THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20

Die Seite wird erstellt Thomas Gerber
 
WEITER LESEN
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
THEATER
DER
JUNGEN
WELT
LEIPZIG
SPIELZEIT
2019. 20
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
EDITORIAL                                       01
INHALT

         Premieren                                       03

         Theaterfest und
         TRAUMWEH – EIN musikalisches Ensembleprojekt	   25

         Fördergesellschaft Theater der Jungen Welt	     25

         WO IST MEIN HANDY? –
         VIERUNDVIERZIG FRAGEN AN Jürgen Zielinski	      26

         Junge Wildnis –
         Theaterpädagogik am Theater der Jungen Welt	    31

         Repertoire für Kinder	                          38

         Repertoire für Jugendliche & Abendprogramm      46

         Altersempfehlungen	52

         Ansprechpartner*innen	54

         Mitarbeiter*innen & Gäste	                      55

         Gäste auf der Bühne	                            56

         Spielstätten & Öffnungszeiten                   58

         Eintrittspreise	59

         Förderer, Unterstützer, Sponsoren  /  
         Partner, Kooperationspartner	                   60
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
EDITORIAL

Liebe treue, liebe neue
Zuschauer*innen,
liebe Fans,
unser neues Spielzeitthema »Zusammen.Finden« hat auch ein wenig
mit Sorge zu tun. Denn wir nehmen wahr, dass Intoleranz zugenommen
hat und auch – von der Straße bis zu den Parlamenten – die Sprache
verroht. Das veranlasst uns dazu, einen Spielplan zusammenzustellen,
der genau dieses zum Thema macht: Das Miteinander, das Zusammen-
finden – über alle Unterschiedlichkeiten, Meinungsverschiedenheiten,
Weltsichten hinweg. Mit Spielfreude und dem Zusammenkommen lässt
sich schließlich im angstfreien Raum ein positives Gemeinschaftsgefühl
erzeugen, für das unser Theater mit seinem Team steht. Zu politisch
gedacht oder gemeint? Wesentliche Impulse zu notwendigen gesell-
schaftlichen Veränderungen werden gegenwärtig von jungen Menschen
in Deutschland, europa- und weltweit angestoßen. Das hat verblüfft und
das ist gut so. Schließlich geht es doch um unser aller Zukunft – und
die wird durch ein tolerantes, menschliches und positives Miteinander
bestimmt.

Unser Spielplan knüpft daran an! Natürlich und wie immer generations-
übergreifend, divers, inklusiv und integrativ!

Ein Stück über zwei verfeindete Soldaten, die sich anfreunden; ein Stück
über Wut und wie wir diese auch positiv nutzen können; ein Stück über
Scheidung, die Kinder Berge versetzen lässt, und ein Sommertheater,
das die Brücken unserer Stadt nutzt, um Leipziger Nachbarschafts- und
Generationsbegegnungen in den Fokus zu nehmen.

Dass diese Spielzeit meine letzte ist am TdJW, spielt dabei so gut wie
keine Rolle und: Es ist viel zu früh für eine Rückschau. Trübsal wird nicht
eintreten. Im Gegenteil: Theater(-Geschichte) wird gemacht – frei nach
dem Song von Fehlfarben: Es geht voran!

Ich freue mich, vielen Zuschauerinnen und Zuschauern in meinem
letzten Jahr als Intendant begegnen zu können.

Viel Spaß beim Stöbern im Heft!
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
3

                              Wie sagt man denn in deiner Sprache Insel?

                             ROBINSON & CRUSOE
                              VON NINO D’INTRONA UND GIACOMO RAVICCHIO |
                              AUS DEM ITALIENISCHEN VON HERTA CONRAD

                                        Ein ungastlicher Ort im Nirgendwo, abgetrennt von der Welt – eine ein-
                            [10 PLUS]

                                        same Insel ist es vielleicht, eine versandete Wüstenoase oder ein eisiger
                                        Berggipfel. Hier treffen sie aufeinander, zwei Pilotinnen, Gestrandete, am
                                        Ende ihrer Kräfte. Misstrauisch begegnen sie einander, spricht doch kei-
                                        ne die Sprache der anderen. Aus dem Nichtverstehen erwachsen schnell
                                        Vorurteile. Sie beginnen, in Feindschaft und Hass einander zu bekämpfen.
                                        Doch ihre Lage ist und bleibt aussichtslos. Allmählich reift eine Erkenntnis:
                                        Um zu überleben, müssen sie sich miteinander arrangieren. Stück für Stück
                                        überwinden die Frauen ihre Abneigungen. Verständigung wird mit Händen
                                        und Füßen möglich. Sie nähern sich einander an und erkennen, dass sie
                                        ihre Eigenheiten bewahren und trotzdem Freundinnen werden können.

                                        Dem Roman »Die Abenteuer des Robinson Crusoe« haben Nino d’Introna
                                        und Giacomo Ravicchio den Moment der Begegnung zweier unterschiedli-
                                        cher Kulturen entlehnt. Entstanden ist daraus eine Parabel über Fremden-
                                        freundlichkeit, die aufzeigt, welche wunderbaren Möglichkeiten im Zusam-
                                        menfinden zweier Menschen liegen können.

                                        Regie: Philipp Oehme | Bühne: Jasna Bošnjak | Kostüme: Laura Nowka

                                        PREMIERE: 14. SEPTEMBER 2019 | KLEINER SAAL

                                        Probegucken: 12.9.2019
Clara Fritsche (3. v. l.)
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
4

     Es ist alles möglich, hast du gesagt.

    DIE GEISELNAHME
     VON BARRIE KEEFFE | AUS DEM ENGLISCHEN VON
     WOLFGANG W. STORCH
    [15 PLUS]

                Letzter Schultag. Lehrmittelraum. Mittag. Ein Schulabgänger überrascht
                einen Lehrer und eine Lehrerin in einer verfänglichen Situation. Der Lehrer
                verliert die Beherrschung, schlägt und demütigt ihn. Der Schüler sieht rot
                und droht, sich und die anderen in die Luft zu sprengen: Ohne dass die
                Lehrer auch nur seinen Namen kennen, wurde ihm in seinem Abschluss-
                zeugnis Unfähigkeit und Faulheit bescheinigt. Einzig seine soziale Herkunft
                scheint seinen schulischen und beruflichen Weg zu bestimmen. Die Situa-
                tion eskaliert …

                Bildungsverlierer? Bildungsgewinner? Klar, können wir alles werden, was wir
                wollen! Wirklich? Spielt soziale Herkunft eine Rolle, wenn es um Bildungs-
                gerechtigkeit geht? Ist die Förderung wenig begabter Kinder eine Selbst-
                verständlichkeit in unserem Land oder haben wir es mit einem bildungs-
                darwinistischen »Survival of the Fittest« zu tun? Eine Geiselnahme wird im
                Stück vom englischen Autor Barrie Keeffe zum Sinnbild für Überforderung,
                enttäuschte Hoffnung und emotionale Verarmung, die gesellschaftlicher
                Leistungsdruck in unseren Schulen bewirken kann.

                Regie: Jürgen Zielinski | Bühne & Kostüme: Jasna Bošnjak |
                Dramaturgie: Jörn Kalbitz

                PREMIERE: 28. SEPTEMBER 2019 | GROSSER SAAL

                Probegucken: 26.9.2019

                                                                                              Benjamin Vinnen (Mitte, stehend)
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
7

                                                  Können wir ohne Geheimnisse überhaupt werden,
                                                  wer wir gerne sein wollen?

                                                  PSST!
                                                  EINE CHOREOGRAPHISCHE STÜCKENTWICKLUNG FÜR KINDER |
                                                  VON LEONIE GRAF | URAUFFÜHRUNG

                                                            Sie hat eins, er hat eins, beide teilen ein gemeinsames. Ein Anderer hat
                                                 [5 PLUS]

                                                            eins, was er einer Anderen auf keinen Fall erzählt. Andere tun so, als ob sie
                                                            keins hätten, handeln aber so auffällig, dass man sofort merkt, dass sie eins
                                                            haben. Obwohl wir alle eigene haben, möchten wir am liebsten auch noch
                                                            die der anderen wissen: Geheimnisse!

                                                            In der Identitätsentwicklung von Kindern bilden Geheimnisse den Beginn
                                                            der Selbstabgrenzung. Mit ihnen fangen wir an, uns unabhängig von an-
                                                            deren zu begreifen. Geheimnisse schaffen ein »Ich« und ein »Du«, ein »Die
                                                            Anderen« und ein »Wir«. Sie bieten uns Freiräume, an denen sich die Phan-
                                                            tasie entzünden kann. Es sind Momente voller Glück, Angst, Neugier und
                                                            Heimlichkeit. Klar ist, alles was mit »geheim« beginnt, ist per se schon mal
                                                            spannend. Und kein Geheimnis ist – oder doch? –, dass ein Stück ohne das
                                                            winzigste Geheimnis irgendwie auch kein richtiges Stück ist. Daher machen
                                                            wir kurzerhand aus einem ganzen Tanzstück ein Geheimnis. Aber psst!
                                                            Niemandem weitersagen!

