Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche

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Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche
Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche
                                                                                    Ausgabe SEPTEMBER – 30.09.2021

MÖBELINDUSTRIE
Die Neue Alno GmbH wird abgewickelt
Die Hoffnungen, dass ein Investor die Neue Alno GmbH noch in letzter Minute rettet, sind nunmehr zerschlagen. Kurz
nachdem das Amtsgericht Hechingen am 1. September das offizielle Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über die
Vermögen der Neue Alno GmbH und der BBT Bodensee Bauteile GmbH eröffnet hatte, teilt die Geschäftsführung am
7. September mit, dass die Betriebstätigkeit in Pfullendorf Ende September eingestellt werde. Bis dahin sollen die
bestehenden Aufträge nach entsprechender Planung und Rücksprache mit den Kunden noch abgearbeitet werden.
Trotz der Bemühungen in den vergangenen Wochen konnte kein Investor für die Weiterführung des operativen
Geschäftsbetriebs der Gesellschaften gefunden werden. Der Geschäftsbetrieb könne aufgrund der wirtschaftlichen
Lage der Unternehmen aus eigener Kraft nicht fortgeführt werden.
Das Betriebsgelände in Pfullendorf und der Markenname der Neuen Alno GmbH wurden inzwischen von der
Vierhaus-Group mit Sitz in Rees, Nordrhein-Westfalen, gekauft. Zu den Plänen, was mit dem Alnowerk in Pfullendorf
geschehen soll, wollte sich der neue Eigentümer bisher nicht äußern. Die Vierhaus-Group ist auf die Herstellung von
Tischmöbeln spezialisiert. Der mittelständische Familienbetrieb scheint auf Expansion zu setzen. Zwei Monate zuvor
hatte er die Mehrheit an einen Reisemobilzulieferer in Ostrach, ebenfalls im Kreis Sigmaringen, übernommen.
Quelle: Möbelkultur, 7. September 2021, SWR, 22. September 2021

Hülsta Individual eröffnet ersten Flagshipstore in München
In Toplage wurde in München am Maximiliansplatz 14 am 01. September 2021 der erste Flagshipstore von Hülsta
Individual eröffnet. In dem neuen Studio wird die Planung ganzheitlicher Raumkonzepte, z. B. für Serviced
Apartments, Hotels und Hospitality-Ausstattungen, angeboten. Die Zielgruppe sind Architekten, Designer und
Bauträger sowie Privatkunden, die bei Vorentwurf, Ausführungsplanung bis hin zu Umsetzung Beratung suchen. Ziel
sei es, umfassende Einrichtungskonzepte – von Boden, Wand und Decke bis hin zur Dekoration – anzubieten. Die
Möbelelemente werden individuell und unabhängig von der Hülsta-Serienproduktion hergestellt.
Die Flächen des knapp 170 qm großen Hülsta Individual Showroom setzen sich aus zwei Office-Bereichen und einer
ergänzenden Besprechungs- und Präsentationsfläche zusammen.
Hülsta fertigt bereits seit vielen Jahren in der Individual-Sparte für Kooperationspartner im Objektbereich. Das Know-
how der Fertigung ganzheitlicher Living-Konzepte werde nun in dem neuen Flagshipstore gebündelt. In dem
Flagshipstore schaffe Hülsta eine begehbare individualisierte Wohnwelt, die die Möglichkeiten abseits der
Serienfertigung erlebbar macht. Anfragen zu Serienfertigungen werden hingegen an die Hülsta Partner im Handel
weitergegeben.
Quelle: HartDran, 28. August 2021

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Matratzenfabrik Breckle schließt zum 30. April 2022
Die Emil Breckle GmbH Matratzenfabrik hat am 27. August 2021 bekanntgegeben, dass das Werk zum 30. April 2022
geschlossen wird. Die rechtlich getrennten Werke in Seelbach und im thüringischen Weida sind von der Schließung
nicht betroffen.
Trotz massiver Anstrengungen sei es nicht gelungen, die Fabrik in Bietigheim in der aktuellen Struktur und Größe
wieder wirtschaftlich zu betreiben. Stark sinkende Verkaufszahlen bei gleichzeitig hohen Kosten hätten das
Unternehmen zu der Entscheidung bewogen, den Standort zu schließen. Der Absatz erfolgte hauptsächlich über den
stationären Handel. Versuche, den Vertrieb auf Online-Verkäufe umzustellen, zeigten nicht den gewünschten Erfolg.
Bevor eine Insolvenz drohe, sei die Reißleine gezogen worden. Das Gebäude soll verkauft werden. Die
Fortbeschäftigung wurde den 110 Mitarbeitern bis zum 30. April 2022 bei umgehender Beendigung der Kurzarbeit
zugesichert. Die Produktion soll bis zur Schließung des Matratzenwerks fortgeführt und die Aufträge erfüllt werden.
Quelle: Bietigheimer Zeitung, 28. August 2021

