Kognitive Therapie und Hirnleistungstraining - Berufliche Rehabilitation Übungen Aufmerksamkeit - HASOMED GmbH

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Kognitive Therapie und Hirnleistungstraining - Berufliche Rehabilitation Übungen Aufmerksamkeit - HASOMED GmbH
Kognitive Therapie und Hirnleistungstraining

           Berufliche Rehabilitation
           Übungen Aufm erksam keit

www.rehacom.de
Kognitive Therapie und Hirnleistungstraining - Berufliche Rehabilitation Übungen Aufmerksamkeit - HASOMED GmbH
Computergestützte kognitive Rehabilitation
                                                              by Hasomed GmbH

Wir freuen uns, das Sie sich für RehaCom entschieden haben.

Unser Therapiesystem RehaCom vereint erprobte und innovative
Methodiken und Verfahren zur kognitiven Therapie und zum
Training von Hirnleistung.
RehaCom hilft Bertoffenen mit kognitiven Störungen
unterschiedlichster Genese bei der Verbesserung solch
wichtiger Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder
Exekutivfunktionen.

Seit 1986 arbeiten wir am vorliegenden Therapiesystem.
Unser Ziel ist es, Ihnen ein Werkzeug an die Hand zu geben,
das durch fachliche Kompetenz und einfache Handhabung
Ihre Arbeit in Klinik und Praxis unterstützt.

Das Verfahren wurde gemeinsam mit der Otto-von-Guericke
Universität Magdeburg, Lehrstuhl für Neuropsychologie,
Dr. Sandra Müller und Frau Dipl.-Psych. Ulrike Klaue, und
Johannes Werres vom Berufsförderungswerk Staßfurt entwickelt.
Diese Entwicklung wurde im Rahmen des Förderprojektes
"Neuropsychologie in der beruflichen Rehabilitation",
 Förderkennzeichen 03 I 0424 B, vom Bunddesministerium für
Bildung und Forschung, Deutschland gefördert.

HASOMED GmbH
Paul-Ecke-Str. 1
D-39114 Magdeburg

Tel: +49-391-6107650
Fax: +49-391-6107640
Kognitive Therapie und Hirnleistungstraining - Berufliche Rehabilitation Übungen Aufmerksamkeit - HASOMED GmbH
Inhalt               I

   Inhaltsverzeichnis
       Teil 1 Trainingsbeschreibung                                                                                                                   1
              1 Trainingsaufgabe
                   ................................................................................................................................... 1
              2 Leistungsfeedback
                  ................................................................................................................................... 13
              3 Schw
                  ...................................................................................................................................
                       ierigkeitsstruktur                                                                                                             14
              4 Trainingsparameter
                  ................................................................................................................................... 16
              5 Ausw
                  ...................................................................................................................................
                       ertung                                                                                                                         20

       Teil 2 Theoretisches Konzept                                                                                                                 22
              1 Grundlagen
                  ................................................................................................................................... 22
              2 Trainingsziel
                  ................................................................................................................................... 25
              3 Zielgruppen
                   ................................................................................................................................... 27
              4 Literaturverw
                   ...................................................................................................................................
                                     eise                                                                                                              27
              5 Systemvoraussetzungen
                  ................................................................................................................................... 30

                 Index                                                                                                                              32

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1     Übungen Aufmerksamkeit

1         Trainingsbeschreibung
1.1       Trainingsaufgabe
          Szenario Poststelle

          Der Nutzer soll sich bei diesem Szenario in die Rolle eines Angestellten in einem
          Unternehmen versetzen. Aufgabe ist es, die ein- bzw. ausgehende Post nach
          bestimmten Merkmalen alphabetisch zu sortieren. Diese Merkmale können
          Nachname oder Bestimmungsort sein. Zusätzlich sind einige Briefe mit einem roten
          Express-Aufkleber versehen. Diese sind in einem extra Fach („EILT") abzulegen.

          Der Trainingsbildschirm (Abbildung 1) ist zweigeteilt: Auf der linken Bildschirmseite
          ist ein Stapel mit Briefen dargestellt. Auf der rechten Bildschirmseite befinden sich
          schwierigkeitsabhängig:

               3 Ablagefächer,
               5 Ablagefächer,
               6 Ablagefächer bzw.,
               8 Ablagefächer.

                                 Abbildung 1 Screenshot vom Arbeitsbildschirm Level 2

                                                                                        © 2019 HASOMED GmbH
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Trainingsbeschreibung       2

        Das Einsortieren eines Briefes erfolgt, indem dieser mit der linken Maustaste
        angeklickt und mit gedrückter Maustaste in das passende Fach auf der rechten
        Bildschirmseite gezogen wird. Ein grüner bzw. roter Rahmen um das soeben
        ausgewählte Fach signalisiert gleich nach dem Einsortieren, ob eine korrekte oder
        falsche Entscheidung getroffen wurde.

        Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
        Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.
        können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

        Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
        Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
        rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
        Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
        Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.
        Jede Hilfedatei umfasst zusätzlich zu einem neuen Hilfetext den Hilfetext der bereits
        aufgerufenen Dateien. Dieser ist abgeschwächt in grauer Schriftfarbe dargestellt.

        Eine Aufgabe besteht aus 10 Briefen (= 1 Briefstapel). Wurde ein Stapel mit Briefen
        abgearbeitet, erfolgt ein Leistungsfeedback. Über die Leertaste kann die nächste
        Aufgabe aufgerufen werden.

        Szenario Rechnungen

        Der Nutzer soll sich bei diesem Szenario in die Rolle eines Mitarbeiters der
        Versandabteilung versetzen. Aufgabe ist es, eine Bestellung und dazugehörige
        Rechnung zu vergleichen. Die Eintragungen in der Rechnung müssen genau denen
        der Bestellung entsprechen. In den Rechnungen sind jedoch Fehler enthalten. Diese
        sollen gefunden und markiert werden.

        Auf dem Trainingsbildschirm (Abbildung 2) sind je nach Darstellung Bestellung und
        Rechnung untereinander (Einzelseite) bzw. nebeneinander (Doppelseite) dargestellt.
        Bei Bedarf kann das Dokument über den Zoomregler vergrößert werden.

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3     Übungen Aufmerksamkeit

             Abbildung 2 Screenshot vom Arbeitsbildschirm – Darstellung Doppelseite – egal w elches Level

    Das Markieren eines Fehlers erfolgt durch Anklicken des entsprechenden Wortes
    mit der linken Maustaste. Durch erneutes Anklicken des Wortes kann die
    Markierung wieder aufgehoben werden.

    Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
    Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.
    können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

    Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
    Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
    rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
    Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
    Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.
    Jede Hilfedatei umfasst zusätzlich zu einem neuen Hilfetext zudem den Hilfetext der
    bereits aufgerufenen Dateien. Dieser ist abgeschwächt in grauer Schriftfarbe
    dargestellt.