                                                            Regie & Choreographie: Leonie Graf | Bühne & Kostüme: Nicole Frei |
                                                            Musik & Komposition: Tobias Vethake | Dramaturgie: Winnie Karnofka

                                                            PREMIERE: 3. OK TOBER 2019 | KLEINER SAAL

                                                            Probegucken: 2.10.2019
Stephan Fiedler (Mitte, auf Barhocker sitzend)
THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
8

     WIE ER GLITZERT.

                                                                                DER GRO
                                                                                        SSE
    BERGKRISTALL –
                                                                               WEIHNACHTS
                                                                                 KNALLER -

    ZWISCHEN DEN FELSEN
     VON THEO FRANSZ NACH ADALBERT STIFTER |
     AUS DEM NIEDERLÄNDISCHEN VON ANDREA KLUITMANN |
     URAUFFÜHRUNG

               Die Geschwister Sanna und Konrad sind hin- und hergerissen: Im Dorf
    [6 PLUS]

               auf der einen Seite des Berges wohnen sie mit ihren Eltern, sind aber nicht
               wirklich dort zuhause, denn alle lassen sie spüren, dass ihre Mutter aus der
               Fremde kommt, von der anderen Seite des Berges. Dort leben die Groß-
               eltern, doch auch hier gehören sie nicht wirklich dazu. Die Kinder wollen
               beide Welten. Sie nehmen immer wieder den Weg durchs Tal in Angriff und
               pendeln um den Berg herum.

               So auch am Heiligen Abend. Plötzlich kippt mitten auf dem Heimweg das
               Wetter. Ein gewaltiger Schneefall setzt ein – allen Voraussagen zum Trotz.
               Es schneit und schneit und schon nach kurzer Zeit kann man die eigene
               Hand vor Augen nicht mehr sehen. Konrad ist gefordert und muss sich
               etwas einfallen lassen, das Vertrauen der kleinen Schwester nicht zu ver-
               lieren und sie sicher nach Hause zu bringen. Aber nichts ist mehr, wie die
               beiden es kennen. Sie verlieren jede Orientierung. Sie finden Zuflucht in
               einer Höhle. Ihnen eröffnen sich neue Welten. Sanna glaubt an die Rettung
               durch die Kraft eines magischen Bergkristalls, ein Geheimnis, von dem ihr
               die Großmutter erzählte …

               Adalbert Stifters sagenhafte Erzählung »Bergkristall« aus dem 19. Jahrhun-
               dert hat für das TdJW der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, nieder-
               ländische Autor Theo Fransz für die Bühne bearbeitet.

               Regie: Jürgen Zielinski | Bühne: Martina Schulle |
               Dramaturgie: Petra Fischer

               PREMIERE: 16. NOVEMBER 2019 | GROSSER SAAL
                                                                                              Sven Reese (Mitte, sitzend)

               Probegucken: 14.11. 2019
11

                                       Wenn man einen Freund hat,
                                       braucht man sich vor nichts zu fürchten!

                                                                                              DER KLEINE

                                       OH, WIE SCHÖN
                                                                                             WEIHNACHTS
                                                                                               KNALLER -

                                       IST PANAMA
                                       PUPPENTHEATER VON JANOSCH |
                                       IN EINER BEARBEITUNG VON ALEXANDER KRATZER

                                                 Wer kennt sie nicht – Janoschs bekannteste Geschichte, die mit feinem
                                      [4 PLUS]

                                                 Humor die Reise vom kleinen Bär und Tiger zu dem Land ihrer Sehnsucht
                                                 erzählt. Der kleine Bär und der kleine Tiger sind beste Freunde und leben
                                                 in ihrem gemütlichen Haus am Fluss. Eines Tages angelt der kleine Bär
                                                 eine Kiste, die wundervoll nach Bananen, seiner Lieblingsspeise, duftet –
                                                 mit der Aufschrift: PANAMA. Das Wasser läuft den beiden Freunden im
                                                 Mund zusammen und sie beschließen dorthin zu ziehen. Aber wo liegt bloß
                                                 Panama? Die beiden machen sich abenteuerlustig auf die Reise, treffen
                                                 unterwegs viele andere Tiere, die ihnen bei der Suche nach dem unbe-
                                                 kannten Ort helfen. Und tatsächlich – die beiden entdecken das Land ihrer
                                                 Träume …

                                                 Vor genau 10 Jahren war am Theater der Jungen Welt Janoschs »Weih-
                                                 nachten bei Tiger und Bär« zu sehen. Nun verzaubert wieder ein Janosch-
                                                 Weihnachtsstück!

                                                 Regie: Marion Firlus | Bühne & Kostüme: Carsten Schmidt |
                                                 Puppenbau: Anja Mikolajetz | Dramaturgie: Jörn Kalbitz

                                                 PREMIERE: 22. NOVEMBER 2019 | KLEINER SAAL

                                                 Probegucken: 21.11.2019
Sonia Abril Romero (Mitte, stehend)
12

      Auf meiner Reise hier allein muss ich mir deine Stimme
      selbst hinzudenken.

     LIEBE GRÜSSE …
     ODER WOHIN DAS
     LEBEN FÄLLT
      VON THEO FRANSZ | AUS DEM NIEDERLÄNDISCHEN VON
      ANDREA KLUITMANN | DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

                Moritz ist ein ganz normaler Junge. Ja, er mag seinen alleinerziehenden
     [8 PLUS]

                Vater. Doch die pseudocoolen Sprüche und die nicht enden wollenden Ich-
                hab-dich-so-lieb-Beteuerungen nerven auch ganz schön. Oma Mathilde
                dagegen wird immer wunderlicher. In letzter Zeit verwechselt sie den Jun-
                gen ständig mit seinem Großvater. Doch den hat Moritz nie kennengelernt.
                Er spürt, in der Vergangenheit sind Dinge passiert, von denen er nichts
                weiß, die sein Leben heute aber prägen. Eine Zeitreise bringt Moritz der
                Wahrheit auf die Spur. Plötzlich steht ihm sein eigener Vater als gleich-
                altriger Junge gegenüber.

                »Liebe Grüße …« führt mitten hinein in den Alltag einer Durchschnittsklein-
                familie. Die Verbindungen zwischen den Generationen scheinen brüchig,
                Unausgesprochenes reißt Gräben auf. Aber sind nicht hier die Menschen,
                die man am meisten liebt? Autor Theo Fransz gibt seinen Protagonisten den
                Schlüssel in die Hand – der liegt im Reden über Generationserfahrungen
                und in einer lebendigen Familiengeschichte, die keine Geheimnisse kennt.

                Regie: Theo Fransz | Dramaturgie: Petra Fischer

                PREMIERE: 11. JANUAR 2020 | KLEINER SAAL

                Probegucken: 9.1.2020
                                                                                              Philipp Zemmrich (Mitte, sitzend)
15

                                  Eines Tages war die ganze Wut verschwunden.
                                  Es war im Sommer.

                                  MAN WIRD DOCH
                                  WOHL MAL WÜTEND
                                  WERDEN DÜRFEN
                                  PUPPENTHEATER NACH DEM KINDERBUCH VON TOON TELLEGEN
                                  UND MARC BOUTAVANT

                                            Die Tiere im Wald sind wütend. Der Elefant ist wütend auf sich selbst, weil
                                 [5 PLUS]

                                            er ständig von Bäumen fällt. Der Klippschliefer ist wütend auf die Sonne,
                                            weil sie jeden Abend untergeht. Der Regenwurm ist mies drauf, weil der
                                            Käfer noch wütender ist als er selbst. Und die Spitzmaus ist so unglaublich
                                            wütend und frustriert, weil gar nichts das Eichhörnchen dazu bringt, end-
                                            lich mal böse und schlecht gelaunt zu werden. Es ist zum gepflegten Aus-
                                            der-Haut-Fahren im Wald – bis zu jenem denkwürdigen Sommertag, an
                                            dem zum Entsetzen der Tiere die ganze Wut auf einmal verschwunden ist.
                                            Aber keine Angst! Auf die Wut ist Verlass. Die kommt sicherlich wieder.

                                            Wie kann etwas gleichzeitig so famos und verrufen sein wie Wut? Und das
                                            zu Unrecht! Es gibt doch verdammt nochmal nun wirklich genügend Grün-
                                            de auf der Welt, um rasend, zornig und fuchsteufelswild zu sein! Egal, ob
                                            man nun ein kleiner oder großer Wüterich ist. Die schillernde Tierwelt des
                                            mystischen Wut-Waldes feiert in diesem neuen Puppentheaterstück poe-
                                            tisch, witzig und leise wehmütig ein völlig berechtigtes Gefühl.

                                            Regie: Julia Sontag | Bühne & Kostüme: Carsten Schmidt |
                                            Puppenbau: Peter Lutz | Dramaturgie: Birgit Lindermayr

                                            PREMIERE: 23. FEBRUAR 2020 | ETAGE EINS

                                            Probegucken: 21.2.2020
Philipp Oehme (Mitte, sitzend)
16

      DIESER MENSCH MUSS WEG.

