Glasklare Vorteile für energiesparende Fenster
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Glasklare Vorteile für
energiesparende Fenster
Tipps für Bauherren und Hausbesitzer
Wie Sie mit der Wahl der richtigen Fenster den
Energiebedarf Ihres Hauses senken können
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Energiegewinn durch passive
Nutzung der Sonne
Fenster galten bislang als Schwachstelle von Gebäuden. Hier ging viel Wärme und damit Energie
verloren – und das kostet bares Geld. Moderne Fenster aus Wärmeschutzglas und ein fachgerechter
Einbau nutzen die passive Sonnenenergie, halten die Wärme im Wohnraum, senken die Heizkosten,
schonen die Umwelt und schaffen ein behagliches Raumklima.
Aktive Sonnenenergienutzung Passive Sonnenenergienutzung
Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Ihre Nut- Mit der aktiven Sonnenenergienutzung will man den Ener-
zung gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird in Zukunft giebedarf eines Hauses decken. Die passive Nutzung kann
weiter wachsen. Denn die Umwandlung von Sonnenlicht in hingegen helfen, den Energiebedarf von Gebäuden möglichst
Energie erzeugt keinerlei Schadstoffe. Man unterscheidet gering zu halten. Das Prinzip beruht darauf, möglichst viel
grundsätzlich zwischen der aktiven und der passiven Nut- Sonnenwärme über die Fensterflächen direkt ins Hausinnere
zung der Sonnenenergie. Bei der aktiven Nutzung werden zu lassen. Beeinflusst wird die passive Sonnenenergienut-
technische Systeme wie Sonnenkollektoren zur Warmwas- zung durch:
serbereitung oder Photovoltaik-Anlagen für die Stromge-
winnung eingesetzt. die Größe und Lage der Glasflächen: möglichst viele
Flächen nach Süden, Südosten und Südwesten hin
Schrägstellung, sodass die Sonnenstrahlen möglichst
steil auf die Fenster fallen
die Wärmeisolierung, die den Wärmeaustritt verhindert
die Kombination aller Maßnahmen, z. B. mit einem
Wintergarten.
Behagliche Wärme
dank umweltschonender
Sonnenenergie
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Optimale Planung ist Voraussetzung
Um die Sonnenenergie optimal passiv nutzen zu können, ist
die sinnvolle Anordnung von Wohnräumen und Fensterflä-
chen wichtig. Ein Ost- oder ein Westfenster empfängt nur
etwa 60 %, ein Nordfenster nur etwa 40 % der Einstrahlung
im Vergleich zu einem nach Süden ausgerichteten Fenster.
Schon bei der Planung des Gebäudes sind deshalb einige
Grundregeln zu beachten, damit der Baustoff Glas energie-
sparend eingesetzt werden kann. Heute würde man den
Heizkörper zum Beispiel nicht mehr vor einer Fensterfläche
aufstellen – denn damit entweicht die Energie aus dem
Fenster.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer
Kundenberatung in der Kaiserstraße oder im
Internet unter www.stadtwerke-karlsruhe.de
Die rot-gelbe Färbung im Thermografiebild zeigt die
Wärmebrücken und Schwachstellen der Fassade.
Hier geht viel Wärme verloren.
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Die EnEV ist eine Verordnung zum energiesparenden Wärmeschutz und zur energiesparenden Anla-
gentechnik bei Gebäuden. Die Verordnung enthält auch Vorschriften für Fenster bzw. die rationelle
Glasverwendung. Hier ist festgelegt, dass bei Fenstern nur noch Wärmeschutzverglasung eingesetzt
werden darf. Der Vorteil liegt hier im geringeren Wärmeverlust. Theoretisch kann dann sogar auf
den Rollladen als Wärmeschutz verzichtet werden.
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Wärmeschutzglas erfüllt die EnEV
Baustoff mit hohen
Qualitätsanforderungen
Um die in der EnEV verankerten Anforderungen an den
Wärmedurchgang zu erfüllen, werden heute Fenstertypen
mit einer hohen Isolierwirkung eingebaut: Wärmeschutzglas.
Als Wärmeschutzglas bezeichnet man eine Einheit aus zwei
oder mehr Glasscheiben. Wärmeschutzglas erlaubt die Fer-
tigung von Funktionsgläsern für Wärme-, Sonnen-, Schall-,
Brand- und Einbruchschutz. Kombinationen untereinander
sind ebenfalls möglich.
