DEZEMBER 2019 BIS FEBRUAR 2020 - DIGITALISIERUNG MIT DER EC-KARTE OPFERN - Evangelische ...

 
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DEZEMBER 2019 BIS FEBRUAR 2020

DIGITALISIERUNG           KIRCHENGEMEINDERAT       KOOPERATION
MIT DER EC-KARTE OPFERN   RÜCKBLICK                JUNGBLÄSERAUSBILDUNG
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So erreichen Sie uns:
    Pfarramt Hohenhaslach:
    Kirchstraße 5		        Telefon: 07147-900090
    74343 Hohenhaslach		       Fax: 07147-900091
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    Pfarrer Michael Wanner                                      Michael.Wanner@elkw.de

    Pfarramtsekretärin Andrea Kenk                                  Andrea.Kenk@elkw.de
    Dienstags und freitags: 9.00-12.30 Uhr
    Pfarrer Wanner ist telefonisch auch
    außerhalb der Bürozeiten erreichbar.

    Kirchenpflegerin Carola Schmid                             Telefon: 07147-12982
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                                               kirchenpflege@kirche-hohenhaslach.de

    2. Vorsitzender des Kirchengemeinderats
    Reinhard Baumgärtner                                            Telefon: 07147-6298
    An der Steige 94                                           info@panoramaweingut.de

    Evang. Gemeindehaus
    Schießmauerstraße 6
    Hausmeisterin Suse Kizler                                 Telefon: 07147- 6610
    An der Steige 12                                            Fax: 07147-922097
    74343 Sachsenheim                         gemeindehaus@kirche-hohenhaslach.de

    CVJM Hohenhaslach
    www.cvjm-hohenhaslach.de

    1. Vorstand:
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    2. Vorstand                                                 Telefon: 07147-12982
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    Vermietung Jugendhaus                                           Telefon: 07147-12982
    Carola Schmid                                                  carolaschmid@gmx.net

    Impressum:
    Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2020: 2. Februar 2020
    Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos an alle evang. Haushalte
    verteilt. Verantwortlich im Sinne des Presserechts (ViSdP) ist Pfarrer Michael Wanner.

    Redaktionsteam:Pfarrer Michael Wanner, Andrea Kenk, Antonia Kämmerer,
    Michaela Glemser, Julia Essich-Föll, Esther C. Baumgärtner (Layout)
    Bildernachweis: Privat; Seite 4: Weitblickweg e. V.; Seite 5: Evang. Medienhaus;
    Seite 12, 20, 23: pixabay; Seite 6,9,14: pixelio; Seite 18: ICEJ; Seite 21: Adelshofen
    Druck: www.wir-machen-druck.de, Auflage: 1.000 Stück

    Kontoverbindung
    Evang. Kirchengemeinde Hohenhaslach
    VR-Bank Neckar-Enz eG
    IBAN DE66 6049 1430 0075 3880 06

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EDITORIAL

Liebe Gemeindeglieder,

d
     as Himmelstor beim Weitblickweg wurde in kurzer           wird in der Bibel in Bilder gefasst. Sie gleicht einem herr-
     Zeit zu einem beliebten Fotomotiv: Vorne das Tor          lichen Bauwerk, das vollendet wurde und in dem Gott
     mit dem Kreuz, dahinter die herrliche Landschaft          wohnt. Sie gleicht einer herrlichen Stadt, in der es viele
     mit Weinbergen, bewaldeten Hügeln und dem wei-            Wohnungen gibt. Sie gleicht einem herrlichen Garten,
     ten Blick ins Land.                                       in dem alle leben. Sie gleicht einem Körper mit seinen
                                                               unterschiedlichen Gliedern und Organen, bei dem Jesus
        Der Weg auf der „Himmelstreppe“ hinauf zum             Christus der Kopf ist. Sie gleicht einer Ehe zwischen Jesus
      Himmelstor ist oft mühsam. Ab und zu halten wir          Christus, dem Bräutigam und seiner Braut, den Men-
      beim Aufstieg an und werden durch schöne Blicke          schen, die mit ihm verbunden sind. Sie gleicht einer gro-
in die Weinberge oder in die Weite belohnt. So ist es auch     ßen Familie, in der Gott der Vater aller ist.
in unserem Leben. Auch unser Lebensweg ist oft müh-
sam, nicht immer leicht, manchmal sogar schwer und               Diese Hoffnung auf den Himmel gibt uns Kraft und
unverständlich. Natürlich gibt es auch schöne Momente.         Mut, vor allem in den dunklen Tagen des Novembers,
Wir halten inne und freuen uns des Lebens. Oben ange-          wenn wir etwa am Totensonntag traurig an den Gräbern
kommen, können wir erleichtert zurückblicken auf den           stehen und so der Totensonntag zum Ewigkeitssonntag
zurückgelegten Weg. Wir sehen den ganzen Weg vor uns.          wird.
Wir wissen es jetzt, alles hat sich gelohnt. Wir verstehen,
dass das der Weg war, um ans Ziel zu kommen. So ähnlich          Die wichtigste Frage wäre jetzt: „Darf ich einmal durch
wird es einmal sein, wenn Menschen, die im Vertrauen           das Himmelstor in den Himmel eintreten? Wie kann
auf Jesus Christus ihren Weg gingen, einmal alles von der      ich in den Himmel kommen?“ Es wird nicht ohne Jesus
höheren Warte aus betrachten können. Vieles wird dann          Christus gehen, der sagt: „Ich bin die Tür zum Himmel.“
verständlich, was bisher unverständlich blieb. Sie erken-      „Ich habe den Schlüssel zum Himmel.“ „Ich bin der Weg
nen: Alles musste so sein. Alles hatte seinen Sinn. Es war     dorthin.“ „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er
genau der richtige Weg, der hierher ans Ziel führte. Und       seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn
dann der Ausblick von da oben aus: Der völlige Über-           glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben
blick! Der herrliche Ausblick! Welch großartige Aussich-       haben“ (Johannes 3,16). „Wer’s glaubt, wird selig.“
ten!
                                                                 Martin Luther hat seinen Glauben, der ihn in den Him-
  Wenn in der Bibel der Himmel beschrieben wird, dann          mel bringt, einmal so beschrieben: „Mir ist es bisher
wird zuerst einmal gesagt, was es dort nicht mehr geben        wegen angeborener Bosheit und Schwachheit unmöglich
wird. Dann wird alles, was hier großartig ist, ins uner-       gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen. Wenn ich
messliche gesteigert. Es ist schöner, reicher und lebendi-     nicht glauben darf, dass Gott mir um Christi willen dies
ger als hier. Schließlich wird der Himmel in der Heiligen      täglich beweinte Zurückbleiben vergebe, so ist‘s aus mit
Schrift als ein Leben mit tiefen Beziehungen und in voll-      mir. Ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie
endeter Harmonie beschrieben. Dort im Himmel gibt es           Judas an den Baum mich hängen, das tu ich nicht. Ich
keinen Tod mehr, kein Leid mehr. Es wird kein Geschrei,        hänge mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünde-
keine Krankheit und keine Schmerzen mehr geben. Das            rin. Ob ich auch noch schlechter bin als diese, ich halte
was war, wird der Vergangenheit angehören. Alles wird          meinen Herrn fest. Dann spricht er zum Vater: Dieses
neu werden (Offenbarung 21,4). Alles, was hier großartig       Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten
ist, wird dort im Himmel noch viel großartiger sein. Alles     und alle deine Gebote übertreten. Vater, aber er hängt
Schöne wird noch schöner sein. Die Tore sind wie über-         sich an mich. Was will‘s! Ich starb für ihn. Lass ihn durch-
dimensionale Perlen, die Mauern sind aus Edelsteinen           schlupfen. Das soll mein Glaube sein.“
gebaut und die Straßen sind mit Gold belegt. Alles, was
hier reichlich vorhanden ist, wird dort noch viel mehr
im Überfluss vorhanden sein. Flüsse fließen, Bäche plät-       Mit herzlichen Grüßen,
schern und die Bäume bringen zwölfmal im Jahr Früchte.         Ihr Gemeindepfarrer
Alles, was hier voller Leben ist, wird dort noch viel leben-
diger sein. Alles, was hier lebendig ist, wird dort noch
lebendiger sein. Das Leben in der Herrlichkeit Gottes
hat Festcharakter. Es gleicht einem Fest ohne Ende. Das
Leben im Himmel ist geprägt von vollendeter Harmonie
in Gemeinschaft mit Jesus Christus und allen, die zu ihm
gehören, mit seinem Volk Israel und mit seiner Gemeinde
aus den Völkern der Erde. Diese vollendete Harmonie

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GEMEINDE: KULTUR

weiter blicken,
besser leben.
Der Weitblickweg mit seinen sechs Stationen und den jeweiligen
begehbaren Kunstwerken werden in dieser und den nächsten
Ausgaben des Gemeindebriefs vorgestellt.

