Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau

Die Seite wird erstellt Kristina Stark
 
WEITER LESEN
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
DEPARTEMENT
GESUNDHEIT UND SOZIALES

Gesundheits-
versorgungs­bericht
2020

«Im Dialog»

Abteilung Gesundheit
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Liebe Leserin
Lieber Leser

Vor Ihnen liegt der Gesundheitsversorgungsbericht 2020 des Kantons
Aargau. Der Gesundheitsversorgungsbericht enthält die wichtigs-
ten Daten über die Aargauer Gesundheitsversorgung des Jahres
2019 (inkl. Daten des Bundes 2019) und folgt auf den Strukturbericht
2016. Der Bericht bietet einen Überblick für ein breites Publikum;
von Bürgerinnen und Bürgern, Politikerinnen und Politiker bis hin zu
erfahrenen Fachleuten.

Die Daten im Bericht zeigen: Der Kanton Aargau verfügt über eine
hervorragende Gesundheitsversorgung. Gleichwohl geben die Daten
auch Aufschluss darüber, in welchen Bereichen noch Optimierungs-
bedarf besteht und welche Themen im Rahmen der neuen Gesund-
heitspolitischen Gesamtplanung angegangen werden sollen.

Der Gesundheitsversorgungsbericht 2020 enthält jedoch nicht nur
Daten. Er steht auch im Zeichen des Dialogs: Dem Dialog zwischen
der Abteilung Gesundheit und den Aargauer Leistungserbringern,
die gemeinsam tagtäglich die Gesundheitsversorgung im Kanton
Aargau sicherstellen. In jedem Kapitel stellt sich ein Vertreter der
Leistungserbringer gemeinsam mit seinem kantonalen «Pendant»
aus der Abteilung Gesundheit vor. Ganz im Sinne eines Dialogs
berichten beide Vertreter über ihren spannenden Alltag und darüber,
wie ihre Zusammenarbeit funktioniert. Erfreulicherweise fast immer
reibungslos. Dies nicht zuletzt darum, weil das Verhältnis zwischen
der Abteilung Gesundheit und den Leistungserbringern von Vertrauen
und Wertschätzung geprägt ist.

Ich verspreche Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, dass wir auch
in Zukunft alles daransetzen werden, mit unseren Partnern im Dialog zu
bleiben und das Gesundheitswesen gemeinsam weiterzuentwickeln.

Nun wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine spannende
Lektüre. Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Interesse und freue mich
auf den Dialog mit Ihnen.

Barbara Hürlimann
Leiterin Abteilung Gesundheit
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Ambulante Versorgung

0,63                      Hausärzte pro
                          1000 Einwohner
rangieren im interkantonalen Vergleich
im unteren Drittel.

                                          1,72                      Ärzte pro 1000
                                                                    Einwohner
                                            decken die ambulante Versorgung im Kanton Aargau ab.

Spitalversorgung

Ambulantisierung:
– 66% verlagerbare stationäre Fälle seit 2018

Psychiatrie
1093                                                                         Akutsomatik
ausserkantonale
und ausländische                                                             11555
Patienten werden in
psychiatrischen Ein-
                                         –92
                                         Patientensaldo
                                                                              Fälle verzeichnen
                                                                              Aargauer Spitäler mit
richtungen des Kantons                                                        ausserkantonalem
Aargau stationär behandelt.
                                                   –9770
                                                   Patientensaldo
                                                                              oder ausländischem
                                                                              Wohnsitz.

1185                                                                          21 325
Fälle wandern in                                                              Aargauer Patienten
ein ausserkantonales
Spital ab.
                                         +6888
                                         Patientensaldo
                                                                              werden in einem ausser-
                                                                              kantonalen Spital
                                                                              behandelt.

Rehabilitation

891
Aargauer Patienten
werden in einem ausser-                  7779
kantonalen Spital
                                         Fälle mit ausserkantonalem
behandelt.
                                         oder ausländischem Wohnsitz
                                         verzeichnen Aargauer
                                         Rehabilitationskliniken.
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Langzeitversorgung

6440                           Patienten

wohnen in 97 Pflegeheimen im Kanton Aargau,
die auf 108 Standorte verteilt sind.

                                                    95,3%
                                                    der Aargauer Heimbewohner leben in
                                                    einem Pflegeheim im Kanton Aargau.

29238
werden von 90 Spitex-Organisationen und
                                       Patienten

72 selbstständigen Pflegefachpersonen betreut.

                                   12,2
                                                                Vollzeitäquivalente
                                                                pro 1000 Einwohner
                                                                über 65 Jahre
                                       sprechen für eine im interkantonalen
                                       Vergleich niedrige Spitex-Dichte.

Ausbildungspotenzial

Spitäler                            Pflegeheime                           Spitex-Organisationen

102,1% 1
        01,6% 9
                9,0%
Ausschöpfung des betrieblichen Ausbildungspotenzials.
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Inhaltsverzeichnis
 1    Ambulante Versorgung
1.1   Niedergelassene Leistungserbringer ...................................................................................................................... 7
1.2   Rettungswesen ........................................................................................................................................................ 14

 2    Spitalversorgung
2.1   Akutsomatik ............................................................................................................................................................. 18
2.2   Psychiatrie .............................................................................................................................................................. 38
2.3   Rehabilitation .......................................................................................................................................................... 46
2.4   Leistungskosten der öffentlichen Hand ................................................................................................................. 54
2.5   Volkswirtschaftlicher Nutzen .................................................................................................................................. 56

 3    Langzeitversorgung
3.1   Pflegeheime ............................................................................................................................................................. 61
3.2   Spitex ....................................................................................................................................................................... 68

 4    Querschnittsthemen
4.1   Sucht ........................................................................................................................................................................ 75
4.2   Ausbildungsverpflichtung ....................................................................................................................................... 83
4.3   Palliative Care ........................................................................................................................................................ 90
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
6
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
1. Ambulante Versorgung

Die ambulante Akutversorgung umfasst alle akuten                            Hier ist jedoch zu beachten, dass die Dichte sich stets
Dienstleistungen, die nicht im Rahmen eines stationä-                       auf Personen und nicht auf Pensen bezieht. Vor dem
ren Aufenthalts der Patientinnen und Patienten erbracht                     Hintergrund der Zunahme von weiblichen Ärzten und
werden. Sie wird sichergestellt durch frei praktizierende                   einer generellen Tendenz zu mehr Teilzeitarbeit ist da-
Medizinalpersonen , Spitalambulatorien sowie selbst-
                        1
                                                                            mit zu rechnen, dass die Versorgungsleistung trotz leicht
ständige Fachpersonen, Organisationen und Betriebe,                         steigender Dichte eher zurückgeht.4
die für die Ausübung ihrer Tätigkeiten einer kantonalen
Bewilligungspflicht unterliegen.2                                           Die Zahnärzte- und Apothekendichte ist im Verlauf der
                                                                            letzten Jahre in etwa auf demselben Niveau geblieben.
1.1       Niedergelassene Leistungs-                                        Die Zahl der niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahn-
          erbringer                                                         ärzte sowie Apotheken entwickelt sich – im Gegensatz

Die Zahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte                           zum Ärztebestand – somit proportional zur Bevölkerung.

hat zwischen 2016 und 2019 im Kanton Aargau um 6 %
zugenommen (Abbildung 1). Die Zunahme bezieht sich
hauptsächlich auf Ärztinnen und Ärzte aus der speziali-
sierten Versorgung. Entscheidend für die Beurteilung des
ambulanten Angebots ist jedoch neben der absoluten
Anzahl insbesondere die Dichte der Leistungserbringer
des jeweiligen Einzugsgebiets.3 Diese stieg für die Ärz-
teschaft zwischen 2016 und 2019 von 1,67 auf 1,72 pro
1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern an, was auf eine
überproportionale Zunahme niedergelassener Ärztinnen
und Ärzte zum Bevölkerungswachstum schliessen lässt.
Die deutlichste Zunahme wurde zwischen 2017 und 2018
verzeichnet.

1 Gemäss Medizinalberufegesetz (Stand: 1. Januar 2015): Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte, Apothekerinnen und Apotheker
   und Chiropraktikerinnen und Chiropraktiker.

2 Das KVG legt fest, welche Berufe unter welchen Voraussetzungen berechtigt sind, zulasten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung tätig
   zu sein. Diese Berufe unterliegen zudem einer gesundheitspolizeilich motivierten Bewilligungspflicht, für welche die kantonale Gesetzgebung
   die jeweiligen Bewilligungsvoraussetzungen festlegt. Vereinzelte Berufe im Gesundheitswesen unterliegen einer Bewilligungspflicht, sind aber
   nicht als Leistungserbringer des KVG anerkannt.

3 Dichte = Anzahl Leistungserbringer pro 1 000 Einwohner; bezieht sich stets auf Personen und nicht auf Vollzeitäquivalente. Die Datengrundlage
   bezieht sich nur auf niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Zahnärzte und Apotheken und nicht auf Spitalärztinnen und -ärzte sowie Spitalapotheken.

