HH HERBERT VON HALEM VERLAG - Verlagsprogramm 2021/2022

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HH HERBERT VON HALEM VERLAG - Verlagsprogramm 2021/2022
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H   HERBERT VON HALEM VERLAG

    Verlagsprogramm 2021/2022
HH HERBERT VON HALEM VERLAG - Verlagsprogramm 2021/2022
IMPRESSUM

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In der Rubrik ›Vorschau‹ erhalten Sie einen Ausblick
auf neue Publikationen, die in den nächsten Monaten     Fragen zur Rechnungsbündelung und zu Bestel-
erscheinen werden und bereits über den Handel oder      lungen beantwortet Frau Knaebe von Brockhaus
beim Verlag vorbestellt werden können.                  gern unter der Telefonnummer +49(0)7154/13 27 26
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richten Sie bitte per E-Mail an knaebe@brocom.de
oder sales@halem-verlag.de. Sie können Ihre Bestel-     Die meisten wissenschaftlichen Publikationen aus
lung aber auch telefonisch unter 0221/92 58 29 0 oder   dem Herbert von Halem Verlag sind auch als E-Book
per Fax unter 0221/92 58 29 29 aufgeben.                verfügbar!

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    Herbert von Halem Verlagsgesellschaft               Verkehrsnummer: 12542 . HRA 13409
    mbH & Co. KG                                        USt.IdNr: DE 172 714 183
    Schanzenstr. 22                                     Redaktion und Gestaltung: Herbert von Halem
    51063 Köln                                          Stand: Oktober 2021
    Fon: 0221/92 58 29 0
    Fax: 0221/92 58 29 29
    E-Mail: info@halem-verlag.de
    URL: http://www.halem-verlag.de

2                                                                                    HERBERT VON HALEM VERLAG
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INHALTSVERZEICHNIS

IMPRESSUM   02

EDITORIAL   04

            05   SACHBUCH

            13   KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

            23   KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

            31   SOZIOLOGIE

            34   MEDIENPRAXIS
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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit Freude präsentieren wir Ihnen in diesem Ver-           erstattung haben kann. Die Arbeit von Frau Steindl
zeichnis unsere aktuellen Neuerscheinungen.                wurde 2018 mit dem Herbert von Halem Nachwuchs­
    Viel hat sich 2021 verändert, beispielhaft seien       preis ausgezeichnet.
der EU-Austritt Großbritanniens oder die bestür-               Andrea Perthen beleuchtet in Korruption kritisie-
zenden Entwicklungen in Afghanistan genannt. Er-           ren (S. 30) die Hintergründe von Medienskanda-
halten geblieben ist uns hingegegen die Corona-Pan-        len aus den ersten zwei Jahrzehnten der BRD und
demie. Es herrscht noch immer Uneinigkeit darüber,         fokussiert dabei vor allem die Arbeit der an deren
wie gefährlich das Virus tatsächlich ist. Rechtfertigt     Aufdeckung beteiligten Journalisten und ihrer Infor-
das Risiko durch Covid-19 die ergriffenen Maßnah-          manten. Alles rund um politischen Journalismus ha-
men? Und welche Nebenwirkungen haben die Impf-             ben Marlis Prinzing und Roger Blum in ihrem über
stoffe? Risikofallen und wie man sie vermeidet (S. 6)      900 Seiten starken Handbuch Politischer Journalismus
von Hans Mathias Kepplinger bietet Hilfestellungen         (S. 14) zusammengetragen.
für die Einschätzung von Risiken auch im Bezug auf             Auch im Bereich Medien- und Kulturwissen-
das Virus, warnt aber ebenso vor dem teils negativen       schaft sind in diesem Jahr viele spannende Titel er-
Einfluss der Risikoberichterstattung. Christian P.         schienen. Der Designforscher Nicholas Qyll zeigt in
Hoffmann und Stephan Russ-Mohl versammeln in               Visual Person Branding. Eine frame-analytische Betrach-
Zerreißproben. Leitmedien, Liberalismus und Lieberalität   tung ikonischer Personenmarken (S. 26) am Beispiel
(S. 9) Stimmen, die sich besonders für ein Mehr            von Pop-Ikone Madonna und Modeschöpfer Karl La-
an letzterer aussprechen. Der Band erscheint in un-        gerfeld, wie sich visuelle Merkmale zur Etablierung
serer Reihe Schriften zur Rettung des öffentlichen Dis-    und Stärkung der eigenen Markenidentität nutzen
kurses.                                                    lassen. Die Medienwissenschaftlerin Anna Zeitler
    Mit den Medien befassen sich auch Alexis von           untersucht in Störung der Bilder – Bilder der Störung. Me-
Mirbach und Michael Meyen. Für ihr Buch Das Elend          dienereignisse zwischen Fest und Katastrophe (S. 27) das
der Medien. Schlechte Nachrichten für den Journalismus     Phänomen plötzlich eintretender Katastrophen und
(S. 8) haben sie, inspieriert von Pierre Bourdieu,         Unfälle während Liveberichten.
Menschen aller Couleur befragt, wie es Bourdieu für            Einen Überblick über all unsere Titel, geplante
sein Buch Das Elend der Welt tat. Die Gespräche zeigen:    Neuerscheinungen, die Kölner Mediengespräche, die
Das Vertrauen vieler in die klassischen Medien ist         derzeit digital stattfinden, und weitere Neuigkeiten
erschüttert, sie wenden sich oft alternativen Medien       finden Sie auch im Netz unter www.halem-verlag.de
zu. Die Befragten bieten ganz eigene Ansätze an, mit       und natürlich in unseren Social-Media-Kanälen.
denen das verlorene Vertrauen zurückgewonnen
werden könnte.
    Um Vertrauen dreht sich auch die Studie Geleitet
von Vertrauen? Determinanten und Konsequenzen des Ver-
trauens von JournalistInnen in Deutschland (S. 15) von
Nina Elvira Steindl. Sie erläutert Grundbegriffe der          (Herbert von Halem)
Vertrauensforschung und entwirft ein innovatives
Modell, das zeigt, wie Vertrauen bei Journalisten ent-
steht und welche Auswirkungen es auf die Bericht-
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SACHBUCH

                Kurt Reumann /                                      Hans Poerschke
                Thomas Petersen (Hrsg.)                             Das Prinzip der Parteiliteratur.
                Nirgends scheint der Mond so hell                   Partei und Presse bei und unter
                wie über Berlin.                                    Lenin 1899 - 1924
                Antisemitismus und
                die Schwächen unserer
                Gesprächskultur

2021, 252 S.,                                        2020, 240 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.
Broschur m. Klappe, 213 x 142 mm, dt.                ISBN (Print) 978-3-86962-565-2 | 26,00 EUR
ISBN (Print) 978-3-86962-600-0 | 26,00 EUR           ISBN (PDF) 978-3-86962-566-9 | 22,99 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-601-7 | 21,99 EUR             ISBN (ePub) 978-3-86962-568-3 | 22,99 EUR
ISBN (ePub) 978-3-86962-602-4 | 21,99 EUR

                Michael Meyen                                       Stephan Russ-Mohl (Hrsg.)
                Das Erbe sind wir.                                  Streitlust und Streitkunst.
                Warum die DDR-Journalistik                          Diskurs als Essenz der Demokratie
                zu früh beerdigt wurde. Meine                       Schriften zur Rettung des öffentlichen
                Geschichte                                          Diskurses, 3

2020, 372 S., 16 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.   2020, 472 S., Broschur, 190 x 120 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-570-6 | 28,00 EUR           ISBN (Print) 978-3-86962-552-2 | 28,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-571-3 | 23,99 EUR             ISBN (PDF) 978-3-86962-553-9 | 23,99 EUR
ISBN (ePub) 978-3-86962-576-8 | 23,99 EUR            ISBN (ePub) 978-3-86962-555-3 | 23,99 EUR

                Wolf Bauer / Torsten Zarges                         Michael Müller
                Creative Leadership.                                Politisches Storytelling.
                Erfahrungen aus drei Jahrzehnten                    Wie Politik aus Geschichten
                an der Spitze der UFA                               gemacht wird
                                                                    Schriften zur Rettung des öffentlichen
                                                                    Diskurses, 2

2020, 168 S., 38 Abb.,                               2020, 168 S., Broschur, 190 x 120 mm, dt.
Broschur m. Klappe, 190 x 120 mm, dt.                ISBN (Print) 978-3-86962-499-0 | 18,00 EUR
ISBN (Print) 978-3-86962-572-0 | 21,00 EUR           ISBN (PDF) 978-3-86962-500-3 | 15,99 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-573-7 | 17,99 EUR             ISBN (ePub) 978-3-86962-578-2 | 15,99 EUR
ISBN (ePub) 978-3-86962-574-4 | 17,99 EUR
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SACHBUCH

                                      Hans Mathias Kepplinger

                                      Risikofallen
                                      und wie man sie vermeidet

                                      2021, 198 S., 22 Abb., 7 Tab., Broschur,
                                      213 x 142 mm, dt.

