Gottesdienst-Impuls für Zuhause - Estomihi - 14. Februar 2021 - Einen gesegneten Gottesdienst - auch allen, die zuhause feiern! - Brenn

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Gottesdienst-Impuls für Zuhause - Estomihi - 14. Februar 2021 - Einen gesegneten Gottesdienst - auch allen, die zuhause feiern! - Brenn
Gottesdienst-Impuls für Zuhause
              Estomihi – 14. Februar 2021

Einen gesegneten Gottesdienst – auch allen, die zuhause feiern!

Seien Sie behütet! Herzliche Grüße,
Ihre Pfarrerin Tamara Brenn
Einstimmung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jetzt wo es draußen glatt ist, weiß man es besonders zu schätzen,
sicheren Boden unter den Füßen zu haben.
Worauf baue ich mein Leben und was trägt mich?
Darum soll es heute gehen.

Psalm 31 hat diesem Sonntag seinen Namen gegeben: Estomihi – Sei
mir ein starker Fels.
Stimmen wir ein in diese Bitte und beten mit Worten aus Psalm 31.

Psalm 31 I (NL 911.1)
HERR, auf dich traue ich, /
lass mich nimmermehr zuschanden werden, *
errette mich durch deine Gerechtigkeit!
      Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! *
      Sei mir ein starker Fels und eine Burg,
      dass du mir helfest!
Denn du bist mein Fels und meine Burg, *
und um deines Namens willen
wollest du mich leiten und führen.
      Du wollest mich aus dem Netze ziehen, /
      das sie mir heimlich stellten; *
      denn du bist meine Stärke.
In deine Hände befehle ich meinen Geist; *
du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.
      Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, *
      dass du mein Elend ansiehst
      und kennst die Not meiner Seele
und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; *
du stellst meine Füße auf weiten Raum.
      Meine Zeit steht in deinen Händen. /
      Errette mich von der Hand meiner Feinde *
      und von denen, die mich verfolgen.
Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; *
hilf mir durch deine Güte!

     Ehre sei dem Vater und dem Sohn
     und dem Heiligen Geist
Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Gebet
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Gott lass mich das spüren und rufe es mir immer wieder in Erinnerung.
Meine Zeit steht in deinen Händen,
wenn ich mich an den ersten Knospen im Garten freue
und ich trotz Maske das Lächeln in den Augen entdecke
Meine Zeit steht in deinen Händen,
wenn ich nachts wach liege
und mir die Gedanken durch den Kopf kreisen
Meine Zeit steht in deinen Händen,
du bist mein Fels und meine Burg,
bei dir berge ich mich.
Erfülle du mich mit deiner Gegenwart,
mit deiner Zuversicht und Ruhe,
richte du mich neu aus auf dich
erfülle du mein Denken und Wollen, mein Leben und Sein mit deinem
Geist.
Amen.
O Heil‘ger Geist, kehr bei uns ein (EG 130, 1+5)
1. O Heilger Geist, kehr bei uns ein / und laß uns deine Wohnung sein,
o komm, du Herzenssonne.
Du Himmelslicht, laß deinen Schein / bei uns und in uns kräftig sein
zu steter Freud und Wonne.
Sonne, Wonne, / himmlisch Leben willst du geben, wenn wir beten;
zu dir kommen wir getreten.

5. O starker Fels und Lebenshort, / laß uns dein himmelsüßes Wort
in unsern Herzen brennen,
daß wir uns mögen nimmermehr / von deiner weisheitsreichen Lehr
und treuen Liebe trennen.
Fließe, gieße / deine Güte ins Gemüte, daß wir können
Christus unsern Heiland nennen.
                                                   Text: Michael Schirmer 1640

Schriftlesung: Matthäus 7,    24-27
Jesus sprach:
Wer diese meine Rede hört und tut sie,
der gleicht einem klugen Mann,
der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen
und die Winde wehten und stießen an das Haus,
fiel es doch nicht ein;
denn es war auf Fels gegründet.
Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht,
der gleicht einem törichten Mann,
der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen
und die Winde wehten und stießen an das Haus,
da fiel es ein und sein Fall war groß.
Halleluja!
Du bist mein Fels und meine Burg,
und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
Halleluja!

