THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG SPIELZEIT 20
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EDITORIAL 01 INHALT Premieren 03 Theaterfest und TRAUMWEH – EIN musikalisches Ensembleprojekt 25 Fördergesellschaft Theater der Jungen Welt 25 WO IST MEIN HANDY? – VIERUNDVIERZIG FRAGEN AN Jürgen Zielinski 26 Junge Wildnis – Theaterpädagogik am Theater der Jungen Welt 31 Repertoire für Kinder 38 Repertoire für Jugendliche & Abendprogramm 46 Altersempfehlungen 52 Ansprechpartner*innen 54 Mitarbeiter*innen & Gäste 55 Gäste auf der Bühne 56 Spielstätten & Öffnungszeiten 58 Eintrittspreise 59 Förderer, Unterstützer, Sponsoren / Partner, Kooperationspartner 60
EDITORIAL Liebe treue, liebe neue Zuschauer*innen, liebe Fans, unser neues Spielzeitthema »Zusammen.Finden« hat auch ein wenig mit Sorge zu tun. Denn wir nehmen wahr, dass Intoleranz zugenommen hat und auch – von der Straße bis zu den Parlamenten – die Sprache verroht. Das veranlasst uns dazu, einen Spielplan zusammenzustellen, der genau dieses zum Thema macht: Das Miteinander, das Zusammen- finden – über alle Unterschiedlichkeiten, Meinungsverschiedenheiten, Weltsichten hinweg. Mit Spielfreude und dem Zusammenkommen lässt sich schließlich im angstfreien Raum ein positives Gemeinschaftsgefühl erzeugen, für das unser Theater mit seinem Team steht. Zu politisch gedacht oder gemeint? Wesentliche Impulse zu notwendigen gesell- schaftlichen Veränderungen werden gegenwärtig von jungen Menschen in Deutschland, europa- und weltweit angestoßen. Das hat verblüfft und das ist gut so. Schließlich geht es doch um unser aller Zukunft – und die wird durch ein tolerantes, menschliches und positives Miteinander bestimmt. Unser Spielplan knüpft daran an! Natürlich und wie immer generations- übergreifend, divers, inklusiv und integrativ! Ein Stück über zwei verfeindete Soldaten, die sich anfreunden; ein Stück über Wut und wie wir diese auch positiv nutzen können; ein Stück über Scheidung, die Kinder Berge versetzen lässt, und ein Sommertheater, das die Brücken unserer Stadt nutzt, um Leipziger Nachbarschafts- und Generationsbegegnungen in den Fokus zu nehmen. Dass diese Spielzeit meine letzte ist am TdJW, spielt dabei so gut wie keine Rolle und: Es ist viel zu früh für eine Rückschau. Trübsal wird nicht eintreten. Im Gegenteil: Theater(-Geschichte) wird gemacht – frei nach dem Song von Fehlfarben: Es geht voran! Ich freue mich, vielen Zuschauerinnen und Zuschauern in meinem letzten Jahr als Intendant begegnen zu können. Viel Spaß beim Stöbern im Heft!
3 Wie sagt man denn in deiner Sprache Insel? ROBINSON & CRUSOE VON NINO D’INTRONA UND GIACOMO RAVICCHIO | AUS DEM ITALIENISCHEN VON HERTA CONRAD Ein ungastlicher Ort im Nirgendwo, abgetrennt von der Welt – eine ein- [10 PLUS] same Insel ist es vielleicht, eine versandete Wüstenoase oder ein eisiger Berggipfel. Hier treffen sie aufeinander, zwei Pilotinnen, Gestrandete, am Ende ihrer Kräfte. Misstrauisch begegnen sie einander, spricht doch kei- ne die Sprache der anderen. Aus dem Nichtverstehen erwachsen schnell Vorurteile. Sie beginnen, in Feindschaft und Hass einander zu bekämpfen. Doch ihre Lage ist und bleibt aussichtslos. Allmählich reift eine Erkenntnis: Um zu überleben, müssen sie sich miteinander arrangieren. Stück für Stück überwinden die Frauen ihre Abneigungen. Verständigung wird mit Händen und Füßen möglich. Sie nähern sich einander an und erkennen, dass sie ihre Eigenheiten bewahren und trotzdem Freundinnen werden können. Dem Roman »Die Abenteuer des Robinson Crusoe« haben Nino d’Introna und Giacomo Ravicchio den Moment der Begegnung zweier unterschiedli- cher Kulturen entlehnt. Entstanden ist daraus eine Parabel über Fremden- freundlichkeit, die aufzeigt, welche wunderbaren Möglichkeiten im Zusam- menfinden zweier Menschen liegen können. Regie: Philipp Oehme | Bühne: Jasna Bošnjak | Kostüme: Laura Nowka PREMIERE: 14. SEPTEMBER 2019 | KLEINER SAAL Probegucken: 12.9.2019 Clara Fritsche (3. v. l.)
4 Es ist alles möglich, hast du gesagt. DIE GEISELNAHME VON BARRIE KEEFFE | AUS DEM ENGLISCHEN VON WOLFGANG W. STORCH [15 PLUS] Letzter Schultag. Lehrmittelraum. Mittag. Ein Schulabgänger überrascht einen Lehrer und eine Lehrerin in einer verfänglichen Situation. Der Lehrer verliert die Beherrschung, schlägt und demütigt ihn. Der Schüler sieht rot und droht, sich und die anderen in die Luft zu sprengen: Ohne dass die Lehrer auch nur seinen Namen kennen, wurde ihm in seinem Abschluss- zeugnis Unfähigkeit und Faulheit bescheinigt. Einzig seine soziale Herkunft scheint seinen schulischen und beruflichen Weg zu bestimmen. Die Situa- tion eskaliert … Bildungsverlierer? Bildungsgewinner? Klar, können wir alles werden, was wir wollen! Wirklich? Spielt soziale Herkunft eine Rolle, wenn es um Bildungs- gerechtigkeit geht? Ist die Förderung wenig begabter Kinder eine Selbst- verständlichkeit in unserem Land oder haben wir es mit einem bildungs- darwinistischen »Survival of the Fittest« zu tun? Eine Geiselnahme wird im Stück vom englischen Autor Barrie Keeffe zum Sinnbild für Überforderung, enttäuschte Hoffnung und emotionale Verarmung, die gesellschaftlicher Leistungsdruck in unseren Schulen bewirken kann. Regie: Jürgen Zielinski | Bühne & Kostüme: Jasna Bošnjak | Dramaturgie: Jörn Kalbitz PREMIERE: 28. SEPTEMBER 2019 | GROSSER SAAL Probegucken: 26.9.2019 Benjamin Vinnen (Mitte, stehend)
7 Können wir ohne Geheimnisse überhaupt werden, wer wir gerne sein wollen? PSST! EINE CHOREOGRAPHISCHE STÜCKENTWICKLUNG FÜR KINDER | VON LEONIE GRAF | URAUFFÜHRUNG Sie hat eins, er hat eins, beide teilen ein gemeinsames. Ein Anderer hat [5 PLUS] eins, was er einer Anderen auf keinen Fall erzählt. Andere tun so, als ob sie keins hätten, handeln aber so auffällig, dass man sofort merkt, dass sie eins haben. Obwohl wir alle eigene haben, möchten wir am liebsten auch noch die der anderen wissen: Geheimnisse! In der Identitätsentwicklung von Kindern bilden Geheimnisse den Beginn der Selbstabgrenzung. Mit ihnen fangen wir an, uns unabhängig von an- deren zu begreifen. Geheimnisse schaffen ein »Ich« und ein »Du«, ein »Die Anderen« und ein »Wir«. Sie bieten uns Freiräume, an denen sich die Phan- tasie entzünden kann. Es sind Momente voller Glück, Angst, Neugier und Heimlichkeit. Klar ist, alles was mit »geheim« beginnt, ist per se schon mal spannend. Und kein Geheimnis ist – oder doch? –, dass ein Stück ohne das winzigste Geheimnis irgendwie auch kein richtiges Stück ist. Daher machen wir kurzerhand aus einem ganzen Tanzstück ein Geheimnis. Aber psst! Niemandem weitersagen! Regie & Choreographie: Leonie Graf | Bühne & Kostüme: Nicole Frei | Musik & Komposition: Tobias Vethake | Dramaturgie: Winnie Karnofka PREMIERE: 3. OK TOBER 2019 | KLEINER SAAL Probegucken: 2.10.2019 Stephan Fiedler (Mitte, auf Barhocker sitzend)
