HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
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HANDWERK HESSEN DIGITAL Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
Welche Förder- und Unterstützungsmaßnahmen stehen Handwerksbetrieben in Hessen zur Verfügung, um in Richtung Digitale Transformation zu gehen? Wie weit ist das Handwerk in Hessen, wenn es um Digitalisierung geht und was bedeutet Digitalisierung überhaupt für den hessischen Handwerksbetrieb? Diesen und vielen Fragen mehr rund um diese Thematik widmet sich die Marktstudie HANDWERK HESSEN DIGITAL. Die Studie wurde durchgeführt vom eBusiness- KompetenzZentrum Kaiserslautern im Auftrag der Geschäftsstelle Digitales Hessen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband des Hessischen Handwerks e.V. 1
INHAlT 1. ZIEL DER MARKTSTUDIE 5 2. AUSGANGSLAGE 6 3. UMFELDSONDIERUNG 7 4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 8 5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) 14 Struktur der Ergebnisse 14 Erklärungen zum Bewertungs-Schema 15 Übersicht | Matrix 17 ÜBERSICHT FÖRDERKATEGORIEN 25 6. KATEGORIE: ZUSCHUSS 27 DIGI-Zuschuss 27 DIGI-BERATUNG 28 Gründungs- und Mittelstandsförderung 29 go-digital 30 Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ 31 Förderung des „unternehmerischen Know-hows“ 32 unternehmensWert:Mensch 33 unternehmensWert:Mensch plus 34 7. KATEGORIE: BERATUNG/INFO 35 DIGI-Check 35 Digitaler Wandel 36 Beratungen und Schulungen 37 Grundsätzliches zu den BMWI Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren 38 Kompetenzzentrum Digitales Handwerk 39 Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Planen und Bauen 40 Kompetenzzentrum Darmstadt 41 2
INHALT 8. KATEGORIE: DARLEHEN 42 Innovationskredit Hessen 42 Förderung der regionalen Entwicklung Betriebliche Investitionen 43 ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit 44 ERP-Regionalförderprogramm 45 9. KATEGORIE: BÜRGSCHAFT 46 Bürgschaften 46 10. KATEGORIE: BETEILIGUNG 47 Beteiligungen 47 11. KATEGORIE: F&E-PROJEKT 48 Grundlegendes zu der Kategorie F&E Projekt 48 Förderung nach der Strategie Digitales Hessen (1) 49 Förderung nach der Strategie Digitales Hessen (2) 50 Modellhafte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Digitalisierung 51 Wissens- und Technologietransfer zur Digitalisierung 52 12. ERGEBNISSE HAUPTANALYSEN (ARBEITSPAKET 2) 53 Unternehmensbezogene Ergebnisse 53 Digitalisierung 54 Förder- und Unterstützungsleistungen 58 Erklärungsmodell der Nutzungsabsicht 72 ANHANG 76 Haftungsauschluss 76 Quellenverzeichnis 77 Methodik Kurzbeschreibung 79 Impressum 82 Ausschluss Wahlwerbung | Verzicht auf Geschlechterdifferenzierung 83 3
1. ZIEl DER MARKTSTUDIE 1 ZIEL DER MARKTSTuDIE Die strukturierende Studie zum Thema „Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk“, legte den Fokus auf die Ermittlung bestehender Förder- und Unterstützungsangebote (Arbeit- spaket 1) und Analyse möglicher Motivationsbarrieren in den Handwerksunternehmen (Arbeitspaket 2). Diesbezüglich wurden insbesondere direkte Förderungen z. B. in Form von Bürgschaften oder nicht rück- zahlbaren Zuschüssen bei Investitionen, Beratungsaufträgen oder Innovations- und Forschungsprojekten, wie auch indirekte Förder- und Unterstützungsangebote etwa in Form von Initiativen sowie Wissenstransfer- Leistungen identifiziert, die u. a. auch von den Institutionen (Handwerkskammern und Fachverbänden) des Handwerks bereits angeboten werden. Dabei wurde im Arbeitspaket 1 der Marktstudie unter- Ziel von Arbeitspaket 2 war es, in einem Ergebnisbe- schieden zwischen landesbezogenen, hessischen und richt die Wahrnehmung und Akzeptanz von Förder- und landesübergreifenden, bundesweiten und in Hessen Unterstützungsleistungen in der Zielgruppe Hand- wirksamen Förder- und Unterstützungsleistungen. werksbetriebe in Hessen als aktuelles Stimmungsbild herauszuarbeiten und darzustellen. Im Arbeitspaket 2 Es ist das ausdrückliche Ziel der Studie Handwerk Hes- der Marktstudie wurden daher theoretisch und empiri- sen Digital die Rechercheergebnisse in verständlicher sche fundierte Items aufgestellt, ein digitaler Fragebo- und systematisierter Form abzubilden, um Handwerks- gen entwickelt und mögliche Hemmnisse und Kataly- betrieben aus Hessen eine verständliche Übersicht der satoren für die Beantragung von Förder- und Unterstüt- vorhandenen Förder- und Unterstützungsangebote zur zungsleistungen ermittelt. Dazu erfolgte eine Unterneh- Verfügung zu stellen. Im Mittelpunkt stand daher die mensbefragung an der 170 Handwerksbetriebe aus praxisgerechte Aufbereitung der zahlreichen, teilweise allen sieben Handwerks-Gewerbekategorien teilnah- komplexen bzw. für Experten formulierten Möglichkei- men. ten, die den Betrieben bereits heute zur Verfügung ste- hen. Diese Studienergebnisse sollten daher in Form Explizit sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Marktstu- einer „Förder- und Unterstützungslandkarte/matrix“ für die nicht das Ziel verfolgt, einen leitfaden zu Digitali- Digitalisierungsmaßnahmen in hessischen Handwerks- sierungsmaßnahmen zu ersetzen. Sie ist vielmehr eine unternehmen zusammengefasst und übersichtlich dar- praxisorientierte Ergänzung zu einer solchen Hand- gestellt werden. lungsempfehlung. 5
2. AUSGANGSlAGE 2 AuSGANGSLAGE Die Digitalisierung bietet dem Handwerk immense zu, dass die bisher vorhandenen Unterstützungs- und Chancen, die genutzt werden können, um beispiels- Förderangebote keine Wirkung in der Breite entfaltet weise die Ablaufprozesse im Unternehmen zu optimie- haben und eine hinreichende oder gar ausreichende ren, die Produktivität zu erhöhen, die Kommunikation Auseinandersetzung mit Digitalisierungsmaßnahmen zu vereinfachen und die Außenwirksamkeit zu verbes- in einer Mehrzahl von Betrieben bislang nicht stattge- sern. Aktuell hat die Digitalisierung der Arbeitswelt viel- funden hat. fach die KMU des Mittelstandes und des Handwerks Die Produktivität im Handwerk stagniert und ist im Bau- noch nicht erreicht. Auch in der näheren Zukunft planen handwerk trotz vieler Material- und Geräteinnovationen nach einer Studie des Zentralverbandes des deutschen gar rückläufig (Schreyer, 2015). Vor diesem Hintergrund Handwerks 70,5 % von 7.719 im Jahr 2017 befragten sind gerade Handwerksbetriebe gefordert, die in Hes- Unternehmen verschiedener Gewerke innerhalb eines sen im Durchschnitt weniger als fünf Mitarbeiter/-innen Zwölf-Monats-Zeitraums keine Umsetzung von