Impuls
Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn
Jesus Christus. Amen.
Liebe Gemeinde,
Worauf baue ich mein Leben und was trägt mich? Das ist die Frage, die
das Gleichnis vom Hausbau uns mit auf den Weg gibt.
Das Haus ist ein Bild für unser Leben und alles, was uns im Leben
wichtig ist. Das ist ja auch logisch. Fast alles, was uns wichtig ist,
bewahren wir im Haus auf.
Unsere Familie lebt im Haus, der Kühlschrank, das Bett, unsere
Papiere, unser Computer, das Fotoalbum und unsere Erinnerungen,
unsere Schätze, unsere Geheimnisse.
Was uns wichtig ist, das hat seinen Platz in unserem Lebenshaus.
Jetzt ist die Frage: Worauf bauen wir unser Lebenshaus? Was trägt
unser Leben?
Wenn in unserem Lebenshaus all das ist, was uns wichtig und wertvoll
ist, dann brauchen wir ein sicheres Fundament für unser Haus.
Ein Fundament, auf dem unser Haus fest und sicher steht.
Weil es im Leben immer mal wieder Stürme gibt, wie in dem Gleichnis,
die unser Lebenshaus kräftig durcheinander schütteln. Zeiten in denen
es uns nicht so gut geht und wir das Gefühl haben, uns bläst ein eisiger
Wind um die Ohren. Zum Beispiel wenn es blitzt und gewittert und
Menschen sich streiten, oder wenn es stürmt und regnet und man den
Horizont nicht mehr sieht und nicht weiß, wie es weiter geht.
Dann ist es gut, wenn unser Lebenshaus auf einem festen Fundament
steht.
„du, Gott bist mein Fels und meine Burg“, haben wir eben mit Worten
aus Psalm 31 gebetet.
Gott ist wie ein Felsen, auf dem ich sicher stehe. Ein festes Fundament,
das nicht wackelt. Der sichere Grund, der mein Lebenshaus trägt.
Aber was heißt das – dass Gott mein Fels ist?
Gott ist mein Fels – das bedeutet: Gottes Liebe zu mir lässt sich durch
nichts erschüttern. Er macht Vergebung möglich. Bei ihm bekomme ich
eine neue Chance.
Gott ist mein Fels – Gott steht zu mir, er ist mein Freund, er glaubt an
mich und macht mir Mut.
Gott ist mein Fels – er ist größer und stärker als alles, was mir Angst
macht. Er hat sogar den Tod besiegt.
Gott ist mein Fels, der sichere Grund, der mein Lebenshaus trägt.
Aber: Wie macht man das jetzt, sein Haus auf Gott, auf den Felsen
bauen?
Als Jesus diese Geschichte erzählt hat, da hat er gesagt: Wer so lebt,
wie ich es euch beigebracht habe – der ist wie einer, der sein Haus auf
den Felsen baut. Das Gleichnis steht am Ende der Bergpredigt, in der
ganz vieles von dem festgehalten ist, was Jesus uns beigebracht hat.
Dass wir auf unsere Herzenshaltung achten sollen, weil Gewalt gegen
andere damit beginnt, wie wir über andere denken und reden.
Von der rechten Wange ist die Rede und von der Feindesliebe.
Und davon, dass wir uns keine Sorgen machen sollen um das, was wir
brauchen, sondern vielmehr die Lilien auf dem Felde anschauen, und
die Vögel unter dem Himmel – die Gott so wunderbar versorgt.
Eine Sache, aus dem, was Jesus uns beigebracht hat, die möchte ich
jetzt einmal herausgreifen. Und das ist das Gebet und wie Jesus die
Beziehung zu seinem Vater gelebt hat. Nicht umsonst steht genau in
der Mitte der Bergpredigt das Vaterunser.
Wie macht man das, sein Haus auf Felsen bauen? Wie finde ich Halt,
wenn in meinem Leben die Stürme toben.
Was mir da wertvoll ist, ist: Beten.
Dass ich Gott sage, was mir Angst macht. Ihm erzähle – Gott ich hab
das Gefühl, mein ganzes Lebenshaus wackelt. Bitte hilf du mir. Sei du
mein Fels – der sichere Grund unter meinen Füßen.
Lass du mich spüren, dass du da bist und mich trägst. Hilf du mir durch
diesen Sturm und pass du auf mich auf. Dir vertrau ich mich an mit
meinem ganzen Leben.
So, oder so ähnlich. Beten und Gott an sein Versprechen erinnern – auf
ihn vertrauen, dass er mein starker Fels ist.
Mich auf Gott, meinem Felsen gründen, das bedeutet für mich auch,
ihn um Freiheit zu bitten im Bezug auf das, was ich gerne hätte und
woran ich mich klammere, mein Wünschen und Sehnen in seine Hände
zu legen und ihm zu überlassen, was er daraus machen will.
Dazu möchte ich gerne ein Gebet mit Ihnen teilen, das dem
französischen Mönch Charles de Foucauld zugeschrieben wird. Seien
Sie gewarnt, es ist ziemlich steil. Und ich glaube, man versteht es
falsch, wenn man es als vollmundiges Bekenntnis hört. Hören Sie es
vielmehr als Bitte, dass Gott mir Glauben schenkt und mich in diese
Haltung hineinwachsen lässt, dass mein Leben ganz auf seinem Willen
gründet.
Mein Vater,
ich überlasse mich dir,
mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir.
Zu allem bin ich bereit,
alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt
und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In deine Hände lege ich meine Seele;
ich gebe sie dir, mein Gott,
mit der ganzen Liebe meines Herzens,
weil ich dich liebe,
und weil diese Liebe mich treibt,
mich dir hinzugeben,
mich in deine Hände zu legen, ohne Maß,
mit einem grenzenlosen Vertrauen;
denn du bist mein Vater.
Wie macht man das, sein Haus auf Felsen bauen? Wie finde ich Halt,
wenn in meinem Leben die Stürme toben.
Dieses Gebet ist mir eine Hilfe darin, von mir selbst und den Stürmen
weg zu schauen, hin zu Gott, der mein starker Fels ist. Mich nicht an
das zu klammern, was ich will und denke und plane, was sich erfüllt
oder auch nicht, sondern mein Leben Gott anzuvertrauen. Der es gut
mit mir meint, auch wenn es stürmt in meinem Leben und sich nicht
erfüllt, was ich mir gewünscht hätte. Weil er mein Vater ist.
Amen.
Bist zu uns, wie ein Vater, der sein Kind nie vergisst.
Wir stimmen innerlich ein in das nächste Lied.