8 WIE ER GLITZERT. DER GRO SSE BERGKRISTALL – WEIHNACHTS KNALLER - ZWISCHEN DEN FELSEN VON THEO FRANSZ NACH ADALBERT STIFTER | AUS DEM NIEDERLÄNDISCHEN VON ANDREA KLUITMANN | URAUFFÜHRUNG Die Geschwister Sanna und Konrad sind hin- und hergerissen: Im Dorf [6 PLUS] auf der einen Seite des Berges wohnen sie mit ihren Eltern, sind aber nicht wirklich dort zuhause, denn alle lassen sie spüren, dass ihre Mutter aus der Fremde kommt, von der anderen Seite des Berges. Dort leben die Groß- eltern, doch auch hier gehören sie nicht wirklich dazu. Die Kinder wollen beide Welten. Sie nehmen immer wieder den Weg durchs Tal in Angriff und pendeln um den Berg herum. So auch am Heiligen Abend. Plötzlich kippt mitten auf dem Heimweg das Wetter. Ein gewaltiger Schneefall setzt ein – allen Voraussagen zum Trotz. Es schneit und schneit und schon nach kurzer Zeit kann man die eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen. Konrad ist gefordert und muss sich etwas einfallen lassen, das Vertrauen der kleinen Schwester nicht zu ver- lieren und sie sicher nach Hause zu bringen. Aber nichts ist mehr, wie die beiden es kennen. Sie verlieren jede Orientierung. Sie finden Zuflucht in einer Höhle. Ihnen eröffnen sich neue Welten. Sanna glaubt an die Rettung durch die Kraft eines magischen Bergkristalls, ein Geheimnis, von dem ihr die Großmutter erzählte … Adalbert Stifters sagenhafte Erzählung »Bergkristall« aus dem 19. Jahrhun- dert hat für das TdJW der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, nieder- ländische Autor Theo Fransz für die Bühne bearbeitet. Regie: Jürgen Zielinski | Bühne: Martina Schulle | Dramaturgie: Petra Fischer PREMIERE: 16. NOVEMBER 2019 | GROSSER SAAL Sven Reese (Mitte, sitzend) Probegucken: 14.11. 2019
11 Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten! DER KLEINE OH, WIE SCHÖN WEIHNACHTS KNALLER - IST PANAMA PUPPENTHEATER VON JANOSCH | IN EINER BEARBEITUNG VON ALEXANDER KRATZER Wer kennt sie nicht – Janoschs bekannteste Geschichte, die mit feinem [4 PLUS] Humor die Reise vom kleinen Bär und Tiger zu dem Land ihrer Sehnsucht erzählt. Der kleine Bär und der kleine Tiger sind beste Freunde und leben in ihrem gemütlichen Haus am Fluss. Eines Tages angelt der kleine Bär eine Kiste, die wundervoll nach Bananen, seiner Lieblingsspeise, duftet – mit der Aufschrift: PANAMA. Das Wasser läuft den beiden Freunden im Mund zusammen und sie beschließen dorthin zu ziehen. Aber wo liegt bloß Panama? Die beiden machen sich abenteuerlustig auf die Reise, treffen unterwegs viele andere Tiere, die ihnen bei der Suche nach dem unbe- kannten Ort helfen. Und tatsächlich – die beiden entdecken das Land ihrer Träume … Vor genau 10 Jahren war am Theater der Jungen Welt Janoschs »Weih- nachten bei Tiger und Bär« zu sehen. Nun verzaubert wieder ein Janosch- Weihnachtsstück! Regie: Marion Firlus | Bühne & Kostüme: Carsten Schmidt | Puppenbau: Anja Mikolajetz | Dramaturgie: Jörn Kalbitz PREMIERE: 22. NOVEMBER 2019 | KLEINER SAAL Probegucken: 21.11.2019 Sonia Abril Romero (Mitte, stehend)
12 Auf meiner Reise hier allein muss ich mir deine Stimme selbst hinzudenken. LIEBE GRÜSSE … ODER WOHIN DAS LEBEN FÄLLT VON THEO FRANSZ | AUS DEM NIEDERLÄNDISCHEN VON ANDREA KLUITMANN | DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG Moritz ist ein ganz normaler Junge. Ja, er mag seinen alleinerziehenden [8 PLUS] Vater. Doch die pseudocoolen Sprüche und die nicht enden wollenden Ich- hab-dich-so-lieb-Beteuerungen nerven auch ganz schön. Oma Mathilde dagegen wird immer wunderlicher. In letzter Zeit verwechselt sie den Jun- gen ständig mit seinem Großvater. Doch den hat Moritz nie kennengelernt. Er spürt, in der Vergangenheit sind Dinge passiert, von denen er nichts weiß, die sein Leben heute aber prägen. Eine Zeitreise bringt Moritz der Wahrheit auf die Spur. Plötzlich steht ihm sein eigener Vater als gleich- altriger Junge gegenüber. »Liebe Grüße …« führt mitten hinein in den Alltag einer Durchschnittsklein- familie. Die Verbindungen zwischen den Generationen scheinen brüchig, Unausgesprochenes reißt Gräben auf. Aber sind nicht hier die Menschen, die man am meisten liebt? Autor Theo Fransz gibt seinen Protagonisten den Schlüssel in die Hand – der liegt im Reden über Generationserfahrungen und in einer lebendigen Familiengeschichte, die keine Geheimnisse kennt. Regie: Theo Fransz | Dramaturgie: Petra Fischer PREMIERE: 11. JANUAR 2020 | KLEINER SAAL Probegucken: 9.1.2020 Philipp Zemmrich (Mitte, sitzend)
15 Eines Tages war die ganze Wut verschwunden. Es war im Sommer. MAN WIRD DOCH WOHL MAL WÜTEND WERDEN DÜRFEN PUPPENTHEATER NACH DEM KINDERBUCH VON TOON TELLEGEN UND MARC BOUTAVANT Die Tiere im Wald sind wütend. Der Elefant ist wütend auf sich selbst, weil [5 PLUS] er ständig von Bäumen fällt. Der Klippschliefer ist wütend auf die Sonne, weil sie jeden Abend untergeht. Der Regenwurm ist mies drauf, weil der Käfer noch wütender ist als er selbst. Und die Spitzmaus ist so unglaublich wütend und frustriert, weil gar nichts das Eichhörnchen dazu bringt, end- lich mal böse und schlecht gelaunt zu werden. Es ist zum gepflegten Aus- der-Haut-Fahren im Wald – bis zu jenem denkwürdigen Sommertag, an dem zum Entsetzen der Tiere die ganze Wut auf einmal verschwunden ist. Aber keine Angst! Auf die Wut ist Verlass. Die kommt sicherlich wieder. Wie kann etwas gleichzeitig so famos und verrufen sein wie Wut? Und das zu Unrecht! Es gibt doch verdammt nochmal nun wirklich genügend Grün- de auf der Welt, um rasend, zornig und fuchsteufelswild zu sein! Egal, ob man nun ein kleiner oder großer Wüterich ist. Die schillernde Tierwelt des mystischen Wut-Waldes feiert in diesem neuen Puppentheaterstück poe- tisch, witzig und leise wehmütig ein völlig berechtigtes Gefühl. Regie: Julia Sontag | Bühne & Kostüme: Carsten Schmidt | Puppenbau: Peter Lutz | Dramaturgie: Birgit Lindermayr PREMIERE: 23. FEBRUAR 2020 | ETAGE EINS Probegucken: 21.2.2020 Philipp Oehme (Mitte, sitzend)