Digitali- beschäftigen, die Chancen zu ergreifen, die sich durch sierungsmaßnahmen in den Bereichen Betriebsorgani- die Digitalisierung bieten. Ansonsten drohen diese sation, Produktionsprozess, Entwicklung neuer gesamtwirtschaftlich bedeutsamen Betriebe – wegen Geschäftsfelder, Shop, Nutzung von Internetplattfor- der unzureichenden Befassung mit Digitalisierungs- men, Datenschutz und Systemsicherheit. Nach ersten maßnahmen – zu den Verlierern der Digitalisierung zu noch unveröffentlichten Ergebnissen des eBZ/CCS werden. Impulse von außen sind daher zwingend erfor- Handwerkpanels empfinden Handwerksbetriebe die derlich, da innerbetriebliche Impulse, Manifestierungen Unterstützung bei der Digitalisierung durch die Hand- von Denkmustern sowie Überlastungen die Regel sind werkskammern als unzureichend, obgleich nach der (Spilski et al., 2017). vorgenannten ZDH-Studie 70,6 % der Betriebe ange- ben, keine Unterstützung in den von der Studie abge- Ein zielführender Impuls von außen kann sein, beste- fragten Bereichen zu benötigen. Dieser widersprüchli- hende Förder- und Unterstützungsangebote für Digita- che Befund lässt vor dem Hintergrund der offenkundi- lisierungsmaßnahmen in hessischen Handwerksunter- gen Veränderungsnotwendigkeiten im Hinblick auf IoT nehmen zusammenzuführen, aufzubereiten und in (Internet of Things) und Industrie 4.0 nur den Schluss geeigneter Weise zu vermitteln. 6
3. UMFElDSoNDIERUNG 3 uMfELDSoNDIERuNG Mittlerweile ist das Bewusstsein, dass die Digitalisie- laut der Telekom Studie „Digitalisierungsindex Mittel- rung auch im Handwerk Einzug gehalten hat, schärfer stand – Der digitale Status Quo des Handwerks“ liegt denn je. ob Kundenanbahnung via Homepage, Verwal- das Handwerk im Branchenvergleich in Sachen digita- tung, Konfektionierung, lagerhaltung oder Visualisie- ler Transformation im vorderen Drittel. Die Branche rung von Kundenwünschen: „Digitalisierung steckt mitt- erreicht im Digitalisierungsindex 56 Punkte; der Durch- lerweile in einem Großteil der leistungen des Hand- schnitt aller Branchen liegt bei 54 Punkten. Gegenüber werks“, berichtet der Generalsekretär des Zentralver- dem Vorjahr 2016 hat das Handwerk einen Punkt zuge- bands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger legt. Schwannecke im Gespräch mit der Deutschen Presse- Zu diesen Ergebnissen kommt die zweite Auflage der Agentur kurz vor Beginn der Internationalen Hand- repräsentativen Benchmarkstudie „Digitalisierungsin- werksmesse in München. dex Mittelstand“ von techconsult im Auftrag der Deut- Eine Anfang März 2018 vom IT-Branchenverband schen Telekom, für die rund 2.000 Unternehmen Bitkom in Zusammenarbeit mit dem ZDH veröffentlichte befragt wurden. Studie besagt, dass ein Viertel der Handwerksbetriebe Das Handwerk zeigt sich demnach aufgeschlossen moderne digitale Technologien wie Sensortechniken gegenüber neuen Technologien, denn in 40 % der zur Wartung, 3D-Drucker oder Internet-Clouds zur Unternehmen ist die Transformation inzwischen fester Datenspeicherung nutzt. Mehr als die Hälfte setzt nach Bestandteil der Geschäftsstrategie, weitere 41 % der der Ausarbeitung auch spezielle Software ein, um etwa Betriebe setzen einzelne digitale Projekte um. Kundendaten und Abwesenheiten von Mitarbeitern zu verwalten. „Handwerksbetriebe, die konsequent digi- Handwerker wollen mit dem digitalen Wandel ihre tale Technologien einsetzen, gewinnen Zeit für ihre Marktposition festigen, sich im Wettbewerb besser eigentliche Aufgabe: das Handwerk“, kommentierte Bit- behaupten und sie sehen in der digitalen Transforma- kom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die tion zunehmend einen Schlüssel für den künftigen Ergebnisse. Viele Betriebe haben dieses Thema bislang Erfolg. vernachlässigt, meist, weil die Umsetzungskompetenz Selbst Einzelmaßnahmen werfen einen digitalen Mehr- nicht vorhanden war. Hieraus kann abgeleitet werden, wert ab und wirken sich positiv auf die Umsatzentwick- dass die Anforderungen an die Qualifikation der Mitar- lung aus. Digitale Konsequenz zahlt sich besonders aus. beiter zunehmen, wenn der Weg in die Digitalisierung Das beweist eindrücklich der Vergleich mit den Digital mit Hilfe der gesamten Belegschaft beschritten werden leadern – also den digitalen Vorreitern unter den deut- soll. schen Unternehmen. Diese sind mit ihren Unterneh- Mehr als die Hälfte der Befragten ist sich darüber menskennzahlen viel zufriedener als der Durchschnitt.2 bewusst, dass die Digitalisierung für ihren Betrieb eine große Herausforderung darstellt. Rund ein Viertel gibt sogar an, dass sie die Existenz ihres Betriebes dadurch gefährdet sieht.1 1 Vgl.: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Digitalisierung-als-Chance-fuer-Handwerksbetriebe-3644361.html (letzter Aufruf: 12.03.18) 2 Digitalisierungsindex Mittelstand – Der digitale Status Quo des Handwerks (Telekom Deutschland und techconsult, September 2017) 7
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 4 ZuSAMMENfASSuNG DER ERGEbNISSE Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie ca. 40 Um diese Möglichkeiten auch für den Handwerksbe- Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für trieb besser verständlich und zugänglich zu machen, hessische Handwerksbetriebe identifiziert, aufgeführt, gilt es Hürden abzubauen, Antragsverfahren transpa- klassifiziert und beschrieben. Die in diesem Dokument renter zu gestalten und auch die Informationssuche- beschriebenen Möglichkeiten sind in vielen Fällen und Bewertung von Experten, die sich mit den Ange- für einen Handwerksbetrieb schwer zu überschauen boten auskennen und auch Digitalisierungsvorhaben und nicht unbedingt handwerksspezifisch formuliert, im Gesamten bewerten können, begleiten zu lassen. Es so dass eine intensive Auseinandersetzung mit der gilt also die Unternehmer durch die Beantragung von Materie erforderlich ist. Der Zeitaufwand um Förder- Fördermöglichkeiten zu navigieren, um die Innovations- möglichkeit für geplante Digitalisierungsvorhaben zu kraft und den Digitalisierungsgrad von hessischen recherchieren, zu bewerten und den Antragsprozess zu Handwerksbetrieben signifikant zu erhöhen. durchlaufen, welcher aus der subjektiven Bewertung Das im Zeitverlauf der Studie „Handwerk Hessen heraus in seiner Dauer schwer abzuschätzen ist, stellt Digital“ aufgesetzte Hessische Förderprogramm „Digi- für einen Unternehmer im laufenden Betrieb eine Zuschuss“ könnte ein wirksames und in der Breite große Hürde dar. skalierbares Instrument sein, um die Zukunftsfähigkeit Insgesamt sind die Anzahl und auch die Qualität der der hessischen Handwerksbetriebe in Bezug auf die gebotenen Förder- und Unterstützungsleistungen des digitalen Herausforderungen signifikant zu verbessern. Bundes und des landes Hessens beeindruckend hoch und als positiv zu bewerten. Zusätzlich sind einige der aufgeführten Programme, Unterstützungen und Förde- rungen miteinander kombinierbar und bieten dadurch sehr gute Möglichkeiten sich in Richtung einer digitalen Transformation helfen zu lassen. 8
