HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk

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HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
HANDWERK
HESSEN DIGITAL
Marktstudie zur Förderung von
Digitalisierungsmaßnahmen im
hessischen Handwerk
HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
Welche Förder- und Unterstützungsmaßnahmen
stehen Handwerksbetrieben in Hessen zur
Verfügung, um in Richtung Digitale Transformation
zu gehen? Wie weit ist das Handwerk in Hessen,
wenn es um Digitalisierung geht und was bedeutet
Digitalisierung überhaupt für den hessischen
Handwerksbetrieb?

Diesen und vielen Fragen mehr rund um diese
Thematik widmet sich die Marktstudie HANDWERK
HESSEN DIGITAL.

Die Studie wurde durchgeführt vom eBusiness-
KompetenzZentrum Kaiserslautern im Auftrag der
Geschäftsstelle Digitales Hessen in Zusammenarbeit
mit dem Arbeitgeberverband des Hessischen
Handwerks e.V.

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INHAlT

         1. ZIEL DER MARKTSTUDIE                                           5

         2. AUSGANGSLAGE                                                   6

         3. UMFELDSONDIERUNG                                               7

         4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE                                 8

         5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE
            (ARBEITSPAKET 1)                                              14
           Struktur der Ergebnisse                                        14
           Erklärungen zum Bewertungs-Schema                              15
           Übersicht | Matrix                                             17

           ÜBERSICHT FÖRDERKATEGORIEN                                     25

         6. KATEGORIE: ZUSCHUSS                                           27
           DIGI-Zuschuss                                                  27
           DIGI-BERATUNG                                                  28
           Gründungs- und Mittelstandsförderung                           29
           go-digital                                                     30
           Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
           regionalen Wirtschaftsstruktur“                                31
           Förderung des „unternehmerischen Know-hows“                    32
           unternehmensWert:Mensch                                        33
           unternehmensWert:Mensch plus                                   34

         7. KATEGORIE: BERATUNG/INFO                                      35
           DIGI-Check                                                     35
           Digitaler Wandel                                               36
           Beratungen und Schulungen                                      37
           Grundsätzliches zu den BMWI Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren   38
           Kompetenzzentrum Digitales Handwerk                            39
           Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Planen und Bauen              40
           Kompetenzzentrum Darmstadt                                     41

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INHALT

         8. KATEGORIE: DARLEHEN                                                 42
            Innovationskredit Hessen                                            42
            Förderung der regionalen Entwicklung
            Betriebliche Investitionen                                          43
            ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit                         44
            ERP-Regionalförderprogramm                                          45

         9. KATEGORIE: BÜRGSCHAFT                                               46
            Bürgschaften                                                        46

         10. KATEGORIE: BETEILIGUNG                                             47
            Beteiligungen                                                       47

         11. KATEGORIE: F&E-PROJEKT                                             48
            Grundlegendes zu der Kategorie F&E Projekt                          48
            Förderung nach der Strategie Digitales Hessen (1)                   49
            Förderung nach der Strategie Digitales Hessen (2)                   50
            Modellhafte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
            zur Digitalisierung                                                 51
            Wissens- und Technologietransfer zur Digitalisierung                52

         12. ERGEBNISSE HAUPTANALYSEN
             (ARBEITSPAKET 2)                                                   53
            Unternehmensbezogene Ergebnisse                                     53
            Digitalisierung                                                     54
            Förder- und Unterstützungsleistungen                                58
            Erklärungsmodell der Nutzungsabsicht                                72

            ANHANG                                                              76
            Haftungsauschluss                                                   76
            Quellenverzeichnis                                                  77
            Methodik Kurzbeschreibung                                           79
            Impressum                                                           82
            Ausschluss Wahlwerbung | Verzicht auf Geschlechterdifferenzierung   83

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HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
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HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
1. ZIEl DER MARKTSTUDIE

1    ZIEL DER MARKTSTuDIE

Die strukturierende Studie zum Thema „Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen
Handwerk“, legte den Fokus auf die Ermittlung bestehender Förder- und Unterstützungsangebote (Arbeit-
spaket 1) und Analyse möglicher Motivationsbarrieren in den Handwerksunternehmen (Arbeitspaket 2).
Diesbezüglich wurden insbesondere direkte Förderungen z. B. in Form von Bürgschaften oder nicht rück-
zahlbaren Zuschüssen bei Investitionen, Beratungsaufträgen oder Innovations- und Forschungsprojekten,
wie auch indirekte Förder- und Unterstützungsangebote etwa in Form von Initiativen sowie Wissenstransfer-
Leistungen identifiziert, die u. a. auch von den Institutionen (Handwerkskammern und Fachverbänden) des
Handwerks bereits angeboten werden.

Dabei wurde im Arbeitspaket 1 der Marktstudie unter-          Ziel von Arbeitspaket 2 war es, in einem Ergebnisbe-
schieden zwischen landesbezogenen, hessischen und             richt die Wahrnehmung und Akzeptanz von Förder- und
landesübergreifenden, bundesweiten und in Hessen              Unterstützungsleistungen in der Zielgruppe Hand-
wirksamen Förder- und Unterstützungsleistungen.               werksbetriebe in Hessen als aktuelles Stimmungsbild
                                                              herauszuarbeiten und darzustellen. Im Arbeitspaket 2
Es ist das ausdrückliche Ziel der Studie Handwerk Hes-
                                                              der Marktstudie wurden daher theoretisch und empiri-
sen Digital die Rechercheergebnisse in verständlicher
                                                              sche fundierte Items aufgestellt, ein digitaler Fragebo-
und systematisierter Form abzubilden, um Handwerks-
                                                              gen entwickelt und mögliche Hemmnisse und Kataly-
betrieben aus Hessen eine verständliche Übersicht der
                                                              satoren für die Beantragung von Förder- und Unterstüt-
vorhandenen Förder- und Unterstützungsangebote zur
                                                              zungsleistungen ermittelt. Dazu erfolgte eine Unterneh-
Verfügung zu stellen. Im Mittelpunkt stand daher die
                                                              mensbefragung an der 170 Handwerksbetriebe aus
praxisgerechte Aufbereitung der zahlreichen, teilweise
                                                              allen sieben Handwerks-Gewerbekategorien teilnah-
komplexen bzw. für Experten formulierten Möglichkei-
                                                              men.
ten, die den Betrieben bereits heute zur Verfügung ste-
hen. Diese Studienergebnisse sollten daher in Form            Explizit sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Marktstu-
einer „Förder- und Unterstützungslandkarte/matrix“ für        die nicht das Ziel verfolgt, einen leitfaden zu Digitali-
Digitalisierungsmaßnahmen in hessischen Handwerks-            sierungsmaßnahmen zu ersetzen. Sie ist vielmehr eine
unternehmen zusammengefasst und übersichtlich dar-            praxisorientierte Ergänzung zu einer solchen Hand-
gestellt werden.                                              lungsempfehlung.

