#Hope - Katholische Kirche Steiermark
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Pfarre Mureck März 2021 Worte des Pfarrers Wir feiern in diesem Jahr Gottesdiens- schreiben. Wir können nur erahnen, te, wie wir sie noch nie gefeiert haben. dass er der Inbegriff der Weisheit und Zum Schutz vor einer Ansteckung mit der Liebe sein muss, aus dem die gan- dem Coronavirus müssen wir eine ze Schöpfung hervorgegangen ist. Der Reihe von Regeln einhalten, die un- Evangelist Johannes fasst das Wesen sere Feierstimmung beeinträchtigen. Gottes mit dem griechischen Wort Die Gesichtsmasken passen eher in Logos zusammen. In unserer Spra- den Fasching, es fehlt nur noch die che brauchen wir mehrere Wörter, um bunte Bemalung. Wir sind angehalten, dieses Wort ausreichend zu überset- zu allen Personen, mit denen wir nicht zen: Logos bedeutet Weisheit, Wort, im selben Haushalt leben, einen Ba- Geist, Sinn und beinhaltet alle positi- byelefanten weit Distanz zu wahren. ven geistigen Kräfte. In Jesus von Na- Kein Händeschütteln, kein Umarmen, zareth hat diese geballte Kraft Gottes keine körperliche Nähe. menschliche Gestalt angenommen: "Und das Wort, der Logos, ist Fleisch Warum ist uns körperliche Nähe so geworden" Leben auf Abstand wichtig? Weil wir aus Fleisch und Blut sind! Menschen aus Fleisch und Am Menschen Jesus von Nazareth se- Wie können wir einander die Nähe Blut wollen jene, die sie liebhaben, hen wir, wie Gott ist, wie wir uns Gott spüren lassen, wenn wir einander umarmen, manche auch liebkosen, vorstellen können. In ihm ist Gott den nicht nahekommen dürfen? Die ihre körperliche Nähe spüren. Dies tut Menschen nahegekommen, ist Gott Coronabeschränkungen haben viele uns gut und ist wichtig für unser emo- sichtbar, berührbar und angreifbar ge- neue Wege und Ausdrucksformen tionales Wohlbefinden. worden. Jesus hat sich berühren und finden lassen. Auch im Bereich umarmen lassen. Er hat Menschen des Glaubens gilt es Neues zu pro- Liebe spüren können berührt und umarmt. Diese Erfahrung bieren, um unsere Freude über das haben Menschen, die mit Jesus in Be- Nahesein Gottes zu zeigen und ein- Niemand weiß, wie Gott ist. Es feh- rührung gekommen sind, als ein von ander spüren zu lassen. len uns die Worte, ihn treffend zu be- Gott Berührtwerden erlebt. Druckkostenbeitrag U nser Pfarrblatt erscheint mehrmals jährlich in aller- bester Qualität. Bestimmt ist Ihnen aufgefallen, dass wir nahezu gänzlich auf Werbeein- schaltungen verzichten, weil wir Sie das Gestalten des Layouts gesagt. Belohnen Sie bitte unser Mühen um ein ansprechendes Pfarrblatt mit lieber mit Interessantem aus dem Ihrer Spende. Daher bitten wir in dieser Ausga- Pfarrleben unterhalten als Sie mit Fir- be höflich um Ihren Druckkosten- menemblems zu überfluten. An dieser Herzlichen Dank im Voraus! beitrag. Die Kosten belaufen sich Stelle sei Fr. Monika Sonderegger- pro Ausgabe auf rund € 1100,- Lang ein herzliches Vergelt`s Gott für Impressum: Mobil: +43 676 874 269 88 Mag. Slawomir Bialkowski, Herausgeber und Verleger: E-Mail: mureck@graz-seckau.at, Layout: Monika Sonderegger-Lang. Pfarramt Mureck, http://mureck.graz-seckau.at Druck: Niegelhell, Leibnitz. Tel. & Fax.: 03472/2318, Für den Inhalt verantwortlich: Titelbild: De Monte 2
Nummer 325 Pfarre Mureck Worte des Pfarrers Diese Erfahrung hat sie geheilt, ver- sunde Lebensbedingungen aller Men- Bereich viele Menschen neue Wege söhnt, wieder ganz werden lassen, sie schen, auch wenn dieses Umdenken finden lassen, wie wir das Geheim- zu Menschen werden lassen, ihnen die uns Einschränkungen und Verzicht nis des Glaubens, wie wir die Liebe verlorene Menschenwürde zurückge- abverlangt. und das Wohlwollen Gottes in un- geben. serer Welt aufs Neue sichtbar und Das Krisenjahr hat uns viel Verzicht spürbar machen können. Liebe spüren lassen abverlangt und uns viele Einschrän- kungen auferlegt. Vieles ist und war Ein jeder von uns ist gefordert, die Es fällt uns schwer, auf viele Aus- zum Jammern. Manches Mal hatte Frohe Botschaft von der Nähe und drucksformen der Nähe und des ich den Eindruck, dass in den Medien dem Wohlwollen Gottes in seine Wohlwollens zu verzichten. Wenn wir verschiedene Interessensgruppen um Welt hineinzutragen. Wünschen vorübergehend unser diesbezügliches die Wette gejammert haben. Es wurde wir einander nicht nur mit Worten Repertoire einschränken müssen, ist aber nicht nur gejammert. Es ist auch sondern auch mit Blicken und an- es umso wichtiger, einander unser viel Neues entstanden. Es wurden deren Zeichen des Wohlwollens ein gegenseitiges Wohlwollen auf andere viele positive Kräfte geweckt: Soli- gesegnetes Leben. Wenn wir so un- Weise zu zeigen und spüren zu lassen: daritätsbekundungen, Zuversicht im sere Zuversicht miteinander teilen, wenn wir z.B. Kindern zulächeln und Sinne von „Gemeinsam schaffen wir schenken wir Freude und können ihnen signalisieren, dass sie in die- das!“, aber auch Humor. Noch nie hat wir so ein wenig vom Geheimnis ser Welt willkommen sind; wenn wir in den sozialen Medien der Witz und der fleischgewordenen Liebe Got- uns von der Not der Menschen, die es Schmäh so geblüht wie in den vergan- tes einander spüren lassen. aus irgendeinem Grund schwer ha- genen Monaten. ben, berühren lassen; wenn wir alten Ihr Pfarrer Slawek Menschen Zeit und Aufmerksamkeit Unsere Lebensmission schenken. Auch als Gläubige konnten und kön- Dieses Wohlwollen gilt es auch in nen wir viele gewohnte Ausdrucks- unserem politischen Engagement für formen unseres Glaubens nicht voll- eine gerechtere Welt zu zeigen, für ge- ziehen. Die Not hat im religiösen Valentinstag M öge der Segen des Herrn euch begleiten und euch immer bei- stehen! durch ihn geschlossen wurden, immer un- ter einem guten Stern standen. Zum Heiligen Valentin Laut seiner Legende war der Heilige Valentin ließ sich Valentin ein armer Priester, der im vom Verbot Soldaten dritten Jahrhundert nach Christus un- und ihre Liebsten zu ter der Herrschaft von Kaiser Claudi- trauen nicht abhalten. us II. in Rom lebte und wegen seines Die Soldaten mussten Glaubens verfolgt wurde. laut kaiserlichem Befehl unverhei- Der heilige Valentin gilt als Patron der ratet bleiben. Vielleicht war dies der Liebenden, Verlobten und der Bienen- Viele Paare ließen sich von ihm trau- Anlass, dass Valentin am 14. Februar züchter. en und wurden von ihm mit Blumen des Jahres 269 auf Befehl von Kaiser Text: Pfarre Slawek aus seinem Garten beschenkt. Man Claudius II. in Rom enthauptet und Fotos: Werner Friedl erzählte sich, dass die Ehen, welche somit zum Märtyrer wurde. 3