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Im Arbeitspaket 2 der Studie wurde eine Unterneh- Nicht jede dieser Kategorien kommt jedoch für die teil- mensbefragung von Handwerksunternehmen aus dem nehmenden Handwerksbetriebe in Frage. lediglich Hessischen Handwerk durchgeführt, um mögliche Bar- drei Kategorien werden als überwiegend sinnvoll durch rieren und Katalysatoren im Zusammenhang mit der die Handwerksbetriebe beurteilt. Das sind die Katego- Beantragung von Förder- und Unterstützungsleistun- rien „Zuschuss“ sowie „Darlehen“ und die Unterkatego- gen mit Bezug zur Digitalisierung aufzeigen zu können. rie „Kostenlose Informationsangebote und Kurzbera- tung“. Dagegen werden „Bürgschaften“, „Beteiligun- Im Folgenden werden wesentliche Ergebnisse beider gen“ und die Unterkategorie „gebührenpflichtige Arbeitspakete zusammengefasst und mit möglichen Begleitung von Umsetzungsmaßnahmen“ kaum akzep- Schlussfolgerungen verschränkt. tiert. Für „Forschungs- und Entwicklungsprojekte“ ist Ein Großteil der teilnehmenden Handwerksbetriebe keine generelle Tendenz erkennbar. sieht für sich einen Unterstützungsbedarf im Bereich Der formulierte Bedarf der Handwerksbetriebe sowie Digitalisierung (64 %). Am typischsten (größter Bedarf) die bisherigen Förder- und Unterstützungsleistungen als Digitalisierungsmaßnahmen für den eigenen Hand- finden jedoch bisher kaum zusammen. Insgesamt 97 % werksbetrieb werden Maßnahmen aus den Kategorien aller teilnehmenden Handwerksbetriebe haben bisher „Bürooptimierung + Überblick + Planung“ und „Kom- keine Förderinstrumente beantragt und eine Mehrheit munikation, Außendarstellung und Kundengewinnung“ von 80% fühlt sich zum Thema Förder- und Unterstüt- sowie, im geringerem Umfang, aus der Kategorie „Ver- zungsleistungen nicht gut informiert. Diese Unwissen- besserung der leistungsprozesse“ angegeben. heit wird aus Sicht der Handwerksbetriebe als größtes Aktuell findet bisher kaum eine Beantragung von För- Hemmnis beschrieben, Förder- und Unterstützungsleis- der- und Unterstützungsleistungen statt, um die Digita- tungen zu beantragen. Es wurde oft Überraschung aus- lisierung im eigenen Handwerksbetrieb anzugehen, gedrückt, dass es überhaupt Förder- und Unterstüt- obwohl viele Förderinstrumente bereits vorhanden zungsleistungen für Digitalisierungsmaßnahmen gibt. sind. Ca. 40 unterschiedliche Förder- und Unterstüt- Als weitere, wenngleich deutlich seltener erwähnte zungsmöglichkeiten (land Hessen, Bund, EU) konnten Gründe wurden bspw. kein Bedarf (z. B. „brauchen erst für das hessische Handwerk identifiziert werden. eine Digi-Strategie“) oder ein Ressourcenmangel (z. B. Zeit) beschrieben. Das Hemmnis Ressourcenmangel (auch wenn nicht so oft benannt) sollte jedoch beachtet Die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten konnten werden, da sich im Erklärungsmodell der Nutzungsab- zu sechs Kategorien verdichtet werden: sicht zeigte, dass der Faktor Unternehmensgröße (Jah- resumsatz) einen signifikant positiven Einfluss auf die 1 Zuschuss Nutzungsabsicht von Förder- und Unterstützungsleis- 2 Beratung / Info darunter fallen die Unterkatego- tungen hat. Demnach nimmt die Nutzungsabsicht mit rien aus der Befragung „Gebührenpflichtige steigender Unternehmensgröße zu. Begleitung von Umsetzungsmaßnahmen“ und „Kostenlose Info / Kurzberatung“ 3 Forschungs- und Entwicklungsprojekte 4 Darlehen 5 Bürgschaften 6 Beteiligungen 9
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Bei den in Arbeitspaket 1 analysierten Förderinstru- Besonders interessant für Handwerksbetriebe ist auch menten richten sich einige direkt bzw. explizit an Digi- die Möglichkeit Förder- und Unterstützungsmaßnah- talisierungsmaßnahmen, wie bspw. der Digi-Zuschuss. men ineinander greifen zu lassen und zu kombinieren. Bei anderen Instrumenten ist Digitalisierung ein So könnte ein hessischer Handwerksunternehmer als Bestandteil, aber nicht ausschließlich. So fördert bspw. Erstanlaufstelle für sein Digitalisierungsvorhaben einen loEWE 3 allgemein F&E im Technologiebereich. Das der drei Digitalisierungsberater und/oder die BIT-Bera- kann bspw. Medizin-Technik sein, nicht zwingend Digi- ter der hessischen Handwerkskammern sowie eines der talisierung. BMWi-Kompetenzzentren zu einem kostenlosen Erstge- spräch kontaktieren, oder den Digitalisierungs-Check Darüber hinaus sind einige Instrumente nicht explizit Hessen durchführen. In der Folge könnte er die DIGI- auf Handwerksbetriebe ausgerichtet. Meist richten sich Beratung Hessen oder das Förderprogramm unterneh- die Programme an KMU allgemein. mensWert:Mensch plus für begleitende Beratungsleis- Gleichzeitig haben viele Handwerksbetriebe nur gerin- tungen in Anspruch nehmen, danach zur Beschaffung ges Wissens über Förder- und Unterstützungsleistun- von Soft- und Hardware den DIGI-Zuschuss sowie wei- gen und auch nur geringe Ressourcen diese zu bean- tere Beratungsförderung über die DIGI-Förderung in tragen. Das bedeutet zusammengefasst, dass die in Hessen und/oder das vom BMWi aufgelegte „go-digi- Arbeitspaket 1 beschriebenen Instrumente unter- tal“-Programm beantragen. Zur liquiditätssichernden schiedlich gut auf Digitalisierungs-Maßnahmen in Finanzierung seiner Eigenanteile hätte er die Möglich- Handwerksbetrieben passen. keit, auf den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskre- dit zurückzugreifen. In einem ausgewählten Kombina- Wir haben daher bei der Darstellung der Instrumente tionsbeispiel bekäme der Unternehmer insgesamt ein Smiley-System entwickelt um Handwerksbetrieben einen nicht rückzahlbaren Zuschuss i. H. v. 31.100 EUR eine erste orientierung zu geben: drei Smileys bedeu- netto für Anschaffungen (5.000 EUR) und Beratungsleis- tet, dass das Instrument gut auf Handwerksbetriebe tungen (26.100 EUR). Den Eigenanteil ab einer Investi- passt. Bei zwei und ein Smileys nimmt die Bedeutung tionssumme von 25.000 EUR kann er sich über das vor- für