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2. AUSGANGSlAGE

2     AuSGANGSLAGE

Die Digitalisierung bietet dem Handwerk immense                   zu, dass die bisher vorhandenen Unterstützungs- und
Chancen, die genutzt werden können, um beispiels-                 Förderangebote keine Wirkung in der Breite entfaltet
weise die Ablaufprozesse im Unternehmen zu optimie-               haben und eine hinreichende oder gar ausreichende
ren, die Produktivität zu erhöhen, die Kommunikation              Auseinandersetzung mit Digitalisierungsmaßnahmen
zu vereinfachen und die Außenwirksamkeit zu verbes-               in einer Mehrzahl von Betrieben bislang nicht stattge-
sern. Aktuell hat die Digitalisierung der Arbeitswelt viel-       funden hat.
fach die KMU des Mittelstandes und des Handwerks
                                                                  Die Produktivität im Handwerk stagniert und ist im Bau-
noch nicht erreicht. Auch in der näheren Zukunft planen
                                                                  handwerk trotz vieler Material- und Geräteinnovationen
nach einer Studie des Zentralverbandes des deutschen
                                                                  gar rückläufig (Schreyer, 2015). Vor diesem Hintergrund
Handwerks 70,5 % von 7.719 im Jahr 2017 befragten
                                                                  sind gerade Handwerksbetriebe gefordert, die in Hes-
Unternehmen verschiedener Gewerke innerhalb eines
                                                                  sen im Durchschnitt weniger als fünf Mitarbeiter/-innen
Zwölf-Monats-Zeitraums keine Umsetzung von Digitali-
                                                                  beschäftigen, die Chancen zu ergreifen, die sich durch
sierungsmaßnahmen in den Bereichen Betriebsorgani-
                                                                  die Digitalisierung bieten. Ansonsten drohen diese
sation, Produktionsprozess, Entwicklung neuer
                                                                  gesamtwirtschaftlich bedeutsamen Betriebe – wegen
Geschäftsfelder, Shop, Nutzung von Internetplattfor-
                                                                  der unzureichenden Befassung mit Digitalisierungs-
men, Datenschutz und Systemsicherheit. Nach ersten
                                                                  maßnahmen – zu den Verlierern der Digitalisierung zu
noch unveröffentlichten Ergebnissen des eBZ/CCS
                                                                  werden. Impulse von außen sind daher zwingend erfor-
Handwerkpanels empfinden Handwerksbetriebe die
                                                                  derlich, da innerbetriebliche Impulse, Manifestierungen
Unterstützung bei der Digitalisierung durch die Hand-
                                                                  von Denkmustern sowie Überlastungen die Regel sind
werkskammern als unzureichend, obgleich nach der
                                                                  (Spilski et al., 2017).
vorgenannten ZDH-Studie 70,6 % der Betriebe ange-
ben, keine Unterstützung in den von der Studie abge-              Ein zielführender Impuls von außen kann sein, beste-
fragten Bereichen zu benötigen. Dieser widersprüchli-             hende Förder- und Unterstützungsangebote für Digita-
che Befund lässt vor dem Hintergrund der offenkundi-              lisierungsmaßnahmen in hessischen Handwerksunter-
gen Veränderungsnotwendigkeiten im Hinblick auf IoT               nehmen zusammenzuführen, aufzubereiten und in
(Internet of Things) und Industrie 4.0 nur den Schluss            geeigneter Weise zu vermitteln.

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3. UMFElDSoNDIERUNG

3       uMfELDSoNDIERuNG

Mittlerweile ist das Bewusstsein, dass die Digitalisie-                       laut der Telekom Studie „Digitalisierungsindex Mittel-
rung auch im Handwerk Einzug gehalten hat, schärfer                           stand – Der digitale Status Quo des Handwerks“ liegt
denn je. ob Kundenanbahnung via Homepage, Verwal-                             das Handwerk im Branchenvergleich in Sachen digita-
tung, Konfektionierung, lagerhaltung oder Visualisie-                         ler Transformation im vorderen Drittel. Die Branche
rung von Kundenwünschen: „Digitalisierung steckt mitt-                        erreicht im Digitalisierungsindex 56 Punkte; der Durch-
lerweile in einem Großteil der leistungen des Hand-                           schnitt aller Branchen liegt bei 54 Punkten. Gegenüber
werks“, berichtet der Generalsekretär des Zentralver-                         dem Vorjahr 2016 hat das Handwerk einen Punkt zuge-
bands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger                                   legt.
Schwannecke im Gespräch mit der Deutschen Presse-
                                                                              Zu diesen Ergebnissen kommt die zweite Auflage der
Agentur kurz vor Beginn der Internationalen Hand-
                                                                              repräsentativen Benchmarkstudie „Digitalisierungsin-
werksmesse in München.
                                                                              dex Mittelstand“ von techconsult im Auftrag der Deut-
Eine Anfang März 2018 vom IT-Branchenverband                                  schen Telekom, für die rund 2.000 Unternehmen
Bitkom in Zusammenarbeit mit dem ZDH veröffentlichte                          befragt wurden.
Studie besagt, dass ein Viertel der Handwerksbetriebe
                                                                              Das Handwerk zeigt sich demnach aufgeschlossen
moderne digitale Technologien wie Sensortechniken
                                                                              gegenüber neuen Technologien, denn in 40 % der
zur Wartung, 3D-Drucker oder Internet-Clouds zur
                                                                              Unternehmen ist die Transformation inzwischen fester
Datenspeicherung nutzt. Mehr als die Hälfte setzt nach
                                                                              Bestandteil der Geschäftsstrategie, weitere 41 % der
der Ausarbeitung auch spezielle Software ein, um etwa
                                                                              Betriebe setzen einzelne digitale Projekte um.
Kundendaten und Abwesenheiten von Mitarbeitern zu
verwalten. „Handwerksbetriebe, die konsequent digi-                           Handwerker wollen mit dem digitalen Wandel ihre
tale Technologien einsetzen, gewinnen Zeit für ihre                           Marktposition festigen, sich im Wettbewerb besser
eigentliche Aufgabe: das Handwerk“, kommentierte Bit-                         behaupten und sie sehen in der digitalen Transforma-
kom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die                                tion zunehmend einen Schlüssel für den künftigen
Ergebnisse. Viele Betriebe haben dieses Thema bislang                         Erfolg.
vernachlässigt, meist, weil die Umsetzungskompetenz
                                                                              Selbst Einzelmaßnahmen werfen einen digitalen Mehr-
nicht vorhanden war. Hieraus kann abgeleitet werden,
                                                                              wert ab und wirken sich positiv auf die Umsatzentwick-
dass die Anforderungen an die Qualifikation der Mitar-
                                                                              lung aus. Digitale Konsequenz zahlt sich besonders aus.
beiter zunehmen, wenn der Weg in die Digitalisierung
                                                                              Das beweist eindrücklich der Vergleich mit den Digital
mit Hilfe der gesamten Belegschaft beschritten werden
                                                                              leadern – also den digitalen Vorreitern unter den deut-
soll.
                                                                              schen Unternehmen. Diese sind mit ihren Unterneh-
Mehr als die Hälfte der Befragten ist sich darüber                            menskennzahlen viel zufriedener als der Durchschnitt.2
bewusst, dass die Digitalisierung für ihren Betrieb eine
große Herausforderung darstellt. Rund ein Viertel gibt
sogar an, dass sie die Existenz ihres Betriebes dadurch
gefährdet sieht.1

1
    Vgl.: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Digitalisierung-als-Chance-fuer-Handwerksbetriebe-3644361.html (letzter Aufruf: 12.03.18)
2
    Digitalisierungsindex Mittelstand – Der digitale Status Quo des Handwerks (Telekom Deutschland und techconsult, September 2017)

                                                                         7
HANDWERK HESSEN DIGITAL - Marktstudie zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen im hessischen Handwerk
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

4
ZuSAMMENfASSuNG DER ERGEbNISSE

Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie ca. 40             Um diese Möglichkeiten auch für den Handwerksbe-
Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für                trieb besser verständlich und zugänglich zu machen,
hessische Handwerksbetriebe identifiziert, aufgeführt,         gilt es Hürden abzubauen, Antragsverfahren transpa-
klassifiziert und beschrieben. Die in diesem Dokument          renter zu gestalten und auch die Informationssuche-
beschriebenen Möglichkeiten sind in vielen Fällen              und Bewertung von Experten, die sich mit den Ange-
für einen Handwerksbetrieb schwer zu überschauen               boten auskennen und auch Digitalisierungsvorhaben
und nicht unbedingt handwerksspezifisch formuliert,            im Gesamten bewerten können, begleiten zu lassen. Es
so dass eine intensive Auseinandersetzung mit der              gilt also die Unternehmer durch die Beantragung von
Materie erforderlich ist. Der Zeitaufwand um Förder-           Fördermöglichkeiten zu navigieren, um die Innovations-
möglichkeit für geplante Digitalisierungsvorhaben zu           kraft und den Digitalisierungsgrad von hessischen
recherchieren, zu bewerten und den Antragsprozess zu           Handwerksbetrieben signifikant zu erhöhen.
durchlaufen, welcher aus der subjektiven Bewertung
                                                               Das im Zeitverlauf der Studie „Handwerk Hessen
heraus in seiner Dauer schwer abzuschätzen ist, stellt
                                                               Digital“ aufgesetzte Hessische Förderprogramm „Digi-
für einen Unternehmer im laufenden Betrieb eine
                                                               Zuschuss“ könnte ein wirksames und in der Breite
große Hürde dar.
                                                               skalierbares Instrument sein, um die Zukunftsfähigkeit
Insgesamt sind die Anzahl und auch die Qualität der            der hessischen Handwerksbetriebe in Bezug auf die
gebotenen Förder- und Unterstützungsleistungen des             digitalen Herausforderungen signifikant zu verbessern.
Bundes und des landes Hessens beeindruckend hoch
und als positiv zu bewerten. Zusätzlich sind einige der
aufgeführten Programme, Unterstützungen und Förde-
rungen miteinander kombinierbar und bieten dadurch
sehr gute Möglichkeiten sich in Richtung einer digitalen
Transformation helfen zu lassen.