Pfarre Mureck März 2021 Seelsorgeraum Mureck Corona-Impfung – ja oder nein? ist. In seiner Entscheidung stützt sich Körper herstellt und damit die Viren der Papst auf die Glaubenskongrega- inaktiviert. Derartiges gibt es seit tion und auf die bioethischen Richt- vielen Jahren in der Krebstherapie. linien „Dignitas Personae“, die 2008 Ein Vektorimpfstoff enthält inaktive vom Vatikan veröffentlich wurden. Virusteile, die den Körper zur Bil- Laut der Glaubenskongregation müs- dung von Abwehrpartikeln anregen. se die Impfung jedenfalls freiwillig Dieses Verfahren gibt es seit Jahr- sein. Für das Gemeinwohl sei es frei- zehnten zum Bekämpfen verschie- lich überaus wichtig, die Impfung zu denster Infektionskrankheiten. Beide I ch wurde öfter gefragt, wie ich es mit der Corona-Impfung halte. In meiner Einschätzung trägt mich nutzen. Wer das ablehne, habe die Pflicht zu verhindern, das Virus zu übertragen und andere zu gefährden. Verfahren sind bewährt, beide Imp- fungen wirken. Langzeitstudien gibt es keine – so wie bei jedem neuen mein Glauben, der mir die Zuversicht Pharmaprodukt. gibt, dass Gott uns das schenkt, was Das Institut für Anthropologie und uns hilft. Das können auch Impfun- medizinische Bioethik der österrei- Ich kann also aufgrund der aktuel- gen sein - viele sehen dies in ihrem chischen Bischofskonferenz hat sich len Faktenlage keine Nachteile bei eigenen Impfpass. Deshalb verrate ebenfalls mit der Corona-Impfung der Corona-Impfung erkennen. Des- ich schon jetzt – ja, ich werde mich beschäftigt und teilt die Einschätzung halb verrate ich schon jetzt – ja, ich impfen lassen, wenn ich laut Impf- des Vatikans, was die moralische Ak- werde mich impfen lassen, wenn ich plan dran bin. zeptanz der Impfstoffe und das Ver- laut dem Impfplan dran bin. Und bis hindern einer weiteren Verbreitung zu diesem Tag: regelmäßige Tests - „Hier geht es um deine Gesundheit, des tödlichen Virus betrifft. wohl wöchentlich. Vielleicht hilft Ih- dein Leben, aber auch um das Leben nen das bei Ihren Überlegungen. Ich der Anderen.“ Dieses Zitat ist nicht Für Unsicherheit sorgt die neue wünsche Ihnen ein freudvolles Jahr von mir, sondern von Papst Franzis- Impftechnologie einiger Impfstoffe, 2021. kus. Er sagte das Anfang Jänner bei die allerdings gar nicht so neu ist. Text & Foto: der Ankündigung, sich selbst impfen Der mRNA-Impfstoff enthält einen Wilhelm Krautwaschl, Diözesanbischof zu lassen, was am 14. Jänner passiert Bauplan für ein Protein, dass der 6. Dezember 2020 - Erste Messe in Halbenrain Pfarrer Slawek und die drei Diakone sind seit 1. Adventsonntag auch für die Pfarre Halbenrain verantwort- lich. Wegen des Corona-Lockdowns konnte am 1. Adventsonntag keine Messe gefeiert werden. Der 6. De- zember ist jedoch Patroziniuim in Halbenrain (Kirche St. Nikolaus), sodass wir von der erlaubten Mög- lichkeit Gebrauch gemacht haben, in kleinstem Kreis eine heilige Messe zu feiern. Die Pfarrgemeinderäte von Halbenrain nahmen an dieser Messe Ab 8. Dezember sind wieder Gottes- selnd an Sonntagen in Halbenrain die teil, die wir stellvertretend für die dienste möglich. In Hinkunft werden heiligen Messen feiern. ganze Pfarrgemeinde gefeiert haben. Pfarrer Slawek und Pater Jos abwech- P. Gustav Stehno 4
Nummer 325 Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben Stillstand? Bei uns nicht. Wenngleich wir in den letzten Monaten von einem unerwarteten „Stillstand“ über- rascht wurden, kann man von keinem „Stillstand“ rund um den Pfarrhof sprechen. Von den regelmäßigen Arbeiten auf Wir durften uns schon dem Friedhof, dem Parkplatz und in von ihrer sorgfältigen der Kirche bis zum frischen Anstrich Arbeitsweise überzeugen im Pfarrhaus, war und ist immer et- und freuen uns, dass sie was los. Letzteres wurde vom Maler- uns unterstützt. An die- betrieb Radl fachmännisch durchge- ser Stelle dürfen wir uns führt und erstrahlt wieder im neuen auch bei Fr. Dr. Klaudia Glanz. An dieser Stelle sei der Stadt- Deutschmann herzlich für gemeinde Mureck ein herzliches ihr Tun und Wirken be- Danke gesagt, die die Kosten dafür danken. übernommen hat. Und noch ein großes Pro- Leider hat die schöne Weinlaube im jekt steht in den Startlö- Pfarrhof der Schneelast nicht Stand chern: Die Restaurierung gehalten und ist eingebrochen. Es ist der Patrizikirche! dem Engagement der Familien Röss- dann bringen Sie Ihre Mithilfe im ler und Keimel zu verdanken, dass In erster Linie muss das Dach repa- Pfarrleben ein. Wir alle sind, nicht sie demnächst wiederaufgerichtet ist riert werden. Großer Schaden hat zuletzt als Christen, aufgefordert, un- und unsere köstlichen Weintrauben sich mittlerweile breitgemacht. Diese seren Beitrag für ein gutes Gelingen dort weiterhin gut gedeihen können. Reparatur ist für dieses Jahr geplant. einer aktiven Pfarrgemeinde zu leis- ten. In unserer Mitte begrüßen möchten Sie konnten sich nun davon über- Text & Foto: wir Fr. Loreta Raduta, die seit 1.1.21 zeugen, dass es tatsächlich keinen Margareta Fruhmann - Pfarrsekretärin als Reinigungskraft für die Kirche „Stillstand“ bei uns gibt. Und wenn und den Pfarrhof eingestellt wurde. Sie voller Ideen und Tatenkraft sind, Jetzt erst recht! N ur ganz kurz überlegten wir. Sollen wir wegen der Corona- Pandemie überhaupt die Kirche Oberrakitsch unent- geltlich zur Verfü- gung gestellt wurden, schmücken? Lohnt sich der Auf- erhielten heuer sogar wand, weil ja eh nicht viele Men- eine neue Beleuch- schen in die Kirche kommen werden tung. Und so erstrahl- bzw. dürfen? te auch am Heiligen Abend 2020, trotz Nachdem es aber für unseren Herrn Corona, unsere Kir- Pfarrer diesbezüglich keine Überle- che wieder im fest- gungen gab, machte sich das ganze lichen Glanz – jetzt Team auch diesmal ans Werk und erst recht! schmückte in gewohnter Weise unse- re Pfarrkirche. Die schönen Tannen, welche wie- Text: Elisabeth Neubauer derum von Herrn Franz Stoißer aus Foto: Pfarrer Slawek 5