MÖBELHANDEL
Küchenfachhandel auch 2021 deutlich im Plus
Wie aus der jüngsten Konjunkturumfrage des Bundesverband Mittelständischer Küchenfachhandel (BMK)
hervorgeht, ist der deutsche mittelständische Küchenfachhandel trotz Pandemie, Problemen der Warenverfügbarkeit
und des Winterlockdowns sehr zufrieden mit dem 1. Halbjahr 2021. Die Küchenspezialisten erwirtschafteten ein
deutliches Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr (+21 %).
Etwa 36 % der an der Umfrage teilnehmenden Händler bewerteten die Umsatzentwicklung im Jahr 2020 gegenüber
dem Jahr 2019 als viel besser (mehr als +10 %), knapp 32 % als besser (+2 - 10 %), 24 % als etwa gleich (+/-1 - +2 %)
und lediglich 8 % als schlechter (bis -10 %) oder viel schlechter (weniger als -10 %). Im Durchschnitt konnte im
vergangenen Jahr ein Umsatzplus von knapp 21 % realisiert werden.
Das teilweise bereits seit Mai 2020 überraschend hohe Niveau bei den Auftragseingängen konnte im Schnitt nochmal
gesteigert werden. Der Auftragsbestand wird gegenwärtig von 58 % der Befragten als besser, von 32 % als etwa gleich
und nur von 10 % als schlechter im Vergleich zu 2020 bewertet. Bei den Auftragsgrößen ist nach einer moderaten
Stagnation im letzten Jahr wieder ein positiver Trend zu verzeichnen. Immerhin 34 % der Küchenspezialisten
meldeten höhere Auftragsvolumina und lediglich 2,5 % geringere. Die Handelsspannen bewegen sich auf
Vorjahresniveau.
Die Ergebnisse zeigen, dass trotz teils erheblicher Schwierigkeiten bei der Lieferfähigkeit, insbesondere im Bereich
Elektrogeräte, und anhaltender pandemischer Unwägbarkeiten, der Küchenfachhandel die Nachfrage der
Verbraucher bedienen kann und davon profitiert, dass das Thema Wohnen einen höheren Stellenwert hat. Allerdings
sei seit den Sommermonaten ein leichter Rückgang bei den Auftragseingängen festzustellen, der auf eine moderate
Sättigung des Marktes und sich ändernde Konsumwünschen hin zum Urlaub und anderen Freizeitaktivitäten
hindeutet. Für das zweite Halbjahr wird eine immer noch positive Entwicklung auf dem Niveau von 2019 erwartet.
Quelle: BMK Bundesverband Mittelständischer Küchenfachhandel, 4. September 2021

BEGA-GRUPPE
Neueröffnung von Opti-Wohnwelt in Würzburg und Pforzheim
Die Möbelhäuser Opti-Wohnwelt in Würzburg und Pforzheim feierten Ende August jeweils nach einem Totalumbau
der ehemaligen Roller-Häuser und einer Vielzahl an Modernisierungsarbeiten die Eröffnung.
Nach der Übernahme mehrerer Roller-Einrichtungsmärkte wird die Opti-Wohnwelt-Gruppe mehr als 40 Opti-
Wohnwelt-Einrichtungshäuser und Opti-MegaStore-Abholmärkte in Deutschland betreiben.
Quelle: Main Post, 25. August 2021; Möbelkultur, 31. August 2021

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Bega-Gruppe weist auf notwendige Preiserhöhung hin
In einem Schreiben an ihre Handelspartner wies die Bega-Gruppe auf eine zukünftig drohende „Schieflage“ hin, wenn
der Handel notwendigen Preiserhöhungen nicht zustimmen würde. Frühzeitig hat Bega-Consult Preiserhöhungen
damit zur Tatsache gemacht und damit auch den Boden für andere bereitet.
Die Bega-Gruppe setzte im vergangenen Jahr 525 Mio. EUR um. Bis August dieses Jahres liegt sie schon wieder
deutlich im Plus. Allerdings gibt es eine Renditedelle, denn die Rohstoffpreis-erhöhungen kann auch die große Bega-
Gruppe nicht abfedern. Die gestiegenen Preise habe man in vielen Fällen für die polnischen Produktionspartner
geschultert. Die Renditeschwäche sollte jedoch schon im kommenden Jahr wieder abgestellt werden, wofür
Preiserhöhungen erforderlich wären.
Quelle: Möbelkultur, 24. September 2021

