Grundlagen Windkraft - e-genius
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Grundlagen Windkraft Abstract / Zusammenfassung des Lernfelds Windkraft ist eine Form erneuerbarer Energie, die für die Stromproduktion genutzt wird. In diesem Lernfeld wird erklärt, wie eine Windkraftanlage funktioniert und aus welchen Komponenten sie sich zusammensetzt. Unterschiedliche Rotortypen werden beschrieben und verglichen. Es wird gezeigt, wie die Leistung einer Windkraftanlage berechnet werden kann und welche Leistungen derzeitige Anlagen erbringen. Mit Windkraft wird ein Teil des weltweiten Strombedarfs gedeckt; im Lernfeld werden die Gesamtleistungen verschiedener Länder gezeigt und die zukünftigen Potenziale von Windkraft als erneuerbarer Energie aufgezeigt. 1
Inhaltsverzeichnis 1. LERNZIELE .......................................................................................................................... 4 2. ZUM NACHDENKEN ... ......................................................................................................... 4 3. EINLEITUNG ........................................................................................................................ 5 3.1. Zum Üben... .................................................................................................................. 8 4. FUNKTIONSWEISE EINER WINDKRAFTANLAGE ................................................................ 9 4.1. Zum Üben... ................................................................................................................ 10 5. KOMPONENTEN EINER WINDKRAFTANLAGE ...................................................................11 5.1. Zum Üben... ................................................................................................................ 12 6. WELCHE ROTORTYPEN GIBT ES? .....................................................................................13 6.1. Rotoren mit horizontaler Drehachse .......................................................................... 13 6.1.1. Dreiblattrotor ....................................................................................................... 13 6.1.2. Zweiblattrotor ...................................................................................................... 13 6.1.3. Einblattrotor ........................................................................................................ 13 6.2. Rotoren mit vertikaler Drehachse............................................................................... 13 6.2.1. Darrieus-Rotor .................................................................................................... 14 6.2.2. Savonius-Rotor ................................................................................................... 14 6.3. Zum Üben... ................................................................................................................ 15 7. WIE WIRD DIE LEISTUNG EINER WINDKRAFTANLAGE BERECHNET? .............................16 7.1. Welche Nennleistung haben derzeitige Windkraftanlagen? ...................................... 17 7.2. Zum Üben... ................................................................................................................ 18 8. AKTUELLE WINDKRAFTNUTZUNG ....................................................................................19 8.1. Windkraftnutzung in der Europäischen Union (EU) ................................................... 19 8.2. Windkraftnutzung in Österreich .................................................................................. 20 8.3. Zum Üben... ................................................................................................................ 21 9. WINDKRAFT – EINE VOLATILE STROMQUELLE ................................................................22 9.1. Zum Üben... ................................................................................................................ 22 10. AKZEPTANZ GEGENÜBER WINDENERGIE.....................................................................23 10.1. Vogelschutz ................................................................................................................ 23 2
10.2. Schallentwicklung und Schattenwurf.......................................................................... 23 10.3. Zum Üben... ................................................................................................................ 24 11. ZUKÜNFTIGE TRENDS ....................................................................................................24 11.1. Zum Üben... ................................................................................................................ 25 12. QUELLEN ........................................................................................................................26 13. ÜBERSICHT AUFGABEN .................................................................................................28 14. ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...........................................................................................30 15. IMPRESSUM ....................................................................................................................31 3
