Gründonnerstag zuhause feiern - Vorbereitung: OSTERANGEBOTE 2021

Die Seite wird erstellt Georg-Thomas Merz
 
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OSTERANGEBOTE 2021

Gründonnerstag
zuhause feiern

  Vorbereitung:
  Mögliche Einkaufsliste für das Abendessen:
    Humus, Fladenbrot, Salat, Paprika, Tomaten,
    Oliven, eingelegte Peperoni, Schafskäse,
    Kräuterquark, Knoblauch je nach Belieben…
    oder andere Produkte - je nach Geschmack
    Fladenbrot-Rezept zum Backen mit der Familie, mit
    Freunden
        https://www.chefkoch.de/rezepte/1704161279
        172521/Tuerkisches-Fladenbrot.html

  Der Tisch wird gemeinsam schön gedeckt mit:
      Tischdecke,
      Blumen,
      Kreuz,
      Teller, Gläser, Besteck,
      Essen & Getränke (Traubensaft & Brot für das
      Abendmahl)
      Laptop oder Tablet um die Lieder von Youtube
      abzuspielen
      ruhige Hintergrundmusik während dem Essen
  Für die Fußwaschung:
      Waschschüssel, Wasserkrug mit lauwarmen
      Wasser, Handtücher

       cvjm-wuerzburg.de
Anfangslied:
   Näher zu dir
       https://www.youtube.com/watch?v=r3njqPqZhAI
   Jeder ist bei dir Willkommen
       https://www.youtube.com/watch?v=6W2H5on4tww
       mit Bewegungen:
       https://www.youtube.com/watch?v=Xg4C7rzCha0
   Licht dieser Welt
       https://www.youtube.com/watch?v=0hKEVhIozyI

Einführung:
Am Gründonnerstag denken wir an den letzten Abend, den Jesus mit seinen
Freunden verbrachte. Sie waren zusammen nach Jerusalem gekommen und
feierten das Passafest, das traditionelle jüdische Fest, das an die Befreiung des
Volkes Israel aus Ägypten erinnert. Aber an diesem Abend war auf einmal alles
anders. Jesus veränderte den alten Ablauf des Tischmahles. Er wollte ihnen
zeigen, wie wichtig sie ihm sind. Vor dem Essen - dem letzten Abendmahl hat er
ihnen die Füße gewaschen. Für die Jünger war es ein seltsames Gefühl. Denn
so etwas haben damals nur die Sklaven machen müssen. Danach hat Jesus mit
ihnen Brot und Wein geteilt. Was Jesus dabei sagte, konnten die Jünger nicht
vergessen. “Das bin ich für euch, mein Leib und mein Blut. Macht dies immer
wieder, damit ihr mich und meine Liebe zu euch nicht vergesst, damit ich in
euch bleibe.” Daran erinnern wir uns heute und wann immer wir das
Abendmahl feiern.

(optional zünden wir eine Kerze an, um uns Gottes Gegenwart bewusst zu
machen)

      Wir beten:
      Jesus, wir denken an dich.
      An diesem Abend und in den kommenden Tagen
      wollen wir bei dir sein.
      Wir wollen Anteil nehmen
      an deinem Leiden und Sterben
      und dich und deinen gewaltsamen Tod betrauern.
      Wir wissen, mit jedem Schritt gehen wir
      Ostern entgegen, deiner Auferstehung.
      Ihr Licht fällt als ein Hoffnungsschimmer in die Welt.
      Auch jetzt und heute, in diese Zeit voller Sorge und Not.
      So sei du jetzt bei uns, Jesus,
      unser Bruder, Tröster und Heiland.
      Komm, Herr Jesus, sei du unser Gast,
      wenn wir nun in deinem Namen
      diesen Abend feiern.
      Amen

                                   Seite 1
Lied:
     King of my Heart
         https://www.youtube.com/watch?v=Q2-z53IchLg
     Geliebt und angenommen
         https://www.youtube.com/watch?v=gD8vBDv0DeI