                                                           8
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

Im Arbeitspaket 2 der Studie wurde eine Unterneh-             Nicht jede dieser Kategorien kommt jedoch für die teil-
mensbefragung von Handwerksunternehmen aus dem                nehmenden Handwerksbetriebe in Frage. lediglich
Hessischen Handwerk durchgeführt, um mögliche Bar-            drei Kategorien werden als überwiegend sinnvoll durch
rieren und Katalysatoren im Zusammenhang mit der              die Handwerksbetriebe beurteilt. Das sind die Katego-
Beantragung von Förder- und Unterstützungsleistun-            rien „Zuschuss“ sowie „Darlehen“ und die Unterkatego-
gen mit Bezug zur Digitalisierung aufzeigen zu können.        rie „Kostenlose Informationsangebote und Kurzbera-
                                                              tung“. Dagegen werden „Bürgschaften“, „Beteiligun-
Im Folgenden werden wesentliche Ergebnisse beider
                                                              gen“ und die Unterkategorie „gebührenpflichtige
Arbeitspakete zusammengefasst und mit möglichen
                                                              Begleitung von Umsetzungsmaßnahmen“ kaum akzep-
Schlussfolgerungen verschränkt.
                                                              tiert. Für „Forschungs- und Entwicklungsprojekte“ ist
Ein Großteil der teilnehmenden Handwerksbetriebe              keine generelle Tendenz erkennbar.
sieht für sich einen Unterstützungsbedarf im Bereich
                                                              Der formulierte Bedarf der Handwerksbetriebe sowie
Digitalisierung (64 %). Am typischsten (größter Bedarf)
                                                              die bisherigen Förder- und Unterstützungsleistungen
als Digitalisierungsmaßnahmen für den eigenen Hand-
                                                              finden jedoch bisher kaum zusammen. Insgesamt 97 %
werksbetrieb werden Maßnahmen aus den Kategorien
                                                              aller teilnehmenden Handwerksbetriebe haben bisher
„Bürooptimierung + Überblick + Planung“ und „Kom-
                                                              keine Förderinstrumente beantragt und eine Mehrheit
munikation, Außendarstellung und Kundengewinnung“
                                                              von 80% fühlt sich zum Thema Förder- und Unterstüt-
sowie, im geringerem Umfang, aus der Kategorie „Ver-
                                                              zungsleistungen nicht gut informiert. Diese Unwissen-
besserung der leistungsprozesse“ angegeben.
                                                              heit wird aus Sicht der Handwerksbetriebe als größtes
Aktuell findet bisher kaum eine Beantragung von För-          Hemmnis beschrieben, Förder- und Unterstützungsleis-
der- und Unterstützungsleistungen statt, um die Digita-       tungen zu beantragen. Es wurde oft Überraschung aus-
lisierung im eigenen Handwerksbetrieb anzugehen,              gedrückt, dass es überhaupt Förder- und Unterstüt-
obwohl viele Förderinstrumente bereits vorhanden              zungsleistungen für Digitalisierungsmaßnahmen gibt.
sind. Ca. 40 unterschiedliche Förder- und Unterstüt-          Als weitere, wenngleich deutlich seltener erwähnte
zungsmöglichkeiten (land Hessen, Bund, EU) konnten            Gründe wurden bspw. kein Bedarf (z. B. „brauchen erst
für das hessische Handwerk identifiziert werden.              eine Digi-Strategie“) oder ein Ressourcenmangel (z. B.
                                                              Zeit) beschrieben. Das Hemmnis Ressourcenmangel
                                                              (auch wenn nicht so oft benannt) sollte jedoch beachtet
Die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten konnten           werden, da sich im Erklärungsmodell der Nutzungsab-
zu sechs Kategorien verdichtet werden:                        sicht zeigte, dass der Faktor Unternehmensgröße (Jah-
                                                              resumsatz) einen signifikant positiven Einfluss auf die
 1   Zuschuss                                                 Nutzungsabsicht von Förder- und Unterstützungsleis-
 2   Beratung / Info darunter fallen die Unterkatego-         tungen hat. Demnach nimmt die Nutzungsabsicht mit
     rien aus der Befragung „Gebührenpflichtige               steigender Unternehmensgröße zu.
     Begleitung von Umsetzungsmaßnahmen“ und
     „Kostenlose Info / Kurzberatung“

 3   Forschungs- und Entwicklungsprojekte

 4   Darlehen

 5   Bürgschaften

 6   Beteiligungen

                                                          9
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

Bei den in Arbeitspaket 1 analysierten Förderinstru-            Besonders interessant für Handwerksbetriebe ist auch
menten richten sich einige direkt bzw. explizit an Digi-        die Möglichkeit Förder- und Unterstützungsmaßnah-
talisierungsmaßnahmen, wie bspw. der Digi-Zuschuss.             men ineinander greifen zu lassen und zu kombinieren.
Bei anderen Instrumenten ist Digitalisierung ein                So könnte ein hessischer Handwerksunternehmer als
Bestandteil, aber nicht ausschließlich. So fördert bspw.        Erstanlaufstelle für sein Digitalisierungsvorhaben einen
loEWE 3 allgemein F&E im Technologiebereich. Das                der drei Digitalisierungsberater und/oder die BIT-Bera-
kann bspw. Medizin-Technik sein, nicht zwingend Digi-           ter der hessischen Handwerkskammern sowie eines der
talisierung.                                                    BMWi-Kompetenzzentren zu einem kostenlosen Erstge-
                                                                spräch kontaktieren, oder den Digitalisierungs-Check
Darüber hinaus sind einige Instrumente nicht explizit
                                                                Hessen durchführen. In der Folge könnte er die DIGI-
auf Handwerksbetriebe ausgerichtet. Meist richten sich
                                                                Beratung Hessen oder das Förderprogramm unterneh-
die Programme an KMU allgemein.
                                                                mensWert:Mensch plus für begleitende Beratungsleis-
Gleichzeitig haben viele Handwerksbetriebe nur gerin-           tungen in Anspruch nehmen, danach zur Beschaffung
ges Wissens über Förder- und Unterstützungsleistun-             von Soft- und Hardware den DIGI-Zuschuss sowie wei-
gen und auch nur geringe Ressourcen diese zu bean-              tere Beratungsförderung über die DIGI-Förderung in
tragen. Das bedeutet zusammengefasst, dass die in               Hessen und/oder das vom BMWi aufgelegte „go-digi-
Arbeitspaket 1 beschriebenen Instrumente unter-                 tal“-Programm beantragen. Zur liquiditätssichernden
schiedlich gut auf Digitalisierungs-Maßnahmen in                Finanzierung seiner Eigenanteile hätte er die Möglich-
Handwerksbetrieben passen.                                      keit, auf den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskre-
                                                                dit zurückzugreifen. In einem ausgewählten Kombina-
Wir haben daher bei der Darstellung der Instrumente
                                                                tionsbeispiel bekäme der Unternehmer insgesamt
ein Smiley-System entwickelt um Handwerksbetrieben
                                                                einen nicht rückzahlbaren Zuschuss i. H. v. 31.100 EUR
eine erste orientierung zu geben: drei Smileys bedeu-
                                                                netto für Anschaffungen (5.000 EUR) und Beratungsleis-
tet, dass das Instrument gut auf Handwerksbetriebe
                                                                tungen (26.100 EUR). Den Eigenanteil ab einer Investi-
passt. Bei zwei und ein Smileys nimmt die Bedeutung
                                                                tionssumme von 25.000 EUR kann er sich über das vor-
für das Handwerk ab.
                                                                genannte ERP-Darlehen zinsgünstig mit ein oder zwei
Immerhin können ein Viertel der identifizierten Förder-         tilgungsfreien Anlaufjahren finanzieren.
instrumente sofort auch von laien als Förderung von
                                                                Nach Ansicht der Studienersteller setzt die Kombina-
Digitalisierungsmaßnahmen im eigenen Betrieb zuge-
                                                                tion solcher bedeutsamen Förder- und Unterstützungs-
ordnet werden. Bei den Instrumenten, bei denen keine
                                                                maßnahmen jedoch sehr viel Wissen, eine strategische
direkte Zuordnung zu Digitalisierungsmaßnahmen im
                                                                Planung und umfangreiche zeitliche Ressourcen voraus,
Namen zu erkennen ist, wird vorgeschlagen mit der
                                                                was vermutlich von einem Großteil der Handwerks-
Darstellung von praktischen Fallbeispielen zu arbeiten
                                                                betriebe nicht zu leisten ist. Insbesondere kleinere
und ggf. handwerksspezifisch zu kommunizieren.
                                                                Handwerksbetriebe verfügen kaum über ausreichende
                                                                Ressourcen. Über die Einrichtung von Digitalisierungs-
                                                                Beratern bzw. Digi-Guides in Hessen soll Handwerks-
                                                                betrieben auch der Zugang zu Förderinstrumenten
                                                                erleichtert werden.