    Wurden alle Fehler markiert, kann über die Schaltfläche „Fertig" die Aufgabe
    beendet werden.

                                                                                              © 2019 HASOMED GmbH
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Trainingsbeschreibung       4

        Eine Aufgabe besteht aus einer Bestellung und dazugehörigen Rechnung. Wurde
        eine Aufgabe bearbeitet, erfolgt ein Leistungsfeedback. Bei falscher Lösung wird
        das soeben bearbeitete Dokument nochmals mit allen richtig (grün) und falsch bzw.
        nicht markierten Wörtern/Wortgruppen (rot) angezeigt. Über die Schaltfläche
        „Weiter" kann die nächste Aufgabe aufgerufen werden.

        Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen

        a) Geschäftsbriefe

        Der Nutzer soll sich bei diesem Szenario in die Rolle eines Bürokaufmanns in einem
        Unternehmen versetzen, in dessen Zuständigkeitsbereich das Schreiben der
        Geschäftskorrespondenz fällt. Dabei sind ihm jedoch Fehler unterlaufen, und zwar:

              Rechtschreib- und Grammatikfehler,
              inhaltliche Fehler (Namen o. ä. sind mehrfach innerhalb eines Briefes erwähnt,
              stimmen aber nicht überein) &
              Fehler bezüglich der Einhaltung der äußeren Form (z. B. Textbausteine falsch
              gesetzt).

        Diese sollen gefunden werden.

        Auf dem Trainingsbildschirm (Abbildung 3) ist ein Geschäftsbrief dargestellt. Bei
        Bedarf kann dieser über den Zoomregler vergrößert werden.

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5     Übungen Aufmerksamkeit

                      Abbildung 3 Screenshot vom Arbeitsbildschirm egal w elches Level

    Das Markieren eines Fehlers erfolgt durch Anklicken des entsprechenden Wortes
    mit der linken Maustaste. Durch erneutes Anklicken des Wortes kann die
    Markierung wieder aufgehoben werden.

    Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
    Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.
    können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

    Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
    Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
    rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
    Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
    Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.
    Jede Hilfedatei umfasst zusätzlich zu einem neuen Hilfetext zudem den Hilfetext der
    bereits aufgerufenen Dateien. Dieser ist abgeschwächt in grauer Schriftfarbe
    dargestellt.

    Wurden alle Fehler markiert, kann über die Schaltfläche „Fertig" die Aufgabe
    beendet werden.

                                                                                         © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung       6

        Eine Aufgabe besteht aus einem Geschäftsbrief. Wurde eine Aufgabe bearbeitet,
        erfolgt ein Leistungsfeedback. Bei falscher Lösung wird das soeben bearbeitete
        Dokument nochmals mit allen richtig (grün) und falsch bzw. nicht markierten Wörtern/
        Wortgruppen (rot) angezeigt. Über die Schaltfläche „Weiter" kann die nächste
        Aufgabe aufgerufen werden.

        b) Bewerbungen

        Level 4

        Der Nutzer soll bei diesem Szenario auf eine Stellenanzeige reagieren. Dazu
        wurden bereits drei Anschreiben verfasst, wobei in zwei der drei Schreiben Fehler
        enthalten sind bzw. diese nicht so gut gelungen sind. Aus den vorhandenen
        Schreiben soll nun das Schreiben ausgewählt werden, welches abgeschickt werden
        soll. Die anderen beiden Anschreiben müssen verworfen werden.

        Dazu müssen die Anschreiben aufmerksam gelesen und auf Rechtschreibung,
        Grammatik, Ausdruck, inhaltliche Richtigkeit sowie Einhaltung der äußeren Form
        kontrolliert werden. Zudem muss bei der Auswahl der entsprechende Bezug zur
        Stellenanzeige hergestellt und die geforderten Einstellungskriterien beachtet
        werden.

        Der Trainingsbildschirm (Abbildung 4) ist zweigeteilt. Auf der linken Bildschirmseite
        sind 2 Registerkarten mit den Anschreiben und der Stellenanzeige dargestellt. Auf
        der rechten Bildschirmseite befinden sich die Ablagefächer „Absenden" und
        „Verwerfen".

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7     Übungen Aufmerksamkeit

                             Abbildung 4 Screenshot vom Arbeitsbildschirm

    Die Anschreiben sollen nun in das passende Fach auf der rechten Bildschirmseite
    sortiert werden (Jedes Anschreiben ist nummeriert, damit der Nutzer beim Lesen
    den Überblick über die Dokumente behält.). Wenn ein Anschreiben abgeschickt
    werden soll, gelangt dieses in das Fach „Absenden". Anschreiben, die fehlerhaft
    bzw. weniger gut gelungen sind, müssen in das Fach „Verwerfen" verschoben
    werden.

    Das Einsortieren erfolgt, indem ein Dokument mit der linken Maustaste angeklickt
    und mit gedrückter Maustaste in das passende Fach auf der rechten Bildschirmseite
    gezogen wird. Eine einmal getätigte Zuordnung kann rückgängig gemacht werden,
    indem das Dokument gleichermaßen zurück auf den Ausgangsstapel bzw. in das
    andere Fach gezogen wird.

    Mit Hilfe der Schaltflächen „Vor" und „Zurück" kann der Anschreibenstapel
    durchgeblättert werden. Über die Schaltfläche „Dokument anzeigen" kann ein
    Dokument vergrößert werden. Durch Anklicken der Registerkarten „Stellenanzeige"
    bzw. „Anschreiben" können die entsprechenden Dokumente aufgerufen werden.

    Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
    Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.

                                                                            © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung       8

        können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

        Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
        Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
        rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
        Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
        Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.
        Jede Hilfedatei umfasst zusätzlich zu einem neuen Hilfetext zudem den Hilfetext der
        bereits aufgerufenen Dateien. Dieser ist abgeschwächt in grauer Schriftfarbe
        dargestellt.

        Sind alle Anschreiben einsortiert, wird über die Schaltfläche „Fertig" die Aufgabe
        beendet.

        Eine Aufgabe besteht aus einer Stellenanzeige und drei Anschreiben. Wurde eine
        Aufgabe bearbeitet, erfolgt ein Leistungsfeedback. Bei falscher Lösung wird das
        soeben bearbeitete Dokument nochmals mit Hinweisen zur Qualität der
        Anschreiben dargeboten. Wird das Dokument geschlossen, erscheint die nächste
        Aufgabe.

        Level 5

        Der Nutzer soll sich bei diesem Szenario in die Rolle eines Mitarbeiters der
        Personalabteilung versetzen, in dessen Unternehmen eine Stelle neu zu besetzen
        ist. Nach einer Vorauswahl liegen noch drei Bewerbungen vor. Der Bewerber, der
        am besten geeignet erscheint soll eingeladen werden. Die anderen beiden
        Bewerbungen müssen zunächst beiseite gelegt werden.