Aufbau eines
Wärmeschutzglases
Ein Fenster besteht aus den einzelnen Bauteilen Verglasung,
Abstandhalter und Fensterrahmen. Der Abstand zwischen
den Glasscheiben wird durch Randstege gebildet. Kernstück
dieses Randverbundes ist ein Spezialprofil, das über eine
zweistufige Abdichtung aus Butyl (Dampfsperre) und Poly-
sulfid (Wasserdichtheit) mit den Scheiben verklebt wird. Die
Lebensdauer einer Isolierglas-Einheit hängt entscheidend
von der Sorgfalt bei der Herstellung dieses Systems ab. Denn
wenn Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum eindringt, Der Wärmedurchgangskoeffizient
beschlägt die Scheibenoberfläche und verliert damit ihre (U-Wert)
Durchsichtigkeit.
Die wärmetechnische Güte eines
Fensters wird anhand des U-Wertes
bestimmt. Auch durch die Größe des
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Fensters, die energetische Qualität des
2 Fensterrahmens und des Abstandhalters
wird der Wert beeinflusst. Der U-Wert
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2 (früher der k-Wert) ist der Wärme-
durchgangskoeffizient der Scheibe. Mit
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der Berechnung des U-Wertes wird der
Wärmeverlust von innen nach außen
3 4 beschrieben. Je niedriger der U-Wert,
desto geringer der Wärmeverlust dank
guter Dämmung.
1 Gasfüllung
2 Glasscheiben
3 Aluminiumsteg, mit Trockenmittel gefüllt
4 Polysulfid
5 Butyldichtung
6 Beschichtung
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Fenster mit hohem Wärmeschutz:
die Holzfenster-Konstruktion
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1 Holzschale außen
Kleine Fenster, hoher U-Wert 2 Holzschale innen
9 7 9 3 Glasleiste
Die Möglichkeit, dass Fenster mit der Zeit ihre Durchsichtig- 3
4 recyceltes Polyurethan
keit verlieren, besteht vor allem bei kleinformatigen Schei- 4 5 PU-Dämmkern
1 5 2
ben. Denn sie sind in höherem Maße Temperaturspannungen 6 3-fach Wärmeschutzglas
ausgesetzt. Auch geneigte Südfenster leiden oftmals an 10 4
mit Gasfüllung und
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Materialermüdung infolge hoher Temperaturschwankungen. low-E-Beschichtung
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Fensterscheiben mit kleineren Abmessungen von weniger 7 gedämmter Abstandhalter
als 50 cm Seitenlänge haben übrigens auch einen deutlich 8 Silikon-Versiegelung
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höheren und damit schlechteren U-Wert als großflächigere 9 Vorlegeband,
1 2
5 tiefer Glaseinstand
Scheiben gleichen Typs. Der Grund dafür zeigt sich im Be-
10 Mitteldichtung
reich des metallischen Verbindungsstegs (Aluminium). Hier
11 innere Überschlagdichtung
ist der U-Wert im Randbereich besonders hoch und der Ein- 4 12 Beschlag-Aufnahmenut
fluss durch den Verbindungssteg reicht bis ca. 15 cm in die
Scheibenfläche hinein.
Verglasung mit mehr Wärmeschutz Funktion der Fensterrahmen
Bei Isolierverglasung handelt es sich um zwei unbeschich- Eine wichtige Funktion beim Wärmeschutz erfüllt auch der
tete Scheiben mit Luft im Zwischenraum. Im Gegensatz Fensterrahmen, der bis zu 30 % der Fensterfläche ausmacht.
dazu ist bei Wärmeschutzglas der Scheibenzwischenraum Selbst ein gutes Wärmeschutzglas kann mit einem schlecht
mit dem Edelgas Argon gefüllt und auf der Innenseite einer dämmenden Rahmen bis zu 25 % seiner Dämmeigenschaft
der Glasscheiben zusätzlich eine unsichtbare wärmereflek- einbüßen. Fensterrahmen können aus Holz, Kunststoff,
tierende Silberschicht aufgedampft. Sie lässt die kurzwel- Aluminium oder Kombinationen von Aluminium und Holz
ligen Lichtstrahlen in den Wohnraum hinein und reflektiert bestehen.
die langwelligen Wärmestrahlen zurück nach innen. So
gelangt die Wärme von außen hinein und kann nicht mehr
entweichen. Randverbundsysteme für
Fensterrahmen
Wärmeverluste gering halten
Je besser die Fenster gedämmt sind, desto weniger Geld
wird „verheizt“. Die Auswahl der richtigen Fenster kann den Alu/Niro Thermix TPS
Energiebedarf eines Hauses oder einer Wohnung um bis zu
35 % senken. Neben der Wärmeschutzverglasung gibt es Um die Qualität der Verglasung zu optimieren, wer-
heute auch Fenster, die mit einem U-Wert von 0,6 bis 0,8 den heute verbesserte Randverbundsysteme einge-
angeboten werden. Es handelt sich hierbei um Systeme mit setzt. Umgangsprachlich nennt man diese „warme
reflektierenden Folien im Scheibenzwischenraum oder um Kante“. Als warme Kante wird bei Wärmeschutzglas
gasgefüllte (Xenon oder Krypton) Dreifachverglasungen mit der Rand bezeichnet, bei dem der Abstandhalter zwi-
zwei beschichteten Glasscheiben. Hier stellen bereits die üb- schen den Glasscheiben aus Materialien mit geringer
lichen Holz- oder Kunststoffrahmen nennenswerte Wärme- Wärmeleitfähigkeit besteht. Bei Fenstern und Türen
brücken dar. wird der Begriff auch übergreifend für eine verbes-
serte Wärmedämmung im Bereich des Glaseinstandes
am Flügelelement verwendet.