      M – EINE STADT
      SUCHT EINEN MÖRDER
      NACH DEM GLEICHNAMIGEN FILM VON FRITZ LANG |
      IN EINER BEARBEITUNG VON WINNIE KARNOFKA

                 Eine Stadt in Angst. Seit Wochen schon. Auf den Straßen treibt ein Mör-
     [15 PLUS]

                 der sein Unwesen, der es ausgerechnet auf Kinder abgesehen hat! Aber
                 keine Spur weit und breit, die zu dem Monster führen würde. Die Polizei ist
                 ratlos, die Politik hysterisch und die Medien überbieten sich in sensations-
                 heischender Berichterstattung. Wüste Verdächtigungen, die jedermann
                 treffen können, ziehen immer weitere Kreise. Kaum traut einer noch dem
                 anderen. Doch wo Justiz versagt, da nimmt der aufrechte Bürger diese
                 selbst in die Hand. Eine gnadenlose Jagd beginnt, in der Polizeiapparat,
                 Bürgerwehren und Verbrecherkartelle einen verhängnisvollen Schulter-
                 schluss vollziehen.

                 »M – Eine Stadt sucht einen Mörder« spiegelte 1931 die aufgeheizte Stim-
                 mung in Deutschland am Vorabend der Machtergreifung durch die Natio-
                 nalsozialisten. Bis heute hat der Krimi von Filmregisseur Fritz Lang nichts
                 an Brisanz verloren, wenn er aufzeigt, wie schnell eine Gesellschaft durch
                 Fakenews, Hysterie und Selbstjustiz in kollektive Paranoia verfallen und ihre
                 Leitplanken verlieren kann.

                 Regie: Jürgen Zielinski | Bühne & Kostüme: Martina Schulle

                 PREMIERE: 23. APRIL 2020 | GROSSER UND
                 KLEINER SAAL

                 Probegucken: 21.4.2020                                                          Anna-Lena Zühlke (2. v. l., stehend)
19

                                   Bekannte Orte in neuem Licht.

                                   AUF SIEBEN BRÜCKEN
                                   OPEN-AIR-SOMMERTHEATER IM LEIPZIGER WESTEN

                                            Brücken verbinden und führen zusammen. Im Alltag werden auf ihnen
                                  [ABEND]

                                            Flüsse und Kanäle meist achtlos überquert. Und doch sind Brücken uner-
                                            schöpflich reich an kleinen und großen Geschichten – ob als Treffpunkt für
                                            Liebespaare oder als schönster Platz zum Entenfüttern.

                                            In Leipzig gibt es mehr Brücken als in Venedig, weit über 400. So auch
                                            im Westen der Stadt. Einst von Industrie geprägt ist das lebhafte Viertel
                                            heute kulturelles Zentrum. Zum wiederholten Mal wird es nun zum Spielort
                                            des TdJW-Sommertheaters. 2008, 2011 und 2015 war es der Karl-Heine-
                                            Kanal, den die Zuschauer*innen auf Booten sitzend in theatralen und mu-
                                            sikalischen Collagen neu erleben konnten. Im Sommer 2020 werden es
                                            sieben Brücken in Plagwitz und Lindenau sein, auf denen historische Ereig-
                                            nisse und fiktionale Geschichten zu einem Karneval der Kulturen werden.

                                            »Auf sieben Brücken« ist ein offizieller Beitrag im Programm der Stadt
                                            Leipzig zum Jahr der Industriekultur 2020. Neben dem TdJW-Ensemble
                                            werden auch Akteur*innen der Stadtgesellschaft und nachbarschaftlicher
                                            Initiativen an diesem Open-Air-Sommertheater beteiligt sein.

                                            Projektpartner: Wasser-Stadt Leipzig e.V., Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig

                                            Leitung: Jürgen Zielinski | Dramaturgie: Jörn Kalbitz, Josepha Maschke

                                            PREMIERE: 6. JUNI 2020 | LEIPZIGER WESTEN

                                            Weiterer Termin: 7.6.2020
Emilie Haus (2. v. l., stehend)
20

      Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.
      Dort treffen wir uns.

     DIE UNMÖGLICHE
     BEGEGNUNG
      TALK, MUSIK, (ZUSAMMEN)SPIEL

               Gegensätze ziehen sich an: Plus und Minus, Yin und Yang, schwarz und
     [ABEND]

               weiß und so weiter. Zumindest wird das behauptet. Was aber passiert, wenn
               wir uns tatsächlich aus unserer Filterblase trauen? Wenn wir uns mit Men-
               schen außerhalb unserer Komfortzone auseinandersetzen?

               Zwei Gäste, die sonst vermutlich nie einen Abend miteinander verbringen
               würden, treffen im TdJW aufeinander. Zwei Menschen, die gegensätzlicher
               kaum sein könnten. Workaholic trifft auf Müßiggänger, Hausbesetzer auf
               Immobilienhändlerin, Polyamore auf Nonne usw. Sie diskutieren, lernen
               sich kennen. Nähern sie sich an? Geraten sie in Streit? Finden sie (etwas)
               zusammen – und wenn ja, was?

               Gemeinsam mit dem Publikum begeben wir uns auf eine spielerische
               Suche nach Verbindung – trotz allem, was trennt. Und fühlen dabei unserer
               eigenen Empathie-Fähigkeit auf den Zahn.

               Jeder der fünf Abende beschäftigt sich mit einem kontroversen Thema,
               Live-Musik und Überraschungen inklusive. Wie er ausgeht, ist unvorherseh-
               bar. Nach »Amor & Psyche« und »Glückstag« ist »Die unmögliche Begeg-
               nung« unsere neue interaktive Spielzeitreihe.

               Konzept & Moderation: Josepha Maschke |
               Dramaturgie: Birgit Lindermayr

               PREMIERE: 18. OKTOBER 2019, 20 UHR
                                                                                            Nora-Lee Sanwald (Mitte, stehend)

               Weitere Termine: 29.11.2019, 31.1.2020, 3.4.2020,
               8.5.2020, jeweils 20 Uhr
Julia Sontag (Mitte, stehend)
Moritz Ceste (Mitte, stehend)
25

                                 THEATERFEST            Was ist schöner, als zusammen zu finden und gemeinsam zu feiern? Macht euch
                                                        daher bereit für unser legendäres Theaterfest! Mit Glanz, Glitzer, Zuckerwatte und
                                                        Konfettikanone bewaffnet stürmen wir alle unsere Bühnen. Das gesamte Ensemble
                                                        ist auf den Beinen und in allen Ecken etwas los.

                                                        19. JANUAR 2020, AB 14 UHR

                                  TRAUMWEH              Wenn ich in der echten Welt nicht verstanden werde, dann baue ich mir einfach
                                                        meine eigene. Dort bin ich nicht allein und alles wird spannender, bunter und
                                            [14 plus]   sicherer sein?! Da kann ich sein, wer ich will: Astronaut oder Amazonenkriegerin,
                                   EIN MUSIKALISCHES    Superheldin oder Detektiv. Niemand kann mir dort mehr weh tun. Warum sollte ich
                                    ENSEMBLEPROJEKT     jemals wieder woanders hinwollen?

                                                        Die musikalische Erkundung »Traumweh« entsteht in Eigenproduktion von Ensemble-
                                                        mitgliedern des TdJW.

                                                        Leitung: Benjamin Vinnen & Friedrich Packmohr | Musik: Benjamin Vinnen

                                                        PREMIERE: FRÜHJAHR 2020 | ETAGE EINS

                                     FÖRDER-            Begeisterte, Freunde, Kulturenthusiasten, Liebhaber und Zuschauer des ältesten
                                                        Stadttheaters für Kinder und Jugendliche – das alles sind wir! Seit mehr als zwanzig
                                GESELLSCHAFT            Jahren engagiert sich die Fördergesellschaft für das Theater der Jungen Welt und

                                        TDJW            für eine lebendige Kultur in Leipzig. Im November 2018 wurden mit Annelie Richter,
                                                        Andrea Reuter, Maren Jütz, Andreas Schlüter und Martin Sachse neue Vorstands-
                                                        mitglieder gewählt, die es sich zur Aufgabe machen, das Theater in seiner Diversität
                                                        zu unterstützen und Kultur aktiv zu fördern, barrierefreie Zugänge voranzubringen
                                                        sowie Kindern, Jugendlichen und Familien aus finanzschwachen und sozial benach-
                                                        teiligten Verhältnissen Theaterbesuche zu ermöglichen.
                                                        Besonders auch für junge Menschen möchten wir die Fördergesellschaft öffnen, um
                                                        innovativer – mit neuen Impulsen – gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Martin Klemm (Mitte, sitzend)

                                                                                            Andreas Schlüter, Maren Jütz, Annelie Richter, Andrea Reuter (v. l. n. r.)