                                      ISBN (Print)   978-3-86962-614-7 | 23,00 EUR
                                      ISBN (PDF)     978-3-86962-615-4 | 19,99 EUR
                                      ISBN (ePub)    978-3-86962-616-1 | 19,99 EUR

Das Buch informiert kritische Leser, Hörer und Zuschauer, Politiker, Manager und Studierende
über Risikofallen in Medienberichten und wie man sie erkennt; welche Risiken wir über- und
unterschätzen und wie man sich dagegen wappnet; wie sich die Risikokommunikation von
Männern und Frauen unterscheidet, wie sich Emotionen auf die Einschätzung von Risiken aus-
wirken und die Nutzung von Risikoberichten beeinflussen. Es wird auch gezeigt, bei welchen
Entscheidungen wir große Risiken eingehen und bei welchen wir sie vermeiden; warum wir auf
Pseudosicherheiten hereinfallen und Politiker deshalb gelegentlich folgenschwere Fehlentschei-
dungen treffen. Das Buch gibt aber auch Antworten auf die alles übergreifende Frage, warum wir
uns immer mehr vor Risiken durch Wissenschaft und Technik fürchten, obwohl diese nach wie
vor mehr Risiken beseitigen als verursachen.

                              Hans Mathias Kepplinger, geb. 1943, hat in Mainz, Mün-
                              chen und Berlin Politologie, Geschichte und Publizistikwis-
                              senschaft studiert. Er war Heisenberg-Stipendiat und von
                              1982 bis 2011 Professor für Empirische Kommuni­kationsfor­
                              schung an der Universität Mainz. Seine Forschungsschwer-
                              punkte sind das Verhältnis von Realität, Realitätsdarstellung
                              der Medien und Realitätswahrnehmung der Bevölkerung;
                              das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Journalisten;
               die Kommunikation in Konflikten, Krisen und Skandalen sowie die Wirkung
               von Medien auf Protagonisten von Berichten – Politiker, Juristen, Manager,
               engagierte Bürger.

6                                                                         HERBERT VON HALEM VERLAG
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SACHBUCH

                                       Hermann Rotermund

                                       Nach dem Rundfunk.
                                       Die Transformation eines
                                       Massenmediums zum
                                       Online-Medium

                                       2021, 380 S., 3 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-556-0 | 32,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-557-7 | 27,99 EUR
                                       ISBN (ePub)    978-3-86962-558-4 | 27,99 EUR

Radio und Fernsehen, so die Ausgangsthese des Buchs, haben den Zenit ihrer Bedeutung für
die private und öffentliche Kommunikation überschritten. Eine Legitimationskrise speziell der
öffentlich-rechtlichen Medien wird allerdings von diesen selbst bestritten. Der Autor analysiert
aus soziologischer Sicht den Medienwandel, die Leitideen des rechtlichen Rundfunkauftrags
und die Organisationsstrukturen der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Er belegt so die histo-
rische Inadäquatheit der existierenden gemeinnützigen Medien und die Notwendigkeit ihrer
Transformation. Die Ausformulierung von Szenarien zeigt Möglichkeiten des Aufbaus von
Online-Medien, in denen Inhalte und das Organisationshandeln dem Konzept des Public Value
verpflichtet bleiben.

                                Hermann Rotermund, Jg. 1949, Prof. Dr., studierte Volks-
                                wirtschaftslehre, Soziologie und Germanistik in Frankfurt am
                                Main. Nach einer langen Phase freiberuflicher Tätigkeit war er
                                von 2004 bis 2013 Professor für Medienwissenschaft in Köln und
                                von 2013 bis 2016 Gastprofessor in Lüneburg. Seine Forschungs-
                                schwerpunkte sind der Medienwandel und die Geschichte der
                                Designtheorie.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                      7
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SACHBUCH

                                       Alexis von Mirbach / Michael Meyen

                                       Das Elend der Medien.
                                       Schlechte Nachrichten für den
                                       Journalismus

                                       2021, 360 S., 1 Tab., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-591-1 | 27,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-587-4 | 22,99 EUR
                                       ISBN (ePub)    978-3-86962-564-5 | 22,99 EUR

Wie in Pierre Bourdieus Klassiker Das Elend der Welt analysieren Medienpraktiker, Medienpoliti-
ker, professionelle Medienbeobachter und Laien in 40 Gesprächen die Medienkrise der Gegen-
wart: Welche Probleme gibt es, welche Ursachen lassen sich benennen und wie können wir die
Situation verbessern? Die stilistischen Mittel reichen von Interviews über Monologe und Repor-
tagen bis hin zu Gruppenporträts. Antworten geben Heiko Hilker (MDR-Rundfunkrat), Michael
Seidel (Schweriner Volkszeitung), Jens Wernicke (Rubikon), Hans Söllner (Liedermacher) und ›ganz
normale‹ Bürger aus Oberbayern, Sachsen oder Südthüringen. Sie alle zeigen: Die Medienkri-
se ist keine Folge von Desinformation, sondern hat ihren Ursprung in der Organisation des
Medien­systems selbst.

                Alexis von Mirbach, Dr.,                           Michael Meyen, Prof. Dr.,
                geboren am 21. Februar 1978                        Jahrgang 1967, studierte an
                in München, studierte Regio-                       der Sektion Journalistik und
                nalwissenschaft Lateinameri-                       hat dann in Leipzig alle aka-
                ka an der Universität zu Köln                      demischen Stationen durch-
                sowie Kommunikationswis-                           laufen: Diplom (1992), Pro-
                senschaft (Bachelor, Master)                       motion (1995), Habilitation
an der LMU München. Derzeit ist er Wissen-                         (2001). Parallel arbeitete er als
schaftlicher Mitarbeiter am Lehrbereich von       Journalist. Seit 2002 ist Meyen Professor am
Professor Dr. Michael Meyen, Ludwig-Maxi-         Institut für Kommunikationswissenschaft
milians-Universität München. Seine For-           und Medienforschung der LMU München. Sei-
schungsschwerpunkte sind Online-Journalis-        ne Forschungsschwerpunkte sind Medienrea-
mus, Öffentliche Meinung in Kuba und Medi-        litäten, Kommunikations- und Fachgeschich-
enpolitik.                                        te sowie Journalismus.

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HH HERBERT VON HALEM VERLAG - Verlagsprogramm 2021/2022
SACHBUCH

                                          Stephan Russ-Mohl /
                                          Christian Pieter Hoffmann (Hrsg.)

                                          Zerreißproben.
                                          Leitmedien, Liberalismus und
                                          Liberalität

                                          Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses, 4

                                          2021, ca. 256 S., 13 Abb., Broschur, 190 x 120 mm, dt.

                                          ISBN (Print)   978-3-86962-535-5 | 23,00 EUR
                                          ISBN (PDF)     978-3-86962-538-6 | 19,99 EUR
                                          ISBN (ePub)    978-3-86962-532-4 | 19,99 EUR

Liberale Werte werden öffentlich gefeiert – und vehement bekämpft. Die öffentliche Debatte ist
bunter denn je – und bedroht durch Intoleranz und Diskursverweigerung. Wie steht es also um
Liberalismus und Liberalität im öffentlichen Diskurs? Sie stehen unter Druck und sind Zerreiß-
proben unterworfen: Neoliberalismus, Identitätspolitik, Corona-Krise. Im Mittelpunkt dieser
Zerreißproben stehen immer wieder die Medien. Doch was wissen wir über das Verhältnis von
Leitmedien, Liberalismus und Liberalität? Wie wird über liberale Anliegen oder Parteien berich-
tet? Wie sehen und empfinden Journalisten ihr Verhältnis zum Liberalismus – und die Liberalität
des Berufsfelds? Die Autoren dieses Bandes erkunden Antworten auf diese Fragen.