                                                           10
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

Der bereits vorhandene Digitalisierungsgrad eines                Misstrauen gegenüber dem Umgang mit sensiblen
Handwerksunternehmens hat in der Studie „Handwerk                Daten durch den Fördergeber kann ein weiteres
Hessen Digital“ keinen signifikanten Einfluss auf die            Hemmnis sein. obwohl die Mehrheit der Betriebe eher
Nutzungsabsicht von Förder- und Unterstützungsleis-              kein Misstrauen hat, kann sich dieser Aspekt durch eine
tungen, so dass dieser Kontextfaktor vermutlich keine            weitere Sensibilisierung im Umgang mit Daten jedoch
bedeutsame Relevanz hat. Bei allen Digitalisierungsgra-          in Zukunft erhöhen (z. B. EU-DSGVo seit Mai 2018 oder
den zeigten sich höhere oder niedrigere Nutzungsab-              Datenmissbrauchskandale im Social-Media-Bereich).
sichten ohne ein Zusammenhangsmuster.                            Immerhin 1/3 der Handwerksbetriebe empfinden die-
                                                                 ses Misstrauen gegenüber dem Umgang mit ihren sen-
Die Hälfte der Handwerksbetriebe (54 %) hat ein gerin-
                                                                 siblen Daten durch einen Fördergeber. Im Erklärungs-
ges Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten angegeben,
                                                                 modell der Nutzungsabsicht zeigte sich zumindest ein
alleine Förder- und Unterstützungsleistungen zu bean-
                                                                 marginal signifikanter, negativer Zusammenhang (bei
tragen (Selbstwirksamkeit). Ein statistisch signifikanter
                                                                 konservativer zweiseitiger Testung) zwischen dem Miss-
Einfluss der Selbstwirksamkeit auf die Nutzungsabsicht
                                                                 trauen und der Nutzungsabsicht. Demnach sinkt die
zeigte sich nicht. Verunsicherungen sind jedoch
                                                                 Nutzungsabsicht, wenn sich das Misstrauen erhöht.
erkennbar, da 73 % der Handwerksbetriebe Hilfe bei
der Beantragung und mehr als 64 % der Handwerksbe-               Alle beschriebenen Hemmnisse könnten dazu führen,
trieb nach eigenen Angaben Hilfe bei der Umsetzung               dass sich die wahrgenommene Nützlichkeit von Förder-
von Digitalisierungsmaßnahmen benötigen. Digitalisie-            und Unterstützungsleistungen reduziert oder durch die
rungs- und Förderlotsen könnten dafür eine sinnvolle             genannten Empfehlungen von Gegenmaßnahmen
Maßnahme sein, um die Nutzungsabsicht und die                    erhöht werden kann. 61% der Handwerksbetriebe
Beantragungsquote zu erhöhen. Es muss jedoch                     sehen Förder- und Unterstützungsleistungen als nütz-
beachtet werden, dass es auch Vorbehalte und viel Ver-           lich an, um Digitalisierungsmaßnahmen in ihrem
unsicherung gegenüber Beratern gibt. Eine exemplari-             Betrieb umzusetzen. Die wahrgenommene Nützlichkeit
sche Aussage eines Handwerksbetriebes dafür ist:                 hat einen signifikant positiven Einfluss auf die Nut-
                                                                 zungsabsicht, das bedeutet: Mit zunehmender wahrge-
 „Wünschenswert wäre: Zunächst eine ausführ-
                                                                 nommener Nützlichkeit steigt die Wahrscheinlichkeit,
 liche, ehrliche, unabhängige Beratung zu den                    Förder- und Unterstützungsleistungen in den nächsten
 technologischen Möglichkeiten. Unabhängige                      12 Monaten zu nutzen. Die Nützlichkeit zeigte sich in
 Schulungen zum Thema (keine Werbeveran-                         einem statistischen Strukturgleichungsmodell als die
 staltungen, wo schon Firmenlogos auf der Ein-                   stärkste Einflussgröße. Aus diesem Grund sollten Maß-
 ladung glänzen). Ggf. Netzwerke bzw. Kontakte                   nahmen insbesondere auf die Wahrnehmung der Nütz-
 zu zuverlässigen und fairen Dienstleistern in                   lichkeit ausgerichtet sein. Dazu muss jedoch in einem
 der Branche.“                                                   ersten Schritt die Unwissenheit der Handwerksbetriebe
                                                                 deutlich reduziert werden und in einem zweiten Schritt
Eine gewerbespezifische Beraterdatenbank mit Bewer-
                                                                 die genannten Empfehlungen aufgegriffen werden.
tungsmöglichkeiten, die auf klaren Qualitätskriterien
und Transparenz bei Beratungsprojekten basiert,
könnte vermutlich eine Maßnahme sein, um der Verun-
sicherung und dem Misstrauen gegenüber Beratern
und möglichen Umsetzungsmaßnahmen zu begegnen.
Das RKW Hessen führt beispielsweise Digitalisierungs-
beratung durch und verfügt über eine Datenbank mit
zertifizierten Beratern.

                                                            11
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

Aus Sicht der Handwerksbetriebe werden als „ideale           Der 1. Wunsch der Handwerksbetriebe greift den
Förder- und Unterstützungsleistungen“ fünf Kategorien        Unterstützungsbedarf und das Misstrauen gegenüber
genannt, die bei genauerer Betrachtung die bereits           Beratern auf.
gezeigten Hemmnisse aufgreifen und als lösungsvor-
                                                             Finanzielle Spielräume (Wunsch 2) lassen sich als Ant-
schläge durch die Handwerksbetriebe verstanden wer-
                                                             wort auf den Ressourcenmangel deuten, denn diesen
den können. Es sind vermutlich Antworten der Hand-
                                                             gibt es nicht nur bei der Beantragung, sondern auch
werksbetriebe auf die bisher stärksten Hemmnisse in
                                                             bei der Umsetzung und Verstetigung von Digitalisie-
Bezug auf die Beantragung von Förder- und Unterstüt-
                                                             rungsmaßnahmen. Eine Person muss im Unternehmen
zungsleistungen. Geordnet nach der Häufigkeit bzw.
                                                             verantwortlich sein, damit z. B. ein Software-Update
Bedeutung der Nennungen sind das:
                                                             nicht wieder zu einem Rückschritt führt oder zur Umstel-
                                                             lung auf die alten „bewährten“ analogen Prozesse.
 1. Ehrliche, unabhängige und vor allem
    kompetente Beratung/ Unterstützung                       Wunsch 3 greift das Hemmnis „Bürokratie, zu kompli-
                                                             ziert“ auf. Zeigt aber auch, dass mehr der Ausblick auf
 2. Finanzielle Spielräume auch für                          die Chancen für den Handwerksbetrieb durch Digitali-
    qualifiziertes Personal                                  sierungsschritte betrachtet werden sollten und nicht
                                                             der aktuelle Status in einer eher „analogen“ Welt. Im
 3. Niederschwellige, zukunftsorientierte und
                                                             Sinne von: ich kann das, was nicht gut läuft, durch die
    schnelle Beantragung/Förderung
                                                             angedachte Digitalisierungsmaßnahme ändern und
                                                             verbessern.
 4. Schulungen
                                                             Der 4. Wunsch ist wesentlich, um ein Unternehmen
 5. Selbstbestimmt entscheiden können                        überhaupt zukunftsfähig im Bereich Digitalisierungshe-
    (Breite der Verwendung)                                  rausforderungen machen zu können. Mitarbeiter müs-
                                                             sen geschult werden und das aktuell in einer Geschwin-
                                                             digkeit und in neuen Themenfeldern, bei denen bisher
                                                             vermutlich kaum Wissen benötigt wurde. Da ein Groß-
                                                             teil der Handwerksbetriebe in Hessen Kleinstbetriebe
                                                             sind (Durchschnitt 5,4 Mitarbeiter in Hessen), gestaltet
                                                             sich der Punkt Schulungen für die Handwerksbetriebe
                                                             schwierig bis kaum umsetzbar.

                                                             Der letzte und 5. Wunsch steht für unternehmerische
                                                             Autonomie und kann als Persönlichkeitsfaktor sehr rele-
                                                             vant sein. Eine breite Verwendungsmöglichkeit der Mit-
                                                             tel ist demnach erstrebenswert. Es muss auch erwähnt
                                                             werden, dass sich die Handwerksbetriebe weniger die
                                                             hohen Summen, sondern vergleichsweise moderate
                                                             Fördersummen wünschen („ideale“ Fördersumme: Mit-
                                                             telwert = 17.738 EUR; Median = 10.000 EUR), um Digi-
                                                             talisierungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen umzu-
                                                             setzen.

