Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt

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Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
23. JANUAR BIS 5. FEBRUAR

                                                            2 2021

Zu wenig Lohn zum Leben
Schwerpunkt Caritas-Woche 2021

Auch in der Schweiz können viele Menschen
ihre Existenz wegen schlecht bezahlter Jobs
nur knapp sichern.
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
EDITORIAL

                                                                   ONLINE+        Web
                                                                   Leo Karrer

                                                                   Am 8. Januar 2021 ist der
                                                                   Pastoraltheologe Leo Karrer
                                                                   83-jährig gestorben. Er war
                                                                   einer der führenden Theologen
                                                                   der Schweiz.
Die Klage ist permanent und flächendeckend:
Die Kirche müsse zeitgemässe Formen für die

                                                                                                        Foto: Vera Rüttimann
Verkündigung finden.

Solange diese zeitgemässen Formen mitreissend, gekonnt,
sorgfältig und ehrlich gepflegt werden, ist dagegen ja nichts
einzuwenden.

Aber der Drang zur Verkündigung hat auch eine verhängnisvoll
egozentrische Kehrseite. Das ewige Ringen um Ausstrahlung
verleitet dazu, sich nur noch als Sender zu verstehen. Schlimms-
                                                                   Leo Karrer lehrte als Professor
tenfalls gar als Besitzer und Spender der Guten Botschaft.
                                                                   in Freiburg. Sein Leben lang
                                                                   hat er sich eingesetzt für eine
Das Wort «Seelsorge» führt uns auf eine andere Spur. Unsere
                                                                   synodale, geschwisterliche
grösste Sorge gilt nicht der Kirche, nicht einmal ihrer Bot-
                                                                   Kirche. Sein Buch «Die Stunde
schaft. Unsere grösste Sorge gilt der Seele, griechisch psyche.
                                                                   der Laien» wurde zu einem
Und die hilfreichste Gabe von Seelsorgerinnen und Seelsorgern,
                                                                   Standardwerk.
von Psychologinnen und Psychologen ist das Zuhören.
                                                                   Stephanie Klein, Professorin
Nicht das Dozieren, egal wie trendig und Social-Media-mässig
                                                                   für Pastoraltheologie in Lu­
es betrieben wird.
                                                                   zern, fasst sein Lebenswerk
                                                                   zusammen: «Leo Karrer hat
In der Pandemie haben viele Pfarreien das Hören neu und
                                                                   ganzen Genera­tionen von
intensiv gepflegt. Und so haben sie vernommen, dass unsere
                                                                   Studierenden das Rüstzeug
Seelen unter Einsamkeit und Isolation leiden. Unter dem Verlust
                                                                   für eine solide pastoraltheo­
menschlicher und körperlicher Nähe. Unter Zukunftsängsten
                                                                   logische Reflexion und prak­
und existenzieller Not. Und auch darunter, dass uns das Teilen
                                                                   tische Arbeit mitgegeben. Es
unserer Freuden fehlt. Das haben sie gehört – und wurden dann
                                                                   war ihm ein An­liegen, kirch­
von der Guten Botschaft bestärkt, uns ihre Sorge anzubieten.
                                                                   liche Selbstgenügsamkeit und
                                                                   Enge zu überwinden und
Die Welt braucht dringend gute Zuhörerinnen und Zuhörer. Sie
                                                                   über den eigenen Kirchturm
braucht Menschen, die sich permanent und flächendeckend
                                                                   hinauszudenken.»
um zeitgemässe Formen des Zuhörens bemühen. Denn gutes
Zuhören ist – das weiss ich leider aus eigenem Versagen – so       Das Nachrichtenportal kath.ch
viel anspruchsvoller als gekonntes Verkündigen. Es ist aber        hat das Wirken Leo Karrers
auch viel wichtiger. Es wäre sogar einen Versuch wert, nach dem    mit mehreren Nachrufen aus­
Zuhören ganz einfach Gutes zu tun – und andere darüber             führlich gewürdigt. Wir haben
reden zu lassen.                                                   diese Beiträge auf unserer
                                                                   Website zusammengetragen.
                                                                                          kath.ch/bit

                                                                   www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                  forum 2 2021    2
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
INHALT

                                                                                   4

                                                                                                                                                                                      Foto: Caritas Zürich / zvg
                                   SCHWERPUNKT

                               Wenn Arbeit die
                               Existenz nicht sichert
                               Auch im Kanton Zürich reicht vie-
                               len Menschen das Einkommen
                               nur knapp zum Leben. Die Caritas
                               Zürich unterstützt sie in ihrer
                               finanziellen Unsicherheit mit zahl-
                               reichen Angeboten.
E

                                                                                                                                   u
ktuell ➜ Ist gestern wirklich um?

