an. 16
Kinderspiel des Jahres – die bisherigen Gewinner 2001 Klondike von Stefanie Rohner und Christian Wolf (HABA) 2002 Maskenball der Käfer von Peter-Paul Joopen (Selecta) 2003 Viva Topo! von Manfred Ludwig (Selecta) 2004 Geistertreppe von Michelle Schanen (Drei Magier Spiele) 2005 Das kleine Gespenst von Kai Haferkamp (Kosmos) 2006 Der schwarze Pirat von Guido Hoffmann (HABA) 2007 Beppo der Bock von Peter Schackert und Klaus Zoch (Oberschwäbische Magnetspiele) 2008 Wer war’s? von Reiner Knizia (Ravensburger) 2009 Das magische Labyrinth von Dirk Baumann (Schmidt Spiele/Marke Drei Magier Spiele) 2010 Diego Drachenzahn von Manfred Ludwig (HABA) 2011 Da ist der Wurm drin von Carmen Kleinert (Zoch) 2012 Schnappt Hubi! von Steffen Bogen (Ravensburger) 2013 Der verzauberte Turm von Inka und Markus Brand (Schmidt Spiele/Marke Drei Magier Spiele) 2014 Geister, Geister, Schatzsuchmeister! von Brian Yu (Mattel Games) 2015 Spinderella von Roberto Fraga (Zoch) 2016 Stone Age Junior von Marco Teubner (Hans im Glück) 2017 ICECOOL von Brian Gomez (Amigo) 2018 Funkelschatz von Lena und Günter Burkhardt (HABA) 17
Initiativen von Spiel des Jahres Spieleautoren-Stipendium Das Spielautoren-Stipendium soll „Nachwuchskräften“ Einblicke in unterschiedliche Bereiche der Spieleszene ermöglichen. Hierbei soll nicht nur der Blick für die reine Autorentätigkeit geschärft werden, auch Verbraucher- perspektiven und spieltheoretisches Umfeld gehören zu den Inhalten. Um Fahrtkosten und Spesen der Stipendiaten abzudecken, steht eine Summe von 3.000 Euro zur Verfügung. Vorgesehen sind mehrere Praktika, unter anderem bei Spieleverlagen und im Spielwarenfachhandel. Vergeben wird das Stipendium alljährlich auf dem Göttinger Spieleautorentreffen. Richard Haarhoff aus Bad Oldesloe ist der Stipendiat 2018/19 der Jury Spiel des Jahres. Auf dem Spiele- Autoren-Treffen in Göttingen am 3. Juni 2018 gewann der 27-jährige IT-Consultant den begehrten Förderpreis für Nachwuchsautoren. Haarhoff setzte sich mit dem Kartenspiel „Space Dragons“ und dem Familienspiel „Alice im Wunderland“ gegen starke Konkurrenz durch. Bitte informieren Sie sich dazu direkt im Internet unter www.spiel-des-jahres.com. Förderprojekte Der Verein „Spiel des Jahres“ fördert zahlreiche spielerische Projekte, die die Stellung des Spiels als Kultur- gut in der Gesellschaft stärken, darunter Veranstaltungen, spielerische Aktionen, Ausstellungen, Buch- oder Medienprojekte. Hierzu hat der Verein seit 2012 ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Jeder Interessierte kann sich mit seinem Projekt bewerben und Fördergelder beantragen. Seit 2016 legt der Verein für jedes Jahr Förderschwerpunkte fest. Für das Jahr 2018 lag der Förderschwerpunkt bei Spieleprojekten in Jugendstrafanstalten. Insgesamt gingen 32 Anträge fristgerecht bei „Spiel des Jahres“ ein. Einige dieser Anträge entsprachen dem Förderschwerpunkt. Das Volumen des Budgets wurde um ein Mehrfaches überschritten, weshalb nicht alle Projekte unterstützt werden konnten. Nach eingehender Prüfung der Bewerbungsunterlagen musste eine Auswahl getroffenen und teilweise beantragte Summen gekürzt werden. Gefördert werden insgesamt 22 Projekte mit einem Gesamtvo- lumen von etwa 47.000 Euro. Für das Jahr 2019 ist folgender Unterstützungsbereich vorgesehen: „Spiel des Jahres“ fördert Projekte rund um das Spielen in Bibliotheken und Ludotheken. Dazu gehören Aktionstage, nachhaltige Spieleanschaffungen und der Aufbau einer Ausleihe. Informationen und ein Antragsformular finden Sie auf unserer Homepage unter: www.spiel-des-jahres.com/de/foerderung. Bewerbungssschluss ist der 30.11.2018. Weitere Infos finden Sie im Internet unter www.spiel-des-jahres.com/foerderung oder sprechen Sie uns direkt an: Spiel des Jahres • Geschäftsstelle • Heinrich-Hertz-Str. 9 • 50170 Kerpen Fon: +49 (0) 2273 – 95 31 382 • Fax: +49 (0) 2273 – 95 31 384 E-Mail: mail@spiel-des-jahres.com • Internet: www.spiel-des-jahres.com 18
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