das Handwerk ab. genannte ERP-Darlehen zinsgünstig mit ein oder zwei Immerhin können ein Viertel der identifizierten Förder- tilgungsfreien Anlaufjahren finanzieren. instrumente sofort auch von laien als Förderung von Nach Ansicht der Studienersteller setzt die Kombina- Digitalisierungsmaßnahmen im eigenen Betrieb zuge- tion solcher bedeutsamen Förder- und Unterstützungs- ordnet werden. Bei den Instrumenten, bei denen keine maßnahmen jedoch sehr viel Wissen, eine strategische direkte Zuordnung zu Digitalisierungsmaßnahmen im Planung und umfangreiche zeitliche Ressourcen voraus, Namen zu erkennen ist, wird vorgeschlagen mit der was vermutlich von einem Großteil der Handwerks- Darstellung von praktischen Fallbeispielen zu arbeiten betriebe nicht zu leisten ist. Insbesondere kleinere und ggf. handwerksspezifisch zu kommunizieren. Handwerksbetriebe verfügen kaum über ausreichende Ressourcen. Über die Einrichtung von Digitalisierungs- Beratern bzw. Digi-Guides in Hessen soll Handwerks- betrieben auch der Zugang zu Förderinstrumenten erleichtert werden. 10
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Der bereits vorhandene Digitalisierungsgrad eines Misstrauen gegenüber dem Umgang mit sensiblen Handwerksunternehmens hat in der Studie „Handwerk Daten durch den Fördergeber kann ein weiteres Hessen Digital“ keinen signifikanten Einfluss auf die Hemmnis sein. obwohl die Mehrheit der Betriebe eher Nutzungsabsicht von Förder- und Unterstützungsleis- kein Misstrauen hat, kann sich dieser Aspekt durch eine tungen, so dass dieser Kontextfaktor vermutlich keine weitere Sensibilisierung im Umgang mit Daten jedoch bedeutsame Relevanz hat. Bei allen Digitalisierungsgra- in Zukunft erhöhen (z. B. EU-DSGVo seit Mai 2018 oder den zeigten sich höhere oder niedrigere Nutzungsab- Datenmissbrauchskandale im Social-Media-Bereich). sichten ohne ein Zusammenhangsmuster. Immerhin 1/3 der Handwerksbetriebe empfinden die- ses Misstrauen gegenüber dem Umgang mit ihren sen- Die Hälfte der Handwerksbetriebe (54 %) hat ein gerin- siblen Daten durch einen Fördergeber. Im Erklärungs- ges Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten angegeben, modell der Nutzungsabsicht zeigte sich zumindest ein alleine Förder- und Unterstützungsleistungen zu bean- marginal signifikanter, negativer Zusammenhang (bei tragen (Selbstwirksamkeit). Ein statistisch signifikanter konservativer zweiseitiger Testung) zwischen dem Miss- Einfluss der Selbstwirksamkeit auf die Nutzungsabsicht trauen und der Nutzungsabsicht. Demnach sinkt die zeigte sich nicht. Verunsicherungen sind jedoch Nutzungsabsicht, wenn sich das Misstrauen erhöht. erkennbar, da 73 % der Handwerksbetriebe Hilfe bei der Beantragung und mehr als 64 % der Handwerksbe- Alle beschriebenen Hemmnisse könnten dazu führen, trieb nach eigenen Angaben Hilfe bei der Umsetzung dass sich die wahrgenommene Nützlichkeit von Förder- von Digitalisierungsmaßnahmen benötigen. Digitalisie- und Unterstützungsleistungen reduziert oder durch die rungs- und Förderlotsen könnten dafür eine sinnvolle genannten Empfehlungen von Gegenmaßnahmen Maßnahme sein, um die Nutzungsabsicht und die erhöht werden kann. 61% der Handwerksbetriebe Beantragungsquote zu erhöhen. Es muss jedoch sehen Förder- und Unterstützungsleistungen als nütz- beachtet werden, dass es auch Vorbehalte und viel Ver- lich an, um Digitalisierungsmaßnahmen in ihrem unsicherung gegenüber Beratern gibt. Eine exemplari- Betrieb umzusetzen. Die wahrgenommene Nützlichkeit sche Aussage eines Handwerksbetriebes dafür ist: hat einen signifikant positiven Einfluss auf die Nut- zungsabsicht, das bedeutet: Mit zunehmender wahrge- „Wünschenswert wäre: Zunächst eine ausführ- nommener Nützlichkeit steigt die Wahrscheinlichkeit, liche, ehrliche, unabhängige Beratung zu den Förder- und Unterstützungsleistungen in den nächsten technologischen Möglichkeiten. Unabhängige 12 Monaten zu nutzen. Die Nützlichkeit zeigte sich in Schulungen zum Thema (keine Werbeveran- einem statistischen Strukturgleichungsmodell als die staltungen, wo schon Firmenlogos auf der Ein- stärkste Einflussgröße. Aus diesem Grund sollten Maß- ladung glänzen). Ggf. Netzwerke bzw. Kontakte nahmen insbesondere auf die Wahrnehmung der Nütz- zu zuverlässigen und fairen Dienstleistern in lichkeit ausgerichtet sein. Dazu muss jedoch in einem der Branche.“ ersten Schritt die Unwissenheit der Handwerksbetriebe deutlich reduziert werden und in einem zweiten Schritt Eine gewerbespezifische Beraterdatenbank mit Bewer- die genannten Empfehlungen aufgegriffen werden. tungsmöglichkeiten, die auf klaren Qualitätskriterien und Transparenz bei Beratungsprojekten basiert, könnte vermutlich eine Maßnahme sein, um der Verun- sicherung und dem Misstrauen gegenüber Beratern und möglichen Umsetzungsmaßnahmen zu begegnen. Das RKW Hessen führt beispielsweise Digitalisierungs- beratung durch und verfügt über eine Datenbank mit zertifizierten Beratern. 11
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Aus Sicht der Handwerksbetriebe werden als „ideale Der 1. Wunsch der Handwerksbetriebe greift den Förder- und Unterstützungsleistungen“ fünf Kategorien Unterstützungsbedarf und das Misstrauen gegenüber genannt, die bei genauerer Betrachtung die bereits Beratern auf. gezeigten Hemmnisse aufgreifen und als lösungsvor- Finanzielle Spielräume (Wunsch 2) lassen sich als Ant- schläge durch die Handwerksbetriebe verstanden wer- wort auf den Ressourcenmangel deuten, denn diesen den können. Es sind vermutlich Antworten der Hand- gibt es nicht nur bei der Beantragung, sondern auch werksbetriebe auf die bisher stärksten Hemmnisse in bei der Umsetzung und Verstetigung von Digitalisie- Bezug auf die Beantragung von Förder- und Unterstüt- rungsmaßnahmen. Eine Person muss im Unternehmen zungsleistungen. Geordnet nach der Häufigkeit bzw. verantwortlich sein, damit z. B. ein Software-Update Bedeutung der Nennungen sind das: nicht wieder zu einem Rückschritt führt oder zur Umstel- lung auf die alten „bewährten“ analogen Prozesse. 1. Ehrliche, unabhängige und vor allem kompetente Beratung/ Unterstützung Wunsch 3 greift das Hemmnis „Bürokratie, zu kompli- ziert“ auf. Zeigt aber auch, dass mehr der Ausblick auf 2. Finanzielle Spielräume auch für die Chancen für den Handwerksbetrieb durch Digitali- qualifiziertes Personal sierungsschritte betrachtet werden sollten und nicht der aktuelle Status in einer eher „analogen“ Welt. Im 3. Niederschwellige, zukunftsorientierte und Sinne von: ich kann das, was nicht gut läuft, durch die schnelle Beantragung/Förderung angedachte Digitalisierungsmaßnahme ändern und verbessern. 