                 Stephan Russ-Mohl ist eme-                            Christian P. Hoffmann,
                 ritierter Professor für Journali-                     Prof. Dr., ist Professor für
                 stik und Medienmanagement                             Kommunikationsmanage -
                 an der Università della Svizze-                       ment am Institut für Kommu-
                 ra italiana in Lugano/Schweiz,                        nikations- und Medienwis-
                 wo er von 2002 bis 2018 lehrte,                       senschaft der Universität
                 und Gründer des European                              Leipzig sowie für Politische
                 Journalism Observatory. Er                            Kommunikation am Institut
studierte Sozial- und Verwaltungswissenschaf-        für Politikwissenschaft. Er ist akademischer
ten an den Universitäten München, Konstanz           Leiter des Center for Research in Financial
und Princeton. Über Medien und Journalismus          Communication und Co-Direktor des Center
schreibt er regelmäßig für die Neue Zürcher Zei-     for Digital Participation.
tung und den Tagesspiegel.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                           9
HH HERBERT VON HALEM VERLAG - Verlagsprogramm 2021/2022
SACHBUCH

                                       Marco Bertolaso

                                       Rettet die Nachrichten!
                                       Was wir tun müssen, um besser
                                       informiert zu sein

                                       Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses, 6

                                       2021, 360 S., Broschur, 190 x 120 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-493-8 | 25,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-494-5 | 21,99 EUR
                                       ISBN (ePub)    978-3-86962-520-1 | 21,99 EUR

Wir müssen uns dringend um die Nachrichten kümmern. Demokratie, Rechtsstaat und indivi-
duelle Freiheiten wird es ohne verlässliche Information nicht mehr geben. Sie vertragen kein
»postfaktisches« Verschwimmen von Wahr und Falsch. Der westliche Nachrichtenjournalismus
steckt in der Krise, auch wegen eigener Fehler. Wenige Großkonzerne beherrschen die neue di-
gitale Informationslandschaft. Ihre Algorithmen sind an Umsatz und Ertrag ausgerichtet. Sie
begünstigen Konflikt und Krawall, nicht Austausch und Achtung. Autoritäre Staaten operieren
erfolgreich mit den neuen Kommunikations- und Kontrollmöglichkeiten. Die Corona-Krise hat
all dies deutlich ans Licht gebracht und sie hat gezeigt, dass der Nachrichtenjournalismus einen
Neuanfang braucht. Redaktionen müssen sich hinterfragen, aus Fehlern lernen und ihre Arbeit
öffentlich zur Diskussion stellen. Gefordert sind aber genauso Politik, Wirtschaft, Verbände und
die gesamte Gesellschaft. Wir alle sind in der Verantwortung, wenn wir die Nachrichten retten
wollen.

                              Marco Bertolaso, Dr., (Jg. 1964) ist seit 2007 Nachrichtenchef
                              des Deutschlandfunks in Köln. Er studierte Geschichte, Politik-
                              wissenschaften und Philosophie in Köln, Bonn, Paris und Ox-
                              ford. Nach der Mitarbeit im Büro eines Bundestagsabgeordne-
                              ten wechselte er als Redakteur zum Deutschlandfunk und
                              schrieb berufsbegleitend seine Dissertation in Neuerer Ge-
                              schichte. In den vergangenen Jahren hat er sich insbesondere
                              mit der digitalen Transformation im Medienbereich beschäftigt
               sowie mit der Krise des Informa­tions­journalismus und den Auswirkungen auf
               Demokratie und Rechtsstaat.

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SACHBUCH

                                       Lutz Hachmeister / Christian Wagener /
                                       Till Wäscher

                                       Wer beherrscht die Medien?
                                       Die 50 größten Medien- und
                                       Wissenskonzerne der Welt

                                       2021, 2., komplett überarbeitete und aktualisierte
                                       Auflage, ca. 456 S., Broschur, 190 x 120 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-582-9 | 25,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-583-6 | 21,99 EUR

Der Umsatz der 50 größten Medienkonzerne der Welt hat sich in den vergangenen fünf Jahren
erneut verdoppelt. Ihre Macht ist so groß wie nie zuvor: Medienunternehmen beeinflussen poli-
tische Berichterstattung und produzieren in Zeiten der »Streaming Wars« eine nie dagewesene
Fülle von Content; sie entscheiden über die Platzierung von Suchergebnissen, sammeln persön-
liche Daten und vermarkten Benutzerprofile; sie entführen Milliarden von Menschen in immer
komplexere virtuelle Spielwelten, bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten und kontrollieren
akademische Fachzeitschriften. Ihre Lenker und Manager zählen zu den bestverdienenden An-
gestellten – Milliardäre und Millionäre mit exzellenten Kontakten zum politischen Establish-
ment. In der von Grund auf aktualisierten neuen Ausgabe von Wer beherrscht die Medien? porträtie-
ren Lutz Hachmeister, Christian Wagener und Till Wäscher die 50 größten Medienkonzerne der
Welt und beschreiben dabei Konzernlenker, Geschäftsstrategien und historische Grundlagen.

            Lutz Hachmeister, Dr. habil.,                     Christian Wagener, Jg. 1968.
            geb. 1959 in Minden/Westfalen, ist                2001 Gründungsgesellschafter der
            Gründungsdirektor des Instituts                   HMR Produktion GmbH (Köln/
            für Medien- und Kommunikati-                      Berlin), seitdem dort tätig in den
            onspolitik.                                       Bereichen      Produktionsleitung
                                                  und Projektentwicklung, als Redakteur, Co-
            Till Wäscher, Dr. phil, arbeitet      Autor, Regieassistent bei Filmen mit zeitge-
            als Kommunikationsberater, Pres-      schichtlichem und/oder Südfrankreichbezug.
            sereferent und Autor.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                      11
SACHBUCH

                                       Konrad Dussel

                                       Deutsche Rundfunkgeschichte

                                       2021, ca. 336 S., 20 Abb., dt., 4. Auflage,
                                       Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-612-3 | 34,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-613-0 | 28,99 EUR
                                       ISBN (ePub)    978-3-86962-529-4 | 28,99 EUR

Den Programmstart des deutschen Hörfunks am 29. Oktober 1929 in Berlin konnten nur wenige
an ihren Apparaten verfolgen, und nicht anders war es am 22. März 1935 bei der Eröffnung des re-
gelmäßigen Fernseh-Programmbetriebs. In wenigen Jahrzehnten hat sich dies in jeder Richtung
in kaum noch zu überblickendem Maß verändert: Beide Medien versorgen mittlerweile täglich
mit einer Vielzahl von Programmen Millionen von Menschen.
    Den glitzernden Strom der Details prägten jedoch verhältnismäßig wenige Grundstruk-
turen: die politischen Systeme, die nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern in erheblichem
Maße auch die innere Organisation der Medien schufen; die wirtschaftlichen und technischen
Gegebenheiten sowohl auf Seiten der Anbieter als auch der Nutzer sowie die sich schnell ein-
schleifenden Regelmäßigkeiten bei Programmproduktion und –rezeption.
    Orientiert an den Vorgaben der Politik, die von Anfang an die Medienentwicklung strikt zu
lenken suchte, wird in knapper Form ein Überblick über die Geschichte von Radio und Fernse-
hen in der Weimarer Republik, im NS-Staat, in der DDR, in der alten Bundesrepublik und im wie-
dervereinten Deutschland geboten und herausgearbeitet, wie sich die Programmstrukturen im
Wechselspiel von Produzentenplänen und Nutzerwünschen entwickelten. Nicht das aus irgend-
einem Grund herausragende Besondere steht dabei im Vordergrund der Darstellung, sondern
das massenhaft Verbreitete und damit sozialgeschichtlich Relevante.

                                 Konrad Dussel, Jg. 1957, ist Professor für Neuere Geschichte
                                 an der Universität Mannheim. Er beschäftigt sich mit der deut-
                                 schen Mediengeschichte im weitesten Sinne. Seiner Studie über
                                 die Bebilderung der deutschen Tagespresse in der Weimarer
                                 Republik folgt nun eine Arbeit über die Bildstrukturen deut-
                                 scher Illustrierter.