Pfarre Mureck März 2021 Aus dem Pfarrleben 28. November 2020 - Adventkranzsegnung im kleinsten Kreis A ufgrund der Vorgaben war es uns heuer leider nicht mög- lich, eine öffentliche heilige Messe mit Adventkranzsegnung zu halten. Stellvertretend für die Pfarrgemeinde kamen einige Pesrsonen in die sonst verschlossene Kirche (so die Vor- schrift), um im kleinsten Kreis eine Feier mit Adventkranzsegnung abzu- halten. Auf dem Foto fehlt natürlich Pfarrer Sławek, der die Segnung vor- nahm, aber er machte das Foto! Die Kerzen des Adventkranzes wer- den jedoch frühestens am 8. De- zember bei einer heiligen Messe entzündet werden können - wir hof- fen jedenfalls, dass wir dann wieder Messe feiern dürfen. Sicher ist das noch nicht. Text: P. Gustav Foto: Pfarrer Slawek Lehrer mit Herz, Leib und Seele! S eit vielen Jahren wohne ich nun nicht mehr in der Pfarre Mureck, besuchte aber als Ober- Leider wird er nun an dem für heuer geplanten rakitscherin in den Jahren 1977 Klassentreffen bis 1981 hier die Hauptschule. anlässlich unse- Mein damaliger Lehrer und Klas- res 40-jährigen senvorstand war Rudolf Fortmüller, Jubiläums nicht der bei uns Schülern sehr geschätzt mehr teilneh- und beliebt war. Nicht nur weil er men können ein guter Lehrer war, sondern ebenso und das macht wegen seiner ruhigen, besonnen und nicht nur mich, umgänglichen Art, die ihn ausmach- sondern be- te. Gerne denke ich an eine schöne stimmt auch und auch lustige Schulzeit zurück. zahlreiche Mit- schülerinnen und -schüler traurig. Auch wenn wir in den letzten Jahr- Unsere ganz besondere Anteilahme Danke Herr Fachlehrer! zenten nur sehr selten einander tra- gilt seiner Ehefrau Hannelore, die fen, gab es stets nette Gespräche über wir bei Schulausflügen und Wande- die längst vergangene Zeit, die auch rungen, an denen sie mit dabei war, Text und Foto: Anni Trummer (geb. Lorenz) ihn offensichtlich freuten und keines- kennenlernen dürften. Es war offen- wegs nur einen Höflichkeitscharakter sichtlich, wie gut sie einander ver- vermittelten. standen und ergänzten. 6
Nummer 325 Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben Fastenzeit – Fastentuch „Schokolade bricht das Fasten nicht.“ Honoré de Balzac O ft wurde bereits über unser schö- nes Fastentuch in der Kirche be- richtet, welches auch heuer wieder Fastens, sei es nun Intervallfasten, Suppenfasten, Wasserfasten, Heilfas- ten und noch unzählige mehr, konnte Da letztlich der Papst entschieden ha- ben soll, dass Schokolade das Fasten nicht breche, dürften sie wohl keine den Hochaltar verhüllt. Auch auf der ich mir unter dem oben angeführ- sehr schmackhafte Sorte zur Verkos- neuen Homepage unserer Pfarre gibt ten Ausspruch nicht viel vorstellen. tung mitgebracht haben. es diesbezüglich bald Informationen. Und auch Pfarrer Slawek kennt die Geschichten rund um die schlitzoh- Und ein humorvoller Einwurf zu Deshalb möchte ich diesmal nicht rigen Mönche, die im Mittelalter ei- dieser kleinen Episode ist auch die darauf, sondern auf das oben an- nige kreative Ideen entwickelten, um Aussage des amerik. Schriftstellers geführte Zitat des französischen nicht auf Schokolade (aber auch Bier Richard Paul Evans: „Schokolade ist Schriftstellers, welches ganz in mei- und andere Spezialitäten, welche im Gottes Entschuldigung für Brokko- nem und wahrscheinlich im Sinne Kloster hergestellt wurden) verzich- li!“ Obwohl auch er bestimmt seine vieler Leser ist, eingehen. Neugierig ten zu müssen. Ein Ordensbruder soll Fans hat. geworden ob dieser Aussage, be- zum damaligen Papst geschickt wor- Text: Elisabeth Neubauer fragte ich unseren Herrn Pfarrer, ob den sein, um die Erlaubnis zu erhal- Foto: Pfarrer Slawek er wohl weiß, was dies zu bedeuten ten, auch in dieser Zeit des Entsagens hat. Denn bei allen Varianten des Schokolade zu essen. Erstkommunion 2021 in der Stadtpfarrkirche Mureck A m 4. Juli 2021 möchten wir unsere heurige Erstkommuni- on unter dem Thema "Gemeinsam mit Jesus – da berühren sich Him- mel und Erde“ um 10 Uhr 15 in un- serer Kirche in Mureck feiern. Der späte Termin ist bewusst ge- wählt, weil wir hoffen, dass viel- leicht doch EK-Gruppenstunden im Mai/Juni stattfinden können. Die Erstkommunionvorbereitung ist Heuer müssen wir etwas spontaner kannt. Gemeinsam können wir uns in stets eine Vernetzung zwischen Re- sein, weil wir nicht wissen, was die dieser Zeit beistehen, aufrichten und ligionsunterricht, außerschulischen Zeit heuer noch alles mit sich brin- begleiten. Gruppenstunden mit den Eltern und gen wird. Die Sehnsucht nach einem Text: Silvia Promitzer Mitfeiern und Mitgestalten von Got- „Neubeginn“ in dieser schwierigen tesdiensten. Zeit der Pandemie ist uns wohlbe- 7
Pfarre Mureck März 2021 Aus dem Pfarrleben Arbeitskreis für Menschen mit Behinderung „Die Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ein Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk!“ (Zitat von Ina Deter, Sängerin und Liedermacherin aus Deutschland) W ir vom Arbeitskreis blicken auf eine reichhaltige Vergan- genheit zurück. Was 2017 bei ei- Feier des hl. Nikolaus, als ein Niko- laus wirklich kam und kein Krampus dabei war. Besonders überraschend nen wir meist zuhause unter An- spruchnahme von diversen Medien gestalten. So sind die Begegnungen ner Veranstaltung als Idee geboren waren immer wieder die Wortmel- und Kontakte im alltäglichen Leben wurde und nach der Pfarrgemein- dungen von Besuchern zu den Wor- mit den Menschen, die wir bei un- deratswahl ihre Umsetzung fand, ten von Pfarrer Slawek. Da kam es seren Feiern kennengelernt haben ist mittlerweile ein fester Bestand- schon vor, dass jemand sagte „Das ,besonders wertvoll. Sei es beim teil unseres Pfarrlebens geworden. glaub ich jetzt nicht“. Auch das Ge- Einkauf oder einer anderen Gele- Menschen mit und ohne Behinde- sellige kam nie zu kurz. Nach der genheit. rung treffen sich mehrmals im Jahr Feier gab es immer ein gemütliches zu einer Wortgottesfeier. Die The- Zusammensein, wo es einen kleinen In der Zukunft wollen wir weiterma- men der Feiern beschränkten sich Imbiss gab und gesungen wurde. Der chen! Sobald es möglich ist, gibt es nicht nur auf Weihnachten und Os- Klatschrhythmus zum Lied „Und im Laufe des Jahres wieder Feiern tern, sondern verteilten sich auf das jetzt gang i ans Peters Brünnele“ an Samstagen um 14.00 Uhr – Ide- ganze Jahr. sorgte für manche Verwirrung und en dazu sind schon vorhanden. Wir vielen Lachern unter den Besuchern. wünschen uns, dass viele Menschen Gerne denke ich an den berühren- mit und ohne Behinderung sich die den Muttertagsgottesdienst zurück, Im Augenblick ist unser gesellschaft- Zeit nehmen, mit uns zu feiern. als uns danach die Messbesucher liches Leben nur eingeschränkt mög- ermutigten, weiterzumachen oder lich und ständig von Veränderungen an die Tränen in den Augen bei der geprägt. Unser religiöses Leben kön- Text: Rosemarie Liebmann Fotos: Pfarre Slawek 8