4. Schulungen Der 4. Wunsch ist wesentlich, um ein Unternehmen 5. Selbstbestimmt entscheiden können überhaupt zukunftsfähig im Bereich Digitalisierungshe- (Breite der Verwendung) rausforderungen machen zu können. Mitarbeiter müs- sen geschult werden und das aktuell in einer Geschwin- digkeit und in neuen Themenfeldern, bei denen bisher vermutlich kaum Wissen benötigt wurde. Da ein Groß- teil der Handwerksbetriebe in Hessen Kleinstbetriebe sind (Durchschnitt 5,4 Mitarbeiter in Hessen), gestaltet sich der Punkt Schulungen für die Handwerksbetriebe schwierig bis kaum umsetzbar. Der letzte und 5. Wunsch steht für unternehmerische Autonomie und kann als Persönlichkeitsfaktor sehr rele- vant sein. Eine breite Verwendungsmöglichkeit der Mit- tel ist demnach erstrebenswert. Es muss auch erwähnt werden, dass sich die Handwerksbetriebe weniger die hohen Summen, sondern vergleichsweise moderate Fördersummen wünschen („ideale“ Fördersumme: Mit- telwert = 17.738 EUR; Median = 10.000 EUR), um Digi- talisierungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen umzu- setzen. 12
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Neben den genannten Ergebnissen und Empfehlungen Große Themen mit zum Teil disruptivem Charakter auch im Bereich der Förder- und Unterstützungsleistungen für das Handwerk, wie z. B. die künstliche Intelligenz, möchten die Studienersteller abschließend noch einen eine interaktive Robotik, 3D-Druck und das Internet of letzten Punkt der Studie „Handwerk Hessen Digital“ auf- Things, werden bisher hinsichtlich der Auswirkungen greifen. obwohl vier von fünf Kategorien eher eine auf das Handwerk kaum wissenschaftlich und kaum positive Stimmung der teilnehmenden Handwerksbe- objektiv beforscht. Belastbare Studien, die einer wis- triebe in Bezug auf die Digitalisierung wiedergeben, senschaftlichen Begutachtung standhalten, liegen bis- sind die Herausforderungen diesbezüglich zwischen her nach Kenntnisstand der Studienersteller nicht für den Gewerken / Gewerben jedoch sehr unterschiedlich. das Handwerk vor. Die Verunsicherung wird oft durch Es gibt eben kein einheitliches Verständnis von Digita- eine einseitige technikgläubige oder einseitig negative lisierung im Handwerk. Einige Gewerke sind aufgrund Diskussion geschürt und erhöht, ohne lösungen aufzu- von Hersteller- und Kundenvorgaben bereits sehr weit zeigen. Aktuell ist in der Tat vieles technologisch bereits mit der Digitalisierung im Unternehmen, andere stehen möglich, jedoch auch vieles nicht und auch nicht in am Anfang. Was heute typisch und vielleicht ein erster, naher Zukunft. Vieles gleicht aktuell noch dem Blick in aber wesentlicher Schritt ist, wie z. B. das papierlose die Glaskugel. Eine wichtige Aufgabe der organisatio- Büro, wird vermutlich zukünftig nicht ausreichen, um nen des Handwerks wird es sein, die Digitalisierung den Herausforderungen des Marktes und der Digitali- folgeabschätzend zu begleitend und für die Unterneh- sierung zu begegnen. Darüber herrscht vermutlich men entstehende Entwicklungen zu antizipieren. auch bei den meisten Handwerksbetrieben Konsens. Andere Themen werden zum Teil sehr polemisch ange- priesen, um überhaupt zukunftsfähig zu sein und ent- puppen sich als „Blasen“, „Insellösungen“ und Einzel- beispiele, ohne skalierbaren Mehrwert für die Breite. 13
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | STRuKTuR DER ERGEbNISSE 5 ERGEbNISSE DER MARKTSTuDIE (ARbEITSpAKET 1) 5.1 STRUKTUR DER ERGEBNISSE Zunächst werden die förder- und unterstützungsmöglichkeiten in Kategorien eingeteilt, welche sich wie folgt clustern und definieren lassen: KATEGoRIE In dieser Kategorie werden Förderungen dargestellt, welche durch Zuschüsse ZuScHuSS verschiedener Förderträger die Digitalisierung und/oder verwandte Themen, wie z. B. damit einhergehende Personalentwicklungsbedarfe. Die Unterstützung wer- den beispielsweise in Form von Zuschüssen zu externen Beratungsdienstleistun- gen gewährleistet, geht aber von Schulungsmaßnahmen bis hin zu sach-/und lohnkostenbezogenen Zuschüssen hinaus. Ein Zuschuss ist nicht zurückzuzahlen. KATEGoRIE Die Kategorie „Beratung / Info“ umfasst die Unterstützung von Handwerksbetrie- bERATuNG / INfo ben durch meist kostenlose Information, Sensibilisierung, Praxisbeispiele und Beratung. Es wird praxisrelevantes Wissen vermittelt und in Einzelberatungen sowie Workshops auf Fragestellungen rund um Digitalisierung eingegangen. KATEGoRIE Hier finden sich verschiedene, auf Handwerksbetriebe zugeschnittene und DARLEHEN besonders zinsgünstige „Digitalisierungs-Darlehen“, welche die Finanzierung auf dem Weg in die digitale Transformation attraktiver gestalten sollen. Ein Darlehen ist zurückzuzahlen. KATEGoRIE In der Kategorie „Bürgschaft“ werden verschiedene Bürgschaftsmodelle aufge- büRGScHAfT führt, welche dem Unternehmen durch die Gewährung einer Bürgschaft die Kreditabsicherung bei der Hausbank oder anderen Kreditinstituten erleichtern sollen. Zusätzlich sind die in dieser Kategorie aufgelisteten Angebote durch Vorbereitungsgespräche auf Bankgespräche eine Unterstützung auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg bzw. zur erfolgreichen Kreditbewilligung. KATEGoRIE Diese Kategorie stellt Möglichkeiten von Beteiligungen durch die Aufnahme bETEILIGuNG von Kapitalgebern (z. B. die EU in Form von Beteiligungskapital) dar, welche als wirtschaftliches Eigenkapital die Haftungsbasis bzw. die Bonität und damit das Rating eines Unternehmens entscheidend verbessern. KATEGoRIE Hier werden Möglichkeiten aufgelistet durch die Beantragung und Beteiligung f&E pRojEKT an Forschungs- und Entwicklungsprojekten besondere Innovationsvorhaben und Ideen mit Digitalisierungsbezug zu realisieren. Die Förderung wird in Form von finanziellen Zuwendungen und/oder nichtrückzahlbarer Zuschüsse geleistet. Nachfolgend werden die identifizierten Förderprogramme in ihren wesentlichen Grundzügen zusammenfassend beschrieben. Die Zusammenfassung ermöglicht, einen Überblick über bestehende Fördermöglichkeiten zu gewinnen. Aufgrund dieser Zielsetzung können in der Beschreibung der jeweiligen Förderung nicht alle Fördervoraussetzungen im Detail vorgestellt werden. Bei Interesse an einer bestimmten Förderung wird angeraten, sich an die in der Beschrei- bung genannten Quellen zu wenden und Förderdetails nachzusehen oder nachzufragen. 14