                                   GLAUBEN HEUTE
                                                                          25                                                   �
                                                                                                                                                 KURZNACHRICHTEN 
                                                                                                                                                 Kirche Schweiz
                                                                                                                                                                                  7
                                                                                                                                                                                                                   B

                                                                                                                                                                    a
                                                                                                                                                 Kardinal Schwery gestorben
                               Glaube zum Teilen                                                                                                 Ristretto

                                                                                                                                    26
                               In der neuen Serie «Perspektiven                                                                                  mit Petra Zermin
                               des Glaubens» erzählen Christine
                               Stark, Daniel Ritter und Helga
                                                                                                           IM ZÜRIPIET DIHEI                     KOLUMNE                         8

                                                                                                                                                  �
                               Kohler-Spiegel von ihren Glaubens-                                                                                Bericht aus dem Vatikan
                               erfahrungen.                                                                Stumme Sternsinger
                                                                                                                                                 Weihnachtskrippe in der Kritik
                                                                                                           Während vielerorts das traditionel-
                                                                                                           le Drei­königssingen coronabedingt
                                                                                                                                            9–24 m
    Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                                 AUS DEN PFARREIEN
                                                                                                                               Denn
                                                                                                                               Er sagt: eigentlich
                                                                                                                                            «Mein Gla
                                                                                                           abgesagt wurde, hat sich Affoltern
                                                                                                           am Albis eine kreative, kontaktlose
                                                                                                           Variante ausgedacht.
                                                                                                               KULTUR         von    der verlorene
                                                                                                                               verschafft        28 Rü
                                                                                                                                                 mir

                                                                                  �
                                                                                                               «Soul»          heissen,
                                                                                                                               mir Zuversicht.zum Beis    E
                                                                                       Foto:Manuela Matt

                                                                                                               Ein ebenso abgründiger wie unter­
                                                                                                                               von   der wiedergef
                                                                                                                               vertrauen,
                                                                                                               haltsamer Animationsfilm          dass es
                                                                                                                               lohnt
                                                                                                                               was ich  sich,    die Hof
                                                                                                                                             sehe,     riec
❋                                                                                                              BOUTIQUE
                                                                                                               Domschatzmuseum
                                                                                                                               werfen
                                                                                                                               und spüre.
                                                                                                                               Haus
                                                                                                                                                 29
                                                                                                                                          undGleichz
                                                                                                                                                  manch
                                                                                                                                        oder ein gan
                                                                                                                               eine Aufforderung
                                                                                                               Romanischer Kreuzfuss

                                                                                                                               Kopf
                                                                                                                               andere  zu vorgelebt
                                                                                                                                            stellen. h
      ✦

                                                                                                               LESERBRIEF                       30
                                                                                                                                   Am     Schluss
                                                                                                                               ist mein Kompass.»        de
                                                                                                               AGENDA         dannHelganicht    31
                                                                                                                                                 mehr g
                                                                                                                                               Kohler-S
                                                                                                                               feiert   – und zwar
                                                                                                                               psychologische            un
                                                                                                               SCHLUSSTAKT                      32
                                                                                                                               zen
                                                                                                                               scheNachbarschaf
                                                                                                               Was ich einmal war …
                                                                                                                                       Perspektive e
                                                                                                                               gültig
                                                                                                                               der Glaube
                                                                                                               Rudolf Vögele, Bäcker     deutlich,       da
                                                                                                                                                      «Zuv
                                                                                                                               sem    Gleichnis um
                                                                                                                               Und Verbundenhe
und        wieso?
e Leserin und lieber
                               Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 12. Januar 2021

                                                                             teilen. Sie bringen verschiedene Pers- allen
                               Titel: Der Einkauf im Caritas-Markt entlastet so
                                                                                                                               Sparsamkeit
                                                                                                                               sich das Leben
                                                                                                                                        Mitteln
                                                                                                                               entwickeln         kann
                                                                                                                                                      und
                                                                                                                                                        imm
                                                                                                                                                       daru
                               manches Haushaltsbudget.

einer Wegwerfkultur,
die wir hier schrei-           Foto: Caritas Zürich / zvg                    als verschwunden
                                                                             pektiven   mit unddeklariert  wird. Es
                                                                                                  werden diese    beimist Menschenleben.
                                                                                                                               dass wir mit uns
und  Neuanschaffen
«Glauben  heute» im                                                          an  der Zeit,einnehmen.
                                                                             Schreiben     daran zu erinnern, dassstel-
                                                                                                      Zu Beginn      Je- Menschen               und
                                                                                                                                     forum 2 2021    3 mit
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