Nummer 325 Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben Freude - Ostersonntag Wie der Aufbruch in ein licht- durchflutetes, von Glücksgefühlen erfülltes Leben erscheint uns die- ser Ostersonntagmorgen. E s ist die Freude über die Aufer- stehung und sinnbildlich auch die Freude über den Wandel in uns, sehen, die Freude darüber, Menschen um sich zu haben, die das eigene Le- ben bereichern und wertvoll machen. Und ich denke, dass man gut daran tut, Dankbarkeit dafür zu empfin- den, solche Freude fühlen zu dür- der sich jedes Mal vollzieht, wenn Freude ist ein Gefühl, das man nicht fen. Denn sie ist eine Pflanze, die wir Angst, Trauer und Hoffnung käuflich erwerben kann. Natürlich das Potential in sich trägt, reiche hinter uns gelassen haben und uns macht es uns Freude, beschenkt zu Früchte zu tragen, an denen sich der Freude gegenüberfinden. Freu- werden, einige Urlaubstage an einem auch die Menschen um uns laben de, die neu entwachsen ist, nach- schönen Ort zu verbringen oder sich dürfen, und groß zu werden. Wer dem der Ballast des Vorangegange- einen langersehnten Wunsch zu er- Freude empfindet, strahlt diese nen abgeworfen wurde. füllen. auch aus und kann somit Vorbild aber auch eine Quelle des Glücks Freude zu empfinden erfüllt unsere Doch die Freude, jene Freude, die für andere sein. Somit ist sie ein Seele mit gleißendem Sonnenlicht, aus den Tiefen des Herzens heraus zutiefst soziales Gefühl, welches sie zaubert uns ein Lächeln ins Ge- uns glücklich macht, ist jene, wel- nicht nur in einem selbst wirkt son- sicht, nimmt uns den Kummer, der che nicht aus materiellen Wünschen dern sich überträgt auf jene, die unser Herz betrübt hat, und finali- heraus entstanden ist. Wer kennt uns begegnen. Und dennoch nichts siert den Wandel, der sich in uns nicht das Gefühl, wie sich Wärme von der Kraft verliert, ähnlich dem vollzogen hat. Nicht immer muss, in einem ausbreitet, wenn der erste Gefühl der Liebe, die wächst, wenn um wahre Freude zu empfinden, warme Sonnenstrahl im Frühling das man sie teilt. ein schmerzvoller Prozess vor- Gesicht küsst oder die erste Blüte angegangen sein.Stattdessen darf im Garten entdeckt wird? Wer kennt So soll dieser Ostersonntag uns sich glücklich schätzen, wer sich sie nicht die Freude über das erste mit Freude erfüllen, unser Inneres täglich an den kleinen Dingen, die Lächeln oder das erste Wort des ei- Leuchten verstärken, uns erstrah- das Leben ihm offenbart, erfreu- genen Kindes? Oder die Freude dar- len lassen und uns somit mit jener en kann. Die Freude, zu erwachen über, unerwartet lieben Besuch eines Stärke erfüllen, die uns mutig unse- und mit Zuversicht dem neuen Tag Freundes zu erhalten, oder vom Part- ren Lebensweg weitergehen lässt. entgegen zu gehen, die Freude, die ner ganz fest in den Arm genommen eigenen Kinder heranwachsen zu zu werden? Text & Fotos: Hannelore Klapsch 9
Pfarre Mureck März 2021 Aus dem Pfarrleben Der Mensch auf der Suche nach Gott panta rhei - „Alles fließt“ griechischer Denker Heraklit (520 – 460 v.Ch.), N achdem der sowjetische As- tronaut Juri Alexejewitsch Gagarin – im Jahre 1961 erreich- den Wandel der Geschehnisse im täg- lichen Leben betrachten. Wir können das ja selbst beobachten und erleben: te. Er war es, welcher den „Unbe- wegten Beweger“ aus der Physik des Aristoteles mit Gott identifizierte te er als erster Mensch das Weltall Menschen werden geboren und (ver) (gleichsetzte) und zu einem Gottes- – nach erfolgreicher Mission die ändern sich mit dem Älterwerden, beweis führte. Der „Unbewegte Be- Erde wieder betreten hatte, berich- wir ändern selbst unser Denken und weger“ des Aristoteles ist also auch tete er seinem damaligen Regie- unsere Lebensgewohnheiten. Die für Thomas von Aquin unser Gott, rungschef Nikita Chruschtschow Vegetation verändert sich im Laufe der Schöpfer alles Seins. Ein weiterer u.a. auch, dass es keinen Gott ge- der Jahreszeiten und selbst das Welt- Gottesbeweis ist seine Annahme und ben könne, denn er habe unterwegs all ist, wie die heutige Wissenschaft Prämisse (erster Satz eines logischen keinen gesehen. feststellen kann, einem ständigen Schlusses), dass keine Ursache ohne Wandel unterworfen. Ursache sein kann, denn jede Wir- Das passte genau in die atheistische kung muss eine vorausgehende Ursa- Ideologie des Kommunismus. Viele Und auf diesen Gedanken des Herak- che haben. Und diese primäre Ursa- Menschen waren und sind auch heute lit fußen wohl auch die Überlegungen che ist Gott. Mit noch drei weiteren auf der Suche nach einem Gott oder und Erkenntnisse des großen griechi- Beweisen versuchte Thomas von auch nach Beweisen, dass es keinen schen Philosophen Aristoteles (385 – Aquin die Existenz Gottes auf eine gibt. Ich denke da an die Agnostiker, 323 v.Chr.), wenn er den Begriff vom wissenschaftliche und vernunftge- die einen Weltenschöpfer und all- „unbewegten Beweger“ konstituiert prägte Basis zu stellen. Papst Johan- mächtigen Weltenlenker prinzipiell (festlegt). Es ist dies bereits – und nes XXII. sprach den Kirchenlehrer nicht ablehnen, aber nicht wissen, ob das in der damaligen griechischen im Jahre 1323 heilig. Er gilt auch es einen solchen gibt. Solange keine Götterwelt – ein erstes Andenken heute noch als bedeutendster Kir- wissenschaftlich schlüssigen Bewei- und Erahnen eines monotheistischen chenlehrer des Christentums. se dafür vorliegen, leugnen sie des- Gottes im sogenannten aristoteli- sen Existenz. Aber sie sind auch auf schen Gottesbeweis. Dieser besagt, Liebe Leser, da Sie, wie ich schon der Suche wie Juri Gagarin. dass sich nichts ohne einen Beweger im vorhergegangenen Artikel ver- bewegen kann. Irgendjemand muss mutet habe, sicher im philosophi- Und jetzt wird es philo- als erster Beweger, als Impulsgeber, schen Denken Fortschritte gemacht sophisch und ich lade Sie ein, mir fungieren, der aber selbst nicht be- haben, möchte ich Ihnen einen auf gedanklich zu folgen. Dem griechi- wegt sein kann, sondern fest in sich der ersten Blick völlig unsinnigen schen Denker Heraklit (520 – 460 ruhend das Weltgeschehen in Gang Satz des Theologen Dietrich Bon- v.Ch.), der wenig Schriftliches hin- setzte und hält. Dieser Gott muss fol- hoeffer (1906 – 1945, gestorben im terlassen hatte und der sich mit dem gerichtig statisch sein. KZ Flossenbürg)) zum Nachdenken stetigen Werden und Wandel in der mitgeben: „Einen Gott, den es gibt, Welt befasste, schrieb die Nachwelt Dieser Gedankengang des Aristote- gibt es nicht.“ Es ist eine Aussage, den berühmten Satz panta rhei („Al- les findet sich bei Thomas von Aquin die vorerst wirklich keinen Sinn er- les fließt“) zu. „Man kann nicht ein (1225 -1274 n.Chr.) in den Gottesbe- gibt. Wenn die unselige Coronazeit zweites Mal in denselben Fluss stei- weisen wieder. Thomas von Aquin erst einmal vorbei ist, dann würde gen“, ist seine hintergründige, (nach) war ein italienischer Dominikaner ich mich gerne mit wissensdurstigen denkwürdige Aussage. Nichts bleibt und einer der einflussreichsten Phi- Lesern zu einem Gedankenaustausch bestehen, wie es ist; man braucht nur losophen und der wohl bedeutendste im Pfarrhaus treffen. sich selbst und die Natur oder auch katholische Theologe der Geschich- Text & Foto: Josef Rothwein 10