Swiss Sense übernimmt dänische Fachmarktkette Drømmeland
Der dänische Fachmarkt für Betten und Schlafprodukte, Drømmeland, wurde 1975 gegründet und betreibt in
Dänemark 25 Filialen. Infolge der Übernahme erhöht Swiss Sense die Anzahl seiner Standorte in Deutschland,
Österreich, den Niederlanden, Belgien und Dänemark auf insgesamt 128. Die Ausweitung nach Dänemark sei
Bestandteil der internationalen Wachstumsstrategie von Swiss Sense, die darauf abziele, mit qualitativ hochwertigen
Bettprodukten zu fairen Preisen europäischer Marktführer zu werden.
Nach der Übernahme von Drømmeland werde Swiss Sense im kommenden Jahr voraussichtlich einen Nettoumsatz
von 350 Mio. EUR erwirtschaften. Drømmeland beschäftigt insgesamt rund 75 Mitarbeiter, die übernommen würden.
Einzelheiten über den Verkauf wurden nicht bekannt.
Swiss Sense gibt an, die gesamte Wertschöpfungskette unter eigener Kontrolle zu haben, von Design und Produktion
bis hin zur persönlichen Beratung, Lieferung und Service. Die biete die Chance Produkte mit dem besten
Preisleistungsverhältnis anzubieten und schnell auf Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu reagieren.
Quelle: Haustex, 3. September 2021

Plana Küchenland expandiert in Sachsen
Mit der Eröffnung am 2. September in Leipzig setzt Plana Küchenland seine angekündigte Expansion fort. Das
Leipziger Studio präsentiert in einem Neubau auf 310 qm Ausstellungsfläche acht Musterküchen in Loft-Ambiente.
Nach dem Start in Leipzig stehen weitere Standorte in Sachsen im Fokus des nunmehr 33 Jahren am Markt
agierenden Franchise-Systems.
Am 2. September eröffnete auch in Nürnberg ein neues Plana Küchenland Studie.
Aktuell verfügt Plana Küchenland über 31 Franchisenehmern, die an 42 Standorten präsent sind. Die Standorte
erstrecken sich von Weil am Rhein im Süden bis nach Lippstadt im Norden sowie von Saarbrücken im Westen bis
nach Neutraubling bei Regensburg im Osten. Bestehende weiße Flecken sollen jedoch sukzessive besetzt werden.
Nach der Eröffnung in Leipzig stehen Chemnitz und Dresden als weitere Standorte in Sachsen im Fokus.
Mittelfristig sollen bundesweit bis zu 70 Standorte realisiert werden. Derzeit laufe die Auswahl geeigneter
Mietobjekte für die seit diesem Jahr intensivierte Suche von Franchise-Partnern.
Quelle: Franchise Direkt, 27. August 2021; Möbelmarkt, 31. August 2021

Zwei Newcomer starten bei MHK
Ein neues Reddy-Mitglied nahm den Betrieb an der Darmstädter Möbelmeile auf. Das Küchenhaus Kunz
Wilhelmshaven startete Ende August als neues musterhaus küchen Fachgeschäft in einem ehemaligen Gebäude einer
Versicherung, zentral an einer Kreuzung zweier Hauptverkehrsadern.
Quelle: Möbelkultur, 7. September 2021

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Ostermann setzt auf das Label „Sansibar Living“
Das Wittener Einrichtungsunternehmen Ostermann vermarktet seit Anfang September exklusiv die Lizenz der Sylter
Kultmarke „Sansibar“ unter dem Label „Sansibar Living“. Hierzu gehören auch hochwertige Polstermöbel-,
Boxspringbetten- und Speisezimmerkollektionen im Stil der Insel Sylt.
In Kooperation mit Sansibar-Gründer Herbert Seckler wurde ein Konzept entwickelt, das auf „betont lässige Formen,
viel Komfort und eine typisch nordische, ruhige Farbpalette“ setze.
Mit der Firma Ostermann hat die Sansibar einen weiteren Partner für ihr Lizenzportfolio gefunden. Ostermann
schließe nun seine Lücke im Einrichtungssegment. Die Sansibar Living-Kollektion werde ausschließlich von Ostermann
in seinen Einrichtungshäusern, Trends Mitnahmemärkten und den Online-Shops vermarktet. Nach der
Einführungsphase wolle man jedoch den Vertrieb über weitere Lizenzpartner überdenken.
Quelle: HartDran, 24. August 2021