                                                                                                                     Fotos: Caritas Zürich / zvg
Wenn Arbeit die Existenz
nicht sichert
Auch in der Schweiz reicht vielen Menschen das Einkommen nur knapp
zum Leben. Caritas Zürich unterstützt Personen mit wenig Geld auf
vielfältige Weise.
               Marianne S.* kämpft seit Jahren mit der Invali-   er weiter arbeiten kann. Testcenter gibt es noch
               denversicherung. Aus gesundheitlichen Grün-       nicht, also muss Herr S. zum Hausarzt. Die Kos-
               den kann sie maximal 20 Prozent arbeiten. Der     ten muss er selbst bezahlen. Inzwischen hat
               Stundenlohn, den sie erhält, ist tief. Inzwi-     Marianne coronabedingt einen ihrer zwei Jobs
               schen hat sie vor Gericht recht bekommen,         verloren und erfahren, dass ihr Sohn wegen ei-
               doch die IV weigert sich noch immer zu zahlen.    ner Behinderung Unterstützung braucht. Das
               Mariannes Mann arbeitet Vollzeit im Detail-       Geld reicht hinten und vorne nicht mehr. Die
               handel zum Mindestlohn. Er träumt seit Jahren     Familie wendet sich an die Caritas und erhält
               davon, den Führerausweis zu machen, doch          eine einmalige Soforthilfe, um die Arztrech-
               das Geld reicht der kleinen Familie kaum zum      nung zu bezahlen.
               Leben, Fahrstunden sind undenkbar.                    Die Unterstützung der Caritas bedeutet Ma-
                  Seit sieben Jahren ist Herr S. nicht mehr      rianne viel. Dank der KulturLegi können sie
               zum Arzt gegangen, da er sich anders die Kran-    und ihr Mann ein bis zweimal im Jahr einen
               kenkassenprämie nicht mehr leisten könnte.        Ausflug mit ihrem Sohn machen. An seinem
               Im Frühjahr 2020 bekommt er Coronasympto-         letzten Geburtstag konnten sie sogar ins Conny-
               me. Sein Arbeitgeber verlangt einen Test, damit   land. Leider gibt es in der Gemeinde, in der sie

