Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke - Gefördert durch: TU Graz
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Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke Johannes Fleer, Sascha Birk, Thorsten Schneiders, Wilhelm Kuckshinrichs 16. Symposium Energieinnovation | Graz, 14.02.2020 Gefördert durch:
Hintergrund und Motivation Transformation des Regionale Virtuelle Fragestellungen Energiesystems Kraftwerke • zunehmend dezentrale und • Virtuelles Kraftwerk (VKW) = • Wie lassen sich volatile Stromerzeugung zentrale Steuerung Geschäftsmodelle für durch erneuerbare Energien dezentraler Erzeugungs- Regionale Virtuelle Kraftwerke einheiten, Speichersysteme identifizieren? • Elektrifizierung des Wärme- und Lasten • Wie können Haushalte in und Verkehrssektors führt zu höherer Stromnachfrage in den • Digitalisierung ermöglicht die Virtuelle Kraftwerke Verteilnetzen Einbindung von Anlagen mit eingebunden werden? geringeren Nennleistungen als • Wie läuft das Zusammenspiel • Synchronisierung von bisher der einzelnen Akteure? Stromangebot und -nachfrage • Regionales VKW bietet die • Wie erfolgt die Aggregation notwendig Möglichkeit, dezentrale der Komponenten zum Erzeugungseinheiten, Virtuellen Kraftwerk? Speichersysteme und Lasten in die vorhandenen Spot- und • Welche Entwicklungspotentiale Regelleistungsmärkte bestehen für neue, digitale einzubinden und Verteilnetze Geschäftsfelder? gezielt zu entlasten Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020
Das Regionale Virtuelle Kraftwerk Mittelspannung Niederspannung Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 3
Das Geschäftsmodell als Analyserahmen − keine einheitliche Definition des Begriffs Geschäftsmodell (engl. business model) − enthält unterschiedliche ‚Aspekte‘ (Stähler, 2002) bzw. ‚Dimensionen‘ (Schallmo, 2013) Nutzendimension Wertschöpfungs- Kundendimension ‚value proposition‘ dimension • Kundensegmente • Leistungen • Prozesse • Kundenkanäle • Nutzen • Fähigkeiten • Kundenbeziehungen • Ressourcen Finanzdimension Partnerdimension • Partner • Erlöse • Partnerkanäle • Kosten • Partnerbeziehungen Stähler, P. (2002). Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie. Merkmale, Strategien und Auswirkungen. Josef Eul Verlag. Lohmar, Köln Schallmo, D. R. A. (2013). Geschäftsmodelle erfolgreich entwickeln und implementieren. Springer. Berlin, Heidelberg Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 4
Kunden- und Nutzendimension Kunden, Bedürfnisse und Nutzen, Produkte und Leistungen im Virtuellen Kraftwerk Kunden Nutzen Leistung/Produkt Primärregelleistung standardisierte Produkte auf Frequenzhaltung Sekundärregelleistung den Spot- und Regelleistungs- ÜNB Betriebsführung Minutenreserve märkten VNB Spannungshaltung abschaltbare Lasten Versorgungswiederaufbau Redispatch VKW Blindleistungsbereitstellung langfristige Lieferverträge EVU OTC-Handel Industriebetriebe Versorgung mit Day-Ahead-Handel elektrischem Strom Haushalte Intraday-Handel GHD Power Purchase Agreements Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 5
Wertschöpfung Ressourcen, Prozesse und Fähigkeiten des Regionalen Virtuellen Kraftwerks Ressourcen Prozesse Fähigkeiten • kurzfristig veränderliche • Komponenten des Einspeisung oder regionalen VKW Entnahme von • Windkraftanlagen elektrischer Leistung • Photovoltaikanlagen • Batteriespeicher • Einspeisung gesicherter Leistungen/ • E-Fahrzeuge Aggregation elektrischer Leistung Produkte • Wärmepumpen über einen festgelegten • thermische Zeitraum Speicher • ortsveränderlicher • Verteilnetz Einsatz von Erzeugung oder Last Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 6
Aggregationskonzepte I Einbindung der Komponenten und Partnerbeziehungen Status quo Überschüsse vermarkten • keine Aggregation • Haushalte beziehen Strom zur Deckung ihrer • Haushalte beziehen Strom zur Deckung ihrer Residuallast über ein EVU Residuallast über ein EVU • im Haushalt erzeugter Strom, der nicht genutzt • im Haushalt erzeugter Strom, der nicht genutzt werden kann, wird an einen VKW-Betreiber werden kann, wird ins Netz eingespeist und mit verkauft EEG-Umlage vergütet Haushalt Haushalt Aggregator VNB EVU VNB EVU Märkte Märkte Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 7