4 Gemäss einer Versorgungsumfrage des Aargauischen Ärzteverbands unter seinen Mitgliedern im Jahr 2018 beträgt das durchschnittliche Ar-
   beitspensum 77,6 % mit sinkender Tendenz (Erhebung 2016: 81 %). Das heisst, obwohl die Anzahl Ärztinnen und Ärzte pro 1 000 Einwohnerinnen
   und Einwohner zunimmt (2000: 0,53, 2018: 0,68), verschlechtert sich die Versorgung aufgrund zunehmender Teilzeitpensen. Um ein bisheriges
   100 %-Pensum zu ersetzen, sind daher heute in der Regel oft zwei bis drei Ärztinnen oder Ärzte notwendig.

                                                                                                                                                       7
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl und Dichte von Ärzte/-innen,
                 Zahnärzte/-innen und Apotheken im Kanton Aargau 2016–2019 5

         Jahr                     Ärztinnen und Ärzte                Zahnärztinnen und Zahnärzte 6                         Apotheken

                              Anzahl                Dichte             Anzahl               Dichte               Anzahl                Dichte

         2019                  1 178                1,72                                                           130                     0,19

         2018                  1 158                1,71                   292               0,43                    130                   0,19

         2017                  1 121                1,67                   292               0,44                    129                   0,19

         2016                  1 111                1,67                284                  0,43                  122                     0,18

    Quelle: Bundesamt für Statistik (2020)

    Trotz der steigenden Ärztedichte im ambulanten Bereich                       Die Zunahme der Ärztedichte im Kanton Aargau ist aus-
    lag der Kanton Aargau mit 1,72 Ärztinnen und Ärzten                          schliesslich im spezialisierten Bereich zu verzeichnen (Ab-
    pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 2019                         bildung 3). Zwischen 2016 und 2019 wurde die markanteste
    unter dem Schweizer Durchschnitt von 2,29 Ärztinnen und                      Zunahme niedergelassener Ärztinnen und Ärzte auf den
    Ärzten und unter dem Durchschnitt der meisten Nachbar-                       Fachgebieten «Rheumatologie» (+ 29 %), «Anästhesiologie»
    kantone (Abbildung 2). Lediglich im Kanton Solothurn                         (+ 19 %) und «Chirurgie» (+ 18 %) verzeichnet.
    ist der Ärztebestand im Verhältnis zur Bevölkerung noch
    geringer als im Kanton Aargau. Grundsätzlich stieg in
    allen Kantonen die Ärztedichte in den letzten Jahren an.

    Abbildung 2: Entwicklung der Ärztedichte im interkantonalen Vergleich 2016–2019

         Jahr               AG               BE         BL            BS           LU            SO             ZG            ZH              CH

         2019              1,72              2,26       2,46         4,42         1,80          1,59           2,11           2,61            2,29

         2018              1,71              2,25       2,45         4,40         1,77          1,61           2,09           2,61            2,26

         2017              1,67              2,22       2,38         4,26         1,71          1,64           2,09           2,58            2,22

         2016              1,67              2,20       2,34         4,25         1,66          1,64           2,06           2,57            2,19

    Quelle: Bundesamt für Statistik (2020)

    5   Bei der Ärztedichte handelt es sich um die Anzahl Ärztinnen und Ärzte mit einer Berufsausübungsbewilligung für den Facharzttitel
        «Praktische Ärztin/Praktischer Arzt» und «Allgemeine Innere Medizin» pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (ohne Spitalärzte /-innen mit
        Berufsausübungsbewilligung). Nicht berücksichtigt ist das Stellenpensum der mit Berufsausübungsbewilligung tätigen Ärztinnen und Ärzte.

    6 Aufgrund von Änderungen in der Erhebung der Anzahl Praxisinhaberzahnärzte der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO)
        wird die Zeitreihe zur Anzahl Zahnärzte derzeit revidiert.

8
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Abbildung 3: Berufstätige Ärzte/-innen der grössten Hauptfachgebiete im Kanton Aargau 2019

                                                             2019   Veränderung gegenüber 2016

 Allgemeine Innere Medizin                                   358               1%

 Psychiatrie und Psychotherapie                              153               8%

 Gynäkologie und Geburtshilfe                                84                8%

 Kinder- und Jugendmedizin                                   77               – 1%

 Praktische Ärztin / Praktischer Arzt                         76               1%

 Ophthalmologie                                              45               – 2%

 Dermatologie und Venerologie                                29                0%

 Chirurgie                                                   28               18 %

 Kardiologie                                                 26                0%

 Anästhesiologie                                             26               19 %

 Rheumatologie                                               24               29 %

 Radiologie                                                  21               –5%

 Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde                                  20               – 10 %

 Kinder- und Jugendpsychiatrie                               20                0%

Quelle: FMH-Ärztestatistik (2020)

Für die Sicherstellung der Grundversorgung ist die Dichte
der Hausärztinnen und Hausärzte von entscheidender Rele-
vanz. Diese fiel im Jahr 2019 im Kanton Aargau im Gegen-
satz zu den anderen Kantonen mit 0,63 Hausärzten pro 1 000
Einwohnerinnen und Einwohnern sehr niedrig aus, blieb
aber über die Jahre 2016 bis 2019 relativ konstant. Diesen
Trend verzeichneten auch die anderen Kantone (Ab-
bildung 4).

                                                                                                 9
Gesundheits-versorgungs bericht 2020 - "Im Dialog" Abteilung Gesundheit - Kanton Aargau
Abbildung 4: Entwicklung der Hausärztedichte im interkantonalen Vergleich 2016–2019 7

          Jahr               AG                BE               BL     BS          LU                SO           ZG           ZH            CH

          2019              0,63              0,89             0,89    1,28        0,76             0,72          0,82        0,82           0,83

          2018              0,63              0,88             0,90    1,28        0,76             0,80          0,81        0,83           0,82

          2017              0,62              0,89             0,89    1,29        0,78             0,79          0,84        0,85           0,82

          2016              0,65              0,88             0,89    1,26        0,75             0,83          0,83        0,86           0,83

     Quelle: FMH Ärztestatistik (2020) / Abteilung Gesundheit (2020)

     Die hausärztliche Versorgung der Bevölkerung in den elf                    Abbildung 5: Regionale Hausärztedichte
     Bezirken des Kantons Aargau lag im Jahr 2019 zwischen
                                                                                             im Kanton Aargau 2019 8

     0,42 Hausärztinnen und Hausärzten mit Berufsausübungs-
                                                                                           Bezirk                           Dichte
     bewilligung pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern
     für den Bezirk Muri bis zu 0,99 Hausärztinnen und Haus-                     Aarau                                        0,82
     ärzten mit Berufsausübungsbewilligung pro 1 000 Ein-
                                                                                 Baden                                        0,72
     wohnerinnen und Einwohnern für den Bezirk Rheinfelden
                                                                                 Bremgarten                                   0,66
     (Abbildung 5).
                                                                                 Brugg                                        0,85

                                                                                 Kulm                                         0,46

                                                                                 Laufenburg                                   0,59

                                                                                 Lenzburg                                     0,53

                                                                                 Muri                                         0,42

                                                                                 Rheinfelden                                  0,99

                                                                                 Zofingen                                     0,48

                                                                                 Zurzach                                      0,47

                                                                                 Kanton Aargau                                0,66

                                                                                Quelle: Statistik Aargau (2020)

     7 Ärztinnen und Ärzte mit Berufsausübungsbewilligung mit dem Facharzttitel «Praktische Ärztin/Praktischer Arzt» und «Allgemeine Innere
         Medizin» ohne Spitalärztinnen und -ärzte.

     8   Die Hausärztedichte in dieser Darstellung weicht geringfügig von den Daten der FMH-Statistik ab, da bei den Daten von Statistik Aargau auch
         Spitalärztinnen und Spitalärzte mit Berufsausübungsbewilligung mit dem Facharzttitel «Praktische Ärztin/Praktischer Arzt» und «Allgemeine
         Innere Medizin» berücksichtigt wurden.

10
11
Zulassungen von niedergelassenen
Leistungserbringern im Kanton
Aargau – darauf kommt es an:
                             Für niedergelassene Leistungserbringer wie Ärztinnen und
                             Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker gibt es ein klar
                             vorgeschriebenes Bewilligungsverfahren. Dafür wenden
                             sich die Gesuchsteller an die Abteilung Gesundheit. Unter
                             anderem zuständig für Bewilligungen ist Silvia Zumstein.
                             Auf Seite der Leistungserbringer berichtet der Präsident
                             des Aargauischen Apothekerverbands, Lukas Korner,
                             von seinem Alltag in der Apotheke.