Wir lesen den Text der Fußwaschung Joh 13,1-17
(evtl. in verteilten Rollen: ErzählerIn, Jesus, Petrus)
Jesus isst ein letztes Mal mit seinen Jüngern und wäscht ihnen die Füße
Das Passafest stand unmittelbar bevor. Jesus wusste, dass seine Stunde
gekommen war. Jetzt sollte er die Welt verlassen und zum Vater gehen. Er hatte
die Menschen immer geliebt, die in der Welt zu ihm gehörten. Und so liebte er
sie bis zuletzt.
Jesus aß an diesem Abend mit seinen Jüngern. Der Teufel hatte Judas, dem
Sohn von Simon Iskariot, schon den Gedanken eingegeben, Jesus zu verraten.
Jesus wusste, dass der Vater alles in seine Hand gelegt hatte. Er wusste, dass er
von Gott gekommen war und wieder zu Gott zurückkehren sollte. Er stand vom
Tisch auf, legte den Mantel ab und band sich ein Tuch um. Dann goss er Wasser
in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen. Danach
trocknete er sie mit dem Tuch ab, das er umgebunden hatte.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte der zu ihm: »Herr, du willst mir die Füße
waschen?«
Jesus antwortete: »Was ich tue, das verstehst du jetzt noch nicht. Du wirst es
aber später verstehen.«
Petrus erwiderte: »Nie und nimmer sollst du mir die Füße waschen!« Jesus
antwortete: »Wenn ich dich nicht wasche, gibt es für dich keine Gemeinschaft
mit mir.«
Da sagte Simon Petrus: »Herr, dann wasche mir nicht nur die Füße, sondern
auch die Hände und den Kopf!«
Jesus antwortete: »Wer gebadet hat, ist ganz rein. Er braucht sich später nur
noch die Füße waschen zu lassen. Und ihr seid rein – aber nicht alle!«
Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde.
Deshalb sagte er: »Ihr seid nicht alle rein.«
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, zog er seinen
Mantel an und nahm wieder Platz. Dann sagte er zu ihnen: »Versteht ihr, was ich
für euch getan habe?
Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Und ihr habt recht, denn das bin ich.
Ich habe euch die Füße gewaschen –ich, der Herr und Lehrer. Also sollt auch ihr
einander die Füße waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben. Ihr sollt das tun, was ich für euch
getan habe.
Amen, amen, das sage ich euch: Kein Diener ist bedeutender als sein Herr. Und
kein Abgesandter ist bedeutender als der, der ihn beauftragt hat.
Ihr wisst, was ich für euch getan habe. Glückselig seid ihr, wenn ihr auch so
handelt.«

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Deutung:
Wir haben gerade gelesen, dass Jesus das letzte Abendmahl mit seinen
Jüngern gefeiert hat. Früher hat es im Orient dazu gehört, dass sich die
Menschen die Füße vor dem Essen gewaschen haben. Dort ist es heiß und es
werden oft Sandalen getragen.
Wenn man am Boden sitzend isst, sind die Füße dem Essen ja sehr nahe. Darum
war das Füße waschen so wichtig. Diener, also Leute, die nicht für wertvoll und
wichtig gehalten wurden, haben den Gästen und Hausherren die Füße
waschen müssen.
Jesus hat am Gründonnerstag zu seinen Freunden und Freundinnen gesagt:
Das will ich heute für euch machen. Ich wasche euch die Füße. Ich wasche
euch eure staubigen, dreckigen Stinkefüße – das ist mir egal. Weil ich euch
zeigen will, ich mag euch so, wie ihr seid, mit allem was ihr mitbringt.
Jesus ist es wichtig, dass seine Freunde und Freundinnen spüren: Ich tue alles
für dich, ich bin nicht dein Chef, der sich bedienen lässt. Sondern ich bediene
dich, ich will dir Gutes tun.

Austausch und Gespräch:
   Welche Bedeutung hat für dich die Fußwaschung?
   „Ihr sollt so tun, wie ich“ – „ein Beispiel habe ich euch gegeben“ - Wann fällt
   es uns leicht, wann schwer?
   Wo können wir mit unseren Händen und Füßen dienen? Wo haben sie uns
   in unserem Leben schon gute Dienste geleistet? Wo waren oder sind wir
   besonders auf sie angewiesen?
Fußwaschung
So wie Jesus den Jüngern die Füße gewaschen hat, wollen wir uns jetzt auch
gegenseitig die Füße waschen, Einer dem Anderen. Wichtig: Keiner muss, aber
alle, die wollen dürfen waschen und gewaschen werden – liebevoll und sanft.
Entweder miteinander ins Bad gehen oder eine Waschschüssel, Wasserkrug mit
lauwarmen Wasser und Handtücher ins Wohnzimmer mitnehmen. Dazu kann
man leise entspannende Musik spielen