                                                        WE WANT YOU: Teilen Sie mit uns die Begeisterung für eine lebendige,
                                                        aussergewöhnliche Kultur und werden Sie Mitglied!
WO IST MEIN HANDY ?
       VIERUNDVIERZIG FRAGEN AN JÜRGEN ZIELINSKI

       Seit 2002 lenkt Jürgen Zielinski die
       Geschicke des TdJW. Diese Spielzeit
       wird nun seine letzte als Intendant sein
       – wie tickt Jürgen Zielinski? Heute
       wollen wir es genau wissen! Es ist
       10 Uhr morgens. Also kurz nach dem
       Aufstehen für einen Theatermenschen.
       Jürgen Zielinski sitzt wie immer
       am Kopfende des Tisches. Ein Berg
       von Zeitschriften, Papieren, Büchern
            vor ihm. In der Hand eine Kaffee-
               tasse mit der Aufschrift »Ich
               bin in fünf Minuten wieder
               ansprechbar«.
              So viel Zeit haben wir nicht.
         Also los!

       1 Siehst ein bisschen müde aus.                                            HÖ
       Ich bin dauerhaft müde. Theater macht müde.
       2 Wie viel Kaffee trinkst du am Tag?
       Ich trinke nur bis mittags Kaffee. Sonst kann ich nachts nicht schlafen.
       3 Erst die Arbeit und dann das Vergnügen?
       Arbeiten muss Vergnügen sein, sonst kann man nicht beim Theater
       arbeiten. – Was aber nicht immer Vergnügen macht.
       4 Theaterpremiere oder BVB-Spiel? (Lange Pause. Ein Schluck Kaffee.)
       Das hängt vom Gegner ab. Also, sowohl im Theater als auch beim BVB.
       (Nun gut, spielen wir den ersten Steilpass.)
       5 Kann Theater die Welt verändern?
       Es kann ein kleines Mosaiksteinchen sein, das andere ergänzt und
       ein bisschen Hoffnung – zumindest im Moment – auslöst. Und ich glaube,
       dass emotionale Momente ganz prägend sind für etwas, das mit
       Veränderung zu tun hat.
       6 Hast du selbst etwas erreicht mit Theater?
       Normalerweise faselt man als Theatermensch dann: Das müssen
       andere entscheiden oder sowas. Aber ich bin der festen Überzeugung,
       dass ich mit den Teams, wenn die wirklich gut zusammenarbeiten,
       tatsächlich etwas auszulösen vermag. Und sei es wenigstens eine inten-
       sive Diskussion. Und das gehört ja eigentlich zur Zielstellung des
       Theaters, dass man über ein Theatererlebnis, eine emotionale Bewe-
       gung nachdenklich wird und ins Gespräch kommt. Das Gespräch
       ist Basis dessen, was vielleicht Veränderung bewirkt.
27

  7 Dein erster Gedanke nach der Zusage für die                10 Hast du einen Lieblingswitz? (Stille.)
  Intendanz in Leipzig?                                        Kommen zwei Regenwürmer aus der Erde. Die treffen sich
  Wer sich bewirbt, muss es dann auch machen.                  und da sagt der eine: »Frag mich mal, wie’s mir geht.« Und
  8 Hilft es dir, über den sprichwörtlichen Ruhrpotthumor      sie verschwinden wieder. Und dann kommen die nochmal.
  zu verfügen in Sachsen?                                      Er sagt wieder: »Frag mich mal, wie’s mir geht.« Und dann
  Der Ruhrpotthumor hilft überall, weil wenn man die Men-      sagt der andere: »Frag mich nicht.« – Ich find den wahn-
  schen mit einem kräftigen »HÖMMA!« konfrontiert, löst        sinnig komisch, den Witz. (Wir finden es komisch, dass er
  man meist Schmunzeln oder Irritation aus und in Proben ist   diesen Witz komisch findet.)
  es auch ’ne Methode, wenn der Schauspieler nicht weiter      11 Wann ist dir das letzte Mal das Lachen im Hals
  weiß: »So, jetzt sach mal ›Hömma!‹« und dann läuft der       steckengeblieben?
  Text wie von selbst.                                         Wir machen ja einige Stücke zur Erinnerungskultur und die
  9 Dein Lieblingsort in Leipzig?                              inszeniere ich gern und häufig selbst. Und immer wieder
  Das Wasser. Also jeglicher Flusslauf – und wenn dann noch    gehen da so Gedanken auf oder auch Emotionen, die mich
  etwas nicht zugebaut ist und noch einige Bäume und Wie-      erreichen, wenn der Schauspieler entsprechend einsteigt.
  sen zu sehen sind in Leipzig, aber das ist ja gegenwärtig    Und da bleibt mir häufig das Lachen im Hals stecken. Hat
  ein Modell, was abgeschafft wird. (Das Grünflächenthema      aber auch damit zu tun, – so kalt das klingt – dass das viel-
  scheint ihn zu bewegen. Das Handy wird nachdrücklich         leicht Methode ist, sich mit dem Grauen des National-
  rhythmisch auf die Tischplatte geklopft.)                    sozialismus und des Holocaust auseinanderzusetzen. Auch
                                                               wie schon Tabori gesagt hat: »Darf man über den Holo-
                                                               caust lachen? – Ja, man darf, wenn einem anschließend
                                                               das Lachen im Halse steckenbleibt.«
                                                               12 Der größte Unterschied zwischen Theater für junge
                                                               und für erwachsene Menschen?

ÖMMA!                                                          Gibt’s keinen. (Ultraschnelle Antwort! Respekt.)
                                                               13 Deine Vision für das Kinder- und Jugendtheater der
                                                               Zukunft in drei Worten.
                                                               Sich mehr an der realen Situation seines Zuschauers ori-
                                                               entieren. Und Menschen davon überzeugen, dass es kein
                                                               Theater dritter Klasse ist, sondern eine der spannendsten
                                                               Formen, wenn wir politisch über Zukunftsfragen reden ...
                                                               endlich mal zu kapieren, dass Schule auch noch eine Ergän-
                                                               zung in einem engagierten Theater erfährt, was teilweise
                                                               vielmehr bewirken kann als Schulunterricht. Gar nicht im Sin-
                                                               ne des Lernens, sondern im Sinne des sozialen Lernens, des
                                                               zielorientierten Fragens und des friedlichen Miteinanders.
                                                               14 Ich würde nie … (Natürlich wie aus der Pistole geschossen.)
                                                               … zu Bayern München gehen.
                                                               15 Hast du ein Lebensmotto?
                                                               Ja, ich glaub’ schon. Da ist eine alte Pariser Maiparole von
                                                               68 … »Seid realistisch, fordert das Unmögliche« oder »Die
                                                               Utopie ist der Anfang der Erfindung.« Das sind meine beiden
                                                               Lebensprinzipien. Käme vielleicht noch ein jüdisches dazu,
                                                               aber das sage ich jetzt nicht. (Genau das hätten wir jetzt gern
                                                               gewusst ... Versuchen wir ein anderes Geheimnis zu lüften.)
                                                               16 Dein Lieblings-Emoji?
                                                               Mein Problem ist, dass ich immer nicht weiß, was die be-
                                                               deuten. Und ich habe nie die Zeit, dem irgendwie auf die
                                                               Spur zu gehen. Im Moment ist es das Glückskleeblatt.
17 Der Vorteil eines eigenständigen Kinder-                    20 Der beste Moment in deiner beruflichen Laufbahn?
und Jugendtheaters?                                            Ich kann diese Fragen, diese Antithetik – Gut- oder
Ergebnis: TdJW.                                                Schlecht-Fragen kann ich unheimlich schlecht beantworten.
18 Was macht dich stolz?                                       Vielleicht war das schon die Antwort. (Lacht.)
(Pause. Zurücklehnen. Hände vor die Brust.)                    (Die kleine Schwester der Antithetik-Frage ist die Entweder-
Ich habe Schwierigkeiten angesichts der deutschen Ge-          Oder-Frage. Ärgern wir ihn ein wenig damit …)
schichte, mit dem Begriff Stolz zu operieren. Da ich ja als    21 Dusche oder Badewanne?
Theatermensch gefragt werde, würde ich sagen … dass            Sonntags Badewanne. Mit einer Zeitschrift,
am Ende der Actori-Untersuchung herauskam, dass sie            für die ich jetzt keine Werbung mache. Möglichst lange,
noch nie ein Theater untersucht haben, das so modern           bis die Haut schrumpelt. Ansonsten warm
aufgestellt ist. Dass wir der am effizientesten arbeitende     duschen und anschließend ordentlich kalt.
Theaterbetrieb sind hier in Leipzig. Das hat mich schon        22 Rügen oder Sylt?                                 … also auf jeden
                                                                                                                   Fall NICHT kariert
stolz gemacht.                                                 Keins von beidem. Ich hab’ meine Insel in
19 Eine Person, mit der du gern mal einen Ouzo                 Griechenland. Auf Sylt war ich einmal in mei-
trinken würdest?                                               nem Leben, da will ich nie wieder hin. Diese
Es gibt einen Dimitri am Hafen von Chania auf Kreta. Das       Insel ist grauenhaft. Vielleicht wird sie ja
ist ein Grieche, der in Düsseldorf aufgewachsen ist. Der hat   weggespült (Fiese Ruhrpott-
in seinem Leben so ziemlich alles gemacht. Der ist super. –    Raucher-Lache). Also, da ist
Mit dem würde ich gern einen Ouzo trinken.                     Rügen mir lieber.
(Ja, mit dem würden wir auch gern was trinken.)                23 Eine Reise, die dir besonders
                                                                    in Erinnerung geblieben ist?
                                                                         Meine erste Reise nach
                                              I do not think              Jerusalem hat mich sehr
                                              I’m too extreme*            überwältigt.
                                              *Frank Zappa               24 Was liebst du an
                                                                        diesem Land (Israel)?
                                                                  Das Laute und das Leise. Das Über-
                                                               bordende und das Beschauliche. Das
                                                               Nachinnengehenkönnen und Nach-
                                                               außenkehren. Und vor allem das, was
                                                               hier häufig so denunziert wird als
                                                               Multikulti. Das hat einen Perfektions-
                                                               grad an Toleranz erreicht, den ich
                                                               nirgendwo – außer vielleicht mal in
                                                               Kanada – erlebt habe.
                                                               25 Bist du ein Herzensbrecher?
                                                               Ja. (Lautes Lachen !!!)
                                                               26 Welcher Musiker hat dich geprägt?
                                                               Frank Zappa und Captain Beefheart.
                                                               27 Was macht dir Angst?
                                                               Tja, akut das, was uns, denke ich, allen Angst macht …
                                                               Dass in unserem Land eine Intoleranz Platz greift und eine
                                                               Rechtsentwicklung, wo einige andere schon an Auswande-
                                                               rung denken. Das macht mir Angst.
                                                               28 Gute Ideen kommen einem am besten, wenn …
                                                               Wenn man nicht damit rechnet. – Gibt’s kein Gesetz. Aber,
                                                               bei mir müssen die oft auch unter Druck entstehen.
                                                               (Da können wir liefern!)
29