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KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                                                         VORSCHAU

                Ulla Autenrieth /                                      Lea Busch / Lothar Mikos
                Cornelia Brantner (Hrsg.)                              Der politische Klimadiskurs
                It’s All About Video.
                Visuelle Kommunikation
                im Bann bewegter Bilder

2022, Broschur, 213 x 142 mm, dt.                     2022, Broschur, 213 x 142 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-603-1                        ISBN (Print) 978-3-86962-526-3
ISBN (PDF) 978-3-86962-604-8                          ISBN (PDF) 978-3-86962-523-2
                                                      ISBN (ePub) 978-3-86962-504-1

                Jakob Jünger / Ulrike
                Gochermann / Christina Peter /
                Marko Bachl (Hrsg.)
                Grenzen, Probleme und Lösungen
                bei der Stichprobenziehung
                Methoden und Forschungslogik der
                Kommunikationswissenschaft, 17

2022, ca. 300 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt./engl.
ISBN (Print) 978-3-86962-539-3 | ca. 30,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-540-9 | ca. 25,99 EUR

                                                                                                     13
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                        Marlis Prinzing / Roger Blum (Hrsg.)

                                        Handbuch Politischer Journalismus

                                        2021, 912 S., Hardcover (Klebung),
                                        240 x 170 mm, dt./engl.

                                        ISBN (Print)   978-3-86962-240-8 | 72,00 EUR
                                        ISBN (PDF)     978-3-86962-239-2 | 62,99 EUR

Was kennzeichnet den politischen Journalismus? Er ist gewissermaßen die ›Mutter aller Jour-
nalismen‹. Er bestreicht ein breites Feld – vom Lokal- und Regionaljournalismus über die
Parlaments-, Parteien-, Regierungs- und Wahlberichterstattung aus den Hauptstädten bis zur
europäischen und globalen Diplomatie-Berichterstattung und zur Konflikt- und Kriegsbericht-
erstattung. Er steht unter Druck: Der Vorwurf der ›Lügenpresse‹ trifft vor allem ihn und er wird
bedrängt durch die Herausforderungen des im Netz mitdiskutierenden Publikums, der politi-
schen Akteure und der PR. Neue Kommunikatoren zwingen ihn zum Wandel. Das Handbuch
will das Wissen über den politischen Journalismus erweitern und ihn – auch international ver-
gleichend – ergründen und erläutern.

                 Roger Blum, geb. am                                 Marlis Prinzing, geb. am
                 6.1.1945, ist emeritierter Pro-                     7.2.1962, ist Professorin für
                 fessor für Kommunikations-                          Journalistik an der Hoch-
                 und Medienwissenschaft der                          schule Macromedia in Köln
                 Universität Bern und Om-                            und dort z.B. zuständig für
                 budsmann der Schweize-                              Politikjournalismus. Sie ar-
                 rischen Radio- und Fernseh-                         beitet auch als Moderatorin
                 gesellschaft (SRG) für den Be-                      und Journalistin, ist Kolum-
reich Deutschschweiz. Seine Interessensge-         nistin und gibt eine Buchreihe zum prak-
biete sind Mediensysteme, Medienpolitik,           tischen Journalismus heraus. Als Freie Journa-
politische Kommunikation, Journalistik, Me-        listin arbeitete sie für überregionale Blätter.
dienethik und Mediengeschichte. Zehn Jahre         Sie lancierte und moderierte die Gesprächsrei-
lang war er Präsident des Schweizer Presse­        he Das rote Sofa. Sie ist Vorsitzende der Fach-
rates, acht Jahre Präsident der Unabhängigen       gruppe Politische Kommunikation der SGKM.
Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen
der Schweiz (UBI). Er lebt in Köln.

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KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                        Nina Elvira Steindl

                                        Geleitet von Vertrauen?
                                        Determinanten und Konsequenzen
                                        des Vertrauens von JournalistInnen
                                        in Deutschland

                                        2021, 364 S., 6 Abb., 45 Tab.,
                                        Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                        ISBN (Print)   978-3-86962-490-7 | 36,00 EUR
                                        ISBN (PDF)     978-3-86962-489-1 | 30,99 EUR

Bereits seit vielen Jahren lauten die Vorwürfe: JournalistInnen stünden der Politik zu nahe – oder
sie denunzierten PolitikerInnen und würden durch eine sensationalisierende Berichterstattung
für eine vermeintliche Erosion des Vertrauens in der Gesellschaft sorgen. Doch was konstituiert
eigentlich das politische Vertrauen von JournalistInnen? Und welche Rolle kommt dem Vertrau-
en bei der Ausgestaltung der Politikberichterstattung zu?
    Diesen Fragen widmet sich das vorliegende Werk. Basierend auf einer JournalistInnen-Befra­
gung, repräsentativ für Deutschland, und einer Inhaltsanalyse der politischen Zeitungsbericht-
erstattung wird untersucht, ob und inwiefern das Vertrauen einen Effekt auf die inhaltliche Aus-
gestaltung von Medienbeiträgen hat.
    Das Buch richtet sich an Forschende, Lehrende und Studierende im Fach der Medien- und
Kommunikationswissenschaft und benachbarter Fächer, besonders der Politikwissenschaft.

                               Nina Elvira Steindl, Jg. 1985, ist wissenschaftliche Mitarbeite-
                               rin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medien-
                               forschung der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
                               Ihr Bakkalaureats- und Magisterstudium der Publizistik- und
                               Kommunikationswissenschaft sowie ein Masterstudium der
                               Kultur- und Sozialanthropologie absolvierte sie an der Universi-
                               tät Wien. Seit 2014 promoviert sie am Institut für Kommunikati-
                onswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Ihre Forschungs-
                schwerpunkte bewegen sich im Bereich der politischen Kommunikation und
                Journalismusforschung.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                        15
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                                  Philomen Schönhagen / Mike Meissner

                                                  Kommunikations- und
                                                  Mediengeschichte.
                                                  Von Versammlungen bis zu den
                                                  digitalen Medien

                                                  2021, 196 S., 23 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                                   ISBN (Print)   978-3-86962-588-1 | 24,00 EUR
                                                   ISBN (PDF)     978-3-86962-589-8 | 20,99 EUR

Das Buch bietet einen kompakten Überblick über grundlegende Strukturen der Entwicklung ge-
sellschaftlicher Kommunikation. Es umfasst die Zeitspanne von der Frühzeit bis zur Gegenwart.
Eine zentrale Stellung nimmt der revolutionäre Umbruch von der Versammlungskommunikati-
on zur journalistisch vermittelten Kommunikation in der Frühen Neuzeit ein. Geografisch liegt
der Fokus dabei auf dem heutigen (West-)Europa und dem deutschen Sprachraum. Zudem wird
die Schweiz mit ihren verschiedenen Sprachräumen einbezogen, zu der bislang ein solcher Ge-
samtüberblick fehlt. Schönhagen und Meißner berücksichtigen alle bedeutsamen Medien – von
Zeitungen und Zeitschriften über Radio und Fernsehen bis hin zu Social Media.

                   Philomen           Schönhagen,                              Mike Meissner, M.A., Jg.
                   Prof. Dr., Jg. 1966, hat in Bo-                             1988, hat Kommunikations-
                   chum        und           München                           und Medienwissenschaft so-
                   Ko m m u n i­­k a t i o n s­w i s s e n ­                   wie Politikwissenschaft an
                   schaft, Kunstgeschichte, Ro-                                der Universität Leipzig stu-
                   manistik sowie Markt- und                                   diert. Er ist wissenschaft-
                   Werbepsychologie studiert.                                  licher Mitarbeiter an der
Sowohl ihre Doktorarbeit zu Unparteilichkeit                   FernUni Schweiz (Brig) im Studiengang ›Ba-
im Journalismus (1998) als auch ihre Habilita-                 chelor of Historical Studies‹. Arbeitsschwer-
tionsschrift zu Sozialer Kommunikation im                      punkte: Kommunikationsgeschichte und
Internet (2004) haben eine historische Per-                    Journalismusforschung. Seit 2017 ist er Mit­
spektive. Sie ist Professorin für Kommunikati-                 herausgeber des ›Offenen Heftes‹ von
onswissenschaft und Medienforschung an der                     medien&zeit.
Universität Fribourg (Schweiz).