Ikea-Welt eröffnet in Wien sein „innovativstes Einrichtungshaus“
Nach insgesamt zehn Jahren Projektzeit und zwei Jahren Bauzeit wurde der neue, autofreie City IKEA am 26. August
2021 am Wiener Westbahnhof eröffnet.
Das innovative Projekt IKEA Wien Westbahnhof passt nahtlos in die ambitionierte IKEA Nachhaltigkeits-Strategie und
stellt ein umweltschonendes Vorzeigeprojekt dar, das mit modernsten Technologien ausgestattet wurde.
IKEA Wien Westbahnhof ist das innovativste Einrichtungshaus, das es aktuell in der IKEA Welt gibt, und soll ein
einzigartiger und vielfältiger Treffpunkt sein, an dem sich die vielen Menschen zuhause fühlen, inspiriert werden und
an dem es immer etwas zu entdecken gibt. Das Haus gehe ganz gezielt auf die Wünsche der Menschen, die rund um
den Standort leben, ein und berücksichtige das veränderte Einkaufsverhalten ebenso wie ein innovatives
Mobilitätskonzept. Entworfen wurde ein visionäres Projekt eines vertikalen Parks, in dem auf sieben Ebenen
gleichzeitig ein City IKEA sowie ein Hostel stecken. 160 Bäume und Sträucher, die von den schwedischen
Nationalparks inspiriert wurden, begrünen Fassade sowie Dachterrasse. Auch wurden am Gebäudedach
Photovoltaikanlagen über 800 m² der gesamten Dachfläche installiert und es verbleibt ausreichend Platz für
Vogelnester sowie Bienenstöcke.
IKEA Wien Westbahnhof soll ein attraktiver Treffpunkt für viele Menschen in Wien werden und zum Kommen und
Verweilen einladen – im Inneren und auch auf der Dachterrasse. Diese bietet einen herrlichen Blick über Wien und ist
neben der weltweit ersten IKEA Snackbar Toppen auch öffentlich und ohne Konsumzwang zugänglich.
Das ganze Haus ist auf Fußgänger, Nutzer des öffentlichen Verkehrs und Radfahrer ausgerichtet. Kleinere Produkte
können vor Ort gekauft werden. Alle größeren Produkte werden mittels Lieferung mit Elektrofahrzeugen oder per
Click & Collect zum Abholen bestellt.
Quelle: Ikea Austria, 26. August 2021

Bad Homburger Magistrat lehnt Ansiedlung von Segmüller ab
Die für die Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller erforderliche Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans
2010 im Bereich „Im Schleid-West“ in Bad Vilbel wurde vom Bad Homburger Magistrat abgelehnt. Die Stadt Bad
Homburg verweist auf ein Gutachten, in dem vor den Folgen der Ansiedlung der Möbelhauskette gewarnt werde. Die
Gutachter warnten, dass infolge eines deutlichen Kaufkraftabflusses durch das neue Möbelhaus ein beachtlicher
Leerstand in der unteren Louisenstraße zu erwarten sei. Dies könne negative städtebauliche Folgen haben.
Derzeit läuft noch eine Klage der Stadt vor dem Verwaltungsgericht Gießen gegen die Abweichung der
Regionalversammlung vom Flächennutzungsplan. Die Stadtverordneten müssten dem Beschluss des Magistrats noch
in der nächsten Sitzung am 23. September zustimmen.
Quelle: Frankfurter Rundschau, 31. August 2021

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MÖBELLOGISTIK
Kampf gegen leere Regale: Ikea chartert Schiffe und kauft Container
Um die Lieferprobleme in den Griff zu bekommen, hat Ikea Schiffe gechartert und Container gekauft. Leere Regale gilt
es auch angesichts einer derzeit hohen Nachfrage, knappen Rohstoffen und der infolge der Corona-Pandemie aus
dem Lot geratenen Seeschifffahrt zu vermeiden.
Außerdem hat Ikea seine Kunden in Schweden aufgefordert, vor dem Einkaufen im nächsten Geschäft zunächst auf
der Internetseite zu prüfen, ob gewünschte Artikel überhaupt verfügbar sind. Ähnlich stellt sich die Lage in Norwegen
und Großbritannien dar, wo zeitweise bis zu 1.000 Artikel gefehlt hätten.
Quelle: Eurotransport.de, 7. September 2021