                                                        12
4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

Neben den genannten Ergebnissen und Empfehlungen               Große Themen mit zum Teil disruptivem Charakter auch
im Bereich der Förder- und Unterstützungsleistungen            für das Handwerk, wie z. B. die künstliche Intelligenz,
möchten die Studienersteller abschließend noch einen           eine interaktive Robotik, 3D-Druck und das Internet of
letzten Punkt der Studie „Handwerk Hessen Digital“ auf-        Things, werden bisher hinsichtlich der Auswirkungen
greifen. obwohl vier von fünf Kategorien eher eine             auf das Handwerk kaum wissenschaftlich und kaum
positive Stimmung der teilnehmenden Handwerksbe-               objektiv beforscht. Belastbare Studien, die einer wis-
triebe in Bezug auf die Digitalisierung wiedergeben,           senschaftlichen Begutachtung standhalten, liegen bis-
sind die Herausforderungen diesbezüglich zwischen              her nach Kenntnisstand der Studienersteller nicht für
den Gewerken / Gewerben jedoch sehr unterschiedlich.           das Handwerk vor. Die Verunsicherung wird oft durch
Es gibt eben kein einheitliches Verständnis von Digita-        eine einseitige technikgläubige oder einseitig negative
lisierung im Handwerk. Einige Gewerke sind aufgrund            Diskussion geschürt und erhöht, ohne lösungen aufzu-
von Hersteller- und Kundenvorgaben bereits sehr weit           zeigen. Aktuell ist in der Tat vieles technologisch bereits
mit der Digitalisierung im Unternehmen, andere stehen          möglich, jedoch auch vieles nicht und auch nicht in
am Anfang. Was heute typisch und vielleicht ein erster,        naher Zukunft. Vieles gleicht aktuell noch dem Blick in
aber wesentlicher Schritt ist, wie z. B. das papierlose        die Glaskugel. Eine wichtige Aufgabe der organisatio-
Büro, wird vermutlich zukünftig nicht ausreichen, um           nen des Handwerks wird es sein, die Digitalisierung
den Herausforderungen des Marktes und der Digitali-            folgeabschätzend zu begleitend und für die Unterneh-
sierung zu begegnen. Darüber herrscht vermutlich               men entstehende Entwicklungen zu antizipieren.
auch bei den meisten Handwerksbetrieben Konsens.
Andere Themen werden zum Teil sehr polemisch ange-
priesen, um überhaupt zukunftsfähig zu sein und ent-
puppen sich als „Blasen“, „Insellösungen“ und Einzel-
beispiele, ohne skalierbaren Mehrwert für die Breite.

                                                          13
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | STRuKTuR DER ERGEbNISSE

5  ERGEbNISSE DER MARKTSTuDIE
   (ARbEITSpAKET 1)

5.1 STRUKTUR DER ERGEBNISSE

Zunächst werden die förder- und unterstützungsmöglichkeiten in Kategorien eingeteilt, welche sich wie folgt clustern
und definieren lassen:

       KATEGoRIE                  In dieser Kategorie werden Förderungen dargestellt, welche durch Zuschüsse
       ZuScHuSS                   verschiedener Förderträger die Digitalisierung und/oder verwandte Themen, wie
                                  z. B. damit einhergehende Personalentwicklungsbedarfe. Die Unterstützung wer-
                                  den beispielsweise in Form von Zuschüssen zu externen Beratungsdienstleistun-
                                  gen gewährleistet, geht aber von Schulungsmaßnahmen bis hin zu sach-/und
                                  lohnkostenbezogenen Zuschüssen hinaus. Ein Zuschuss ist nicht zurückzuzahlen.

    KATEGoRIE                     Die Kategorie „Beratung / Info“ umfasst die Unterstützung von Handwerksbetrie-
  bERATuNG / INfo                 ben durch meist kostenlose Information, Sensibilisierung, Praxisbeispiele und
                                  Beratung. Es wird praxisrelevantes Wissen vermittelt und in Einzelberatungen
                                  sowie Workshops auf Fragestellungen rund um Digitalisierung eingegangen.

       KATEGoRIE                  Hier finden sich verschiedene, auf Handwerksbetriebe zugeschnittene und
       DARLEHEN                   besonders zinsgünstige „Digitalisierungs-Darlehen“, welche die Finanzierung auf
                                  dem Weg in die digitale Transformation attraktiver gestalten sollen. Ein Darlehen
                                  ist zurückzuzahlen.

      KATEGoRIE                   In der Kategorie „Bürgschaft“ werden verschiedene Bürgschaftsmodelle aufge-
     büRGScHAfT                   führt, welche dem Unternehmen durch die Gewährung einer Bürgschaft die
                                  Kreditabsicherung bei der Hausbank oder anderen Kreditinstituten erleichtern
                                  sollen. Zusätzlich sind die in dieser Kategorie aufgelisteten Angebote durch
                                  Vorbereitungsgespräche auf Bankgespräche eine Unterstützung auf dem Weg
                                  zum unternehmerischen Erfolg bzw. zur erfolgreichen Kreditbewilligung.

      KATEGoRIE                   Diese Kategorie stellt Möglichkeiten von Beteiligungen durch die Aufnahme
     bETEILIGuNG                  von Kapitalgebern (z. B. die EU in Form von Beteiligungskapital) dar, welche als
                                  wirtschaftliches Eigenkapital die Haftungsbasis bzw. die Bonität und damit das
                                  Rating eines Unternehmens entscheidend verbessern.

      KATEGoRIE                   Hier werden Möglichkeiten aufgelistet durch die Beantragung und Beteiligung
     f&E pRojEKT                  an Forschungs- und Entwicklungsprojekten besondere Innovationsvorhaben und
                                  Ideen mit Digitalisierungsbezug zu realisieren. Die Förderung wird in Form von
                                  finanziellen Zuwendungen und/oder nichtrückzahlbarer Zuschüsse geleistet.

Nachfolgend werden die identifizierten Förderprogramme in ihren wesentlichen Grundzügen zusammenfassend
beschrieben. Die Zusammenfassung ermöglicht, einen Überblick über bestehende Fördermöglichkeiten zu gewinnen.
Aufgrund dieser Zielsetzung können in der Beschreibung der jeweiligen Förderung nicht alle Fördervoraussetzungen
im Detail vorgestellt werden. Bei Interesse an einer bestimmten Förderung wird angeraten, sich an die in der Beschrei-
bung genannten Quellen zu wenden und Förderdetails nachzusehen oder nachzufragen.

                                                         14
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | ERKLÄRuNGEN ZuM bEWERTuNGS-ScHEMA

5.2 ERKLÄRUNGEN ZUM BEWERTUNGS-SCHEMA

Um einen Überblick der ermittelten Förder- und Unter-           Konkret bedeutet dies, dass in dieser Bewertung von
stützungsmöglichkeiten zu vereinfachen, wird in der             einem Handwerksbetrieb mit 5 bis 25 Mitarbeitern aus-
nachfolgenden Matrix ein Bewertungs-Schema einge-               gegangen wird, der im Themenfeld der Digitalisierung
setzt, welches die einzelnen Möglichkeiten in drei Kate-        nach dem Digi-Check Hessen (siehe entsprechendes
gorien einteilt.                                                Kapitel) in den Stufen 1 bis 2 (Neuling bis Einsteiger)
                                                                einzuordnen ist.
Im Rahmen dieser vorgenommenen Bewertung ist zu
beachten, dass hier von einem „Standard-Betrieb“ aus-           Der hier definiert „Standard-Betrieb“ hat bisher keine
gegangen wird, welcher in den drei Gesichtspunkten              Ambitionen komplexe Forschungs- und Verbundvorha-
Unternehmensgröße, Digitaliserungsgrad und Innova-              ben anzugehen und ist mit der Nutzung von Förder-
tionsmotivation als durchschnittlich eingestuft wird.           und Unterstützungsmaßnahmen nicht weiter vertraut.

Die bewertungs-Kategorien stellen sich wie folgt dar:

Kategorie       A = 3 Smileys                   Besonders gut geeignet und in den meisten Fällen sehr zutreffend
                                                für alle Handwerksbetriebe, also für Neulinge, Einsteiger, Fortge-
                                                schrittene und Experten im Thema Digitalisierung, sind die mit drei
                                                Smileys bewerteten Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten.
                                                Diese Programme und Maßnahmen werden umfänglich im Inhalt-
                                                steil beschrieben.