1. Lernziele • Komponenten einer Windkraftanlage aufzählen • Geschichte der Windkraft skizzieren und frühe Ansätze beschreiben • Verschiedene Rotortypen vergleichen • Die Funktionsweise einer Windkraftanlage darstellen und erklären • Die Leistung einer Windkraftanlage berechnen sowie Kennwerte definieren • Probleme der Netzintegration diskutieren 2. Zum Nachdenken ... Aufgabe 1: Welche Möglichkeiten, Windenergie technologisch zu nutzen, kennen Sie? Abbildung 1: Würde Don Quijote heute gegen Windkraftanlagen kämpfen? (Quelle: Stefan Prokupek, GrAT) 4
3. Einleitung Wind ist die Bewegung von Luft in der Atmosphäre. Er entsteht unter anderem durch die unterschiedliche Verteilung von warmen und kalten Luftmassen, die Luftdruckänderungen nach sich ziehen (warme Luft hat eine geringere Dichte als kalte). Je größer die Luftdruckunterschiede, umso heftiger der Wind. Die Verlässlichkeit von Wind und seine Stärke sind wesentliche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen. Unterschieden werden können regionale und globale Winde. Letztere entstehen regelmäßig und zu bestimmten Zeiten. Beispiel dafür sind die Passatwinde wie der Harmattan in Afrika. Er setzt im Februar ein und dauert etwa drei Monate. Regionale Winde sind nicht in dieser Weise vorhersagbar. Sie werden unter anderem beeinflusst durch topografische Gegebenheiten. Gebirge, enge Täler, Bergkämme sowie Ebenen haben jeweils andere Bedingungen. Genutzt wurde Wind bereits in vorchristlicher Zeit. Frühe Beispiele sind persische Windmühlen zum Mahlen von Getreide. Diese Windräder wurden und werden nach wie vor aus Holz gebaut und haben eine vertikale Rotordrehachse mit „Windschaufeln“. Ihre Besonderheit ist, dass sie nicht frei aufgestellt, sondern in einen Halbturm eingemauert werden, der als Windfang fungiert. Abbildung 2: Persische Windmühle (Quelle: Kaboldy; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Datei:Perzsa_malom.svg&filetimestamp=20091123122655) 5
Schauen Sie nach auf YouTube! Die ältesten Windmühlen der Welt im Iran – noch immer in Betrieb http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=lhjww8FBsZk Dauer: 0:25 min. Die Geschichte der Windkraftnutzung zur Stromerzeugung beginnt im 19. Jahrhundert mit dem amerikanischen Gründer der Elektrizitätswirtschaft Charles F. Brush (1849–1929). Er entwickelte nicht nur einen sehr effektiven Gleichstromgenerator und eine kommerzielle Lichtbogenlampe, sondern baute in den Jahren 1887 bis 1888 auch die erste vollautomatische Windkraftanlage zur Stromerzeugung. Die Ausmaße dieser Maschine waren, mit einem Rotordurchmesser von 17 Metern und insgesamt 144 Rotorblättern, gigantisch. Abbildung 3: Die Windkraftanlage von Charles F. Brush (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Wind_turbine_1888_Charles_Brush.jpg) Die Windkraftanlage von Brush lieferte 20 Jahre lang genug Energie, um alle Batterien im Keller seines Wohnhauses mit Energie zu versorgen. Trotz der enormen Größe der Anlage betrug die Leistung des Generators jedoch nur 12 kW. Das lag an den langsam rotierenden Blättern. Eine verbesserte Leistung brachte die Entdeckung des Dänen Poul la Cour (1846–1908). Dieser fand heraus, dass Anlagen mit weniger Rotorblättern, aber höherer Geschwindigkeit wesentlich effizienter für die Stromerzeugung eingesetzt werden können. 6
Abbildung 4: Windrad nach den Prinzipien Poul la Cours in Vallekilde um 1905 (Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:1907_Windrad_Vallekilde.jpg&filetimestamp= 20071230083133) Poul la Cour war ausgebildeter Meteorologe, beschäftigte sich mit den Gesetzen der Aerodynamik und verfügte über einen Windkanal, in dem er Experimente durchführte. La Cour war vor allem an der Speicherung von Energie interessiert und benutzte den Strom einer Windkraftanlage, um mittels Elektrolyse Wasserstoff für das Gaslicht in einer Schule zu erzeugen. Die Beleuchtung des Gebäudes war zwar gesichert, aber es kam immer wieder zu Explosionen, die die Fenster des Schulgebäudes zerstörten, da der Wasserstoff kleine Spuren von Sauerstoff enthielt. Schon 1904 hielt Poul la Cour regelmäßig Kurse für angehende Windkraft-Elektroingenieure an der Volkshochschule und baute in diesem Rahmen mehrere Testanlagen. Gleichzeitig gründete er die Gesellschaft der Windkraft-Elektroingenieure, die schon bald fast 400 Mitglieder verzeichnete. Bereits 1918 wurden in Dänemark 120 Elektrizitätswerke durch eine Windkraftanlage mit Energie versorgt. Die Anlagen deckten zu diesem Zeitpunkt rund 3 % des dänischen Stromverbrauches ab. In den nachfolgenden Jahren wurde das Interesse an Windkraft geringer, bis im Zweiten Weltkrieg Engpässe in der Energieversorgung auftraten. Während des Zweiten Weltkrieges baute Johannes Juul, ein ehemaliger Schüler von Poul la Cour, die weltweit erste Windkraftanlage zur Erzeugung von Wechselstrom. Diese 7
Konstruktion war richtungsweisend für alle modernen Anlagen und war lange Zeit die größte Anlage der Welt. Sie zeichnete sich durch hohe Zuverlässigkeit aus, denn sie lief elf Jahre komplett ohne Wartung. 1975 ließ die NASA die Windkraftanlage generalüberholen und verwendete sie für Messungen im Rahmen des amerikanischen Windenergie-Programms. 3.1. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 2: Wann begann die Geschichte der Windkraftnutzung zur Stromerzeugung? Aufgabe 3: Durch welche Maßnahme konnten die ersten Windkraftanlagen verbessert werden? 8