Amazon plant auch neue Logistikstandorte in Deutschland
Amazon will bis zum ersten Halbjahr des kommenden Jahres acht neue Logistikgebäude in Deutschland errichten. Die
neuen Logistikstandorte sind in Dummerstorf (Logistikzentrum, 2022), Erding (Sortierzentrum, 2022), Friedrichsdorf
(Verteilzentrum, 2021), Helmstedt (Logistikzentrum, 2022), Hof/Gattendorf (Logistikzentrum, 2022), Neu-Ulm
(Verteilzentrum, 2021), Weiterstadt (Verteilzentrum, 2022) und Wenden (Verteilzentrum, 2021) geplant.
Im Laufe der Jahre 2010 bis 2020 hat Amazon in Deutschland insgesamt knapp 40 Mrd. EUR investiert, hiervon über
10 Mrd. EUR Euro allein im Jahr 2020. Die Zahl der Festangestellten von Amazon steigt bis Jahresende in Deutschland
voraussichtlich auf mehr als 28.000 Mitarbeiter über alle Unternehmensbereiche hinweg an, die an den etwa 60
Standorten beschäftigt sein werden. Allein im deutschen Logistiknetzwerk von Amazon arbeiten mehr als 19.000
festangestellte Mitarbeiter.
Quelle: Verkehrsrundschau, 6. September 2021

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Gruner +Jahr kauft die Shopping-Plattform Wohnklamotte.de von der Otto Group
Gruner + Jahr will seine Marktstellung im Living-Bereich weiter ausbauen. Rückwirkend zum 1. September 2021
kaufte die G+J Living Digital GmbH die Wohnklamotte, eine Einrichtungsplattform mit Onlinemagazin,
Shoppingangeboten, starken Social-Media-Accounts sowie einer B2B-Sparte, die auch die Beratung von Marken und
Händler zu Digitalisierung, E-Commerce und Social-Media anbietet. Als Teil des shopping24 commerce network, einer
Tochtergesellschaft der Otto Group, baute die Wohnklamotte in den vergangenen Jahren ein reichweitenstarkes
Angebot mit monatlich mehr als zehn Millionen Kontakten auf.
Wohnklamotte fügt sich in das digitale Living-Angebot von Gruner + Jahr ein. Als Teil des „Home of Living“-
Netzwerkes soll es mit „Schöner Wohnen Digital“, „Couch Digital“ und „Living at home Digital“ eine zentrale Rolle im
crossmedialen Zusammenspiel mit den starken Printmarken spielen.
Quelle: Gruner + Jahr GmbH, 7. September 2021