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | ERKLÄRuNGEN ZuM bEWERTuNGS-ScHEMA 5.2 ERKLÄRUNGEN ZUM BEWERTUNGS-SCHEMA Um einen Überblick der ermittelten Förder- und Unter- Konkret bedeutet dies, dass in dieser Bewertung von stützungsmöglichkeiten zu vereinfachen, wird in der einem Handwerksbetrieb mit 5 bis 25 Mitarbeitern aus- nachfolgenden Matrix ein Bewertungs-Schema einge- gegangen wird, der im Themenfeld der Digitalisierung setzt, welches die einzelnen Möglichkeiten in drei Kate- nach dem Digi-Check Hessen (siehe entsprechendes gorien einteilt. Kapitel) in den Stufen 1 bis 2 (Neuling bis Einsteiger) einzuordnen ist. Im Rahmen dieser vorgenommenen Bewertung ist zu beachten, dass hier von einem „Standard-Betrieb“ aus- Der hier definiert „Standard-Betrieb“ hat bisher keine gegangen wird, welcher in den drei Gesichtspunkten Ambitionen komplexe Forschungs- und Verbundvorha- Unternehmensgröße, Digitaliserungsgrad und Innova- ben anzugehen und ist mit der Nutzung von Förder- tionsmotivation als durchschnittlich eingestuft wird. und Unterstützungsmaßnahmen nicht weiter vertraut. Die bewertungs-Kategorien stellen sich wie folgt dar: Kategorie A = 3 Smileys Besonders gut geeignet und in den meisten Fällen sehr zutreffend für alle Handwerksbetriebe, also für Neulinge, Einsteiger, Fortge- schrittene und Experten im Thema Digitalisierung, sind die mit drei Smileys bewerteten Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Diese Programme und Maßnahmen werden umfänglich im Inhalt- steil beschrieben. Kategorie b = 2 Smileys Die mit zwei Smileys bewerteten Förder- und Unterstützungsmög- lichkeiten sind gut geeignet, um den durchschnittlich digitalisierten Handwerksbetrieb bei Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen. Diese Programme und Maßnahmen werden verkürzt im Inhaltsteil beschrieben. Kategorie c = 1 Smiley Die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten mit einem Smiley sind i.d.R. geeignet für Betriebe mit einem sehr hohen Digitalisie- rungsgrad, also Experten und Pioniere mit sehr innovativen Plan- vorhaben in Zusammenhang mit der digitalen Transformation des Unternehmens. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein durchschnittlich digitalisierter Handwerksbetrieb diese Möglichkeiten nutzen wird, ist als eher gering einzustufen. Dennoch möchten wir innerhalb dieser Studie auf diese Möglichkeiten aufmerksam machen, da diese durchaus für Handwerksbetriebe interessant sein können. Diese Programme und Maßnahmen werden lediglich in der Über- sichtstabelle beschrieben. Interessenten erhalten über den dort angegebenen link weitere Informationen. 15
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX 5.3 ÜBERSICHT | MATRIX Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) Go DIGITAL DIGI-ZuScHuSS 1. Digitalisierte Geschäftsprozesse Zuschuss-Förderung für Unternehmen bei 2. Digitale Markterschließung der konkreten Einführung von neuen digita- IT-Sicherheit len Systemen der Informations- und Kom- Bedarfsermittlung, Planung, Umsetzung munikationstechnik für Produkte, Dienst- und Inbetriebnahme von Digitalisierungs- leistungen und Prozesse und lieferbezie- lösungen hungen (zur Steigerung der leistungs- und https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/ Wettbewerbsfähigkeit). Artikel/Digitale-Welt/foerderprogramm- https://www.digitalstrategie-hessen.de/ go-digital.htm digi-zuschuss Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Go-INNo Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) Förderung externe Beratungsdienstleistungen DIGI-bERATuNG HESSEN zum Innovations-management in Unter- KMU können eine Digitalisierungsberatung nehmen der gewerblichen Wirtschaft ein- finanziert aus dem Europäischen Fonds für schließlich des Handwerks KATEGoRIE: ZuScHuSS KATEGoRIE: ZuScHuSS Regionalentwicklung (EFRE) in Anspruch www.bmwi-innovationsgutscheine.de nehmen. Die Schwerpunkte der Beratung werden individuell gesetzt, beispielsweise Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi zu Fragen der Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Produktion und IT- GEMEINScHAfTSAufGAbE Infrastruktur oder zu Datenschutz und „VERbESSERuNG DER Datensicherheit. REGIoNALEN WIRTScHAfTS- https://www.rkw-hessen.de/beratungs- STRuKTuR“ (GRW) foerderung/digitalisierungsberatung.html Förderung gewerblicher Investitionen und Investitionen in die kommunale wirtschafts- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, nahe Infrastruktur Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) Zuschüsse: wahlweise in Form von sach- GRüNDuNGS- uND MITTEL- kapitalbezogenen Zuschüssen bzw. STANDS-föRDERuNG Zinsverbilligungen oder in Form von Das land Hessen fördert Existenzgrün- lohnkostenbezogenen Zuschüssen dungsberatungen, Unternehmensberatun- bundesweit: gen, Coachings und Check- von KMU mit www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/- bestehender oder geplanter Betriebsstätte Wirtschaft/grw-gemeinschaftsaufgabe- in Hessen sowie Projekte zur Stärkung der laender.html Gründungsbereitschaft, zur Steigerung der hessenspezifisch: Wettbewerbsfähigkeit und zur Verbesse- https://wirtschaft.hessen.de/wirtschaft rung unternehmerischer Qualifikation. Bezuschussung von Beratungsleistungen zu Gunsten von KMU https://www.wibank.de/wibank/betriebs- beratung-efre/betriebsberatungen-fuer- kmu-und-existenzgruender/424086 16
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle | BAFA Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) föRDERuNG DES uNTERNEHMERIScHEN DIGITALISIERuNGS-cHEcK KNoW-HoWS (DIGI-cHEcK) Allgemeine Beratungen und Spezifische Digitalisierungs-Selbst-Check anhand eines Beratungen online-Fragebogens (20–30 Minuten). Ergebnis des Digi-Checks ist eine Ein- Zuschüsse: gruppierung anhand eines Reife-Modells • In Form von sachkapitalbezogenen mit den folgenden 7 Dimensionen der Zuschüssen bzw. Zinsverbilligungen oder Digitalisierung: • in Form von lohnkostenbezogenen Zuschüssen • Digitalisierung interner Prozesse • Digitale Beschaffung / Einkauf http://www.bafa.de/DE/Wirtschafts_Mittel- • Digitaler Kernleistungsprozess standsfoerderung/beratung_finanzierung/ • Digitaler Kundenprozess unternehmensberatung/unternehmens- • Nutzung digitaler Technologien beratung_node.html • Mitarbeiter • Ressourceneffizienz Bundesministerium für Arbeit und Soziales & ESF KATEGoRIE: bERATuNG / INfo https://digicheck.digitalstrategie-hessen.de uNTERNEHMENS-WERT: KATEGoRIE: ZuScHuSS