16 DIESER MENSCH MUSS WEG. M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER NACH DEM GLEICHNAMIGEN FILM VON FRITZ LANG | IN EINER BEARBEITUNG VON WINNIE KARNOFKA Eine Stadt in Angst. Seit Wochen schon. Auf den Straßen treibt ein Mör- [15 PLUS] der sein Unwesen, der es ausgerechnet auf Kinder abgesehen hat! Aber keine Spur weit und breit, die zu dem Monster führen würde. Die Polizei ist ratlos, die Politik hysterisch und die Medien überbieten sich in sensations- heischender Berichterstattung. Wüste Verdächtigungen, die jedermann treffen können, ziehen immer weitere Kreise. Kaum traut einer noch dem anderen. Doch wo Justiz versagt, da nimmt der aufrechte Bürger diese selbst in die Hand. Eine gnadenlose Jagd beginnt, in der Polizeiapparat, Bürgerwehren und Verbrecherkartelle einen verhängnisvollen Schulter- schluss vollziehen. »M – Eine Stadt sucht einen Mörder« spiegelte 1931 die aufgeheizte Stim- mung in Deutschland am Vorabend der Machtergreifung durch die Natio- nalsozialisten. Bis heute hat der Krimi von Filmregisseur Fritz Lang nichts an Brisanz verloren, wenn er aufzeigt, wie schnell eine Gesellschaft durch Fakenews, Hysterie und Selbstjustiz in kollektive Paranoia verfallen und ihre Leitplanken verlieren kann. Regie: Jürgen Zielinski | Bühne & Kostüme: Martina Schulle PREMIERE: 23. APRIL 2020 | GROSSER UND KLEINER SAAL Probegucken: 21.4.2020 Anna-Lena Zühlke (2. v. l., stehend)
19 Bekannte Orte in neuem Licht. AUF SIEBEN BRÜCKEN OPEN-AIR-SOMMERTHEATER IM LEIPZIGER WESTEN Brücken verbinden und führen zusammen. Im Alltag werden auf ihnen [ABEND] Flüsse und Kanäle meist achtlos überquert. Und doch sind Brücken uner- schöpflich reich an kleinen und großen Geschichten – ob als Treffpunkt für Liebespaare oder als schönster Platz zum Entenfüttern. In Leipzig gibt es mehr Brücken als in Venedig, weit über 400. So auch im Westen der Stadt. Einst von Industrie geprägt ist das lebhafte Viertel heute kulturelles Zentrum. Zum wiederholten Mal wird es nun zum Spielort des TdJW-Sommertheaters. 2008, 2011 und 2015 war es der Karl-Heine- Kanal, den die Zuschauer*innen auf Booten sitzend in theatralen und mu- sikalischen Collagen neu erleben konnten. Im Sommer 2020 werden es sieben Brücken in Plagwitz und Lindenau sein, auf denen historische Ereig- nisse und fiktionale Geschichten zu einem Karneval der Kulturen werden. »Auf sieben Brücken« ist ein offizieller Beitrag im Programm der Stadt Leipzig zum Jahr der Industriekultur 2020. Neben dem TdJW-Ensemble werden auch Akteur*innen der Stadtgesellschaft und nachbarschaftlicher Initiativen an diesem Open-Air-Sommertheater beteiligt sein. Projektpartner: Wasser-Stadt Leipzig e.V., Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig Leitung: Jürgen Zielinski | Dramaturgie: Jörn Kalbitz, Josepha Maschke PREMIERE: 6. JUNI 2020 | LEIPZIGER WESTEN Weiterer Termin: 7.6.2020 Emilie Haus (2. v. l., stehend)
20 Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns. DIE UNMÖGLICHE BEGEGNUNG TALK, MUSIK, (ZUSAMMEN)SPIEL Gegensätze ziehen sich an: Plus und Minus, Yin und Yang, schwarz und [ABEND] weiß und so weiter. Zumindest wird das behauptet. Was aber passiert, wenn wir uns tatsächlich aus unserer Filterblase trauen? Wenn wir uns mit Men- schen außerhalb unserer Komfortzone auseinandersetzen? Zwei Gäste, die sonst vermutlich nie einen Abend miteinander verbringen würden, treffen im TdJW aufeinander. Zwei Menschen, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Workaholic trifft auf Müßiggänger, Hausbesetzer auf Immobilienhändlerin, Polyamore auf Nonne usw. Sie diskutieren, lernen sich kennen. Nähern sie sich an? Geraten sie in Streit? Finden sie (etwas) zusammen – und wenn ja, was? Gemeinsam mit dem Publikum begeben wir uns auf eine spielerische Suche nach Verbindung – trotz allem, was trennt. Und fühlen dabei unserer eigenen Empathie-Fähigkeit auf den Zahn. Jeder der fünf Abende beschäftigt sich mit einem kontroversen Thema, Live-Musik und Überraschungen inklusive. Wie er ausgeht, ist unvorherseh- bar. Nach »Amor & Psyche« und »Glückstag« ist »Die unmögliche Begeg- nung« unsere neue interaktive Spielzeitreihe. Konzept & Moderation: Josepha Maschke | Dramaturgie: Birgit Lindermayr PREMIERE: 18. OKTOBER 2019, 20 UHR Nora-Lee Sanwald (Mitte, stehend) Weitere Termine: 29.11.2019, 31.1.2020, 3.4.2020, 8.5.2020, jeweils 20 Uhr
Julia Sontag (Mitte, stehend)
Moritz Ceste (Mitte, stehend)
25 THEATERFEST Was ist schöner, als zusammen zu finden und gemeinsam zu feiern? Macht euch daher bereit für unser legendäres Theaterfest! Mit Glanz, Glitzer, Zuckerwatte und Konfettikanone bewaffnet stürmen wir alle unsere Bühnen. Das gesamte Ensemble ist auf den Beinen und in allen Ecken etwas los. 19. JANUAR 2020, AB 14 UHR TRAUMWEH Wenn ich in der echten Welt nicht verstanden werde, dann baue ich mir einfach meine eigene. Dort bin ich nicht allein und alles wird spannender, bunter und [14 plus] sicherer sein?! Da kann ich sein, wer ich will: Astronaut oder Amazonenkriegerin, EIN MUSIKALISCHES Superheldin oder Detektiv. Niemand kann mir dort mehr weh tun. Warum sollte ich ENSEMBLEPROJEKT jemals wieder woanders hinwollen? Die musikalische Erkundung »Traumweh« entsteht in Eigenproduktion von Ensemble- mitgliedern des TdJW. Leitung: Benjamin Vinnen & Friedrich Packmohr | Musik: Benjamin Vinnen PREMIERE: FRÜHJAHR 2020 | ETAGE EINS FÖRDER- Begeisterte, Freunde, Kulturenthusiasten, Liebhaber und Zuschauer des ältesten Stadttheaters für Kinder und Jugendliche – das alles sind wir! Seit mehr als zwanzig GESELLSCHAFT Jahren engagiert sich die Fördergesellschaft für das Theater der Jungen Welt und TDJW für eine lebendige Kultur in Leipzig. Im November 2018 wurden mit Annelie Richter, Andrea Reuter, Maren Jütz, Andreas Schlüter und Martin Sachse neue Vorstands- mitglieder gewählt, die es sich zur Aufgabe machen, das Theater in seiner Diversität zu unterstützen und Kultur aktiv zu fördern, barrierefreie Zugänge voranzubringen sowie Kindern, Jugendlichen und Familien aus finanzschwachen und sozial benach- teiligten Verhältnissen Theaterbesuche zu ermöglichen. Besonders auch für junge Menschen möchten wir die Fördergesellschaft öffnen, um innovativer – mit neuen Impulsen – gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Martin Klemm (Mitte, sitzend) Andreas Schlüter, Maren Jütz, Annelie Richter, Andrea Reuter (v. l. n. r.) WE WANT YOU: Teilen Sie mit uns die Begeisterung für eine lebendige, aussergewöhnliche Kultur und werden Sie Mitglied!