Aggregationskonzepte II Einbindung der Komponenten und Partnerbeziehungen externer Aggregator Nachbarschaftskraftwerk • externer Aggregator kann Komponenten • Haushalte schließen sich zusammen und jederzeit gegen eine festgelegte Vergütung decken gemeinsam ihren Strombedarf nutzen • Deckung der Residuallast durch Zukauf am • zur Deckung der Residuallast erforderlicher Spotmarkt Strom wird entweder durch den Aggregator zur • im Haushalt erzeugter Strom, der nicht genutzt Verfügung gestellt oder über das EVU bezogen werden kann, wird am Spotmarkt vermarktet Haushalt Regionales Virtuelles Kraftwerk Aggregator VNB EVU Haushalt Haushalt Haushalt … VNB Märkte EVU Märkte Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 8
Das Geschäftsmodell als Analyserahmen Regulatorischer Rahmen Nutzendimension Wertschöpfungs- Kundendimension Aggregation ‚value proposition‘ dimension • Kundensegmente • Leistungen • Prozesse • Kundenkanäle • Nutzen • Fähigkeiten Märkte Verteilnetz • Kundenbeziehungen • Ressourcen Komponenten Finanzdimension Partnerdimension des VKW • Partner • Erlöse • Partnerkanäle • Kosten • Partnerbeziehungen Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 9
Zusammenfassung Geschäftsmodelle Aggregationskonzepte Modellierung Analysekonzept Aggregation Ziel • Gliederung ermöglicht die • Einbindung von kleineren • Quantifizierung von möglichen Herausarbeitung wesentlicher Einheiten als bisher, Kosten undSimulation Erlösen, der (RVWK 1) Aspekte des Regionalen Digitalisierung ermöglicht Auswirkungen auf das Verteilnetz Virtuellen Kraftwerks Einbindung und der Nutzung der VKW- Komponenten • zentrales Element der Dimensionen/Elemente Wertschöpfung Methoden • Kunden • ermöglicht die Generierung von Nutzen durch die • Modellierung von Märkten und • Partner Kraftwerksdispatch durch lineare Einzelkomponenten • Nutzen, Leistungen Optimierung • Wertschöpfung • Modellierung des Verteilnetzes • Ressourcen Konzepte durch ein Optimal-Power-Flow- • Überschüsse nutzen Modell • Fähigkeiten • Nachbarschaftskraftwerk • Abbildung der VKW- • Prozesse Komponenten • Kosten, Erlöse • externer Aggregator Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 10
Ausblick Laufende Arbeiten Zukünftiger Forschungsbedarf Modellierung • Berücksichtigung der Verhaltensweisen der in den Haushalten lebenden Personen • geplante Ergebnisse • Einbinden von Regelleistungsmärkten und • Nutzung der Komponenten möglichen regionalen Märkten • Kosten und Erlöse • Netzlast • Einbinden von Industriebetrieben und GHD begleitende Analysen • Entwicklung des regulatorischen Rahmens • Wechselwirkungen von Flexibilitätsoptionen • Bewertung der Geschäftsmodelle • Auswahl der Technologien Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 11
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Johannes Fleer Forschungszentrum Jülich, Institut für Energie- und Klimaforschung – Systemforschung und Technologische Entwicklung (IEK-STE) j.fleer@fz-juelich.de Gefördert durch:
Back up Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 13
Modellierungsansatz Komponenten Märkte Aggregation Verteilnetz des VKW Technische Märkte und Aggregation und Dispatch Verteilnetz Charakteristika der VKW- Kraftwerksdispatch der VKW-Komponenten Komponenten • Modell zur Abbildung der • ‚Haushalte zuerst‘ • Netzmodell (AC- • Photovoltaikanlagen Preisbildung auf Spot- lineares Power-Flow) für ein • Windkraftanlagen und Regelleistungs- Optimierungsmodell für Verteilnetzgebiet auf • E-Fahrzeuge märkten Einzelhaushalte (für die Nieder- und • Batteriesysteme • Lineares Aggregationskonzepte Mittespannungsebene • Wärmepumpen Optimierungsmodell zur ‚Business as usual‘ und • thermischer Speicher Berechnung des ‚Überschüsse vermarkten‘) • deckt ein Gebiet von ca. • Strom- und Kraftwerksdispatch 1000 Haushalten ab Wärmelastprofile der • ‚Aggregation zuerst‘ Haushalte Optimal-Power-Flow-Modell für den Dispatch der Komponenten im Verteilnetz (für die Aggregationskonzepte ‚Nachbarschaftskraftwerk‘ und ‚externer Aggregator‘) Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 14
Vernetzung der Teilmodelle 1 1 1 Szenarien Konzeptionierung Technologien Durchdringungsgrade genutzter Technologien 3 2 DIMENSION Entwurf VKW und Modellnetz (Zusammensetzung aus Einzelkomponenten) Preiszeitreihen 1 Geschäftsmodelle o PV-Anlagen 4 5 o Heimspeicher aggregiertes VKW o E-Fahrzeuge EASE (mit Kostendaten und Restriktionen) o Wärmepumpen 7 o thermische Speicher Validierung von Betriebswirtschaftlich o Windenergie Kosten und optimaler Fahrplan P(t) Erlösen für die Anlagenklassen 6 VKW-Dispatch-Modell techno-ökonomische nutzbare Leistung der einzelnen 7 Optimierung Komponenten (nach Engpasskorrektur) Geschäftsmodelle und Aggregationskonzepte zur Einbindung von Haushalten in Regionale Virtuelle Kraftwerke | Graz, 14.02.2020 15
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