16                                                                                     HERBERT VON HALEM VERLAG
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                      Elisabeth Günther

                                      Topic Modeling:
                                      Theoretische Einordnung
                                      algorithmischer Themenkonzepte
                                      in Gegenstand und Methodik der
                                      Kommunikationswissenschaft

                                      2021, Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                       ISBN (Print)   978-3-86962-575-1 | 37,00 EUR
                                       ISBN (PDF)     978-3-86962-569-0 | 31,99 EUR

Das Thema – zentrales Konstrukt der Kommunikationswissenschaft – ist heute relevanter
denn je. Im Zuge des Technologiewandels greift die algorithmische Themenkonstruktion im
Alltag Raum und verändert die Logik der Herstellung und Strukturierung öffentlicher Kom-
munikation. Technisch umgesetzt wird dies unter anderem über Topic-Modeling-Verfahren. In
einer theoretisch-konzeptionellen Aufarbeitung beschreibt die vorliegende Arbeit, wie sich The-
matisierungsprozesse in zunehmend algorithmisch moderierter Öffentlichkeit fundamental
verändern, diskutiert Implikationen für Gesellschaft und Forschung und schließt die Begrün-
dungslücke für den Einsatz von Topic Modeling als Methode der empirischen Kommunikati-
onsforschung.

                               Elisabeth Günther, Jg. 1987, studierte Kommunikationswis-
                               senschaft in Augsburg (B.A.) und Hohenheim (M.Sc.). Von 2012-
                               2017 war sie als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeite-
                               rin an den Universitäten Hohenheim und Münster. Ihre
                               Forschungsinteressen liegen im Bereich Journalismusforschung
                               und Computational Methods. Seit 2017 arbeitet sie als Data
                               Scien­tistin in Berlin.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                    17
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                       Andreas Hepp

                                       Auf dem Weg zur digitalen
                                       Gesellschaft.
                                       Über die tiefgreifende
                                       Mediatisierung der sozialen Welt

                                       2021, 352 S., 8 Abb., 3 Tab.,
                                       Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                        ISBN (Print)   978-3-86962-599-7 | 29,00 EUR
                                        ISBN (PDF)     978-3-86962-595-9 | 24,99 EUR
                                        ISBN (ePub)    978-3-86962-561-4 | 24,99 EUR

Wir sind auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft, aber wir sind noch lange nicht angekommen.
Andreas Hepp beleuchtet in seinem Buch die tiefgreifende Mediatisierung der Gesellschaft.
Er fokussiert den Umgang mit digitalen Medien, ihre Infrastrukturen und die automatisierte
Verarbeitung der Daten, die wir alle online hinterlassen. Hepp diskutiert die Rolle der Industrie,
des Staates und der Pioniergemeinschaften dabei und fragt danach, warum digitale Medien als
Plattformen und kommunikative Roboter immer »prozesshafter« werden. Was bedeuten diese
Veränderungen für Organisationen, Gemeinschaften und Individuen? Und wie sollten wir einen
solchen Wandel gestalten, um zu der digitalen Gesellschaft zu gelangen, die wir uns auch wün-
schen?

                                Andreas Hepp, Jg. 1970, ist Professor am Zentrum für Medien-,
                                Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der
                                Universität Bremen. Aufenthalte als Gastwissenschaftler und
                                Gastprofessor u.a. an der London School of Economics and Poli-
                                tical Science, dem Goldsmiths, University of London, der Uni-
                                versité Paris II Panthéon ASSAS und der Stanford University
                                (USA). Forschungsschwerpunkte: Mediatisierung, Datafizie-
                                rung, Mediennutzung und Medienaneignung.

18                                                                          HERBERT VON HALEM VERLAG
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT

                                                Elke Grittmann / Felix Koltermann (Hrsg.)

                                                Fotojournalismus im Umbruch.
                                                Hybrid, multimedial, prekär

                                                2021, 456 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                                 ISBN (Print)   978-3-86962-559-1 | 35,00 EUR
                                                 ISBN (PDF)     978-3-86962-560-7 | 29,99 EUR

Noch nie zuvor waren so viele fotografische Bilder im Umlauf wie heute. Dies gilt nicht nur für
digitale Bilder von Amateur*innen, sondern auch für Produkte aus klassischer fotojournalis-
tischer Produktion. Wenngleich der oft vorhergesagte ›Tod‹ des Fotojournalismus nicht einge-
treten ist, sind unter den Bedingungen der Digitalisierung spätestens seit dem Jahr 2000 mas-
sive Veränderungen im Berufsfeld zu beobachten, die sich unter den Begriffen ›Hybridisierung‹,
›Multimedialiserung‹ und ›Prekarisierung‹ zusammenfassen lassen.
    Die 14 Autor*innen des Sammelbandes beschreiben, analysieren und diskutieren aktuelle
Entwicklungen aus dem Bereich der journalistischen Bildkommunikation. Fachbeiträge werden
mit Interviews von Expert*innen aus der Praxis kombiniert. Damit leistet der Band einen Bei-
trag zu einer kritischen Reflexion des fotojournalistischen Berufsfeldes und stellt eine Brücke
zwischen Debatten innerhalb der Profession und dem wissenschaftlichen Erkenntnisinteresse
der Visuellen Kommunikationsforschung, der Fotografieforschung und der Journalistik her.

                  Elke Grittmann, Jg. 1966,                                  Felix Koltermann, Dr.
                  Prof. Dr.; Studium der Kunst-                              phil., Jg. 1979, ist seit Oktober
                  geschichte, Journalistik und                               2019 Post-Doc am Studien-
                  Ko m m u n i k a t i o n s w i s s e n -                   gang Fotojournalismus und
                  schaft, Politikwissenschaft in                             Dokumentarfotografie          der
                  Hamburg, 2006 Promotion                                    Hochschule Hannover und
                  mit einer Arbeit über Politik                              leitet dort ein Forschungspro-
                  in der visuellen Berichterstat-                            jekt zu bildredaktionellen
tung; Professorin für Medien und Gesell-                     Praktiken im digitalen Zeitungsjournalismus.
schaft, Institut für Journalismus an der Hoch-
schule Magdeburg-Stendal.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                                   19
NACHWUCHSFÖRDERUNG

Der Herbert von Halem Promotions-Förderpreis (bis 2020 Herbert von Halem Nachwuchs­
preis) ist eine jährliche Auszeichnung eines medien- und/oder kommunikationswissenschaft-
                      lichen Dissertationsprojektes in Kooperation mit dem Nachwuchs der Deut-
                         schen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
                          e. V. (DGPuK). Der Gewinner bzw. die Gewinnerin erhält eine zuschuss-
                          freie Publikation der eigenen Dissertation im Herbert von Halem Verlag.
                          Der Preis wurde erstmalig im Herbst 2014 im Rahmen des zweiten
                         DGPuK-Nachwuchstages verliehen.

2020                                                      2016
Elisabeth Günther (Universität Münster):                  Manuel Menke (Universität Augsburg): Medien­
Topic Modeling: Theoretische Einordnung algorith-         nostalgie in digitalen Öffentlichkeiten. Zum kollek-
mischer Themenkonzepte in Gegenstand und Metho-           tiven Umgang mit Medien- und Gesellschaftswandel
de der Kommunikationswissenschaft
                                                          2015
2019                                                      Sarah Geber (Hochschule für Musik, Theater
Paula Stehr (Universität Erfurt): Austausch               und Medien Hannover): Wie Meinungsführer
sozialer Unterstützung in Online-Kommunikations-          Meinung kommunizieren. Eine empirische Unter-
modi. Eine Ergänzung um die Perspektive der proso-        suchung von Meinungsführerschaft in politischen
zial Handelnden                                           Alltagsgesprächen

2018                                                      2014
Nina Steindl (Universität München): Die Refle-            Julia Niemann (Universität Hohenheim): Ein
xion des politischen Vertrauens von Journa­listInnen in   Erklärungsmodell der Selbstoffenbarung auf Social Net-
der Politikberichterstattung Deutschlands                 working Sites auf Basis der Theory of Reasoned Action:
                                                          Theoretische Modellierung und empirische Befunde
2017
Franzisca Schmidt (Universität Bern): Popu­
listische Kommunikation und die Rolle der Medien im
Europawahlkampf 2014

20                                                                                  HERBERT VON HALEM VERLAG
Aktuelle Ausgabe

                           Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.