Nummer 325 Pfarre Mureck Sternsingen 2021 Die Sternsinger aus der Pfarre Mureck kamen auch per VIDEO A m 23.12.2020 besuchte das Team von Vulkan TV die Mu- recker Pfarrkirche, um die Stern- Die Weihnachtsbotschaft von der Geburt Jesu Christi soll ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht für uns Ein herzliches Dankeschön an alle, die bei den Filmaufnahmen mitge- wirkt haben. Den Kindern gilt ein singer zu filmen. Die Coronakrise Menschen sein. besonderer Dank, denn sie haben so ließ uns kreativ werden und so wurde brav immer wieder Szenen wieder- von den Sternsingern der Pfarre Mu- Das Video endet mit dem Auszug der holt, Texte und Lieder einstudiert, reck eine Videobotschaft produziert. Sternsinger mit Teelichtern aus unse- und das alles trotz strenger Einhal- Diese online-Botschaft sollte den rer Kirche mit folgendem Text: tung der vorgegebenen Maßnahmen. Menschen den Segen auch nach Hau- Danke auch allen, die bei der Organi- se bringen. • Zünd ein Licht an gegen die Ein- sation mitgewirkt haben. Ein großes samkeit! Lob hat sich unser Pfarrer Slawek Unserem Pfarrer Slawek war es sehr Bialkowski verdient, der sich für wichtig, dass auch in diesem schwie- • Ein Licht ist stärker als alle Dun- die Videobotschaft als auch für den rigen Jahr die weihnachtliche Frie- kelheit. Film besonders eingesetzt und dafür densbotschaft und der Segen für das alle Texte vorbereitet hat. Danke an Neue Jahr auf verschiedenste Weise • Es macht dich offen, lässt dich Christoph Sudy und Günter Tuscher die Menschen erreichte. Verpackt wieder hoffen, es gibt dir neuen von Vulkan TV für die Geduld und in einem Video ist es uns gelungen, Mut, alles wird gut. den schönen Film aus unserer weih- diese Weihnachtsbotschaft digital in nachtlich dekorierten Pfarrkirche. die Welt zu senden und gleichzeitig • Entzünden auch Sie ein Licht in um Spenden für einen guten Zweck dunklen Tagen des Lebens und Der Film ist unter folgendem Link zu bitten. möge es Ihnen Mut machen und abzurufen: Hoffnung geben! https://vulkantv.at/video/sternsinge- raussendung-aus-der-stadtpfarrkir- che-mureck/ Text: Julia Rohrbacher Fotos: Werner Friedl 11
Pfarre Mureck März 2021 12
Nummer 325 Pfarre Mureck 13
Pfarre Mureck Sternsingen 2021 März 2021 Die Coronapandemie hat unseren Lebensrhythmus in vielen Bereichen einge- schränkt, so auch den Ablauf der herkömmlichen Sternsingeraktion. Kreativität war gefragt. W ir in Mureck waren sehr aktiv und beugten uns nicht wirklich dem Virus. Kurz vor Weihnachten im Kopf, starteten die Sternsinger ihre Besuche Ende Dezember. Diese Besuche fanden mit Abstand, ohne Mureck für das Befüllen der Weih- rauchsäckchen. Ein herzliches Dan- keschön gilt Rosemarie Liebmann, produzierten wir in unserer Pfarrkir- Gesang, Segenssprüchen sowie der die sich alljährlich um die Kronen che gemeinsam mit Vulkan TV einen Übergabe von Pfarrbriefen statt. Sehr und Kleidung kümmert, diese saniert Film, der auch als online-Segen ver- erfreulich war, dass sich die Men- und erneuert. breitet wurde. schen über diesen überraschenden Besuch heuer besonders freuten. Die Ein herzliches Dankeschön auch an In sozialen Netzwerken wurden wir Sternsinger brachten ihnen Hoffnung meine Tochter Julia Rohrbacher, so- unter anderem von unserem Bischof und Segen. wohl bei der Mitwirkung des Films Krautwaschl begleitet und auch Zei- als auch bei der Sternsingerorganisa- tungen wie die Kleine Zeitung, die Wir sind stolz und dankbar, dass die tion, da dies ohne sie nicht möglich Woche, das Sonntagsblatt usw. teil- Sternsingeraktion von 54 Kindern gewesen wäre. Danke Julia! ten unseren Segen. Wir freuten uns, und vielen Erwachsenen in dieser dass sich auch diverse Medien für Form mitgetragen wurde. Ihnen gilt Ein aufrichtiges DANKE auch an un- unsere Aktion interessierten, jedoch auch Respekt und ein herzliches seren Pfarrer Slawek, der dieses Jahr war uns das noch nicht genug. Danke für ihren Mut. die Sternsingeraktion tatkräftig per- sönlich unterstützt hat, einige Grup- Nachdem viele Pfarren aus unserem Jenen Familien in unserer Pfarre, bei pen begleitet und Menschen besucht Seelsorgeraum die herkömmliche denen ein persönlicher Besuch der hat. Ohne dein Einverständnis wäre Sternsingeraktion abgesagt haben, Sternsinger nicht möglich war, wur- es nicht möglich gewesen, die Stern- beschlossen wir als Pfarre Mureck de von vielen HelferInnen ein Brief singeraktion 2021 in dieser Form gemeinsam mit unserem Pfarrer Sla- mit dem Aufkleber und Weihrauch durchzuführen. wek, Sternsingen ja – aber sicher! kontaktlos vor die Türen gelegt. Euch allen ein herzliches Dankeschön für Ihnen allen danke für Ihre Spenden, Sternsingen war grundsätzlich er- euren Einsatz und eure Hilfsbereit- Sie helfen notleidenden Menschen laubt, aber unter Einhaltung strenger schaft. in Afrika, Asien und Lateinamerika, Sicherheitsmaßnahmen, sodass die deren Not und Armut durch die Coro- Gesundheit aller Besuchten und Be- Vielen, vielen Dank allen, die jedes napandemie stärker denn je ist. teiligten gewährleistet war. Jahr die Organisation unterstützen, die Haustüren öffnen und uns so Ausgestattet mit Masken, Desin- herzlich empfangen. Danke den Da- Text: Annemarie Rohrbacher fektionsmittel und den Richtlinien men des Seniorenbundes der Pfarre 14
Nummer 325 Sternsingen 2021 Pfarre Mureck Sternsingermesse Aufgrund des Lockdowns in der Weihnachtszeit feierten wir am 13.2.2021 verspätet den Sternsingerabschlussgottesdienst. D ie Sternsinger und Begleiter erhielten wie jedes Jahr eine Urkunde und ein kleines Geschenk für ihren Einsatz als Dankeschön überreicht. Unser Pfarrer Slawek betonte bei der Messfeier, dass es schön ist, dass wir so viel Geld, 13.149,39 Euro, gesammelt haben. Durch Ihre Spende kann vielen Kindern in armen Ländern dadurch ein besseres Leben ermöglicht werden. Schön, dass viele Sternsinger, begleitet von ihren Eltern die Messe besuchten. Wir hoffen auf euren Einsatz bei #stern22! Text: Annemarie Rohrbacher Fotos: Werner Friedl 15
