Hochwassermanagement als Bestandteil integrierter Gewässerbewirtschaftung - Die Wasserverbände in NRW Gründung per Gesetz ab 1899
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18.06.2015 Hochwassermanagement als Bestandteil integrierter Gewässerbewirtschaftung Georg Wulf IHK-Forum Wasser Dormagen-Zons, 11. Juni 2015 www.WUPPERVERBAND.de Die Wasserverbände in NRW Gründung per Gesetz ab 1899 www.WUPPERVERBAND.de 1
18.06.2015 Wupperverbandsgebiet Ganzheitliche Wasserwirtschaft Größe Einzugsgebiet 813 km² Fließlänge Wupper 115 km, alle Gewässer ca. 2300 km, Niederschlag bis zu 1400 mm jährlich, www.WUPPERVERBAND.de Einwohner im Gebiet: ca. 0,9 Mio. Menschen Zeit der Industrialisierung (19. Jh.) • Schleifkotten • Schmiede • Walkmühle • Weberei • Pulvermühle • Härterei • Gerberei • Spinnerei • Bandmühle • Hammerwerk • Garnbleicherei • Färberei Quelle: Stadtführer Leverkusen im Internet: Römersche Fabrik am Rhein; http://www.leverkusen.com/guide/Archiv1.txt/Lev00269.html Das Wupper-Tal: Das 1. Industriegebiet Deutschlands www.WUPPERVERBAND.de 2
18.06.2015 …. Wasserwirtschaftliche Probleme als Folge Bau der Brucher Talsperre in 1912 Trinkwasserknappheit / schlechte Wasserqualität: Es folgten die ersten Trinkwasser-Talsperren Deutschlands um die Jahrhundertwende 18. / 19. Jhdt. Das Klärwerk Buchenhofen in 1955 1949 Begin der Aktivitäten in Buchenhofen, um eine Großkläranlage zu errichten. www.WUPPERVERBAND.de Hochwasser –Dauerthema im Verbandsgebiet ! In Leverkusen, 1946 Wupper- Hochwasser November 1890 www.WUPPERVERBAND.de 3
18.06.2015 Kernaufgaben des Wupperverbandes Planung, Bau und Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen, Regenbecken und Transportsammlern, 11 KW, 60 Becken, 70 km Sammler Unterhaltung und Entwicklung von Oberflächengewässern (2300 km) Hochwasserschutz und Niedrigwasserauffüllung. Betrieb von 12 Talsperren und 30 Hochwasserrückhaltebecken Betrieb der Großen Dhünn-Talsperre 80 Mio. m³ Rohwasserbereitstellung Ermittlung wasserwirtschaftlicher Grundlagen Regenradar, 39 N-Stationen, 55 Pegel, Wasserbilanzmodelle, KNEF, BWK M3 (M7) www.WUPPERVERBAND.de Ganzheitliches Flussgebietsmanagement ist gefordert Regenbecken- Indirekteinleiter management Klärwerksmanagement CSB N Hg P Kanalmanagement Labor Limnologie Fließgewässer- management Diffuse Einträge Niederschlagsabfluss- modelle Talsperrenmanagement www.WUPPERVERBAND.de 4
18.06.2015 Einflüsse des Menschen auf das Gewässersystem www.WUPPERVERBAND.de Einzugsgebiet Wupper: Niederschlagsverteilung • ausgeprägter Anstieg der Niederschlags- summen von West nach Ost • Durchschnittswerte von bis zu 1400 mm jährlich, der Bundesdurch- schnitt liegt bei etwa 700 mm www.WUPPERVERBAND.de 5
18.06.2015 Grundansatz der WRRL / GG der Wasserwirtschaft Die EU-WRRL fordert die richtigen Gewässerentwicklungsziele. Die EU-WRRL ist der Einstieg in eine nachhaltige Wasserwirtschaft. www.WUPPERVERBAND.de Umsetzungsfahrplan aktuell (01/2014) öffentlich im Internet www.WUPPERVERBAND.de 6
18.06.2015 12 Risikogewässer mit 172 km HW-Risiko Gewässer Risiko km Dhünn 15,25 Eschbach 2,58 Gaulbach 2,15 Hönnige 1,21 Mirker Bach 5,50 Morsbach 12,06 Mutzbach 14,06 Schwelme 7,48 Uelfe 7,66 Weltersbach 0,96 Wiembach 2,34 Wupper 100,28 www.WUPPERVERBAND.de Strukturierung zur Organisation der Akteure notwendig www.WUPPERVERBAND.de 7
18.06.2015 Handlungskonzept des Wupperverbandes (seit 2008) Hochwasservorsorge Technischer Hochwasser- schutz www.WUPPERVERBAND.de Technischer Hochwasserschutz • Talsperrenbewirtschaftung steuerbarer Retentionsraum • Technischer Hochwasserschutz: z.B. HRB, Deiche etc. geringere Steuerungsmöglichkeiten bis statischer Schutz • Freihaltung des Abflussquerschnitts Pflege und Unterhaltung der offenen und verrohrten Bereiche und der Rechen www.WUPPERVERBAND.de 8
18.06.2015 Wirkung des Talsperrensystems, Minderung Hochwasser www.WUPPERVERBAND.de Warnung, Information, Kommunikation Messdatenmanagement mit AquaZIS Hydrologe vom Dienst www.WUPPERVERBAND.de 9
18.06.2015 Grundlagen bereitstellen Betreiben Messstellennetz, Grundlagendaten erheben, analysieren, bewerten www.WUPPERVERBAND.de Operativer Hochwasserschutz…Betrieb der Anlagen www.WUPPERVERBAND.de 10