4. Funktionsweise einer Windkraftanlage Grundsätzlich wird die Bewegungsenergie (kinetische Energie) des Windes zur Produktion von Strom genutzt. Eine Windkraftanlage liefert ihre Leistung, indem sie die Kraft des Windes in ein Drehmoment (drehende Kraft, mechanische Energie) an den Rotorblättern umwandelt. Diese wird wiederum von einem Generator in elektrische Energie umgewandelt. Abbildung 5: Vereinfachtes Schema der Wirkungsgradkette einer Windenergieanlage (Quelle: GrAT) Die Energiemenge, die der Wind auf den Rotor überträgt, hängt von drei Faktoren ab: der Luftdichte, der Rotorfläche und der Windgeschwindigkeit. Wichtige Kennwerte der Windkraftanlage Der Leistungsbeiwert (realer Wirkungsgrad) gibt an, wie effizient eine Windkraftanlage die Energie im Wind in Elektrizität umwandelt. Leistungsbeiwert cp = elektrische Abgabeleistung dividiert durch die Leistung, die der Wind zur Verfügung stellt. Theoretisches Maximum: 0,59 (nach Albert Betz) Die Schnelllaufzahl zeigt das Verhältnis von Umfangsgeschwindigkeit des Rotors zu Windgeschwindigkeit. Schnelllaufzahl λ = Umfangsgeschwindigkeit/Windgeschwindigkeit. 9
Die kinetische Energie eines bewegten Körpers ist proportional zu seiner Masse (oder seinem Gewicht). Deshalb hängt die kinetische Energie des Windes von der Luftdichte ab, also von der Masse pro Volumenseinheit. In anderen Worten: Je „schwerer“ die Luft, umso mehr Energie kann die Anlage aus ihr entnehmen. Eine Windkraftanlage mit 1000 kW hat einen Rotordurchmesser von 54 m, das ergibt eine Rotorfläche von 2300 m2. Die Rotorfläche bestimmt, wie viel Energie eine Windkraftanlage dem Wind entziehen („ernten“) kann. Da die Rotorfläche mit dem Quadrat des Rotordurchmessers zunimmt, kann eine doppelt so große Anlage 22 = 2 x 2 = viermal so viel Energie ernten. Die durchschnittliche Anlagengröße lag in Österreich 2013 bei 2,9 MW (Biermayr et al. 2014). Bei den installierten Offshore-Windenergieanlagen lag die durchschnittliche Nennleistung Ende 2013 bei 3,1 MW. „Mittlerweile stehen offshore bereits 183 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von mindestens 5 MW, alle in europäischen Gewässern. Im belgischen Windpark Thornton Bank sind Anlagen mit 6,15 MW und 126 m Rotordurchmesser angeschlossen“ (IWES 2014). 4.1. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 4: Von welchen drei Faktoren hängt die Energiemenge ab, die der Wind auf den Rotor überträgt? Aufgabe 5: Wie liefert eine Windkraftanlage eine Leistung? Aufgabe 6: Wovon hängt die kinetische Energie des Windes ab? 10
5. Komponenten einer Windkraftanlage Die Kernstücke einer „klassischen“ Windkraftanlage sind der Rotor (bestehend aus Rotorblättern und Nabe), die Rotorwelle, ein Getriebe und ein Generator. Das Getriebe, der Generator und der Frequenzumrichter befinden sich in der Gondel. Die Rotationsenergie des Rotors wird durch die Rotorwelle auf das Getriebe übertragen. Dieses hat die Funktion, auf eine Drehzahl zu übersetzen, die dem Generator angepasst ist. Je nach Bauart gibt es verschiedene Übersetzungsstufen. Der Generator wandelt dann die mechanische Energie in elektrische Energie um. Weitere Basiskomponenten sind die elektrische Ausrüstung zur Netzeinspeisung und die Steuer- und Überwachungssysteme für den gesamten Anlagenbetrieb. Eine wichtige Komponente sind außerdem leistungsstarke Bremsen, die hohen Belastungen standhalten können. Bremsen werden daher mehrfach in eine Anlage eingebaut. In den letzten Jahren wurden vermehrt Anlagen ohne Getriebe errichtet. Diese Anlagen sind mit Synchrongeneratoren und Vollumrichtern ausgestattet. Einer der Gründe, warum diese Technologieentwicklung besonders forciert wurde, ist, dass Anlagen mit Getriebe, vor allem bei Offshore-Anlagen wartungsintensiver als Anlagen mit Getriebe sind. Abbildung 6: Komponenten einer typischen Windkraftanlage (Quelle: Arne Nordmann; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Windkraftanlage.svg&filetimestamp=2011052 7230024) 11
Schauen Sie nach auf YouTube! Wie sieht das Innere einer Windkraftanlage aus? http://www.youtube.com/watch?v=LNXTm7aHvWc&feature=related Dauer: 9:53 min. 5.1. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 7: Was sind die Hauptkomponenten einer typischen Windkraftanlage? Aufgabe 8: Welche Funktion hat die Rotorwelle? 12
6. Welche Rotortypen gibt es? Je nach Ausrichtung der Drehachse kommen unterschiedliche Rotortypen zum Einsatz, wobei es zwei Bauformen gibt: mit horizontaler oder mit vertikaler Drehachse. 6.1. Rotoren mit horizontaler Drehachse Bei idealen Windverhältnissen haben immer die Anlagentypen mit horizontaler Rotationsachse und einer vertikalen Drehkreisebene der Flügel die größere Energieausbeute. Unter normalen Bedingungen ist ein Leistungsbeiwert von 0,55 die Obergrenze. 6.1.1. Dreiblattrotor Der Dreiblattrotor ist aerodynamisch am leichtesten beherrschbar. Neben einem geringen Windschatteneffekt ist auch die Massenverteilung am Rotor günstig. Das stabile Laufverhalten bei im Vergleich geringeren Schnelllaufzahlen und die damit verbundene geringe Geräuschbelastung haben den Dreiblattrotoren auf dem Markt eine Vorrangstellung verschafft. Die höhere Rotorblattfläche erlaubt eine niedrigere Anlaufgeschwindigkeit, was in Schwachwindgebieten ein wichtiger Aspekt sein kann. Derzeit sind circa 90 Prozent der eingesetzten Windkraftanlagen mit Dreiblattrotoren ausgestattet. 6.1.2. Zweiblattrotor Zweiblattrotoren weisen etwas höhere Schnelllaufzahlen und einen geringeren Materialaufwand infolge der reduzierten Rotorblattzahl auf. Nachteilig ist die Schallentwicklung. Der Rotor muss schwenkbar sein, um zu starke Stöße auf die Anlage zu verhindern, wenn der Rotor den Turm passiert. Deshalb ist der Rotor auf eine Welle montiert, die senkrecht auf die Hauptwelle (Antriebswelle) steht und mit dieser mit rotiert. Diese Konstruktion kann zusätzliche Stoßdämpfer erforderlich machen, um das Anschlagen der Rotorblätter am Turm zu verhindern. 6.1.3. Einblattrotor Der Materialeinsatz der Einblattrotoren ist auf ein absolutes Mindestmaß reduziert. Sie weisen die höchsten Schnelllaufzahlen auf. Diese gehen mit einer erhöhten Geräuschbelastung einher. Zusätzlich zu ihrer höheren Drehzahl, der Schallentwicklung und der gesteigerten Auffälligkeit ist nachteilig, dass sie noch ein Gegengewicht auf der anderen Seite der Nabe benötigen, um den Rotor zu balancieren. 6.2. Rotoren mit vertikaler Drehachse Für turbulente Strömungen in Bodennähe sind Vertikalachsenanlagen – im Vergleich zu konventionellen Horizontalachsenanlagen – gut geeignet, weil sie unabhängig von einer konstanten Windrichtung sind. 13