        Bei der Auswahl muss der entsprechende Bezug zur Stellenanzeige hergestellt und
        die geforderten Einstellungskriterien beachtet werden.

        Der Trainingsbildschirm (Abbildung 5) ist zweigeteilt. Auf der linken Bildschirmseite
        sind 2 Registerkarten mit den Bewerbungen und der Stellenanzeige dargestellt. Auf
        der rechten Bildschirmseite befinden sich die Ablagefächer „Einladung" und
        „Ersatzkandidaten".

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9     Übungen Aufmerksamkeit

                             Abbildung 5 Screenshot vom Arbeitsbildschirm

    Die Bewerbungen sollen nun in das passende Fach auf der rechten Bildschirmseite
    sortiert werden (Jede Bewerbung ist nummeriert, damit der Nutzer beim Lesen den
    Überblick über die Dokumente behält.). Wenn ein Bewerber eingeladen werden soll,
    gelangt dessen Bewerbung in das Fach „Einladung". Die restlichen Bewerbungen
    müssen in das Fach „Ersatzkandidaten" verschoben werden.

    Das Einsortieren erfolgt, indem ein Dokument mit der linken Maustaste angeklickt
    und mit gedrückter Maustaste in das passende Fach auf der rechten Bildschirmseite
    gezogen wird. Eine einmal getätigte Zuordnung kann rückgängig gemacht werden,
    indem das Dokument gleichermaßen zurück auf den Ausgangsstapel bzw. in das
    andere Fach gezogen wird.

    Mit Hilfe der Schaltflächen „Vor" und „Zurück" kann der Bewerbungsstapel
    durchgeblättert werden. Über die Schaltfläche „Dokument anzeigen" kann ein
    Dokument vergrößert werden. Durch Anklicken der Registerkarten „Stellenanzeige"
    bzw. „Bewerbungen" können die entsprechenden Dokumente aufgerufen werden.

    Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
    Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.
    können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

                                                                            © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung      10

        Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
        Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
        rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
        Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
        Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.
        Jede Hilfedatei umfasst zusätzlich zu einem neuen Hilfetext zudem den Hilfetext der
        bereits aufgerufenen Dateien. Dieser ist abgeschwächt in grauer Schriftfarbe
        dargestellt.

        Sind alle Bewerbungen einsortiert, wird über die Schaltfläche „Fertig" die Aufgabe
        beendet.

        Eine Aufgabe besteht aus einer Stellenanzeige und drei Bewerbungen. Wurde eine
        Aufgabe bearbeitet, erfolgt ein Leistungsfeedback. Bei falscher Lösung wird das
        soeben bearbeitete Dokument nochmals angezeigt: Grün unterlegt sind nun
        Textpassagen, die für die Einladung des Bewerbers sprechen, rot unterlegt sind
        Textabschnitte, die gegen den Bewerber sprechen. Wird das Dokument
        geschlossen, erscheint die nächste Aufgabe.

        Szenario Textverständnis

        Dem Nutzer wird ein kaufmännischer Text dargeboten. Aufgabe ist es, diesen
        sorgfältig und aufmerksam durchzulesen. Im Anschluss daran werden Fragen zum
        Inhalt des Textes gestellt.

        Auf dem Trainingsbildschirm (Abbildung 6) ist zunächst das Textdokument sichtbar,
        welches über den Zoomregler vergrößert oder verkleinert werden kann.

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11     Übungen Aufmerksamkeit

                             Abbildung 6 Screenshot vom Bildschirm mit Text

     Hat sich der Nutzer ausreichend mit dem Textinhalt auseinandergesetzt, kann über
     die Schaltfläche „Weiter" in den Fragemodus gewechselt werden. Der
     Trainingsbildschirm zeigt nun eine Frage und drei mögliche Antwortalternativen
     (Abbildung 7).

                                                                              © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung   12

                               Abbildung 7 Screenshot vom Bildschirm mit Fragen

        Nur eine Antwort ist richtig. Diese kann mit der linken Maustaste markiert werden.
        Die ausgewählte Antwort ist nun gelb umrandet sichtbar. Wird die Schaltfläche
        „Weiter" betätigt, erscheint im oberen Bildschirmbereich zunächst ein Feedback
        („Richtig!" bzw. „Falsch!"). Wurde die Frage richtig beantwortet, wird zudem die
        gewählte Antwort grün umrandet. Wurde die Frage falsch beantwortet, wird die
        gewählte Antwort rot und die richtige Antwort grün umrandet. Über die Schaltfläche
        „Weiter" gelangt der Nutzer zur nächsten Frage.

        Über die Schaltfläche „Zurück" kann jederzeit wieder der Text aufgerufen werden.
        Bestehen bei der Bearbeitung der Aufgabe Schwierigkeiten, kann über die
        Schaltfläche „Instruktionen" nochmals die Aufgabenstellung angezeigt werden bzw.
        können über die Schaltfläche „Hilfe" Hinweise bekommen werden.

        Der Schriftzug auf der Schaltfläche Hilfe ist zunächst grün. Sowie alle verfügbaren
        Hilfedateien 1x aufgerufen wurden, wechselt die Farbe des Schriftzugs von grün auf
        rot. Damit soll dem Nutzer signalisiert werden, dass nun keine weiteren, neuen
        Informationen mehr über diese Funktion aufgerufen werden können. Ein erneuter
        Aufruf der letzten Hilfedatei ist jedoch möglich.

        Eine Aufgabe besteht aus einem Text und drei Fragen. Wurde eine Aufgabe

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13     Übungen Aufmerksamkeit

       bearbeitet, erfolgt hinsichtlich der gestellten Fragen eine Gesamtbewertung. Über
       die Leertaste kann die nächste Aufgabe aufgerufen werden.

1.2    Leistungsfeedback
       Szenario Poststelle
       Nach dem Einsortieren eines Briefes in einen Ordner wird die Lösungsqualität durch
       einen farbigen Rahmen (grün = richtig, rot = falsch) rückgemeldet. Nach Abarbeitung
       eines Stapels von Briefen bzw. nach Bearbeitung der eingestellten Anzahl von
       Aufgaben wird dem Teilnehmer die Anzahl der richtigen, falschen und nicht
       einsortierten Briefe dargeboten.

       Szenario Rechnungen
       Wenn vom Teilnehmer eine Aufgabe falsch gelöst wurde, wird das zu prüfende
       Dokument mit allen richtigen (grün) und falschen Markierungen (rot) angezeigt.
       Nichtmarkierte Fehler werden ebenfalls innerhalb des Dokuments mit roter Farbe
       hinterlegt. Nach Bearbeitung aller Rechnungen/Geschäftsbriefe wird die Anzahl der
       richtig und falsch gelösten Aufgaben dargestellt.

       Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen

       a) Geschäftsbriefe
       Wenn vom Teilnehmer eine Aufgabe falsch gelöst wurde, wird das zu prüfende
       Dokument mit allen richtigen (grün) und falschen Markierungen (rot) angezeigt.
       Nichtmarkierte Fehler werden ebenfalls innerhalb des Dokuments mit roter Farbe
       hinterlegt. Nach Bearbeitung aller Rechnungen/Geschäftsbriefe wird die Anzahl der
       richtig und falsch gelösten Aufgaben dargestellt.

       b) Bewerbungen
       Bei fehlerhafter Zuweisung der Bewerbungen wird ein Dokument mit allen
       überprüften Bewerbungen angezeigt. Innerhalb der einzelnen Bewerbungen werden
       Kommentare angezeigt, welche Punkte negativ zu bewerten waren bzw. welche
       Bewerbung als richtig einzuordnen war. Nach Abarbeitung aller Stellenanzeigen
       wird die Anzahl der richtig und falsch gelösten Aufgaben abgebildet.

       Szenario Textverständnis
       Alle richtig markierten Antworten werden als Feedback mit einem grünen Rahmen,
       alle falsch ausgewählten Antworten mit einem roten Rahmen markiert. Weiterhin
       wird bei einer fehlerhaften Auswahl der Antworten die richtige Lösung mit einem
       grünen Rahmen hinterlegt. Nach Beantwortung der Fragen einer Aufgabe bzw.
       Abarbeitung aller Aufgaben wird dem Teilnehmer die Anzahl der richtigen und
       falschen Lösungen angezeigt.

                                                                          © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung      14

        Rechts neben dem Szenarionamen befindet sich eine Zahl, die den aktuellen
        Schwierigkeitsgrad anzeigt.

1.3     Schwierigkeitsstruktur
        Das Modul arbeitet adaptiv. Insgesamt wurden 5 Level je Szenario validiert. Eine
        Ausnahme ist das Szenario Textverständnis, welches die Level 1,3 und 5 beinhaltet.

        Szenario Poststelle
        Bei diesem Szenario erhöht sich die Anzahl der Fächer, in die die Briefe einsortiert
        werden müssen, mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Die Bearbeitungszeit, die zur
        Ablage eines Briefes zur Verfügung steht, verringert sich. Des Weiteren variiert die
        Ordnerdarstellung sowie die Anzahl der Sortierkriterien.

        LevBriefe müssen 3 Fächern zugeordnet werden: A-M, N-Z, EILT
        el Sortieren erfolgt nur nach dem Kriterium Nachname.
        1: Die Ordner werden im Training nicht gemischt.
           Maximaleinblendezeit pro Brief: 60 Sekunden

           Briefe müssen 5 Fächern zugeordnet werden: A-F, G-L, M-R, S-Z, EILT
        LevSortieren erfolgt nur nach dem Kriterium Nachname.
        el Die Ordner werden von Aufgabe zu Aufgabe anders auf dem Bildschirm
        2: angeordnet (gemischt).
           Maximaleinblendezeit pro Brief: 60 Sekunden

        LevBriefe müssen 5 Fächern zugeordnet werden: A-F, G-L, M-R, S-Z, EILT
        el Sortieren erfolgt nach den Kriterien Nachname & Ort.
        3: Die Ordner werden von Aufgabe zu Aufgabe anders auf dem Bildschirm
           angeordnet (gemischt).
           Maximaleinblendezeit pro Brief: 14 Sekunden

        LevBriefe müssen 6 Fächern zugeordnet werden: Aa-Em, En-Iz, Ja-No, Nu-St,
        el Su-Z, EILT
        4: Sortieren erfolgt nach den Kriterien Nachname & Ort.
           Die Ordner werden von Aufgabe zu Aufgabe anders auf dem Bildschirm
           angeordnet (gemischt).
           Maximaleinblendezeit pro Brief: 12 Sekunden

        LevBriefe müssen 8 Fächern zugeordnet werden: Aa-Den, Der-Hem, Hen-Kin,
        el Kir-Net, Neu–Ron, Ros-Vel, Ver-Zy, EILT
        5: Sortieren erfolgt nach den Kriterien Nachname & Ort.
           Die Ordner werden von Aufgabe zu Aufgabe anders auf dem Bildschirm
           angeordnet (gemischt).

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15      Übungen Aufmerksamkeit

        Maximaleinblendezeit pro Brief: 10 Sekunden

     Szenario Rechnungen
     Bei diesem Szenario wird der Schwierigkeitsgrad über die Anzahl und
     Offensichtlichkeit der Fehler, die Anzahl der Artikel und die Länge der
     Artikelnummer variiert.

     Level   2 Fehler innerhalb einer Rechnung, 7 Artikel & 4-stellige Artikelnummer
     1:
     Level   3 Fehler innerhalb einer Rechnung, 8 Artikel & 5-stellige Artikelnummer
     2:
     Level   4 Fehler innerhalb einer Rechnung, 9 Artikel & 6-stellige Artikelnummer
     3:
     Level   5 Fehler innerhalb einer Rechnung, 10 Artikel & 7-stellige Artikelnummer
     4:
     Level   6 Fehler innerhalb einer Rechnung, 11 Artikel & 8-stellige Artikelnummer
     5:

     Die Offensichtlichkeit der Fehler sinkt mit steigendem Level.

     Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen
     a) Geschäftsbriefe
     Bei diesem Szenario wird der Schwierigkeitsgrad über die Anzahl und
     Offensichtlichkeit der Fehler sowie die Angabe der Fehlerart variiert.

     Lev 2 Fehler innerhalb eines Briefes, Fehlerart variiert innerhalb eines
     el Dokuments nicht, Angabe der Fehlerart
     1:
     Lev 3 Fehler innerhalb eines Briefes, Fehlerart variiert innerhalb eines
     el Dokuments, keine Angabe der Fehlerart
     2:
     Lev 4 Fehler innerhalb eines Briefes, Fehlerart variiert innerhalb eines
     el Dokuments, keine Angabe der Fehlerart
     3:

     Die Offensichtlichkeit der Fehler sinkt mit steigendem Level.

     b) Bewerbungen

     Lev 3 Bewerbungsschreiben eines Bewerbers auf ein Stellenangebot;
     el am besten gelungene/fehlerfreie Bewerbung ist auszuwählen
     4:
     Lev 3 Bewerbungsschreiben von 3 Bewerbern auf ein Stellenangebot
     el bester Bewerber ist auszuwählen
     5:

     In Level 4 ist der Abgleich der einzelnen Dokumente erleichtert, da alle zu einer

                                                                          © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung       16

        Stellenanzeige gehörenden Anschreiben bis auf wenige Details identisch sind. In
        Level 5 liegen komplett unterschiedliche Anschreiben vor.

        Szenario Textverständnis
        Bei diesem Szenario wird der Schwierigkeitsgrad über die Länge des Textes und
        die Komplexität der Sätze variiert.