29 Warum Kinder- und Jugendtheater?                               40 Das hässlichste Teil im Kleiderschrank?
Weil … es ein Theater der Ehrlichkeit ist, weil es natürlich      Ich habe eine orangene Jacke aus meiner orangenen Pha-
eine Kunstform ist, weil man damit was zu bewirken ver-           se. Die hab’ ich in Berlin gekauft und die ist schon ziemlich
mag, was im Abendspielplan – und den hab’ ich ja auch             hässlich. Als mal ein Stau war auf der Autobahn irgendwo
gemacht – schwerlich möglich ist.                                 in Norddeutschland, da bin ich ausgestiegen aus dem
30 Welche Publikumsreaktion hat dich am meisten gerührt?          Auto. Und dann hat mich jemand gefragt: »Sagen Sie mal,
Das … ist gar nicht so lange her, dass wir bei »Juller« ein       dauert das noch lange.« (Apropos … Lieblingsthema …)
Theaterpublikum hatten, was noch nie im Theater war. Und          41 Theaterkritiker und Kinder- und Jugendtheater?
dass diese Menschen teilweise Tränen in den Augen hatten oder     Erstmal gibt es mehr Premierenberichterstatter als Theater-
auch aufgestanden sind beim Applaus und sich bedankt haben.       kritiker. Das ist ein Feld, über das ja jetzt gegenwärtig viel
31 Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie bewertest du deine          debattiert wird. – Ja, ist ’ne große Lücke. Wir wünschen uns
Qualitäten als Regisseur?                                         immer, dass wir genauso ernstgenommen werden wie der
Ja, ich bin noch ein Jahr hier. 9. Danach 10.                     Abendspielplan. Das findet aber nicht immer statt und das
                       32 … als Koch?                             ist ein großes Problem. (Wo er Recht hat …)
                       Als Koch muss ich noch vieles lernen.      42 Warum sollte man dich unbedingt zum Freund haben?
                       7,5.                                       (Lautes Lachen und Panik in den Augen!)
                       33 … als Dramaturg, als Punk?              Ich will überhaupt nicht so viele Freunde haben!
                       7,5 und 8,5.                               43 Die Zukunft ist …
                       (Was hat er nur mit der KommaFünf?!        … offen.
        Angst sich festzulegen???)                                44 Eine Vorstellung davon, wie der Moment aussehen
34 … als Kulturpolitiker?                                         soll, bevor du die Bürotür zum letzten Mal schließt?
10 (Geht doch!)                                                   Stellt sich die Frage. Laut oder leise. Wahrscheinlich leise,
35 Jemals darüber nachgedacht, was anderes beruflich              weil ich will ja hier keine Abschiedsfeier haben oder sowas.
zu machen?                                                        Da stehen die Leute immer rum und sagen: »Scheiße, jetzt
Ja, zweimal im Jahr (Lacht, die Hände hinter dem Kopf             musste ich auch noch hier hin.« – Ich werd‘ die gar nicht
verschränkt). Tauchschule. Jacques Cousteau war ein               schließen, ich werd’ die offen lassen. Das ist ‘ne gute Idee!
großes Vorbild. Oder ein Unternehmen auf eine andere,             Und weg bin ich.
bessere Spur bringen.
36 Wie viele Schuhe hast du im Schrank – geschätzt?               Danke für das Interview sagen: Josepha Maschke,
(Man sieht ihn innerlich zählen.) Ich hab’ … im Keller sind       Winnie Karnofka und Jörn Kalbitz
ja auch noch welche. … 100?
(Wow … Mode ist offensichtlich ein Thema …)
37 Deine Lieblingsfarbe?
Wenn man älter wird, ändert sich das Farbempfinden.
Früher war’s Orange und heute ist es ein Meeresblau bis
                                                                      Na, Holz
Marineblau.
                                                                      gehackt?
38 Wann bist du das letzte Mal sprachlos gewesen?
Hab’ ich doch neulich erst was erzählt … (Da ist sie, die typi-
sche ruckartig sich nach hinten lehnende Zielinski-Bewegung.)
Da muss ich nochmal überlegen … Nächste Frage …
39 Was für ein Muster hat das perfekte Hemd?
Also, auf jeden Fall nicht kariert. Kariert ist das
Schrecklichste, was man überhaupt anziehen
kann. Es sei denn, man hackt Holz. Das
mache ich nicht so oft. – Keine Palme, kein
Hawaii-Hemd. Aber … wie heißt dieses
Muster noch, in den 70ern. Paisley …
Ja, das ist das Schönste überhaupt.
Anzeige
THEATERPÄDAGOGIK AM
                              THEATER DER JUNGEN WELT

ZUSAMMEN SIND WIR WILDER.
Wir gestalten Räume für Begegnungen und
Theaterprojekte jeder Art. Jetzt ist es Zeit
zusammen kreativ zu werden. Los geht`s
gleich hier. Mit Phantasie, deiner Federmappe,
mit Stiften, Würfel und deinem Smartphone
werden diese Seiten zu unserer gemeinsamen
Wildnis.

                 EUER TEAM DER
                 JUNGEN WILDNIS

                                                                       1.
                                                                       lade die kostenfreie App »Artivive«
                                                                       in deinem Play- oder Appstore herunter

                                                        2.
                                                        bewege das Smartphone
                                                        über die folgenden Seiten

                                                                                    3.
                                                                                    entdecke das Verborgene
32

FOLLOW THE RABBIT
EINE THEATRALE
STADTVERFOLGUNGSJAGD
Wir machen die Stadt zum Wunderland und du
bist mittendrin. Aber was ist das? Ein Kanin-
chen? Hinterher! Ab durch den Bau – hinein in
eine Welt, in der Unmögliches möglich wird. Das
gewitzte Nagetier zeigt dir Orte, die geheim,
gruselig und zugleich faszinierend sind. So er-
kundet ihr gemeinsam den Leipziger Westen.
Auf der Suche nach Phantastischem und Absur-
dem entwickeln wir unser Stadtverfolgungsthe-
ater und (ent)führen das Publikum in eine Welt,
die es so noch nicht gesehen hat.

32
ZUSAMMEN AG
                                               33

THEATER GOES STARTUP IM
WINTERFERIENPROJEKT
Freshe Unternehmen, total authentische
YouTube-Stars und durchgesponserte Insta-
Sternchen: Das können wir auch. Aber bitte
mit etwas mehr #realness und weniger #fake.
Wie das geht, finden wir gemeinsam raus und
gründen unser eigenes Startup! Innerhalb
einer Woche entwickeln wir DAS Erfolgsrezept
für unser Unternehmen. Wir coworken, wir
connecten, wir cooperaten. Theater, Tanz und
Performance gehören natürlich zu unserem
(Show)Business dazu.