                             «Heute sind Fachpersonen im
                             Gesundheitswesen mobiler und
                             haben mehr Auswahlmöglichkei-
                             ten. Das bedeutet mehr Wechsel
Silvia Zumstein
Sachbearbeiterin Bewilli-    und für uns mehr Mutationen.»
gungen in der Abteilung
Gesundheit

                             «Die Apotheken sind dankbar,
                             dass es bezüglich der obligato-
                             rischen Weiterbildung für Apo-
                             theker im Kanton Aargau eine
Lukas Korner                 pragmatische Lösung gibt.»
Apotheke Gränichen,
Präsident des Aargauischen
Apothekerverbands
Was gehört zu Ihrem täg-                        die Gesundheitsberufe, welche von uns           Adresswechsel oder Personalwechsel, sind
                                                bewirtschaftet werden und bei Mutationen        wir der Ansprechpartner. Somit begleiten
lichen Aufgabengebiet?                          angepasst und ergänzt werden müssen.»           wir die Niedergelassenen häufig ihr ganzes
                                                                                                Berufsleben. Das ist sehr anspruchsvoll,
Lukas Korner: «Primär kümmern                   Wie würden Sie Ihre Zusam-                      aber auch spannend.»
sich meine Frau und ich mit viel Herzblut
                                                menarbeit beschreiben?
um unsere Apotheke, um unsere Mitarbei-
                                                                                                Welche Entwicklungen der
terinnen und Mitarbeiter und um unsere
                                                K: «Am meisten haben wir mit der Ab-            letzten Jahre im Bereich
Kundschaft. Während meine Frau haupt-
                                                teilung Gesundheit Kontakt, wenn es
sächlich für die Herstellung im eigenen
                                                um Bewilligungen für Apothekerinnen
                                                                                                Bewilligungen und niederge-
Labor und für Angelegenheiten unserer Mit-
                                                und Apotheker geht. Die Apotheken sind          lassene Leistungserbringer
arbeiter zuständig ist, übernehme ich die
übrigen Tätigkeiten wie Organisation und
                                                dankbar, dass es bezüglich der obligato-
                                                                                                sind für Sie erwähnenswert?
                                                rischen Weiterbildung für fvp*-Apotheker
Optimierung von Arbeitsabläufen, Einkauf,
Preisberechnungen, Soft- und Hardware,
                                                im Aargau eine pragmatische Lösung gibt.
                                                                                                Z: «Vor dem Ärztestopp hat es einen gros-
                                                Dann gibt es noch Zusammenarbeiten mit
                                                                                                sen Ansturm auf Berufsausübungsbewilli-
Aussendienstbesuche und natürlich Kontakt
                                                dem Kantonsapotheker, häufig wegen ge-
                                                                                                gungen gegeben. Besonders komplex sind
mit Kundinnen und Kunden.»
                                                fälschten Rezepten, aber auch wegen den
                                                                                                zum Teil ausländische Diplome, bei welchen
                                                Inspektionen und diversen Anfragen. Ich
Silvia Zumstein: «Mein Tagesge-                 persönlich bzw. unsere Apotheke hatte bis
                                                                                                zusätzliche Unterlagen geprüft werden
                                                                                                müssen. Zudem hat sich alles flexibilisiert.
schäft besteht darin, Berufsausübungsbe-
                                                jetzt stets eine gute Zusammenarbeit mit
                                                                                                Ärzte haben oft mehrere Anstellungen. Die
willigungen für niedergelassene Leistungs-
                                                dem Kantonsapotheker, welche ich sehr zu
                                                                                                Fluktuation ist höher geworden – früher war
erbringer im Kanton Aargau auszustellen.
                                                schätzen weiss.»
                                                                                                es so, dass Praxen beispielsweise innerhalb
Ich prüfe die Gesuche und leite sie intern
                                                                                                der Familie weitergeführt wurden. Heute
an die entsprechenden Fachspezialisten
                                                Z: «Grundsätzlich funktioniert die Zusam-       sind Fachpersonen im Gesundheitswesen
weiter. Häufig gelangen die Gesuchsteller
                                                menarbeit mit den Leistungserbringern gut.
                                                                                                mobiler und haben mehr Auswahlmöglich-
mit verschiedenen Fragen und Anliegen per
                                                Was mir persönlich auffällt: Dass immer
                                                                                                keiten. Dadurch gibt es mehr Wechsel und
E-Mail oder Telefon an uns. Ich bin damit
                                                mehr Gesuchsformulare und Gesuchsunter-
                                                                                                für uns mehr Mutationen. Bei allen Fachper-
sozusagen die Schnittstelle zwischen der
                                                lagen unvollständig und kurzfristig ein-
                                                                                                sonen gibt es natürlich auch mehr Frauen,
Abteilung Gesundheit und den Ärztinnen
                                                gereicht werden. Es ist so, dass eine Berufs-
                                                                                                die häufiger Teilzeit arbeiten, was ebenfalls
und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern
                                                ausübungsbewilligung unbefristet gültig
                                                                                                mehr Flexibilität erfordert.»
sowie den weiteren Leistungserbringern.
                                                ist. Bei jeglichen Änderungen, sei es ein
Weiter gibt es die öffentlichen Register über

                                                                                                                                                13
* fvp = fachtechnisch verantwortliche Person
1.2         Rettungswesen                                                      Die drei unterschiedlichen und bislang geographisch

     Acht Akutspitäler an neun Standorten sowie zwei private                        getrennten Notrufzentralen wurden somit an einem

     Rettungsdienstorganisationen betreiben im Kanton Aar-                          Standort zusammengeführt. Die Einsatzleitstelle 144

     gau einen bodengebundenen Rettungsdienst. Ergänzt                              beim Kantonsspital Aarau sowie die Verkehrsleitzentrale

     werden die bodengebundenen Rettungsdienste durch                               in Schafisheim wurden aufgehoben. Sie befinden sich

     den Luftrettungsdienst Alpine Air Ambulance (AAA) mit                          neu ebenfalls in der KNZ. Mit diesem Schritt erfolgte die

     Standort auf dem Flugplatz Birrfeld.                                           Optimierung der Arbeitsabläufe zwischen Polizei, Sanität
                                                                                    und Feuerwehr.

     2017 hat die Kantonale Notrufzentrale (KNZ) ihren Betrieb
     im Erweiterungsbau des Polizeikommandos in Aarau auf-                          Rettungseinsätze können in Primäreinsätze (P) und Se-

     genommen. Diese umfasst insgesamt 14 Arbeitsplätze für                         kundäreinsätze (S) eingeteilt werden, welche wiederum

     die Betreuung der Notrufnummern 112/117/118 und 144.                           nach den Dringlichkeitsstufen 1 – 3 unterschieden werden
                                                                                    können. Die dritte Dringlichkeitsstufe beinhaltet Ver-
                                                                                    legungen und Einsätze auf Vorbestellungen. Die nachfol-
                                                                                    gende Abbildung 6 zeigt die Entwicklung der Primär- und
                                                                                    Sekundäreinsätze über die Jahre 2016 bis 2019.

     Abbildung 6: Primäreinsätze P1/2; S1/2 der bodengebundenen Rettungsdienste
                  im Kanton Aargau zwischen 2016–2019 9
     35¨000

     30¨000

     25¨000

     20¨000

     15¨000

     10¨000

                                 2016                              2017                        2018                          2019

         Primäreinsatz P1 + S1             Primäreinsatz P2 + S2      Total P1/2; S1/2

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     9   Primäreinsätze (P): Erstversorgung eines Patienten am Einsatzort und gegebenenfalls Transport zu einer Behandlungsinstitution.
         P1: Sofortiger Einsatz mit Sondersignal für einen Notfall mit bestehender oder vermuteter Beeinträchtigung der Vitalfunktionen;
         P2: Sofortiger Einsatz für einen Notfall ohne Beeinträchtigung der Vitalfunktionen.

         Sekundäreinsätze (S): Verlegungstransport eines Patienten von einem stationären Leistungserbringer zum anderen.
         S1: Verlegung eines Patienten mit Beeinträchtigung der Vitalfunktionen (mit oder ohne Verwendung Sondersignal);
         S2: Verlegung eines Patienten ohne Beeinträchtigung der Vitalfunktionen und möglichst ohne Zeitverzug.

14
Der Kanton Aargau verzeichnete zwischen 2016 und 2019          Die Luftrettungseinsätze stiegen zwischen 2016 und
einen leichten Anstieg der Primär- und Sekundäreinsätze        2019 leicht an (Abbildung 8). Im Jahr 2019 waren es 87
durch die bodengebundenen Rettungsdienste (Abbildung           Primäreinsätze durch die REGA und 192 durch die AAA.
6). Die Mehrheit der Rettungsdienste hielt die kantonale       Im Vergleich zum Vorjahr fand 2019 eine Verschiebung
Vorgabe ein, in mindestens 80 % der Einsätze in weniger        von der AAA zur Rega statt.
als 15 Minuten nach Alarmeingang am Einsatzort zu sein
(Abbildung 7). Der kantonale Durchschnittswert hat sich
im Jahr 2019 mit 89 % noch einmal verbessert.

Abbildung 7: Kantonale Interventionszeit
16
2. Spitalversorgung
Im folgenden Kapitel wird die Aargauer Spitalversorgung in                                      Zahlreiche öffentliche und private Spitäler prägen die
den Bereichen Akutsomatik, Psychiatrie und Rehabilitation                                       Spitallandschaft des Kantons Aargau. Im Jahr 2019
beschrieben. Dabei werden nur Spitäler berücksichtigt,                                          verfügten zehn Spitäler (Gesundheitszentrum Fricktal
die über einen Spitalleistungsauftrag verfügen. Für jeden                                       mit zwei Standorten) im Bereich der Aktusomatik über
Versorgungsbereich werden die Versorgungsstruktur und                                           einen Spitalleistungsauftrag. Sechs Spitäler (Klinik für
-leistungen, die Personalsituation sowie die finanziellen                                       Suchttherapie mit drei Standorten) stellten die psychi-
Kennzahlen erläutert. Im Vordergrund stehen innerkan-                                           atrische Versorgung sicher. Hinzukamen sieben Spitäler
tonale Aargauer Listenspitäler. Zum Schluss werden für                                          (die RehaClinic und die aarReha Schinznach mit je zwei
die gesamte Spitalversorgung die Leistungskosten der                                            Standorten), die den Bereich Rehabilitation abdeckten
öffentlichen Hand sowie der volkswirtschaftliche Nutzen                                         (Abbildung 9).
dargestellt.