      Station 5: Blickwechsel

      B
          eim Aussichtspunkt „Luginsland“ wurden        verschafft einen wohltuenden Weitblick. Oft
          drei Tische mit gegenüberliegenden Bänken     betrachten wir eine Situation in unserem Le-
          aufgestellt. Auf den Tischen befinden sich    ben immer vom gleichen Standpunkt aus. Diese
          Sanduhren. Die Besucher dieser Station wer-   Station lädt Sie ein zu überlegen, ob für Sie ein
          den eingeladen, Platz zu nehmen, die Sand-    Blickwechsel in der einen oder anderen Ange-
      uhr zu drehen und dann ganz bewusst in die        legenheit zu einem erfüllteren Leben beitragen
      eine oder andere Richtung zu sehen. Im einen      kann. Wenn man einen Konflikt hat, ist es gut,
      Fall geht der Blick in den Wald im anderen Fall
      in die Weite mit dem Weitblick auf das
      Land über Dörfer, Städte, Täler und
      Höhen vom Scharzwald bis fast zur
      Schwäbischen Alb. Nach einer vorher
      abgestimmten Zeit kommt es zum Sei-
      tenwechsel. Die Besucher setzen sich
      auf die gegenüberliegende Bank und
      nehmen nun die andere Perspektive
      wahr. Danach kann ein Gespräch über
      die unterschiedlichen Perspektiven
      stattfinden.

      Der Blickwechsel bewirkt eine große
      Veränderung. Der Blick in den Wald
      ist eher eng, kann aber auch Geborgen-
      heit vermitteln. Der Blick in die Weite
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wenn man sich in den anderen versetzt und überlegt, was         In der Bibel wird ein Blickwechsel, der im Leben zu ei-
er denkt und warum etwas jetzt nicht gut läuft. Ist es viel-    nem neuen und weiten Horizont führt, im Blick auf Gott
leicht hilfreich, sich einmal bewusst auf die Seite des ande-   mit den Worten beschrieben: „Meine Augen blicken im-
ren zu begeben, versuchen, alles aus seinem Blickwinkel         mer zum HERRN; er wird meine Füße aus dem Fang-
zu betrachten, um ihn besser zu verstehen und dann viel-        netz ziehen.“ „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“
leicht mit dieser Erkenntnis den eigenen Standpunkt zu          (Psalm 25,15; Psalm 31,9). Oft ist unser Blickfeld be-
überdenken oder den eigenen Horizont zu überdenken.             grenzt. Wir glauben nur das, was wir sehen und rechnen
Das könnte etwa bei Meinungsverschiedenheiten oder so-          allein mit unseren eigenen Möglichkeiten. Manchmal ver-
gar in einem Ehekonflikt weiterhelfen.                          stricken wir uns in das Netz unserer eigenen Gedanken,
                                                                hängen fest und kommen nicht mehr voran. Wir sehen
Noch ein anderer Gedanke, der bei dieser Station kom-           den Wald vor lauter Bäume nicht mehr.
men kann: Wenn eine Gruppe zum Vesper dort oben an-
kommt, gehen Verteilungskämpfe los. Wer sitzt so, dass          Deshalb ist es so wichtig, einmal die Perspektive zu
er den Weitblick hat? Deshalb die Sanduhr. Wenn sie ab-         wechseln. Schauen Sie weg von sich selbst, von ihrem
gelaufen ist, kann man einen Blickwechsel vornehmen.            eigenen Leben mit allem, was sie einengt und begrenzt
Viele Menschen haben tief in sich einen Sinn für Gerech-        und schauen Sie hin auf Gott und den weiten Raum sei-
tigkeit. An diesen Tischen können wir mit den Sanduh-           ner grenzenlosen Möglichkeiten. Wenn Sie versuchen, die
ren für eine gewisse Zeit eine überprüfbare Gerechtigkeit       Welt und die Mitmenschen mit Gottes Augen zu sehen,
herstellen. Vielleicht lässt sich das auch im alltäglichen      wird sich ihr Blickwinkel ändern. Sie bekommen ein
Leben machen.                                                   weites Herz und einen weiten Horizont.
                                                                                                         Michael Wanner
                                                                                                                      5
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GEMEINDE: KIRCHE

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Kollekte kann jetzt auch digital bezahlt werden

       A
           uch an den Kirchen geht die Digitalisierung      Beispielsweise als vor einiger Zeit im Gottes-
           nicht spurlos vorbei. Seit kurzem läuft in       dienst bekannt gegeben wurde, dass die Mis-
           der Hohenhaslacher Kirche ein Testlauf,          sionsstation von Hanna Weiberle in Kamerun
           bei dem die Kollekte auch per EC-Karte           von der islamischen Terrorgruppe Boko Haram
           bezahlt werden kann. Das ist in der Region       angegriffen worden war. Spontan wurde im
           ein einzigartiges Projekt. Münzen und            Gottesdienst zu einer Spende aufgerufen.
       Scheine können die Kirchgänger aber immer            Doch diese sollte nicht im Opferstock landen,
       noch in den Opferstock werfen.                       sondern überwiesen werden. „Da hätten viele
                                                            gerne spontan gespendet, einfach aus dem Im-
       Seit wenigen Wochen steht das EC-Karten-Ge-          puls heraus, schnell zu helfen“, so Alexander
       rät im Foyer der Kirche. Noch ist die Akzep-         Wohak. Doch dieser Effekt sei rasch verpufft.
       tanz bei den Gottesdienstbesuchern zurück-           „Hätten wir schon damals die digitale Kollekte
       haltend. An die neue Technik müssen sich die         gehabt, hätten einige mehr Gemeindemitglieder
       Hohenhaslacher erst noch gewöhnen. „Wir              gespendet.“
       reagieren damit auf den Wunsch vieler Gemein-
       demitglieder, eine Spendenbescheinigung über         Auch für die Kirchengemeinde wäre eine kom-
       das Gottesdienstopfer zu bekommen“, sagt Ale-        plette Umstellung auf die digitale Kollekte von
       xander Wohak vom Kirchengemeinderat. Denn            Vorteil. Dann könne vor allem einiges an Zeit
       wer sein Bargeld in den Opferstock wirft, der        eingespart werden. Schließlich will das Geld aus
       tut das anonym. Eine Quittung fürs Finanzamt         dem Klingelbeutel (der übrigens im Jahr 1528
       bekommt er nicht. Beim Bezahlen per EC-Karte         zum ersten Mal in einer Kirchenordnung Er-
       kann die Buchung auf dem Kontoauszug beim            wähnung findet) gezählt und zur Bank getragen
       Finanzamt geltend gemacht werden. Dahinter           werden. Dort wiederum muss jemand das Geld
       steckt natürlich auch die Hoffnung, das Spen-        in Empfang nehmen und erneut zählen.
       denaufkommen langfristig zu erhöhen.
                                                            Doch eine komplette Umstellung auf die digi-
       Die VR-Bank Neckar-Enz hat das EC-Karten-            tale Kollekte wird es in Hohenhaslach sicher
       Gerät für die Testphase zunächst einmal kosten-      nicht so schnell geben. „Nach wie vor kann
       los zur Verfügung gestellt. Auch für die Bank        man sein Geld in den Opferstock werfen“, be-
       ist das ein bislang völlig neues Feld. „Wir wissen   tont Alexander Wohak. Denn manch einem sei
       von keiner anderen Kirchengemeinde hier in           das Anonyme auch ganz angenehm. Nicht jeder
       der Region, die das macht“, sagt Jochen Kehle        wolle, dass seine Sonntagsspende auf einem
       von der VR-Bank. Dennoch ist das kein völlig         Kontoauszug nachvollziehbar ist.
       neues Angebot. Die Idee, eine digitale Kollekte
       einzuführen, hat der ehemalige Hohenhaslacher        Nicht zuletzt ist es möglicherweise auch eine
       CVJM-Vorstand Markus Scheerle mitgebracht.           Generationsfrage. In einer Zeit, in der immer
       Er war beruflich in England tätig, wo ein digi-      öfter per Karte oder Smartphone bezahlt und
       taler Klingelbeutel durch die Kirchenbänke ge-       über die Abschaffung des Bargelds diskutiert
       reicht wird. Auch Kirchengemeinden in Berlin         wird, mag das Bezahlen mit Münzen und Schei-
           und Duisburg bieten ihren Gottesdienstbe-        nen bald ein Anachronismus sein.
                suchern diese Bezahlmöglichkeit an.
                                                            Kollekten sind im übrigen keine christliche Er-
                        „Diese Technik ermöglicht es,       findung. Bereits im neunten Jahrhundert vor
                          auch schnell auf Sonderak-        Christus waren die Besucher des salomonischen
                                tionen zu reagieren“,       Tempels in Jerusalem angehalten, Geld in einen
                                   sagt Alexander           Kasten zu werfen, heißt es im Zweiten Buch der
                                     Wohak.                 Könige. Im Jahr 1873 hatte der Prager Stadtrat
                                                            die Kollekte untersagt, weil das Geklimper als
                                                            eine Störung der Andacht empfunden wurde.
                                                            Das kann man von einer digitalen Kollekte nun
                                                            wirklich nicht mehr behaupten.
                                                                                             Julia Essich-Föll