                           Gemeinschaft oder Egoismus?
                           Die Verantwortung der Medien
                           für das Gemeinwohl
                           tv diskurs, 97 (2021)
                           EUR(D) 24,00
                           ISBN (Print) 978-3-7445-2012-6
                           ISBN (PDF) 978-3-7445-2009-6

                 Faszination Trash.                                     Regulierung für die
                 Unterhaltung am Limit                                  Onlinegesellschaft
                 tv diskurs, 96 (2021)                                  tv diskurs, 92 (2020)
                 EUR(D) 24,00                                           EUR(D) 24,00
                 ISBN (Print) 978-3-7445-2044-7                         ISBN 978-3-7445-2024-9
                 ISBN (PDF) 978-3-7445-2041-6

                 Vertrauen. Entscheiden,                                Moral als Marketing
                 wem wir glauben                                        tv diskurs, 91 (2020)
                 tv diskurs, 95 (2021)                                  EUR(D) 24,00
                 EUR(D) 24,00                                           ISBN 978-3-7445-2010-2
                 ISBN 978-3-7445-2027-0

                 Partnerwahl 3.0                                        Künstliche Intelligenz.
                 tv diskurs, 94 (2020)                                  Was kann sie wirklich?
                 EUR(D) 24,00                                           tv diskurs, 90 (2019)
                 ISBN 978-3-7445-2049-2                                 EUR(D) 24,00
                                                                        ISBN 978-3-7445-1999-1

                 Medien in Krisenzeiten                                 Meinungsbildung
                 tv diskurs, 93 (2020)                                  tv diskurs, 89 (2019)
                 EUR(D) 24,00                                           EUR(D) 24,00
                 ISBN 978-3-7445-2047-8                                 ISBN 978-3-7445-1987-8

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                          21
JOURNALISTIK
            Zeitschrift für Journalismusforschung
                                                                               http://journalistik.online

Der Journalismus ist infolge des digitalen Medi-        Aktuelle Ausgabe: 2/2021
en- und Kulturumbruchs in eine Krise geraten. Sie
führt zu einem Wandel dessen, was ein Jahrhun-          Marco Braghieri / Tobias Blanke / Jonathan Gray
dert lang – aufgrund inzwischen veränderter hi-         Eine Analyse von Longform.org.
storischer Entstehungsbedingungen – unter die­          Wie journalistische Sammelportale als Orte von
sem Beruf verstanden wurde. In dieser Situation         Datafizierung und Kuratierung wirken
gilt es, das herkömmliche Konzept von journalis-
tischer Professionalität zu überprüfen: Was muss        Marc-Christian Ollrog / Megan Hanisch /
bleiben, weil die journalistische Öffentlichkeits-      Amelie Rook
aufgabe für moderne Gesellschaften nach wie vor         Wenn Zeitungsleute konstruktiv werden.
lebenswichtig ist? Was muss sich aber auch ändern       Die Implementierung konstruktiver
oder ändert sich schon?                                 Berichterstattung bei der Verlagsgruppe
    In dieser Erneuerungskrise bedarf der Jour-         Rhein Main – eine redaktionelle Begleitung
nalistenberuf mehr denn je der ihn begleitenden
Wissenschaftsdisziplin Journalistik. Sie geht von       Hans Peter Bull
der Notwendigkeit einer durch qualifizierten            Wie wahr ist mediale Berichterstattung?
Journalismus hergestellten Öffentlichkeit für die       Über Unsitten und Unwissenheit
Selbstregulierung komplexer Gesellschaften aus.         in der öffentlichen Kommunikation
Dabei legt sie so viel intellektuelle Breite und Un-
erschrockenheit an den Tag, dass Innovationen von       Valérie Robert
ihr ausgehen können.                                    Frankreichs eigener Murdoch.
    Anders als in den angelsächsischen Ländern,         Geld, Medien und Wahlkampf
wo es eine ganze Reihe von Zeitschriften für ›jour-
nalism studies‹ gibt und sogar wissenschaftliche        Oliver Günther / Tanjev Schultz
Spezialorgane u. a. für Geschichte des Journalis-       Anregen, aufklären, streiten.
mus, journalistische Berufsethik oder literarischen     Zehn Thesen für einen starken Journalismus
Journalismus, fehlt den deutschsprachigen Ländern       in einer digitalen Medienwelt
bisher eine Fachzeitschrift der Journalistik, die das
Profil der Disziplin schärft. Deutschsprachige Jour-    Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2021 und
nalismusforscherinnen und -forscher sind auf kom-       wird frei zugänglich im Internet veröffentlicht. Eine
munikationswissenschaftliche Zeitschriften ohne         PDF-Version steht zum Download zur Verfügung.
Berufsbezug oder auf Praxisjournale angewiesen.
Um diese Lücke zu füllen, starten wir die Zeit-
schrift Journalistik. Möglich wird dieser Start durch
Förderungen des Herbert von Halem Verlags und
der Stiftung Presse-Haus NRZ.

22                                                                                 HERBERT VON HALEM VERLAG
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                                 Vorschau

Hans Ulrich Reck / Siegfried Zielinski (Hrsg.)
Künste und Apparate.
Berichte aus einem Labor (1995-2005)
edition KHM, 6
2022, ca. 400 S., Broschur, 240 x 170 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-527-0
ISBN (PDF) 978-3-86962-528-7

Alex Grein / Beate Gütschow /
Susanne Holschbach / Inga Schneider (Hrsg.)
Photographic Materials.
Archives & Tools
edition KHM, 5
2022, Broschur, 240 x 170 mm
ISBN (Print) 978-3-86962-536-2
ISBN (PDF) 978-3-86962-537-9

                                                            23
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                         Joseph Garncarz

                                         Begeisterte Zuschauer.
                                         Die Macht des Kinopublikums
                                         in der NS-Diktatur

                                         2021, 360 S., 59 Abb., 32 Tab., Hardcover (Faden),
                                         213 x 142 mm, dt.

                                         ISBN (Print)   978-3-86962-562-1 | 38,00 EUR
                                         ISBN (PDF)     978-3-86962-563-8 | 32,99 EUR

Neben der staatlichen Regulierung des Filmmarktes werden in diesem Buch vor allem die
Filmpräferenzen der Kinobesucher im NS-Staat untersucht, die sich in einer Nachfrage nach
bestimmten Filmen ausdrücken. Bis zu 50 Mio. Kinobesucher haben 7,6 Mrd. Eintrittskarten
gekauft und damit einige wenige Filme zu überragenden Erfolgen gemacht wie z. B. Zirkus Renz
(37 Mio. Karten) oder Operette (30 Mio.). Es war möglich, die Zahl der verkauften Tickets für alle
knapp 2.000 in der NS-Zeit gezeigten Filme zu ermitteln und diese nach ihrem Erfolg beim Pu-
blikum zu hierarchisieren. Die Filmerfolgsranglisten für die Jahre 1933 bis 1945 werden so inter-
pretiert, dass neue Einsichten in die Filmkultur der NS-Zeit gewonnen werden. Das Kino dieser
Zeit zeigt sich als eine in einem hohen Maß durch die Marktkräfte bestimmte Institution, in der
das Publikum eine erhebliche Macht hatte.

                                  Joseph Garncarz, Dr., ist Professor am Insti­tut für Medien-
                                  kultur und Theater der Universität zu Köln. Sein Forschungsin-
                                  teresse gilt vor allem der Film- und Mediengeschichte. Er war an
                                  verschiedenen Universitäten in Europa tätig, hat mehrere For-
                                  schungsprojekte geleitet und eine Reihe von Monografien –
                                  insbesondere zur Film- und Kinogeschichte in Deutsch-
                                  land – vorgelegt, darunter Maßlose Unter­haltung. Zur Etablierung
               des Films in Deutschland 1896 - 1914 (2010), Hollywood in Deutschland. Zur Internationa-
               lisierung der Kinokultur 1925 - 1990 (2013) und Wechselnde Vorlieben. Über die Filmpräfe-
               renzen der Euro­päer 1896 - 1939 (2015). Seine Publikationen wurden ins Englische,
               Französische, Tschechische und Polnische übersetzt. Seine Forschung wurde u.a.
               von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und 2011 mit dem Willy
               Haas-Preis ausgezeichnet.

24                                                                            HERBERT VON HALEM VERLAG
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                        Anja Peltzer / Jörn Ahrens (Hrsg.)