Abbildung 9: Spitallandschaft im
             Kanton Aargau
                                                                              ¡28                                     Akutsomatik
                                                                          8
                                                                              ¡14
                  ¡23
                                                                                                                        1    Kantonsspital Aarau
            ¡15                                        ¡6
      ¡20          5                                                                                                    2    Kantonsspital Baden
                                                                                                                        3    Hirslanden Klinik Aarau
                                                                              ¡16                                       4    Spital Muri
                                                            ¡12     ¡21
                                                                                    2
                                                             ¡18
                                                                                                                       ¡5    Gesundheitszentrum

                                                                                    ¡26                                      Fricktal – Rheinfelden
                                     ¡22 ¡10
                                             ¡13                    ¡24                   ¡19                           6    Gesundheitszentrum
                                                   3
                                                   1
                                                                                                                             Fricktal – Laufenburg
                                                              ¡25
                                                                                                                        7    Spital Zofingen
                              ¡17
                                                                                                                        8    Asana Spital Leuggern
                        ¡11
                                    ¡7
                                                                                                                       ¡9    Asana Spital Menziken
                                                                                          ¡4                           ¡10   Klinik Barmelweid (Erlinsbach)10
                                                             ¡27

                                                                    9
                                                                                                                       ¡11   Klinik Villa im Park (Rothrist)

Rehabilitation                                                                                  Psychiatrie
¡12    aarReha Schinznach                                                                       ¡21   Psychiatrische Dienste Aargau (PDAG)
¡13    Klinik Barmelweid (Erlinsbach)                                                                 (Windisch)
¡14    RehaClinic Bad Zurzach                                                                   ¡22   Klinik Barmelweid (Erlinsbach)
15     Reha Rheinfelden                                                                         ¡23   Klinik Schützen (Rheinfelden)
¡16    RehaClinic Baden                                                                         ¡24   Klinik für Suchttherapie – Niederlenz
¡17    aarReha Schinznach – Zofingen                                                            ¡25   Klinik für Suchtthearpie – Egliswil
18     Privatklinik im Park (Schinznach)                                                        ¡26   Klinik für Suchttherapie – Neuenhof
¡19    Rehaklinik Bellikon                                                                      ¡27   Klinik im Hasel (Gontenschwil)
¡20    Salina Rheinfelden                                                                       ¡28   Klinik für Schlafmedizin (Bad Zurzach)

10     Bei der Klinik Barmelweid (Erlinsbach) handelt es sich um eine Spezialklinik, die sowohl in der Akutsomatik
       als auch in der Psychiatrie und Rehabilitation über Leistungsaufträge des Kantons Aargau verfügt.                                                        17
2.1            Akutsomatik
     Abbildung 10: Standorte Aargauer Listenspitäler Akutsomatik 2019¡11

                                                                                             Innerkantonal
                                                                 8                            ¡1   Kantonsspital Aarau
               ¡5
                                                      6
                                                                                              ¡2   Kantonsspital Baden
                                                                                              ¡3   Hirslanden Klinik Aarau
                                                                                              4    Spital Muri
                    ¡14                                              ¡2            ¡13
                                                                                              ¡5   Gesundheitszentrum Fricktal – Rheinfelden
               ¡18                                                                            6    Gesundheitszentrum Fricktal – Laufenburg
                                                                                   ¡15
                                      ¡10
                                                                                              ¡7   Spital Zofingen
                                                                12                 ¡16
                                            ¡3   ¡1                                           8    Asana Spital Leuggern
                                                                                   ¡19
                                                                                              ¡9   Asana Spital Menziken
                                                                                             ¡10   Klinik Barmelweid (Erlinsbach)

                          ¡11   ¡7
                                                                                             ¡11   Klinik Villa im Park (Rothrist)

                                                                          4
                                                                                             ¡12   Geburtshaus Storchenäscht (Othmarsingen)
                                                                ¡9                                 (Seit 31.12.2019 geschlossen)

                                                          ¡17
     Ausserkantonal
     ¡13   Universitätsspital Zürich
     ¡14   Universitätsspital Basel
     ¡15   Universitätsklinik Balgrist (Zürich)
     ¡16   Klinik Lengg (Zürich)
     ¡17   Schweizer Paraplegikerzentrum (Nottwil)
     ¡18   Universitäts-Kinderspital beider Basel
     ¡19   Kinderspital Zürich

     Versorgungslandschaft
     Im Jahr 2019 stellten 18 Akutspitäler und ein Geburtshaus                ort im Kanton Basel-Stadt, welches Leistungsaufträge
     die akutsomatische Versorgung der Aargauer Bevölke-                      für ausgewählte medizinische Spezialgebiete erfüllt.
     rung sicher (Abbildung 10). Während zehn Akutspitäler
     an elf Standorten im Kanton Aargau die wohnortsnahe                      Die Notfallversorgung der Aargauer Bevölkerung wird
     Spitalversorgung gewährleisteten, befanden sich weitere                  mittels allgemein zugänglichen Notfallstationen an neun
     sieben ausserkantonale Akutspitäler in den Kantonen Ba-                  Spitalstandorten im Kanton abgedeckt.
     sel-Stadt, Zürich und Luzern auf der Aargauer Spitalliste
     2015. Diese ergänzen das kantonale Angebot in der spezia-
     lisierten und hochspezialisierten Versorgung. Seit Januar
     2020 steht auf der Spitalliste das St. Claraspital mit Stand-

     11    Gemäss Spitalliste 2015.

18
Versorgungsleistungen Aargauer Akutspitäler                                 Gesamthaft fanden über 50 % der Geburten im Jahr 2019
Im Jahr 2019 wurden gesamthaft 90 973 Patientinnen und                      in den Kantonsspitälern Aarau (30,3 %) und Baden (24,7 %)
Patienten in Akutspitälern im Kanton Aargau behandelt,                      statt (Abbildung 13). Im Asana Spital Leuggern und der
wovon 87,3 % (79 418) einen Wohnsitz im Kanton Aargau                       Hirslanden Klinik Aarau waren weitere 11,4 % respektive
hatten und 12,7 % (11 555) aus anderen Kantonen oder                        10,4 % der Geburten zu verzeichnen. Bei Geburten lag
dem Ausland stammten (Abbildung 11). Seit 2017 ist das                      die mittlere Aufenthaltsdauer (MAD) bei rund vier
Verhältnis in etwa konstant geblieben.                                      Tagen. Das Kantonsspital Aarau wies hier eine über-
                                                                            durchschnittliche MAD auf. Dies liegt daran, dass dort ein
Im Jahr 2019 wurden 6 913 Kinder in Aargauer Akutspitä-                     Grossteil der komplexeren Geburten, wie beispielsweise
lern geboren (Abbildung 12).                                                Frühgeburten, stattfindet.

Abbildung 11: Anzahl Fälle in Aargauer Akutspitälern 2017–2019 12

                                                   87,3¨%
2017

                                                    87,1¨%
2018

                                                   87,3¨%
2019

           0                    20¨%              40¨%               60¨%                 80¨%               100¨%

     Anteil Aargauer Patientinnen und Patienten          Anteil ausserkantonaler/ausländischer Patientinnen und Patienten

Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

Abbildung 12: Anzahl Geburten und Neugeborene in Aargauer
              Akutspitälern 2017–2019

                                      2017

Neugeborene
                                      2018

                                      2019

Geburten

                                             0       1¨000        2¨000       3¨000        4¨000        5¨000       6¨000        7¨000         8¨000
Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

12    Die Fallzahl bezieht sich auf die Gesamtzahl der akutsomatischen Hospitalisationen mit Austrittsdatum im betreffenden Auswertungsjahr.

                                                                                                                                                       19
Im Jahr 2019 versorgten die Aargauer Akutspitäler 90 973                 Abbildung 13: Anzahl Geburten und mittlere
     stationäre Patientinnen und Patienten, wovon jede dritte
                                                                                            Aufenthaltsdauer (MAD) 2019

     Person im Kantonsspital Aarau behandelt wurde (Ab-
                                                                                           Spital                   Geburten       %     MAD in Tagen
     bildung 14). Das Kantonsspital Baden versorgte rund
                                                                               Kantonsspital Aarau                   2 039        30,3         5,1
     22,8 %, die Hirslanden Klinik Aarau 11,4 % sowie das
     Gesundheitszentrum Fricktal 9,4 % aller akutsomatischen                   Kantonsspital Baden                   1 659        24,7         4,1

     Patientinnen und Patienten im Kanton Aargau. Mit einem                    Hirslanden Klinik Aarau                702         10,4         3,3
     Patientenanteil von knapp 8,3 % zählt das Spital Muri
                                                                               Spital Muri                            574         8,5          3,4
     noch zu den grösseren Akutspitälern im Kanton Aargau.
                                                                               Gesundheitszentrum
                                                                                                                      460         6,8          3,7
                                                                               Fricktal – Rheinfelden
     Die in Aargauer Akutspitälern behandelten Patientinnen
                                                                               Asana Spital Leuggern                  768         11,4         3,5
     und Patienten waren im Durchschnitt 52 Jahre alt (mit
                                                                               Klinik Villa im Park
     Neugeborenen). Mit 63,3 Jahren waren die Patientinnen                                                            397         5,9          3,6
                                                                               (Rothrist)
     und Patienten des Asana Spitals Menziken im Durch-
                                                                               Geburtshaus Storche-
                                                                                                                      128         1,9          3,6
     schnitt am ältesten. Neben dem Geburtshaus Storchen-                      näscht (Othmarsingen)
     äscht (Othmarsingen) wies die Klinik Villa im Park (Roth-
                                                                              Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)
     rist) das geringste Durchschnittsalter der behandelten
     Patientinnen und Patienten auf. Dies liegt daran, dass es
     sich bei mehr als der Hälfte der in der Villa behandelten
     Fälle um Geburten handelte.