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GEMEINDE: KIRCHENGEMEINDERAT

WIR HABEN IMMER
GUTE LÖSUNGEN GEFUNDEN
Sechs Jahre Kirchengemeinderat – Ein Rückblick

                          E
                              ine arbeitsintensive             Ein großes Thema in dieser Legislaturperiode
                              und zugleich span-               war freilich der Bau des Foyers. „Da gab es
                              nende Legislaturpe-              zwar Vorüberlegungen, aber die konkrete Bau-
                              riode liegt hinter den           planung und -abwicklung waren noch offen.“
                            Kirchengemeinderäten.              Diesen schwierigen Prozess habe der Kirchen-
                            Sechs Jahre waren sie              gemeinderat getragen. Viel Zeit mussten die
                            im Amt. Sechs Jahre, in            Kirchengemeinderäte dafür aufbringen, doch
                            denen es zahlreiche Ent-           am Ende hat sich die Arbeit gelohnt. Das neue
                            scheidungen zu treffen             Foyer wird bereits fleißig genutzt.
                            und Veränderungspro-
zesse zu begleiten gab. Reinhard Baumgärtner     Andere Dinge sind zwar nicht so spektakulär
zieht, stellvertretend für den gesamten Kirchen- wie das neue Foyer, dennoch aber für die Ge-
gemeinderat, Bilanz.                             meinde wichtig. So wurde beispielsweise die
                                                 Männerarbeit in der Gemeinde ausgebaut.
„Eine große Herausforderung war sicherlich die Gab es bis vor einiger Zeit ein einziges Männer-
Entscheidung um die Einsparung von Pfarr-        vesper im Jahr, finden nun viermal pro Jahr un-
stellen im Kirchenbezirk“, sagt er. Am Ende      terschiedliche Veranstaltungen statt.
habe man für Hohenhaslach eine gute Lösung
gefunden: Die Pfarrstelle bleibt zu 100 Prozent 60 reguläre Sitzungen liegen hinter den Kir-
in Hohenhaslach, doch 25 Prozent der Stelle      chengemeinderäten. Hinzu kommen Ausschuss-
wird nach Großsachsenheim abgegeben.             sitzungen wie beispielsweise für den Pfarrplan
                                                 oder den Bauausschuss. „Wir treffen uns immer
Auch die Kindergartenträgerschaft hat den im Sitzungszimmer im Pfarrhaus“, sagt Rein-
Kirchengemeinderat beschäftigt. „Viele Kirchen- hard Baumgärtner. Da habe jeder seinen ange-                           Klausur 2015
gemeinden haben diese an den Bezirk abgege-      stammten Platz, „und von Eva Wanner werden                    in Schwäbisch Gmünd
ben“, so Reinhard Baumgärtner. Doch in Ho-       wir immer ganz toll
henhaslach habe man sich entschieden, diese      bewirtet.“ Wein
weiter in der Verantwortung der eigenen Ge-      gibt es auch. „Aber
meinde zu behalten. „Insbesondere wenn es ums erst ab 21 Uhr, das
Personal geht, wollen wir weiterhin selbst ent-  ist inzwischen ein
scheiden.“ Mit Marianne Hanna als Leiterin des Ritual geworden.“
Kindergartens haben man eine „sehr gute Situa- Sie seien ein gutes
tion“. Das sei überhaupt eine sehr schöne Sache, Gremium gewesen,
dass derzeit Missionare, die die Gemeinde vor    resümiert Rein-
vielen Jahren ausgesandt hat, zurückkommen,      hard Baumgärtner.
und hier vor Ort die Gemeinde stärken. Nicht     „Es war eine gute
nur Marianne Hanna im Kindergarten, auch         Teamarbeit, bei der
Martina und Peter Morris, die „gute Arbeit mit wir uns gegenseitig
den Flüchtlingen“ leisten.                       unterstützt haben.“
                                                 Fraktionsbildung
Die Kirchenbezirksfusion mit Ditzingen hat habe es keine gege-
der Kirchengemeinderat in der Synode begleitet. ben, niemand habe
„Der Pfarrplan wirkt sich zwar nicht so direkt   gegen den anderen
auf uns hier in Hohenhaslach aus, aber bei der   geschafft. „In der
Jugendarbeit und der Diakonie wird es künftig Regel haben wir
größere Einheiten geben“, erläutert Reinhard     immer gute Lösun-
Baumgärtner.                                     gen gefunden.“
                                                                     Julia Essich-Föll

                                Der Kirchengemeinderat bei seiner Einsetzung am 19.1.2014
                      hinten: Franziska Hasenauer, Alexander Wohak, Reinhard Baumgärtner,
                                              Carola Schmid (Kirchenpflegerin), Rolf Schmid
                           vorne: Esther C. Baumgärtner, Benedikt Peichel, Markus Scheerle                                       7
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GEMEINDE: LEITBILD

     „GEMEINSCHAFT LEBEN“
     In dieser Serie des Gemeindebriefs werden die drei Aspekte aus unserem Gemeindeleitbild
     entfaltet. Sie finden die drei Hauptsätze „Gott loben“, „Menschen lieben“ und
     „Gemeinschaft leben“ übrigens neuerdings am Eingang unseres Gemeindehauses.

    D
          er dritte Satz unseres Leitbildes heißt:        ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem so.
          „Gemeinschaft leben“. Wir gleichen als          Da trafen sich Juden und Nichtjuden. Herren
          Christen einer Solaranlage, die nach der        und Sklaven. Griechisch sprechend und hebrä-
          Sonne ausgerichtet ist, dabei Licht und         isch sprechend. Frauen und Männer, Alte und
          Wärme aufnimmt, in Energie umsetzt und          Junge, Zeloten und Zöllner, Widerstandskämp-
          weitergibt. Eine Solaranlage kann aber nur      fer und Kollaborateure, Gelehrte und Fischer,
          Licht und Wärme weitergeben, wenn die           Fromme und Huren, Soldaten und Pazifisten,
          einzelnen Solarzellen miteinander eng ver-      Weiße und Schwarze.
     netzt sind und gemeinsam Licht und Wärme auf-
     nehmen und in Energie umsetzen und weiterge-  Jeder ist in der Gemeinde willkommen. Keiner
     ben.                                          soll ausgegrenzt werden. Das muss auch gezeigt
                                                   werden und als Willkommenskultur gelebt
     1. Gemeinschaft leben bedeutet:               werden. Es soll zum Stil gehören, dass wir auf-
     Wir sind eine Gemeinschaft von unterschied- einander zugehen und uns an der Vielfalt der
     lichen Menschen mit Jesus Christus im Mittel- Gemeinde freuen. In unseren Gottesdiensten
     punkt.                                        sind wir in dieser Vielfalt zusammen.

