GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...

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GREGOR
Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH
Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Augsburg
2|2022
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
2 EDITORIAL                                                                                                                                                                                                                            IN DIESEM HEFT 3

                                                                                                                                                                                                                                                                      S. 8

  S      ehr geehrte Damen und Herren,
  liebe Freund*innen der
  St. Gregor-Jugendhilfe,
                                                                                                                                                                                                                                                                      S. 12

  erst die Corona-Pandemie, dann ein russischer An-          für neuen Mut in schwierigen Zeiten sorgt. In jedem       Editorial                                                                                                  S. 2
  griffskrieg in der Ukraine, gefolgt von Energiekrise und   Kontakt, in jeder Begegnung, in jeder Besprechung und     Dr. Vincent Richardt – erster Eindruck, Tradition, Innovation und Herz                                     S. 4                                S. 14
  Rekordinflation. Nach und nach geraten vertraute Si-       in vielfältigen Aktivitäten kümmern sich hier alle hin-
  cherheiten ins Wanken. Gesundheit, Frieden und Wohl-       gebungsvoll um die Belange der Kinder, Jugendlichen       450 Jahre: Das Katholische Waisenhaus in den 60er-Jahren                                                   S. 6
  stand galten eigentlich als verlässliche Errungenschaf-    und ihrer Familien, damit wachsende Hürden nicht all-     Feste und Feiern: Erntedank                                                                                S. 7
  ten, doch plötzlich bröckelt hier mehr als nur der Putz.   zu groß und im besten Fall sogar kleiner werden.          450 Jahre: Heute wie damals?                                                                               S. 8
  Erstmals seit langer Zeit steht der Wunsch, dass es den
                                                                                                                       450 Jahre: Stiftungsrat aktuell                                                                            S. 10
  Kindern einmal besser gehen soll, ernsthaft in Frage.      Dieser Geist hat mich jetzt schon erfasst und ich freue
                                                             mich sehr, nun ein Teil davon zu sein. Zum einen geht     25 Jahre und ein Abschied                                                                                  S. 11
  Natürlich trifft dies nicht alle Kinder gleichermaßen.     es um die Zukunft, der wir weiterhin mit vereinten        Auftanken: Mona Lisa und SchulFiT in Kroatien                                                              S. 12
  Natürlich ist es ein Unterschied, ob man durch Lock-       Kräften, flexibel und innovativ begegnen wollen. Und
                                                                                                                       Wasser ist Leben. Mitarbeiter*innen unterwegs zum Sinn                                                     S. 13
  down und Homeschooling seine Abiturfeier oder den          zum anderen sollten wir diese lange Tradition ange-                                                                                                                                                      S. 16
  Anschluss an den Schulstoff verpasst. Natürlich leiden     messen würdigen. In 450 Jahren hat sich das Haus          Unterwegs: Biken wie die Profis                                                                            S. 14
  ukrainische Kinder unter einer Flucht sehr viel mehr als   nicht nur im Wandel von Stadt- und Weltgeschichte         Ein Häusle für die Arche                                                                                   S. 15
  andere unter geschlossenen Schwimmbädern. Dennoch          stetig weiterentwickelt, sondern auch viele Krisen er-    Unterwegs: Bergwochenenden für Familien                                                                    S. 16
  ist ihnen gemein, dass sich die Welt um sie herum spür-    lebt und ist mitunter gestärkt daraus hervorgegangen.
  bar verändert hat. Zu verzichten fällt umso leichter, je   Die größten Herausforderungen führen nicht selten zu      Die Nikoläuse kommen jedes Jahr                                                                            S. 17
  mehr man hat. Dementsprechend trifft es, wie so oft,       den kreativsten Lösungen. Das gibt uns Hoffnung auch      Unterwegs: Gregor-„Foodtruck“ beim Flohmarktfest                                                           S. 18
  die Ärmsten und Schwächsten am härtesten. Es steht         für heute und ist wohl der beste Grund, ein 450jäh-       Mehr Bewegung im Familienzentrum                                                                           S. 18
  zu befürchten, dass immer mehr Kinder durch schlech-       riges Jubiläum – wenn auch coronabedingt mit etwas
  teren Zugang zu Bildung, mangelnde Förderung und                                                                     Impressum                                                                                                  S. 19
                                                             Verzögerung – ausgiebig zu feiern. Wie genau, sei noch
  emotionale Vernachlässigung auf der Strecke bleiben.       nicht verraten, aber Vorfreude ist durchaus erlaubt,      Mitmachen                                                                                                  S. 20                               S. 18
                                                             nicht nur auf Feiern im nächsten Jahr!
  Zum Glück gibt es die Jugendhilfe, die hier unbeirrt
  und unermüdlich dagegenhält. Auch St. Gregor unter-        Von Herzen wünsche ich Ihnen allen eine möglichst be-
  stützt gerade die Benachteiligten und das nicht erst       sinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest
  seit gestern, sondern schon seit 450 Jahren. Eine lange    im Kreise Ihrer Lieben.
  Historie, in der mit Sicherheit nicht immer alles gut
  gelaufen ist, weshalb es stets wichtig bleibt, sich al-    Ihr Dr. Vincent Richardt
  lem aus dieser Vergangenheit verbindlich zu stellen.
  Gleichzeitig aber auch eine Geschichte der fachlichen
  Weiterentwicklung, Ausdifferenzierung und Flexibili-
  sierung, immer die Betroffenen mit deren Anliegen,
  Themen und Ressourcen im Blick. Durch diese Mi-
  schung aus Tradition und Innovation entsteht ein ganz      Geschäftsführer                                           Das Titelbild (Korbinian Nießner) entstand auf dem neuen Klettergerüst im Familienzentrum Sternstunden in Augsburg-Göggingen, siehe Beiträge
  besonderer Geist, der auch im Alltag spürbar ist und       St. Gregor Kinder, Jugend- und Familienhilfe gGmbH        auf Seite 17 und 18.
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4 INTERVIEW                                                                                                                                                                                                                                     INTERVIEW 5