                                               33
34
     GET.TOGETHER
     JUWI-FESTIVAL
     Fünf Jahre Interaktionen, Theater-Spielen, Neugier
     und Wild-Sein: Fünf Jahre Junge Wildnis! Na, wenn
     das kein Grund zum Feiern ist! Wir legen unsere
     beliebten Theaterfestivals – den Grundschulbüh-
     nentag, die Leipziger Schultheatertage und die
     Clubwoche – zu einer großen Sause zusammen und
     bringen Theaterclubs und vielfältigste Leipziger
     Schultheatergruppen gemeinsam auf die Bühnen
     des TdJW. Im Mittelpunkt des JuWi-Festivals stehen
     natürlich: Begegnungen & ganz viel Theater.

34
35

RUDELN
DAS FAMILIENPROJEKT
Sie streifen durch ihre Reviere. Sie suchen nach
Nahrung, sie dösen, sie spielen. Rangfolgen wer-
den verhandelt, Machtkämpfe ausgefochten.
Sie kennen sich gut und manchmal bleiben
sie sehr lange zusammen. Tierische Rudel und
Familien von heute haben einiges gemeinsam.
Mehr dazu wollen wir in einem interaktiven und
gemeinschaftlichen Forschungsprojekt heraus-
finden. Familien in Bewegung – Wir wecken den
Wolf in euch!
                                             35
VERMITTLUNG                                                  MITMACHEN
THEATERPÄDAGOGIK FÜR GRUPPEN                                 THEATERCLUBS
                                                             treffen sich wöchentlich, um zusammen zu spielen, zu
PREMIERENKLASSEN
                                                             suchen und zu finden. In unseren zehn verschiedenen
können den Entstehungsprozess einer Theateraufführung
                                                             Clubs ist Platz für alle Menschen von 6 bis 80 Jahren,
intensiv kennenlernen – inklusive Besuch einer Theater-
                                                             egal ob mit oder ohne Handicap. Die Theaterclubs sind
probe und der Premiere.
                                                             kostenfrei. Beim JuWi-Festival im Juni 2020 zeigen die
VOR ODER NACH EINER THEATERAUFFÜHRUNG                        Clubs ihre Abschlusspräsentationen öffentlich. Alle
bieten wir praktische Theaterworkshops oder Gesprächs-       Theaterclubs starten im Herbst und wenn du mit dabei
formate an, um Thema und Inszenierungskonzept vor-           sein willst, komm zum jeweiligen
bzw. nachzubereiten.
                                                                   · Clubauftakt I (für alle bis 18 Jahre)
THEATERSTARTER                                                       am 31.8.2019, 15.00 Uhr
ist ein mehrjähriges Kooperationsprogramm und führt
                                                                   · Clubauftakt II (für alle ab 18 Jahren)
Leipziger Grundschulklassen nachhaltig an Theater, seine
                                                                     am 18.10.2019, 18.30 Uhr
Formen, Berufe und Prozesse, heran.
JUWI-FESTIVAL                                                ZUSAMMEN AG 1
ruft zum Zusammenkommen von Theaterclubs und Leip-           ist ein Winterferienprojekt für alle von 10 bis 16 Jahren
ziger Schultheatergruppen beim Jubiläumsfestival im Juni     und findet vom 10. bis 15. Februar 2020 statt. Anmeldung
2020 auf.                                                    bis 15. Januar 2020.
                                                             RUDELN
THEATERPÄDAGOGIK FÜR PÄDAGOG*INNEN                           ist unser Familienprojekt und wir suchen hierfür
EXTRABLATT                                                   kunterbunte Familien (Kinder ab 5 Jahren) zur gemein-
enthält alle Termine und Angebote für Pädagog*innen          samen Recherchephase an vier Workshopwochenenden
halbjährlich im Printformat zum Einstecken.                  zwischen Oktober und Dezember 2019. Anmeldung bis
                                                             20. September 2019. Ab Januar 2020 sind, als zweiter
KONTAKT-NETZWERK
                                                             Schritt, interaktive Aufführungen für Familien geplant.
bietet Austausch, Vergünstigungen und regelmäßige
Informationen. Die Anmeldung ist kostenfrei.                 FOLLOW THE RABBIT 1
                                                             ist eine Stadtverfolgungsjagd, findet von Februar bis
PROBEGUCKEN
                                                             Juni 2020 in Kooperation mit Tüpfelhausen – Das
geben schon vor der Premiere einen Einblick in unsere
                                                             Familienportal e.V. statt und richtet sich an Kinder von
Neuinszenierungen. Die Termine sind online und auf der
                                                             8 bis 13 Jahren aus den Stadtteilen Lindenau und Leutzsch.
jeweiligen Stückseite im vorderen Teil des Heftes zu
                                                             Anmeldung bis 15. Januar 2020.
finden. Anmeldung erforderlich.
                                                             1
                                                                 Projekte in Planung
FORTBILDUNGEN
bieten wir ganztägig für Erzieher*innen, Lehrer*innen und
Multiplikator*innen in Kooperation mit dem Landesamt
für Schule und Bildung an.                                   ALLE INFOS, TERMINE,
THEATER-KITA                                                 NEWSLETTER UND
möchte der FRÖBEL-Kindergarten am Kulkwitzer See
werden. Wir unterstützen das Team im Förderprogramm          ANMELDUNG UNTER:
»Kultur-Kollaborateure« der Stadt Leipzig bei der Entwick-
                                                                   www.tdjw.de/junge-wildnis
lung eines starken Theaterprofils.
                                                                   0341. 486 60 71
                                                                   www.facebook.com/theaterpadagogik.leipzig
DAS TEAM
   CAROLINE MÄHRLEIN: c.maehrlein@tdjw.de
   KATHERINA WINKLER: k.winkler@tdjw.de
   VERONIQUE NIVELLE: v.nivelle@tdjw.de
   ROLAND BEDRICH: r.bedrich@tdjw.de
smow GmbH       Telefon: 0341 / 1248 330
          Burgplatz 2     Fax: 0341 / 1248 333
Anzeige

          04109 Leipzig   E-Mail: leipzig@smow.de
38

FISCHE & SÜSSER BREI [2 plus]
Theater für die Allerkleinsten | Von Ines Müller-Braunschweig | Mit Live-Musik | Uraufführung |
Etage Eins | 30 min
Ein musikalisches Gemälde: Steine, Wasser und Lehm erschaffen magische Landschaften,
in denen sich Welten entdecken lassen. Ein unwiderstehliches theatrales Ereignis für die
Allerkleinsten – Live-Musiker inklusive.
Müller-Braunschweig, Dohrn-van Rossum, Schlosser – Bramm; Bodensiek
Festivaleinladung zum Kijimuna Festival (Okinawa, Japan) 2010 und zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016

     GESCHICHTEN VOM KLEINEN KÖNIG [3 plus]

                                                                                                               SPLIKIFANT
Puppentheater von Ines Müller-Braunschweig nach Hedwig Munck | Uraufführung |
Kleiner Saal, Etage Eins | 40 min
So ein königlicher Tag ist eine aufregende Sache. Der kleine König erlebt Dinge, die man nie für
möglich gehalten hätte: Schokoeier ausbrüten, mit dem Wind fliegen oder sich mit Pferd Grete
das Bett teilen.
Müller-Braunschweig, Schicktanz – Reach

SPLIKIFANT [3 plus]
Ein deutsch-georgisches Theaterstück für Kinder | Eine Koproduktion mit dem Nodar Dumbadze
Professional State Youth Theatre Tiflis | Uraufführung | Etage Eins | 35 min
Wenn zwei nicht schlafen können, wird eins, zwei, drei die Spielzeugkiste zum Tor in eine ferne
Welt. Ein deutsch-georgisches Stück über das neugierige Entdecken des Fremden und die Lust
am Miteinandersein.
Kracht, Schmidt, Chitaishvili – Sanwald; Vinnen
Gefördert vom Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts

DER BÄR, DER NICHT DA WAR [4 plus]
Nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Oren Lavie | Übersetzung von Harry Rowohlt |
Bühnenfassung von Winnie Karnofka | Mit Live-Musik | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min
Ein Bär auf Abenteuerreise durch den Wald – und zu sich selbst. Stellt er die richtigen Fragen
des Lebens, egal ob groß oder klein? Auf jeden Fall kann er bis »schön« zählen! So geht
Philosophie für Kinder.
Wesemüller, Bošnjak, Lucaciu R. – Krompholz, Zühlke; Klemm, Lucaciu R. / Punkt, Vinnen
FISCHE & SÜSSER BREI

DER BÄR, DER NICHT DA WAR
DIE GROSSE WÖRTERFABRIK

RINNZEKETE
REPERTOIRE FÜR KINDER 41

            DER VOGEL ANDERSWO [4 plus]
            Von Stephan Wolf-Schönburg | Puppentheater in Deutsch und Arabisch | Uraufführung |
            Etage Eins & mobil | 45 min
            Im fernen Damaskus, bei Nunu und seiner Familie, lebt ein kleiner Vogel namens »Anderswo«.
            Eines Tages aber ist es nicht er, der anderswo ist, sondern die Familie. Denn es ist Krieg. Wird er
            seinen Freund Nunu wiedersehen?
            Wolf-Schönburg, Kuhn, Schmidt – Shami
            Ausgezeichnet mit dem 2. Platz des Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreises 2019
            Festivaleinladung zu Made in Germany, Stuttgart 2019 und Offene Welten, Ludwigshafen 2019