Pfarre Mureck März 2021 Aus dem Pfarrleben Kinder im Lockdown W ir sind eine gewöhnliche Familie mit drei Schulkin- dern. Wir haben unseren Beruf, mit sich, sei es die Nutzung unserer technischen Kapazitäten, die Auftei- lung der räumlichen Möglichkeiten ersten Hälfte zu finden ist, „P“ ist in der zweiten Hälfte angesiedelt. Unser Sohn hatte seinen besten Freund in die Kinder gehen in die Schule, oder das zu schwache W-Lan. Jeder der Schule bis zum Sommer nie mehr es gibt Hobbies und Freizeitak- – nicht nur die Kinder - benötigte getroffen… tivitäten, gemeinsam werden plötzlich einen eigenen Schreibtisch, (Schul-) Veranstaltungen, Vor- oder besser noch – ein eigenes Büro. Für den zweiten Lockdown im Herbst spielstunden und Sonntagsmes- waren wir bereits technisch besser sen besucht, Freunde werden Mit dem ersten Lockdown kehrte gerüstet. Wir hatten uns zusätzliche eingeladen, Besuche abgestattet, glücklicherweise auch der Frühling Endgeräte angeschafft und unsere (Familien-) Feste werden gefei- ein. Nie zuvor wurde uns allen so Arbeitsplätze zu Hause zweckmäßi- ert und vieles mehr. So hätte ich deutlich, welchen Luxus unsere länd- ger eingerichtet. unser Familienleben bis vor ei- liche Gegend uns bietet. Die durch nem Jahr beschrieben. die wegfallenden (Bus-) Fahrzeiten Mit der besseren technischen Aus- frei gewordene Zeit, ließ sich im stattung stiegen auch die schulischen Was früher manchmal in Freizeit- Freien gut nutzen. Auch die verhäng- Anforderungen an unsere Kinder. stress ausartete, wurde im März te Ausgangsperre hatte ihre positiven Mit einer Mischung aus Videoun- 2020 plötzlich auf das Wesentli- Seiten, denn nie zuvor hatten wir so terricht und Arbeitsaufträgen wur- che reduziert. Das Leben schien viel Zeit für gemeinsame Fernseha- den ab dem zweiten Lockdown auch auf einmal eine Pause zu machen – bende und Brett- oder Kartenspiele. neue Stoffgebiete erarbeitet; in der vor allem in den Augen der Kinder. Ein noch stärkeres Gefühl der Zu- Unter- und Oberstufe wurden sogar Veranstaltungen, Feste (die Erst- sammengehörigkeit innerhalb unse- Schularbeiten geschrieben. Ein noch kommunion unserer Tochter) rer Familie entwickelte sich. höheres Maß an Selbstorganisation, wurden abgesagt oder auf einen Selbstdisziplin und Medienkompe- späteren Zeitpunkt verschoben. Auch wenn wir anfangs glauben tenz wurde nun von unseren Kindern Freizeitaktivitäten und Hobbies wollten, dass diese „Corona-Zeit“ in abverlangt, um den schulischen Er- waren plötzlich, wenn überhaupt, wenigen Wochen vorbei sein wür- wartungen entsprechen zu können. nur noch mit strengen Auflagen de, wurden wir mittlerweile eines Unsere Kinder bewältigten ihre Ar- erlaubt, Besuche wurden größten- Besseren belehrt. Nach dem ersten beit gut – ich würde sogar sagen, bei- teils untersagt, Homeoffice und Lockdown folgte für unsere Kinder spielhaft für so manche Erwachsene! Distance-Learning wurden zum ein Schichtbetrieb in der Schule. Die Alltag. Klassen wurden in zwei Gruppen ge- Zu den schulischen Anforderun- teilt. Der beste Schulfreund unseres gen kommt nun langsam jedoch die Diese Umstellungen brachten Sohnes hat einen Nachnamen, dessen psychische Belastung. Kinder und für uns viele Herausforderungen Anfangsbuchstabe im Alphabet in der Jugendliche brauchen Kontakt zu 16
Nummer 325 Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben Wertschätzung anderen Personen ihres Alters. Das Jahr 2020 hätten sich alle besser vorgestellt. Sprachnachrichten und Videotele- fonie können diesen nicht dauer- haft ersetzen. Manchmal fällt uns allen zu Hause die Decke auf den Kopf, der strukturierte Tagesablauf D as Jahr 2020 hätten sich alle besser vorgestellt. Das damals neuartige Virus Covid-19 drang in fehlt. Dazu kommt die Unsicher- unser Leben ein und zerstörte vie- heit, die sich auch in den Köpfen le unserer Pläne. Soziale Kontak- unserer Kinder breit macht. „Wie te mussten eingeschränkt werden, lange noch?“ „Wird überhaupt Geschäfte schlossen und jegliche jemals wieder Normalität einkeh- Veranstaltungen wurden bis auf ren?“ Unsere älteste Tochter be- Weiteres abgesagt. Und dann? Dann findet sich nun seit mehr als drei kamen leere Straßen, verlassene Monaten durchgehend im Home- Einkaufszentren, Maskentragen bei Schooling. Persönlichen Kontakt notwendigen Erledigungen und das zu ihren Mitschülern/Freunden Leben innerhalb der eigenen vier hatte sie kaum; trotz aller Disziplin Wände begann. Eine Zeit, die nie- scheint ihre Motivation langsam mandem leicht fiel, aber auch eine zu schwinden. Die jüngere Toch- Zeit, wo Wertschätzung eine neue ter ist 8 Jahre alt. Ein Zehntel ih- Bedeutung bekam. res Lebens hat sie nun bereits mit Abstand, Masken und teilweise im Man schätzte (nach dem Lockdown) teil unseres Alltags. Doch würde Lockdown verbracht. Sie erzählt jedes Treffen mit der Familie oder das nicht schon ausreichen, gab es von ihren Freunden und von der mit Freunden. Alle Momente, die im Jänner ein heftiges Erdbeben in Schule, so, als ob sie erst gestern man unter Leuten beziehungsweise Kroatien, das auch in unserer Region dort gewesen wäre. Sie berichtet außerhalb des eigenen Hauses ver- zu spüren war und enorme Schäden von schönen Erinnerungen und das bringen durfte, genoss man in vol- verursachte. ist gut so! len Zügen. Aber nicht nur die Frei- zeit, sondern auch jeder einzelne Auch in solch einer Situation lernt Es liegt an uns, die Zeit auch in Schultag bekam einen ganz anderen man zu schätzen, was wirklich fordernden Situationen positiv zu Wert. Wo Schülerinnen und Schüler wichtig im Leben ist und wie gut es nutzen und unsere Kinder dahin- früher gerne mal von der Schule zu uns hier in Österreich geht. Solange gehend zu stärken. Vertrauen wir Hause blieben, würden sie sich in man ein Dach über dem Kopf und auf Gott und konzentrieren wir der heutigen Zeit freuen, im Unter- Nahrungsmitteln hat, zählt man zu uns auf das Wesentliche - weniger richt wieder präsent sein zu dürfen, den reichen Menschen dieses Pla- kann oft mehr sein! Der Lockdown anstatt im Distance Learning. neten. wird zu Ende gehen, Normalität wird wieder einkehren, und trotz Und auch wenn es zwischenzeitlich „Schätze das, was du hast und nicht aller Schwierigkeiten glaube ich, Lockerungen gab, kam und kommt das, was du brauchst, denn das, was dass unsere Kinder aus der Zeit der auch heute noch eine nach der an- du hast, kann dir niemand wegneh- Pandemie auch positive Erfahrun- deren neuen Verschärfung auf uns men!“ gen und Erinnerungen mitnehmen zu. Auch jetzt im Jahr 2021 ist das werden! Corona Virus ein „fixer“ Bestand- Text: Elisa Klapsch Foto: Pfarrer Slawek Text & Foto: Veronika Puntigam 17