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Noch sehr viel Potenzial für deutschen Möbel-E-Commerce
Laut Bevh zählte das Segment "Möbel und Einrichten" im vergangenen Jahr mit Gesamtumsätzen von über 5,4 Mrd.
EUR zu den wachstumsstärksten Warengruppen. Dieser Trend soll sich in den kommenden Jahren mit einem
jährlichen Wachstum von 15 % fortsetzen. Die deutschen Möbelhändler und -hersteller investieren jedoch weiterhin
lieber in Verkaufsflächen als in digitale Lösungen.
Die E-Commerce-Agentur Shopmacher befragte im Mai und Juni 2021 knapp 30 Unternehmen aus der deutschen
Möbelbranche zum Status Quo der Digitalisierung in ihren Unternehmen und kamen zu folgenden Ergebnissen:
Müssten deutsche Möbelhändler und Hersteller ihre eigene Digitalisierungsstrategie bewerten, würden sie sich die
Note 3,1 geben. Den Durchschnitt drücken vor allem die Befragten nach unten, die im Web noch nicht sehr aktiv sind
und keinen eigenen Online-Shop betreiben. Wer einen Webshop hat, bewertet ihn mit der Durchschnittsnote 2,3.
Knapp 40 % lobten als größte Errungenschaft ihrer Digitalisierung den Einsatz digitaler Lösungen im Bereich Virtual
Reality und 360-Grad-Visualisierung. Omnichannel-Services sind hingegen ausbaufähig. Nur 9 % der befragten
Händler bieten die Möglichkeit, Ware online zu reservieren oder zu kaufen. Online-Verfügbarkeiten können nur bei
13 % der Händler erfragt werden. Einen Möbelkonfigurator gibt es nur in 17 % der Shops.
Als Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung sahen fast 50 % die "Qualität der Produktdaten" und fast ein
Viertel (22 Prozent) die "allgemeine Rückständigkeit der Möbelbranche". Auch die mangelnde Verfügbarkeit von IT-
Ressourcen, der Aufbau von Online-Marketing-Know-how und die Digitalisierung des Sortiments wurden als
Schwierigkeiten benannt.
57 % der Befragten können keinen E-Commerce-Verantwortlichen benennen. Die Verantwortlichkeiten für den
Online-Shop liegen je nach Unternehmen in unterschiedlichen Abteilungen. Bei 17 % ist es das Marketing, bei 4 % die
EDV und bei 13 % IT & Marketing zusammen.
70 % der Shops der Befragten haben Tracking-Lösungen im Einsatz. Doch 57 % der Umfrageteilnehmer wählen
keinerlei Indikator aus, um den Erfolg oder Misserfolg ihrer Online-Shops zu bewerten.
Fast zwei Drittel (61 %) der Befragten nennen als Hauptwettbewerber Unternehmen, die tendenziell eher analog und
national aufgestellt sind. Nur 17 % der Unternehmen fürchten den Wettbewerb digital agierender Konkurrenten, die
international aktiv sind.
Gemäß der Mehrheit der befragten Hersteller und Händler bleibt der Verkauf von Möbeln ein größtenteils
stationäres Geschäft. Nur 43 % sehen E-Commerce als "das erfolgskritische Zukunftsbusiness". Die überwiegende
Mehrheit sieht den digitalen Vertriebskanal weiterhin nur als ein Standbein oder Zusatzgeschäft.
Quelle: Shopmacher, 2021

STATISTIK
17,7 % weniger Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2021
Die Zahl der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen sinkt weiter: Im 1. Halbjahr 2021 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 7.408 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Dies waren 17,7 % weniger als im 1. Halbjahr 2020 und
22,9 % weniger als im 1. Halbjahr 2019. Die voraussichtlichen Forderungen aus beantragten Insolvenzen lagen im 1.
Halbjahr 2021 mit 31,8 Mrd. EUR jedoch fast doppelt so hoch wie im 1. Halbjahr 2020 (16,7 Mrd. EUR).
Es wird davon ausgegangen, dass die staatlichen Konjunkturhilfen und die erst ab Mai 2021 wieder durchweg
geltende Insolvenzantragspflicht zu den niedrigen Insolvenzzahlen im 1. Halbjahr 2021 beitrugen.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im 1. Halbjahr 2021 im Baugewerbe mit 1.219 Fällen (-16,6 %
gegenüber dem 1. Halbjahr 2020). Im Handel waren es 1.120 Verfahren (-24,6 %). Im Bereich der sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden 805 Insolvenzen gemeldet (-14,5 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. September 2021

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Weniger Baugenehmigungen für Wohnungen im Juli 2021 im Vergleich zum Vormonat
Im Juli 2021 wurde der Bau von insgesamt 31.334 Wohnungen genehmigt. Dies waren saison- und kalenderbereinigt
0,8 % weniger als im Juni 2021. Die Zahl der Baugenehmigungen für den Neubau von Wohnungen in
Zweifamilienhäusern stieg um 6,3 % und in Mehrfamilienhäusern um 0,5 %. Für die Baugenehmigungen von
Einfamilienhäusern war ein Rückgang um 5,5 % zum Vormonat festzustellen. Die Zahl der Genehmigungen von
Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, ergab sich gegenüber dem Vormonat
keine Veränderung.
Im 1. Halbjahr 2021 wurden insgesamt 6,6 % mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Dieses Plus
betraf für Neubauten fast alle Gebäudearten (Einfamilienhäuser: +7,8 %, Zweifamilienhäuser: +33,8 %,
Mehrfamilienhäuser: +1,9 %, Wohnheime: -6,7 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 15. September 2021

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Juli 2021: +1,4 % im Vergleich zum Juli 2021
Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im Juli 2021 kalender- und saisonbereinigt 2,6 % höher als im
Juni 2021. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang im Juli 2021 um
1,4 %. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 lagen die realen Auftragseingänge um 0,9 % über dem Vorjahr.
Der Auftragseingang betrug im Juli 2021 rund 7,9 Mrd. EUR. Wegen der gestiegenen Baupreise waren das nominal
4,9 % mehr als im Juli 2020 und damit der höchste jemals gemessene Wert an Neuaufträgen in einem Juli in
Deutschland. In den ersten sieben Monaten 2021 stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
nominal um 4,8 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 24. September 2021

Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahr um +3,2 %
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Juni 2021 um 3,2 % gegenüber Juni 2020 gestiegen. Im 1. Halbjahr 2021 lag
der Umsatz im Bauhauptgewerbe jedoch um 2,2 % niedriger als im Vorjahreszeitraum.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen innerhalb des Bauhauptgewerbes stiegen die Umsätze gegenüber
dem Vorjahresmonat besonders stark in der Zimmerei (+20,7 %) sowie in der Dachdeckerei (+10,4 %) an, während es
im „Sonstigen Tiefbau“ (z. B. Wasserbau) mit -5,1 % abermals den größten Umsatzrückgang gab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. September 2021

Aufwärtstrend in der Büromöbelindustrie setzt sich im ersten Halbjahr 2021 fort
Der Aufwärtstrend in der Büromöbelindustrie, der sich schon im 4. Quartal 2020 abzeichnete, setzte sich in der 1.
Hälfte 2021 fort. Der Gesamtumsatz der Hersteller von Büromöbeln und -stühlen stieg im Vergleich zu 2020 um
3,3 %. Der Umsatz mit Bürositzmöbeln stieg um 12,1 %, während die Nachfrage nach Tischen, Schränken und
Raumgliederungsmöbeln, inklusive Hygieneschutzwänden, dagegen um 3,7 % unter dem Niveau des 1. Halbjahres
2020 lag.
Im Exportgeschäft, das sich nach der geringen Nachfrage im vergangenen Jahr wieder erholte, stieg der Umsatz in
den ersten beiden Quartalen 2021 um 12,3 %. Die Inlandsnachfrage festigte sich (+0,3 %). Die durchschnittliche
Exportquote stieg von 25,5 % im Jahr 2020 auf 27,5 % im 1. Halbjahr 2021. Auch der Absatz in außereuropäische
Länder trug zu dem Wachstum bei.
Der Industrieverband Büro und Arbeit (IBA) ist zuversichtlich, dass sich die Büroeinrichtungsbranche langsam von den
Auswirkungen der Pandemie erholt. Die Unternehmen passten ihre Büros der sich wandelnden Arbeitswelt an.
Homeoffice und hybride Arbeitsweisen führten zu einem anhaltenden Bedarf an ergonomischen Ausstattungen und
zu einer gestiegenen Nachfrage nach Einrichtungen für videokonferenzfähige Räume.
Herausfordernd bleiben die eingeschränkte Materialverfügbarkeit und steigende Rohstoffpreise. Lieferverzögerungen
konnten bisher weitgehend vermieden werden.
Quelle: Industrieverband Büro und Arbeitswelt, 26. August 2021