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Optimaler Fenstereinbau für
beste Wärmedämmung
Der richtige Einbau entscheidet Die optimale Einbausituation
Erfüllen alle Elemente wie Verglasung, Abstandhalter und In einer optimalen Einbausituation entstehen keine Wärme-
Fensterrahmen die Anforderungen an die Wärmedämmung, brücken im Bereich des Übergangs vom Fenster zur Außen-
gibt es immer noch einen entscheidenden Faktor: den Fen- wand. Um dies zu gewährleisten, sollte der Fensterrahmen
stereinbau. Hier ist ein fachgerechter Einbau von enormer möglichst vollständig in die Dämmebene der Wandkonstruk-
Bedeutung. Wichtig sind zum Beispiel die Einbausituation tion positioniert werden. Bei einem Wandaufbau mit Däm-
und der luftdichte Anschluss an die Dichtheitsebene. mung der Außenwand kann das Fenster an die Dämmung
angebracht werden. Dabei ist die ausreichende Überdeckung
des Rahmens zu berücksichtigen. Das Fenster sollte bündig
mit dem äußeren Mauerwerk abschließen. Wenn das Fenster
in der Mitte des Mauerwerks angeordnet wird, muss die
äußere Fensterlaibung ausreichend gedämmt werden.
Fachgerechter Einbau
für bestens gedämmte
Fenster
Unser Tipp:
Rollläden bieten zusätzlichen Wärmeschutz
Rollläden können gleich vier Aufgaben erfüllen: Sicht-, Wärme- und Sonnenschutz sowie
Einbruchschutz. Wichtig ist es, die Rollladenkästen gut zu dämmen und luftdicht einzubauen.
Kommt aus den Führungsgurtschlitzen Zugluft, kann diese nachträglich durch bürstenartige
Dichtungen verringert werden. Eine Alternative zu Rollläden können Klapp- oder Schiebeläden sein.
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Mauerwerk mit Luftdichter Fenstereinbau
Wärmedämmverbundsystem
Auch der luftdichte Anschluss an die Dichtheitsebene ist
wichtig. Die Dichtheitsebene ist bei einem Leichtbau, z. B.
Oberer Anschluss einem Holzrahmenbau, die Dampfbremse bzw. die Dampf-
sperre. Bei Massivbauten ist es der Innenputz. Für die Ab-
dichtung der Fugen empfehlen sich Dichtungsbänder, denn
PU-Schaum reicht hier nicht aus. Eine dauerhafte Abdich-
9 2 1 10
tung zum Bauwerk ist nur mit dauerelastischen Materialien
wie Butyl möglich. Dichtungsbänder aus Butylkautschuk
können zusätzlich mit einer Vliesauflage oder einer Alufolie
verbunden werden.
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4
Normgerecht mit RAL-Montage
Als RAL-Montage wird die normgerecht gültige Montage
von Fenstern bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf die
Einbausituation, die außen dauerhaft und schlagregendicht
sowie innen luftdicht nach dem Prinzip „innen dichter als
außen“ ausgeführt wird. Da der Begriff RAL-Montage nicht
geschützt ist, sorgt er oftmals für Verständnisprobleme von
Seiten des Auftraggebers. Eine RAL-Montage darf aber nur
derjenige anbieten und ausführen, der das „RAL-Gütesiegel-
Unterer Anschluss Montage“ besitzt. Auftraggeber sollten deshalb beim An-
bieter immer den Begriff RAL-Montage hinterfragen, wenn
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dieser im Angebot auftaucht.
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7
Die EnEV fordert nicht explizit eine RAL-Montage. Um die
6 11 Anforderungen zu erfüllen reicht es, wenn die Fugen der
wärmeübertragenden Außenhülle des Gebäudes dem Stand
der Technik entsprechend dauerhaft luftdicht ausgeführt
2 1
10 werden.
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1 Mauerwerk
2 Wärmedämmung
3 Abdichtung mit Dichtstoff und Hinterfüllmaterial
4 Abdichtung mit vorkomprimiertem Dichtband
5 Fensterrahmen
6 Außenfensterbank
7 Innenfensterbank
8 Tragklotz
9 Außenputz
10 Innenputz
11 Mörtelbrett
12 Dichtprofil
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