                                                           Kinder, die jungen Menschen, die Familien brauchen,                               ich dachte: Ich will da wieder näher ran, zu einem Trä-     Bereich zusammenfasse, damit ich sie betreuen kann,
                                                           was ihnen helfen könnte, wie man sie unterstützen                                 ger, wo ich unmittelbar mit den Menschen zu tun habe,       entsteht eine Gruppe, also ein System mit einer eige-
                                                           könnte. Es gibt ein differenziertes Angebot, es gibt                              die das machen. Dann kann ich gemeinsam mit diesen          nen Dynamik. Ich bin gespannt, wie das hier gelebt
                                                           flexible Hilfen, man ist am Sozialraum orientiert. Ver-                           Menschen auch wieder etwas gestalten, anders als aus        wird, denn das ist sehr unterschiedlich. Die Begriffe
                                                           einfacht gesagt: Wer hier Hilfe sucht, muss sich nicht                            der Entfernung. Schon bei der Erntedankfeier habe ich       Sozialraum, Ressourcenorientierung, systemisches
                                                           der Einrichtung anpassen, sondern die Einrichtung ver-                            zum ersten Mal seit Jahren die Kinder wieder ernsthaft      Denken kann jeder für sich interpretieren. Gerade un-
                                                           sucht, sich dem anzupassen, was der Mensch brauchen                               aus der Nähe miterlebt.                                     ter dem systemischen Paradigma gab es dann ja auch
                                                           könnte. Und drittens: Die ersten Erfahrungen in den
                                                                                                                                                                                                         schädliche Entwicklungen. Deshalb muss man immer
                                                           Vorstellungsgesprächen und das Kennenlernen der Lei-                              Bei einem sehr großen Träger ist die Arbeit fragmen-
                                                                                                                                                                                                         genau hinschauen, was mit „systemisch“ tatsächlich
                                                           tungsrunde und des Stiftungsrates waren sehr gut und                              tiert, es gibt Leitungen für die einzelnen Bereiche wie
                                                           positiv. Da kann man gerade in den Führungsebenen                                 Pädagogik, Finanzen, Marketing und es ist schwer, zu-       gemeint ist. Da habe ich hier aber bisher einen sehr
                                                           auch ganz andere Erfahrungen machen. Dagegen kam                                  sammenzukommen. Hier kann ich als Geschäftsführer           guten Eindruck.
                                                           man mir hier mit einer herzlichen Ausstrahlung entge-                             gemeinsam mit der Leitungsrunde Dinge entwickeln,
                                                           gen. Das hat mich dann überzeugt.                                                 bei denen ich dann auch sehe, was daraus wird. Ich          Wie würden Sie sich als Chef beschreiben – und Ihre
                                                                                                                                             kann jede fachliche Anforderung viel direkter abglei-       bisherigen Mitarbeiter*innen?
                                                           Gerade was das Thema Innovationen anbelangt haben                                 chen mit der Realität.
                                                           Sie ja da einen guten Überblick?                                                                                                              Mein Job ist es wohl vor allem, für die Entwicklung der
                                                                                                                                             Gibt es darüber hinaus noch etwas, das die St. Gregor-      großen Linien zu sorgen. Ich trage die Verantwortung
                                                           Nach meinen ersten beruflichen Schritten als Sozialpä-                            Jugendhilfe für Sie besonders macht?                        und stehe dafür ein, trotzdem ist ein echter partizipa-
                                                           dagoge habe ich mehrfach die Funktionen gewechselt,                                                                                           tiver Ansatz wesentlich. Ich glaube, es kommt darauf
                                                           bin in die Leitung gegangen von ambulanten, teilsta-                              Ich habe den Eindruck, dass hier tatsächlich die Men-       an, so zu führen, wie man auch selbst geführt werden
                                                           tionären und stationären Erziehungshilfen, habe zu-                               schen mit ihren Anliegen im Mittelpunkt stehen. Dass        möchte. Dass man nicht einfach etwas vorgibt, son-
                                                           sätzlich Psychologie studiert und dann auch darüber                               die Pädagog*innen versuchen, die Menschen darin zu
                                                                                                                                                                                                         dern gemeinsam Ideen entwickelt, Ziele findet für die
                                                           geforscht, wie eine Herangehensweise wirkt, die sich                              unterstützen, mit ihren eigenen Mitteln ihre Themen
                                                                                                                                                                                                         Menschen, die ihre Bereiche verantworten, und sie da-
                                                           am Sozialraum orientiert, an den Ressourcen, am Wil-                              zu bearbeiten und ihre Ziele zu erreichen. Das ist ver-
                                                                                                                                                                                                         bei unterstützt, diese zu erreichen. Natürlich gibt es
                                                           len der Menschen. Daher kenne ich auch die Ansätze                                ankert bis in die Verwaltung hinein. Alle, die ich bis-
                                                           in anderen Kommunen, wo die Jugendämter und freie                                 her hier kennengelernt habe, sehen ein übergeordne-         auch Grenzen, wo ich dann nicht mitgehen würde.
                                                           Träger zusammenwirken und gemeinsam ein Modell                                    tes Ziel, für das sie sich gemeinsam engagieren, auch
                                                           entwickeln. Diese Ansätze sind tatsächlich erfolgreich.                           in den Finanzen und im Personalbereich. Eine solche         Das Wichtigste ist mir, dass man gut kooperiert – je-
                                                           Der wissenschaftliche Blick darauf zeigt, dass es Sinn                            Haltung müsste man an anderer Stelle erst mal imple-        der in seiner Rolle, aber eben auch gemeinsam und
                                                           macht.                                                                            mentieren. Hier durften die Mitarbeiter*innen in den        auf Augenhöhe. Überall können Sie lesen, dass man
                                                                                                                                             letzten zehn, zwanzig Jahren offensichtlich genau das       partizipativ führt, aber ich habe auch schon oft das
                                                           Herkömmliche Ansätze führen bisweilen dazu, die Hil-                              erproben. Es gibt hier eine Reihe von Leuten, die schon     krasse Gegenteil erlebt, rein direktiv, ganz ohne Kom-
                                                           fesuchenden länger zu behalten, auch wenn sie weni-                               sehr lange dabei sind, und es gibt eine ausgeprägte         munikation. Das will ich selber auch nicht. Lieber viel
                                                           ger Hilfe brauchen, da die Finanzierung über tägliche                             Herzlichkeit.                                               im Austausch sein. Ich hoffe, dass meine bisherigen
                                                           Entgelte läuft. Das kann man als Fehlanreiz interpre-                                                                                         Mitarbeiter*innen das auch bestätigen würden! Ich
                                                           tieren, weil die Flexibilisierung und die Reduzierung                             Eine inhaltliche Gemeinsamkeit zu Ihren bisherigen          glaube, die meisten würden das tun.
                                                           der Hilfen dann zu kurz kommen. Das kenne ich aus                                 beruflichen Aufgaben und der St. Gregor-Jugendhilfe
                                                           einigen Einrichtungen. Auch die Jugendämter sind un-                              ist das Arbeiten im Sozialraum. Haben Sie sich schon
                                                                                                                                                                                                         Der Mensch Dr. Vincent Richardt ist ja nicht nur Päd-
                                                           terschiedlich, Großstädte sind anders als der ländliche                           einen ersten Eindruck vom Prinzip Sozialraumorien-
                                                                                                                                                                                                         agoge, Psychologe, erfahrene Führungskraft und nun
                                                           Raum. Im Vergleich auch unter diesem Aspekt – es gibt                             tierung bei St. Gregor machen können, wie passt das
                                                           nicht viele Träger, die mir hier so attraktiv erscheinen                          in ihre Vorstellungen und möchten Sie da noch etwas         Einrichtungsleiter. Was ist Ihnen wichtig im Leben und
                                                           wie St. Gregor.                                                                   weiterbewegen?                                              wo finden Sie Ausgleich?

                                                           Ein beruflicher Schwerpunkt in Ihrem Leben war die                                Ich habe schon gemerkt, dass der Anspruch bereits           Die Familie ist mir sehr wichtig. Zentral sind natürlich
                                                           Wissenschaft, sie haben zwei Fächer studiert, pro-                                stark verankert ist. Letztendlich muss man vor Ort ge-      meine Kinder: Ich habe eine große Tochter mit 19, ei-
                                                           moviert und in Forschungsprojekten gearbeitet. Was                                meinsam mit den Menschen schauen, was vorhanden             nen Sohn mit neun und eine Tochter, die vier Jahre alt
                                                           zieht Sie nun in die Praxis?                                                      ist, womit man arbeiten kann und welche Projekte            ist. Und da ein einigermaßen, manchmal vielleicht so-
  DR. VINCENT RICHARDT                                     Die Frage habe ich mir auch oft gestellt. Schon in mei-
                                                                                                                                             sinnvoll wären. Man nennt das auch vom Fall zum Feld
                                                                                                                                             kommen, wodurch auch bei St. Gregor eine Reihe von
                                                                                                                                                                                                         gar guter Vater zu sein, füllt die Zeit schon ganz schön.
                                                                                                                                                                                                         Ich verbringe möglichst viel Zeit mit meiner Familie,
                                                           nen ersten Erfahrungen im Zivildienst mit Kindern im                              tollen Angeboten entstanden ist. Da kann man natür-         lese gerne und interessiere mich für Sport. Wenn ich
  Willkommen als Geschäftsführer der St. Gregor-Ju-
                                                           Vorschulbereich habe ich erlebt, was möglich ist, dass                            lich noch mehr machen, aber das Glas ist sicher mehr        dazu komme, laufe ich gerne. Ich bin ein paarmal Ma-
  gendhilfe, Dr. Richardt. Wir freuen uns auf Sie und      zum Beispiel ein kleines Mädchen, das nicht sprach,                               als halb voll.
  sind neugierig. Was hat Sie neugierig gemacht auf die                                                                                                                                                  rathon gelaufen, aber für das nötige Training fehlt mir
                                                           nach einiger Zeit eben doch angefangen hat zu spre-                                                                                           jetzt die Zeit. Und man wird ja auch nicht jünger, der
  St. Gregor-Jugendhilfe und Sie letztlich dazu bewo-      chen. Im ersten Studium, Sozialpädagogik, habe ich im                             Ein methodischer Schwerpunkt hier im Haus ist das
  gen, hierher zu wechseln?                                                                                                                                                                              Rücken …
                                                           Praktikum in einem Heim im Schichtdienst Jugendliche                              systemische Arbeiten. Wie ist Ihre Haltung dazu, brin-
                                                           von 14 bis 18 betreut, die relativ schwere Belastun-                              gen Sie auch da Erfahrungen mit?
  Drei Dinge haben mich sehr angesprochen: Erstens die     gen hatten. Das hat mich nicht mehr losgelassen. An                                                                                           Das lässt uns hoffen, dass Sie auch beim nächsten Fir-
  große Tradition: Über Jahrhunderte hat sich aus einem    meinem letzten Arbeitsplatz, dem SOS-Kinderdorf mit                               Systemische Denkweisen waren wahnsinnig prägend,            menlauf Teil des Teams sind. Vielen Dank für das Inter-
  Waisenhaus über eine Stiftung diese Einrichtung ent-     über 4.000 Mitarbeiter*innen als Ressortleiter in der                             als ich studiert habe. Das ist mir sehr vertraut. Es ver-   view und die Chance, sich darüber ein erstes Bild zur
  wickelt, wie sie heute dasteht. Die ist verglichen mit   zweiten Führungsebene habe ich gemerkt wie weit                                   bindet sich ja auch gut mit den anderen Ansätzen, dass      neuen ersten Führungskraft der St. Gregor-Jugendhil-
  dem, was ich teilweise an fachlichen Entwicklungen       weg ich von diesem Mädchen, von der Praxis überhaupt                              ich den Menschen nicht isoliert betrachte, sondern als      fe zu machen.
  kenne, sehr modern, wirklich innovativ. Weil man hier    gekommen bin. Wie wenig meine Arbeit in den Gremi-                                Teil eines Systems oder auch eines sozialen Geflechts
  versucht, in den Angeboten dem zu folgen, was die        en noch auf echter praktischer Erfahrung beruht. Und                              aus Beziehungen. Wenn ich die Kinder im stationären         Das Interview führte Daniela Lutz

                                                                                                Bringen Freude in Corona-Zeiten:   Päckchen mit lieben Briefen von Lili Friedrich
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
6 GASTBEITRAG                                                                                                                                                                                             FESTE UND FEIERN 7

                                                            Dören war der Älteste von insgesamt neun Kindern.
                                                            Die Mutter, 1934 geboren, floh mit ihren ersten drei
                                                            Kindern von Hamburg nach Mittenwald. Ihre Misshand-
                                                            lungen blieben offenbar nicht unbemerkt. Sie wurde
                                                            angezeigt. Daraufhin floh sie nach Augsburg und das
                                                            vierte Kind – ein Mädchen – kam zur Welt. Auch dort
                                                            waren wohl Nachbarn aufmerksam geworden. Eines
                                                            Tages öffnete der Sohn dem Jugendamt. Er wurde ge-
                                                            fragt, ob die Mutter daheim sei und verneinte. Die drei
                                                            Kinder wurden in Obhut genommen. Die Mutter floh
                                                            mit der jüngsten Tochter nach Mannheim. Das Mädchen
                                                            kam im zweiten Lebensjahr durch die Misshandlungen
                                                            um ihr Leben. Die Mutter heiratete später einen Ame-
                                                            rikaner und hatte noch weitere fünf Kinder.