6.2.1. Darrieus-Rotor Im Vergleich zu Windkraftanlagen mit horizontal liegender Rotationsachse hat der Darrieus- Rotor einen niedrigeren Erntegrad. Das liegt daran, dass seine Flügel auf ihrer Kreisbahn um die Rotationsachse auf einem Teil ihres Umlaufes vom Wind nicht optimal angeströmt werden. Für Darrieus-Rotoren gilt ein maximaler Leistungsbeiwert von 0,37. Abbildung 7: Darrieus-Rotor (Quelle: W.Wacker; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Datei:Darrieus_rotor002.jpg&filetimestamp=20100211121159) 6.2.2. Savonius-Rotor Der Savonius-Rotor wurde von dem finnischen Schiffsoffizier Sigurd Savonius um 1925 erfunden. Dieser Rotor besteht aus zwei an einer vertikalen Rotorachse angebrachten waagerechten Kreisscheiben, zwischen denen zwei oder mehr halbkreisförmige gebogene Schaufeln bzw. Flügel senkrecht stehend angebracht sind. Abbildung 8: Savonius-Rotor (Quelle: Kuntoff; http://commons.wikimedia.org/wiki/ File:Savonius_Rotor.png?uselang=de) 14
Eigenschaften des Savonius-Rotors sind: • Hohes Drehmoment bei relativ niedriger Drehzahl • Unabhängig von der Windrichtung, keine Windausrichtung erforderlich • Einsatz schon bei extrem niedrigen Windgeschwindigkeiten (ab 2–3 m/s) • Hohe Toleranz gegen jede Turbulenz, die standortbedingt im Wind enthalten sein kann, und ohne spürbare Wirkungsgradverluste bei abrupten Änderungen der Anströmungsrichtung Als Nachteil des Savonius-Rotors muss davon ausgegangen werden, dass seine möglichen Leistungsbeiwerte mit geschätzten 28 % unterhalb derer des Darrieus-Rotors oder derer von Anlagen mit horizontaler Rotordrehachse liegen. 6.3. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 9: Worin unterscheiden sich Darrieus-Rotor und Dreiblattrotor? Aufgabe 10: Was ist der Nachteil eines Zweiblattrotors? Aufgabe 11: Warum hat der Dreiblattrotor eine Vorrangstellung am Markt? Aufgabe 12: Wodurch zeichnet sich der Savonius-Rotor aus? 15
7. Wie wird die Leistung einer Windkraftanlage berechnet? Um die Wirtschaftlichkeit einer Anlage abschätzen zu können, muss die Leistung berechnet werden. Abhängig ist die Leistung einer Windkraftanlage vom Wind bzw. den Windgeschwindigkeiten, der Luftdichte und dem Wirkungsgrad der Anlage. Zunächst wird die Leistung des Windes berechnet, diese wird dann mit dem Wirkungsgrad der Anlage multipliziert. Berechnet wird folgendermaßen: • Kinetische Energie: E = (m*v2)/2 Die bewegte Masse ist bei Windkraftanlagen die Luft, die durch die Rotorfläche strömt. • Energie und Leistung: Leistung P = Energie E pro Zeiteinheit. Um die Leistung zu berechnen, muss der Massenstrom dm/dt der Luft, die jede Sekunde durch die Rotorfläche der Windkraftanlage strömt, berechnet werden. • Masse der Luft: Die Luftmasse m ist gleich der Luftdichte ρ multipliziert mit dem Volumen V der Luft. m=ρ*V • Volumen: Der Volumenstrom V in der oberen Gleichung ist gleich der Rotorfläche A mal der Windgeschwindigkeit v. Die Fläche A eines Kreises ist gleich π*r2 mit dem Radius r des Kreises. Für uns ist diese Fläche der vom Rotor überstrichene Kreis. Daraus ergibt sich folgende Gleichung: V=A*v=r²*π*v • Leistung des Windes: P=(ρ*r²*π*v³)/2 o Mit: P…Leistung in W, ρ (rho)…Luftdichte in kg/m3, r…Rotorradius in m, v…Windgeschwindigkeit in m/s • Leistung der Windkraftanlage = P * cp Eine Windkraftanlage (2 MW) hat 40 m Rotorradius. Bei normaler atmosphärischer Luftdichte von 1,293 kg/m3, einer Temperatur von 10 °C und einer Windgeschwindigkeit von 6 m/s (= 21 km/h, mäßige Brise) ist die Leistung des Windes gleich 702 kW. Bei einer Windgeschwindigkeit von 18 m/s (= 65 km/h, stürmischer Wind) ist die Leistung 27-mal größer! Die Leistung des Windes ist gleich rund 19.000 kW = 19 MW. 16
Bei einem Wirkungsgrad cp von 0,40 ergibt sich eine Leistung dieser Windkraftanlage von rund 281 kW bei 6 m/s und von 7,6 MW bei 18 m/s. 7.1. Welche Nennleistung haben derzeitige Windkraftanlagen? Die Nennleistung einer Windkraftanlage wird unter der Annahme einer Nennwindgeschwindigkeit berechnet. Derzeit sind Anlagen mit 5–7,5 MW in Betrieb. Die neuesten Prototypen mit einer Nennleistung von 10 MW sind kurz vor der Marktreife. Die Technologieentwicklungen in den letzten Jahren waren primär darauf ausgerichtet, größere Anlagen mit höheren Nennleistungen zu bauen. Vor allem für Offshore-Anlagen werden immer größere Anlagen geplant. GROWIAN – Große Windkraftanlage Die GROWIAN – sie stand in Schleswig-Holstein – wurde vielfach als „Beweis“ herangezogen, dass die großtechnische Nutzung der Windkraft nicht möglich sei, da sie technische Probleme aufwies. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass Windkraft sehr wohl auch mit großen Anlagen genutzt werden kann. Offizieller Betriebsbeginn der „Großen Windkraftanlage GROWIAN“ war am 4. Oktober 1983. Der offizielle Startschuss des Probebetriebs wurde am 17. Oktober 1983 bei einer feierlichen Eröffnung gegeben. GROWIAN sollte mit seinem Rotor, der 100,4 m Durchmesser hatte, 3 MW Leistung erzeugen. GROWIAN war ein Leeläufer, anders als heute im Allgemeinen eingesetzte Windräder. Das heißt, der Rotor wurde von hinten angeblasen. GROWIAN war lange Zeit die größte Windkraftanlage der Welt. Vieles an der Anlage war neu und in dieser Größenordnung noch nicht erprobt. Da es bei der Gehäuseauslegung zu einem Fehler kam, konnte die Anlage nicht bei voller Leistung betrieben werden. Die Probleme mit Werkstoffen und Konstruktion ermöglichten keinen kontinuierlichen Testbetrieb. Die meiste Zeit zwischen dem ersten Probelauf am 6. Juli 1983 bis zum Betriebsende im August 1987 stand die Anlage still. 1987 wurde GROWIAN demontiert. 17