     Unsere Gemeinde ist vielfältig. Wir sind offen       Wir nehmen einander an, wie Christus uns
     für alle Menschen. Jeder ist bei uns willkommen.     angenommen hat (Römer 15,7). Was uns ver-
     Menschen aus unterschiedlichen Generationen,         bindet, ist der gemeinsame Glaube an Christus
     mit verschiedener Herkunft oder Prägung bilden       (Epheser 4,6f).
     eine Gemeinschaft. Die Vielfalt der Gemeinde         Was uns in dieser vielfältigen Gemeinschaft
     betrachten wir als Bereicherung.                     der Gemeinde verbindet, ist allein der gemein-
     Vor ein paar Jahren habe ich versucht, Ordnung       same Glaube an Christus. Würde ich jetzt in
     in unseren Schuppen zu bekommen. Ich kaufte          unseren Schuppen gehen und anstatt weiterhin
     mir ein Schränkchen mit vielen kleinen Schub-        alles in passende Schubladen einzuordnen, den
     laden und ordnete alle Schrauben mit Zube-           Inhalt der einzelnen Schubladen mit den Schrau-
     hör nach Holzschrauben und Gewindeschrau-            ben, Muttern und Unterlagscheiben auf einen
     ben, Schrauben mit Kreuzschlitz und Normal-          Tisch leeren, entstünde ein großes Durcheinan-
     schlitz. Ich ordnete die Schrauben nach Länge        der. Wenn ich dann aber einen Magnet nehme
     und Durchmesser. Ich ordnete auch die Mut-           und ihn in das Schraubenwirrwar halte, würden
     tern und die Unterlagscheiben nach verschiede-       alle Schrauben und Teile sich aufeinander zube-
     nen Größen. So ähnlich wie in unserem Schup-         wegen und am Magnet haften. So ist es in der
     pen ist es auch mit der menschlichen Gemein-         Gemeinde. Der Magnet Jesus Christus ist es, der
     schaft. Wir orientieren uns normalerweise an der     uns zusammenbringt und zusammenhält.
     Zusammengehörigkeit. Menschen mit gemein-
     samen Interessen treffen sich. Wir Schwaben          Viele Bilder werden in der Bibel für diesen
     fühlen uns zusammengehörig. Verwandte fühlen         Zusammenhalt gebraucht. Es ist das gleiche Fun-
     sich verbunden. Menschen mit der gleichen poli-      dament, auf das wir unser Leben stellen: Chris-
     tischen Einstellung zieht es zueinander. Leute       tus. Die Gemeinde ist das Haus. Christus ist
     gleichen Alters treffen sich oder einfach diejeni-   das Fundament. Es ist der gleiche Kopf, der uns
     gen, die sich sympathisch finden.                    bestimmt: Christus. Die Gemeinde ist der Leib.
                                                          Christus ist das Haupt. Es ist die gleiche Liebe,
     Doch in der christlichen Gemeinde ist das ganz       die uns erfüllt, die starke Liebe zu Christus. Die
     anders. Die christliche Gemeinde ist vielfältig.     Gemeinde ist die Braut, Christus ist der Bräuti-
     Die unterschiedlichsten Menschen finden hier         gam. Es ist der gleiche Führer, der vorangeht. Die
     zu einer Gemeinschaft zusammen. Es sind Leute,       Gemeinde ist die Herde, Christus ist der Hirte.
     die unterschiedlicher nicht sein könnten und die     Es ist der gleiche Vater, zu dem wir gehören. Wir
     nichts miteinander verbindet als ihr gemeinsa-       sind seine Kinder und seine Familie. Auf dieser
     mer Glaube an Christus. Das war schon in der         Basis nehmen wir einander an. Wir lassen den
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GEMEINDE: LEITBILD

anderen stehen. Wir machen Abstriche. Wir             zu Hause, dort haben wir unsere sozialen Kon-
halten die Unterschiede aus. Wir lassen uns man-      takte und dort bilden wir eine Gemeinde.
ches gefallen. Wir ertragen vieles. Paulus sagt
daher: „In aller Demut und Sanftmut, in Geduld.       Auch Christus ist in der Gemeinde zuhause.
Ertragt einer den andern in Liebe“ (Epheser 4,2).     Die Gemeinde ist sein Tempel und er wohnt in
                                                      diesem seinem Tempel. Schon David weiß, dass
2. Gemeinschaft leben bedeutet:                       Gott in seiner Gemeinde wohnt. Deshalb ist er
Wir suchen die Gemeinschaft miteinander und           so gerne dort, wo die Gemeinde sich versammelt.
teilen unsere Gaben in Gemeinde und Alltag.           Er sagt: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines
                                                      Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“
Weil Christus uns miteinander verbindet und in        (Psalm 26,8). Wo Christus zu Hause ist, möchte
der Gemeinde zu Hause ist, wollen auch wir in der     ich auch zu Hause sein. Dort ist meine geistliche
Gemeinde leben und anderen ein Zuhause geben.         Heimat. Die Gemeinde ist mein Nest, so sehen
Gemeinde definiert sich nicht durch Gefühle,          es die Sprecher des 84. Psalms: „Der Vogel hat
Sympathie oder Antipathie, sondern durch              ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest
Christus, der uns miteinander verbunden hat           für ihre Jungen – deine Altäre, HERR Zebaoth,
und zusammengestellt hat. Das einzige, das uns        mein König und mein Gott“ (Psalm 84,4).
miteinander verbindet, ist er. Die Gemeinde ist
deshalb auch ein Glaubensartikel. Wir beken-          Wir pflegen Gemeinschaft, begleiten und unter-
nen. „Ich glaube an die heilige christliche Kirche,   stützen einander in allen Höhen und Tiefen des
Gemeinschaft der Heiligen.“ Wenn wir an               Lebens.
Christus glauben, sind wir Gottes Kinder. Wir         Gemeinschaft ist eine Lebensaufgabe. Sie muss
sind Gottes Familie. Freunde kann man sich aus-       gesucht und gepflegt werden. Im gemeinsamen
suchen, Familie nicht. Wer Gottes Kind gewor-         Leben nehmen wir Verantwortung füreinan-
den ist, ist mein Bruder und meine Schwester.         der wahr. Wir unterstützen einander, freuen
Gemeinde ist Ortsgemeinde. Im Neuen Testa-            uns miteinander und weinen miteinander. Wir
ment sind die Gemeinden immer Ortsgemein-             sind eine Familie. Zu meiner Familie gehöre ich.
den. Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephe-         Meine Familie will ich treffen. Sie sind meine
sus, in Philippi oder in Rom. Da wo wir leben         Nächsten. Für sie bin ich mitverantwortlich.
und zu Hause sind, da sind wir auch als Christen      Von der ersten Gemeinde in Jerusalem hören
                                                                                                          9
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     wir: „Sie waren täglich einmütig beieinander im    Sünder. Da kommen nicht lauter Leute zusam-
     Tempel und brachen das Brot hier und dort in       men, die selbstgerecht sind, die sich nichts
     den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude     zuschulden kommen lassen und keine Fehler
     und lauterem Herzen“ (Apostelgeschichte 2,46).     machen. Gemeinde ist ein Haufen von Sündern,
     Vor allem die gemeinsamen Mahlzeiten waren         die Gnade und Vergebung brauchen.
     für sie Orte der Gemeinschaft. Jeder sorgte wie
     selbstverständlich für den anderen: „Es war auch   Ein treffendes Bild von Gemeinde malt der Evan-
     keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer     gelist Lukas einmal. Der Oberzöllner Zachäus
     von ihnen Land oder Häuser hatte, verkaufte sie    feiert ein Fest. Er freut sich, dass Jesus nicht an
     und brachte das Geld für das Verkaufte“ (Apos-     ihm vorübergeht oder vor ihm davonläuft, son-
     telgeschichte 4,34).                               dern zu ihm kommen will. Zachäus feiert ein
                                                        Fest und lädt zu sich ein. Da sitzen sie jetzt mit-
     Bei einer Paralympics Olympiade in den USA         einander am Tisch. Alle die Oberzöllner und
     vor einigen Jahren bewegte die Zuschauer vor       Unterzöllner und noch viele andere problema-
     allem der 400 m Endlauf der Männer. Acht           tische Typen. Jeder hat seine Geschichte. Jeder
     Läufer laufen los. Sie laufen nicht elegant, denn  bringt seine belastete Vergangenheit mit. Jesus
     jeder läuft mit einem Handicap. Das sieht nicht so nennt sie später „Kranke, die einen Arzt brau-
     schön aus und mancher wendet sich erschrocken      chen“ (Lukas 5,31). Christliche Gemeinde wird
     ab. Doch dann schauen wieder alle hin, als kurz    diese Ansammlung von Leuten im Haus von
     vor dem Ziel der führende Läufer stürzt. Der       Zachäus nicht dadurch, dass sie so fromm sind
     zweite rennt nicht vorbei, um sich den Sieg zu     und jeder ihnen das auch ansehen kann. Christ-
     sichern. Er läuft zu dem Gestürzten, richtet ihn   liche Gemeinde wird diese Versammlung allein
     mühsam auf, greift unter seine Arme, schleppt      durch Christus. Das ist sie dadurch, dass Jesus
     ihn mit sich, und zu zweit humpeln sie weiter.     sich mit ihnen an einen Tisch setzt und dass sie
     Da kommen die anderen auch schon heran, aber       zusammen mit Jesus am Tisch sitzen. Aber wenn
     auch sie laufen nun nicht an den anderen vorbei,   Jesus da ist, dann bleibt nicht alles so, wie es ist.
     sondern auf sie zu. Alle greifen sich unter die    Vieles verändert sich dann auf einmal von selbst.
     Arme. Den Gestürzten haben sie in der Mitte,       Zachäus ergreift die Initiative. Er freut sich über
     und so laufen und schleppen sie sich gemeinsam     die Vergebung und ordnet sein Leben neu. Er
     ins Ziel. Unsere Gemeinden sind ähnlich. Vieles    geht auf Jesus zu und verspricht ihm: „Herr, die
     läuft nicht so elegant und schneidig, mehr gebro-  Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen,
     chen und behindert, oft erbärmlich anzuschauen     und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe
     und eher kümmerlich. Aber der Glanz und die        ich es vierfach zurück“ (Lukas 19,8). Das färbt
     Schönheit unserer Gemeinden liegt gar nicht in     ab, wenn Jesus da ist. Es entsteht ein Verände-
     unserem Können, unserer Eleganz und Kompe-         rungs- und Wachstumsprozess in der Gemein-
     tenz, unserer Superform und bestechenden Cle-      schaft, die Jesus unter sich hat, zu dem Paulus
     verness, sondern darin, dass wir Gestürzte aufhe-  mit den Worten ermutigt: „Lasst uns aber wahr-
     ben und Behinderte annehmen, dass wir Schwa-       haftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stü-
     che tragen und einander helfen und lieben. In der  cken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus“
     Gemeinde Jesu kommt es nicht darauf an, dass       (Epheser 4,16).
     einer der Beste und der strahlende Sieger ist, son-
     dern dass alle, auch die Schwachen und Kleinen, Die christliche Gemeinde ist Gemeinschaft der
     gemeinsam das Ziel erreichen. Der eigentliche Versöhnten. Gemeinde ist nicht nur eine Sünder-
     Glanz der Gemeinde ist ihre Liebe.                  gemeinschaft, sondern auch eine Vergebungsge-
                                                         meinschaft. „Auf der Basis der Vergebung durch
     3. Gemeinschaft leben bedeutet:                     Jesus Christus können wir aufeinander zugehen
     Auf der Basis der Vergebung durch Jesus Chris- und miteinander offen und ehrlich umgehen.
     tus können wir aufeinander zugehen und mitein- Weil Jesus Christus uns vergeben hat, können
     ander offen und ehrlich umgehen.                    auch wir einander vergeben und immer wieder
                                                         neu miteinander anfangen.“ In der christlichen
     Im gemeinsamen Leben miteinander werden wir Gemeinde sind lauter Leute, denen vergeben
     immer wieder aneinander schuldig. Aber weil wurde und die gerne vergeben. In der Gemeinde
     Jesus Christus uns vergeben hat, können auch wir sind lauter Gefallene. Aber diese Gefallenen
     einander vergeben und immer wieder neu mitein- bleiben nicht am Boden liegen, sondern stehen
     ander anfangen.                                     wieder auf. Salomo sagt: „Ein Gerechter fällt sie-
     Ist Ihnen schon aufgefallen, dass im Glaubens- benmal und steht wieder auf“ (Sprüche 24,16).
     bekenntnis die „Vergebung der Sünden“ direkt In der Gemeinde sind lauter Leute, die einander
     nach der „Gemeinschaft der Heiligen“ kommt? wieder auf die Füße helfen. Dazu noch einmal
     Wir bekennen: „Ich glaube an die heilige christ- Salomo: „Fällt einer von ihnen, so hilft ihm
     liche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen.“ Die sein Gesell auf“ (Prediger 4,10). So wollen wir
     christliche Gemeinde ist eine Gemeinschaft der Gemeinschaft leben.
                                                                                            Michael Wanner
10
GEMEINDE: MISSION