WO IST MEIN HANDY ? VIERUNDVIERZIG FRAGEN AN JÜRGEN ZIELINSKI Seit 2002 lenkt Jürgen Zielinski die Geschicke des TdJW. Diese Spielzeit wird nun seine letzte als Intendant sein – wie tickt Jürgen Zielinski? Heute wollen wir es genau wissen! Es ist 10 Uhr morgens. Also kurz nach dem Aufstehen für einen Theatermenschen. Jürgen Zielinski sitzt wie immer am Kopfende des Tisches. Ein Berg von Zeitschriften, Papieren, Büchern vor ihm. In der Hand eine Kaffee- tasse mit der Aufschrift »Ich bin in fünf Minuten wieder ansprechbar«. So viel Zeit haben wir nicht. Also los! 1 Siehst ein bisschen müde aus. HÖ Ich bin dauerhaft müde. Theater macht müde. 2 Wie viel Kaffee trinkst du am Tag? Ich trinke nur bis mittags Kaffee. Sonst kann ich nachts nicht schlafen. 3 Erst die Arbeit und dann das Vergnügen? Arbeiten muss Vergnügen sein, sonst kann man nicht beim Theater arbeiten. – Was aber nicht immer Vergnügen macht. 4 Theaterpremiere oder BVB-Spiel? (Lange Pause. Ein Schluck Kaffee.) Das hängt vom Gegner ab. Also, sowohl im Theater als auch beim BVB. (Nun gut, spielen wir den ersten Steilpass.) 5 Kann Theater die Welt verändern? Es kann ein kleines Mosaiksteinchen sein, das andere ergänzt und ein bisschen Hoffnung – zumindest im Moment – auslöst. Und ich glaube, dass emotionale Momente ganz prägend sind für etwas, das mit Veränderung zu tun hat. 6 Hast du selbst etwas erreicht mit Theater? Normalerweise faselt man als Theatermensch dann: Das müssen andere entscheiden oder sowas. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich mit den Teams, wenn die wirklich gut zusammenarbeiten, tatsächlich etwas auszulösen vermag. Und sei es wenigstens eine inten- sive Diskussion. Und das gehört ja eigentlich zur Zielstellung des Theaters, dass man über ein Theatererlebnis, eine emotionale Bewe- gung nachdenklich wird und ins Gespräch kommt. Das Gespräch ist Basis dessen, was vielleicht Veränderung bewirkt.
27 7 Dein erster Gedanke nach der Zusage für die 10 Hast du einen Lieblingswitz? (Stille.) Intendanz in Leipzig? Kommen zwei Regenwürmer aus der Erde. Die treffen sich Wer sich bewirbt, muss es dann auch machen. und da sagt der eine: »Frag mich mal, wie’s mir geht.« Und 8 Hilft es dir, über den sprichwörtlichen Ruhrpotthumor sie verschwinden wieder. Und dann kommen die nochmal. zu verfügen in Sachsen? Er sagt wieder: »Frag mich mal, wie’s mir geht.« Und dann Der Ruhrpotthumor hilft überall, weil wenn man die Men- sagt der andere: »Frag mich nicht.« – Ich find den wahn- schen mit einem kräftigen »HÖMMA!« konfrontiert, löst sinnig komisch, den Witz. (Wir finden es komisch, dass er man meist Schmunzeln oder Irritation aus und in Proben ist diesen Witz komisch findet.) es auch ’ne Methode, wenn der Schauspieler nicht weiter 11 Wann ist dir das letzte Mal das Lachen im Hals weiß: »So, jetzt sach mal ›Hömma!‹« und dann läuft der steckengeblieben? Text wie von selbst. Wir machen ja einige Stücke zur Erinnerungskultur und die 9 Dein Lieblingsort in Leipzig? inszeniere ich gern und häufig selbst. Und immer wieder Das Wasser. Also jeglicher Flusslauf – und wenn dann noch gehen da so Gedanken auf oder auch Emotionen, die mich etwas nicht zugebaut ist und noch einige Bäume und Wie- erreichen, wenn der Schauspieler entsprechend einsteigt. sen zu sehen sind in Leipzig, aber das ist ja gegenwärtig Und da bleibt mir häufig das Lachen im Hals stecken. Hat ein Modell, was abgeschafft wird. (Das Grünflächenthema aber auch damit zu tun, – so kalt das klingt – dass das viel- scheint ihn zu bewegen. Das Handy wird nachdrücklich leicht Methode ist, sich mit dem Grauen des National- rhythmisch auf die Tischplatte geklopft.) sozialismus und des Holocaust auseinanderzusetzen. Auch wie schon Tabori gesagt hat: »Darf man über den Holo- caust lachen? – Ja, man darf, wenn einem anschließend das Lachen im Halse steckenbleibt.« 12 Der größte Unterschied zwischen Theater für junge und für erwachsene Menschen? ÖMMA! Gibt’s keinen. (Ultraschnelle Antwort! Respekt.) 13 Deine Vision für das Kinder- und Jugendtheater der Zukunft in drei Worten. Sich mehr an der realen Situation seines Zuschauers ori- entieren. Und Menschen davon überzeugen, dass es kein Theater dritter Klasse ist, sondern eine der spannendsten Formen, wenn wir politisch über Zukunftsfragen reden ... endlich mal zu kapieren, dass Schule auch noch eine Ergän- zung in einem engagierten Theater erfährt, was teilweise vielmehr bewirken kann als Schulunterricht. Gar nicht im Sin- ne des Lernens, sondern im Sinne des sozialen Lernens, des zielorientierten Fragens und des friedlichen Miteinanders. 14 Ich würde nie … (Natürlich wie aus der Pistole geschossen.) … zu Bayern München gehen. 15 Hast du ein Lebensmotto? Ja, ich glaub’ schon. Da ist eine alte Pariser Maiparole von 68 … »Seid realistisch, fordert das Unmögliche« oder »Die Utopie ist der Anfang der Erfindung.« Das sind meine beiden Lebensprinzipien. Käme vielleicht noch ein jüdisches dazu, aber das sage ich jetzt nicht. (Genau das hätten wir jetzt gern gewusst ... Versuchen wir ein anderes Geheimnis zu lüften.) 16 Dein Lieblings-Emoji? Mein Problem ist, dass ich immer nicht weiß, was die be- deuten. Und ich habe nie die Zeit, dem irgendwie auf die Spur zu gehen. Im Moment ist es das Glückskleeblatt.
17 Der Vorteil eines eigenständigen Kinder- 20 Der beste Moment in deiner beruflichen Laufbahn? und Jugendtheaters? Ich kann diese Fragen, diese Antithetik – Gut- oder Ergebnis: TdJW. Schlecht-Fragen kann ich unheimlich schlecht beantworten. 18 Was macht dich stolz? Vielleicht war das schon die Antwort. (Lacht.) (Pause. Zurücklehnen. Hände vor die Brust.) (Die kleine Schwester der Antithetik-Frage ist die Entweder- Ich habe Schwierigkeiten angesichts der deutschen Ge- Oder-Frage. Ärgern wir ihn ein wenig damit …) schichte, mit dem Begriff Stolz zu operieren. Da ich ja als 21 Dusche oder Badewanne? Theatermensch gefragt werde, würde ich sagen … dass Sonntags Badewanne. Mit einer Zeitschrift, am Ende der Actori-Untersuchung herauskam, dass sie für die ich jetzt keine Werbung mache. Möglichst lange, noch nie ein Theater untersucht haben, das so modern bis die Haut schrumpelt. Ansonsten warm aufgestellt ist. Dass wir der am effizientesten arbeitende duschen und anschließend ordentlich kalt. Theaterbetrieb sind hier in Leipzig. Das hat mich schon 22 Rügen oder Sylt? … also auf jeden Fall NICHT kariert stolz gemacht. Keins von beidem. Ich hab’ meine Insel in 19 Eine Person, mit der du gern mal einen Ouzo Griechenland. Auf Sylt war ich einmal in mei- trinken würdest? nem Leben, da will ich nie wieder hin. Diese Es gibt einen Dimitri am Hafen von Chania auf Kreta. Das Insel ist grauenhaft. Vielleicht wird sie ja ist ein Grieche, der in Düsseldorf aufgewachsen ist. Der hat weggespült (Fiese Ruhrpott- in seinem Leben so ziemlich alles gemacht. Der ist super. – Raucher-Lache). Also, da ist Mit dem würde ich gern einen Ouzo trinken. Rügen mir lieber. (Ja, mit dem würden wir auch gern was trinken.) 23 Eine Reise, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Meine erste Reise nach I do not think Jerusalem hat mich sehr I’m too extreme* überwältigt. *Frank Zappa 24 Was liebst du an diesem Land (Israel)? Das Laute und das Leise. Das Über- bordende und das Beschauliche. Das Nachinnengehenkönnen und Nach- außenkehren. Und vor allem das, was hier häufig so denunziert wird als Multikulti. Das hat einen Perfektions- grad an Toleranz erreicht, den ich nirgendwo – außer vielleicht mal in Kanada – erlebt habe. 25 Bist du ein Herzensbrecher? Ja. (Lautes Lachen !!!) 26 Welcher Musiker hat dich geprägt? Frank Zappa und Captain Beefheart. 27 Was macht dir Angst? Tja, akut das, was uns, denke ich, allen Angst macht … Dass in unserem Land eine Intoleranz Platz greift und eine Rechtsentwicklung, wo einige andere schon an Auswande- rung denken. Das macht mir Angst. 28 Gute Ideen kommen einem am besten, wenn … Wenn man nicht damit rechnet. – Gibt’s kein Gesetz. Aber, bei mir müssen die oft auch unter Druck entstehen. (Da können wir liefern!)