Abbildung 9: Entwicklung der Anlagengröße und Nennleistung (Quelle: SKI Ingenieurges. mbH, Hannover, http://www.ski-consult.de) 10-MW-Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 190 m und einer Nabenhöhe von 125 m befinden sich in der Markteinführungsphase (Kable 2014). 7.2. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 13: Berechnen Sie die Leistung P einer Windkraftanlage mit einem Rotordurchmesser von 80 m bei einer Luftdichte von 1,22 und einer Windgeschwindigkeit von 10 m/s. Aufgabe 14: Bei welcher Windgeschwindigkeit bringt die Windkraftanlage aus der vorigen Aufgabe eine Leistung von 5 MW? Aufgabe 15: Welche Nennleistung haben Windkraftanlagen zurzeit? 18
8. Aktuelle Windkraftnutzung Mit der Ölkrise 1973 erwachte auch das Interesse an der Windenergie in verschiedenen Ländern, wie Deutschland, Dänemark, Schweden, Großbritannien und den USA. In diesen Ländern wurden von den Elektrizitätsversorgern vergleichsweise schnell große Windkraftanlagen errichtet. Da der Bau von Anlagen jedoch sehr teuer war und sich dies auf den Strompreis auswirkte, wurde verstärkt wieder auf andere Technologien gesetzt. In den 1980er-Jahren wurden in Deutschland und Amerika staatliche Förderprogramme für die Windkraft ausgeschrieben. Dies erleichterte die Forschung und den Bau von Anlagen. Groß angelegte Windparks wurden gebaut, teils in Küstennähe, teils auf hoher See, um die Effektivität der Windnutzung zu erhöhen. Vor allem in Kalifornien und Dänemark entstanden große Anlagen mit einer Vielzahl von Windrädern. Zurzeit sind die Hauptproduzenten von elektrischem Strom aus Windkraft China, die USA, Deutschland und Spanien. Die weltweit installierte Windkraftleistung lag 2014 bei mehr als 350 GW. Das Zentrum ist jedoch nicht mehr in Europa gelegen, sondern hat sich nach Nordamerika und Asien verlagert. Vor allem China übernahm in diesem Bereich die Führung. 8.1. Windkraftnutzung in der Europäischen Union (EU) In der EU wurden 2013 12.030 MW installiert. Im Vergleich zu 2012 nahmen die Installationen an Land um 12 % ab, Offshore-Installationen hingegen nahmen um 34 % zu (GWEC 2014). Abbildung 10: Unterschiedliche Windgeschwindigkeiten in Europa (grün: hoch; rot: niedrig) (Quelle: European Topic Centre on Air and Climate Change 2008) 19
Die EU-Länder mit der höchsten Leistung aus Windkraft sind Deutschland mit 31,3 GW und Spanien mit 22,8 GW, gefolgt von Großbritannien, Italien und Frankreich (EWEA 2013). Abbildung 11: Leistung aus Windkraft in den Staaten der EU (Quelle: European Wind Energy Association (EWEA) 2013, S. 4) 8.2. Windkraftnutzung in Österreich In Österreich wurde die Windkraft ab 2006 wieder stärker ausgebaut, wobei der Ausbau in den Folgejahren stagnierte. Mit Stand vom 31.12.2013 waren in Österreich 872 Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 1.684 MW in Betrieb (IG Windkraft 2014). Niederösterreich und Burgenland sind aufgrund der günstigeren Windverhältnisse die Länder mit den meisten Windkraftanlagen. 20
Abbildung 12: Verteilung der Windkraftanlagen auf Österreich im Jahr 2010 – Anzahl und Leistung (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie#.C3.96sterreich) Im Windatlas für Österreich werden Winddaten geografisch dargestellt. Windkraftpotenziale können ebenfalls ermittelt werden. http://www.windatlas.at/ 8.3. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 16: Wie hoch war die weltweite Gesamtleistung aus Windkraft im Jahr 2011? Aufgabe 17: Wie hoch ist der Anteil der Windkraft an der gesamten Stromproduktion der EU (2011)? Aufgabe 18: Wie hoch ist die Gesamtleistung aus Windkraft in Österreich? 21
9. Windkraft – eine volatile Stromquelle Die Integration erneuerbarer Energien stellt Netzbetreiber vor neue Herausforderungen, da die „Liefermenge“ nicht vollständig berechenbar bzw. nur kurzfristig vorhersagbar ist. Um Windenergie ins Netz zu integrieren, ist es notwendig, die Windleistung der nächsten Stunden und Tage möglichst genau zu prognostizieren. Zusätzlich müssen auch mögliche Prognosefehler berücksichtigt werden. So kann vorausgesagt werden, wie viel Leistung für das Netz zur Verfügung stehen wird. Prognosen der Windleistung sind außerdem nötig für die Kraftwerksplanung und die Netzplanung. Für die Netzplanung müssen die verfügbare (fluktuierende) Windleistung und die erwartete Last in detaillierten Szenarien aufeinander abgestimmt werden. Wesentlich ist auch die Netzsicherheit. Betreiber müssen sicherstellen, dass im Falle von Netzschwankungen beispielsweise Netzüberlastungen, die Einspeiseleistung von Windkraftanlagen vorübergehend reduziert wird. Früher wurden Windparks in solchen Fällen abgeschaltet, was aber die Gefahr von Gesamtsystemstörungen erhöhte. „Insbesondere die Abschaltung einer großen Anzahl von WEA (Windkraftanlagen) führt zum Verlust einer beträchtlichen Erzeugerleistung mit möglichen ernsten Folgen für die Systemstabilität. Deshalb wird heute in fast allen Grid Codes der Welt das Durchfahren von Spannungseinbrüchen (Fault Ride-Through, FRT) gefordert. Außerdem sollen die WEA bevorzugt einen Blindstrom zur Stützung der Netzspannung einspeisen“ (Erlich et al. 2009). 9.1. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 19: Was ist die Herausforderung, um Windenergie ins Stromnetz zu integrieren? Was ist dafür notwendig? 22