Pfarre Mureck März 2021 Aus dem Pfarrleben Nachruf für Rudi Fortmüller. Lieber Rudi! „Vita in Caritas – Leben in Liebe“- waren die ersten Worte deines Neffen in deinem Nachruf – und das ist es auch, was dich, lieber Rudi, auszeichnete. Als junger Kaplan kamst du nissen hörte man Texte und Fürbit- nach Mureck, wo du von Jung ten, die aus deiner Feder stammten. und Alt begeistert aufgenom- Du warst ein geselliger Mensch, der men wurdest. in Mureck und in Vrsar, wo du am Im Jahre 1968, nach dem Bau- Meer eine zweite Heimat gefunden ernbundball, sollte dein Leben hast, mit deinen Freunden gerne gute eine Wende nehmen. Du lern- Gespräche führtest. test die Liebe deines Lebens, Dein Leben war geprägt von tiefem deine Hannelore, kennen. Du Glauben zu Gott. Als Krankheit und hast dir die Entscheidung, körperliches Gebrechen dich plagten, welchen Weg du nun einschla- hast du den Mut nie verloren. Dank gen solltest, sicher nicht leicht deines starken Willens und der groß- gemacht. „Natürlich war der artigen Unterstützung deiner lieben weitere Weg nicht einfach, Frau konnten wir dich immer wieder aber das Fundament war auf Fels ge- in der Kirche und im Ort treffen, im- 1941 wurdest du in Wagna baut“ schrieb dein Neffe. mer mit einem freundlichen Lächeln geboren. Der Vater war Allen Schwierigkeiten mit der Amts- und einem guten Wort auf den Lip- im Krieg geblieben, die Mutter hatte kirche hast du dich gestellt. Da du die pen. als Alleinerzieherin mit dem schwie- Arbeit mit der Jugend sehr schätz- Deiner lieben Hannelore warst du rigen Alltag der Nachkriegszeit zu test, hast du den Weg als Lehrer ein warmherziger Ehemann, der Lie- kämpfen. Deine Kindheit war voll eingeschlagen. Von 1975 bis zu dei- be und Geborgenheit schenkte. Dein Entbehrungen und hat dich geprägt. ner Pensionierung warst du ein sehr Neffe meinte:“ Onkel Rudis Gottes- Nach der Volksschule in St. Veit und beliebter Lehrer und Kollege in der liebe wurde durch die Liebe zu Tan- einem Jahr Hauptschule in Strass Hauptschule Mureck. Deine Heiter- te Hannelore nicht ersetzt, sondern wechseltest du, deinem Wissens- keit und dein Humor wurden sehr ge- ergänzt.“ Das schönste Kompliment drang folgend, zu den Coboni Brü- schätzt. Du schenktest deinen Schü- hat dir deine Ehefrau gemacht, als dern ins Schloss Premstätten, um von lern vor allem Vertrauen und hast so sie nach deinem Tod sagte:“ In den dort aus das Gymnasium in Graz be- gute Samen für ihre Zukunft gelegt. vielen Jahren unserer Ehe habe ich suchen zu können. „Dem Überfluss Auf den Religionsunterricht, dem von Rudi kein einziges böses Wort an geistiger stand ein Mangel an leib- deine ganze Leidenschaft galt, muss- gehört.“ licher Nahrung gegenüber“ erzählte test du, der Amtskirche gehorchend, leider verzichten, „deiner Liebe zu Wir danken dir, lieber Rudi, für deine dein Neffe – so war es für dich ein Warmherzigkeit und deine Güte, für Glück, dass deine Mutter eine Stelle Gott und deiner Passion zur Theolo- gie taten die Erlebnisse keinen Ab- deine Heiterkeit und deine Spiritua- in der Schlossküche bekam und dir lität. Danke, dass wir ein Stück des so ab und zu etwas Nahrhaftes zuste- bruch.“ Weges mit dir gehen durften. cken konnte. Du warst ein wertvolles Mitglied 1961 legtest du die Matura ab und unserer Pfarrgemeinde, als Lektor, Kommunionhelfer, als Mitarbeiter im Text & Foto: wechseltest, deiner Berufung fol- Grete Leschanz gend, ins Priesterseminar, das du Pfarrblattteam, als Berater in pfarrli- 1967 mit der Priesterweihe abschlie- chen Angelegenheiten. Bei vielen ßen konntest. Feierlichkeiten, Hochzeiten, Begräb- 18
Nummer 325 Pfarre Mureck Lockdown Schneebotschaften D ie Südsteiermark ist in diesen schweren Zeiten wenigstens mit einer herrlichen Winterland Die Beziehung lebt!!! Das ist wunderbar und gibt sehr viel Kraft!“, schrieb Monika und fügte hinzu: schaft gesegnet. Religionslehrerin „Viel Gesundheit und alles Liebe!“ Monika Pein nahm dies zum Anlass, ihre Schüler*Innen um eine „Schnee Schülerinnen und Schüler von Reli- nachricht“ zu bitten. Einige Beispiele gionslehrerin Monika Pein schickten präsentieren wir auf unserer Home ihr Schneefotos. page. „So mühsam es momentan für uns alle ist, so sehr erwärmen diese Text: Anna Rössler Nachrichten das Herz. Fotos: Pivat Hoffnung und Vertrauen A n der Mittelschule und der Po- lytechnischen Schule Mureck beschäftigten sich die Jugendlichen Dabei sind wir nicht allein. Wir dür- fen darauf vertrauen, dass wir Beglei- tung, Zuspruch, Hilfe und Unterstüt- Familie und Freunde, und auch der Glaube sind – gerade in Zeiten wie diesen – sehr wichtige und wertvolle im Religionsunterricht mit der Frage zung erfahren. Im Leben haben wir Begleiter im Leben. nach der Zukunft. Das Symbol des unsere „Anker“, die uns ein Gefühl „Lebensschiffchens“ diente dabei zur der Sicherheit verleihen. Gleichzei- Religionslehrerin Madeleine Wutte Veranschaulichung. Das Leben wird tig sind wir mit vielen Fragen und mit einer Schiffsfahrt verglichen. Wir Unsicherheiten konfrontiert, die uns verlassen so manchen Hafen und sind beschäftigen. Was bereitet Sorgen? auf dem Weg zu neuen Ufern. Was lässt hoffen? 19
Pfarre Mureck März 2021 Lebenszeit Geschichten die das Leben schreibt! Liebe Leserin, lieber Leser, hier in dieser Rubrik könnte Ihr Text geschrieben stehen. Schreiben Sie ein paar Zei- len über alles Mögliche zum Thema Ehe. Wir freuen uns auf ihren Beitrag! Von kindlicher Schwärmerei zur Goldenen Hochzeit – eine romantische Lebensgeschichte, die es nicht nur im Film son- dern auch im echten Leben gibt. Franz und Maria Wieser erzählen uns ihre „Lovestory“, die ein „Happy End“ gefunden hat! Elisabeth Neubauer neubauer13@outlook.at 50. Ehejubiläum von Maria und Franz Wieser großen Bauernhof trafen. Es war wo wir von Anfang an gleich gut eine wunderschöne und unbeschwer- aufgenommen wurden und uns wohl- te Zeit. Wir spielten im Obstgarten fühlten. Es war aber keine einfache „Schneider leih mir die Schere“, Ver- Zeit, denn damals erfuhren wir von stecken und Abfangen. Damals hat er der schweren Erbkrankheit unseres mir schon wegen seiner Größe und zweiten Kindes. Gerald war praktisch seines Aussehens imponiert. Da ich fast ständig im Krankenhaus. Das hat selbst sehr klein war, dachte ich, die- uns viel abverlangt, aber auch fester sen möchte ich heiraten, denn dann zusammengeschweißt. Durch den würden meine Kinder nicht so klein Beitritt zur Grenzlandtrachtenkapelle ausfallen! Mureck war Franz schnell integriert. Ab 1958 verbrachte ich jedes Jahr ei- Ich konnte Franz für das Bergstei- nen Großteil meiner Sommerferien in gen begeistern und wir gründeten mit Hetzendorf und auf der „Hube“ mei- Freunden eine eigene Ortsstelle des ner Tante am Grössingberg, wo wir ÖAV. Anfangs von den Obersteirern uns immer trafen. Aus dieser jugend- belächelt, zählen wir heute über 600 lichen Schwärmerei ist allmählich die Mitglieder. große Liebe entstanden. A m 21.März 2020 haben wir unseren 50. Hochzeitstag ge- feiert und wollten es in Marokko Am 21.März 1970 – zum Frühlings- beginn – feierten wir Hochzeit. Nicht Wir haben uns immer respektiert und Freiräume geschaffen, um unsere Träume verwirklichen zu können. So tun. Leider mussten wir wegen des sehr groß, denn Franz hat damals noch ist Franz 1992 zwei Monate als Tram- Lockdowns überstürzt abreisen. studiert, während ich am Kreisgericht per