29 29 Warum Kinder- und Jugendtheater? 40 Das hässlichste Teil im Kleiderschrank? Weil … es ein Theater der Ehrlichkeit ist, weil es natürlich Ich habe eine orangene Jacke aus meiner orangenen Pha- eine Kunstform ist, weil man damit was zu bewirken ver- se. Die hab’ ich in Berlin gekauft und die ist schon ziemlich mag, was im Abendspielplan – und den hab’ ich ja auch hässlich. Als mal ein Stau war auf der Autobahn irgendwo gemacht – schwerlich möglich ist. in Norddeutschland, da bin ich ausgestiegen aus dem 30 Welche Publikumsreaktion hat dich am meisten gerührt? Auto. Und dann hat mich jemand gefragt: »Sagen Sie mal, Das … ist gar nicht so lange her, dass wir bei »Juller« ein dauert das noch lange.« (Apropos … Lieblingsthema …) Theaterpublikum hatten, was noch nie im Theater war. Und 41 Theaterkritiker und Kinder- und Jugendtheater? dass diese Menschen teilweise Tränen in den Augen hatten oder Erstmal gibt es mehr Premierenberichterstatter als Theater- auch aufgestanden sind beim Applaus und sich bedankt haben. kritiker. Das ist ein Feld, über das ja jetzt gegenwärtig viel 31 Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie bewertest du deine debattiert wird. – Ja, ist ’ne große Lücke. Wir wünschen uns Qualitäten als Regisseur? immer, dass wir genauso ernstgenommen werden wie der Ja, ich bin noch ein Jahr hier. 9. Danach 10. Abendspielplan. Das findet aber nicht immer statt und das 32 … als Koch? ist ein großes Problem. (Wo er Recht hat …) Als Koch muss ich noch vieles lernen. 42 Warum sollte man dich unbedingt zum Freund haben? 7,5. (Lautes Lachen und Panik in den Augen!) 33 … als Dramaturg, als Punk? Ich will überhaupt nicht so viele Freunde haben! 7,5 und 8,5. 43 Die Zukunft ist … (Was hat er nur mit der KommaFünf?! … offen. Angst sich festzulegen???) 44 Eine Vorstellung davon, wie der Moment aussehen 34 … als Kulturpolitiker? soll, bevor du die Bürotür zum letzten Mal schließt? 10 (Geht doch!) Stellt sich die Frage. Laut oder leise. Wahrscheinlich leise, 35 Jemals darüber nachgedacht, was anderes beruflich weil ich will ja hier keine Abschiedsfeier haben oder sowas. zu machen? Da stehen die Leute immer rum und sagen: »Scheiße, jetzt Ja, zweimal im Jahr (Lacht, die Hände hinter dem Kopf musste ich auch noch hier hin.« – Ich werd‘ die gar nicht verschränkt). Tauchschule. Jacques Cousteau war ein schließen, ich werd’ die offen lassen. Das ist ‘ne gute Idee! großes Vorbild. Oder ein Unternehmen auf eine andere, Und weg bin ich. bessere Spur bringen. 36 Wie viele Schuhe hast du im Schrank – geschätzt? Danke für das Interview sagen: Josepha Maschke, (Man sieht ihn innerlich zählen.) Ich hab’ … im Keller sind Winnie Karnofka und Jörn Kalbitz ja auch noch welche. … 100? (Wow … Mode ist offensichtlich ein Thema …) 37 Deine Lieblingsfarbe? Wenn man älter wird, ändert sich das Farbempfinden. Früher war’s Orange und heute ist es ein Meeresblau bis Na, Holz Marineblau. gehackt? 38 Wann bist du das letzte Mal sprachlos gewesen? Hab’ ich doch neulich erst was erzählt … (Da ist sie, die typi- sche ruckartig sich nach hinten lehnende Zielinski-Bewegung.) Da muss ich nochmal überlegen … Nächste Frage … 39 Was für ein Muster hat das perfekte Hemd? Also, auf jeden Fall nicht kariert. Kariert ist das Schrecklichste, was man überhaupt anziehen kann. Es sei denn, man hackt Holz. Das mache ich nicht so oft. – Keine Palme, kein Hawaii-Hemd. Aber … wie heißt dieses Muster noch, in den 70ern. Paisley … Ja, das ist das Schönste überhaupt.
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THEATERPÄDAGOGIK AM THEATER DER JUNGEN WELT ZUSAMMEN SIND WIR WILDER. Wir gestalten Räume für Begegnungen und Theaterprojekte jeder Art. Jetzt ist es Zeit zusammen kreativ zu werden. Los geht`s gleich hier. Mit Phantasie, deiner Federmappe, mit Stiften, Würfel und deinem Smartphone werden diese Seiten zu unserer gemeinsamen Wildnis. EUER TEAM DER JUNGEN WILDNIS 1. lade die kostenfreie App »Artivive« in deinem Play- oder Appstore herunter 2. bewege das Smartphone über die folgenden Seiten 3. entdecke das Verborgene
32 FOLLOW THE RABBIT EINE THEATRALE STADTVERFOLGUNGSJAGD Wir machen die Stadt zum Wunderland und du bist mittendrin. Aber was ist das? Ein Kanin- chen? Hinterher! Ab durch den Bau – hinein in eine Welt, in der Unmögliches möglich wird. Das gewitzte Nagetier zeigt dir Orte, die geheim, gruselig und zugleich faszinierend sind. So er- kundet ihr gemeinsam den Leipziger Westen. Auf der Suche nach Phantastischem und Absur- dem entwickeln wir unser Stadtverfolgungsthe- ater und (ent)führen das Publikum in eine Welt, die es so noch nicht gesehen hat. 32
ZUSAMMEN AG 33 THEATER GOES STARTUP IM WINTERFERIENPROJEKT Freshe Unternehmen, total authentische YouTube-Stars und durchgesponserte Insta- Sternchen: Das können wir auch. Aber bitte mit etwas mehr #realness und weniger #fake. Wie das geht, finden wir gemeinsam raus und gründen unser eigenes Startup! Innerhalb einer Woche entwickeln wir DAS Erfolgsrezept für unser Unternehmen. Wir coworken, wir connecten, wir cooperaten. Theater, Tanz und Performance gehören natürlich zu unserem (Show)Business dazu. 33
34 GET.TOGETHER JUWI-FESTIVAL Fünf Jahre Interaktionen, Theater-Spielen, Neugier und Wild-Sein: Fünf Jahre Junge Wildnis! Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist! Wir legen unsere beliebten Theaterfestivals – den Grundschulbüh- nentag, die Leipziger Schultheatertage und die Clubwoche – zu einer großen Sause zusammen und bringen Theaterclubs und vielfältigste Leipziger Schultheatergruppen gemeinsam auf die Bühnen des TdJW. Im Mittelpunkt des JuWi-Festivals stehen natürlich: Begegnungen & ganz viel Theater. 34
35 RUDELN DAS FAMILIENPROJEKT Sie streifen durch ihre Reviere. Sie suchen nach Nahrung, sie dösen, sie spielen. Rangfolgen wer- den verhandelt, Machtkämpfe ausgefochten. Sie kennen sich gut und manchmal bleiben sie sehr lange zusammen. Tierische Rudel und Familien von heute haben einiges gemeinsam. Mehr dazu wollen wir in einem interaktiven und gemeinschaftlichen Forschungsprojekt heraus- finden. Familien in Bewegung – Wir wecken den Wolf in euch! 35