                                                            Gerne erzählt Dören von der Zeit aus dem Waisenhaus.
                                                            „Uns hat es an nichts gefehlt“, sagt Dören und meint
                                                            damit an materiellen Dingen. Die Kinder und Jugendli-
                                                            chen hatten einen geregelten Tagesablauf. Nach dem
                                                            Waschen gab es Frühstück mit Semmeln, Wurst und
                                                            Marmelade. Das Waisenhaus sei sehr modern gewe-
                                                            sen. Die Kinder waren in drei Altersgruppen aufgeteilt
                                                            und gingen in der Anfangszeit noch in die heimeige-
                                                            ne Schule. Nach dem Mittagessen wurden Hausaufga-
                                                            ben gemacht. Es gab einen Fußballplatz und mit den                                                                   ERNTEDANKFEIER
                                                            Schwestern wurden viele Gespräche geführt. Nie sei es
                                                            in irgendeiner Form zu Übergriffen gekommen. Ande-                                                                   Bei frischem Herbstwetter konnten wir am 10. Oktober
                                                                                                                                  Reiner Erich Dören bei seiner Erstkommunion
                                                            rerseits habe es auch keine Zuneigung gegeben. Umar-                                                                 mit den stationären Wohngruppen auf unserem Gelän-
                                                            mungen oder Streicheleinheiten als Lob gab es nicht.                                                                 de Erntedank feiern.
                                                            Der Direktor, Priester Erwin Reiber, sei ein ganz feiner
  DER KIRCHE EWIG DANKBAR                                   Mann gewesen.                                                                                                        Erstmals unter Teilnahme von Herrn Dr. Richardt und
                                                                                                                       Zehn Jahre verbrachte Dören in dem Waisenhaus und         mit der bewährten musikalischen Umrahmung der
  Reiner Erich Dören wuchs im Katholischen                                                                             kann nur Gutes berichten. Beliebt war auch die Ferien-    Greg-Ohr-Band saßen wir in schöner Runde zusammen.
  Waisenhaus auf – ein Rückblick auf die 60er                                                                          freizeit in Bliensbach im von Theresia Gaugler gestif-
  Jahre                                                                                                                teten Haus mit heimeigenen Pony und Klettertouren.        Die Gruppen hatten Lebensmittel mitgebracht, die
                                                                                                                       An den Wochenenden wurde er oft von Pateneltern ge-       sie wertschätzen und die im Gruppenalltag eine Rol-
  Da er sich über generellen Missbrauchs-Verdacht ärger-                                                               holt. Schrecklich empfand er die Zeit in den Ferien bei   le spielen. Nutella wird ja schließlich aus wertvollen
  te, wandte sich Reiner Erich Dören in seinem heutigen                                                                der Mutter in Mannheim.                                   Haselnüssen hergestellt und die kleine Chili-Pflanze
  Wohnort Heppenheim an die Presse. Denn er erinnert                                                                                                                             liefert die nötige Schärfe für Eintopfgerichte.
  sich gerne an seine Zeit im Katholischen Waisenhaus                                                                  Weihnachten feierten sie unter anderem in einer ame-
  Augsburg, in dem zu seiner Zeit noch die „Armen Schul-                                                               rikanischen Kaserne, in der Firma Osram oder auch in      Ein gemeinsames Mittagessen rundete die kleine Feier
  schwestern“ tätig waren – für ihn sei das die Rettung                                                                einer Papierfabrik. Schon 1967 hielt der erste Farb-      ab. Schön, dass dies wieder möglich war und herzli-
  gewesen. Über den Beitrag von Dagmar Jährling im                                                                     fernseher Einzug in das Waisenhaus. Vieles hat Dören      chen Dank an die Mitglieder des AK „Feste und Feiern“
  Starkenburger Echo haben wir uns sehr gefreut:                                                                       mit einer Agfabox im Bild eingefangen, die er heute       für die gemeinsame Gestaltung.
                                                                                                                       noch hat. Eine Festschrift enthält viele seiner Bil-
  „Mich regt das furchtbar auf. Missbrauch ist schlimm,                                                                der. Sein jüngstes Bild stammt aus dem Waisenhaus.        Susanne Rainer
  gar keine Frage“, sagt Reiner Erich Dören. Doch, dass                                                                Es wurde an der Pforte aufgenommen. Damals war er
  die katholische Kirche einfach unter Generalverdacht                                                                 sechs Jahre alt.
  gestellt wird, da hat der mittlerweile 67 -jährige ent-
  schieden etwas dagegen. Er selbst hätte möglicher-                                                                   Mit sechzehn Jahren kam Dören in ein Internat und
  weise die Gewalttätigkeit seiner Mutter genauso wenig                                                                lernte dort den Beruf des Buchbinders. Nach der Lehre
  überlebt, wie eine seiner jüngeren Schwestern, die                                                                   fand er Ausbildung in der Verlagsbuchbinderei Kränkl
  durch die Hand der Mutter gestorben sei.                                                                             in Heppenheim, bis diese 1997 schloss. Später jobbte
                                                                                                                       Dören als Filmvorführer. Im Kirchenarchiv von Sankt
  Mit fünf Jahren kam er mit zwei seiner jüngeren                                                                      Peter in Heppenheim habe er ehrenamtlich etwa 1000
  Schwestern in die Obhut der katholischen Schwestern.                                                                 Bücher restauriert. „Ich würde mich doch sicherlich
  Später wurde ihm erzählt, dass er grün und blau ge-                                                                  nicht für das Kirchenarchiv einsetzen, hätte ich etwas
  schlagen war. Während seine Schwestern schnell in                                                                    Schlimmes im Waisenhaus erlebt“, sagt Dören. Die ka-
  Adoptionsfamilien wechselten, wurde bei ihm eine Ad-                                                                 tholische Kirche habe ihm großen Rückhalt gegeben
  option zurückgezogen. Bedauert habe er das nie. „Ich                                                                 und seinen Glauben geprägt.
  habe mich im Waisenhaus sehr schnell eingelebt und
  dort wohlgefühlt“, sagte Dören.                                                                                      Dagmar Jährling für Hr. Dören
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
8 450 JAHRE                                                                                                                                                                                                                            450 JAHRE 9