                                                                                                 forum 2 2021    4
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

wohnen, nur ein Angebot, das mit der Kultur-
Legi vergünstigt genutzt werden kann. Es wäre
schön, wenn das Freibad um die Ecke eine Ver-
günstigung anbieten würde, damit sie dort auch
mal hinkönnten.
    Wenig Geld haben bedeutet viel Verzicht,
ständig rechnen und immer vorausschauen
müssen. Wenn jede 20er-Note zählt, ist es
schwer, Freunde zu sich einzuladen. Was wer-
den die Gäste sich denken, wenn wir ihnen
schon wieder Reis mit Sauce auftischen? Dabei
ist der Familie Gastfreundschaft wichtig. Be-
sonders in Bezug auf die eigenen Kinder sei das
Leben am Existenzminimum mit Traurigkeit
verbunden, sagt Marianne. Ihr Sohn ist in ei-
nem Alter, in dem er beginnt, zu seinen Gspän-
li heimzugehen. Dort stellt er fest, dass es bei
ihnen daheim anders ist.
    Marianne wünscht sich, nicht vorschnell
verurteilt zu werden. Manchmal brauche es nur
die eine Person im Leben, die einem eine Chan-
ce gebe, egal was für einen Namen man habe,
egal wie man aussehe. Ihr Mann zum Beispiel
arbeite trotz prekärer Bedingungen hoch moti-
viert. Seine Arbeitszeugnisse sind sehr gut und
die Stammkunden schätzen ihn. Er bräuchte
schlichtweg einen Menschen, der ihm die
Chance gewährt, sich zu beweisen, um aufzu-
steigen, vielleicht eine Lehre zu machen.           Caritas-Angebote
    Wenn Marianne so viel Geld zur Verfügung
hätte, wie sie wollte, würde sie ihrem Sohn eine    Soforthilfe Corona: Die Corona-Krise hat    stellen für Personen mit Sozialhilfe
                                                    die Situation für viele Menschen mit        angeboten: Menschen, die im ersten
gute Zukunft ermöglichen. Vor allem würde sie
                                                    knappem Budget durch Kurzarbeit und         Arbeitsmarkt keine Stelle finden, erhalten
ihm eine Schule bezahlen, die auf die Bedürf-
                                                    Lohneinbussen zusätzlich verschärft. Nur    Gelegenheit, ihre Arbeitsmarktchancen
nisse seiner Behinderung spezialisiert ist. Mit
                                                    schon die bevorstehende Mietrechnung        zu verbessern und sich in einem geregel­
dem übrigen Geld würde sie anderen Menschen
                                                    kann schlaflose Nächte bereiten. Caritas    ten Alltag zu integrieren.
helfen und im Tierschutz arbeiten.                  Zürich liegt viel daran, diese Menschen
                                                    gezielt zu unterstützen. Als rasche und     Sozial- und Schuldenberatung: nachhal-
Patrizia E.* hätte gern Chinawissenschaften stu-    unbürokratische Soforthilfe hat Caritas     tige Lösungen finden. Die kostenlose
diert und an einer Universität gelehrt. Doch sie    Zürich Lebensmittel-Einkaufsgutscheine      Sozial- und Schuldenberatung von Caritas
arbeitet für 19 Franken pro Stunde auf Abruf        verteilt; in den Caritas-Märkten gab es     Zürich hilft Menschen, die über wenig
bei einer Fastfood-Kette. Es war der einzige        verschiedene Aktionen. Ausserdem konn­      Geld verfügen oder Schulden haben. Gera­
Arbeitgeber, der sie als alleinerziehende Mut-      te Caritas Zürich durch die Übernahme       de in schwierigen Lebenssituationen kann
ter anstellte. Alle anderen lehnten sie ab. Die     von Miet- oder Krankenkassenrechnun­        es entlastend sein, professionelle Hilfe in
                                                    gen zahlreiche Familien unterstützen,       Anspruch zu nehmen. Gemeinsam werden
Begründung: Es bestehe die Gefahr, dass sie
                                                    die durch die Corona-Krise in zusätzliche   Lösungen und Strategien erarbeitet.
nicht flexibel einsetzbar sei, wenn ihre Kinder
                                                    finanzielle Not geraten sind.
krank würden.
                                                                                                KulturLegi: schmales Budget, volles Pro-
    Patrizias Alltag ist streng durchgeplant. Sie
                                                    Caritas-Markt: besonders günstig ein-       gramm. Wer wenig Geld hat, dem bleiben
kümmert sich nicht nur um ihre beiden Kinder        kaufen. Die Caritas-Märkte bieten ar­       viele Türen verschlossen. Alltägliche Akti­
(3 und 5 Jahre), sondern auch um ihre Mutter.       mutsbetroffenen Menschen gesunde und        vitäten sind oft unerschwinglich. Die Kul­
Zeit für sie selbst bleibt keine. Nachdem sie       günstige Lebensmittel an. Damit leisten     turLegi trägt dazu bei, dass betroffene
schwanger wurde, wandten sich Freunde und           sie einen wichtigen Beitrag im Kampf ge­    Menschen dennoch am gesellschaftli­
Verwandte ab. Patrizia steht mit allem alleine      gen die Armut und entlasten manches         chen Leben teilhaben können. Mit der
da. Dass die Leute sie seltsam anschauen, wenn      Familienbudget. Zum Einkauf berechtigt      KulturLegi erhalten sie mindestens 30 %
sie den Caritas-Markt betritt, damit hat die jun-   sind alle, die eine Caritas-Markt-Karte     Rabatt auf Angebote aus Kultur, Sport,
ge Mutter sich abgefunden. Geht sie in den Den-     oder eine KulturLegi besitzen. Zudem        Bildung und Gesundheit. Über 1000 Ange­
                                                    werden in den Märkten Teillohn-Arbeits-     bote stehen im Kanton Zürich zur Auswahl.
ner um die Ecke, wo die Preise noch tiefer sind,
sieht sie keiner schräg an. Nur an den Nachbarn,