10. Akzeptanz gegenüber Windenergie Gegenüber Windenergie gibt es eine grundsätzliche Akzeptanz. Zustimmung ist aber in der Regel nur gegeben, solange die Anlage nicht in der Nähe der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses errichtet wird. Besonders Schattenwurf und Geräusche werden als störend empfunden. Abgelehnt werden aber auch Anlagen in unberührten Landschaften oder in der Nähe von Naturschutzgebieten. Daraus resultieren Situationen, die nur durch partizipative Entscheidungsprozesse im Vorfeld gelöst werden können. 10.1. Vogelschutz Zwei Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vögel sind möglich: Die Anlagen können einerseits Störungen verursachen, sodass Vögel die Umgebung von Windkraftanlagen nicht mehr als Brut- oder Rastplatz nutzen. Andererseits können Vögel und Fledermäuse an Windrädern verunglücken. Neben dem Straßenverkehr, Fensterscheiben und elektrischen Freileitungen bilden Windkraftanlagen damit eine weitere menschlich verursachte Gefahr für Vögel und Fledermäuse, auch wenn die Zahl der Opfer bei Windkraftanlagen viel kleiner ist. Allerdings spricht das Argument des Vogelschutzes nicht generell gegen die Nutzung von Windkraft, denn die größeren Probleme lassen sich durch eine richtige Planung vermeiden oder minimieren. Wichtig ist die Auswahl des Standorts und dass Vogelschutzbereiche nicht bebaut werden. 10.2. Schallentwicklung und Schattenwurf Schallentwicklung von Windkraftanlagen Die Schallentwicklung ist heute für die Industrie kein großes Thema mehr, sofern man die Entfernung zum nächsten Nachbarn bedenkt (gewöhnlich mindestens 7 Rotordurchmesser oder 300 m). Schallreduktionen können auch durch neues Design (z. B. der Rotorblattspitzen) erreicht werden. Schattenwurf von Windkraftanlagen Der Schatten von Windkraftanlagen (im Speziellen der sich drehenden Rotorblätter) kann von Nachbarn als störend empfunden werden. Um dieses Problem zu vermeiden, kann eine präzise Planung mittels Software erfolgen, die den Standort der Anlage und damit auch den Schattenwurf definiert. 23
10.3. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 20: Welche Argumente werden gegen Windkraftanlagen vorgebracht? Wie lassen sich diese Probleme verringern oder vermeiden? 11. Zukünftige Trends Laut Prognosen der IG Windkraft besteht in Österreich ein realisierbares Windenergiepotenzial von 3.800 MW bis 2020; umgesetzt werden kann dieses Potenzial im Wesentlichen in Niederösterreich und Burgenland (IG Windkraft 2014, S. 4). Begünstigtigende Faktoren für den Ausbau der Windenergie sind unter anderem: • Steigender Energieverbrauch • Steigende Ölpreise und Unsicherheiten in der Energieversorgung • Überdenken der Kernenergie (z. B. nach Atomreaktorunfällen wie in Fukushima) • Senkung der Errichtungskosten Voraussetzung dafür sind allerdings die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Eine Förderung wird die Windkraft durch die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien erfahren. Mit dieser Richtlinie soll der Anteil erneuerbarer Energie bis zum Jahr 2020 auf 20 % erhöht werden. Je nach Endenergieverbrauch in einem Mitgliedstaat gelten unterschiedliche Ziele, für Österreich sind 34 % bis 2020 vorgesehen. Die Mitgliedstaaten haben entsprechende Maßnahmen zu treffen, damit diese Ziele erreicht werden. Mit einer Leistung von 230 GW könnte Windkraft im Jahr 2020 14–17 % des Strombedarfs in der EU decken. Gleichzeitig könnten jährlich 333 Mio. Tonnen CO2 gespart werden und damit 8,3 Mrd. Euro an CO2-Kosten vermieden werden (EWEA 2012). Eine Prognose für das Jahr 2030 zeigt, dass 90.000 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 300 GW elektrischen Strom in der Höhe von 965 TWh generieren und damit 23 % des voraussichtlichen europäischen Strombedarfs decken könnten. Von diesen 90.000 Anlagen sollen rund 83 % onshore stehen, also an Land, und rund 17 % offshore, also im Meer (EWEA 2012). 24
Fast die Hälfte des Strombedarfs in Dänemark soll im Jahr 2025 mit Windkraft aus 500–1000 Offshore-Anlagen gedeckt werden. 2011 wurde bereits ein Viertel des Strombedarfs aus Windkraft gedeckt. Mehr dazu: http://www.youtube.com/watch?v=QsbIkrvZmww&feature=related 11.1. Zum Üben... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 21: Auf wie viel Prozent soll der Anteil von erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in der EU bis 2020 erhöht werden? Aufgabe 22: Welchen Anteil der Stromproduktion in der EU im Jahr 2020 könnte Windkraft mit einer Gesamtleistung von 230 GW abdecken? 25