VERMITTLUNG MITMACHEN THEATERPÄDAGOGIK FÜR GRUPPEN THEATERCLUBS treffen sich wöchentlich, um zusammen zu spielen, zu PREMIERENKLASSEN suchen und zu finden. In unseren zehn verschiedenen können den Entstehungsprozess einer Theateraufführung Clubs ist Platz für alle Menschen von 6 bis 80 Jahren, intensiv kennenlernen – inklusive Besuch einer Theater- egal ob mit oder ohne Handicap. Die Theaterclubs sind probe und der Premiere. kostenfrei. Beim JuWi-Festival im Juni 2020 zeigen die VOR ODER NACH EINER THEATERAUFFÜHRUNG Clubs ihre Abschlusspräsentationen öffentlich. Alle bieten wir praktische Theaterworkshops oder Gesprächs- Theaterclubs starten im Herbst und wenn du mit dabei formate an, um Thema und Inszenierungskonzept vor- sein willst, komm zum jeweiligen bzw. nachzubereiten. · Clubauftakt I (für alle bis 18 Jahre) THEATERSTARTER am 31.8.2019, 15.00 Uhr ist ein mehrjähriges Kooperationsprogramm und führt · Clubauftakt II (für alle ab 18 Jahren) Leipziger Grundschulklassen nachhaltig an Theater, seine am 18.10.2019, 18.30 Uhr Formen, Berufe und Prozesse, heran. JUWI-FESTIVAL ZUSAMMEN AG 1 ruft zum Zusammenkommen von Theaterclubs und Leip- ist ein Winterferienprojekt für alle von 10 bis 16 Jahren ziger Schultheatergruppen beim Jubiläumsfestival im Juni und findet vom 10. bis 15. Februar 2020 statt. Anmeldung 2020 auf. bis 15. Januar 2020. RUDELN THEATERPÄDAGOGIK FÜR PÄDAGOG*INNEN ist unser Familienprojekt und wir suchen hierfür EXTRABLATT kunterbunte Familien (Kinder ab 5 Jahren) zur gemein- enthält alle Termine und Angebote für Pädagog*innen samen Recherchephase an vier Workshopwochenenden halbjährlich im Printformat zum Einstecken. zwischen Oktober und Dezember 2019. Anmeldung bis 20. September 2019. Ab Januar 2020 sind, als zweiter KONTAKT-NETZWERK Schritt, interaktive Aufführungen für Familien geplant. bietet Austausch, Vergünstigungen und regelmäßige Informationen. Die Anmeldung ist kostenfrei. FOLLOW THE RABBIT 1 ist eine Stadtverfolgungsjagd, findet von Februar bis PROBEGUCKEN Juni 2020 in Kooperation mit Tüpfelhausen – Das geben schon vor der Premiere einen Einblick in unsere Familienportal e.V. statt und richtet sich an Kinder von Neuinszenierungen. Die Termine sind online und auf der 8 bis 13 Jahren aus den Stadtteilen Lindenau und Leutzsch. jeweiligen Stückseite im vorderen Teil des Heftes zu Anmeldung bis 15. Januar 2020. finden. Anmeldung erforderlich. 1 Projekte in Planung FORTBILDUNGEN bieten wir ganztägig für Erzieher*innen, Lehrer*innen und Multiplikator*innen in Kooperation mit dem Landesamt für Schule und Bildung an. ALLE INFOS, TERMINE, THEATER-KITA NEWSLETTER UND möchte der FRÖBEL-Kindergarten am Kulkwitzer See werden. Wir unterstützen das Team im Förderprogramm ANMELDUNG UNTER: »Kultur-Kollaborateure« der Stadt Leipzig bei der Entwick- www.tdjw.de/junge-wildnis lung eines starken Theaterprofils. 0341. 486 60 71 www.facebook.com/theaterpadagogik.leipzig DAS TEAM CAROLINE MÄHRLEIN: c.maehrlein@tdjw.de KATHERINA WINKLER: k.winkler@tdjw.de VERONIQUE NIVELLE: v.nivelle@tdjw.de ROLAND BEDRICH: r.bedrich@tdjw.de
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38 FISCHE & SÜSSER BREI [2 plus] Theater für die Allerkleinsten | Von Ines Müller-Braunschweig | Mit Live-Musik | Uraufführung | Etage Eins | 30 min Ein musikalisches Gemälde: Steine, Wasser und Lehm erschaffen magische Landschaften, in denen sich Welten entdecken lassen. Ein unwiderstehliches theatrales Ereignis für die Allerkleinsten – Live-Musiker inklusive. Müller-Braunschweig, Dohrn-van Rossum, Schlosser – Bramm; Bodensiek Festivaleinladung zum Kijimuna Festival (Okinawa, Japan) 2010 und zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016 GESCHICHTEN VOM KLEINEN KÖNIG [3 plus] SPLIKIFANT Puppentheater von Ines Müller-Braunschweig nach Hedwig Munck | Uraufführung | Kleiner Saal, Etage Eins | 40 min So ein königlicher Tag ist eine aufregende Sache. Der kleine König erlebt Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte: Schokoeier ausbrüten, mit dem Wind fliegen oder sich mit Pferd Grete das Bett teilen. Müller-Braunschweig, Schicktanz – Reach SPLIKIFANT [3 plus] Ein deutsch-georgisches Theaterstück für Kinder | Eine Koproduktion mit dem Nodar Dumbadze Professional State Youth Theatre Tiflis | Uraufführung | Etage Eins | 35 min Wenn zwei nicht schlafen können, wird eins, zwei, drei die Spielzeugkiste zum Tor in eine ferne Welt. Ein deutsch-georgisches Stück über das neugierige Entdecken des Fremden und die Lust am Miteinandersein. Kracht, Schmidt, Chitaishvili – Sanwald; Vinnen Gefördert vom Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts DER BÄR, DER NICHT DA WAR [4 plus] Nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Oren Lavie | Übersetzung von Harry Rowohlt | Bühnenfassung von Winnie Karnofka | Mit Live-Musik | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min Ein Bär auf Abenteuerreise durch den Wald – und zu sich selbst. Stellt er die richtigen Fragen des Lebens, egal ob groß oder klein? Auf jeden Fall kann er bis »schön« zählen! So geht Philosophie für Kinder. Wesemüller, Bošnjak, Lucaciu R. – Krompholz, Zühlke; Klemm, Lucaciu R. / Punkt, Vinnen
FISCHE & SÜSSER BREI DER BÄR, DER NICHT DA WAR
DIE GROSSE WÖRTERFABRIK RINNZEKETE
REPERTOIRE FÜR KINDER 41 DER VOGEL ANDERSWO [4 plus] Von Stephan Wolf-Schönburg | Puppentheater in Deutsch und Arabisch | Uraufführung | Etage Eins & mobil | 45 min Im fernen Damaskus, bei Nunu und seiner Familie, lebt ein kleiner Vogel namens »Anderswo«. Eines Tages aber ist es nicht er, der anderswo ist, sondern die Familie. Denn es ist Krieg. Wird er seinen Freund Nunu wiedersehen? Wolf-Schönburg, Kuhn, Schmidt – Shami Ausgezeichnet mit dem 2. Platz des Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreises 2019 Festivaleinladung zu Made in Germany, Stuttgart 2019 und Offene Welten, Ludwigshafen 2019 GINPUIN. AUF DER SUCHE NACH DEM GROSSEN GLÜCK [4 plus] Von Winnie Karnofka | Frei nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Barbara van den Speulhof und Henrike Wilson | Mit Live-Musik | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min Ein Pinguin mit Sprachfehler erkundet die Welt und bringt nicht nur Buchstaben, sondern auch die Herzen aller gehörig durcheinander. Zielinski, Bošnjak, Bodensiek – Stoppa; Bodensiek, Fiedler, Lopatta, Reimann Festivaleinladung zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016 Nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2015, Kategorie: Regie Kinder- und Jugendtheater RINNZEKETE [4 plus] Ein