     Abbildung 14: Merkmale der Fälle in Aargauer Akutspitälern 2019 13

                                                                   Ø-Alter             Fallschwere                     MAD                 Anteil
      Spital                                    Fälle
                                                                    (Jahre)                 (CMI)                    (in Tagen)          Notfälle (%)

      Kantonsspital Aarau                      29 323                48,4                    1,15                       5,4                 56,7

      Kantonsspital Baden                      20 735                51,1                    1,01                       5,6                 55,6

      Hirslanden Klinik Aarau                  10 389                57,0                    1,26                       4,7                 23,9

      Spital Muri                               7 578                53,4                    0,85                       4,3                 56,3

      Gesundheitszentrum Fricktal               8 598                53,6                    0,80                       4,4                 51,4

      Spital Zofingen                           4 508                62,4                    0,95                       5,8                 63,2

      Asana Spital Leuggern                     4 392                43,2                    0,68                       3,5                 29,6

      Asana Spital Menziken                     3 149                63,3                    0,72                       3,8                 71,7

      Klinik Barmelweid (Erlinsbach)             549                 57,7                    0,64                       3,7                  0,2

      Klinik Villa im Park (Rothrist)           1 407                32,3                    0,65                       3,4                 16,3

      Geburtshaus Storchenäscht
                                                 345                 16,8                    0,39                       3,7                  0,3
      (Othmarsingen)

      Gesamt                                   90 973                51,5                    1,01                       5,0                 50,5

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     13   Inklusive Neugeborene; CMI (Case-Mix-Index): Ø-Fallschwere; MAD: Mittlere Aufenthaltsdauer

20
Der Case-Mix-Index (CMI) stellt den durchschnittlichen        Rund ein Drittel aller Patientinnen und Patienten, die 2019
Schweregrad aller stationären Behandlungsfälle eines          notfallmässig in ein Spital eingetreten sind, benötigten
Akutspitals dar. Die Akutspitäler im Kanton Aargau wie-       keine nachfolgende Operation (Abbildung 15). Nach durch-
sen im Jahr 2019 im gerundeten Durchschnitt eine Fall-        schnittlich 3,1 Tagen, welche die Erstversorgung auf der
schwere von 1,01 auf, was unter dem schweizweiten             Notfallstation und die fachspezifische Weiterbetreuung
Durchschnitt von 1,06 lag. Die Hirslanden Klinik Aarau und    (z.B. Verordnung medikamentöser Therapiemassnahmen,
das Kantonsspital Aarau hatten mit 1,26 respektive 1,15       klinische Überwachung) beinhalten, wurden sie entlassen.
den höchsten CMI. Das heisst, dass sie im Durchschnitt        Patientinnen und Patienten, die nach der Notfallaufnahme
komplexere Behandlungen als die übrigen Aargauer              eine Operation benötigen, weisen erwartungsgemäss eine
Akutspitäler durchführten.                                    höhere Fallschwere auf. Nach rund 1,7 Tagen fand im Jahr
                                                              2019 die entsprechende Operation statt. Die Spannbreite
Im Jahr 2019 lag die MAD in den Akutspitälern des Kantons     der durchschnittlichen präoperativen Wartezeit erstreckte
Aargau bei 5,0 Tagen. Die Spannbreite der MAD reichte         sich, je nach Akutspital, von 0,2 bis 1,9 Tagen. Gesamthaft
von 3,4 Tagen bei der Klinik Villa im Park (Rothrist) bis     lag die MAD dieser Patientinnen und Patienten bei 6,9
5,8 Tagen im Spital Zofingen. Grund dafür ist, dass in der    Tagen, wobei die MAD stark mit der Fallschwere der im
Klinik Villa im Park (Rothrist) elektive Eingriffe und Ge-    jeweiligen Spital operierten Patientinnen und Patienten
burten mit einer kurzen Aufenthaltsdauer vorgenommen          zusammenhängt.
werden. Das Spital Zofingen weist mit einem überdurch-
schnittlich hohen Anteil an geriatrischen Patienten eine      Nach dem Basispaket (Grundversorgungsleistungen in
höhere durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf.                sämtlichen Leistungsbereichen) stellte in den meisten
                                                              Akutspitälern des Kantons Aargau «Bewegungsapparat
Als Notfalleintritte werden Patientinnen und Patienten        chirurgisch» den grössten Leistungsbereich dar (Abbil-
gezählt, die unangemeldet oder ungeplant in ein Spital        dung 16). Die Ausrichtungen einzelner Akutspitäler sind
eintreten und bei denen eine Behandlung innerhalb von         klar zu erkennen: So werden beispielsweise in der Klinik
zwölf Stunden zwingend notwendig ist. Im Kanton Aargau        Hirslanden Aarau 11,4 % der Patientinnen und Patienten
machten sie gesamthaft 50,5 % aller stationären Fälle aus.    im Bereich «Herz» behandelt.

Abbildung 15: Merkmale der Notfalleintritte nach weiterem Behandlungsverlauf 2019

                                      Fälle             %               CMI          MAD (in Tagen)      Ø Tage prä OP

 Operation nach Eintritt              31 578           68,7             1,20               6,9                1,7

 Keine Operation nach Eintritt        14 392           31,3             0,51               3,1

 Gesamt                               45 970           100              0,98               5,7

Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     Jeder stationäre Fall in einem Akutspital kann anhand    den Behandlung bzw. mit Patientinnen und Patienten
     seiner Diagnose- und Behandlungscodes eindeutig          des betreffenden Krankheitsbildes gewertet werden.
     einer Spitalplanungs-Leistungsgruppe (SPLG) zuge-        Für eine übersichtlichere Veranschaulichung der Spi-
     wiesen werden. Die Fallzahlen der Spitäler gruppiert     talprofile – das heisst der medizinischen Ausrichtung
     nach SPLG stellen die unterschiedlichen Leistungs-       der jeweiligen Spitäler – können die einzelnen SPLG
     spektren der Spitäler transparent dar und können als     zu Spitalplanungs-Leistungsbereichen zusammen-
     Zeichen der Expertise eines Spitals mit der betreffen-   gefasst werden.

                                                                                                                            21
Abbildung 16: Verteilung der Fälle nach Spitalplanungs-Leistungsbereichen pro Aargauer
                   Akutspital 201914

                                           Kantonsspital       Kantonsspital          Hirslanden                                 Gesundheits-
                                                                                                           Spital Muri
                                              Aarau                 Baden             Klinik Aarau                              zentrum Fricktal

      Basispaket                               34,7                  42,0                24,4                  49,1                   49,4

      Dermatologie                              0,4                   0,2                 0,1                   0,1                    0,3

      Hals-Nasen-Ohren                          6,2                   1,7                 3,6                   0,4                    4,0

      Neurochirurgie                            1,9                   0,1                 0,9

      Neurologie                                5,1                   3,3                 0,8                   1,3                    1,3

      Ophthalmologie                            0,8                                                                                    0,1

      Endokrinologie                            0,9                   0,7                 0,3                   0,6                    0,8

      Gastroenterologie                         2,1                   4,5                 2,2                   3,3                    3,5

      Viszeralchirurgie                         1,9                   2,1                 3,1                   3,6                    1,1

      Hämatologie                               1,6                   1,0                 0,5                   0,4                    0,5

      Gefässe                                   2,0                   1,6                 6,9

      Herz                                      5,0                   3,8                 11,4                  0,1                    0,3

      Nephrologie                               0,5                   0,7                                       0,3

      Urologie                                  5,5                   4,6                 5,6                   6,1                    2,3

      Pneumologie                               1,4                   2,1                 0,7                   1,0                    1,5

      Thoraxchirurgie                           0,7                   0,1                 0,2

      Bewegungsapparat
                                                7,8                   8,2                 17,6                 14,0                    17,8
      chirurgisch

      Rheumatologie                             0,3                   0,4                 0,3                   0,4                    0,4

      Gynäkologie                               3,6                   4,1                 5,4                   3,1                    5,2

      Geburtshilfe                              8,6                   9,7                 7,4                   8,3                    6,0

      Neugeborene                               7,4                   8,2                 6,7                   7,6                    5,3

      (Radio-) Onkologie                        1,0                   0,8                 1,6                   0,2                    0,1

      Schwere
                                                0,5                   0,2                 0,1                   0,1                    0,2
      Verletzungen

          Leistungsbereiche, die mehr als 10 % aller Fälle eines Spitals darstellen
          Leistungsbereiche, die mehr als 50 % aller Fälle eines Spitals darstellen

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     14    Das Basispaket beinhaltet Grundversorgungsleistungen in sämtlichen Leistungsbereichen und bildet die Grundlage für Leistungsaufträge
           in spezialisierten Leistungsbereichen und -gruppen.