Kategorie       b = 2 Smileys                   Die mit zwei Smileys bewerteten Förder- und Unterstützungsmög-
                                                lichkeiten sind gut geeignet, um den durchschnittlich digitalisierten
                                                Handwerksbetrieb bei Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen.
                                                Diese Programme und Maßnahmen werden verkürzt im Inhaltsteil
                                                beschrieben.

Kategorie c = 1 Smiley                          Die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten mit einem Smiley
                                                sind i.d.R. geeignet für Betriebe mit einem sehr hohen Digitalisie-
                                                rungsgrad, also Experten und Pioniere mit sehr innovativen Plan-
                                                vorhaben in Zusammenhang mit der digitalen Transformation des
                                                Unternehmens. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein durchschnittlich
                                                digitalisierter Handwerksbetrieb diese Möglichkeiten nutzen wird,
                                                ist als eher gering einzustufen. Dennoch möchten wir innerhalb
                                                dieser Studie auf diese Möglichkeiten aufmerksam machen, da
                                                diese durchaus für Handwerksbetriebe interessant sein können.
                                                Diese Programme und Maßnahmen werden lediglich in der Über-
                                                sichtstabelle beschrieben. Interessenten erhalten über den dort
                                                angegebenen link weitere Informationen.

                                                           15
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                      5.3 ÜBERSICHT | MATRIX

                      Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,                         Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                      Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                                                                                              Go DIGITAL
                      DIGI-ZuScHuSS                                                           1. Digitalisierte Geschäftsprozesse
                      Zuschuss-Förderung für Unternehmen bei                                  2. Digitale Markterschließung
                      der konkreten Einführung von neuen digita-                              IT-Sicherheit
                      len Systemen der Informations- und Kom-                                 Bedarfsermittlung, Planung, Umsetzung
                      munikationstechnik für Produkte, Dienst-                                und Inbetriebnahme von Digitalisierungs-
                      leistungen und Prozesse und lieferbezie-                                lösungen
                      hungen (zur Steigerung der leistungs- und                               https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/
                      Wettbewerbsfähigkeit).                                                  Artikel/Digitale-Welt/foerderprogramm-
                      https://www.digitalstrategie-hessen.de/                                 go-digital.htm
                      digi-zuschuss
                                                                                              Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                      Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,
                                                                                              Go-INNo
                      Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                                                                                              Förderung externe Beratungsdienstleistungen
                      DIGI-bERATuNG HESSEN                                                    zum Innovations-management in Unter-
                      KMU können eine Digitalisierungsberatung                                nehmen der gewerblichen Wirtschaft ein-
                      finanziert aus dem Europäischen Fonds für                               schließlich des Handwerks
KATEGoRIE: ZuScHuSS

                                                                        KATEGoRIE: ZuScHuSS

                      Regionalentwicklung (EFRE) in Anspruch                                  www.bmwi-innovationsgutscheine.de
                      nehmen. Die Schwerpunkte der Beratung
                      werden individuell gesetzt, beispielsweise                              Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                      zu Fragen der Digitalisierung von
                      Geschäftsprozessen, Produktion und IT-                                  GEMEINScHAfTSAufGAbE
                      Infrastruktur oder zu Datenschutz und                                   „VERbESSERuNG DER
                      Datensicherheit.                                                        REGIoNALEN WIRTScHAfTS-
                      https://www.rkw-hessen.de/beratungs-                                    STRuKTuR“ (GRW)
                      foerderung/digitalisierungsberatung.html                                Förderung gewerblicher Investitionen und
                                                                                              Investitionen in die kommunale wirtschafts-
                      Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,                         nahe Infrastruktur
                      Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                                                                                              Zuschüsse: wahlweise in Form von sach-
                      GRüNDuNGS- uND MITTEL-                                                  kapitalbezogenen Zuschüssen bzw.
                      STANDS-föRDERuNG                                                        Zinsverbilligungen oder in Form von
                      Das land Hessen fördert Existenzgrün-                                   lohnkostenbezogenen Zuschüssen
                      dungsberatungen, Unternehmensberatun-                                   bundesweit:
                      gen, Coachings und Check- von KMU mit                                   www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/-
                      bestehender oder geplanter Betriebsstätte                               Wirtschaft/grw-gemeinschaftsaufgabe-
                      in Hessen sowie Projekte zur Stärkung der                               laender.html
                      Gründungsbereitschaft, zur Steigerung der                               hessenspezifisch:
                      Wettbewerbsfähigkeit und zur Verbesse-                                  https://wirtschaft.hessen.de/wirtschaft
                      rung unternehmerischer Qualifikation.
                      Bezuschussung von Beratungsleistungen zu
                      Gunsten von KMU
                      https://www.wibank.de/wibank/betriebs-
                      beratung-efre/betriebsberatungen-fuer-
                      kmu-und-existenzgruender/424086

                                                                        16
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                      Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle | BAFA                                Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,
                                                                                                          Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                      föRDERuNG DES
                      uNTERNEHMERIScHEN                                                                   DIGITALISIERuNGS-cHEcK
                      KNoW-HoWS                                                                           (DIGI-cHEcK)
                      Allgemeine Beratungen und Spezifische                                               Digitalisierungs-Selbst-Check anhand eines
                      Beratungen                                                                          online-Fragebogens (20–30 Minuten).
                                                                                                          Ergebnis des Digi-Checks ist eine Ein-
                      Zuschüsse:
                                                                                                          gruppierung anhand eines Reife-Modells
                      • In Form von sachkapitalbezogenen
                                                                                                          mit den folgenden 7 Dimensionen der
                        Zuschüssen bzw. Zinsverbilligungen oder
                                                                                                          Digitalisierung:
                      • in Form von lohnkostenbezogenen
                        Zuschüssen                                                                        • Digitalisierung interner Prozesse
                                                                                                          • Digitale Beschaffung / Einkauf
                      http://www.bafa.de/DE/Wirtschafts_Mittel-
                                                                                                          • Digitaler Kernleistungsprozess
                      standsfoerderung/beratung_finanzierung/
                                                                                                          • Digitaler Kundenprozess
                      unternehmensberatung/unternehmens-
                                                                                                          • Nutzung digitaler Technologien
                      beratung_node.html
                                                                                                          • Mitarbeiter
                                                                                                          • Ressourceneffizienz
                      Bundesministerium für Arbeit und Soziales & ESF
                                                                             KATEGoRIE: bERATuNG / INfo

                                                                                                          https://digicheck.digitalstrategie-hessen.de
                      uNTERNEHMENS-WERT:
KATEGoRIE: ZuScHuSS

                      MENScH                                                                              Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
                      Die im Programm behandelten                                                         DIGITALER WANDEL
                      Handlungsfelder sind:
                                                                                                          Kursangebote, Beratungen für Mitglieder
                      • Personalführung
                                                                                                          sowie eine Technologie-Transfer-Stelle
                      • Chancengleichheit und Diversity
                                                                                                          • Datenschutz
                      • Gesundheit
                                                                                                          • Digitalisierungscheck
                      • Wissen und Kompetenz
                                                                                                          • Building-Information-Modelling (BIM)
                      (A) Erstberatung;                                                                   • Hilfestellungen bei Einführung neuer
                      (B) Prozessberatung;                                                                  innovativer Produkte
                      (C) Ergebnisgespräch
                                                                                                          https://www.hwk-rhein-main.de/de/
                      https://www.unternehmens-wert-mensch.de/                                            betriebsfuehrung-und-beratung/digitaler-
                                                                                                          wandel
                      Bundesministerium für Arbeit und Soziales & ESF
                      uNTERNEHMENS-WERT:                                                                  Handwerkskammer Kassel
                      MENScH pLuS                                                                         DIGITALER WANDEL
                      Die im Programm behandelten Themen:                                                 Kursangebote, Beratungen für Mitglieder
                      • Nachhaltige Konzepte und Strategien zur                                           sowie eine Technologie-Transfer-Stelle
                        Digitalisierung im Unternehmen                                                    Neues Datenschutzrecht (Kursangebot), TT
                      • Personalentwicklung in Zusammenhang                                               = unterstützen bei Fragen zu neuen Techno-
                        mit der Digitalisierung                                                           logien und Innovationen (Förderung dto.)
                      • Change-Management in Zusammenhang
                        mit der Digitalisierung
                                                                                                          Handwerkskammer Wiesbaden
                      (A) Erstberatung;
                      (B) Prozessberatung;                                                                DIGITALER WANDEL
                      (C) Ergebnisgespräch                                                                Beratungen für Mitglieder sowie eine
                      https://www.unternehmens-wert-                                                      Technologie-Transfer-Stelle
                      mensch.de/uwm-plus/uebersicht/                                                      Unterstützen bei Fragen zu neuen
                                                                                                          Technologien und Innovationen