                                                                                                                        forum 2 2021    5
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

                           der sie als faule Schmarotzerin beschimpfte,         «mit mir». Bei ihren jeweiligen Paten dürfen
                           weil sie in einer Notwohnung wohnte, konnte sie      sich die Töchter endlich einmal als Prinzessin
                           sich nicht gewöhnen und zog um.                      fühlen. Endlich stehen nur sie im Mittelpunkt
                               Die Angebote der Caritas sind für Patrizia       und müssen nicht wie sonst alles teilen. Die Pa-
                           Lichtblicke im grauen Alltag. Besonders schätzt      ten schaffen es, die Isolation, welche die Fami-
 Caritas-Woche 2021        sie die KulturLegi, da sie ihrer Familie Teilha-     lie verspürt, für einige Stunden aufzuheben.
 Während der Caritas-      be an kulturellen Angeboten ermöglicht. Dank             Patrizia ist dankbar um gemeinnützige Verei-
 Woche Ende Januar /
                           der Legi kann sie mit ihren Kindern im Sommer        ne, die Menschen am Existenzminimum unter-
 Anfang Februar haben
                           vergünstigt in die Badi. Wenn die Freunde im         stützen. ArbeitgeberInnen sollten alleinerzie­
 Mitarbeitende von Ca­
                           Kindergarten erzählen, was sie in den Ferien         henden Müttern und Vätern eine Chance geben
 ritas Zürich Gelegen­
                           Schönes unternommen haben, können auch               und WählerInnen sollten sich für bezahlbare Be-
 heit, in verschiedenen
 Pfarreien an den Got­     Patrizias Töchter einmal sagen: «Wir waren im        treuungsplätze auch vor dem Kindergartenalter
 tesdiensten über ihre     Kindermuseum.» Oder: «Wir waren im Zoo.»             einsetzen, damit die Kinder nicht in Armut auf-
 Arbeit zu erzählen. Das   Auch Bücher und Weihnachtsgeschenke erhal-           wachsen müssen, weil ihre Eltern nicht arbeiten
 diesjährige Motto lau­    ten sie über die Caritas. Denn das ist das           können, ist sie überzeugt.
 tet «Nicht alle können    Schlimmste als alleinerziehende Mutter: Die              Was sie machen würde, wenn sie so viel Geld
 vom Arbeiten leben»       Kinder möchten etwas, das die anderen haben,         zur Verfügung hätte, wie sie wollte? So viel
 und macht darauf auf­     aber man kann es ihnen nicht kaufen. Für sie         mehr bräuchte es gar nicht. Als Erstes würde sie
 merksam, dass auch        da sein, kann man auch nicht richtig, während        Geld für die Zukunft ihrer Kinder anlegen. Mit
 hierzulande viele Men­
                           man sich sorgt, woher das Geld für die Winter-       dem Rest würde sie sich ein Standbein aufbau-
 schen ihre Existenz
                           stiefel kommen soll. Patrizia liebt die Oper. Mit    en. Wenn sie ganz viel Geld hätte? Sie lacht und
 wegen schlecht be­
                           der KulturLegi könnte sie sogar nicht verkauf-       ihre Augen leuchten: eine Asienreise.
 zahlter Jobs nicht si­
                           te Opernkarten erwerben. Es fehlt nur die Zeit.                                        *Namen geändert
 chern können.
 www.caritas-zuerich.ch        Seltene freie Augenblicke erhält die allein-
                           erziehende Mutter dank des Patenprogramms                                  Miriam Bastian freie Mitarbeiterin

Standpunkt

Prekarität – die un­bekannte kleine
Schwester der Armut
Kennen Sie Menschen mit prekärer Arbeit? Sie sind noch weniger sichtbar als
armutsbetroffene Personen. Und häufig sind sie sogar systemrelevant.

                           Corona hat die Menschen in der Schweiz bisher        Wort kommen. Es braucht starke Bilder und au-
                           noch nicht massenhaft in die Armut getrieben. Bis    thentische Geschichten, um uns zu wecken. Wer
                           jetzt hat das Zusammenspiel der öffentlichen         sind diese unsichtbaren Menschen in system­
                           Hand und privater Organisationen funktioniert.       relevanten Branchen, aus der Gastronomie und
                           Mit der Pandemie haben sich viele Arbeitssituati-    Hotellerie, in der Reinigungsbranche und im
                           onen jedoch verschlechtert, sind also noch prekä-    «Care»-Bereich, aus der Logistik und bei vielen
                           rer geworden. Gab es früher die eine oder andere     Einpersonenunternehmen? In einem der reichs-
                           Spitze des Prekaritäts-Eisberges, so ist er nun      ten Länder gibt es zu viele mit zu tiefen Löhnen.
                           zwar gewachsen, aber immer noch kaum sichtbar.       Folgerichtig schliessen wir aus dieser Betroffen-
                           Unhaltbare Arbeitsverhältnisse nehmen zu in den      heit, dass wir was tun sollen. Caritas Zürich setzt
Der Theologe Max Elmi-     Tieflohnbranchen. Konkret heisst das: Arbeit auf     sich ein für die Mindestlohninitiative. Wenn je-
ger leitet seit 2006 die   Abruf, kleinste oder schwankende Pensen, ver-        mand «systemrelevant» sein soll und mit weni-
Caritas Zürich.            traglich kaum geregelt und schlecht oder gar nicht   ger als 23 Franken pro Stunde eine Familie
                           versichert. Das sind «Menschen auf dünnem Eis».      durchbringen muss, dürfte das für sie oder ihn
                           Das beschreibt ihr Lebensgefühl eindringlich.        ziemlich zynisch klingen.
                                                                                    Danke, dass Sie nicht wegschauen und dass
                           «Kindern erzählt man Geschichten zum Einschla-       wir Ihr Interesse wecken können. So wird aus
                           fen. Erwachsenen, damit sie aufwachen.» So heisst    Prekarität nicht Armut, die sich festkrallt.
                           ein Sprichwort. Wir erzählen aufrüttelnde Ge-
www.einlohnzumleben.ch     schichten. Caritas Zürich lässt die Betroffenen zu                       Max Elmiger Direktor Caritas Zürich

                                                                                                                    forum 2 2021    6
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
KURZNACHRICHTEN
 FORUM IM FORUM

Kirche Schweiz
                                                                                                                                Ristretto Mit Petra Zermin, Synodalrätin

Kardinal Schwery gestorben                                                                                                      Katholische Kirche im Kanton Zürich

                                                                                                                                                                                         Foto: Manuela Matt
Heinrich Schwery wurde im Alter von 45 Jahren
Bischof von Sitten, später Kardinal. Er starb am
7. Januar in St. Léonard im Alter von 88 Jahren.