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Küchenmöbelindustrie erwartet im laufenden Jahr ein Umsatzplus von bis zu 10 %
Die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie liegen nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit
+14,7 % deutlich über dem Vergleichszeitraums von 2020 und dem Vor-Coronajahr 2019. Die Nachwirkungen der
pandemiebedingten Krise seien jedoch noch spürbar. Störungen der Lieferketten, der Materialversorgung, der
logistischen Abläufe und der möglicherweise sinkenden Arbeitskräfteverfügbarkeit bei abnehmender
Impfbereitschaft trüben jedoch das Bild.
Die hohen Umsatzzuwächse im ersten Halbjahr 2021 basieren allerdings auf den niedrigen Werten des Vorjahres. Im
zweiten Halbjahr werde sich diese Entwicklung abschwächen, da die Effekte der Umsatzsteuersenkung ab Juli 2020 zu
einer Steigerung der Basiswerte des Vorjahres geführt hatten. Der Juli mit 5,15 % Umsatzsteigerung ist dafür ein
Beleg. Saldiert beliefen sich die Umsätze für Küchenmöbel per Juli auf mehr als 3,29 Mrd. EUR. Insgesamt erwartet
der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.) ein außerordentlich gutes Jahr 2021.
Zu Jahresanfang waren die wertmäßigen Auftragseingänge aufgrund der Schließungen im Handel im Vergleich zu
2020 noch negativ (-4,6 Prozent per 1. Quartal). Jedoch ergab sich im 2. Quartal bereits ein Zuwachs von 13,32 %. Die
Ferienmonate Juli und August tendieren traditionell schwächer und drücken den Saldo per August auf 9,9 %.
Der Auslandumsatz per Juli betrug über 1,46 Mrd. EUR und macht 44 % der Gesamtumsätze aus. Saldiert per Juli lag
ein beachtliches Exportwachstum von 26,7 % vor. Auch gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 legte das
Auslandsgeschäft zu. Der Umsatz im Inlandsgeschäft betrug bis Ende Juli 1,83 Mrd. EUR (+6,7 % über den
Vorjahreszeitraum).
Im Inland liegen die wertmäßigen Auftragseingänge seit längerem über den Auftragseingängen nach Stückzahlen.
Dies zeigt die steigenden Durchschnittspreise und den Trend zu hochwertigeren Küchen auf Verbraucherseite.
Weiterhin wichtigstes Exportland bleibt Frankreich (1. HJ 2021 zu 2020: +46,8 %), gefolgt von den Niederlanden
(+19,2 %), Österreich (+31,8 %), Belgien (+30,8 %), der Schweiz (+13,8 %), dem Vereinigten Königreich (+46,6 %),
China (+9,1 %), Spanien (+43,2 %) und Italien (+41,8 %).
Im Vergleich zu den Exporten haben die Küchenimporte in Deutschland nach wie vor nur einen geringen Umfang.
Zwar war im ersten Halbjahr 2021 zu 2020 mit einem Wachstum von 64,2 % eine überdeutliche Erholung zu
beobachten, jedoch ist das Volumen von 69,9 Mio. EUR eher bescheiden. Auch das starke Wachstum der Importe in
Höhe von 45,7 % im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 ändert hieran nichts.
Polen hat auf Platz 1 der Importländer seine Dominanz ausgebaut und kommt nach 9,6 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2020
nun auf 16,5 Mio. EUR (+72,1 %). Selbst in der Corona-Krise hatte Polen als eines der ganz wenigen
Küchenexportländer nach Deutschland wertmäßig weiter zugelegt (+16,1 % 1. HJ 2020 zu 2019). Außerdem springen
die hohen Einfuhrsteigerungen aus einzelnen Staaten, darunter China (+126,4 %; Platz 4), Estland (+132,1 %; Platz 9)
sowie Tschechien (+500 %) ins Auge.
Quelle: Möbelfertigung, 20. September 2021

Zulieferprodukte der Möbelindustrie: steigende Preise
Die Zulieferpreise stiegen im Juni 2021 im Vergleich
zum Juni 2020 mit Ausnahme des elektrischen Stroms
(-0,1 %). Der vor allem für die Branche wichtige Preis
für Schnittholz legte kräftig um 62,1 % zu. Jedoch
stiegen auch die Preise für Holzwerkstoffe (+12,2 %),
für Kunststoffe (+18,3 %), für Schlösser und Beschläge
(+2,2 %) sowie für Erdgas (+74,4 %).

Quelle: HDH, Wirtschaftliche Auswertung 8/2021

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Steigende Infektionen dämpfen Verbraucherstimmung
Den zweiten Monat in Folge trübte sich die Verbraucherstimmung im September. Der Index des HDE-
Konsumbarometer fiel auf das Vorjahresniveau. Der Rückgang um fast zwei Punkte wurde von einem Wandel im
Infektionsgeschehen begleitet. Bei steigenden Infektionszahlen stockten die Impfbereitschaft. Diese Faktoren
schlugen sich insbesondere in der Anschaffungsneigung und den Konjunkturerwartungen nieder.
Während die Sparbemühungen der Verbraucher nahezu unverändert blieben, war die Anschaffungsneigung von
deutlicher Zurückhaltung geprägt. Im Vergleich zum Vormonat ging sie zurück. Dies deutet auf eine Verkleinerung des
subjektiven finanziellen Konsumspielraums hin. Der Rückgang der Anschaffungsneigung sei vermutlich insbesondere
auf ihr Zusammenspiel mit den Einkommens-, Preis- und Konjunkturerwartungen zurückzuführen. Die Zurückhaltung
für Anschaffungen könnte das Wachstum des privaten Konsums in den nächsten Wochen dämpfen.
Die erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklung wurde von den Verbrauchern pessimistischer eingeschätzt. Im
Vergleich zum Vormonat verringern sich ihre Konjunkturerwartungen, doch lagen sie weiterhin deutlich über dem
Vorjahresniveau. Verglichen mit dem Vormonat, blieben die Einkommenserwartungen bei guter Entwicklung des
Arbeitsmarktes unverändert.
Quelle: HDE, September 2021

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