Reflektion:
   Wie hat es sich für mich angefühlt, die Füße gewaschen zu bekommen?
   Habe ich neue Erkenntnisse oder Eindrücke gewonnen?
   Wie hat es sich für mich angefühlt, einem anderen die Füße zu waschen?
   Warum wollte ich mir vielleicht nicht die Füße waschen, oder einem
   anderen die Füße waschen?
Gebet:
Du hast deinen Jüngern am Gründonnerstag die Füße gewaschen. Danke für
dieses Zeichen deiner Liebe und Wertschätzung auch für jeden von uns. Lass
es uns zur Ermutigung werden für unser Miteinander in der Familie, im
Freundeskreis, auf der Arbeit, in der Gemeinde, im CVJM...
                                    Seite 3
Lied:
   Meine Hoffnung und meine Freude
      https://www.youtube.com/watch?v=6ISpa5Kdeic
   Kommt an den Tisch seiner Gnade
      https://www.youtube.com/watch?v=JRiEvyc0lS8
Erzählung:
Das letzte Abendmahl, erzählt von einem Jünger Jesu
Endlich sind wir in Jerusalem angekommen. Dann sagte Jesus, dass er mit uns
einen ganz besonderen Abend verbringen möchte. Denn wir waren seine
besten Freunde.
Diesen Abend werde ich nie vergessen.
Jesus bat uns alle an den Tisch. Da ahnte ich noch nicht, dass es unser letztes
gemeinsames Abendessen mit Jesus wird.
Als wir uns alle hingesetzt haben, nahm Jesus Brot in seine Hände und sprach
ein Dankgebet. Dann brach er das Brot in Stücke und sagte: „Das ist mein Leib
für Euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Danach reichte er das Brot an uns
weiter, sodass jeder etwas davon bekommen hat.
Nach dem Essen nahm der den Kelch mit Wein, danke Gott dafür uns sagte:
„Durch mein Blut, das vergossen wird, schließe ich einen neuen Bund mit euch.
Trinkt aus diesem Kelch zu meinem Gedächtnis. Denn immer, wenn ihr von
diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr meinen Tod, bis ich
wiederkomme.“ Dann gab er uns den Becher weiter und alle haben davon
getrunken.
Dieses Abendessen war ganz anders. Mir war plötzlich klar: Jesus verlässt uns
und alles wird anders. Gleichzeitig spürte ich in meinem Herzen, dass er mit
seiner Liebe und in diesem Mahl immer bei uns bleibt.

freies Dankgebet oder ein Dankeslied
   Danke mein Vater, für alles was du schenkst
      https://www.youtube.com/watch?v=4W81x1wkCDU
   Gewagte Liebe
      https://www.youtube.com/watch?v=9vmBkdDFq9s

Vaterunser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsre Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

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Jetzt sind wir alle eingeladen, gemeinsam das Abendmahl zu feiern.
Christus lädt uns ein zur Tischgemeinschaft!
Wir beten:
So wie das Brot aus vielen Körnern besteht und der Wein aus dem Saft vieler
Trauben, so sammle auch deine Gemeinde auf der ganzen Erde, dass sie allen
Menschen zum Zeichen deiner Liebe werde. Jesus, der Herr, gebe uns seinen
Frieden. Amen
Wir reichen uns die Hände und sprechen: “Der Friede des Herrn sei mit dir”
Wir reichen uns das Brot mit den Worten: „Christi Leib, für dich gegeben“.
Den Kelch reichen wir uns mit den Worten „Christi Blut, für dich vergossen“.
(Alternativ schenken wir dem Anderen mit diesen Worten den Traubensaft in
sein Glas ein)
Das Abendmahl mündet in ein Gemeinsames Abendessen

Wir schließen das Essen gemeinsam mit einem Gebet ab:
Guter Gott, du schenkst uns alles, was wir zum Leben brauchen.
Wir danken dir für das gemeinsame Essen.
für die guten Gedanken und Gespräche, die du uns geschenkt hast.
Hilf uns, das Gute, das wir empfangen haben, auch mit anderen zu teilen.
Segne uns, wenn wir nun aufstehen und auseinandergehen.
Segne alle, die heute Abend nicht bei uns sein können.
Amen.
Zum Abschluss spricht einer den Segen:
„Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.
Herr, bleibe bei uns am Abend dieses Tages.
Herr, bleibe bei uns am Abend des Lebens.
Herr, bleibe bei uns am Abend der Welt. Amen.“

Segenslied:
      Der Herr segne dich
          https://www.youtube.com/watch?v=7NL_aTe0a0E
      Segne uns o Herr
          https://www.youtube.com/watch?v=YoMklWxqeUw
      Der Vater im Himmel
          https://www.youtube.com/watch?v=yqc4HeCV4rc

Quellenangaben zu verwendeten Texten:
Bistum Linz, abgerufen am 5.03.2021, https://www.dioezese-linz.at/site/kjs/kinderliturgie/arbeitshilfen/article/144390.html
Bistum Passau, abgerufen am 5.03.2021, https://bistumpassau.s3.amazonaws.com/downloads/Bistum-Passau/Pause-zu-H

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