                                                                                              Foto: kath.ch/Pierre Pistoletti
                                                                                                                                Petra Zermin
                                                                                                                                Was läuft in Ihrem Ressort Jugend?
                                                                                                                                Gerade haben wir die Vernehmlas­
                                                                                                                                sungsantwort für den neuen Lehrplan
                                                                                                                                «Gymnasium 22» ausgearbeitet. Wir
Heinrich Schwery wurde 1932 in St. Léo-       von Einsiedeln, Georg Holzherr, Schwery                                           wünschen, dass in den zwei ersten Jah­
nard (VS) geboren. Er studierte in Sitten     habe gegenüber Ecône eine «sehr kluge,                                            ren des Langgymnasiums gleich viele
und Rom Theologie und wurde 1957              überlegte und begründete Stellung» ein-                                           Lektionen Kultur/Religionen/Ethik er­
zum Priester geweiht. Schwery studier-        genommen und die Situation klar einge-                                            teilt werden wie in der Sekundarschule.
te ausserdem Mathematik und theoreti-         schätzt. Im Konflikt um den Churer Bi-                                            Dafür haben wir uns ökumenisch, inter­
sche Physik in Freiburg. Am kantonalen        schof Wolfgang Haas, der von 1990 bis                                             religiös und mit allen Playern im Bil­
Kollegium in Sitten war er als Physik-        1997 Bischof von Chur war, ehe er zum                                             dungssektor abgesprochen.
lehrer und Rektor tätig, ehe er 1977 zum      Erzbischof von Vaduz ernannt wurde,
Bischof geweiht wurde. Von diesem Amt         versuchte Heinrich Schwery zu vermit-                                             Wie spricht die Kirche Junge an?
trat er 1995 aus gesundheitlichen Grün-       teln:Als Mitbruder stehe er in der bischöf-                                       Wir müssen – wie es das jenseits im Via­
den zurück. 1991 ernannte ihn Johannes        lichen Kollegialität «bedingungslos zu Bi-                                        dukt tut – junge Leute mit interessan­
Paul II. zum Kardinal.                        schof Haas», als Zeuge der starken Oppo-                                          ten Angeboten ansprechen. Wenn sie
    In seine Amtszeit als Bischof von Sit-    sition wie auch der Spaltung in dessen                                            dann manchmal erst später wahrneh­
ten fiel das Schisma durch Erzbischof         Diözese leide er mit allen, die darunter lit-                                     men, dass das von der Kirche ist, und
Marcel Lefebvre, der 1988 gegen den Wil-      ten, sagte er 1991.Angst vor dem Tod habe                                         sagen: Wow, super, erstaunlich, was die
len des Papstes in Ecône (VS) vier Bi-        er nicht, sagte Schwery 2017 gegenüber                                            Kirche macht – dann ist das Ziel er­
schöfe weihte. Bei seinem Rücktritt als       cath.ch. «Wenn es Schmerzen verursacht,                                           reicht. Denn sie sehen ja sonst meist
Bischof von Sitten lobte der damalige Abt     werde ich weinen. Das ist alles.»          pd                                     nur, wo Kirche nicht funktioniert.

                                                                                                                                Ihre Motivation für dieses Amt?
Kirche Schweiz                                                                                                                  Ich war als Kind eines der ersten Mäd­
                                                                                                                                chen, die Messdienerinnen sein durften.

Schweizer Weltjugendtag im                                                                                                      Seither bin ich immer in der Kirche enga­
                                                                                                                                giert. Es macht mir Freude, dass ich hier