18.06.2015 Netzwerk, Kooperationen, Zusammenarbeit Kommunen Kooperation Erfahrungsaustausch Datenaustausch Praxispartner Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen Deutscher Wetterdienst www.WUPPERVERBAND.de FluGGS – Projekt „Hochwassergefahren- / risikokarten“ - Risikobewusstsein stärken! • Vom Kartenprodukt zurück in das GIS • „lebendige“ Information • Grundlage zum Verschneiden mit weiteren Fragestellungen www.WUPPERVERBAND.de 11
18.06.2015 Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL): Maßnahmenvorschläge bearbeitet Gleichlauf und Abgleich zwischen WRRL und HWRM-RL 2015 2017 2021 3. Zyklus • SUP des HWRM-Plans, Fortschreibung HWRM- Vorläufige Karten und • Umsetzung HWRM- Plan Bewertung HWRM-Plan Maßnahmen, Umsetzung HWRM-Plan 2015 • Fortschreibung Karten und Plan www.WUPPERVERBAND.de Zusammenhang Hochwasser - Ökologie Gewollte Überflutungen (Strukturbildung) Nicht gewollte WRRL Überflutungen (Schäden) HWRM Ökologie Hochwasser Stadt- entwäs- Ausgleich der Störung der Biozönose serung Wasserführung Einleitungen Abbildung in einem Modell/Konzept – gegenseitige Effektabschätzung möglich/Abstimmung der Zielsetzungen www.WUPPERVERBAND.de 12
18.06.2015 Rückhalt in der Fläche / Gewässerrenaturierung • Höhere HW-Spitzen, schneller (Vorwarnzeit) anlaufend. • Folge der intensiven Nutzung der Einzugs- und der ehemaligen Überschwemmungsgebiete 3 Effekte: • Lauflängen- verkürzung, • ÜSG-Abtrennung, • Versiegelung Grafiken: Bay. Landesamt für Wasserwirtschaft www.WUPPERVERBAND.de Rückhalt in der Fläche / Gewässerrenaturierung • Natürlichen Rückhalt schaffen = Hochwasser bremsen = Kombination von WRRL- und HWRM-Zielen • Beispiel: der Morsbach. Verbindung von ökologischer Aufwertung und Hochwasserschutz in und unterhalb eines Gewerbeareals Grafik: Bay. Landesamt für Wasserwirtschaft www.WUPPERVERBAND.de 13
18.06.2015 Fläche erforderlich für Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung ! m2 SOLL In 6 a 32 ha PE Obere Wupper noch 35 ha ! 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 bis 2027? www.WUPPERVERBAND.de Beispiel Kombination WRRL und HWRM-RL: Morsbach www.WUPPERVERBAND.de 14
18.06.2015 Gewässerverrohrungen – “Fehler „ der Vergangenheit nicht wiederholen Wer ist für die bauliche Unterhaltung zuständig? www.WUPPERVERBAND.de Nicht nur Flusshochwasser besorgen: „Starkregen“ und zusammenhängende Wirkungen Hangwasser Überflutung durch Ansteigen des Gewässers Gewässer www.WUPPERVERBAND.de Grundwasser Kanal 15
18.06.2015 www.WUPPERVERBAND.de Auch im Wuppereinzugsgebiet www.WUPPERVERBAND.de 16
18.06.2015 Eigenvorsorge- Risiko erkennen durch Hochwasserpass www.hochwasser‐pass.de www.WUPPERVERBAND.de Akkumulation, weitere Schadpfade weitere Schadpfade über Oberflächen, Straßen oder Vorfluter Fotos, Grafik: Techn. Betriebe Solingen www.WUPPERVERBAND.de 17
18.06.2015 Beispiel: technischer HW-Schutz und Bauplanung • Hydraulische Optimierung und bauliche Nutzung des Grundstückes www.WUPPERVERBAND.de Entsiegelung erforderlich –natürliche Retention vermeidet Hochwasser und hydraulischen Stress Kombination erforderlich: Bismarckplatz Maßnahmen am Gewässer (Auen, Rückhalt, HRB Q Maßnahmen der Siedlungswasserwirtschaft (RÜB etc.) urbanes Regenwassermanagement (dezentrale Versickerung, Mulden, Rigolen, Abfluss-Drosselung, Gründächer,…) Unnersberger Bach RR - Platzhofstraße RÜ RR - Peresstraße RÜ RÜ Beispiel Stadt Solingen, Weinsberger Bach RR - Pereskotten und Perreskotten Rückbau – Weinsberger Bach www.WUPPERVERBAND.de Grafik: Techn. Betriebe Solingen 18
18.06.2015 Entsiegelung erforderlich –natürliche Retention vermeidet Hochwasser und hydraulischen Stress max. V = ca. 2.500 m³ Beispiel Stadt Solingen, Weinsberger Bach und Perreskotten www.WUPPERVERBAND.de Zusammenfassung: HWRM & FGM • Hochwasserrisiko-Management und Flussgebietsmanagement muss Hand in Hand gehen • Flussgebietsübergreifende Betrachtung und Management aller Wirkgrößen (Siedlungswasserwirtschaft, Kommune, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft, Gewässer) und Beteiligung aller Akteure • Information, Beratung, Warnung • Technischer Hochwasserschutz und Vorsorge • Gesamtkonzeption: Betrachtung der Auswirkungen auch auf Unterlieger • Ableitung Individuellen Maßnahmenkompositionen vor Ort, z.B. • Mobiler HW-Schutz • Natürliche Retention • Künstlicher Rückhalt • Flutmulde www.WUPPERVERBAND.de 19
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