12. Quellen Biermayr, P., M. Eberl, M. Enigl, H. Fechner, C. Kristöfel, K. Leonhartsberger, F. Maringer, S. Moidl, C. Strasser, W. Weiss, M. Wörgetter (2014): Innovative Energietechnologien in Österreich Marktentwicklung 2013. Berichte aus Energie- und Umweltforschung 26/2014. URL: http://www.nachhaltigwirtschaften.at/e2050/e2050_pdf/201426_marktentwicklung_2013.pdf (10.12.2014). Bloch, L. (2004): Möglichkeiten und Grenzen der Windenergie – On- und Offshore im Vergleich. Examensarbeit, 89 Seiten. EREC – European Renewable Energy Council: Wind Energy. URL: http://www.erec.org/renewable-energy/wind-energy.html (10.05.2012). Erlich, I. et al. (2009): Spannungsregelung mit moderner WEA-Technik. Kasseler Symposium Energie-Systemtechnik. URL: http://www.uni- due.de/ean/downloads/papers/erlich2009a.pdf (10.05.2012). European Topic Centre on Air and Climate Change (2008): ETC/ACC Technical Paper 2008/6. Dezember 2008. URL: http://acm.eionet.europa.eu/docs/ETCACC_TP_2008_6_ren_wind_energy_Europe.pdf (11.05.2012). EWEA (2012): How many turbines are required? URL: http://www.ewea.org/index.php?id=241 (10.05.2012). EWEA (2013): Wind in power 2012 European statistics http://www.ewea.org/fileadmin/files/library/publications/statistics/Wind_in_power_annual_stati stics_2012.pdf (15.10.2014). EWEA (2014): Wind energy scenarios for 2020. A report by the European Wind Energy Association – July. http://www.ewea.org/fileadmin/files/library/publications/reports/EWEA- Wind-energy-scenarios-2020.pdf (24.10.2014). Fuchs, F. W. et al. (o. A.): Leistungselektronik-Generator-Systeme in Windenergieanlagen – Stand und Entwicklungstendenzen – Power Electronics Generator Systems in Wind Power Stations – State of the Art and Development Trends. URL: http://www.tf.uni- kiel.de/etit/LEA/dl-open/veroeff_2008/Windenergie_Uebersicht_080901.pdf (27.04.2012). GWEC (2014): Global Wind Report. Annual Market Update 2013. URL: http://www.gwec.net/wp-content/uploads/2014/04/GWEC-Global-Wind-Report_9-April- 2014.pdf (16.12.2014). IG Windkraft (Hrsg.) (2014): Österreichs Windpotential. https://www.igwindkraft.at/mmedia/download/2014.09.17/1410964787709463.pdf (20.12.2014). 26
IWES – Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (2014): Anlagengröße. URL: http://windmonitor.iwes.fraunhofer.de/windmonitor_de/4_Offshore/2_technik/3_Anlagengroes se/ (10.12.2014). Kable (2014): The world’s 10 biggest wind turbines. 2 January 2014. URL: http://www.power- technology.com/features/featurethe-worlds-biggest-wind-turbines-4154395/ (15.12.2014). Lange, B. (2006): Meteorologische Aspekte der Netzintegration von Windenergie. Workshopband FVS. 27
13. Übersicht Aufgaben Aufgabe 1: Welche Möglichkeiten, Windenergie technologisch zu nutzen, kennen Sie? ........ 4 Aufgabe 2: Wann begann die Geschichte der Windkraftnutzung zur Stromerzeugung? ......... 8 Aufgabe 3: Durch welche Maßnahme konnten die ersten Windkraftanlagen verbessert werden?............................................................................................................................... 8 Aufgabe 4: Von welchen drei Faktoren hängt die Energiemenge ab, die der Wind auf den Rotor überträgt? ................................................................................................................ 10 Aufgabe 5: Wie liefert eine Windkraftanlage eine Leistung?................................................... 10 Aufgabe 6: Wovon hängt die kinetische Energie des Windes ab? ......................................... 10 Aufgabe 7: Was sind die Hauptkomponenten einer typischen Windkraftanlage? .................. 12 Aufgabe 8: Welche Funktion hat die Rotorwelle?.................................................................... 12 Aufgabe 9: Worin unterscheiden sich Darrieus-Rotor und Dreiblattrotor?.............................. 15 Aufgabe 10: Was ist der Nachteil eines Zweiblattrotors? ........................................................ 15 Aufgabe 11: Warum hat der Dreiblattrotor eine Vorrangstellung am Markt? .......................... 15 Aufgabe 12: Wodurch zeichnet sich der Savonius-Rotor aus? ............................................... 15 Aufgabe 13: Berechnen Sie die Leistung P einer Windkraftanlage mit einem Rotordurchmesser von 80 m bei einer Luftdichte von 1,22 und einer Windgeschwindigkeit von 10 m/s. .................................................................................... 18 Aufgabe 14: Bei welcher Windgeschwindigkeit bringt die Windkraftanlage aus der vorigen Aufgabe eine Leistung von 5 MW?................................................................................... 18 Aufgabe 15: Welche Nennleistung haben Windkraftanlagen zurzeit? .................................... 18 Aufgabe 16: Wie hoch war die weltweite Gesamtleistung aus Windkraft im Jahr 2011? ....... 21 Aufgabe 17: Wie hoch ist der Anteil der Windkraft an der gesamten Stromproduktion der EU (2011)? .............................................................................................................................. 21 Aufgabe 18: Wie hoch ist die Gesamtleistung aus Windkraft in Österreich?.......................... 21 Aufgabe 19: Was ist die Herausforderung, um Windenergie ins Stromnetz zu integrieren? Was ist dafür notwendig? ................................................................................................. 22 Aufgabe 20: Welche Argumente werden gegen Windkraftanlagen vorgebracht? Wie lassen sich diese Probleme verringern oder vermeiden?............................................................ 24 Aufgabe 21: Auf wie viel Prozent soll der Anteil von erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in der EU bis 2020 erhöht werden? .................................................... 25 28
Aufgabe 22: Welchen Anteil der Stromproduktion in der EU im Jahr 2020 könnte Windkraft mit einer Gesamtleistung von 230 GW abdecken? .......................................................... 25 29
14. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Würde Don Quijote heute gegen Windkraftanlagen kämpfen? (Quelle: Stefan Prokupek, GrAT) ................................................................................................................. 4 Abbildung 2: Persische Windmühle (Quelle: Kaboldy; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Datei:Perzsa_malom.svg&filetimestamp=20091123122655) ............................................ 5 Abbildung 3: Die Windkraftanlage von Charles F. Brush (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Wind_turbine_1888_Charles_Brush.jpg)......................... 6 Abbildung 4: Windrad nach den Prinzipien Poul la Cours in Vallekilde um 1905 (Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:1907_Windrad_Vallekilde.jpg&filetimesta mp=20071230083133)........................................................................................................ 7 Abbildung 5: Vereinfachtes Schema der Wirkungsgradkette einer Windenergieanlage (Quelle: GrAT) ..................................................................................................................... 9 Abbildung 6: Komponenten einer typischen Windkraftanlage (Quelle: Arne Nordmann; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Windkraftanlage.svg&filetimestamp=2011 0527230024) ..................................................................................................................... 11 Abbildung 7: Darrieus-Rotor (Quelle: W.Wacker; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Datei:Darrieus_rotor002.jpg&filetimestamp=20100211121159)...................................... 14 Abbildung 8: Savonius-Rotor (Quelle: Kuntoff; http://commons.wikimedia.org/wiki/ File:Savonius_Rotor.png?uselang=de) ............................................................................ 14 Abbildung 9: Entwicklung der Anlagengröße und Nennleistung (Quelle: SKI Ingenieurges. mbH, Hannover, http://www.ski-consult.de) ..................................................................... 18 Abbildung 10: Unterschiedliche Windgeschwindigkeiten in Europa (grün: hoch; rot: niedrig) (Quelle: European Topic Centre on Air and Climate Change 2008) ............................... 19 Abbildung 11: Leistung aus Windkraft in den Staaten der EU (Quelle: European Wind Energy Association (EWEA) 2013, S. 4)....................................................................................... 20 Abbildung 12: Verteilung der Windkraftanlagen auf Österreich im Jahr 2010 – Anzahl und Leistung (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie#.C3.96sterreich) ................. 21 30
15. Impressum Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: e-genius – Verein zur Förderung und Entwicklung offener Bildungsmaterialien im technisch- naturwissenschaftlichen Bereich Postfach 16 1082 Wien Österreich E-Mail: info(at)e-genius.at Projektleiterin: Dr. Katharina Zwiauer E-Mail: katharina.zwiauer(at)e-genius.at AutorInnen: DI Hubert Fechner MAS MSc, Dr. Katharina Zwiauer Fachdidaktisierung: Dr. Katharina Zwiauer, Magdalena Burghardt MA Lektorat: Magdalena Burghardt MA, Mag. Silvia Grillitsch Finanziert durch: Nutzungsbedingungen: Alle Inhalte sind unter folgender Creative-Commons-Lizenz lizensiert: Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Austria Lizenz. Das bedeutet: 31
Sie dürfen • das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, • Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen. Zu den folgenden Bedingungen: • Namensnennung — Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. • Keine kommerzielle Nutzung — Dieses Werk bzw. dieser Inhalt darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden. • Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. den lizenzierten Inhalt bearbeiten oder in anderer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwenden, dürfen Sie die daraufhin neu entstandenen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit denen dieses Lizenzvertrages identisch oder vergleichbar sind. Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise: Texte: AutorInnen des Lernfelds, Titel des Lernfelds. Hrsg.: Verein e-genius, www.e-genius.at Bilder: Nennung der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers und www.e-genius.at Haftungsausschluss: Sämtliche Inhalte auf der Plattform e-genius wurden sorgfältig geprüft. Dennoch kann keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der Inhalte übernommen werden. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Haftung für Schäden und Nachteile, die allenfalls aus der Nutzung oder Verwertung der Inhalte entstehen. Die Zurverfügungstellung der Inhalte auf e-genius ersetzt keine fachkundige Beratung, die Abrufbarkeit der Inhalte ist kein Anbot zur Begründung eines Beratungsverhältnisses. e-genius enthält Links zu Webseiten Dritter. Das Setzen von Links ist ein Verweis auf Darstellungen und (auch andere) Meinungen, bedeutet aber nicht, dass den dortigen Inhalten zugestimmt wird. Der Herausgeber von e-genius übernimmt keinerlei Haftung für Webseiten, auf die durch einen Link verwiesen wird. Das gilt sowohl für deren Verfügbarkeit als auch für die dort abrufbaren Inhalte. Nach Kenntnisstand der BetreiberInnen enthalten die verlinkten Seiten keine rechtswidrigen Inhalte, sollten solche bekannt werden, wird in Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen der elektronische Verweis umgehend entfernt. Inhalte Dritter sind als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Inhalte umgehend entfernen bzw. korrigieren. Link zur Lernplattform: http://www.e-genius.at 32
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