Frühling 2021 in Bern                                                                                                           etwas bewirken kann, meine Meinung
                                                                                                                                gehört wird und wir als Team das Gute,
                                                                                                                                das in der Kirche vielerorts da ist, unter­
Trotz Corona soll der Schweizer Welt­         Verantwortlichen überzeugt, dass es in                                            stützen und sichtbar machen können.
jugendtag vom 23. bis 25. April stattfinden   jedem Fall ein tolles Programm vor Ort,
– entweder physisch in Bern oder online.      oder nötigenfalls online, für die katho-                                          Gibt es Zeit für Hobbys?
2021 treffen sich die Sprachregionen          lischen jungen Menschen geben wird.                                               Ich gehe jeden Morgen als Erstes eine
der Schweiz zu einem gemeinsamen,                 Zum Programm der drei Tage gehö-                                              Runde nach draussen. Da kann ich al­
nationalen Weltjugendtag in Bern. Das         ren Lobpreis, Gottesdienste, Zeugnisse,                                           les, was bevorsteht, sortieren und star­
bunt gemischte Organisationskomitee           Vigil, Workshops, Konzerte und Begeg-                                             te mit einem freien Kopf in den Tag.
                                                                                                                                                                                    bl
aus jungen Erwachsenen aus der                nung mit Jugendlichen, Ordensleuten                                               
Deutschschweiz, der Romandie und              und Bischöfen. Der Schweizer Jugend-                                              Petra Zermin ist seit Juli 2019 Synodalrätin mit dem
                                                                                                                                Ressort Seelsorge Jugend und junge Erwachsene.
dem Tessin überlegt sich verschiedene         bischof Alain de Raemy wird die ganzen                                            Die gelernte Kauffrau arbeitet als Sprachlehrerin, war
Durchführungsvarianten. Trotz der ge-         drei Tage vor Ort sein.                                                           vorher u. a. als Katechetin und Synodalin engagiert.
                                                                                                                                Sie ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
ringen Planungssicherheit sind die                                                      pd

                                                                                                                                                                forum 2 2021    7
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
KOLUMNE

                                                                                                                                         aus deamn
                                                                                                                                         Vatik
Bericht aus dem Vatikan

Weihnachtskrippe in der Kritik
                                                                                                            Raumschiff-Bewohnern. Innerhalb der
                                                                                                            letzten 50 Jahre haben sich die Ge-
                                                                                                            schmäcke natürlich radikal verändert.
                                                                                                            Heute wirkt ein römischer Ritter als
                                                                                                            Film-Charakter «Darth Vader» skurril.
                                                                                                            Nach Darstellung des Kunstgymnasi-
                                                                                                            ums ist die Krippe eine Synthese aus
                                                                                                            Tradition, Moderne, Forschung und Ex-
                                                                                                            periment. Sie wurde bereits zu Weih-
                                                                                                            nachten 1970 in Rom ausgestellt. Da-
                                                                                                            nach wanderte sie nach Jerusalem,
                                                                                                            Bethlehem und Tel Aviv. Erst im Jahre
                                                                                                            des Herrn 2020, während Corona die
                                                                                                            Welt plagt, sorgt die Darstellung bei vie-
                                                                                                            len für Entsetzen. Hätte der Vatikan –
                                                                                                            also die Pressestelle – nur mitgeteilt,

                                                                                        Foto: kna-bild.de
                                                                                                            dass es sich um ein Schülerprojekt han-
                                                                                                            delt, so hätte man den Papst-Kritikern
                                                                                                            bestimmt den Wind aus den Segeln ge-
Krippe auf dem Petersplatz im Vatikan, Dezember 2020.                                                       nommen. Wer wagt es schon, die mühe-
                                                                                                            volle Arbeit von Kindern und Jugendli-
Die Weihnachtszeit ist vorüber, weltweit     Staat braucht; kümmert sich um die                             chen zu kritisieren?
und auch im Vatikan prägt das Thema          Entsorgung des Abfalls, den die rund
Corona weiterhin den Alltag. Allerdings:     500 Einwohner produzieren, und schaut,                         Irgendwie passt das Ganze auch zur im-
Das grosse Christfest lässt zumindest        dass die Vatikanesen auch immer mit                            merwährenden Tradition, den Papst von
Vatikan-Kritiker nicht los. Wegen der        Wasser und Strom versorgt sind. Die                            vornherein zu kritisieren: Unter Johan-
Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz.        Liste geht noch weiter. Die wohl ange-                         nes Paul II. wurden die Krippen kritisiert,
Gar keine Touristen hatten in den ver-       nehmste Tätigkeit dieser Institution ist                       weil Maria oft auf «der falschen Seite»
gangenen Wochen Zugang zum Platz             es, jeweils in der Vorweihnachtszeit                           aufgestellt worden sei und der polnische
vor dem Petersdom und auch nur weni-         eine Krippe und einen Christbaum zu                            Pontifex also keine Ahnung von westli-
ge Römer – die Krippe 2020 sahen also        besorgen. Bewerber dafür melden sich                           cher Tradition habe; unter Benedikt XVI.
nur einige «Glückliche» aus der Nähe.        in Scharen, sodass sie lange auf ihren                         waren die Darstellungen sogar Anstoss
Dennoch sorgte die Darstellung für hef-      Einsatz warten müssen.                                         für Skandal-Enthüllungen, weil sie an-
tige Kritik wie nie zuvor.                                                                                  geblich so teuer gewesen seien. Das wie-
    Das Ganze zeigt wieder einmal zwei       Die aktuelle Weihnachtskrippe war in                           derum habe gezeigt, dass der bayerische
Aspekte: zum einen, wie Papst-Kritiker       den 1970er-Jahren erstellt worden. Es                          Oberhirte nur an Luxus denke. Und jetzt
gerne jeden Vorwand nehmen, um dem           war die Zeit, als die Apollo-Mission der                       diese «skurrile» Krippe, die doch nur der
Papst etwas vorzuwerfen. In dem Fall         Nasa die Träume vieler Jugendlichen                            «geschmacklose» Franziskus ausgewählt
geht man sogar so weit, Franziskus           prägte. Im Kino lief «Star Wars» und so                        haben konnte. Viele sind froh, dass die
künstlerische Geschmacklosigkeit vor-        erstellten Schüler der Keramik-Hoch-                           Krippe wieder weg ist. Die Franziskus-
zuwerfen. Zum anderen zeigt es, wie im       burg Castelli in den Abruzzen eine für                         Kritiker werden mit Sicherheit Ersatz-
Vatikan mit Kritik umgegangen wird –         die damalige Zeit tagesaktuelle Weih-                          themen finden.
und zwar mit Stille.                         nachtskrippe: mit Astronauten und                                                            Mario Galgano