                 HEUTE WIE DAMALS?                                                                                                      insbesondere deswegen beeindruckend, als damals ja
                                                                                                                                        das Kriterium Vollwaisen (in Ausnahmefällen Halbwai-
                                                                                                                                        sen) sehr eng gefasst war, d.h. nach heutigen Krite-
                 Gedanken zu 450 Jahren Augsburger 		                                                                                   rien sicher viel mehr Kinder unterstützungsbedürftig
                 Waisenhaus                                                                                                             waren. Etwas, was uns stolz machen darf und gleich-
                                                                                   Das Waisenhaus 1626 im Stadtplan von Kilian          zeitig Verpflichtung ist, auch in Zukunft das Wohl von
                 Warum ist es mir überhaupt ein Anliegen, mich zu die-                                                                  Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt unserer
                 sem denkwürdigen Jubiläum öffentlich zu äußern? Im                                                                     Bemühungen zu stellen.
                 Laufe meiner inzwischen 28jährigen Tätigkeit bei St.
                 Gregor war ich zu Beginn Zuhörer in Sachen Tradition                                                                   Wie schnell dieser Blick auf die jungen Menschen wie-
                 der Einrichtung, u.a. bei meinem Bewerbungsgespräch                                                                    der verloren gehen kann, hat uns die Corona-Pandemie
                 im Jahr 1994. Im Laufe der Zeit führte ich selbst immer    de Bedingungen zu reagieren. Damals veränderten sich
                                                                                                                                        vor Augen geführt, wo sich mehr und mehr zeigt, dass
                 mehr Vorstellungsgespräche mit Bewerber*innen und          Umweltbedingungen und damit auch die Gesellschaft.
                                                                                                                                        die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen politisch
                 ich stellte fest, dass sich die Geschichte des Hauses      Neben Pandemien, Hungersnöten und Krieg markiert
                                                                                                                                        zu wenig Beachtung fanden und diese damit teilweise
                 auf Basis der gleichen Fakten trotzdem auf sehr unter-     das 15. Jahrhundert in gewisser Weise auch den Beginn                                                                                           Spielzimmer der Kleinkinder 1938
                                                                                                                                        zu den Verlierern in der Pandemie wurden. Die sozia-
                 schiedliche Art erzählen lässt. Und es zeichneten sich     der Globalisierung. Die Gründung des Waisenhauses
                                                                                                                                        len und psychischen Folgen sind erheblich und es wird
                 für mich mehr und mehr Parallelen zwischen damals          war eine Reaktion auf diese gravierenden Veränderun-
                                                                                                                                        lange dauern, diese Folgen zu kompensieren.
                 und heute ab. Ein Jubiläumsjahr ist eine gute Gelegen-     gen, u. a. auch weil das damalige Pflegemüttersystem
                 heit, solche Eindrücke zu teilen.                          der sog. Ziechfrauen an seine Grenzen geraten war.
                                                                                                                                        Regeln und Zuständigkeiten
                                                                            Das Pflegekinderwesen hat sich im Laufe der Zeit deut-
                                                                            lich qualifiziert und stellt heute eine wichtige Säule in                                                              Unterstützung durch das Land meines Erachtens leider
                 Unstrittig dürfte sein, dass wir uns heute hier in                                                                     Weitere Parallelen sind die formalen, administrativen      gerade in einem reichen Bundesland wie Bayern viel zu
                 Deutschland nicht ansatzweise vorstellen können, wie       der Betreuung gerade kleiner Kinder dar. Leider ha-
                                                                                                                                        und rechtlichen Regeln. Es gab schon damals mit den        wenig zu spüren.
                 schwer und entbehrungsreich das Leben im Jahr 1572         ben wir im Jahr 2022 bei St. Gregor mehr Anfragen           Almosenherren eine Art Sozialdienst, eine gewisse
                 für den Großteil der Bevölkerung gewesen sein musste.      als Plätze in Gastfamilien und Erziehungsstellen und es
                                                                            fällt auch Jugendämtern zunehmend schwerer, Pflege-
                                                                                                                                        Nähe zum Jugendamt würde ich in den Aufgaben durch-        Immer schon: Auch privates Engagement
                                                                                                                                        aus sehen.  EsEnder
                                                                                                                                               Michael gab damals wie heute bei Jugendämtern
                 Vermutlich haben Menschen in anderen, ärmeren oder         familien zu finden. Dass die Almosenherren mit ihrer        eine örtliche Zuständigkeit, nämlich ausschließlich für    Seit der Gründung war das Waisenhaus immer auf die
                 von Kriegen erschütterten Regionen dieser Erde oder        Gründungsidee von 1571 erst im Jahr 1572 beim Magis-        Augsburger Kinder. Es gab schon damals Ermessens-          Unterstützung der öffentlichen Hand, aber auch auf
                 Menschen am Rande der Gesellschaft sehr wohl eine          trat der Stadt mit dem Versprechen Erfolg hatten, ein       spielräume bei der Behörde, denn nicht alle Kinder         privates Engagement angewiesen. Ohne Spenden wäre
                 Vorstellung davon. Für unsere Situation heute dürfen       Waisenhaus sei günstiger, als das damalige Pflegemüt-       waren Vollwaisen, was insbesondere zu Tage trat, als       z. B. der Wiederaufbau nach dem Krieg nicht möglich
                 wir dankbar sein, es sollte uns aber auch Verpflichtung    tersystem, zeigt, dass schon damals das Soziale unter       auf Grund religiöser Streitigkeiten die Leitung des Wai-   gewesen. Auch heute sind es Spenden und Stiftungen,
                 sein, im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür Sorge zu       hohem Kostendruck stand. Auch das hat sich bis heute        senhauses konfessionell verändert wurde und dies El-       die z. B. kleinere und größere neue Projekte und zu-
                 tragen, dass sich an dieser Ungleichheit etwas ändert.     nicht verändert.                                            tern auf den Plan rief. Manche nahmen die Kinder trotz     sätzliche Förderung von Kindern ermöglichen.
                 Das Jahr 2015, als eine große Zahl unbegleiteter jun-                                                                  eigener Not aus dem Waisenhaus heraus, schon damals
                 ger Menschen sehr schnell in Deutschland ankam und         Im Jahr 1572 gab es in Europa kaum vergleichbare Ein-       also ein Vorrang des elterlichen Sorgerechts.              Bei all den Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen da-
                 zu versorgen war, zeigte, dass wir hier in der Augsbur-    richtungen und damit kann man den Almosenherren                                                                        mals und heute gibt es einen Aspekt, der nur in den letz-
                 ger Jugendhilfe auch zu organisatorischen Kraftakten       durchaus Innovationsgeist attestieren, denn sie grün-       Es gab auch schon eine Art Kostenbeteiligung. Wenn         ten zwei Jahrzehnten zu beobachten ist: die enorme Be-
                 fähig waren. Dass wir zeitweise hier in unserer Zent-      deten und konzipierten das Waisenhaus ohne konkre-          es Eltern oder Verwandte gab, sollten sich diese an        schleunigung der technischen Entwicklung, insbesondere
                 rale einen Schlafsaal mit Feldbetten für über 20 ge-       tes Vorbild. Sie zeigten den Mut, neue Wege zu gehen.       den Kosten der Betreuung im Waisenhaus beteiligen.         der Globalisierung der Wirtschaft und die Digitalisie-
                 flüchtete Jugendliche einrichten mussten, ist etwas,       Auch das ist etwas, was wir bei St. Gregor bis heute        Die Fähigkeit der Verantwortlichen in Augsburg, auf        rung. Das Tempo, mit dem sich dieser Wandel vollzieht,
                 was mich lehrte, dass sich Standards wie Einzel- und       als handlungsleitend erleben, nämlich den konkreten         sich ändernde Bedingungen zu reagieren, zeigte sich        überfordert mitunter die entwicklungsgeschichtlich sehr
                 Doppelzimmer auch schnell ändern können, wenn die          Bedarf und die individuelle Not zu sehen und die Hilfen     auch bei der Teilung des Waisenhauses in zwei kon-         alten Anteile unseres Gehirns und Körpers.
                 gesellschaftliche Not groß wird. Die Schlafsäle im Wai-    konsequent daran zu orientieren, bedarfsgerecht und         fessionelle Waisenhäuser. Die Konflikte zwischen Ka-
                 senhaus wurden übrigens auch erst Ende der 60er Jah-       flexibel in der Ausgestaltung.                              tholiken und Protestanten belasteten die Kinder und        Wie wir heute in der Jugendhilfe z. B. auf die Aus-
                 re umgewandelt in kleinere Einheiten.
                                                                                                                                        Jugendlichen im Waisenhaus wohl erheblich, war doch        wirkungen der ständigen Medienpräsenz durch Smart-
                                                                            Das Kind in den Mittelpunkt stellen                         ihr Alltag wie der Alltag aller Menschen stark von der     phones im Alltag junger Menschen sinnvoll pädagogisch
                 Flexibel auf Veränderungen reagieren                                                                                   Religion geprägt. So war die Teilung mit dem Umzug         reagieren können, wie wir Fehlernährung und Bewe-
                                                                            Die Almosenherren stellten damals das Kind in den           der katholischen Kinder im Jahr 1649 an den heutigen       gungsmangel und anderen Folgen der modernen Ge-
                 Beim wiederholten Erzählen der Geschichte des Augs-        Mittelpunkt, ein Gedanke, den wir noch heute im SGB         Standort Auf dem Kreuz am Ende sicher ein entlasten-       sellschaft entgegenwirken können und ob wir damit er-
                 burger Waisenhauses sind mir einige wiederkehrende         VIII wiederfinden und der auch für St. Gregor bis heute     der Schritt für beide Seiten.                              folgreich sein werden, das werden Generationen nach
                 Aspekte deutlich geworden, die ich lehrreich und z.        handlungsleitend ist.                                                                                                  uns zu bewerten haben, ganz im Sinne des dänischen
                 T. handlungsleitend für unsere Gegenwart empfinde.
                 Zentral und als roter Faden ist für mich erkennbar, dass
                                                                                                                                        Wandel zu pädagogischen Prinzipien                         Dichters und Philosophen Søren Kierkegaard: „Verste-
                                                                            Wie groß die Not damals gewesen sein muss, zeigen                                                                      hen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben
                 es von Beginn an darum ging, flexibel auf sich wandeln-    die schieren Dimensionen der Belegung des Waisen-           Ein Meilenstein in der Geschichte des Waisenhauses         muss man es vorwärts.“
                                                                            hauses beim tatsächlichen Beginn der Betreuung im           war das Jahr 1853. Mit dem Einzug des Ordens der Ar-
                                                                            Frühjahr 1573. Rund 230 Kinder und Jugendliche wa-          men Schulschwestern begann der Wandel hin zu für-          Es gilt gleichermaßen für den Blick zurück in die Ge-
                                                                            ren zu Beginn im Waisenhaus untergebracht bei ca.           sorglichen und vor allem pädagogischen Prinzipien. Die     schichte des Augsburger Waisenhauses wie für das Han-
                                                                            45.000 Einwohner*innen. Das waren knapp 0,51 Pro-           Gründung der Waisenhausschule markierte den Beginn         deln im hier und heute: Wenn wir bereit sind, Schlüsse
Kleinkindabteilung ca. 1920                                                 zent der Bevölkerung. Vergleicht man das mit den            echter Bildungsarbeit. Damit stiegen die Chancen der       aus der Geschichte zu ziehen, kann uns das auf dem
                                                                            heutigen Zahlen - 440 Heimunterbringungen im Jahr           betreuten jungen Menschen in Bezug auf ihre berufli-       Weg in die Zukunft leiten, in der Verbindung von Tradi-
                                                                            2021, zusätzlich ca. 200 Pflegekinder bei fast 300.000      che Zukunft erheblich. Dass Bildung ein Schlüssel für      tion und Moderne.
                                                                            Einwohnern - dann zeigt sich, dass sich natürlich die       Teilhabechancen ist, hat sich bis heute nicht verän-
                                                                            Lebensbedingungen deutlich verbessert haben, aber           dert. Dass das Bildungsniveau des Elternhauses hierbei     Michael Ender
                                                                            eben auch, dass die heutige, differenzierte Jugendhil-      noch immer ein gewichtiger Faktor für Bildungserfolg
                                                                            fe im Zusammenspiel mit sozialen Sicherungssystemen         ist, zeigt, wie wichtig es ist, dass Schule und Jugend-    Quelle der historischen Daten: Eva Haupt (im Auftrag der katholi-
                                                                            und Bildungsinstitutionen dafür sorgt, dass heute mit       hilfe gemeinsam daran arbeiten, das Schulsystem wei-       schen Waisenhaus-Stiftung Augsburg) – „... für seine Bürgers Waisen
                                                                            0,21 Prozent deutlich weniger Fremdunterbringungen          ter zu entwickeln und gerechter zu machen. Bildungs-       arm…“ Die Geschichte des Katholischen Waisenhauses Augsburg,1996,
                                                                            nötig sind - weniger als halb so viel wie 1573. Dies ist    politik ist Ländersache, auf kommunaler Ebene ist von      Pröll Druck und Verlag GmbH
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
10 STIFTUNG AKTUELL                                                                                                                                                                                                                                     PORTRAIT 11