Es kommt manchmal anders
		            Gemeinschaft leben an einem Feiertag:
		Einen Einblick von Petra Scheerle, Mikronesien

                                                                              zember verstarb. Durch den
                                                                              verjährten Todestag kom-
                                                                              men ganz viele Erinnerun-
                                                                              gen auf, und vieles muss
                                                                              ganz neu verarbeitet wer-
                                                                              den. Ich frage sie, wie es ihr
                                                                              geht, stelle fest, sie ist nicht
                                                                              abgeneigt was Gemeinschaft
                                                                              und ein offenes Ohr angeht.
                                                                              Somit packen wir die Gele-
                                                                              genheit des Feiertages beim
                                                                              Schopfe und beschließen
                                                                              ein gemeinsames Mittages-
                                                                              sen. Zwischendurch musste
                                                                              Ken zur Arbeit gehen, Am-
                                                                              rida kümmert sich um ihre

     H
     Gemeinschaft mit Milain, Amrida                                          Hausaufgaben, Inoki und
                                                             ich trinken einfach Kaffee und reden. Später
        eute ist ein Feiertag. Seit dem ich Mitte            nimmt Amrida den Wasserfarbenkasten her,
        August nach Pohnpei zurückgekommen                   und setzt sich mit dazu …
        bin, habe ich das Gefühl endlich mal ei-
        nen Tag zu haben, an dem ich ein klein               Erst um 21.30 Uhr fahren sie wieder nach
        wenig durchschnaufen, sowie Dinge auf-               Hause. Wieder einmal war es so ein ganz an-
     arbeiten kann. Am Morgen hatte ich noch so              derer Tag als geplant oder gewünscht. Und
     eine große Wunschliste…                                 trotzdem fühlte es sich total richtig an. Ich
                                                             bin dankbar für die geschenkte Flexibilität
     Nachdem mein Kindle mir Mühe mit dem                    und Gnade meiner „verrückten“ family hier.
     Herunterladen machte, war die „Stille Zeit“                                                  Petra Scheerle
     am Morgen dahin, denn Amrida’s Vater kam
     mit einer Schachtel Eiscreme, als nachträgli-
     ches Geburtstaggeschenk von gestern. Amri-
     da (14) die gerade aufgewacht ist, genießt eine
     gute Portion Eis zum Frühstück, was ihren
     Vater glücklich zu machen scheint.
     In dem Zusammenhang ist Ken auch aufge-
     wacht. Mit ihm habe ich noch ein Hühnchen
     zu rupfen, da er gestern am Abend etwas an-
     geschwippst nach Hause kam. Das ist in Mo-
     naten nicht mehr passiert. Was ist los? So ha-
     ben wir ein gutes Gespräch. Ihm gegenüber
     auf dem Stuhl sitzend, fühle ich mich ein
     klein wenig wie ein Therapeut/Psychologe.
     Inzwischen war der Morgen schon fast vorü- Gemeinschaft mit Inoki
     ber, Inoki rief an. Sie hat ihren Mann letztes
     Jahr um diese Zeit für einen Monat im Kran-
     kenhaus gepflegt, ehe er dann Anfang De-        Schließlich sage ich euch allen: Seid euch in der gleichen Gesinnung
                                                             einig, habt Mitgefühl füreinander und begegnet euch in geschwister-
                                                             licher Liebe! Seid barmherzig und demütig! 1. Petrus 3,8

                                                                                                                                   11
12
GEMEINDE: JUGENDLICHE

Gott hautnah erleben
WoGeLe: 17 junge Menschen zwischen 13 und 18 Jahren
verbringen eine Woche gemeinsam im Jugendhaus