     15    Elektives Basispaket (keine Notfallstation).

22
Geburtshaus
                  Asana Spital   Asana Spital   Klinik Barmelweid   Klinik Villa im Park
Spital Zofingen                                                                            Storchenäscht
                   Leuggern       Menziken        (Erlinsbach)15        (Rothrist)15
                                                                                           (Othmarsingen)

     63,1             34,0           75,3             19,7                 10,7                 10,1

      0,2             0,2            0,2                                    0,2

      3,3             3,7            0,2

      2,2             0,6            1,7               4,4

      0,8                            0,2               0,4

      4,3             0,2            1,0

      1,5             0,2            0,3               0,2

      1,0             0,2            0,7               0,2

      0,1

      0,3                            0,1

      0,2

      1,9             3,5            4,0                                   10,0

      1,5             0,2            2,3              75,0

     17,6             18,8           12,8                                   17,9

      0,4             0,2            0,4               0,2                  0,1

      1,0             2,0            0,8                                    4,1

      0,1             18,3                                                 28,8                 52,2

                      17,8                                                 28,2                 37,7

      0,2

                                                                                                            23
Der Anteil ausserkantonaler und ausländischer Patientin-                       nen, genutzt wird. Die grösste Gruppe zugewanderter
     nen und Patienten, die sich in einem Aargauer Akutspital                       Patientinnen und Patienten stammte mit 4,4 % aus dem
     behandeln lassen, hat über die Jahre leicht zugenommen,                        Kanton Solothurn (in welchem das KSA auf der Spital-
     während der Anteil der Aargauer Patientinnen und Patien-                       liste fungiert), gefolgt von Patientinnen und Patienten
     ten geringfügig abgenommen hat (Abbildung 17). Dies                            aus dem Ausland (2,3 %), dem Kanton Luzern (1,7 %)
     ist einerseits ein Beleg für die Attraktivität der Aargauer                    und dem Kanton Zürich (1,6 %). Die Verteilung zwischen
     Spitäler für ausserkantonale Patientinnen und Patienten.                       den Herkunftskantonen blieb von 2016 bis 2019 relativ
     Andererseits zeigt es, dass die seit dem 1. Januar 2012                        stabil; die grösste Zunahme fand bei Patientinnen und
     geltende freie Spitalwahl Realität geworden ist und die                        Patienten aus dem Ausland (+ 582 Fälle; + 0,7 %) statt.
     Möglichkeit, unter den auf einer kantonalen Spitalliste
     aufgeführten Spitälern schweizweit frei wählen zu kön-

     Abbildung 17: Anzahl Fälle im Kanton Aargau nach Wohnkanton der Patientinnen und Patienten
                   2016–2019 16

      Wohnkanton der Patientinnen                          2016                  2017                  2018                 2019          ∆ 2016/2019
      und Patienten                                  Fälle         %      Fälle          %      Fälle          %     Fälle          %     Fälle     %

      AG                                            79 562        88,0   78 961         87,3    78 450        87,1   79 418        87,3   – 144   – 0,7

      Zuwanderung                                   10 804        12,0   11 460         12,7    11 596        12,9   11 555        12,7   751      0,7

      BE                                             727          0,8     711           0,8      597          0,7     555          0,6    – 172   – 0,2

      BL                                             654          0,7      774          0,9      841          0,9     807          0,9    153      0,2

      BS                                             241          0,3     249           0,3      254          0,3     304          0,3     63      0,0

      LU                                             1 816        2,0     1 811         2,0     1 696         1,9    1 582         1,7    – 234   – 0,3

      SO                                             3 883        4,3    3 995          4,4     4 010         4,5    3 990         4,4    107      0,1

      ZG                                             202          0,2     193           0,2      215          0,2     197          0,2     –5      0,0

      ZH                                             1 212        1,3    1 351          1,5     1 365         1,5    1 455         1,6    243      0,3

      Übrige Kantone / unbekannt                     587          0,6     590           0,7      616          0,7     601          0,7     14      0,1

      Ausland                                        1 482        1,6    1 786          2,0     2 002         2,2    2 064         2,3    582      0,7

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     16 Abgebildet sind alle Hospitalisationen in Spitälern mit Standort im Kanton Aargau, nach Wohnkanton der behandelten Patientinnen und Patienten.
           Ausgewiesen wird jeweils die Anzahl Fälle nach Wohnkanton der Patientin und des Patienten und Jahr. Die Veränderung von 2016 bis 2019 wird
           anhand der absoluten Fallzahl sowie der Veränderung in Prozentpunkten dargestellt.

24
Aargauer Patienten in der Akutsomatik
Im Jahr 2019 liess sich mit 78,9 % die überwiegende
Mehrheit der Aargauer Patientinnen und Patienten in
innerkantonalen Aargauer Listenspitälern behandeln
(Abbildung 18).

Abbildung 18: Anzahl Fälle von Aargauer Patientinnen und Patienten nach Spitalstandort
              2016–2019

2016                                                      80,1¨%

2017                                                      79,4¨%

2018                                                      79,1¨%

2019                                                      78,9¨%

         0                            20¨000              40¨000                    60¨000                    80¨000                  100¨000

     Innerkantonale Aargauer Listenspitäler         Ausserkantonale Aargauer Listenspitäler           Übrige ausserkantonale Listenspitäler

Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

Zwischen 2016 und 2017 hat die Anzahl der Fälle von                           Der Case-Mix-Index (CMI) nahm von 2016 bis 2019 nur
99 329 auf 99 787 zugenommen (Abbildung 19). Nach                             leicht zu (Abbildung 19). Aargauer Patientinnen und
einem Fallrückgang im Jahr 2018 haben die Anzahl Fälle                        Patienten, die in ausserkantonalen Aargauer Listenspi-
im Jahr 2019 wieder zugenommen (100 716). Im schweiz-                         tälern behandelt wurden, hatten im Durchschnitt einen
weiten Vergleich lag die Hospitalisierungsrate der Aar-     17
                                                                              höheren CMI als Fälle in innerkantonalen Aargauer Lis-
gauer Bevölkerung im Jahr 2019 mit 149,7 leicht über                          tenspitälern. Grund ist, dass es sich bei den Aargauer
dem Durchschnitt von 144,9 (Obsan 2020).                                      Patientinnen und Patienten, die ausserkantonal behandelt
                                                                              werden, eher um schwerere beziehungsweise komplexere
                                                                              Fälle handelt. Die Mittlere Aufenthaltsdauer (MAD) der
                                                                              Aargauer Patientinnen und Patienten hat sich zwischen
                                                                              den Jahren 2016 und 2019 kaum verändert. Analog des CMI
                                                                              war auch die MAD von Aargauer Patientinnen und Patien-
                                                                              ten in ausserkantonalen Aargauer Listenspitälern deutlich
                                                                              höher.

17    Die Hospitalisierungsrate gibt die Anzahl Hospitalisierungen von Akutspitälern pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern eines Kantons an.

                                                                                                                                                 25
Abbildung 19: Anzahl Fälle, Fallschwere (CMI) und mittlere Aufenthaltsdauer (MAD) der Aargauer
                        Patientinnen und Patienten nach Spitalstandort 2016–2019 18

                                                     2016                            2017                         2018                           2019

                                                                MAD                          MAD                           MAD                           MAD
                                            Fälle   CMI                     Fälle    CMI               Fälle      CMI                   Fälle    CMI
                                                               in Tagen                     in Tagen                     in Tagen                       in Tagen

              Innerkantonale
                                           79 562   0,99         5,2        78 961   1,00     5,1      78 450    1,00         5,1      79 417    1,02     5,1
              Aargauer Listenspitäler
              Ausserkantonale
                                            4 787   1,73         6,7        5 143    1,71     6,5      5 045     1,81         6,8      5 272     1,80     6,9
              Aargauer Listenspitäler
              Übrige ausserkantonale
                                           14 980   1,03         4,5        15 683   1,04     4,4      15 683    1,05         4,5      16 027    1,05     4,4
              Listenspitäler

              Gesamt                       99 329   1,03         5,2        99 787   1,04     5,1      99 178    1,05         5,1      100 716   1,05     5,1

          Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

          In Bezug auf die Spitalwahl der Aargauer Patientinnen und                         mit 8,4 % respektive 7,0 % aller Fälle. In die beiden Uni-
          Patienten lässt sich feststellen, dass gesamthaft 25,5 %                          versitätsspitäler Basel und Zürich wanderten die meisten
          im Kantonsspital Aarau und weitere 19,4 % im Kantons-                             Aargauer Patienten ab. Darauf folgten ausserkantonale
          spital Baden behandelt wurden (Abbildung 20). Darauf                              im Kanton Aargau nicht gelistete Spitäler, deren Stand-
          folgten die Hirslanden Klinik Aarau und das Spital Muri                           ortkanton an den Kanton Aargau grenzt.