                  STIFTUNGSRAT HEUTE
                  Die Kath. Waisenhaus-Stiftung ist von je her in der
                  Stadtgesellschaft verankert. Im Stiftungsrat sind daher
                  satzungsgemäß drei Mitglieder des Stadtrates vertre-
                  ten. So gab es im Jahr 2020 wieder einen größeren
                  Wechsel. Nach der Kommunalwahl wurden die von der
                  Stadt Augsburg entsandten Mitglieder des Stiftungsrats
                  neu benannt. Ausgeschieden sind der damalige Sozi-
                  alreferent Dr. Stefan Kiefer, Stadträtin Claudia Eberle
                  und Stadtrat Max Weinkamm.

                  Seit Juni 2020 sind nun der Stiftungs- und Finanzrefe-
                  rent der Stadt Augsburg, Roland Barth, und die beiden
                  Stadträtinnen Sabine Slawik und Dr. Pia Haertinger in
                  den Stiftungsrat aufgenommen worden.

                  Alle weiteren Mitglieder sind gleich geblieben:
                  • ein katholischer Geistlicher
                  • fünf im Sinne des Gemeindewahlgesetzes wählba-
                       re katholische Bürger*innen aus dem regionalen
                       Wirkungsfeld der St. Gregor-Jugendhilfe.

                  Den Vorsitz hat weiterhin Maria-Anna Immerz inne und
                  Dieter Kirchmair ist ihr Stellvertreter.

                  Der Stiftungsrat tagt etwa vier Mal im Jahr und ent-
                  scheidet in den Sitzungen über alle grundsätzlichen
                  Angelegenheiten der Kath. Waisen- und Armenkinder-
                  haus-Stiftung, der Franz und Anna Daigle’schen Stiftung
                  und der St. Gregor-Jugendhilfe. Er benennt beispiels-
                  weise die Geschäftsführungen der Gesellschaften,
                  beschließt die Jahresabschlüsse und entscheidet über            ENGAGEMENT PUR - ALLES
                  Immobilienan- und -verkäufe.
                                                                                  ZUM WOHLE DER MÄDCHEN
                  Nach vielen aufgrund Corona gescheiterten Versuchen
                  ist es nun endlich gelungen, ein Foto zu machen, auf            Barbara Holl prägte Mona Lisa
                  dem fast alle Mitglieder der Stiftungsrats vertreten
                  sind. Dr. Georg Haindl war leider verhindert.                   Im Januar 2023 – man glaubt es kaum – feiert die Mäd-                Barbara Holl mit Mona-Lisa-Mädchen und Kolleginnen auf dem Sorgschrofel, aufgenommen von einer unbekannten Wanderin.
                                                                                  chenwohngruppe Mona Lisa ihr 25jähriges Bestehen!
                  Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Stiftungsrates         Eine der ersten Mitarbeiterinnen, die das Gruppenle-
                  für ihren ehrenamtlichen Einsatz und wünschen weiter-           ben mehr als zwei Jahrzehnte geprägt hat, war die
                  hin viel Erfolg für die verantwortungsvollen Aufgaben.          Gruppenleitung, Sozialpädagogin und Betriebswirtin
                                                                                  Barbara Holl. Barbara ist im Haus bekannt für ihre un-   Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Mädchen mit ih-                  Bukowina (Rumänien). Jedes Jahr war eine andere der
                  Elfie Kleinfelder                                               glaubliche Energie, ihr perfektioniertes Multitasking,   ren Stärken, Anliegen und Zielen. Die ausschließlich                  drei Einrichtungen Ausrichter der gemeinsamen Frei-
                                                                                  ihre innovativen Ideen, ihre unkonventionellen Metho-    weiblichen Mitarbeiterinnen der Wohngruppe beglei-                    zeiten. Barbara trug hierbei erfolgreich zum beständi-
                                                                                  den und den großen Spaß, den sie bei der Arbeit mit      ten und unterstützen sie, damit es ihnen gelingt, ei-                 gen Austausch der Einrichtungen bei. Und sie war im-
                                                                                  den Mädchen hat.                                         gene Ressourcen zu erweitern und zu stärken. Für ein                  mer mit großer Leidenschaft bei der Organisation von
                                                                                                                                           gutes Gelingen der Jugendhilfemaßnahme ist es wich-                   Festen und Feiern dabei und hatte Spaß an der Sache.
                                                                                  In der Mädchenwohngruppe Mona Lisa war und ist           tig, dass die Mädchen freiwillig da sind, die Gruppen-                Das Patrozinium, das sie ebenfalls über Jahrzehnte mit
                                                                                  oberste Priorität, die Mädchen zu aktivieren unter an-   regeln akzeptieren und eine schulische oder berufliche                den Mädchen prägte, wurde immer als schöne Veran-
                                                                                  derem, um schöne gemeinsame Gruppenerlebnisse zu         Perspektive haben. Barbara war in ihrer langjährigen
                                                                                                                                                                                                                 staltung gelobt.
                                                                                  schaffen. Hierzu geht die Gruppe mehrmals im Jahr        Dienstzeit dafür bekannt, dass sie für fast jedes Prob-
                                                                                  zum Klettern und nutzt das erlebnispädagogische Ange-    lem eine Lösung zum Wohle des jeweiligen Mädchens
                                                                                  bot clip im Niedrig- und Hochseilgarten in Bliensbach.   und auch der jeweiligen Mitarbeiterin parat hat.                      Barbara Holl ist seit Ende Oktober 2022 in Altersteil-
                                                                                  Außerdem hat die Wohngruppe in ihrer eigenen Garage                                                                            zeit und hat jetzt viel Zeit für ihre unzähligen Hobbies
                                                                                  Fahrräder und eine Skiausrüstung für jedes Mädchen.      Des Weiteren war Barbara Holl 16 Jahre lang Mitglied                  wie Wandern, Reisen, Zelten, Joggen, Filmfest in Ball-
                                                                                  Alle Mona Lisa-Mädchen sollen das Fahrrad- und Skifah-   in der Mitarbeiter*innenvertretung und hat sich für die               mertshofen, Verkauf im Eine-Welt-Laden, Kultur er-
                                                                                  ren ausprobieren. Der Jahresplan wird mit den Mäd-       Belange der Mitarbeiter*innen engagiert. Zusammen                     leben, u.v.m. Wir wünschen ihr einen ereignisreichen
                                                                                  chen zusammen erarbeitet, jedes zweite Wochenende        mit Raphael Bischof von SchulFiT organisierte Barba-                  und nie langweiligen Ruhestand!
                                                                                  wird ein Ausflug wie Wandern, Museumsbesuch, Frei-       ra ab 2012 die Austauschfreizeiten mit den Partner-
                                                                                  zeitpark, Reiten, Schwimmen usw. eingeplant.             einrichtungen in der Mayenne (Frankreich) und in der                  Natascha Landmann und Tanja Haas

Unser Stiftungsrat (v. l. n. r.): Sabine Slawik, Roland Fürst, Dr. Pia Haertin-
ger, Roland Barth, Maria-Anna Immerz, Direktor Dieter Kirchmair, Gabriele
Zehendner, Dekan Helmut Haug. Es fehlt Dr. Georg Haindl.
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
12 FREIZEIT/PÄDAGOGIK                                                                                                                       MITARBEITER*INNEN 13

                                                                                  WASSER IST LEBEN
                                                                                  Besinnungstage in den Bergen

                                                                                  Die diesjährigen Besinnungstage für die Mitarbei-
                                                                                  ter*innen der St. Gregor-Jugendhilfe führten uns im
                                                                                  September drei Tage ins Ostrachtal nach Hinterstein.
                                                                                  Kurz zuvor war der Winter in den Bergen eingekehrt,
                                                                                  Schnee lag bis auf 1400 Höhenmetern und wir waren
                                                                                  auf Kälte und Nässe eingerichtet. Das Wetter meinte
                                                                                  es jedoch gut mit uns und schickte uns keinen einzigen
                                                                                  Regentropfen, dafür strahlenden Sonnenschein.