            GINPUIN. AUF DER SUCHE NACH DEM GROSSEN GLÜCK [4 plus]
            Von Winnie Karnofka | Frei nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Barbara van den Speulhof
            und Henrike Wilson | Mit Live-Musik | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min
            Ein Pinguin mit Sprachfehler erkundet die Welt und bringt nicht nur Buchstaben, sondern auch
            die Herzen aller gehörig durcheinander.
            Zielinski, Bošnjak, Bodensiek – Stoppa; Bodensiek, Fiedler, Lopatta, Reimann
            Festivaleinladung zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016
            Nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2015, Kategorie: Regie Kinder- und Jugendtheater

            RINNZEKETE [4 plus]
            Ein lautpoetisches Stück für Kinder nach Kurt Schwitters »Sonate in Urlauten« | Uraufführung |
            Etage Eins | 35 min
            Fümms bö wö tää zää Uu! Ritsch Ritsch Ratsch! Kurt Schwitters DADA-Klassiker »Die Ursonate«
            prallt auf eine handelsübliche Rolle Wellpappe. Eindeutig das Rezept für Poesie und Phantasie.
            Müller-Braunschweig, Schmidt, Knothe – Sanwald; Vinnen
            Gastspieleinladung vom Nodar Dumbadze Professional State Youth Theatre Tiflis, Georgien

            Die groSSe Wörterfabrik [5 plus]
            Puppentheater nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo |
            Mit Live-Musik | Etage Eins | 50 min
            Paul möchte Marie seine Liebe gestehen. Doch kosten Worte in seiner Welt Geld. Kein Grund,
            sprachlos zu sein! Und wenn Worte fehlen, hilft auch schon einmal ein Live-Musiker.
            Firlus, Schmidt, Mikolajetz, De Haunt – Sanwald; Baum, De Haunt

            Gold! [5 plus]
            Musiktheater von Leonard Evers und Flora Verbrugge nach dem Märchen »Vom Fischer und
            seiner Frau« der Gebrüder Grimm | Kleiner Saal | 50 min
            Jacob findet einen Fisch, der alle Wünsche erfüllt und alle seine Träume scheinen plötzlich für
            ihn und seine Familie wahr zu werden. Doch schnell wird klar, dass es gar nicht so leicht ist mit
            dem Wünschen. Vielleicht hilft das: Simplify your life!
            Link, Rucha, Köhler, König / Köhler – Hempel; Wagner
GINPUIN …
42 REPERTOIRE FÜR KINDER

                                                                                                             PETER PAN
Pinocchio [5 plus]
Puppentheater von Tatjana Rese nach Carlo Collodi | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min
Kinder machen nicht immer das, was ihre Eltern sagen. Kaum zum Leben erwacht, zieht
Pinocchio mit großem Tatendrang in die Welt hinaus. – Wir erleben Abenteuer mit der
berühmtesten Holzpuppe der Welt.
Thieme, von Büren / Thieme, Knothe, Schneeweiss – Audersch; Baum, Fiedler

Peter und der Wolf [5 plus]
Puppentheater von Thomas Hänsel nach Sergej Prokofjev | Großer Saal, Kleiner Saal, Etage Eins | 45 min
Seit 20 Jahren und über 600 Vorstellungen tanzt Wilfried Reach den Wolf. Schräg, energetisch
und bezaubernd-poetisch erweckt er den Puppentheaterklassiker zum Leben und erntet nicht
nur von den kleinen Zuschauern manch entzückt-gruseligen Aufschrei.
Hänsel, Schicktanz – Reach

Nicobobinus oder
Die verwegene Reise ins ferne Land der Drachen [6 plus]
Von Katrin Lange nach Terry Jones | Mit Live-Musik | Uraufführung | Großer Saal | 1h 50 min
Was ist das Wichtigste überhaupt auf der Welt? Eine gute Freundin! Und da hat Nicobobinus
wirklich Glück, denn mit Rosi hat er die beste BFF, die sich nur denken lässt. Gemeinsam
erleben sie unglaubliche Abenteuer.
von Poser, Herzfeld, Ellrich – Abril Romero, Haus / Löser; Klemm, Körber, Leistner, Oehme, Reese, Zemmrich

Das Wintermärchen [6 plus]
Von Franz Fühmann nach William Shakespeare | Für die Bühne bearbeitet von Winnie Karnofka |
Uraufführung | Großer Saal | 1h 45 min
Zwei Könige. Zwei Königreiche. Eine unerschütterliche Freundschaft. Unerschütterlich? Wirklich?
Die Hauptsache ist doch: Zitroneneis für alle.
Zielinski, Rümmler, Lucaciu A., Iwanow, König / Rümmler – Bramm, Haus, Zühlke; Klemm,
Lucaciu A., Oehme, Schoßböck, Vinnen, Zemmrich

Peter Pan [7 plus]
Frei nach James M. Barrie | In einer Bearbeitung von Ulrich Zaum | Großer Saal | 1h 55 min
Ein Mädchen, zwischen Kindheit und Pubertät. Ein Junge, der nicht erwachsen werden will. Ein Land,
in dem nur die eigene Phantasie Grenzen setzt. Ein zeitloses Abenteuer für Kinder jeden Alters!
Zielinski, Rodach, Schulle, Winkler – Abril Romero, Sontag, Zühlke; Klemm, Reese, Vinnen

   Geschichten vom Weggehen und Ankommen [7 plus]
Mobile Produktion im Theaterbus | Stückentwicklung der Jungen Wildnis | Uraufführung |
Idee und Konzept: Antje Klahn | Theaterbus & mobil | 45 min
Wie viel Heimat passt in einen Rucksack? Und welche Buslinie bringt mich nach Hause? Steigt ein
in einen Bus der unzähligen Möglichkeiten und erlebt Geschichten über das Auf-dem-Weg-Sein.
Klahn, Schmidt / Wilke – Nivelle; Zemmrich
NICOBOBINUS …

                PINOCCHIO
DIE SEILTÄNZERIN

DIE EISBÄRIN
REPERTOIRE FÜR KINDER 45

                        Die Seiltänzerin [7 plus]
                        Von Mike Kenny | Puppentheater mit Musik | Etage Eins | 55 min
                        Ein Sommer ohne Oma Queenie? Sie ist als Seiltänzerin zum Zirkus gegangen? Esme kann das
                        nicht so ganz glauben – ein Besuch im Zirkus soll Klarheit verschaffen …
                        Sontag, Lattke, Schmidt, Lutz – Fritsche / Sanwald; Ceste
                        Festivaleinladung zum 1. Internationalen Puppentheaterfestival Wahnsinn!, Zwickau 2019

                        Über Bethlehem ein Stern [7 plus]
                        Puppentheater von Dietmar Müller | Etage Eins | 45 min
                        Die Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesus Christus für die ganze Familie. Ein Krippenspiel,
                        alles andere als gewöhnlich.
                        Reach / Kempe, Kepper, Tischmeister – Baum, Reach
WAS DAS NASHORN SAH …

                        Emil und die Detektive [8 plus]
                        Von Marion Firlus und Ensemble nach Erich Kästner | Mit Live-Musik | Uraufführung |
                        Großer Saal | 1h 10 min
                        Emil Tischbein will den dreisten Dieb Grundeis stellen. Schnell bekommt er dabei aus allen
                        Ecken viel Hilfe.
                        Firlus, Schletter, Schneider – Lopatta, Lucaciu A. / Ring / Schneider, Reese, Reimann

                            Die Eisbärin [10 plus]
                        Theater im Klassenzimmer | Von Eva Rottmann | Deutsche Erstaufführung | mobil | 45 min
                        Mona ist YouTube-Star. Ihre Videos mit Eisbärenmaske sind Kult. Eine Story aus dem alten
                        Klassenzimmer soll ihre Follower begeistern und führt zurück in eine Zeit, als Mona zwischen
                        Selbstdarstellungsdruck, Gruppenzwang und Mobbing ihre eigene Persönlichkeit finden musste.
                        Zielinski, Nowka – Haus

                        Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite
                        des Zauns schaute [10 plus]
                        Von Jens Raschke | Kleiner Saal | 1h 10 min
                        Neu im ZOO stellt der Bär viele Fragen. Dem Leitaffen Papa Pavian passt das gar nicht. Seine
                        Devise: Bloß nicht zu neugierig sein. Das gilt vor allem für die Zweibeiner, die nebenan wohnen –
                        abgemagert und gestreift sind die und werden von Artgenossen in Stiefeln bewacht.
                        Zielinski, Bošnjak – Sontag, Zühlke; Litschko, Oehme, Vinnen