        Lev ½ Seite Text in 4 Absätze gegliedert, einfache Sätze und einfach
        el zusammengesetzte Sätze, 3 Fragen mit je 3 Antwortalternativen (1 richtig), die
        1: nicht wörtlich im Text enthalten sind

        Lev ½ – ¾ Seite Text in 4 Absätze gegliedert, kurze, einfache Sätze sowie einfache
        el und komplexere zusammengesetzte Sätze (mehr als 2 Teilsätze, Appositionen
        3: etc.), 3 Fragen mit je 3 Antwortalternativen (1 richtig), die nicht wörtlich im Text
            enthalten sind

        Lev ¾ – 1 Seite Text in 4 Absätze gegliedert (Ausnahme Gesetzestexte, da bereits
        el vorstrukturiert), vorwiegend komplexe zusammengesetzte Sätze (mehr als 2
        5: Teilsätze, Appositionen etc.), 3 Fragen mit je 3 Antwort-alternativen (1 richtig),
            die nicht wörtlich im Text enthalten sind

1.4     Trainingsparameter
        In den Grundlagen RehaCom werden allgemeine Hinweise zu Trainingsparametern
        und ihrer Wirkung gegeben. Diese Hinweise sollten im Weiteren berücksichtigt
        werden.

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17     Übungen Aufmerksamkeit

                                    Abbildung 8 Parameter-Menü

     Trainingsmodus
     Die Szenarien werden in der Reihenfolge abgearbeitet, wie sie in der Gruppe
     „Szenario" vorgegeben sind. Wenn ein Teilnehmer das Training nach der
     vorgegebenen Konsultationsdauer in einem bestimmten Szenario beendet, so wird
     das Training in der folgenden Sitzung an gleicher Stelle fortgeführt. Soll der
     Teilnehmer gezwungen werden immer mit dem ersten Szenario (hier Szenario
     Poststelle) zu beginnen, ist der Schalter „Trainingsstart immer mit erstem
     Szenario" zu markieren. Ist die Option "Trainingsende nach Ende Szenario"
     markiert, wird das Training nicht sofort nach Ablauf der eingestellten
     Konsultationsdauer beendet, sondern erst wenn der Teilnehmer nach Ablauf der
     Konsultationsdauer alle Aufgaben des jeweiligen Szenarios trainiert hat.

     Levelwechsel
     Ist im Parametermenü der Modus „alle Level trainieren" aktiviert und der
     Teilnehmer hat ein Szenario erfolgreich bearbeitet bzw. die Einstellungen für "Level
     aufwärts" erreicht, gelangt er in das nächste Szenario im selben
     Schwierigkeitsgrad.
     Liegt der prozentuale Anteil der richtig gelösten Aufgaben eines Szenarios unterhalb
     der Einstellung „Level aufwärts", muss das Szenario so lange trainiert werden, bis

                                                                        © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung      18

        das Szenario korrekt bearbeitet wurde.
        Wenn alle markierten Szenarien eines bestimmten Levels (z.B. Level 2) erfolgreich
        bearbeitet wurden (Einstellungen für "Level aufwärts" erreicht wurden), beginnt das
        Programm wieder mit dem ersten eingestellten Szenario im nächst höheren Level (z.
        B. Level 3).
        Im Modus „nur gewähltes Level trainieren" werden alle im Gruppenfeld
        „Szenario" ausgewählten Szenarien im gewählten Schwierigkeitsgrad trainiert. Der
        Wechsel von einem Szenario zum nächsten erfolgt dann unabhängig davon, ob das
        Szenario richtig bearbeitet wurde oder nicht. Die Leveleinstellung erfolgt im
        Therapeutenmenü. Der Teilnehmer kann demnach eine höhere Stufe nicht einfach
        frei schalten.

        Ein Übungsleiter kann nach eigenem Ermessen entscheiden und einstellen, ob der
        Teilnehmer durchgehend dieselbe Stufe bearbeiten soll („nur gewähltes Level
        trainieren") oder ob ein Übergang zur nächst höheren Stufe bei Erreichen einer
        bestimmten Prozentzahl erfolgen soll („alle Level trainieren"). Der mögliche adaptive
        Wechsel der Aufgabenschwierigkeit verhindert, dass der Teilnehmer weder mit zu
        schwierigen noch mit demotivierend einfachen Aufgaben konfrontiert wird.

        Szenario
        Alle Szenarien, welche in der Gruppe „Szenario" markiert sind, werden in der dort
        aufgeführten Reihenfolge nacheinander trainiert. Wenn für ein Szenario ein Level
        nicht belegt sein (z.B. Textverständnis Level 2 und 4), so wird das nächste Szenario
        trainiert, welches das geforderte Level unterstützt.

        Einstellungen Szenarien
        Für alle Szenarien kann die Anzahl der zu bearbeitenden Aufgaben je Szenario
        eingestellt werden, sowie optional eine Übungsaufgabe vor dem Trainingsstart
        gelöst werden. Einige Szenarien verfügen über eine begrenzte Bearbeitungszeit je
        Aufgabe.

        Bei Neudefinition eines Teilnehmers setzt das System automatisch folgende
        Default-Werte:

        Konsultationssdauer                              30 min
        Training immer mit erstem Szenario               aus
        Trainingsende nach Ende Szenario                 aus
        Levelwechsel                                     alle Level trainieren
        Level aufwärts                                   80 %
        Szenario Poststelle                              ein
        Szenario Rechnungen                              ein
        Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen             ein
        Szenario Textverständnis                         ein

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19     Übungen Aufmerksamkeit

     Szenario Poststelle

     Anzahl Poststapel pro Level            5
     mit Übungsaufgabe                      ein
     max. Anzeigedauer Level 1              60
     max. Anzeigedauer Level 2              60
     max. Anzeigedauer Level 3              14
     max. Anzeigedauer Level 4              12
     max. Anzeigedauer Level 5              10

     Szenario Rechnungen

     Anzahl Rechungen je Level              5
     mit Übungsaufgabe                      ein
     max. Anzeigedauer Level 1              600
     max. Anzeigedauer Level 2              600
     max. Anzeigedauer Level 3              600
     max. Anzeigedauer Level 4              600
     max. Anzeigedauer Level 5              600

     Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen

     Anzahl Geschäftsbriefe je Level        5
     Anzahl Stellenanzeigen je Level        5
     mit Übungsaufgabe                      ein
     max. Anzeigedauer Level 1              600
     max. Anzeigedauer Level 2              600
     max. Anzeigedauer Level 3              600
     max. Anzeigedauer Level 4              600
     max. Anzeigedauer Level 5              600

     Szenario Textverständnis

     Anzahl Texte je Level                  5
     mit Übungsaufgabe                      ein

                                                  © 2019 HASOMED GmbH
Trainingsbeschreibung       20

1.5     Auswertung
        Die vielfältigen Möglichkeiten der Datenanalyse zur Festlegung der weiteren
        Trainingsstrategie werden in den Grundlagen RehaCom beschrieben.