                                                                                  Die Besinnungstage sind ein festes Angebot für alle
                                                                                  Mitarbeiter*innen der St. Gregor-Jugendhilfe und die
                                                                                  Möglichkeit der Teilnahme an Exerzitien ist in der AVR
                                                                                  verankert. So waren wir in den vergangenen Jahren
                                                                                  sowohl in der Ebene als auch in den Bergen unterwegs,
                                                                                  um in der Bewegung einen Zugang zur inneren Einkehr
                                                                                  zu finden.

                                                                                  Immer wieder brauchen wir Zeiten im Leben, in denen
                                                                                  wir uns ein Stück aus dem Alltäglichen herausnehmen
                                                                                  können, um uns wieder auf den Weg zu uns selbst oder
                                                                                  auch zu Gott zu machen.

                                                                                  Besonders die Atmosphäre der Berge bietet sich durch
                                                                                  ihre Weite und Klarheit für eine Auszeit vom Alltag an.
                                                                                  Die Natur und die Stille schärfen die Sinne, für das,
                                                                                  was uns lebendig macht. Sie können uns dabei helfen,
                                                                                  Klarheit und Orientierung zu finden, um Dinge neu zu
                                                                                  betrachten und das Wesentliche in unserem Leben
                        AUFTANKEN IN KROATIEN                                     wiederzuentdecken.

                                                                                  Unser Thema in diesem Jahr war „Wasser ist Leben“.
                        Strahlend blaues Meer und viel Sonne erlebten die         Mit verschiedenen Methoden wie Arbeit mit Bibel-
                        Mädchen der Wohngruppe Mona Lisa und zwei Jungs           texten, täglichen Impulsen und Gebeten, Landart,
                        vom SchulFiT in Kroatien. Von 3. bis 11. August waren     Phantasiereisen, Gedichten und meditativem Gehen
                        wir nach einer abenteuerlichen Fahrt auf dem Cam-         im Schweigen befassten wir uns mit den vielen unter-
                        ping Savudrija am nördlichen Ende Istriens, bekannt       schiedlichen und gegensätzlichen Eigenschaften des
                        durch seinen schönen Leuchtturm. Dort genossen wir        Wassers.
                        die großen Strände des Campings, das glasklare Wasser
                        und die herrlichen Sonnenuntergänge. Durch unsere         Unser Weg führte uns in diesen Tagen zum Wasserfall
                        gemeinsamen Urlaube am Kochelsee und am Gardasee          im Bärgündeletal und zum schönen Ahornboden bei
                                                                                  der Schwarzenberghütte, wo wir auch übernachteten.
                        waren wir inzwischen Profis im Campingleben – Zeltauf-
                                                                                  Durch die Schneefälle der vergangenen Tage war es uns
                        bau, Campingküche, einfaches Leben – kein Problem!        nicht möglich bis zum Engeratsgundsee aufzusteigen
                                                                                  – dafür konnten wir am dritten Tag bei schönstem Son-
                        Es waren sehr heiße Tage im August und deshalb be-        nenschein über den geheimnisvollen Wildfräuleinstein
                        suchten wir zur Abkühlung zwei Höhlen. Die Umgebung       zur Willersalpe wandern, wo sich jede*r nochmal viel
                        ist berühmt für ihre vielen Höhlen mit schönen Tropf-     Zeit für sich selbst nehmen konnte.
                        steinen. In den Führungen erfuhren wir alles über die
                        Entstehung und die Entdeckung der Höhlen und über         Beate Götz
                        das sensible ökologische Gleichgewicht unter der Erde.

                        Abends entdeckten wir beim Bummeln die Städte Umag
                        und Novigrad, wo sich einige der Mädels ein schönes
                        Kleid kauften. Ein kleiner Höhepunkt war die Wande-       Auf der ganzen Welt gibt es nichts, was weicher und
                        rung durch die Schlucht des Skarline im gleichen Natur-   dünner ist als Wasser. Doch um Hartes und Starres
                        reservat. Der Bach mit seinen kleinen Wasserfällen war    zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Dass das
                        leider fast ausgetrocknet, aber die Vegetation in der     Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen
                        Schlucht war beeindruckend und auch der Weg zurück        unterliegt, weiß jedermann auf Erden, aber niemand
                        über die Wiesen und die Weinberge war sehr schön.         vermag danach zu handeln.

                        Mireille Porstmann, 17 Jahre, mit Barbara Holl            Laotse
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14 FREIZEIT/PÄDAGOGIK                                                                                                                                                                                                         FREUNDE 15

                                                             asphaltierten Straßen und ab und zu mal Waldwegen zu
                                                             fahren. Arme gebeugt, Schwerpunkt in der Mitte, nur
                                                             ein Finger auf die Bremse und Hüfte nach hinten. Nach-
                                                             dem wir all das verinnerlicht hatten, kam endlich die
                                                             langersehnte Praxis: Es ging auf den Übungsparcour.