                        Patricks Trick [11 plus]
                        Von Kristo Šagor | Uraufführung | Kleiner Saal | 1h 10 min
                        Schön, dass wir verschieden sind: Patricks Bruder wird behindert sein und nicht sprechen
                        können. Er wird ihm das Sprechen beibringen! Aber wie? Patrick geht auf Erkundungstour und
                        schnell wird klar, dass es zu »normal« viele Alternativen gibt.
                        Wesemüller, Bošnjak – Fiedler, Körber
                        Festivaleinladung zu KinderStücke 2015 bei den Mülheimer Theatertagen NRW und zu Wildwechsel, Weimar 2015
46

Das Herz eines Boxers [12 plus]
Von Lutz Hübner | Großer Saal, Kleiner Saal, Etage Eins | 1h
Jojo ist zu Arbeitsstunden im Altersheim verknackt. Dort bringt ein Ex-Profiboxer sein
Weltbild ins Wanken.
Kuhn, Dohrn-van Rossum – Klemm, Reimann

                                                                                            ROSE ROSE ROSE
     Erste Stunde [13 plus]
Theater im Klassenzimmer | Von Jörg Menke-Peitzmeyer | mobil | 45 min
Der neue Schüler Jürgen macht seinen Schulkameraden ein ungewöhnliches Angebot:
Fünf Minuten lang dürfen sie alles mit ihm machen, danach sollen sie ihn in Ruhe lassen.
Ein Auftritt zum Thema Mobbing, der es in sich hat.
Kuhn / Zielinski, Dohrn-van Rossum – Vinnen

Rose Rose Rose [13 plus]
Ein dreisprachiges Theaterstück von Malin Axelsson, Karin Serres und Marianne Ségol |
Deutschsprachige Erstaufführung | Etage Eins | 1h 30 min
Rasantes Pubertätsdrama um das Mädchen Rose. Gespielt von drei Schauspielern in
Deutsch, Englisch und Französisch. Gefühlsachterbahn ist garantiert – auf der Bühne und
im Zuschauerraum!
Wesemüller, Bošnjak – Fiedler, Vinnen, Zemmrich
Festivaleinladung zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016
Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES 2015

     Regarding the Bird [13 plus]
Von Nitzan Cohen | Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler |
Deutschsprachige Erstaufführung | Kleiner Saal & mobil | 1h
Ob jemand lacht oder weint, kann Hannah nur mithilfe einer Handy-App erkennen. Bei ihr
wurde das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Ihre Mitschüler finden sie wunderlich und ent-
scheiden, dass sie die Klasse verlassen muss. Doch Hannah hat einen Plan!
                                                                                             REGARDING THE BIRD

Zielinski, Köhler – Stoppa
Festivaleinladung zu Wildwechsel, Parchim 2019
DAS HERZ EINES BOXERS
MÄDCHENMONSTERMUSIK
REPERTOIRE FÜR JUGENDLICHE & ABENDPROGRAMM 49

                     Teenage Widerstand [14 plus]
                     Eine Jugendclubinszenierung über das Phänomen jugendlicher Protestbewegungen |
                     Konzept: Caroline Mährlein, Cornelia Friederike Müller, Lukas Steltner, Joy Alpuerto Ritter |
                     Großer Saal | 1h 15 min
                     »Teenage Widerstand« ist die erste Jugendclub-Inszenierung für den regulären TdJW-Spielplan!
                     Die Leipziger Spieler*innen zwischen 13 und 18 Jahren befragen die historischen »Leipziger
                     Meuten« und moderne Teen-Helden und testen deren Widerstands-Credibility für die Gegenwart.
                     Mährlein, Köhler, Müller, Steltner, Ritter – Bach, Clabaugh, Diecke, Glorius, Hefter, Martinetz,
                     Mensing, Schlabes, Schüller, Seifert, Vogler, Wend; Frohberg, Hothas, Preißler

                     Mafia Kids [15 plus]
                     Ein Thriller für Jugendliche und Erwachsene | Bühnenfassung: Dirk Baum | Etage Eins |
                     1h 15 min
                     Eine Jugendgang erfüllt sich den Traum von Reichtum, Respekt und Macht. Doch ihr skrupel-
                     loses Handeln hinterlässt Spuren. Und bald ist ein Menschenleben weniger wert als verletzter
                     Stolz und beleidigte Ehre.
                     Baum, Schmidt, Nowka, Ceste, Sanwald, Leyderman – Sanwald; Ceste

                     norway .today [14 plus]
                     Von Igor Bauersima | Kleiner Saal | 1h 15 min
                     Zwei Teenager verabreden sich am Rand der Welt – in Norwegen, wo die Klippen hoch und die
JULLER

                     Fjorde tief sind. Allein miteinander finden sie sich selbst, zueinander und vor allem das Leben.
                     Oehme, Köhler – Haus; Neuwirth, Zemmrich

                     Mädchenmonstermusik [15 plus & Abend]
                     Clara Schumann Wunderkind: Ein Theaterstück mit Musik | Text: Winnie Karnofka |
                     Komposition: Tom Smith & Moritz Eggert | Uraufführung | Großer Saal | 1h 45 min
                     Wunderkind, Popstar, Powerfrau, Teenie in Love und Papatochter. Eine Showbühne, ein Flügel
                     und fünf Claras. Das Lebens-Universum der jungen Clara Schumann-Wieck.
                     Dicu, Eggert, Smith, Koppenhöfer, Angius – Hempel, Schläfke, Sontag; Smith, Zemmrich
                     Im Rahmen des Festjahres CLARA19

                     Juller [15 plus & Abend]
                     Von Jörg Menke-Peitzmeyer | Auftragswerk des Theaters der Jungen Welt | Mit Live-Musik |
                     Uraufführung | Großer Saal | 1h 35 min
                     Gefeiert, verfolgt, ermordet: Das Leben des deutsch-jüdischen Fußballnationalspielers Julius
                     Hirsch, der ab 1933 verfolgt und im Holocaust ermordet wurde, sensibilisiert für das Eintreten
                     gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung.
TEENAGE WIDERSTAND

                     Zielinski, Wieser, Schmidt, Winkler – Abril Romero, Hempel; Klemm, Oehme, Reese
                     Unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth, MdB, Vize-Präsidentin des 19. Deutschen Bundestages
                     Gefördert durch die DFB-Kulturstiftung, die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und die Beauftragte der
                     Bundesregierung für Kultur und Medien
50 REPERTOIRE FÜR JUGENDLICHE & ABENDPROGRAMM

                                                                                                   KABALE UND LIEBE
Kabale und Liebe [15 plus & Abend]
Von Friedrich Schiller | Regie: Jürgen Zielinski | Großer Saal | 2 h 15 min
Selbst nach 234 Jahren bietet Schillers Trauerspiel voll stürmender Liebe, drängender Eifersucht
und eiskalter Intrigen Stoff genug für ganze Serien-Junkie-Abende. Stürmt und drängt ins
Theater der Jungen Welt!
Zielinski, Landes, Winkler – Abril Romero, Hempel, Sontag; Fiedler, Klemm, Oehme, Reese,Vinnen

Nathan der Weise [15 plus & Abend]
Von Gotthold Ephraim Lessing | Großer Saal | 2 h 20 min
Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge – ein explosives Pulverfass, in dem die Religionen aufeinander
prallen. Gegen die Intoleranz der Fanatiker stellt der Jude Nathan seine Menschenfreundlichkeit.
Zielinski, Roch, Rühle, Rodach – Abril Romero, Bramm, Zühlke; Klemm, Oehme, Reese,
Reimann, Schoßböck, Vitzthum

Die Grönholm-Methode [15 plus & Abend]
Von Jordi Galceran | Kleiner Saal | 1h 30 min
Eine Satire auf den modernen Arbeitsmarkt: Ein Spitzenposten und vier Bewerber.
Auf sich allein gestellt, entbrennt zwischen den Konkurrenten ein Psychokrieg, der alle
Rücksichten hinter sich lässt.
Zielinski, Gold – Fues; Klemm, Reese, Zemmrich

Ensemble Deluxe – Sprechen Sie Vinnisch? [Abend]
Eine musikalische Weltreise mit Benjamin Vinnen | PAN – das Theater-Lokal | 1h 5 min
Lassen Sie sich von Benjamin Vinnen zu einer ganz persönlichen musikalischen Weltreise
einladen, in der sich Kindheitserinnerungen, Sehnsüchte und Alltagsmomente chansonesk
verbinden.
Vinnen, Köhler – Vinnen

   Die Stunde der Glücklichen [für Pädagog*innen]
Theater im Lehrerzimmer | mobil | 1h 30 min
Glückliche Lehrer*innen = glückliche Schüler*innen = bessere Schüler*innen. Das ist die
Formel, die den Change in deutschen Schulen einläuten soll. Dafür gibt das interaktive Stück
gut gelaunte Nachhilfe in Sachen Glück. Und zwar vor Ort: im Lehrerzimmer.
Bedrich, Winkler, Köhler, Hirche – Winkler; Bedrich
Sie können auch lesen