lautpoetisches Stück für Kinder nach Kurt Schwitters »Sonate in Urlauten« | Uraufführung | Etage Eins | 35 min Fümms bö wö tää zää Uu! Ritsch Ritsch Ratsch! Kurt Schwitters DADA-Klassiker »Die Ursonate« prallt auf eine handelsübliche Rolle Wellpappe. Eindeutig das Rezept für Poesie und Phantasie. Müller-Braunschweig, Schmidt, Knothe – Sanwald; Vinnen Gastspieleinladung vom Nodar Dumbadze Professional State Youth Theatre Tiflis, Georgien Die groSSe Wörterfabrik [5 plus] Puppentheater nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo | Mit Live-Musik | Etage Eins | 50 min Paul möchte Marie seine Liebe gestehen. Doch kosten Worte in seiner Welt Geld. Kein Grund, sprachlos zu sein! Und wenn Worte fehlen, hilft auch schon einmal ein Live-Musiker. Firlus, Schmidt, Mikolajetz, De Haunt – Sanwald; Baum, De Haunt Gold! [5 plus] Musiktheater von Leonard Evers und Flora Verbrugge nach dem Märchen »Vom Fischer und seiner Frau« der Gebrüder Grimm | Kleiner Saal | 50 min Jacob findet einen Fisch, der alle Wünsche erfüllt und alle seine Träume scheinen plötzlich für ihn und seine Familie wahr zu werden. Doch schnell wird klar, dass es gar nicht so leicht ist mit dem Wünschen. Vielleicht hilft das: Simplify your life! Link, Rucha, Köhler, König / Köhler – Hempel; Wagner GINPUIN …
42 REPERTOIRE FÜR KINDER PETER PAN Pinocchio [5 plus] Puppentheater von Tatjana Rese nach Carlo Collodi | Uraufführung | Kleiner Saal | 55 min Kinder machen nicht immer das, was ihre Eltern sagen. Kaum zum Leben erwacht, zieht Pinocchio mit großem Tatendrang in die Welt hinaus. – Wir erleben Abenteuer mit der berühmtesten Holzpuppe der Welt. Thieme, von Büren / Thieme, Knothe, Schneeweiss – Audersch; Baum, Fiedler Peter und der Wolf [5 plus] Puppentheater von Thomas Hänsel nach Sergej Prokofjev | Großer Saal, Kleiner Saal, Etage Eins | 45 min Seit 20 Jahren und über 600 Vorstellungen tanzt Wilfried Reach den Wolf. Schräg, energetisch und bezaubernd-poetisch erweckt er den Puppentheaterklassiker zum Leben und erntet nicht nur von den kleinen Zuschauern manch entzückt-gruseligen Aufschrei. Hänsel, Schicktanz – Reach Nicobobinus oder Die verwegene Reise ins ferne Land der Drachen [6 plus] Von Katrin Lange nach Terry Jones | Mit Live-Musik | Uraufführung | Großer Saal | 1h 50 min Was ist das Wichtigste überhaupt auf der Welt? Eine gute Freundin! Und da hat Nicobobinus wirklich Glück, denn mit Rosi hat er die beste BFF, die sich nur denken lässt. Gemeinsam erleben sie unglaubliche Abenteuer. von Poser, Herzfeld, Ellrich – Abril Romero, Haus / Löser; Klemm, Körber, Leistner, Oehme, Reese, Zemmrich Das Wintermärchen [6 plus] Von Franz Fühmann nach William Shakespeare | Für die Bühne bearbeitet von Winnie Karnofka | Uraufführung | Großer Saal | 1h 45 min Zwei Könige. Zwei Königreiche. Eine unerschütterliche Freundschaft. Unerschütterlich? Wirklich? Die Hauptsache ist doch: Zitroneneis für alle. Zielinski, Rümmler, Lucaciu A., Iwanow, König / Rümmler – Bramm, Haus, Zühlke; Klemm, Lucaciu A., Oehme, Schoßböck, Vinnen, Zemmrich Peter Pan [7 plus] Frei nach James M. Barrie | In einer Bearbeitung von Ulrich Zaum | Großer Saal | 1h 55 min Ein Mädchen, zwischen Kindheit und Pubertät. Ein Junge, der nicht erwachsen werden will. Ein Land, in dem nur die eigene Phantasie Grenzen setzt. Ein zeitloses Abenteuer für Kinder jeden Alters! Zielinski, Rodach, Schulle, Winkler – Abril Romero, Sontag, Zühlke; Klemm, Reese, Vinnen Geschichten vom Weggehen und Ankommen [7 plus] Mobile Produktion im Theaterbus | Stückentwicklung der Jungen Wildnis | Uraufführung | Idee und Konzept: Antje Klahn | Theaterbus & mobil | 45 min Wie viel Heimat passt in einen Rucksack? Und welche Buslinie bringt mich nach Hause? Steigt ein in einen Bus der unzähligen Möglichkeiten und erlebt Geschichten über das Auf-dem-Weg-Sein. Klahn, Schmidt / Wilke – Nivelle; Zemmrich
NICOBOBINUS … PINOCCHIO
DIE SEILTÄNZERIN DIE EISBÄRIN
REPERTOIRE FÜR KINDER 45 Die Seiltänzerin [7 plus] Von Mike Kenny | Puppentheater mit Musik | Etage Eins | 55 min Ein Sommer ohne Oma Queenie? Sie ist als Seiltänzerin zum Zirkus gegangen? Esme kann das nicht so ganz glauben – ein Besuch im Zirkus soll Klarheit verschaffen … Sontag, Lattke, Schmidt, Lutz – Fritsche / Sanwald; Ceste Festivaleinladung zum 1. Internationalen Puppentheaterfestival Wahnsinn!, Zwickau 2019 Über Bethlehem ein Stern [7 plus] Puppentheater von Dietmar Müller | Etage Eins | 45 min Die Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesus Christus für die ganze Familie. Ein Krippenspiel, alles andere als gewöhnlich. Reach / Kempe, Kepper, Tischmeister – Baum, Reach WAS DAS NASHORN SAH … Emil und die Detektive [8 plus] Von Marion Firlus und Ensemble nach Erich Kästner | Mit Live-Musik | Uraufführung | Großer Saal | 1h 10 min Emil Tischbein will den dreisten Dieb Grundeis stellen. Schnell bekommt er dabei aus allen Ecken viel Hilfe. Firlus, Schletter, Schneider – Lopatta, Lucaciu A. / Ring / Schneider, Reese, Reimann Die Eisbärin [10 plus] Theater im Klassenzimmer | Von Eva Rottmann | Deutsche Erstaufführung | mobil | 45 min Mona ist YouTube-Star. Ihre Videos mit Eisbärenmaske sind Kult. Eine Story aus dem alten Klassenzimmer soll ihre Follower begeistern und führt zurück in eine Zeit, als Mona zwischen Selbstdarstellungsdruck, Gruppenzwang und Mobbing ihre eigene Persönlichkeit finden musste. Zielinski, Nowka – Haus Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute [10 plus] Von Jens Raschke | Kleiner Saal | 1h 10 min Neu im ZOO stellt der Bär viele Fragen. Dem Leitaffen Papa Pavian passt das gar nicht. Seine Devise: Bloß nicht zu neugierig sein. Das gilt vor allem für die Zweibeiner, die nebenan wohnen – abgemagert und gestreift sind die und werden von Artgenossen in Stiefeln bewacht. Zielinski, Bošnjak – Sontag, Zühlke; Litschko, Oehme, Vinnen Patricks Trick [11 plus] Von Kristo Šagor | Uraufführung | Kleiner Saal | 1h 10 min Schön, dass wir verschieden sind: Patricks Bruder wird behindert sein und nicht sprechen können. Er wird ihm das Sprechen beibringen! Aber wie? Patrick geht auf Erkundungstour und schnell wird klar, dass es zu »normal« viele Alternativen gibt. Wesemüller, Bošnjak – Fiedler, Körber Festivaleinladung zu KinderStücke 2015 bei den Mülheimer Theatertagen NRW und zu Wildwechsel, Weimar 2015