                                                             Die ersten Runden wurden gefahren und wir waren bei-
                                                             de einfach nur fasziniert. Die Federung der Räder war
                                                             phänomenal. Über Hügel und Schwellen, in steile Kur-
                                                             ven und immer auf die Pedalstellung achtend, mach-
                                                             ten wir schnell erste Fortschritte in Bezug auf unsere
                                                             Fertigkeiten. Einer richtigen Abfahrt stand nichts mehr
                                                             im Wege. Und so waren wir bereit für den Julian Trail!
                                                             Um hierhin zu gelangen, mussten wir erst eine kleinere
                                                             Strecke bergaufwärts fahren. Auf dem Weg haben wir           vorgenommen. Dieser hat auf Grund seiner Länge na-
                                                             noch ein kleines Wettrennen abgehalten und Felix hat         türlich auch die längste Anfahrt zum Startpunkt. Hier
                                                             uns Bremstechniken beigebracht.                              angekommen, erwartet einen ein grandioser Trail quer
                                                                                                                          durch den Wald, vorbei am Eulenhof bis zum Parkplatz
                                                             Dann waren wir soweit. Es ging los, die erste Abfahrt.       der Heumöderntrails. Die Länge ist perfekt, um sich
                                                             Unvergesslich. Zu dritt sind wir den Trail gefahren,         kontinuierlich in Fahrkönnen zu steigern. Langsam ging
                                                                                                                          der erste Tag zu Ende und nach weiteren ausgiebigen
                                                             aber jeder war sich selber überlassen und voll in sei-
                                                             nem Element. Natürlich blieb es nicht bei einer Ab-          Abfahrten auf den drei genannten Trails haben wir un-       HAUSBAU IN DER ARCHE
                                                             fahrt. Unten angekommen sind wir sofort wieder zum           sere Bikes in die Garage der Location gestellt.
                                                             Startpunkt gefahren und haben uns erneut dem Trail                                                                       „Hallo, ich bin der Michael Schlichthärle und ich würde
                                                             gestellt. Wo ein Trail ist, kann der nächste nicht weit      Es ging danach in Richtung Adventure Campus, unsere         euch gerne helfen“ – so hat am Telefon eine ganz neue
                                                             entfernt sein. Und so ging es weiter zum Siggi-Trail.        Unterkunft für die Nacht. Hier haben wir den Abend          tolle Unterstützung für unser Haus begonnen.
   HEUMÖDERNTRAILS                                           Anspruchsvoller, schwerer und natürlicher (mehr Wur-         bei mehreren Runden Tischtennis und Darts ausklingen        Das Projekt „SüdWind e.V.“ aus Burgau hat es sich zur
                                                                                                                                                                                      Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen. Im
                                                             zeln und Steine). Dieser Trail hatte es in sich. Felix hat   lassen und sind erschöpft, aber erfüllt eingeschlafen.
   Dank Sponsor Deuter biken wie die Profis                  uns vieles beigebracht, damit wir uns am Mittag selber       Am nächsten Tag mussten wir ja schließlich wieder fit       Verbund u.a. mit der Südramol-Unternehmensgruppe
                                                             auf den Weg machen konnten um weitere Trails zu be-          sein, um die noch fehlenden Trails testen zu können.        hilft das Team um Michael Schlichthärle, wo es kann
                                                             fahren. Als nächstes haben wir uns den von Deuter ge-        Nach einem stärkenden Frühstück ging es wieder auf          und gebraucht wird.
   Endlich war es soweit: Schon seit mehreren Wochen
   hatten wir zwei, Tobias und Matthias, Wohngruppe          sponserten Eulenhof-Trail, den längsten Trail von allen,     die Bikes und los ins Vergnügen. Zum warm werden sind
                                                                                                                                                                                      Erst vor kurzem war bei mir der Antrag des Mutter-
   Schildbürger, als Einzelaktion einen Downhill-Trip ge-                                                                 wir nochmal den Julian-Trail gefahren und haben uns
                                                                                                                                                                                      Kind-Wohnens Arche eingegangen, dass sich die Mamas
   plant. Die Vorfreude war riesig.                                                                                       dann an den schwierigsten Trail, den Rodelbahn-Trail
                                                                                                                                                                                      mit ihren Kleinen ein Spielhaus im Garten wünschen.
                                                                                                                          gewagt. Der Name ist Programm. Wo andere im Winter
                                                                                                                                                                                      Es konnte zwar aus Spenden finanziert werden, aber
   Unsere Anreise am Montag hat etwas holprig angefan-                                                                    Rodeln, sind wir im Sommer den Berg hinuntergefahren
                                                                                                                                                                                      der fachgerechte Aufbau war noch zu organisieren. Da
   gen, da unser Zug nicht fahren konnte. Ein Stellwerk                                                                   und haben die Schnelligkeit genossen. Jedoch mussten
                                                                                                                                                                                      kam dieses Angebot doch wie gerufen.
   der Deutschen Bahn war defekt und es kam zu diver-                                                                     wir bei manchen heikleren Passagen kurz absteigen und
   sen Verspätungen bzw., wie wir später erfahren haben,                                                                  schieben, da uns hier doch noch das Geschick gefehlt
                                                                                                                                                                                      Bei schweißtreibenden Temperaturen um die 35 Grad
   auch Ausfällen. Nach kurzem Telefonat mit dem Team                                                                     hat. Voller Adrenalin ging es direkt zum nächsten Trail,    wurde das Häuschen fachmännisch aufgebaut. Es wird
   des Trailparks Heumöderntrails haben wir uns für eine                                                                  dem Z-Trail. Das Z steht hier für Weg, der zick-zack        sicher für sehr viel Freude sorgen – wir danken euch
   Weiterfahrt mit dem Auto entschieden, um rechtzeitig                                                                   durch den Wald geht. Rechts links, rechts links und links   herzlich!
   an der Location anzukommen. Geplant war eine Ein-                                                                      rechts, links rechts! Ausgangspunkt war wieder die Tal-
   führung durch unseren Guide Felix, der die Verspätung                                                                  station der Heumöderntrails. Selbstverständlich hatten      Susanne Rainer
   von 15 Minuten einfach hinten drangehängt hat.                                                                         wir auch kurz Zeit für die historische Burganlage, die
                                                                                                                          wir mit unseren Bikes abgefahren sind. Majestätisch
   Ein erstes Bestaunen der gestellten Bikes hat uns schon                                                                liegt die Burg über der Stadt Treuchtlingen, edel aber
   fast den Atem geraubt. Bisher waren wir beide nur                                                                      auch mysteriös. Der zweite Tag war gefüllt von neu-
   gewöhnliche Fahrräder gefahren, hier standen aber                                                                      en Eindrücken und Erfahrungen. Ein gelungenes Event,
   hochwertige Bikes vor uns, in Perfektion abgestimmt.                                                                   welches das Verlassen der Komfortzone erfordert. Hier-
   Nach einer Einführung in die technischen Details und                                                                   für wird man jedoch mit viel mehr belohnt, als einem
   Einstellen der Federung und Sitzhöhe konnten wir uns                                                                   im Vorfeld bewusst ist. Durch Konzentration, Kraft und
   direkt auf die Bikes setzen. Selbstverständlich haben                                                                  Neugierde erlangt man neue Erkenntnisse über den ei-
   wir auch, für den Fall der Fälle, Werkzeug und Flick-                                                                  genen Körper und Geist. Und die Freude, etwas Neues
   zeug mitbekommen. Um dieses immer dabei zu haben,                                                                      ausprobiert zu haben abseits der bekannten Wege des
   hat uns Felix einen Deuter Bike I 14-Fahrradrucksack-                                                                  Lebens. Die Heumöderntrails haben uns zum ersten
   zur Verfügung gestellt. Zum Glück mussten wir weder                                                                    Mal, aber definitiv nicht zum letzten Mal gesehen.
   auf Werkzeug zurückgreifen, noch hatten wir über die
   Tage einen Platten. Schnell noch Trinkflaschen aufge-                                                                  Vielen lieben Dank an Frau Vögele und die Firma
   füllt und in den Rucksack gepackt, ging es auch schon                                                                  Deuter für diese unvergesslichen Momente.
   zur ersten Übung: die richtige Position auf dem Fahr-
   rad! Gar nicht so leicht, wenn man nur gewohnt ist auf                                                                 Tobias Letzel, 16 Jahre, mit Matthias Vollmar
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
16 FREIZEIT/PÄDAGOGIK                                                                                                                                                              FREUNDE 17

                        NATUR ERLEBEN UND
                        ENTSPANNUNG GENIESSEN
                        Zwischen Juli und September 2022 durfte die St.
                        Gregor-Jugendhilfe wieder drei Schöffel-Bergwochen-
                        enden für Familien aus den Regionen Süd, Mitte und
                        Nord anbieten. Die gesamten Kosten werden von der
                        Schöffel-Stiftung Schwabmünchen getragen.

                        Die erste Gruppe (Region Süd) startete ihre Reise am
                        Freitagmittag im regnerischen und kalten Augsburg
                        und fuhr von dort in das sonnige Gunzesrieder Tal.
                        Nach der ersten Nacht in der Otto-Schwegler-Hütte
                        in Blaichach brach die komplette Gruppe nach einem
                        gemeinsamen Frühstück zu ihrer achtstündigen Wan-
                        derung auf. Besondere Highlights waren die schönen        zwei Mütter für eine Wanderung auf die große Schlicke
                        Pausen am Wasser und die Kontaktaufnahme zu den           motiviert werden. Besonders in Erinnerung blieb dafür
                        Tieren auf den Weiden. Besonders beim letzten großen      vielen der Ausflug zur Musauer Alm und die Wanderung
                        Anstieg konnte die Gruppe sich gegenseitig motivie-       durch den „geheimnisvollen Felsenwald“, in dem sogar
                        ren, so dass es alle auf den Gipfel schafften. Nach der   Steinpilze gefunden wurden! Nach den Aktivitäten hat-
                        Einkehr auf der Alpe ging es wieder zurück zur Hütte.     ten die Kinder viel Freude beim Spielen und Entdecken
                        Dort wurde am Abend gemeinsam Pizza gemacht. Ein          rund um die Hütte.
                        toller Abschluss am letzten Tag war der Spaziergang
                        durch die Osterbachklamm. Die Kinder konnten im           Die dritte Gruppe mit Familien aus der Region Augsburg
                        Wasser spielen und die Eltern sich in der Sonne von der   verbrachte ein gemeinsames Bergwochenende mit fünf
                        gestrigen Bergtour erholen.                               Familien auf der Otto-Schwegler-Hütte bei wunder-
                                                                                  schönem Sommerwetter. Nach der Ankunft am Freitag
                        Für die zweite Gruppe (Region Nord) ging es am Berg-      und dem gemeinsamen Kochen konnten sich die Eltern
                        wochenende nach Musau zur Otto-Mayr-Hütte. Bereits        besser kennenlernen, während die Kinder die Natur um
                        der Weg von und zur Bergbahn war für die Familien         die Hütte herum auskundschafteten. Am Samstag bra-       DIE NIKOLÄUSE KÜMMERN
                                                                                  chen alle zu einer großen Wanderung auf das Bleicher-
                        sehr aufregend und herausfordernd. Daher konnten nur
                                                                                  horn auf und genossen bei einer ausgedehnten Brotzeit    SICH
                                                                                  den wunderschönen Ausblick vom Gipfel.
                                                                                                                                           Seit vielen Jahren unterstützt uns die Kolpingsfamilie
                                                                                  Tanja Käsmayr und Raphael Bischof                        Gersthofen mit ihren „Nikoläusen“. Die unerschrocke-
                                                                                                                                           ne Gruppe um Reinhold Dempf besucht um den Niko-
                                                                                                                                           laustag herum zahlreiche Familien in Gersthofen, aber
                                                                                                                                           auch Vereine und Firmen. Alle Spendengelder, die hier-
                                                                                                                                           bei eingenommen werden, kommen sozialen Einrich-
                                                                                                                                           tungen in Augsburg und Umgebung zugute.

                                                                                                                                           Beim jährlichen Spendentreffen – diesmal im Marien-
                                                                                                                                           heim Baschenegg – berichten Vertreter*innen der be-
                                                                                                                                           günstigten Einrichtung über die Verwendung dieser
                                                                                                                                           Mittel.

                                                                                                                                           Ob neue Fußballtore, Kettcars oder Geldmittel für
                                                                                                                                           Laptops in der Homeschooling-Zeit, auf diese Unter-
                                                                                                                                           stützung kann man sich verlassen! Heuer konnte der
                                                                                                                                           Erlös dem Projekt „Klettergerüst im Familienzentrum
                                                                                                                                           Sternstunden“ zugeschrieben werden.

                                                                                                                                           Herzlichen Dank für dieses treue Engagement.