        In der Grafik sowie in den Tabellen stehen neben den Trainingsparametern folgende
        Informationen für jedes Szenario zur Verfügung:

        Level                      aktueller Schwierigkeitsgrad
        Train.-zeit Aufgabe        effektive Trainingszeit [h:mm:ss]
        Anz. Hilfe                 Anzahl der Hilfeaufrufe
        Dauer Hilfe                Gesamte Anzeigedauer der Hilfe [s]
        Szenario                   Name des trainierten Szenarios

        Abhängig vom trainierten Szenario variieren die Ergebnisparameter.

        Szenario Poststelle

        Bearbeitete Aufgaben       Anzahl der einsortierten Briefe
        Aufgaben richtig           Anzahl der richtig einsortierten Briefe
        Aufgaben falsch            Anzahl der falsch einsortierten Briefe
        Aufgaben zu langsam        Anzahl der nicht einsortierten Briefe
        Median Lösungszeit [s]     Median der Bearbeitungszeit für alle richtig einsortierten
                                   Briefe [s]

        Szenario Rechungen

        Bearbeitete Aufgaben       Anzahl der überprüften Rechnungen
        Aufgaben richtig           Anzahl der richtig geprüften Rechungen
        Aufgaben falsch            Anzahl der fehlerhaft geprüften Rechnungen
        Aufgaben zu langsam        Anzahl der geprüften Rechungen mit Zeitüberschreitung

        Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen
        a) Geschäftsbriefe
        Bearbeitete Aufgaben    Anzahl der überprüften Geschäftsbriefe
        Aufgaben richtig        Anzahl der richtig geprüften Geschäftsbriefe
        Aufgaben falsch         Anzahl der fehlerhaft geprüften Geschäftsbriefe
        Aufgaben zu langsam     Anzahl der geprüften Geschäftsbriefe mit
                                Zeitüberschreitung

        b) Bewerbungen
        Bearbeitete Aufgaben       Anzahl der bearbeiteten Stellenanzeigen
        Aufgaben richtig           Anzahl der richtig bearbeiteten Stellenanzeigen

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21     Übungen Aufmerksamkeit

     Aufgaben falsch            Anzahl der fehlerhaft bearbeiteten Stellenanzeigen
     Aufgaben zu langsam        Anzahl der bearbeiteten Stellenanzeigen mit
                                Zeitüberschreitung
     Median Lösungszeit [s]     Median der Bearbeitungszeit für alle richtig
                                bearbeiteten Stellenanzeigen [s]

     Szenario Textverständnis

     Bearbeitete Aufgaben       Anzahl der zu erfassenden Texte
     Fragen richtig             Anzahl der richtig beantworteten Fragen
     Fragen falsch              Anzahl der falsch beantworteten Fragen
     Anzeigedauer [s]           Median der Anzeigedauer der zu erfassenden Texte [s]
     Zurücktaste                Anzahl der Betätigung der „Zurücktaste", um vom
                                Frageteil wieder zurück in den Textteil zu wechseln

     Durch eine detaillierte Auswertung des Trainings wird es möglich, den Teilnehmer
     auf bestimmte Defizite hinzuweisen und Schlussfolgerungen für das weitere Training
     zu ziehen.

                                                                       © 2019 HASOMED GmbH
Theoretisches Konzept      22

2       Theoretisches Konzept
2.1     Grundlagen
        Unter dem Begriff Aufmerksamkeit werden Funktionen zusammengefasst, durch
        welche externe und interne Ereignisabfolgen eine geordnete inhaltliche und zeitliche
        Struktur erhalten. Sie ermöglichen dem wachen, orientierten Organismus, sich durch
        Selektion und Integration relevanter Informationen aus verschiedenen
        Wahrnehmungsmodalitäten zu jedem Zeitpunkt ein Bild der vorliegenden
        Lebenssituation zu schaffen.

        Broadbent (1958) ging in seiner "Flaschenhals- oder Filtertheorie" von einer
        begrenzten Verarbeitungskapazität für auf den Organismus eintreffende
        sensorische Informationen aus, so dass bei der Reaktion auf selektierte Stimuli
        eine Unterdrückung simultan auftretender Reize erfolgt. Aus heutiger Sicht
        existieren modalitätsspezifisch mehrere Eingangskanäle, in denen Informationen
        gefiltert werden müssen. Sternberg (1969) (vgl. Keller & Grömminger, 1993)
        unterscheidet in seinem handlungsorientierten Aufmerksamkeitsmodell vier
        Phasen:

           1.   Wahrnehmung,
           2.   Identifikation der relevanten Reize,
           3.   Wahl der Reaktion und
           4.   Starten eines motorischen Programms als Reaktion auf den Reiz.

        Diese Prozesse laufen teilweise automatisiert ab; bei der Erfassung spezifischer
        Situationsaspekte werden aktive Analyseprozesse in Gang gesetzt.
        Automatisierte Prozesse laufen mit wenig Kapazität parallel ab, während alle
        anderen eine serielle Verarbeitung erfordern, die mit größerer
        Aufmerksamkeitskapazität und somit langsamer zu bewältigen sind.

        Die Fähigkeit zur gerichteten Aufmerksamkeit stellt eine grundlegende
        Voraussetzung für eine allgemeine Leistungsfähigkeit hinsichtlich verschiedener
        kognitiver Anforderungen dar.

        Durch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, welche sich in reduzierter
        Aufnahme- und Verarbeitungskapazität, reduzierter
        Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, rascher Ermüdbarkeit vor allem unter
        Belastung, aber auch erhöhter Ablenkbarkeit äußern können, werden intellektuelle
        und praktische Tätigkeiten in erheblichem Maße beeinträchtigt.