MENScH Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main Die im Programm behandelten DIGITALER WANDEL Handlungsfelder sind: Kursangebote, Beratungen für Mitglieder • Personalführung sowie eine Technologie-Transfer-Stelle • Chancengleichheit und Diversity • Datenschutz • Gesundheit • Digitalisierungscheck • Wissen und Kompetenz • Building-Information-Modelling (BIM) (A) Erstberatung; • Hilfestellungen bei Einführung neuer (B) Prozessberatung; innovativer Produkte (C) Ergebnisgespräch https://www.hwk-rhein-main.de/de/ https://www.unternehmens-wert-mensch.de/ betriebsfuehrung-und-beratung/digitaler- wandel Bundesministerium für Arbeit und Soziales & ESF uNTERNEHMENS-WERT: Handwerkskammer Kassel MENScH pLuS DIGITALER WANDEL Die im Programm behandelten Themen: Kursangebote, Beratungen für Mitglieder • Nachhaltige Konzepte und Strategien zur sowie eine Technologie-Transfer-Stelle Digitalisierung im Unternehmen Neues Datenschutzrecht (Kursangebot), TT • Personalentwicklung in Zusammenhang = unterstützen bei Fragen zu neuen Techno- mit der Digitalisierung logien und Innovationen (Förderung dto.) • Change-Management in Zusammenhang mit der Digitalisierung Handwerkskammer Wiesbaden (A) Erstberatung; (B) Prozessberatung; DIGITALER WANDEL (C) Ergebnisgespräch Beratungen für Mitglieder sowie eine https://www.unternehmens-wert- Technologie-Transfer-Stelle mensch.de/uwm-plus/uebersicht/ Unterstützen bei Fragen zu neuen Technologien und Innovationen 17
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Kreishandwerkerschaften Hessen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi bERATuNGEN uND KoMpETENZZENTRuM ScHuLuNGEN DARMSTADT • EDV-Beratung; Internet, Zentraler Ansprechpartner für kleine und online Dienste EDV; Bereitstellung mittlere Unternehmen (KMU) in der Region verschiedener Module für die digitale Rhein-Main-Neckar. Mit praxisorientierten Zusammenarbeit Angeboten begleitet das Zentrum mittel- • IT-Sicherheit und Digitalisierung ständische Betriebe bei der Digitalisierung. • Social Media Das leistungsspektrum reicht von Erstinfor- http://www.diekreishandwerkerschaften.de mation, über Analyse und Weiterbildung bis /kh-suche/hessen.html hin zur Unterstützung bei der Umsetzung konkreter lösungen. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi leistungsspektrum: Erstinformation, Analyse, Weiterbildung, Unterstützung KoMpETENZZENTRuM bei der Umsetzung konkreter lösungen. DIGITALES HANDWERK 5 Themenschwerpunkte: Unterstützt Handwerksbetriebe beim (A) Arbeit KATEGoRIE: bERATuNG / INfo KATEGoRIE: bERATuNG / INfo Einsatz digitaler Technologien und der (B) Effizienz optimierung innerbetrieblicher Abläufe. (C) Energie Vermittlung von praxisrelevantem Wissen, (D) Ideen Erfahrungsberichte aus erster Hand (E) Sicherheit sowie maßgeschneiderte „Hilfe zur Selbst- https://kompetenzzentrum-darmstadt.digital/ hilfe“ von Experten • Information • Demonstration • Analyse & Konzeption • Qualifizierung • Implementierung https://handwerkdigital.de Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi KoMpETENZZENTRuM pLANEN uND bAuEN Unterstützt Unternehmen der mittelstän- dischen Bau- und Immobilienwirtschaft mit praxiserprobtem Wissen für digitales Planen und Bauen. Darüber hinaus bietet es Investoren, Verwaltung, Banken und Versicherungen Informationen zu neuen Geschäfts-modellen. In Umsetzungsprojek- ten werden neue Entwicklungen der Bau- und Immobilienwirtschaft erlebbar. http://www.kompetenzzentrum-planen- und-bauen.digital/ 18
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW INNoVATIoNSKREDIT ERp-DIGITALISIERuNGS- HESSEN uND INNoVATIoNSKREDIT Der Innovationskredit Hessen unterstützt: Förderung von Digitalisierungs- und • materielle und immaterielle Investitionen Innovationsvorhaben und Betriebsmittel von innovativen und Finanzierungsbedarf für ein Digitalisie- schnell wachsenden mittelständischen rungs- und Innovationsvorhaben: Unternehmen und Gründern sowie (A) Investitionen; • Unternehmensübertragungen (B) Betriebsmittel; Bietet Gründern, Freiberuflern, kleinen und (C) gesamten Finanzierungsbedarf innovati- mittleren Unternehmen (KMU) sowie mittel- ver Unternehmen = alle Investitionen, alle ständischen Unternehmen zinsgünstige Betriebsmittel (unabhängig vom konkreten Förderkredite mit einer 70 prozentigen Innovations- oder Digitalisierungsvorhaben) Haftungsfreistellung der WIBank für das https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/ durchleitende Kreditinstitut an. unternehmen/Innovation/f %c3 %b6rder- https://www.wibank.de/wibank/ produkte/ERp-Digitalisierungs-und- innovationskredit-hessen/innovationskredit- Innovationskredit-(380-390-391) hessen/ KATEGoRIE: DARLEHEN KATEGoRIE: DARLEHEN Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen ERp-REGIoNAL- föRDERuNG DER REGIo- föRDERpRoGRAMM NALEN ENTWIcKLuNG – Förderung des Erwerbs von Betriebs- und bETRIEbLIcHE INVESTITIoNEN Geschäftsausstattung und Betriebsmitteln Das Programm fördert: (einschließlich Beratungsleistungen und • Maßnahmen zur Verbesserung der Kosten für Messeteilnahmen) Arbeitsplatzsituation In Hessen kann dieses Angebot von Betrie- • Betriebliche Investitionen ben aus dem Werra-Meisner-Kreis wahrge- Nicht rückzahlbarer Zuschuss und/oder nommen werden. als rückzahlbarer Zuschuss zu den zu- Finanzierungsbedarf für lang- und mittel- wendungsfähigen Investitionsausgaben fristige Investitionen zu einem günstigen https://www.wibank.de/wibank/ Zinssatz. betriebliche-investition-efre/betriebliche- http://www.foerderdatenbank.de/foerder- investitionen/ Db/Navigation/foerderrecherche/suche.ht ml?get=85d88020b08a7a2c0b7dc5cd559 1dd18;views;document&doc=2364 19