                                                                                                                                           Susanne Rainer
GREGOR 2|2022 Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung ...
18 PÄDAGOGIK/FESTE                                                                                                                                                                                                                      19

                                                             Eine bessere Chance zur Teilhabe am Leben im Sozial-
                                                             raum der Schüler*innen und deren Familien lässt sich
                                                             kaum finden. Auf unkomplizierte Weise konnte die Ju-
                                                             gendsozialarbeiterin mit den Familien in Kontakt tre-
                                                             ten. Der Flurfunk und der köstliche Duft lockten wei-
                                                             tere Schüler*innen und Lehrkräfte der Kerschensteiner
                                                             Schule zum Flohmarkt-Fest. Das bot der JaS die Mög-
                                                             lichkeit, nicht nur mit der 5ten Klasse Beziehungsarbeit
                                                             – der Grundpfeiler ihrer Arbeit – auf alltagsnahe Weise
                                                             zu gestalten. Darüber hinaus wurden die bestehenden
                                                             Ressourcen des Netzwerkes im Hochfeld genutzt und                                                                         IMPRESSUM
                                                             die Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartner*innen
                                                             gestärkt. Und auch der Erlös dient der Gemeinschaft.                                                                      Herausgeber
                                                             Da die Schule keine finanziellen Mittel zur Verfügung                                                                     St. Gregor Kinder-,
                                                             hat, um Projekte zu bezahlen, die das Miteinander för-                                                                    Jugend- und Familienhilfe gGmbH
                                                             dern, wird die fünfte Klasse ihn im Laufe des Schuljah-
                                                             res für ein gemeinschaftliches Erlebnis einsetzen.                                                                        Redaktion
                                                                                                                             v. l. n. r.: Marie-Bettine Lamey (Leitung Familienzent-
                                                                                                                                                                                       Dr. Vincent Richardt, Daniela Lutz
                                                             Ein großes Dankeschön an Frau Christl und Ihr Team              rum), Gartenarchitektin Christine Gokorsch, Geschäfts-
                                                             vom SOS-Familienstützpunkt im Hochfeld für die groß-
                                                                                                                             führer Dr. Vincent Richardt und Sarah Funke (PSD-Bank).   Anschrift
                                                             zügige Unterstützung der Idee und das Überlassen der                                                                      Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg
                                                             schönen Verkaufsstelle. Der St. Gregor „Waffel-Food-                                                                      Telefon: 0821 503 04 0
                                                             truck“ war wirklich ein schönes Erlebnis und ein Erfolg                                                                   Telefax: 0821 503 04 26
                                                             für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schü-                                                                     www.st-gregor.de
                                                             ler. Der Duft der frischen Waffeln scheint noch immer      des Patenschaftsprojektes Studierende der Universität
                                                             um die Häuser im Hochfeld zu wehen.                        Augsburg. Was jedoch bisher immer fehlte, waren viel-          Fotos & Bildmaterial
                                                                                                                        seitige Anreize zum Klettern und Balancieren und ein           Korbian Nießner (Titel und Portraits Dr.
   WAFFELVERKAUF AUF DEM                                     Johanna Tischler                                           differenziertes Bewegungsangebot.                              Richardt), Dagmar Jährling, Archiv, Susanne
                                                                                                                                                                                       Rainer, Daniela Lutz, Julia Schneider, Barbara
   FLOHMARKT-FEST – EIN                                                                                                 Diese Lücke konnte nun dank der finanziellen Unter-            Holl, Mireille Porstmann, Beate Götz, Matthi-
                                                                                                                        stützung der PSD-Bank, der Wohnbaugruppe Augsburg,             as Vollmer, Christiane Schreier, Maria Egner-
   ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE                                   MEHR BEWEGUNG 		                                           dem Verein „Kinder im Mittelpunkt e.V.“ der Stadt-             Steuler, Raphael Bischof, Johanna Tischler.
                                                                                                                        sparkasse Augsburg, der Kartei der Not, der Kolpings-
   Bei bestem Herbstwetter machten sich viele Famili-
   en auf den Weg zum Flohmarkt-Fest des SOS-Famili-
                                                             IM FAMILIENZENTRUM                                         familie Gersthofen und durch Einzelspenden über das
                                                                                                                        Internet geschlossen werden. Gartenarchitektin Chris-
                                                                                                                                                                                       Namentlich gezeichnete Artikel erscheinen
                                                                                                                                                                                       in eigener Verantwortung ihrer Verfasser und
   enstützpunktes unweit der Kerschensteiner Mittel-         Das Familienzentrum Sternstunden in Göggingen ver-         tine Gokorsch gestaltete ein vielfältiges Kletterange-         müssen nicht unbedingt mit der Meinung der
   schule. Feine Nasen konnten bereits von weitem den        fügt über ein abwechslungsreich angelegtes und groß-       bot mit einigen spannenden Elementen, wie sie aus              Redaktion übereinstimmen. Abdruck, auch
   süßen Duft von Waffeln riechen. Kaum zu überhören         zügiges Freigelände, das gern genutzt wird: von unseren    Niedrigseilgärten bekannt sind. Bereits Mitte Oktober          nur in Auszügen, nur mit Genehmigung des
   waren die aufgeregten Stimmen, die freundlich ihre        Kindern der Heilpädagogischen Tagesstätte „Gummi-          konnten wir die neue Spiellandschaft einweihen, zur            Herausgebers.
   kulinarische „Ware“ anpriesen. Nicht zu übersehen der     bärle“, von den Familien der Eltern-Kind-Klärungsgrup-     Freude von Kindern, Pädagoginnen und Sponsor*innen.
   weiße St. Gregor-Bus vor der grünen Hecke. Und zu-        pe, von Eltern mit ihren Kleinkindern im Rahmen des                                                                       Widerrufsbelehrung
   friedene Gesichter verbreiteten sich bei allen, die die   KOKI-Cafés, aber auch für Feiern, Begegnungen mit der      Mindestens zwei Drittel der von uns betreuten Kinder           Die Einwilligung in die Nutzung der personen-
   Köstlichkeiten probieren konnten. Aber was hat das        Nachbarschaft und Treffen mit den „Großen Freunden“        haben Defizite in der motorischen Entwicklung, sie             bezogenen Daten zur Zusendung dieser Zei-
   alles miteinander zu tun, Jugendsozialarbeit (JaS), 18                                                               sind untrainiert, manche übergewichtig. Die Förde-             tung kann jederzeit bei der St. Gregor Kin-
   Schüler*innen einer 5ten Klasse, eine Lehrerin und der                                                               rung in Einzeltherapien reicht nicht aus, um das auszu-        der-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH ohne
   Gregor-Bus bei einem Flohmarktfest?                                                                                  gleichen. Mit der neuen Kletteranlage können sie nun           Angabe von Gründen widerrufen werden.
                                                                                                                        auch im Alltag, also im täglichen Spiel, ihre Muskeln          Senden Sie dazu Ihren Widerruf schriftlich an
   Der „Foodtruck“ war die hippe, ansprechende und                                                                      trainieren, Koordination, Mut, Kraft und Selbstvertrau-        die o. g. Anschrift oder per E-Mail an
   gleichzeitig einfach umzusetzende Lösung für den Ver-                                                                en aufbauen. Das kommt ihnen dann auch bei anderen             rainer.susanne@st-gregor.de.
   kauf von liebevoll zubereiteten Waffeln und köstlichen                                                               Aufgaben zu Gute. Darüber hinaus können die Pädago-
   Backwaren. Dazu wurde ein VW-Bus von St. Gregor mit                                                                  ginnen mithilfe der Anlage die Eltern anleiten, mit ih-        Durch den Widerruf der Einwilligung wird die
   eigens gestalteten Plakaten beklebt und dekoriert. Der                                                               ren Kindern zu spielen und damit ihre Erziehungskom-           Rechtmäßigkeit der Verarbeitung, die auf-
   geräumige Kofferraum bot eine optimale Verkaufsflä-                                                                  petenzen stärken. Ganz abgesehen davon lieben es die           grund der Einwilligung bis zum Widerruf er-
   che. Die Schüler*innen engagierten sich mit großer Be-                                                               Kleinen, wenn Papa oder Mama sich auch einmal im               folgte, nicht berührt.
   geisterung. Mit der Unterstützung ihrer Eltern beglei-                                                               Balancieren versuchen. Möglich wurde das durch die
   teten sie den ganzen Prozess: vom Einkaufen und der                                                                  gemeinsame Unterstützung vieler Menschen mit einem             Gestaltung & Umsetzung
   Zubereitung des Waffelteigs über das Ein- und Ausla-                                                                 Herzen für Kinder.                                             KREATIVKOMBINAT.DE
   den des Materials, den Aufbau und den Verkauf bis hin
   zum Aufräumen und Abspülen und der anschließenden                                                                    Wenn Sie auch mithelfen und spenden wollen, wenden
   Berechnung des Gewinnes. Ein Vater bewertete die Ak-                                                                 Sie sich gern an Frau Rainer, Telefon (0821) 50304-72,
   tion als sehr positiv und hofft auf weitere Erlebnisse                                                               E-Mail: rainer.susanne@st-gregor.de
   dieser Art, eine Schülerin äußerte mit Leidenschaft
   „Ich mag arbeiten!“.                                                                                                 Marie Bettine Lamey/Daniela Lutz
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