        Auf der Basis empirischer Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass
        Aufmerksamkeit kein einheitliches Konstrukt ist. Vielmehr werden 4 weitgehend
        voneinander unabhängige Aufmerksamkeitsaspekte unterschieden (vgl. Fimm,
        1997; vgl. Sturm, 1990; Sturm et al., 1994):

          1. phasische Aktivierung, Alertness

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23     Übungen Aufmerksamkeit

      2. selektive Aufmerksamkeit
      3. geteilte Aufmerksamkeit
      4. tonische Aktivierung, Vigilanz

     Phasische Aktivierung ist definiert als die Fähigkeit, auf einen Warnreiz hin rasch
     das Aktivierungsniveau für eine nachfolgende Reaktionssituation zu steigern
     (Reaktionsbereitschaft, Alertness), während ein über längere Zeit relativ stabiles
     Aufmerksamkeitsniveau als tonische Aktivierung bezeichnet wird.
     Aufgaben, die eine geteilte Aufmerksamkeit erforderlich machen, beinhalten
     mindestens zwei Reizquellen, welche parallel beachtet werden müssen, um auf
     relevante simultan oder sequentiell auftretende Reize zu reagieren.
     Vigilanz bezeichnet Aufmerksamkeit über längere Zeiträume mit geringer
     Reizdichte; bei hoher zeitlicher Reizdichte relevanter Stimuli spricht man von
     Daueraufmerksamkeit.
     Die im Rahmen dieses RehaCom-Trainings besonders relevante selektive
     Aufmerksamkeit bezeichnet die Fokussierung auf bestimmte Aspekte einer
     Aufgabe, die es ermöglicht, schnell auf relevante Reize zu reagieren und gleichzeitig
     irrelevante Reize zu ignorieren.
     Diese Fähigkeit zur Auswahl und Integration definierter Reize oder
     Vorstellungsinhalte und ist eng mit dem Begriff der Konzentrationsfähigkeit
     assoziiert; letztere ist definiert als kurzzeitige, mehrere Minuten andauernde, aktive
     Hinwendung und Einschränkung der Aufmerksamkeit mit selektiver Erfassung
     relevanter Merkmale der Situation (vgl. Sturm, 1990).
     Für den visuellen Bereich unterscheidet Posner (1987; vgl. Fimm, 1997)) in Bezug
     auf die selektive Aufmerksamkeit drei Basismechanismen, die nach
     umschriebenen Hirnläsionen ebenfalls selektiv beeinträchtigt sein können:

       1. Aufmerksamkeit lösen (disengage)
       2. Aufmerksamkeit verschieben (move)
       3. Aufmerksamkeit fokussieren (engage).

     Störungen dieser Basisfunktionen können sich in erhöhter Ablenkbarkeit ,
     Perseverationstendenz oder Neglectphänomenen äußern.

     Die Aufmerksamkeit gegenüber relevanten Umweltreizen ist von internen
     Organismusvariablen (physiologischer Status, kognitive Prozesse, Emotionen) und
     äußeren Faktoren (Reizintensität, Kontrast, Farbigkeit, Konturierung, räumliche
     Beziehung usw.) abhängig. Durch besonders intensive oder neuartige Reize (mit
     hohem Informationsgehalt) kann automatisch, d.h. unwillkürlich die Aufmerksamkeit
     durch eine Orientierungsreaktion fokussiert werden; kognitive Prozesse modulieren
     den aktuellen Aufmerksamkeitsstatus durch Gedanken, Motivationen und Interessen
     (Fröhlich, 1987). Insbesondere die Selektivität der Aufmerksamkeit wird ständig
     durch emotionale Bewertungen gesteuert und durch motivationale Prozesse
     aufrechterhalten oder nicht.

     Empirische Untersuchungen an Gesunden mit lateralisiert dargebotenem
     Stimulusmaterial sowie an Split-Brain Patienten legen eine besondere Relevanz der

                                                                          © 2019 HASOMED GmbH
Theoretisches Konzept      24

        rechten Hemisphäre bezüglich Kontrolle und Aufrechterhaltung elementarer
        Aktivierungsprozesse nahe (vgl. Sturm et al., 1994), obgleich alle neurologischen
        Patienten von Aufmerksamkeitsstörungen unterschiedlicher Art und Ausprägung
        betroffen sein können. Wegen der Beteiligung zahlreicher Hirngebiete- und
        Strukturen weist das Aufmerksamkeitssystem eine besondere Vulnerabilität nach
        jeglichen cerebralen Insulten und Dysfunktionen auf.

        In der psychologischen Leistungsdiagnostik, insbesondere in der klinisch-
        neuropsychologischen Diagnostik, haben Tests zur Aufmerksamkeitsprüfung einen
        festen Platz. Diagnostisch lassen sich die zu Anfang genannten
        Aufmerksamkeitsbereiche durch unterschiedliche Aufgaben abgrenzen. Neben
        Papier- und Bleistift-Tests bietet die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung nach
        Zimmermann & Fimm (1989) ein differenziertes Bild gestörter Funktionen.
        Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern werden nach dem diagnostischen und
        statistischen Manual psychischer Störungen (DSM III) als eine
        entwicklungsinadäquate Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität definiert
        (Lauth & Schlottke, 1988).

        In der diagnostischen Praxis erfolgt die Einschätzung der Aufmerksamkeit meist
        durch "Oberflächenparameter" wie

              die benötigte Zeit,
              die Anzahl und Art der Fehler,
              die Fehlerentwicklung in Abhängigkeit von der Zeit oder
              die bearbeitete Menge des vorgelegten Materials bei der Bewältigung
              definierter Aufgaben.

        Die Vorteile eines solchen diagnostischen Vorgehens liegen in der Gewinnung von
        Messgrößen, die sowohl intra- (Krankheitsverlauf, Therapieevaluation) als auch
        interindividuelle Vergleiche (Orientierung an den Werten einer Standardgruppe)
        ermöglichen.

        Besonders im letzten Jahrzehnt haben die Bemühungen deutlich zugenommen, auch
        bei erwachsenen Patienten Störungen der Aufmerksamkeit durch kognitives
        Training zu beeinflussen (Säring, 1988). Gerade nach cerebraler Schädigung
        besteht ein großer Rehabilitationsbedarf, da 80% der Hirnschädigungen zu
        Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen führen (Poeck, 1989, Van Zomeren
        & Brouwer, 1994).

        Lauth (1988) geht davon aus, dass wichtige Interventionsformen für die Therapie
        von Aufmerksamkeitsstörungen in den Verfahren der kognitiven
        Verhaltensmodifikation zu sehen sind, indem den Patienten handlungsregulierende
        und -organisierende Kompetenzen vermittelt werden.

        Die Abschnitte Trainingsziel sowie Zielgruppen liefern weitere Informationen.

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25     Übungen Aufmerksamkeit

2.2    Trainingsziel

       Szenario Poststelle

       Studien zeigen, dass Leistungsverbesserungen nach einem computergestützten
       Training einzelner oder mehrerer Aufmerksamkeitskomponenten zu erwarten sind
       (Sturm, 2005).

       Bei diesem Szenario werden vor allem selektive Aufmerksamkeitsleistungen
       trainiert, d.h. die Fähigkeit zur Fokussierung der Aufmerksamkeit unter
       Nichtbeachtung irrelevanter Informationen. Des Weiteren sind Trainingseffekte im
       Sinne einer Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit zu erwarten. Ferner stellt
       das Training - wie alle kognitiven Aufgaben – nach einer bestimmten Zeit auch
       Anforderungen an die Daueraufmerksamkeit.

       Vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen wird das Arbeitsgedächtnis durch
       das Einspeichern und kurzfristige Halten von verbalen und visuell-räumlichen
       Informationen mit beansprucht (Thöne-Otto & Markowitsch, 2004). Das
       nachfolgende Einsortieren in die mit Buchstaben beschrifteten Ordner erfordert ein
       aktives Verarbeiten der vorangegangenen Informationen. Im weitesten Sinn ist somit
       auch von einem Training exekutiver Funktionen auszugehen.

       Darüber hinaus wird durch zeitnahe Ergebnisrückmeldung die Selbstwahrnehmung
       des Patienten geschult.

       Szenario Rechnungen

       Studien zeigen, dass Leistungsverbesserungen nach einem computergestützten
       Training einzelner oder mehrerer Aufmerksamkeitskomponenten zu erwarten sind
       (Sturm, 2005).

       Bei diesem Szenario werden vor allem selektive Aufmerksamkeitsleistungen
       trainiert, d.h. die Fähigkeit zur Fokussierung der Aufmerksamkeit unter
       Nichtbeachtung irrelevanter Informationen. Entsprechend der Aufgabenstellung sind
       visuelle Reize abzugleichen und Abweichungen zu erfassen, dass heißt, es wird die
       Fähigkeit trainiert, einen spezifischen Realitätsauschnitt zu isolieren, um ihn einer
       differentiellen Analyse zu unterziehen.

       Ferner stellt das Training - wie alle kognitiven Aufgaben - nach einer bestimmten
       Zeit auch Anforderungen an die Daueraufmerksamkeit. Darüber hinaus wird durch
       zeitnahe Ergebnisrückmeldung die Selbstwahrnehmung des Patienten geschult.

       Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen

                                                                           © 2019 HASOMED GmbH
Theoretisches Konzept     26

        Studien zeigen, dass Leistungsverbesserungen nach einem computergestützten
        Training einzelner oder mehrerer Aufmerksamkeitskomponenten zu erwarten sind
        (Sturm, 2005).

        In den Stufen 1 bis 3 dieses Szenarios werden vor allem selektive
        Aufmerksamkeitsleistungen trainiert, d.h. die Fähigkeit zur Fokussierung der
        Aufmerksamkeit unter Nichtbeachtung irrelevanter Informationen. Ferner stellt das
        Training - wie alle kognitiven Aufgaben – nach einer bestimmten Zeit auch
        Anforderungen an die Daueraufmerksamkeit. Darüber hinaus wird durch zeitnahe
        Ergebnisrückmeldung die Selbstwahrnehmung des Patienten geschult.

        Aufgrund der Komplexität der Aufgabe ist davon auszugehen, dass exekutive
        Funktionen im Sinne eines Fehler-Monitoring mit beteiligt sind und ein
        Trainingseffekt in diesem Bereich möglich ist.

        In den Stufen 4 und 5 dieses Szenarios werden vor allem Exekutivleistungen
        trainiert. Es sind zunächst Textinformationen zu erfassen und zu koordinieren.
        Anschließend müssen diese gewichtet werden, um Entscheidungen treffen zu
        können. Weiterhin erfordert die Aufgabe ein Fehler-Monitoring: Es muss ein
        Abgleich zwischen verschiedenen Dokumenten bezüglich orthografischer, formaler
        und inhaltlich-logischer Richtigkeit erfolgen.

        Das Szenario Geschäftsbriefe/Bewerbungen ist ein alltagsorientiertes
        Übungsverfahren, welches sowohl Anforderungen an komplexe als auch basale
        kognitive Fähigkeiten stellt. Selektive Aufmerksamkeit und Gedächtnis werden in
        diesem Sinne in dieser Aufgabe mit gefordert und trainiert.

        Szenario Textverständnis

        Das Verständnis von Texten ist ein zentraler Bestandteil unseres Alltagslebens und
        erfordert den Ablauf komplexer kognitiver Prozesse. Dazu zählen insbesondere
        Prozesse des Arbeitsgedächtnisses, des Strukturierens und Leistungen des
        Gedächtnisses. Einzelne im Text enthaltene Informationen müssen aufrecht erhalten
        und zueinander in Beziehung gesetzt werden, auftretende Informationslücken sind
        wissensgestützt zu schließen. Des Weiteren müssen aus einzelnen
        Textinformationen übergeordnete Einheiten gebildet werden, in denen der Textinhalt
        zusammengefasst und abstrahiert wird (Riedel, 2001).

        Aufgrund der Vielfalt der beteiligten kognitiven Prozesse werden mit diesem
        Szenario folglich die verschiedensten kognitiven Fähigkeiten trainiert. Insbesondere
        hinsichtlich der Leistungen des Arbeitsgedächtnisses, der Aufmerksamkeit, des
        Gedächtnisses, der Handlungsplanung sowie bezüglich schlussfolgerndem sowie
        problemlösendem Denken sind Therapieeffekte zu erwarten.

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27      Übungen Aufmerksamkeit

2.3    Zielgruppen
       Jährlich kann in Deutschland von ca. 500.000 neu auftretenden Hirnschädigungen
       ausgegangen werden (Kasten et al., 1998). Davon ist ein nicht unerheblicher Teil im
       erwerbsfähigen Alter. Sofern die Schwere der Schädigung überhaupt eine
       Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zulässt, kommt der bisher
       ausgeübte Beruf für viele nicht mehr in Frage und eine Umschulung wird notwendig.
       Im Rahmen berufsrehabilitativer Maßnahmen ist vor allem die kognitive
       Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Etablieren sich kognitive
       Beeinträchtigungen nach zerebraler Schädigung, kann jedoch der reibungslose
       Ablauf von Bildungsmaßnahmen gefährdet sein, da Störungen gerade in diesem
       Bereich erheblichen Einfluss auf die schulischen Leistungen haben können.
       Wehman et al. (1995) stützen diese Annahme und nennen in einer Studie zur
       beruflichen Reintegration von Schädelhirntraumapatienten neuropsychologische
       Defizite als wesentlichen Einflussfaktor auf den Wiedereingliederungserfolg.
       Demnach ist der Wiedereintritt in das Berufsleben von Personen mit schweren
       kognitiven Beeinträchtigungen weit weniger wahrscheinlich als bei Personen mit
       leichteren kognitiven Dysfunktionen.
       Da die Prävalenz neuropsychologischer Defizite in der beruflichen Rehabilitation
       hoch ist (Müller et al., 2007), sind für dieses Klientel Therapieaufgaben notwendig,
       die sich von herkömmlichen neuropsychologischen Rehabilitationsprogrammen
       durch einen höheren kognitiven Anspruch und die Berücksichtigung beruflicher
       Ausbildungsinhalte unterscheiden.
       Das vorliegende Verfahren hält deshalb Aufgaben mit relevanten Inhalten für
       kaufmännische Berufe zum gezielten Training von Aufmerksamkeitsfunktionen auf
       relativ hohem Niveau bereit.

2.4    Literaturverweise
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                                                                             © 2019 HASOMED GmbH
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