Bist zu un1s wie ein Vater (NL 8)
Bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nie vergisst.
Der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist.

Deine Herrschaft soll kommen, das, was du willst, geschehen.
Auf der Erde, im Himmel sollen alle es sehn.

Gib uns das, was wir brauchen, gib uns heute unser Brot.
Und vergib uns den Aufstand gegen dich und dein Gebot.

Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen.
Vater, unser Vater, bis ans Ende der Zeiten… Amen.
                                                         Text: Christoph Zehendner

Fürbitten
Gott, wir danken dir, dass du unser sicherer Fels bist.

Du trägst uns. Auf dich können wir bauen. Immer mehr soll unser
Vertrauen auf dich wachsen. So bitten wir dich auch:

- Sei den Menschen nahe, die meinen, alles selbst schaffen zu müssen,
und dann müde und kraftlos sind.

- Gib den Menschen Halt, die vor Angst und Sorge nicht ein noch aus
wissen.

- Lass die Mächtigen in Wirtschaft und Politik immer wieder innehalten
und den Grund ihres Handelns bedenken.

- Schenke uns ein offenes Herz, damit wir erkennen, wo du uns
brauchst, und wo wir anderen Stütze und Halt sein können.
Dir vertrauen wir uns an, mit allem, was wir sind und haben
und beten:

Vater Unser
Vater unser in Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern
Schuldigern.
Und führe uns nicht Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Stern, auf den ich schaue (EG 407, 1-3)
1. Stern, auf den ich schaue, / Fels, auf dem ich steh,
Führer, dem ich traue, / Stab, an dem ich geh,
Brot, von dem ich lebe, / Quell, an dem ich ruh,
Ziel, das ich erstrebe, / alles, Herr, bist du.

2. Ohne dich, wo käme / Kraft und Mut mir her?
Ohne dich, wer nähme / meine Bürde, wer?
Ohne dich, zerstieben / würden mir im Nu
Glauben, Hoffen, Lieben / alles, Herr, bist du.

3. Drum so will ich wallen / meinen Pfad dahin,
bis die Glocken schallen / und daheim ich bin.
Dann mit neuem Klingen / jauchz ich froh dir zu:
nichts hab ich zu bringen, / alles, Herr, bist du!
                                    Text: Cornelius Friedrich Adolf Krummacher 1857
Segen
Dieses Vertrauen klinge weiter in eurem Herzen und eurem Leben.
Geht euren Weg unter Gottes Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Amen.
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