46 Das Herz eines Boxers [12 plus] Von Lutz Hübner | Großer Saal, Kleiner Saal, Etage Eins | 1h Jojo ist zu Arbeitsstunden im Altersheim verknackt. Dort bringt ein Ex-Profiboxer sein Weltbild ins Wanken. Kuhn, Dohrn-van Rossum – Klemm, Reimann ROSE ROSE ROSE Erste Stunde [13 plus] Theater im Klassenzimmer | Von Jörg Menke-Peitzmeyer | mobil | 45 min Der neue Schüler Jürgen macht seinen Schulkameraden ein ungewöhnliches Angebot: Fünf Minuten lang dürfen sie alles mit ihm machen, danach sollen sie ihn in Ruhe lassen. Ein Auftritt zum Thema Mobbing, der es in sich hat. Kuhn / Zielinski, Dohrn-van Rossum – Vinnen Rose Rose Rose [13 plus] Ein dreisprachiges Theaterstück von Malin Axelsson, Karin Serres und Marianne Ségol | Deutschsprachige Erstaufführung | Etage Eins | 1h 30 min Rasantes Pubertätsdrama um das Mädchen Rose. Gespielt von drei Schauspielern in Deutsch, Englisch und Französisch. Gefühlsachterbahn ist garantiert – auf der Bühne und im Zuschauerraum! Wesemüller, Bošnjak – Fiedler, Vinnen, Zemmrich Festivaleinladung zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016 Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES 2015 Regarding the Bird [13 plus] Von Nitzan Cohen | Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler | Deutschsprachige Erstaufführung | Kleiner Saal & mobil | 1h Ob jemand lacht oder weint, kann Hannah nur mithilfe einer Handy-App erkennen. Bei ihr wurde das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Ihre Mitschüler finden sie wunderlich und ent- scheiden, dass sie die Klasse verlassen muss. Doch Hannah hat einen Plan! REGARDING THE BIRD Zielinski, Köhler – Stoppa Festivaleinladung zu Wildwechsel, Parchim 2019
DAS HERZ EINES BOXERS
MÄDCHENMONSTERMUSIK
REPERTOIRE FÜR JUGENDLICHE & ABENDPROGRAMM 49 Teenage Widerstand [14 plus] Eine Jugendclubinszenierung über das Phänomen jugendlicher Protestbewegungen | Konzept: Caroline Mährlein, Cornelia Friederike Müller, Lukas Steltner, Joy Alpuerto Ritter | Großer Saal | 1h 15 min »Teenage Widerstand« ist die erste Jugendclub-Inszenierung für den regulären TdJW-Spielplan! Die Leipziger Spieler*innen zwischen 13 und 18 Jahren befragen die historischen »Leipziger Meuten« und moderne Teen-Helden und testen deren Widerstands-Credibility für die Gegenwart. Mährlein, Köhler, Müller, Steltner, Ritter – Bach, Clabaugh, Diecke, Glorius, Hefter, Martinetz, Mensing, Schlabes, Schüller, Seifert, Vogler, Wend; Frohberg, Hothas, Preißler Mafia Kids [15 plus] Ein Thriller für Jugendliche und Erwachsene | Bühnenfassung: Dirk Baum | Etage Eins | 1h 15 min Eine Jugendgang erfüllt sich den Traum von Reichtum, Respekt und Macht. Doch ihr skrupel- loses Handeln hinterlässt Spuren. Und bald ist ein Menschenleben weniger wert als verletzter Stolz und beleidigte Ehre. Baum, Schmidt, Nowka, Ceste, Sanwald, Leyderman – Sanwald; Ceste norway .today [14 plus] Von Igor Bauersima | Kleiner Saal | 1h 15 min Zwei Teenager verabreden sich am Rand der Welt – in Norwegen, wo die Klippen hoch und die JULLER Fjorde tief sind. Allein miteinander finden sie sich selbst, zueinander und vor allem das Leben. Oehme, Köhler – Haus; Neuwirth, Zemmrich Mädchenmonstermusik [15 plus & Abend] Clara Schumann Wunderkind: Ein Theaterstück mit Musik | Text: Winnie Karnofka | Komposition: Tom Smith & Moritz Eggert | Uraufführung | Großer Saal | 1h 45 min Wunderkind, Popstar, Powerfrau, Teenie in Love und Papatochter. Eine Showbühne, ein Flügel und fünf Claras. Das Lebens-Universum der jungen Clara Schumann-Wieck. Dicu, Eggert, Smith, Koppenhöfer, Angius – Hempel, Schläfke, Sontag; Smith, Zemmrich Im Rahmen des Festjahres CLARA19 Juller [15 plus & Abend] Von Jörg Menke-Peitzmeyer | Auftragswerk des Theaters der Jungen Welt | Mit Live-Musik | Uraufführung | Großer Saal | 1h 35 min Gefeiert, verfolgt, ermordet: Das Leben des deutsch-jüdischen Fußballnationalspielers Julius Hirsch, der ab 1933 verfolgt und im Holocaust ermordet wurde, sensibilisiert für das Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. TEENAGE WIDERSTAND Zielinski, Wieser, Schmidt, Winkler – Abril Romero, Hempel; Klemm, Oehme, Reese Unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth, MdB, Vize-Präsidentin des 19. Deutschen Bundestages Gefördert durch die DFB-Kulturstiftung, die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
50 REPERTOIRE FÜR JUGENDLICHE & ABENDPROGRAMM KABALE UND LIEBE Kabale und Liebe [15 plus & Abend] Von Friedrich Schiller | Regie: Jürgen Zielinski | Großer Saal | 2 h 15 min Selbst nach 234 Jahren bietet Schillers Trauerspiel voll stürmender Liebe, drängender Eifersucht und eiskalter Intrigen Stoff genug für ganze Serien-Junkie-Abende. Stürmt und drängt ins Theater der Jungen Welt! Zielinski, Landes, Winkler – Abril Romero, Hempel, Sontag; Fiedler, Klemm, Oehme, Reese,Vinnen Nathan der Weise [15 plus & Abend] Von Gotthold Ephraim Lessing | Großer Saal | 2 h 20 min Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge – ein explosives Pulverfass, in dem die Religionen aufeinander prallen. Gegen die Intoleranz der Fanatiker stellt der Jude Nathan seine Menschenfreundlichkeit. Zielinski, Roch, Rühle, Rodach – Abril Romero, Bramm, Zühlke; Klemm, Oehme, Reese, Reimann, Schoßböck, Vitzthum Die Grönholm-Methode [15 plus & Abend] Von Jordi Galceran | Kleiner Saal | 1h 30 min Eine Satire auf den modernen Arbeitsmarkt: Ein Spitzenposten und vier Bewerber. Auf sich allein gestellt, entbrennt zwischen den Konkurrenten ein Psychokrieg, der alle Rücksichten hinter sich lässt. Zielinski, Gold – Fues; Klemm, Reese, Zemmrich Ensemble Deluxe – Sprechen Sie Vinnisch? [Abend] Eine musikalische Weltreise mit Benjamin Vinnen | PAN – das Theater-Lokal | 1h 5 min Lassen Sie sich von Benjamin Vinnen zu einer ganz persönlichen musikalischen Weltreise einladen, in der sich Kindheitserinnerungen, Sehnsüchte und Alltagsmomente chansonesk verbinden. Vinnen, Köhler – Vinnen Die Stunde der Glücklichen [für Pädagog*innen] Theater im Lehrerzimmer | mobil | 1h 30 min Glückliche Lehrer*innen = glückliche Schüler*innen = bessere Schüler*innen. Das ist die Formel, die den Change in deutschen Schulen einläuten soll. Dafür gibt das interaktive Stück gut gelaunte Nachhilfe in Sachen Glück. Und zwar vor Ort: im Lehrerzimmer. Bedrich, Winkler, Köhler, Hirche – Winkler; Bedrich
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