                                                                             17
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                             Kreishandwerkerschaften Hessen                                                     Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                             bERATuNGEN uND                                                                     KoMpETENZZENTRuM
                             ScHuLuNGEN                                                                         DARMSTADT
                             • EDV-Beratung; Internet,                                                          Zentraler Ansprechpartner für kleine und
                               online Dienste EDV; Bereitstellung                                               mittlere Unternehmen (KMU) in der Region
                               verschiedener Module für die digitale                                            Rhein-Main-Neckar. Mit praxisorientierten
                               Zusammenarbeit                                                                   Angeboten begleitet das Zentrum mittel-
                             • IT-Sicherheit und Digitalisierung                                                ständische Betriebe bei der Digitalisierung.
                             • Social Media                                                                     Das leistungsspektrum reicht von Erstinfor-
                             http://www.diekreishandwerkerschaften.de                                           mation, über Analyse und Weiterbildung bis
                             /kh-suche/hessen.html                                                              hin zur Unterstützung bei der Umsetzung
                                                                                                                konkreter lösungen.
                             Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi                                leistungsspektrum: Erstinformation,
                                                                                                                Analyse, Weiterbildung, Unterstützung
                             KoMpETENZZENTRuM                                                                   bei der Umsetzung konkreter lösungen.
                             DIGITALES HANDWERK                                                                 5 Themenschwerpunkte:
                             Unterstützt Handwerksbetriebe beim                                                 (A) Arbeit
KATEGoRIE: bERATuNG / INfo

                                                                                   KATEGoRIE: bERATuNG / INfo

                             Einsatz digitaler Technologien und der                                             (B) Effizienz
                             optimierung innerbetrieblicher Abläufe.                                            (C) Energie
                             Vermittlung von praxisrelevantem Wissen,                                           (D) Ideen
                             Erfahrungsberichte aus erster Hand                                                 (E) Sicherheit
                             sowie maßgeschneiderte „Hilfe zur Selbst-
                                                                                                                https://kompetenzzentrum-darmstadt.digital/
                             hilfe“ von Experten
                             • Information
                             • Demonstration
                             • Analyse & Konzeption
                             • Qualifizierung
                             • Implementierung
                             https://handwerkdigital.de

                             Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                             KoMpETENZZENTRuM
                             pLANEN uND bAuEN
                             Unterstützt Unternehmen der mittelstän-
                             dischen Bau- und Immobilienwirtschaft
                             mit praxiserprobtem Wissen für digitales
                             Planen und Bauen. Darüber hinaus bietet
                             es Investoren, Verwaltung, Banken und
                             Versicherungen Informationen zu neuen
                             Geschäfts-modellen. In Umsetzungsprojek-
                             ten werden neue Entwicklungen der Bau-
                             und Immobilienwirtschaft erlebbar.
                             http://www.kompetenzzentrum-planen-
                             und-bauen.digital/

                                                                                   18
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                      Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen                             Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW
                      INNoVATIoNSKREDIT                                                     ERp-DIGITALISIERuNGS-
                      HESSEN                                                                uND INNoVATIoNSKREDIT
                      Der Innovationskredit Hessen unterstützt:                             Förderung von Digitalisierungs- und
                      • materielle und immaterielle Investitionen                           Innovationsvorhaben
                        und Betriebsmittel von innovativen und                              Finanzierungsbedarf für ein Digitalisie-
                        schnell wachsenden mittelständischen                                rungs- und Innovationsvorhaben:
                        Unternehmen und Gründern sowie
                                                                                            (A) Investitionen;
                      • Unternehmensübertragungen
                                                                                            (B) Betriebsmittel;
                      Bietet Gründern, Freiberuflern, kleinen und                           (C) gesamten Finanzierungsbedarf innovati-
                      mittleren Unternehmen (KMU) sowie mittel-                             ver Unternehmen = alle Investitionen, alle
                      ständischen Unternehmen zinsgünstige                                  Betriebsmittel (unabhängig vom konkreten
                      Förderkredite mit einer 70 prozentigen                                Innovations- oder Digitalisierungsvorhaben)
                      Haftungsfreistellung der WIBank für das
                                                                                            https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/
                      durchleitende Kreditinstitut an.
                                                                                            unternehmen/Innovation/f %c3 %b6rder-
                      https://www.wibank.de/wibank/                                         produkte/ERp-Digitalisierungs-und-
                      innovationskredit-hessen/innovationskredit-                           Innovationskredit-(380-390-391)
                      hessen/
KATEGoRIE: DARLEHEN

                                                                      KATEGoRIE: DARLEHEN

                                                                                            Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW
                      Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
                                                                                            ERp-REGIoNAL-
                      föRDERuNG DER REGIo-                                                  föRDERpRoGRAMM
                      NALEN ENTWIcKLuNG –                                                   Förderung des Erwerbs von Betriebs- und
                      bETRIEbLIcHE INVESTITIoNEN                                            Geschäftsausstattung und Betriebsmitteln
                      Das Programm fördert:                                                 (einschließlich Beratungsleistungen und
                      • Maßnahmen zur Verbesserung der                                      Kosten für Messeteilnahmen)
                        Arbeitsplatzsituation                                               In Hessen kann dieses Angebot von Betrie-
                      • Betriebliche Investitionen                                          ben aus dem Werra-Meisner-Kreis wahrge-
                      Nicht rückzahlbarer Zuschuss und/oder                                 nommen werden.
                      als rückzahlbarer Zuschuss zu den zu-                                 Finanzierungsbedarf für lang- und mittel-
                      wendungsfähigen Investitionsausgaben                                  fristige Investitionen zu einem günstigen
                      https://www.wibank.de/wibank/                                         Zinssatz.
                      betriebliche-investition-efre/betriebliche-                           http://www.foerderdatenbank.de/foerder-
                      investitionen/                                                        Db/Navigation/foerderrecherche/suche.ht
                                                                                            ml?get=85d88020b08a7a2c0b7dc5cd559
                                                                                            1dd18;views;document&doc=2364

                                                                      19
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                      Kreditanstalt für Wiederaufbau | KfW                                          Bürgschaftsbank Hessen GmbH
                      ERp-MEZZANINE füR                                                             büRGScHAfTEN
                      INNoVATIoNEN                                                                  Verbesserung der regionalen Wirtschafts-
                      Förderung von Vorhaben, die sich vom                                          struktur: Gewerbliche Investitionen, Investi-
                      Stand der Technik in der EU abheben und                                       tionen in die kommunale wirtschaftsnahe
                      solche, die neu sind für das Unternehmen.                                     Infrastruktur. Nicht-investive Maßnahmen
                      Kern der Innovation beim Unternehmen                                          der gewerblichen Wirtschaft, Beratungsleis-
                      (innovatives Vorhaben selbst durchführen                                      tungen externer Sachverständiger oder
                      oder Beteiligung mi einem wesentlichen                                        Schulungsmaßnamen.
                      eigenen innovativen Beitrag).                                                 Bürgschaftsbank Hessen übernimmt
                      Darlehen für Investitionen und Betriebs-                                      gegenüber Kreditinstituten bis zu 80 %
                      mittel:                                                                       Bürgschaften als Kreditabsicherung für
                      (A) Vorhaben zurechenbare Personalkosten                                      Existenzgründer, Selbstständige und Unter-
                          sowie Reise-, Material- und EDV-Kosten                                    nehmen in Hessen, wenn deren zu finan-
                      (B) Kosten für Forschungs- und Entwick-                                       zierende Vorhaben sinnvoll und Erfolg
                          lungsaufträge, für Beratungsdienste und                                   versprechend sind.
                          ähnliche externe Kosten                                                   https://www.bb-h.de/angebote/
                      (C) Kosten Weiterentwicklung und Verbes-                                      buergschaften/
                                                                            KATEGoRIE: büRGScHAfT