          Abbildung 20: Spitalwahl Akutsomatik TOP15 der Aargauer Patientinnen und Patienten 2019

                                                                   7                                                                                Anteil (%)
                                                                                                                              Spital
                                                                                                                                                        2019

                    5                                                                                  1        Kantonsspital Aarau                     25,5

     9                                     5                                                           2        Kantonsspital Baden                     19,4
                                                                                        11
                                                                        2
                                                                                                       3        Hirslanden Klinik Aarau                  8,4
                                                                                        10
              14
                                                                                                       4        Spital Muri                              7,0
                                           3    1
                                                                                                                Gesundheitszentrum Fricktal
                                                                                        15             5                                                 6,6
                                                                                                                (Rheinfelden und Laufenburg)

                                                                                                       6        Spital Zofingen                          4,0
                                   6
         13                                                                  4                         7        Asana Spital Leuggern                    3,6
                                                           8
                                                                                                       8        Asana Spital Menziken                    2,9

                                                                                                       9        Universitätsspital Basel                 2,0

                                                                                                       10       Universitätsspital Zürich                2,0

                                                                   12                                  11       Spital Limmattal (Schlieren)             1,5

          Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)                                                          12       Luzerner Kantonsspital                   1,3

                                                                                                       13       Solothurner Spitäler                     1,2

                                                                                                       14       Kantonsspital Baselland (Liestal)        1,0

                                                                                                       15       Klinik Hirslanden Zürich                 1,0

          18       Der Case-Mix-Index (CMI), auch Schweregrad, berechnet sich als Mittelwert der Kostengewichte aller abgerechneten Behandlungsfälle.
                   Zur Berechnung der mittleren Aufenthaltsdauer (MAD) werden der Aufnahmetag sowie jeder weitere Tag des Spitalaufenthaltes ohne den
26
                   Verlegungs- oder Entlassungstag herangezogen. Urlaubstage zählen ebenfalls nicht zur Aufenthaltsdauer.
Die Abwanderung von Aargauer Patientinnen und Patien-
ten in ausserkantonale Akutspitäler hat seit 2016 um 1558
Fälle zugenommen (Abbildung 21). Der grösste Anteil
ausserkantonaler Leistungen an Aargauer Patientinnen
und Patienten findet im Kanton Zürich statt. Im Jahr 2019
behandelten Zürcher Spitäler 8 887 Fälle, was 8,8 % aller
Fälle Aargauer Patientinnen und Patienten entspricht. Es
folgten darauf Spitalaufenthalte in den Kantonen Basel-
Stadt (4,3 %) und Basel-Landschaft (1,8 %).

Abbildung 21: Anzahl Fälle Aargauer Patientinnen und Patienten nach Standortkanton des Spitals
              2016–2019

 Standortkanton                               2016                  2017                       2018                       2019           ∆ 2016/2019

 des Spitals                          Fälle           %     Fälle           %          Fälle           %          Fälle           %     Fälle     %

 AG                                   79 562         80,1   78 961         79,1       78 450          79,1       79 418          78,8   – 144   – 1,3

 Abwanderung                          19 767         19,9   20 826         20,9       20 728          20,9       21 325          21,2   1 558    1,3

 BE                                   1 029          1,0    1 036          1,0         1 109          1,1        1 088           1,1     59      0,1

 BL                                   1 781          1,8    1 734          1,7         1 798          1,8         1 798          1,8     17      0,0

 BS                                   3 906          3,9    4 120          4,1         4 148          4,2        4 302           4,3    396      0,4

 LU                                   1 139          1,1    1 305          1,3         1 512          1,5         1 712          1,7    573      0,6

 SO                                   1 561          1,6    1 730          1,7         1 568          1,6         1 567          1,6     6       0,0

 ZG                                    634           0,6     661           0,7          671           0,7         708            0,7     74      0,1

 ZH                                   8 519          8,6    8 886          8,9         8 620          8,7        8 887           8,8    368      0,2

 Übrige Kantone / unbekannt           1 198          1,2    1 354          1,4         1 302          1,3         1 263          1,3     65      0,1

Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

Interkantonale Patientenströme Akutsomatik                                      Abbildung 22: Patientensaldo Akutsomatik 2019
Wird die Differenz der interkantonalen Zu- und Abwande-
rung betrachtet, ist ersichtlich, dass es sich beim Kanton
Aargau um einen Exportkanton handelt (Abbildung 22).
Dies bedeutet, dass sich in der Summe mehr Aargauer
                                                                                                                                                  11555
Patientinnen und Patienten ausserkantonal behandeln
lassen, als ausserkantonale Patientinnen und Patienten
ein Akutspital im Kanton Aargau aufsuchen. Im Jahr
                                                                                                                 –¡9¡770
2019 verzeichneten Aargauer Akutspitäler 11 555 Fälle mit                                                                                         21 325
ausserkantonalem oder ausländischem Wohnsitz, wo-
hingegen 21 325 Aargauer Patientinnen und Patienten in
einem ausserkantonalen Akutspital behandelt wurden.
Der Patientensaldo als Differenz zwischen Ab- und Zu-
wanderung lag damit bei – 9 770 Fällen.
                                                                                Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

                                                                                                                                                           27
Ambulant vor stationär                                                     Der Kanton Aargau hat potenziell verlagerbare Eingrif-
     Der medizinisch-technologische Fortschritt ermöglicht,                     fe aus sieben Behandlungsbereichen definiert. Sofern
     dass eine zunehmende Anzahl von Behandlungen am-                           keine Ausnahmeindikationen wie Komorbiditäten oder
     bulant durchgeführt werden kann – bei gleicher Behand-                     erschwerende soziale und psychische Faktoren vorlie-
     lungssicherheit und -qualität. Im Sinne einer wirtschaft-                  gen, müssen die Aargauer Listenspitäler diese Eingriffe
     lichen und zweckmässigen Behandlung sollen Eingriffe,                      ambulant durchführen.
     die aus medizinischer Sicht ambulant möglich sind, auch
     tatsächlich ambulant erbracht werden. Dazu gehören bei-
     spielsweise Eingriffe zur Entfernung von Krampfadern
     und Implantationen von Herzschrittmachern.

     Der Kanton Aargau hat das Potenzial der Ambulantisierung
     früh erkannt und hat zur Förderung der ambulanten Be-
     handlung per 1. Januar 2018 entsprechende Regelungen
     eingeführt. Die Wirkung blieb nicht aus: Während die
     Fallzahlen potenziell verlagerbarer Eingriffe zwischen
     den Jahren 2013 und 2017 nur geringfügig abgenommen
     haben (– 394 Fälle), ist danach ein merklicher Rückgang
     zu verzeichnen (Abbildung 23).

     Abbildung 23: Entwicklung der potenziell verlagerbaren stationären Fallzahlen 2013–2019 19

     3 000
                                                                     Kantonale Regelung «ambulant
                                                                     vor stationär» ab 1. Januar 2018
     2 500

     2 000

     1 500

     1 000

      500

          0
                          2013             2014   2015     2016        2017        2018        2019

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

     19   Abgebildet sind die stationären Fallzahlen für ausgewählte Eingriffe der seit 1. Januar 2018 geltenden kantonalen Regelung zur Förderung
          der ambulanten Behandlung (Spitalverordnung vom 1. Januar 2018).

28
Abbildung 24: Entwicklung der potenziell verlagerbaren stationären Fälle nach Behandlungsbereich
              2017/201920

                                                                                                                           Fallzahlen ( %)
                                                                                                                              2017/2019

                                                                   Augen

                                                                   • Grauer Star (Katarakt)                                + 23 (+ 60,5 %)

                                                                   Herz

                                                                   • Kardiologische Untersuchungsverfahren                 – 196 (– 64,1 %)
                                                                   • Herzschrittmacher                                      – 10 (– 28,6 %)

                                                                   Urologie

                                                                   • Extrakorporelle Stosswellenlithotripsie                – 10 (– 76,9 %)
                                                                     (ESWL)

                                                                   Gynäkologie

                                                                   • Eingriffe an Gebärmutter und                          – 116 (– 52,7 %)
                                                                     Gebärmutterhals

                                                                   Chirurgie

                                                                   • Hämorrhoiden                                           – 108 (– 77,1 %)
                                                                   • Zirkumzision (Beschneidung)                            – 2 (– 28,6 %)

                                                                   Gefässe

                                                                   • Krampfadern (Varizen)                                 – 290 (– 73,2 %)
                                                                   • Perkutane transluminale Angioplastik                   –71 (–28,0 %)
                                                                     (Behebung von Gefässverengung)

                                                                   Bewegungsapparat

                                                                   • Handchirurgie                                          – 9 (– 20,9 %)
                                                                   • Kniearthroskopien                                     – 713 (– 85,2 %)
                                                                     inkl. Eingriffe am Meniskus
                                                                   • Fusschirurgie                                          – 5 (– 26,2 %)
                                                                   • Osteosynthesematerialentfernungen                     – 147 (– 69,3 %)

Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

20 Gezeigt wird die Differenz der stationären Fallzahlen von 2017 auf 2019 für ausgewählte Eingriffe der seit 1. Januar 2018 geltenden kantonalen
     Regelung zur Förderung der ambulanten Behandlung.