                                        Politik der Grenze.
                                        Interdisziplinäre Perspektiven
                                        auf die Frontier im Western der
                                        Gegenwart

                                        2021, 312 S., 36 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                        ISBN (Print)    978-3-86962-585-0 | 32,00 EUR
                                        ISBN (PDF)      978-3-86962-586-7 | 27,99 EUR

Als ein Filmgenre der Grenze ist der Western von ungebrochener Aktualität. Diesem Band geht
es um eine theoretische und analytische Neubestimmung dieses resilienten Genres. Gerade die
für den Western konstitutive Frage nach Grenzsetzungen – von Recht und Unrecht, Heimat und
Fremde, Identität und Alterität – sorgt scheinbar für dessen beständige Präsenz. Diese Frage lei-
tet nämlich nicht weniger an als seine kritischen Perspektiven auf die politischen Kulturen der
Gegenwart. Denn die fiktiven Versuchsanordnungen von Gesellschaft im Western verhandeln
nicht nur die Ursprünge einer ursprungslosen Gesellschaft, sondern auch die Herausbildung
jener normativen Ordnungen, aus deren Gesellschaft der Western hervorgegangen ist. An diese
Konstellation anknüpfend fokussieren die Beiträge den Mythos der Frontier bei Themen wie
Gender, Gewalt, Nachhaltigkeit, das Anthropozän oder Postheroismus im Western.

                Anja Peltzer, Dr., ist seit                        Jörn Ahrens, Dr., ist Profes-
                2018 Vertretungsprofessorin                        sor für Kultursoziologie mit
                für Mediensoziologie an der                        Schwerpunkt Transformation
                Universität Trier. Sie studierte                   von Kulturen an der Justus-
                Medien- und Kommunikati-                           Liebig-Universität     Gießen
                onswissenschaften an der Uni-                      und Extraordinary Professor
                versität Augsburg und promo-                       of Social Anthropology an der
                vierte sich 2010 mit Auszeich-                     North West University, Süd-
nung an der Universität Mannheim. For-             afrika. Arbeitsschwerpunkte: Angst und Ge-
schungsschwerpunkte: Film-, Medien- und            walt; populäre Medien und Kulturen; Natur
Kultur­soziologie; Politik und Ästhetik digi-      und Kultur; Kultur- und Sozialtheorie.
taler Kommunikation; Methoden qualitativer
Sozialforschung.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                       25
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                      Nicholas Qyll

                                      Visual Person Branding.
                                      Eine frame-analytische Betrachtung
                                      ikonischer Personenmarken

                                      2021, 552 S., 332 Abb., 21 Tab., Broschur,
                                      240 x 170 mm, dt.

                                      ISBN (Print)   978-3-86962-579-9 | 48,00 EUR
                                      ISBN (PDF)     978-3-86962-580-5 | 40,99 EUR

Die vorliegende Studie untersucht die wirksamen Darstellungsstrategien und Gestaltungsmit-
tel der öffentlichen Bildkommunikation von ikonischen Personenmarken. Vor dem Theoriehin-
tergrund einer kognitiven Bildsemiotik greift die empirische Untersuchung der ausgewählten
Fälle Madonna und Karl Lagerfeld auf eine visuelle Frame-Analyse zurück und berücksich-
tigt – ausgehend von einem kulturalistischen Markenverständnis – auch die ko-kreative Bild-
praxis der Prosumer. Schließlich wird über einen systematischen Vergleich der detailreichen
Einzelfallbefunde ein ›Strukturmodell des bildbasierten Bedeutungsmanagements‹ ikonischer
Personenmarken erarbeitet. Als Beitrag zur Designforschung legt diese qualitative Studie somit
ihren Schwerpunkt auf die Rolle, die dem Bildlichen bei der Markenbildung von Personen und
in einer globalen Markenbildkultur der Gegenwart insgesamt zukommt.

                                 Nicholas Qyll, Dr. phil., studierte Kommunikationsdesign an
                                der Fachhochschule Nürnberg. Er absolvierte ein Aufbaustudi-
                                um Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Identitäts-
                                und Markenentwicklung, Neuere Ästhetik und Kulturwissen-
                                schaften an den Universitäten Wuppertal und Essen. Es folgten
                                doktorale Studien an der Kunsthochschule für Medien in Köln
                                und Promotion mit einer designwissenschaftlichen Arbeit über
                                ›Visual Person Branding‹ an der Hochschule der Bildenden Küns-
               te Saarbrücken (HBKsaar) bei Rolf Sachsse und Dieter Georg Herbst (UdK Ber-
               lin). Aktuell ist er Lehrbeauftragter für ›Designtheorie‹ am Fachbereich Design
               der Fachhochschule Dortmund.

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KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                      Anna Zeitler

                                      Störung der Bilder –
                                      Bilder der Störung.
                                      Medienereignisse zwischen Fest
                                      und Katastrophe

                                      2021, 576 S., 80 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                      ISBN (Print)    978-3-86962-607-9 | 41,00 EUR
                                      ISBN (PDF)      978-3-86962-608-6 | 34,99 EUR

Was geschieht in Medienereignissen, in denen ein Fest vor laufenden Kameras in die Katastro-
phe umschlägt und das etablierte Festskript brüchig wird? Dieser Band operationalisiert diesen
liminalen Moment mithilfe des Störungsbegriffs und identifiziert mit dem Zusammenfall, dem
Ausfall, dem Einzelfall und dem Zwischenfall vier Typen des Medienereignisses zwischen Fest
und Katastrophe.
    In Fallbeispielen aus den Jahren 1972 bis 2013 werden entlang dieser Typologie transhisto­
rische Muster aufgespürt und nachgezeichnet, die das televisuelle Paradigma der Liveness als
eine überdauernde Konstante des Medienereignisses ausweisen und das gegenwärtige Medien­
ereignis als transmediales Phänomen verstehbar machen.

                               Anna Zeitler, Jg. 1986, studierte Germanistik und Theater-
                               und Medienwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität
                               Erlangen-Nürnberg (FAU). Im Anschluss daran war sie wissen-
                               schaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medienwissenschaft
                               und Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg 1718 ›Präsenz und
                               Implizites Wissen‹. Sie promovierte an der FAU zum Mediener-
                               eignis zwischen Fest und Katastrophe. Derzeit ist sie wissen-
                schaftliche Mitarbeiterin für Wissenschaftskommunikation an der Hochschule
                Neu-Ulm. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Medienereignisse, Theorie und Dis-
                kursgeschichte des Fernsehens und (Wissenschafts-)Kommunikation.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                    27
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                       Andreas Veits

                                       Narratologie des Bildes.
                                       Zum narrativen Potenzial
                                       unbewegter Bilder

                                       2021, ca. 340 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                        ISBN (Print)   978-3-86962-596-6 | EUR 32,00
                                        ISBN (PDF)     978-3-86962-597-3 | EUR 27,99

Die vorliegende Narratologie des Bildes verfolgt das Ziel, zur Schließung eines bestehenden De-
siderats in der Erzählforschung beizutragen: Während in der Narratologie neben sprachlichen
Darstellungsformen mittlerweile wie selbstverständlich auch audiovisuelle oder performative
Repräsentationen in Bezug auf ihre medienspezifischen Erzählfähigkeiten diskutiert werden,
gilt dieses für viele piktoriale Medien keinesfalls in vergleichbarer Weise. Darstellende Bilder,
die einzelne Szenen durch einen zeigenden Gestus verstehbar machen, finden in der Regel le-
diglich dann in narratologischer Fachliteratur Erwähnung, wenn die Grenzen eines mittlerwei-
le transmedial angewendeten Narrativitätsbegriffs aufgezeigt werden sollen. Das vorliegende
Buch versucht diese Leerstelle zu füllen, indem ein analytisches Modell entworfen wird, das das
narrative Potenzial von Bildwerken differenziert klassifizierbar macht. Zu diesem Zweck werden
etablierte Modelle der (transmedialen) Narratologie vor Erkenntnissen der narrativen Psycholo-
gie, Wahrnehmungspsychologie, Bildwissenschaften, Embodied Cognition und Schema Theory
diskutiert und miteinander abgeglichen, um auf dieser Grundlage einen anwendbaren und in-
terdisziplinär abgesicherten narratologischen Analyseentwurf für narrative Bilder vorzulegen.