                          serung auf Grund von Erfahrungen in
KATEGoRIE: DARLEHEN

                          der kommerziellen Nutzung, Kosten für                                     Bürgschaftsbank Hessen GmbH
                          Testreihen
                      (D) Maßnahmen zur Qualitätssicherung
                                                                                                    büRGScHAfT oHNE bANK
                      (E) Gemeinkosten, z. B. anteilige Abschrei-                                   Bürgschaften für Darlehen.
                          bungen, leasingkosten                                                     Zielgruppe: Gründerinnen und Gründer
                      https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/                                         Bürgschaftsbank Hessen übernimmt
                      unternehmen/Innovation/f %c3 %b6rder-                                         gegenüber Kreditinstituten bis zu 80 %
                      produkte/ERp-Digitalisierungs-und-                                            Bürgschaften als Kreditabsicherung für
                      Innovationskredit-(380-390-391)/                                              Existenzgründer.
                                                                                                    https://www.bb-h.de/angebote/
                      Bundesministerium für Arbeit und Soziales | BMAS                              buergschaft-ohne-bank/
                      Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi
                                                                                                    Bürgschaftsbank Hessen GmbH
                      MEIN MIKRoKREDIT
                      Zugang zu Kapital für kleinere unternehme-                                    EXpRESSbüRGScHAfT
                      rische Tätigkeiten.                                                           Bürgschaft für Darlehen
                      Existenzgründung und -festigung; Unter-                                       Zielgruppe: Unternehmen und Selbst-
                      nehmensfinanzierung (durch Darlehen)                                          ständige, die seit mindestens drei Jahren
                                                                                                    am Markt sind.
                      http://www.bmas.de/DE/Themen/
                      Arbeitsmarkt/Arbeitsfoerderung/                                               Bürgschaften von 60 % bei Neukrediten von
                      Mikrokredit/mein-mikrokredit.html                                             bis zu 300.000 EUR. Bei Betriebserweiterun-
                                                                                                    gen und Verlagerungen; Bereitstellung von
                                                                                                    Betriebsmitteln durch liquiditätsrahmen,
                                                                                                    Auftragsvorfinanzierungen, die Ablösung
                                                                                                    von lieferantenkrediten, lager- und Vorrats-
                                                                                                    vermögensfinanzierungen sowie Avalrah-
                                                                                                    men. Anlagen-Investitionen (z. B. Maschinen,
                                                                                                    Einrichtungen, IT-Investitionen, Erwerb von
                                                                                                    lizenzen) und Gesellschafterauszahlungen.
                                                                                                    https://www.bb-h.de/angebote/
                                                                                                    express-buergschaft

                                                                            20
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                        Bürgschaftsbank Hessen GmbH                                               Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH
                        fRANKfuRTER                                                               HANDWERKS-
                        GRüNDERfoND                                                               bETEILIGuNGEN
                        • Bürgschaft für Darlehen                                                 Angebot von Kapital als Alternative
                        • Zielgruppe: Unternehmen und Selbst-                                     Möglichkeit zur Verbesserung der Kapital-
                          ständige, die bis zu 3 Jahre am Markt sind                              ausstattung hessischer Handwerksunterneh-
                        Durch Vorbereitung auf den Bürgschafts-                                   men.
                        antrag und das Bankgespräch sollen die                                    Mitfinanzierung von Investitionen zur Ent-
                        Antragsteller/-innen auf ihrem Weg zum                                    wicklung neuer Produkte und Verfahren,
                        unternehmerischen Erfolg unterstützt wer-                                 Investitionen zur Geschäftsentwicklung,
                        den. Bürgschaften von bis zu 80 % auf Klein-                              strukturelle Umstellung und Konsolidierung
                        kredite zwischen 2.500 und 15.000 EUR.                                    zur Zukunftsentwicklung, MBo-/MBI-Vorha-
                        https://www.bb-h.de/angebote/                                             ben sowie Nachfolgeregelungen
                        frankfurter-gruenderfonds                                                 www.mbg-hessen.de

                        Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen                                 Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH
                        büRGScHAfTEN füR DIE                                                      HESSEN KApITEL I, II uND III
KATEGoRIE: büRGScHAfT

                                                                         KATEGoRIE: bETEILIGuNG

                        GEWERbLIcHE WIRTScHAfT                                                    Angebot von Mezzanine-Kapital alternative
                        Bürgschaften zur Besicherung von Investiti-                               Möglichkeiten zur Realisierung von Produkt-
                        ons- und Betriebsmittelkrediten für volkswirt-                            innovationen mittelständischer Unterneh-
                        schaftlich besonders gerechtfertigte und                                  men in Hessen.
                        betriebswirtschaftlich vertretbare Vorhaben.                              Stille Beteiligung oder offene Beteiligung.
                        Darüber hinaus können auch Bürgschaften                                   Vorteil, als wirtschaftliches Eigenkapital die
                        für Bietungs-, Anzahlungs-, lieferungs-/                                  Haftungsbasis bzw. die Bonität und damit
                        leistungs- und Gewährleistungsavale für                                   das Rating eines Unternehmens entschei-
                        Inlands- und Auslandsaufträge übernom-                                    dend zu verbessern. Gleichzeitig weist sie
                        men werden.                                                               Elemente des Fremdkapitals auf, wie z. B.
                        Bürgschaften zur Besicherung von                                          eine Vergütung, eine genau definierte lauf-
                        Investitions- und Betriebsmittelkrediten                                  zeit und eine Rückzahlung zum Nominalbe-
                                                                                                  trag.
                        https://www.wibank.de/wibank/
                        landesbuergschaften/landesbuergschaften/                                  www.mbg-hessen.de
                        311482
                                                                                                  Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH
                                                                                                  WAcHSTuMS- uND
                                                                                                  INNoVATIoNSpRoGRAMM
                                                                                                  Schwerpunktmäßig stellt die MBG H im
                                                                                                  Wachstums- und Innovationsprogramm
                                                                                                  Beteiligungskapital zur Verfügung.
                                                                                                  Beteiligungskapital für Investitionen und
                                                                                                  Aufwendungen im Rahmen der Entwicklung
                                                                                                  und Markteinführung neuer Produkte oder
                                                                                                  Verfahren. Investitionen im Rahmen von
                                                                                                  Umstrukturierungen oder von Wachstum
                                                                                                  und Erweiterung des Betriebes.
                                                                                                  www.mbg-hessen.de

                                                                         21
5. ERGEBNISSE DER MARKTSTUDIE (ARBEITSPAKET 1) | übERSIcHT | MATRIX

                         Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | BMWi                            Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,
                         Europäischer Sozialfonds | ESF                                                 Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                         MIKRoMEZZANINfoNDS                                                             foRScHuNG uND ENTWIcK-
                         DEuTScHLAND                                                                    LuNG IM DIGITALEN HESSEN
                         • Zugang von Unternehmen zu kleineren                                          Gegenstand der Förderung sind For-
                           Mezzaninfinanzierungen und                                                   schungs- und Entwicklungsvorhaben sowie
                         • Eigenkapitalbasis von Klein- und Kleinst-                                    Projekte, die digitale Anwendungen ermög-
                           unternehmen erhöhen                                                          lichen.
                         BMWi fördert mit dem aus Mitteln des                                           Die Förderung wird im Wege der Projektför-
                         ERP-Sondervermögens (ERP-SV) und des                                           derung als nicht rückzahlbare Zuwendung
                         Europäischen Sozialfonds (ESF) refinanzier-                                    in Form der Anteilsfinanzierung zu den
                         ten Mikromezzaninfonds Beteiligungen an                                        zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt.
                         kleinen und jungen Unternehmen sowie                                           https://www.digitalstrategie-
                         Existenzgründungen.                                                            hessen.de/digi-foerderung
                         https://www.mikromezzaninfonds-
                         deutschland.de                                                                 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie,
                                                                                                        Verkehr und landesentwicklung (HMWEVl)
                                                                                                        WISSENS- uND TEcHNoLo-
                                                                               KATEGoRIE: f&E pRojEKT
KATEGoRIE: bETEILIGuNG

                                                                                                        GIETRANSfER IM DIGITALEN
                                                                                                        HESSEN
                                                                                                        Gegenstand sind Projekte von Hochschulen
                                                                                                        und Forschungseinrichtungen, die den Wis-
                                                                                                        sens- und Technologietransfer beschleuni-
                                                                                                        gen und kleine und mittlere Unternehmen
                                                                                                        begünstigen.
                                                                                                        Die Förderung wird im Wege der Projekt-
                                                                                                        förderung als nicht rückzahlbare Zuwen-
                                                                                                        dung in Form der Anteilsfinanzierung zu
                                                                                                        den zuwendungsfähigen Ausgaben
                                                                                                        gewährt.
                                                                                                        Das Vorhaben darf keine wirtschaftliche
                                                                                                        Tätigkeit darstellen
                                                                                                        https://www.wibank.de/wibank/modell-
                                                                                                        hafte-fue-digitalisierung/modellhafte-
                                                                                                        forschungs--und-entwicklungsvorhaben-
                                                                                                        zur-digitalisierung/441184

                                                                               22
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