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW Bürgschaftsbank Hessen GmbH ERp-MEZZANINE füR büRGScHAfTEN INNoVATIoNEN Verbesserung der regionalen Wirtschafts- Förderung von Vorhaben, die sich vom struktur: Gewerbliche Investitionen, Investi- Stand der Technik in der EU abheben und tionen in die kommunale wirtschaftsnahe solche, die neu sind für das Unternehmen. Infrastruktur. Nicht-investive Maßnahmen Kern der Innovation beim Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Beratungsleis- (innovatives Vorhaben selbst durchführen tungen externer Sachverständiger oder oder Beteiligung mi einem wesentlichen Schulungsmaßnamen. eigenen innovativen Beitrag). Bürgschaftsbank Hessen übernimmt Darlehen für Investitionen und Betriebs- gegenüber Kreditinstituten bis zu 80 % mittel: Bürgschaften als Kreditabsicherung für (A) Vorhaben zurechenbare Personalkosten Existenzgründer, Selbstständige und Unter- sowie Reise-, Material- und EDV-Kosten nehmen in Hessen, wenn deren zu finan- (B) Kosten für Forschungs- und Entwick- zierende Vorhaben sinnvoll und Erfolg lungsaufträge, für Beratungsdienste und versprechend sind. ähnliche externe Kosten https://www.bb-h.de/angebote/ (C) Kosten Weiterentwicklung und Verbes- buergschaften/ KATEGoRIE: büRGScHAfT serung auf Grund von Erfahrungen in KATEGoRIE: DARLEHEN der kommerziellen Nutzung, Kosten für Bürgschaftsbank Hessen GmbH Testreihen (D) Maßnahmen zur Qualitätssicherung büRGScHAfT oHNE bANK (E) Gemeinkosten, z. B. anteilige Abschrei- Bürgschaften für Darlehen. bungen, leasingkosten Zielgruppe: Gründerinnen und Gründer https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/ Bürgschaftsbank Hessen übernimmt unternehmen/Innovation/f %c3 %b6rder- gegenüber Kreditinstituten bis zu 80 % produkte/ERp-Digitalisierungs-und- Bürgschaften als Kreditabsicherung für Innovationskredit-(380-390-391)/ Existenzgründer. https://www.bb-h.de/angebote/ Bundesministerium für Arbeit und Soziales | BMAS buergschaft-ohne-bank/ Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi Bürgschaftsbank Hessen GmbH MEIN MIKRoKREDIT Zugang zu Kapital für kleinere unternehme- EXpRESSbüRGScHAfT rische Tätigkeiten. Bürgschaft für Darlehen Existenzgründung und -festigung; Unter- Zielgruppe: Unternehmen und Selbst- nehmensfinanzierung (durch Darlehen) ständige, die seit mindestens drei Jahren am Markt sind. http://www.bmas.de/DE/Themen/ Arbeitsmarkt/Arbeitsfoerderung/ Bürgschaften von 60 % bei Neukrediten von Mikrokredit/mein-mikrokredit.html bis zu 300.000 EUR. Bei Betriebserweiterun- gen und Verlagerungen; Bereitstellung von Betriebsmitteln durch liquiditätsrahmen, Auftragsvorfinanzierungen, die Ablösung von lieferantenkrediten, lager- und Vorrats- vermögensfinanzierungen sowie Avalrah- men. Anlagen-Investitionen (z. B. Maschinen, Einrichtungen, IT-Investitionen, Erwerb von lizenzen) und Gesellschafterauszahlungen. https://www.bb-h.de/angebote/ express-buergschaft 20
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Bürgschaftsbank Hessen GmbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH fRANKfuRTER HANDWERKS- GRüNDERfoND bETEILIGuNGEN • Bürgschaft für Darlehen Angebot von Kapital als Alternative • Zielgruppe: Unternehmen und Selbst- Möglichkeit zur Verbesserung der Kapital- ständige, die bis zu 3 Jahre am Markt sind ausstattung hessischer Handwerksunterneh- Durch Vorbereitung auf den Bürgschafts- men. antrag und das Bankgespräch sollen die Mitfinanzierung von Investitionen zur Ent- Antragsteller/-innen auf ihrem Weg zum wicklung neuer Produkte und Verfahren, unternehmerischen Erfolg unterstützt wer- Investitionen zur Geschäftsentwicklung, den. Bürgschaften von bis zu 80 % auf Klein- strukturelle Umstellung und Konsolidierung kredite zwischen 2.500 und 15.000 EUR. zur Zukunftsentwicklung, MBo-/MBI-Vorha- https://www.bb-h.de/angebote/ ben sowie Nachfolgeregelungen frankfurter-gruenderfonds www.mbg-hessen.de Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH büRGScHAfTEN füR DIE HESSEN KApITEL I, II uND III KATEGoRIE: büRGScHAfT KATEGoRIE: bETEILIGuNG GEWERbLIcHE WIRTScHAfT Angebot von Mezzanine-Kapital alternative Bürgschaften zur Besicherung von Investiti- Möglichkeiten zur Realisierung von Produkt- ons- und Betriebsmittelkrediten für volkswirt- innovationen mittelständischer Unterneh- schaftlich besonders gerechtfertigte und men in Hessen. betriebswirtschaftlich vertretbare Vorhaben. Stille Beteiligung oder offene Beteiligung. Darüber hinaus können auch Bürgschaften Vorteil, als wirtschaftliches Eigenkapital die für Bietungs-, Anzahlungs-, lieferungs-/ Haftungsbasis bzw. die Bonität und damit leistungs- und Gewährleistungsavale für das Rating eines Unternehmens entschei- Inlands- und Auslandsaufträge übernom- dend zu verbessern. Gleichzeitig weist sie men werden. Elemente des Fremdkapitals auf, wie z. B. Bürgschaften zur Besicherung von eine Vergütung, eine genau definierte lauf- Investitions- und Betriebsmittelkrediten zeit und eine Rückzahlung zum Nominalbe- trag. https://www.wibank.de/wibank/ landesbuergschaften/landesbuergschaften/ www.mbg-hessen.de 311482 Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH WAcHSTuMS- uND INNoVATIoNSpRoGRAMM Schwerpunktmäßig stellt die MBG H im Wachstums- und Innovationsprogramm Beteiligungskapital zur Verfügung. Beteiligungskapital für Investitionen und Aufwendungen im Rahmen der Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte oder Verfahren. Investitionen im Rahmen von Umstrukturierungen oder von Wachstum und Erweiterung des Betriebes. www.mbg-hessen.de 21
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Europäischer Sozialfonds | ESF Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) MIKRoMEZZANINfoNDS foRScHuNG uND ENTWIcK- DEuTScHLAND LuNG IM DIGITALEN HESSEN • Zugang von Unternehmen zu kleineren Gegenstand der Förderung sind For- Mezzaninfinanzierungen und schungs- und Entwicklungsvorhaben sowie • Eigenkapitalbasis von Klein- und Kleinst- Projekte, die digitale Anwendungen ermög- unternehmen erhöhen lichen. BMWi fördert mit dem aus Mitteln des Die Förderung wird im Wege der Projektför- ERP-Sondervermögens (ERP-SV) und des derung als nicht rückzahlbare Zuwendung Europäischen Sozialfonds (ESF) refinanzier- in Form der Anteilsfinanzierung zu den ten Mikromezzaninfonds Beteiligungen an zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt. kleinen und jungen Unternehmen sowie https://www.digitalstrategie- Existenzgründungen. hessen.de/digi-foerderung https://www.mikromezzaninfonds- deutschland.de Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl) WISSENS- uND TEcHNoLo- KATEGoRIE: f&E pRojEKT KATEGoRIE: bETEILIGuNG GIETRANSfER IM DIGITALEN HESSEN Gegenstand sind Projekte von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die den Wis- sens- und Technologietransfer beschleuni- gen und kleine und mittlere Unternehmen begünstigen. Die Förderung wird im Wege der Projekt- förderung als nicht rückzahlbare Zuwen- dung in Form der Anteilsfinanzierung zu den zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt. Das Vorhaben darf keine wirtschaftliche Tätigkeit darstellen https://www.wibank.de/wibank/modell- hafte-fue-digitalisierung/modellhafte- forschungs--und-entwicklungsvorhaben- zur-digitalisierung/441184 22
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