                             Andreas Veits, Dr. phil., ist Medienwissenschaftler und forscht zu
                             piktorialer Narratologie, narrativen Verstehensprozessen, transme-
                             dialer Erzähltheorie sowie digitaler Medienkultur. Seine MA-Ab-
                             schlussarbeit zur Bewusstseinsdarstellung im Comic wurde 2012
                             mit dem Roland-Faelske-Preis ausgezeichnet; die Promotionsschrift
                             Narratologie des Bildes wurde im Winter 2019 mit Auszeichnung
                             (summa cum laude) bewertet. An der Universität Hamburg ist er im
               Rahmen des Interdisciplinary Center for Narratology als (Mit-)Veranstaltender
               des erzähltheoretischen Kolloquiums sowie an der Christian-Albrechts-Univer-
               sität zu Kiel als Lehrbeauftragter für Medien- und Literaturwissenschaft tätig.

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KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                       Klaus Sachs-Hombach

                                       Das Bild als
                                       kommunikatives Medium.
                                       Elemente einer allgemeinen
                                       Bildwissenschaft

                                       2021, 4., leicht überarbeitete und ergänzte Auflage,
                                       380 S., 8 Abb., 2 Tab., Broschur, 213 x 142, dt.

                                        ISBN (Print)    978-3-86962-584-3 | 28,00 EUR
                                        ISBN (PDF)      978-3-86962-581-2 | 23,99 EUR
                                        ISBN (ePub)     978-3-86962-577-5 | 23,99 EUR

Auch fast zwanzig Jahre nach Erscheinen der Erstauflage dieses Grundlagenwerks gilt die Fest-
stellung: Obwohl in den diversen Kultur-, Kunst-, Literatur- und Medienwissenschaften immer
wieder vom iconic oder visual turn die Rede ist, steht seine theoretische Verankerung in einer
allgemeinen Bildwissenschaft noch immer aus. Zugleich hat die ›Bildwissenschaft‹ jedoch als
ausgewiesen interdisziplinäre Unternehmung Eingang in die Wissenschaftsstruktur gefunden:
zum einen durch zahlreiche bildtheoretische und -historische Einzeluntersuchungen, zum an-
deren durch eigens für dieses Forschungsprogramm eingerichtete Lehrstühle. Diesen Befunden
Rechnung tragend erscheint die wegweisende bildwissenschaftliche Publikation Klaus Sachs-
Hombachs jetzt erneut überarbeitet und ergänzt in vierter Auflage. Der Autor entwirft darin
einen Theorierahmen, der ein integratives Forschungsprogramm für unterschiedliche Diszi-
plinen bereitstellt und auf einen einzigen, systematischen Gedanken zurückgeht: Bilder sind
wahrnehmungsnahe Zeichen. Ihre Erforschung muss semiotische und wahrnehmungstheo-
retische Überlegungen verbinden – nur so lässt sich eine nachhaltige ›Allgemeine Bildwissen-
schaft‹ etablieren.

                             Klaus Sachs-Hombach, geb. 1957, studierte Philosophie, Psycho-
                             logie und Germanistik an der Universität Münster. 1990 schloss er
                             seine Promotion an der Universität Münster ab, 2003 die Habilitati-
                             on an der Universität Magdeburg. Von 1991 bis 1993 erfolgte ein For-
                             schungsaufenthalt in Oxford und am MIT in Cambridge, MA. Seit
                             2011 ist er Professor für Medienwissenschaft (Medieninnovation/
                             Medienwandel) am Institut für Medienwissenschaft der Universität
                Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Bildtheorie, Kommunikationstheorie,
                Medientheorie, Zeichentheorie, Ästhetik, Kulturtheorie, Geschichte und Theo-
                rie der Psychologie und Kognitionswissenschaft.

HERBERT VON HALEM VERLAG                                                                      29
KULTUR- UND MEDIENWISSENSCHAFTEN

                                     Andrea Perthen

                                     Korruption kritisieren.
                                     Die Genese politischer
                                     Korruptionsskandale in der frühen
                                     Bundesrepublik Deutschland

                                     2021, 380 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

                                      ISBN (Print)   978-3-86962-610-9 | 36,00 EUR
                                      ISBN (PDF)     978-3-86962-611-6 | 30,99 EUR

Anders als oft angenommen, gab es schon vor den großen bundesdeutschen Korruptionsskanda-
len der 1980er-Jahre (wie dem Flick- oder dem Neue-Heimat-Skandal) einige die Öffentlichkeit
erregende Skandalisierungen von Korruption in der noch jungen Bundesrepublik, von der soge-
nannten Hauptstadt-Affäre 1950 bis hin zum HS-30-Skandal, bei dem der Verdacht von Schmier-
geldzahlungen an die CDU beim Kauf von Schützenpanzern für die Bundeswehr bestand.
    In der vorliegenden Publikation werden diese frühen Skandale erstmals geschichtswissen-
schaftlich untersucht und der Fokus dabei auf die Arbeit und das Vorgehen der ›Skandalisie-
rer‹ – vor allem Informanten und kritische Journalisten – gelegt. Mit besonderem Blick auf
den HS-30-Skandal wird das Panorama einer ›Skandallandschaft‹ der 1950er- und 1960er-Jahre
gezeichnet.

               Andrea Perthen studierte zunächst Architektur an der Bauhaus-Universität
               Weimar (B.Sc.), bevor sie den interdisziplinären Masterstudiengang »Geschich-
               te – Umwelt – Stadt« an der TU Darmstadt absolvierte und mit einer Arbeit über
               den Wiederaufbau der Altstadt von Frankfurt am Main abschloss. Anschließend
               promovierte sie im DFG-/ANR-geförderten Forschungsprojekt »Politische Kor-
               ruption: Praktiken der Begünstigung und öffentliche Debatten in Deutschland
               und Frankreich (19. - 20. Jahrhundert)« über Korruptionsskandale in der frühen
               Bundesrepublik. Aktuell ist sie Projektleiterin bei einem Publikationsprojekt
               zur Unternehmensgeschichte der MVV Energie AG. Sie beschäftigt sich schwer-
               punktmäßig mit Stadt- und Mediengeschichte und interessiert sich dabei vor
               allem für die Auswirkungen von unternehmerischen und politischen Entschei-
               dungen.

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SOZIOLOGIE

                                                                   Vorschau

Bernt Schnettler                                Martin Endress
Thomas Luckmann                                 Max Weber
Klassiker der Wissenssoziologie, 1              Klassiker der Wissenssoziologie, 20
2022, 2., überarbeitete Auflage,                2022, ca. 150 S., Broschur, 185 x 120 mm, dt.
ca. 160 S., 185 x 120 mm, dt.                   ISBN 978-3-7445-1995-3
ISBN (Print) 978-3-7445-1991-5 EUR (D) 16,00    ISBN (Print) 978-3-7445-1995-3 EUR (D) 16,00
ISBN (PDF) 978-3-7445-1992-2 EUR (D) 13,99      ISBN (PDF) 978-3-7445-1996-0 EUR (D) 13,99
ISBN (ePub) 978-3-7445-1994-6 EUR (D) 13,99     ISBN (ePub) 978-3-7445-1997-7 EUR (D) 13,99

René Salomon / Andreas Göbel                    Jürgen Raab
Niklas Luhmann                                  Helmuth Plessner
Klassiker der Wissenssoziologie, 19             Klassiker der Wissenssoziologie, 21
2022, ca. 150 S., Broschur, 185 x 120 mm, dt.   2022, Broschur, 185 x 120 mm
ISBN (Print) 978-3-7445-1981-6 EUR (D) 16,00    ISBN (Print) 978-3-7445-2038-6 EUR (D) 16,00
ISBN (PDF) 978-3-7445-1982-3 EUR (D) 13,99      ISBN (PDF) 978-3-7445-2039-3 EUR (D) 13,99
ISBN (ePub) 978-3-7445-1983-0 EUR (D) 13,99     ISBN (ePub) 978-3-7445-2040-9 EUR (D) 13,99

Uwe Krähnke
Georg Simmel
Klassiker der Wissenssoziologie, 16
2022, Broschur, 185 x 120 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-7445-0309-9 EUR (D) 16,00
ISBN (PDF) 978-3-7445-0311-2 EUR (D) 13,99
ISBN (ePub) 978-3-7445-0310-5 EUR (D) 13,99

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