                                                                                                                                                    29
In fast allen Bereichen ist der Rückgang der stationären                       Behandlungen, die bereits vor 2018 vorwiegend ambulant
       Fälle seit 2017 markant (Abbildung 24). Dennoch zeigen                         durchgeführt wurden, haben in der Folge mengenmässig
       sich unterschiedliche Entwicklungen (Abbildung 25).                            am wenigsten zum Fallzahlrückgang beigetragen. So wird
       So hat die Einführung der kantonalen Regelung «am-                             der Graue Star (Katarakt) standardmässig ambulant ope-
       bulant vor stationär» ab 2018 die bereits stattfindende                        riert; gemäss Bundesamt für Statistik fanden bereits im
       Ambulantisierung in den Bereichen Gynäkologie, Be-                             Jahr 2014 94 % der Kataraktoperationen ambulant statt.
       wegungsapparat und Urologie lediglich beschleunigt.                            Die Zunahme bei den stationären Kataraktoperationen
       Indes haben die Bereiche Herz, Chirurgie und Gefässe                           lässt sich dadurch erklären, dass diese vor allem bei
       seit 2018, was die Reduktion stationärer Fallzahlen an-                        Personen über 90 Jahren stationär durchgeführt wer-
       geht, stark aufgeholt.                                                         den und der Anteil der Hochbetagten an der Gesamt-

       Abbildung 25: Entwicklung der potenziell verlagerbaren stationären Fallzahlen nach
                     Behandlungsbereich 2016–2019 21

                Augen                                               Herz                                              Urologie

       40                                                   400                                                 20
                                                                                                                20

       30                                                   300                                                 15
                                                                                                                15

       20                                                   200                                                 10
                                                                                                                10

       10                                                   100                                                  55

         0                                                      0                                                00

                  2016      2017      2018      2019                 2016      2017      2018      2019                2016      2017   2018   2019

                Gynäkologie                                         Chirurgie                                         Gefässe

                                                             150                                                700
      300
                                                             120
                                                                                                               500
      200                                                     90

                                                              60                                               300
      100
                                                              30
                                                                                                               100
            0                                                   0                                                0
                  2016       2017      2018      2019                2016      2017      2018      2019                2016      2017   2018   2019

                Bewegungsapparat
     1¨500

      900

      300

            0
                  2016      2017       2018     2019

       Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

       21       Der Y-Achsenabschnitt variiert je nach Behandlungsbereich, um die Entwicklungsverläufe klarer darzustellen.

30
bevölkerung zunehmend ist. Deshalb ist eine leichte                           Um abschliessend beurteilen zu können, ob die Einfüh-
Zunahme bei den stationären Fallzahlen nachvollziehbar.                       rung der kantonalen Regelung den gewünschten Effekt
                                                                              hat, muss die Entwicklung im ambulanten Bereich (für die
Ab Einführung der kantonalen Regelung zeigte sich ins-                        definierten, verlagerbaren Fälle) berücksichtigt werden.
gesamt ein Rückgang der potenziell verlagerbaren Fällen                       Denn nur so lässt sich gesamthaft feststellen, ob der be-
von rund 66 %. Auswirkungen von «ambulant vor statio-                         obachtete Rückgang der stationären Fallzahlen zu einer
när» sind bei allen Akutspitälern zu beobachten.                              entsprechenden Zunahme von ambulanten Behandlun-
                                                                              gen geführt hat.

Abbildung 26: Entwicklung der Tarmed-Positionen                               Basierend auf der Anzahl verrechneter Tarmed-Positio-
              in Aargauer Akutspitälern                                       nen in Aargauer Akutspitälern kann die Entwicklung im
              2015–2018 22
                                                                              spitalambulanten Bereich genauer betrachtet werden
30¨%                                                                          (Abbildung 26). Zwischen den Jahren 2015 und 2017
                       Kantonale Regelung «ambulant
                       vor stationär» ab 1. Januar 2018
                                                                              haben die spitalambulant abgerechneten Tarmed-Posi-
20¨%                                                                          tionen um rund 8 % jährlich zugenommen. Im Jahr 2018
                                                                              war ein markanter Anstieg von über 25 % zu verzeichnen.

10¨%                                                                          Dies lässt vermuten, dass die beabsichtigte Verhaltens-
                                                                              änderung erzielt werden konnte und die Akutspitäler ver-
                                                                              mehrt ambulante anstelle von stationären Behandlungen
  0¨%
                                                                              durchführen, wenn dies medizinisch vertretbar ist.
                   2015            2016          2017       2018
Quelle: SASIS AG / Abteilung Gesundheit (2020)

22 Der Datenpool der SASIS AG umfasst alle durch die Versicherer erfassten Rechnungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Der Kanton
     Aargau ist nicht beteiligt an der Finanzierung von ambulant erbrachten Leistungen und verfügt daher über keine eigenen Daten in diesem Bereich.

                                                                                                                                                       31
Personal                                                                      In die Berechnung des Personalbestands wird das gesamte
     Ende des Jahrs 2019 waren 16 049 Personen in Aargauer                         im ambulanten und stationären Bereich der Akutspitäler
     Akutspitälern fest angestellt. Der Personalbestand (in                        tätige Personal miteinbezogen (für Klinik Barmelweid
     Vollzeitäquivalenten, VZÄ) ist seit 2016 kontinuierlich von                   siehe Kapitel Rehabilitation). Neben der Ärzteschaft und
     8 021,6 auf 8 632,56 Vollzeitstellen im Jahr 2019 angestiegen                 dem Pflegepersonal sind darin auch Administrativperso-
     (Abbildung 27). Zwischen den einzelnen Akutspitälern                          nal und Mitarbeitende des technischen Diensts enthalten.
     bestehen aber grosse Unterschiede. In absoluten Zahlen                        Nach Berufsgruppen betrachtet, setzte sich das Personal
     verzeichneten das Kantonsspital Baden (+ 356,5 VZÄ), das                      in den Aargauer Akutspitälern in VZÄ gesamthaft aus
     Kantonsspital Aarau (+ 148,4 VZÄ) und das Spital Muri                         42 % Pflegepersonal, 15 % fest angestellten Ärztinnen und
     (+ 69,8 VZÄ) die grösste Zunahme gegenüber dem Jahr                           Ärzten, 15 % medizinischen und medizin-therapeutischen
     2016. Der Anteil der Ärztinnen und Ärzte am Gesamt-                           Fachpersonen, und 28 % Personal in zentralen Diensten
     personalbestand ist über die Jahre hinweg konstant bei                        wie Administration, Hauswartdienste usw. zusammen.
     rund 15 % geblieben. Ein Vergleich der Anteile in einzel-
     nen Akutspitälern zeigt jedoch erhebliche Differenzen:
     So wiesen die Hirslanden Klinik Aarau, die Klinik Villa
     im Park (Rothrist) und das Geburtshaus Storchenäscht
     (Othmarsingen) einen geringen bzw. keinen Anteil von
     fest angestellten Ärztinnen und Ärzten auf. In diesen
     Akutspitälern arbeiteten die meisten Ärztinnen und Ärzte
     selbständig im Rahmen des Belegarztsystems.

     Abbildung 27: Personal in Aargauer Akutspitälern (in Vollzeitäquivalenten) 2016–2019

                                              2016                   2017                   2018                   2019             ∆ 2016/2019

      Spital                                     % Ärzte/               % Ärzte/               % Ärzte/               % Ärzte/              % Ärzte/
                                   Personal                 Personal               Personal               Personal               Personal
                                                 -innen                 -innen                 -innen                 -innen                -innen

      Kantonsspital Aarau           3 453,1          18,0   3 489,8         18,0   3 490,3         17,9   3 601,5         18,3    148,4       0,3

      Kantonsspital Baden           1 782,9          17,4   1 899,7         16,9   2 015,8         16,8   2 139,4         17,1    356,5      – 0,3

      Hirslanden Klinik
                                     621,2           2,0     621,3          2,1     611,8          2,2     600,6          2,4     – 20,6      0,4
      Aarau

      Spital Muri                    555,2           15,9    565,3          15,8    589,9          15,2    625,0          14,7     69,8      – 1,2

      Gesundheitszentrum
      Fricktal (Rheinfelden          602,1           14,0    632,6          14,1    618,0          15,9    635,6          15,2     33,5       1,2
      und Laufenburg)

      Spital Zofingen                502,1           11,4    537,2          13,0    557,9          10,2    539,0          10,0     36,9      – 1,4

      Asana Spital Leuggern           176,6          10,2    203,6          10,0    206,6          10,2    207,3          9,1      30,7      – 1,1

      Asana Spital Menziken          249,3           10,0    259,8          8,1     219,4          9,4     211,3          10,3    – 38,0      0,3

      Klinik Villa im Park
                                      65,9           0,0      68,4          0,0      67,1          0,0      56,9          0,0      – 9,0      0,0
      (Rothrist)
      Geburtshaus Storche-
                                      13,4           0,0      15,8          0,0      17,9          0,0      16,0          0,0      2,6        0,0
      näscht (Othmarsingen)

      Gesamt                        8 021,6          15,2   8 293,5         15,1   8 394,7         15,1   8 632,6         15,4    611,0       0,2

     Quelle: Abteilung Gesundheit (2020)

32
Sie können auch lesen