durch Amerika und Kanada ge- Es blieb uns nichts anderes übrig, als in Leoben beschäftigt war. Es waren reist, denn davon hat er schon als Bub dieses besondere Ereignis im „stillen außer uns nur 39 Gäste anwesend, von geträumt. Kämmerlein“ und ganz allein zu ver- denen schon mehr als die Hälfte leider bringen. verstorben ist. Aber 50 Jahre ist auch Ich machte eine Ausbildung zur Kos- eine lange Zeit. Wir bekamen unseren metikerin und arbeite noch immer Ich war gerade einmal 11 Jahre alt, als Sohn Roland und Franz eine Anstel- mit Begeisterung als Beraterin. Franz ich Franz, den man damals als Zwölf- lung als Lehrer an der Berufsschule in brachte mir auch sein großes Hobby – jährigen nur mit seinem Spitznamen Mureck, während ich noch an meinem Amateurfunk – näher und ich machte „Latte“ rief, weil er so groß und dünn Heimatort im Laintal bei Trofaiach im Jahre 1981 die Prüfung mit Erfolg. war, zum ersten Mal sah. Ich war als wohnte. Wir sahen uns nur am Wo- Ferienkind bei meiner lieben Tante chenende. 1973 - unser zweiter Sohn Franz war sehr stolz, dass er als „Zu Pepi in Hetzendorf bei Judenburg, Gerald war gerade ein Jahr alt gewor- groaster“ zum Bürgermeister unserer wo sich alle Nachbarskinder auf dem den – übersiedelten wir nach Mureck, liebenswerten Stadt gewählt wurde. 20
Nummer 325 Pfarre Mureck Lebenszeit Wir gratulieren unseren Ehejubilaren ganz herzlich zu ihrem besonderen Hochzeitstag! Johann u. Erna Suppan Erwin u. Margarete Trummer Maximilian u. Hannelore (geb. Zacharias) (geb. Luttenberger) Haarkamm (geb. Theresia Lackner) Eichfeld – 22.2.1971 Ratschendorf – 3.1.1981 Misselsdorf – 28.3.1981 Dieses Amt hat er 10 Jahre mit gro- noch mit einer Friedensbewegung Mit unserer Geburtstagsrunde, die ßem Engagement und nach bestem 2008 von Paris nach Moskau. schon fast 45 Jahre besteht und un- Wissen und Gewissen ausgeführt. zähligen Freunden erleben wir viele Später kamen die Radtouren mit un- Mir war es vergönnt, in den letz- gesellige Stunden. serem Schwager Wolfgang dazu. Die ten 10 Jahren den Jakobsweg zu beiden fuhren von Mureck nach San- Fuß von Mureck nach Santiago Wir haben uns gegenseitig immer un- tiago de Compostela, von Kirkenes de Compostela mit meiner Freun- terstützt und unseren Träumen freien in Norwegen bis Triest am „grünen din Hermine Schwarz zu gehen. Raum gelassen. Hoffentlich bleibt uns Band“, durch alle damaligen 27 EU Darüber habe ich auch ein Buch ge- genügend Zeit für gemeinsame Unter- Staaten und den Nordseetrail. Franz schrieben. nehmungen, denn wir haben noch so Vieles vor! Text und Fotos: Maria und Franz Wieser 21
Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben März 2021 Im Gedenken an Rudolf Fortmüller Charismen brauchen auch einen gu- ten Humus, dass die Begabungen sich entfalten können. Heinrich Schnuderl, Dompfarrer und Bischofsvikar A m letzten Tag des alten Kirchen- jahres, am 28. November 2020, mussten wir von Rudolf Fortmüller, Fortmüller war einer, der diese Zu- sammenkünfte sehr geschätzt hat und daran erinnert hat: es wäre wie- Nach dem Theologen Karl Rahner ist jeder Mensch eine Botschaft, ein Wort, das uns von Gott gesagt der aus der Pfarre St. Veit am Vo- der Zeit, einander zu treffen. Für den wird. Diese Botschaft ist nicht mit gau stammte, wo er am 6. Septem- Herbst 2020 war noch eine Einla- Tinte geschrieben, sondern durch ber 1941 geboren worden ist, in der dung von Hannelore und Rudolf an das Leben und den Heiligen Geist. Pfarrkirche und auf dem Friedhof der die Kollegen nach Mureck geplant. Es ist unsre Aufgabe, die Botschaft, Stadt Mureck Abschied nehmen. Vie- Nach Kaplansjahren in Mureck und die Rudolf Fortmüller über seinen le Jahre war für ihn Mureck Lebens- Gnas hat Rudolf 1973 das Priester- Tod hinaus seinen Angehörigen und mittelpunkt. amt zurückgelegt. Es war damals Freunden, aber auch den Christen Wir waren Schulkollegen am Akade- noch nicht möglich, dass er nach von Mureck hinterlassen hat, zu ent- mischen Gymnasium in Graz, Studi- seiner Laisierung 1974 als Priester decken. Es sind Spuren, die zum Teil enkollegen an der Theologischen Fa- seine theologische Ausbildung als erst in einiger Zeit lesbar sein wer- kultät der Karl Franzens-Universität Religionslehrer hätte einbringen kön- den: manches ist sehr persönlich und und sind gemeinsam am 9. Juli 1967 nen. So hat er an der Pädagogischen gehört in den innersten Kreis der An- im Grazer Dom zu Priestern geweiht Akademie in Eggenberg ein weite- gehörigen, anderes – sein Dienst der worden. In unsere Studienzeit und die res Lehramtsstudium abgeschlossen Glaubensvermittlung, seine Lebens- Vorbereitung auf die Priesterweihe und das humanistisches Wissen, das einstellung, seine Ideen auch über fiel das Zweite Vatikanische Konzil: ihm schon am Akademischen Gym- grenzüberschreitende Beziehungen – das war eine überaus spannende Zeit, nasium zuteil geworden war, für den wird seine Kreise ziehen. Für all das in der wir mit unseren Kollegen - z.B. Lehrberuf an Hauptschulen vertieft. sei ihm auch über seinen Tod hinaus Martin Gutl, Josef Fink, Franz Hirza- Rudolf Fortmüller war nicht nur Wis- der Dank – auch der Kirche – ausge- bauer, Erich Schweitzer, Sepp Mogg, sensvermittler, sondern, was zum sprochen. Ingomar Tratz, um nur einige Konse- Lehrer wesentlich gehört, auch als Charismen brauchen auch einen gu- mester, die uns vorausgegangen sind, Persönlichkeit seinen Schülerinnen ten Humus, dass diese Begabungen zu nennen – über die Erneuerung der und Schülern eine Orientierung. sich entfalten können. Die Murecker Kirche und die Begegnung der Kir- Er hat aber auch nicht aufgehört, sei- und ihre Pfarrer haben in ihm gute che mit den Wandlungen in Politik, ne ursprüngliche Berufung auf seine Kräfte aktiviert. So ist auch der Pfar- Kunst, Kultur gerungen, gestritten, Art weiterzuführen. Er hat sich ge- re Mureck, in der Rudolf Fortmüller nachgedacht haben. meinsam mit seiner Gattin Hannelore mit seiner Gattin Hannelore Heimat Unsere Wege haben verschiede- in der Pfarre Mureck engagiert und gefunden hat, zu danken, dass er sich ne Richtungen eingeschlagen, wir sein Wissen und seine Spiritualität hier entfalten konnte. Halten Sie die sind aber doch immer wieder auch auch mit Verwandten und Bekannten Erinnerung an sein Wirken lebendig! zusammengekommen. Und Rudolf geteilt. Spenden aus Begräbnissen • Marianne Stradner für die Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn € 399,20 • Maria Pock für die Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn € 238,50 • Maria Grassl für die Stadtpfarrkirche statt Blumen vom Bruder Josef Schadler € 100,00 22
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