       „I
           ch bin so begeistert von dieser Woche des       Jesus Christus geben könne, denn dies sei sein
           Gemeinsamen Lebens (WoGeLe) und war             großer Wunsch. „Dies war so schön für mich,
           so unfassbar gerne dabei. Jesus Christus war    zu sehen, wie dieser junge Mann sein Leben neu
           während dieser Woche so erfahrbar unter         an Jesus übergeben hat, nachdem wir eine Weile
       uns und hat uns reich beschenkt“, schwärmt          spazieren gegangen waren und intensiv mitein-
       Elias Esslinger. Er war Betreuer bei der diesjäh-   ander geredet hatten. Wir haben zu zweit gebe-
       rigen WoGeLe vom 22. bis 28. September im           tet und geweint. Anschließend durften wir als
       CVJM-Jugendhaus in den Weinbergen von Ho-           reich beschenkte Kinder Gottes zurück in den
       henhaslach. Insgesamt 17 Jugendliche zwischen       Alltag kehren“, berichtet Elias Esslinger.
       13 und 18 Jahren aus Hohenhaslach und ande-
       ren Gemeinden haben in dieser Woche gemein-      Ein besonderer Höhepunkt war zudem die Ge-
       sam ihren Alltag miteinander verbracht.          betsnacht, bei der die Jugendlichen Stunde für
       „Es war ganz spannend diese bunte Mischung       Stunde Zeit mit Gott und Jesus Christus ver-
       unter einem Dach zu haben, denn die jun-         bracht haben und sich dabei immer ablösten.
       gen Menschen führen ganz unterschiedliche        „Wir hatten einen Raum umgestaltet und mit
       Leben. Die einen sind Schüler an Realschu-       Lichterketten und einem Holzkreuz ganz ge-
       len oder Gymnasien, die anderen lernen an Be-    mütlich dekoriert. Jeder konnte für die Zeit-
       rufsschulen oder stecken mitten in der Ausbil-   spanne von einer Stunde ganz entspannt mit
       dung. Dies alles miteinander zu kombinieren,     Gott reden. Gerade in unserer heutigen, sehr
       war eine große Aufgabe“, betont Elias Esslin-    schnelllebigen Zeit und dem turbulenten Alltag,
       ger. Obwohl die Jugendlichen allesamt ihr nor-   den jeder von uns hat, ganz bewusst eine Stunde
       males „Wochenprogramm“ mit Fußballtraining,      nur auf Gott zu schauen, war eine sehr geseg-
       dem Üben von Musikinstrumenten oder auch         nete Zeit“, betont der begeisterte „WoGeLe“-Be-
       dem Lernen für die Schulaufgaben während der     treuer, der selbst viele Jahre Teilnehmer als Ju-
       „WoGeLe“ fortsetzten, war es dennoch wich-       gendlicher war. In dieser Gebetsnacht sei Gott
       tig, dass sie die Mahlzeiten und den größten Teilwirklich fühl- und so richtig erlebbar gewesen.
       ihrer Freizeit miteinander erlebten. „Wir haben  Die „WoGeLe“ war damit für alle Beteilig-
       viele Brettspiele oder draußen Basketball ge-    ten, ob Teilnehmer oder Betreuer, wieder ein-
       spielt, gemeinsam am Lagerfeuer gesungen und     mal ein großer Gewinn für ihr Leben. „Die jun-
       rund um das Jugendhaus Ordnung geschaffen.       gen Menschen in ihrem Alltag zu begleiten,
       Natürlich haben wir auch jeden Abend Andacht     für sie da zu sein, mit ihnen Gespräche zu füh-
       gehalten. Das Gehörte wurde anschließend in      ren, Tipps und Motivation zu geben, dies war
       Kleingruppen vertieft“, erzählt Elias Esslinger. eine einzigartige Erfahrung. Ich durfte so un-
                                                        heimlich viel von diesen jungen Menschen ler-
       Thema in diesem Jahr war „Weisheit in der        nen, ihre Sorgen und Probleme verstehen und
       Bibel“. Die Jugendlichen haben unterschiedliche konnte Dinge nachvollziehen, die sie und ihr
       Bibelverse auf ihr eigenes Leben bezogen und     Glaubenslebens belasten“, macht Elias Esslin-
       von ihren persönlichen Erfahrungen sowie Er-     ger deutlich. Auch wenn es manchmal nur vier
       lebnissen erzählt. „Ich habe immer wieder ver-   Stunden Schlaf in der Nacht gab, haben sich alle
       sucht, mit Hilfe meines Lebens zu zeigen, wie    Mühen und Vorbereitungen gelohnt, um den
       ich Gott erfahren und erlebt habe. Den Aus-      Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, in die-
       tausch mit den jungen Teilnehmerinnen und        ser Woche Gott wirklich greifen und erleben zu
       Teilnehmern empfand ich als sehr besonders“,     können.
       schildert Elias Esslinger, der sich vor allem an                                    Michaela Glemser
       ein Erlebnis während der „WoGeLe“ gerne zu-
       rückerinnert. Ein junger Mensch hat ihn ange-
       sprochen und gefragt, wie er denn sein Leben

                                                                                                              13
GEMEINDE: KONFI

     Kleiner Kader –
     		Großer Erfolg
     KonfiCup in Kleinsachsenheim

     A
          m 25. September um 14.30 Uhr war es wie-       Bester Torschütze der Hohenhaslacher war das
          der mal soweit: Unsere Konfirmanden            Stürmertalent Silas Wirth, der ebenfalls einen
          machten sich mit dem Fahrrad auf den Weg       Profivertrag bei der Spielgemeinschaft Freuden-
          nach Kleinsachsenheim, wo der alljährli-       tal/Hohenhaslach hat. Er hat während des ge-
          che KonfiCup stattfand. 15 Mannschaften        samten Turniers 24 (!) Tore für Hohenhaslach
          aus dem ganzen Kirchenbezirk Vaihingen/        geschossen und beim höchsten Sieg der Mann-
     Enz traten in diesem Jahr an, um schon zum 16.      schaft, 5:0, gleich alle Buden selbst gemacht.
     Mal ihren Fussball-Bezirksmeister zu ermitteln.     Fünf Tore in zehn Minuten – das haben selbst
     Zunächst gab es eine Gruppenphase mit jeweils       in der Weltspitze noch nicht viele geschafft …
     fünf Mannschaften pro Gruppe, in der jeder          Hinten im Tor hat der als Hockeytorwart er-
     gegen jeden spielen musste. Die acht besten         fahrene Robert Kraus nur wenige Gegentref-
     Teams dieser Vorrunde kamen weiter ins Vier-        fer zugelassen, auch dank einer stabilen Abwehr
     telfinale. Ab hier wurden dann die beiden Final-    der beiden Innenverteidiger Jacob Baumgärt-
     teilnehmer im K.-o.-Prinzip ermittelt. Und um       ner und Lisa Hofer. Josua Bachmann sorgte –
     es gleich vorwegzunehmen: Die Hohenhasla-           zusammen mit dem Freudentaler Zuwachs –
     cher Konfis konnten – dank einer geschlossenen      im Mittelfeld für die wichtigen Steilpässe nach
     Mannschaftsleistung – bis ins Finale vordringen!    vorne ins Sturmzentrum. Komplettiert wurde
     Dabei sah es zunächst so aus, als könnte Hohen-     der Kader durch Lukas Schwarz und Philipp
     haslach gar nicht am Turnier teilnehmen, weil       Volz. Bei durchwachsenem Wetter musste sich
     die erforderliche Mindestanzahl von zwei weib-      das Hohenhaslacher Team dann erst im Finale
     lichen Spielern in jedem Spiel nicht erfüllt wer-   mit einer knappen Niederlage von 1:2 geschla-
     den konnte: Zur 8-köpfigen Konfigruppe gehö-        gen geben. Der diesjährige Pokal ging an die
     ren nämlich überhaupt nur zwei Mädchen, aber        siegreiche Mannschaft aus Sersheim. Wirklich
     Melina Maier fiel leider krankheitsbedingt aus.     schade war, dass alle anderen Teilnehmer nach
     Das Team wurde dann aber durch Helen Scheer         ihrem Ausscheiden das Turnier bereits verlassen
     aus Freudental ergänzt, was sich durchaus nicht     hatten, so dass das Finale gegen 18.30 Uhr vor
     als nachteilig erwies, da sie bei der Fussball-     fast leeren Zuschauerrängen ausgetragen wurde
     Spielgemeinschaft SV Freudental/SC Hohenhas-        – was der Intensität und Spannung des letzten
     lach unter Vertrag steht.                           Matchs allerdings überhaupt keinen Abbruch
                                                         tat!
     Die Hohenhaslacher hatten sich im Vorfeld bei
     einem mehrstündigen Trainingslager am CVJM-         Das gute Abschneiden der Hohenhaslacher er-
     Jugendhaus unter der sportlichen Leitung von        klärt sich der Kapitän damit, dass alle SpielerIn-
     Co-Trainer Kevin Wolf intensiv auf das Tur-         nen begeistert dabei waren und auch außerhalb
     nier vorbereitet und sich für eine offensive Aus-   des Spielfeldes ein toller Teamgeist herrscht.
     richtung entschieden. Im Turnier selbst wurde       Diese erfolgreiche Einheit wird nun im nächs-
     das Team von Trainer Michael Wanner vom             ten Jahr am 18. April beim KonfiCup-Landesfi-
     Kapitän Jacob Baumgärtner in schwarzen Tri-         nale in Stuttgart antreten. Mal sehen, ob sie es
     kots aufs Spielfeld geführt, das so groß war wie    dann wieder bis ins Finale schaffen. Wir dürfen
     das Drittel eines normalen Fußballfeldes. Da        jedenfalls schon jetzt sehr gespannt sein, denn
     immer sechs Spieler(innen) auf dem Feld ste-        zuzutrauen ist dieser Mannschaft – wenn sich
     hen mussten, saßen bei einem Kader von acht         keiner verletzt – auch der ganz große Erfolg.
     Konfis lediglich zwei Auswechselspieler auf der     Und bis dahin können sie ja auch noch jede
     Bank, wobei die beiden Mädchen als Stamm-           Menge „Trainingseinheiten“ mit ihrem Pfarrer
     spielerinnen ja sowieso jedes Mal voll zum Ein-     absolvieren …
     satz kamen. Und das bei insgesamt sieben Spie-                                      Antonia Kämmerer
     len von jeweils zehn Minuten Dauer bis zum
     Finale.

14
GEMEINDE: KONFI

             15
GEMEINDE:JUGEND

                                               Abenteuerland
                                               ist wieder gestartet
                                               ANPASSUNG: Das Programm beginnt
                                               jetzt mit dem großen Plenum um 16:30 Uhr

     A
        m 14. November dieses Jahres konnte das            gruppe das Gehörte mit kreativen und spiele-
        „Abenteuerland“ am Donnerstagnachmit-              rischen Angeboten. „Elemente der bisherigen
        tag im Evangelischen Gemeindehaus endlich          Spielstraße sind damit jetzt in die Kleingruppen
        nach den Sommerferien wieder starten. Aus          integriert worden. Neues Ende des 'Abenteuer-
     persönlichen und familiären Gründen pausieren         lands' ist bereits um 17:45 Uhr und nicht wie bis-
     einige Mitarbeiter oder sind ganz ausgeschieden.      her um 18 Uhr“, erklärt Cornelia Steger. Mit die-
     Nachfolger zu finden, war für das verantwortli-       ser neuen zeitlichen Konzeption kann so, trotz
     che Team rund um Cornelia Steger nicht ganz           weniger, zur Verfügung stehenden Mitarbeitern,
     einfach. „Wir freuen uns riesig über alle Mitar-      das beliebte „Abenteuerland“-Angebot aufrecht
     beiter, die neu dazugekommen sind, aber auch          erhalten werden. Zudem kann aufgrund der in-
     über unsere bewährte Betreuergruppe. Wir hof-         tensiveren Kleingruppenarbeit ein Thema auch
     fen, dass sich alle schnell wohlfühlen und zusam-     einmal wirklich vertieft und ausführlich behan-
     menwachsen“, betont Cornelia Steger.                  delt werden.
     Die Struktur des „Abenteuerland-Programms“            Es gibt eine Kindergartengruppe ab fünf Jahren,
     hat sich etwas verändert. Die bekannte „Spiel-        eine Gruppe für Mädchen in der ersten Klasse,
     straße“, bei der zu Beginn die Kinder aller Alters-   eine für Mädchen in der zweiten und dritten
     gruppen gemeinsam toben, basteln und malen            Klasse sowie eine für Mädchen in der vierten
     konnten, entfällt. Das „Abenteuerland“ beginnt        Klasse. Die Jungs wiederum treffen sich in einer
     jetzt ab 16:15 Uhr mit der Anmeldung der Kin-         Gruppe für die erste und zweite Klasse. Neue
     der. Gleich anschließend um 16:30 Uhr treffen         Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind natürlich
     sich alle zum großen Plenum mit Geschichten           weiterhin jederzeit beim „Abenteuerland“ will-
     und Impulsen aus der Bibel. Von 17 bis 17:45          kommen.
     Uhr vertiefen die Kinder jeweils in ihrer Klein-                                       Michaela Glemser

                                                           Männerforum:
                                                           Wurstherstellung auf dem Kirbachhof

16
GEMEINDE: BILDUNG

Posaunenchor und Musikschule
machen gemeinsame Sache
Erfolgreiche Zusammenarbeit startet im März in die zweite Runde

D
   er Hohenhaslacher Posaunenchor ist
   eine starke Truppe. Ganze 31 aktive
   Bläser umfasst der Chor, der sich mit
   seiner hohen Qualität einen guten Ruf
   erspielt hat. Das ist nicht zuletzt auch
einer guten Ausbildungsarbeit geschul-
det, bei der bereits Kinder an das künftige
Spiel herangeführt werden. Derzeit zählt
der Chor zwölf Jungbläser, eine neue Aus-
bildungsgruppe soll im März kommenden
Jahres starten.

„Wir hatten schon immer eine eigene
Nachwuchsarbeit“, sagt Posaunenchorlei-
ter Christoph Baumgärtner. Wohl kaum
würde der Chor heute so dastehen, hätte man sich nie um                                     Aktuelle Jungbläser bei der Infoveranstaltung
den Nachwuchs gekümmert. Doch seit gut einem Jahr
kooperiert der Hohenhaslacher Posaunenchor mit der           startet die Chorintegration. Die Jungen kommen mit
Musikschule Bietigheim. Damit geht auch ein neues Aus-       einem Niveau in den Chor, mit dem sie gut mitmachen
bildungskonzept einher. „In der Vergangenheit hatten         können.“
aktive Bläser die wichtige Nachwuchsarbeit übernom-
men“, erklärt Christoph Baumgärtner. Diese hatten eine       Dort erleben sie eine „gute Gemeinschaft“, wie der Chor-
spezielle Ausbildung beim Dachverband, dem Evangeli-         leiter sagt. „Unsere Bläser sind von sieben bis 70 Jahre
schen Jugendwerk (EJW), absolviert und die Jugend eh-        alt.“ Das zeichne den Chor aus, dass er das Altersspekt-
renamtlich in einer großen Gruppe unterrichtet.              rum der Gemeinde abbilde. Patenschaften von älteren Blä-
                                                             sern für jüngere schafften überdies Bezugspunkte und tue
Nun hat das EJW eine Initiative gestartet, bei der Ausbil-   beiden Seiten gut.
dung von Jungbläsern verstärkt auf die Kooperation von
Posaunenchören und Musikschulen zu setzen. „Wir sind         Im März 2020 soll nun also die zweite Jungbläsergruppe
auf den Zug aufgesprungen und haben das Gespräch mit         nach diesem Konzept starten. Im Oktober fand eine In-
der Musikschule Bietigheim gesucht, weil uns die profes-     formationsveranstaltung statt, bei der auch Instrumen-
sionelle Ausbildung unserer Jungbläser am Herzen liegt.“     te ausprobiert werden konnten. „Wir haben schon eine
Bei Musikschulleiter Reimund Schiffer hat der Chorleiter     Handvoll Zusagen“, freut sich Christoph Baumgärtner.
offene Türen eingetreten. Schiffer unterrichtet selbst Po-   Und zwar sowohl von Jungs als auch von Mädchen. Jung-
saune, und war sofort kooperationsbereit.                    bläser sollten mindestens sieben Jahre alt sein. Die Kosten
                                                             für den Ensembleunterricht übernimmt der Posaunen-
Nach einem ersten Informationsabend, bei dem die po-         chor. Auch für ein Leihinstrument oder für Noten fallen
tenziellen Jungbläser die verschiedenen Blechblasinstru-     für die Jungbläser keine Kosten an. Bezahlt werden muss
mente beschnuppern konnten, startete im März 2018 eine       lediglich die Unterrichtszeit durch die Musikschule.
Gruppe von zwölf Jungbläsern. Diese wurden zunächst in
Zweiergruppen unterrichtet. Der Schwerpunkt lag dabei        In rund 950 Posaunenchören in Württemberg und Baden
auf Haltung, Atmung und dem Vertrautmachen mit dem           spielen rund 23.000 Bläserinnen und Bläser. Gotteslob
Instrument. Wöchentlich entsendet die Musikschule drei       und Verkündigung des Evangeliums bilden den Kernauf-
Lehrer nach Hohenhaslach, die diesen Individualunter-        trag. Glaube, Gemeinschaft und Musik sind demzufolge
richt abdecken. Ein halbes Jahr später startete ergänzend    die drei Säulen der Posaunenarbeit.
der Ensembleunterricht, welcher von fünf ehrenamtli-                                                               Julia Essich-Föll
chen Bläsern aus dem Chor geleitet wird. „Das ist immer
14-tägig und nur für die Jungbläser“, so Christoph Baum-     Info: Wer Interesse an der Jungbläser-Ausbildung hat, wendet
gärtner. Dabei geht es um das chorische Lernen sowie         sich an Christoph Baumgärtner, Telefon (0 71 47) 27 68 42.
um das Gemeinschaftserlebnis. „Nach eineinhalb Jahren             Anmeldeschluss für den Start im März 2020 ist am 31.12.2019.

                                                                                                                                      17
GEMEINDE: WEIHNACHTSPROJEKT

Unsere Projekte
     I
      n diesem Jahr wollen wir zwei Projekte von Al Mas- Die ICEJ wurde 1980 von Christen verschiedenster
      sira und der Internationalen christlichen Botschaft Länder gegründet, um den 3000 Jahre alten Anspruch
      Jerusalem (ICEJ) unterstützen.                       des jüdischen Volkes auf Jerusalem und seine beson-
                                                           dere Verbindung zur Stadt Davids zu bekräftigen.
     Al Massira ist ein Netzwerk von Menschen, die zu den Heute vertritt die ICEJ Millionen von Christen aus
     unterschiedlichsten Gemeinden, Kirchen und Werken über 125 Ländern weltweit, die Israel und dem jüdi-
     gehören. Sie vereint die Leidenschaft, insbesonders schen Volk in Liebe und Solidarität verbunden sind.
     Menschen aus dem orientalischen Kulturkreis die Die ICEJ ist die größte christlich-zionistische Orga-
     gute Botschaft von der Liebe Gottes mitzuteilen. Han- nisation mit aktiven Zweigstellen in über 90 Nationen.
     na Weiberle gehört zu diesem Netzwerk und bildet Al Debora Wanner arbeitet im Haifa-Heim als Physio-
     Massira Kursleiter in Afrika aus.                     therapeutin, in dem Holocaust-Überlebenden betreut
                                                           werden.
                                                                                                        Mit der Smartphone Banking-App
     AL MASSIRA FÜR AFRIKA                                                                              einscannen und spenden
     in Zusammenarbeit mit Sahel life

                            Al
                               Massira ist arabisch und bedeutet «die Reise». Al Massira möchte die Mög-
                               lichkeit geben, vom Alten Testament ausgehend, die wahre Identität des
                               Messias zu entdecken. Auf dem Weg nach Emmaus nahm Jesus seine
                          Freunde mit auf die Reise, um anhand der Zeichen der Propheten auf ihre
                          Fragen zu antworten. In ähnlicher Weise möchte Al Massira kleine Gruppen
                          von Freunden auf die Reise mitnehmen und ihnen helfen, Antworten zu finden.
                          SAHEL LIFE unterstützt Al Massira Kursleiter-Schulungen personell und finanziell, insbe-
                          sondere in französischsprachigen Ländern Afrikas, sowie die geplante Übersetzung des
                          gesamten Al Massira-Materials in Fulfulde (Adamawa) und die Synchronisierung der Filme.
                          Danke für Ihren Beitrag, dass afrikanische Christen Schulung erhalten, um Al Massira Kurs-
                          leiter zu werden, und dass sie auf anschauliche und kulturangepasste Weise ihren Freun-
     den und Nachbarn das Evangelium weitergeben können. Weitere Informationen zu Al Massira erhalten Sie unter www.
     almassira.de und www.almassira.org

     HIFLE FÜR DAS HAIFA-HEIM
     Projekt von ICEJ

                                   D
                                       as Altenheim gilt als viel beachtetes Modellprojekt in Israel im
                                       Umgang mit dem drängenden Problem der Verarmung vieler Ho-
                                       locaustüberlebender. Die Bewohner des Altenheimes erhalten
                                   Unterkunft, Verpflegung und Betreuung ohne viel dafür bezahlen zu
                                   müssen. Das stellt eine absolute Ausnahme im israelischen System
                                   dar, wo jedes Altenheim kostenpflichtig ist. Holocaustüberlebenden,
                                   die nicht in dem Altenheim wohnen, wird ein kostenloses Tagesessen
                                   angeboten. Außerdem dient dieses Heim als Begegnungszentrum für Überlebende
                                   aus dem Großraum Haifa. Da neben der Armut vielen die Einsamkeit am meisten
                                   zu schaffen macht, bietet ihnen dieses Begegnungszentrum eine willkommene
                                   Möglichkeit Gemeinschaft zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Außerdem
     die Teilnahme an Konzerten, Gesellschaftsspiele und beschäftigungstherapeutische Maßnahmen.
     Ihre Hilfe wird gebraucht. Gemeinsam können wir noch mehr Holocaust-Überlebenden einen würdigen Lebens-
     abend ermöglichen! Die Zeit drängt, da die Überlebenden schon sehr alt sind. Weitere Informationen zu diesem
     Projekt finden Sie unter www.de.icej.org/haifa-heim-für-holocaust-überlebende.

     Dstimmten
         as Opfer über die Weihnachtsfeiertage soll diesen Projekten zugute kommen. Bei einer Überweisung geben
         Sie bitte im Feld Verwendungszweck „Weihnachtsprojekt 2019“ an. Möchten Sie Ihre Spende einem be-
                 Projekt zukommen lassen, so geben Sie zusätzlich bitte noch Al Massira oder Haifa-Heim an.

         Kontoverbindung:
         Evang. Kirchengemeinde Hohenhaslach, VR-Bank Neckar-Enz eG .
         IBAN DE66 6049 1430 0075 3880 06
18
GEMEINDE: VERANSTALTUNG

Spannende Reise
zu Moses ins Alte Testament
„ATLive-Seminar“: „Tour durch die Bibel“-Bewegung
macht am 18. Januar 2020 Station in Hohenhaslach

„E
      ine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens“,    gen die wichtigsten Akteure, Namen, Orte und Ereignisse
      wusste einst schon der deutsche Lyriker Friedrich      im Alten Testament aus einer völlig neue Perspektive be-
      Hebel. Zu solch einer bereichernden Reise mit vie-     leuchten.
      len wertvollen Erfahrungen für das eigene Leben
      sind alle Gemeindemitglieder auch am Samstag,          Die Teilnehmer sind dabei zum Mitmachen aufgefordert,
18. Januar 2020 von 9:30 bis 16:30 Uhr eingeladen. Aber      still sitzen und zuschauen lautet bei dieser außergewöhn-
dafür muss niemand in Bus, Bahn oder Auto steigen,           lichen Reise auf keinen Fall die Devise. Jeder Besucher
keine Sehenswürdigkeiten bestaunen oder fremde Kultu-        kann in einem Begleitheft mit Skizzen, Grafiken und Ta-
ren kennenlernen. Nein, im Evangelischen Gemeindehaus        bellen die wichtigsten Wegpunkte seiner Reise nachvoll-
in Hohenhaslach wird diese informative Tour stattfinden,     ziehen und sich individuelle Notizen machen. Die Teil-
die durch die Fülle der biblischen Geschichten des Alten     nahmegebühr beträgt 20 Euro pro Person (inklusive der
Testaments führt.                                                                     umfangreichen Arbeitsmappe).
                                                                                      Die „Tour durch die Bibel“-Bewe-
Ob der Auszug der Israeliten aus Ägyp-                                                gung unterstützt die diakonische
ten unter der Führung Moses, ob der                                                   und evangelischen Afrika-Initia-
Marsch durch die Wüste oder die unter-                                                tive „Liebe und Reis für Gambia“
schiedlichen Gesetze: „Das ATLive-Semi-                                               von Hannelore und Walter Krug,
nar“ bringt Struktur und Ordnung in die                                               die in dem kleinsten Land Afri-
wichtigsten Geschichten und deren Per-                                                kas den Menschen die Liebe von
sonen. Aber dies geschieht nicht mit lan-                                             Jesus Christus näher bringen und
gen Vorträgen und einer erdrückenden                                                  vor allem Jugendlichen, die in der
Fülle von Daten und Fakten, sondern mit                                               Regel ohne Ausbildung und Ar-
viel Humor, markanten Bewegungen, ori-                                                beit sind, neue Lebensperspek-
ginellen Gesten und einprägsamen Über-                                                tiven bieten will. Anmeldungen
schriften. Dass sich die Teilnehmer am                                                zum „ATLive-Seminar“ sind im
Ende des Seminars noch an nahezu alles erinnern können       Evangelischen Pfarramt in Hohenhaslach möglich. Unter
und sich dieses dauerhaft merken, zeigen die vielen posi-    www.tourdurchdiebibel.de gibt es mehr Informationen
tiven Stimmen der bisherigen Besucher von „ATLive“.          und ein Video-Clip zum Seminar im Internet.
Über 10 000 Christen in Deutschland, Österreich und der                                                     Michaela Glemser
Schweiz waren inzwischen bei dieser belebenden Reise
durch das Alte, aber auch durch das Neue Testament mit
von der Partie. Neben „ATLive-“ gibt es auch „NTLi-
ve-Seminare“, deren Ziel es ist Zusammenhänge und Hin-
tergründe des Neuen Testaments besser zu verstehen und
den berühmten „roten Faden“ zu gewinnen.

Gründer dieser Seminare und der „Tour durch die Bi-
                                                                    Bibelseminar 2020 zu den Psalmen
bel“-Bewegung ist Pastor Thomas Brinkmann aus Geis-                 INFO: Am Donnerstag, 23. Januar ab 20 Uhr be-
lingen an der Steige. Er hat während seines Studienaufent-          ginnt auch das diesjährige Bibelseminar, das sich
halts in den USA die amerikanische Originalversion des              um die „Psalmen – Das Gebetbuch der Bibel“ dreht.
Projekts „Walk thru the Bible“ kennengelernt und nach               An zehn Abenden bis zum 2. April 2020 erfahren
seiner Rückkehr im Jahr 1989 als Evangelist und Leh-
                                                                    die Teilnehmer von Pfarrer Michael Wanner Wissen-
rer an der Bibelschule Bergstraße den deutschen Zweig
„Tour durch die Bibel“ aus der Taufe gehoben. Aus der               wertes zu speziell ausgewählten Psalmen und ler-
Bibelschule ging das BibelStudienKolleg Stuttgart hervor,           nen vor allem diese biblischen Worte auf ihren All-
und Pastor Brinkmann ist seit 1993 im Gemeindedienst                tag zu beziehen. „Es gibt keine Lebenssituation, die
der Evangelisch-Methodistischen Kirche tätig und tourt              nicht in den Psalmen angesprochen und mit Lob,
zudem mit seinen Seminaren durch das Land. Am Sams-                 Dank, Bitte, Fürbitte oder auch Klage vor Gott ge-
tag, 18. Januar 2020 kommt Pastor Brinkmann nach Ho-                bracht wird“, betont Pfarrer Wanner.
henhaslach und wird auch mit pantomimischen Einla-

                                                                                                                           19
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