Wie kommt überhaupt eine Kunstdar-
                                                                 Mario Galgano
stellung auf den Petersplatz? Es ist das
                                                                 (*1980), ehemaliger Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz,
nicht die Aufgabe des Papstes. Darum
                                                                 ist seit 2006 als Redaktor bei Vatican News tätig. Vatican News
kümmert sich das sogenannte Gover-
                                                                 entstand 2017 als Nachfolgeorganisation von Radio Vatikan.
natorat, sozusagen die weltliche Regie-
                                                                 Galgano lebt mit seiner Familie in Rom. Er berichtet regelmässig
rung des kleinsten Staates der Welt.                             exklusiv für das forum in einer persönlichen Kolumne aus
Diese Einrichtung kauft für den Vati-                            dem Vatikan.
kanstaat die Güter ein, die der Mini-

                                                                                                                                     forum 2 2021    8
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
GLAUBEN HEUTE
                                   GLAUBEN HEUTE
                                                                                                                                                            @

                                                                                                    u

                                                                                                                                                 P
                 Glaubensfragen aktuell ➜ Ist gestern wirklich um?
                  Glaubens-Perspektiven ➜ Einführung
                                                                                                                                                     B

                                                                                                �
  Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                a

                                                                                                                                                        ¤
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                 �
                                                                                                                             mir Zuversicht. Er lässt mich darauf
                                                                                                                               Denn
                                                                                                                               Er sagt:
                                                                                                                             vertrauen,eigentlich
                                                                                                                                          «Mein      müsste
                                                                                                                                           dass esGlaube
                                                                                                                                                    mehr        das
                                                                                                                                                              ist
                                                                                                                                                           gibt      Gleichnis
                                                                                                                                                                   mir
                                                                                                                                                                 als    lieb.
                                                                                                                                                                     das, wasEr
                                                                                                                               von  der
                                                                                                                               verschafft  verlorenen
                                                                                                                                              mir          Drachme
                                                                                                                                                    Rückhalt
                                                                                                                             ich sehe, rieche, höre, schmecke undund     anders
                                                                                                                                                                       schenkt

                                                                       �
                                                                                                                               heissen,
                                                                                                                             spüre.        zum Beispiel:
                                                                                                                               mir Zuversicht.
                                                                                                                                     Gleichzeitig    ist  lässtdas
                                                                                                                                                     Er mein     michGleichnis
                                                                                                                                                                Glaube   darauf
                                                                                                                                                                         eine
                                                                                                                               von  der
                                                                                                                               vertrauen, wiedergefundenen
                                                                                                                                              dass   es   mehr
                                                                                                                             Aufforderung, so zu leben, wie es an­  Freude.
                                                                                                                                                                  gibt  als    Es
                                                                                                                                                                             das,
                                                                                                                               lohnt
                                                                                                                             dere      sich,
                                                                                                                               wasvorgelebt   die Hoffnung
                                                                                                                                     ich sehe,haben.
                                                                                                                                                  rieche,       nicht
                                                                                                                                                             höre,
                                                                                                                                                          Mein          wegzu-
                                                                                                                                                                     schmecke
                                                                                                                                                                  Glaube    ist
                                               ❋                                                                               werfen
                                                                                                                             mein
                                                                                                                               Haus
                                                                                                                                         undGleichzeitig
                                                                                                                               und Kompass.»
                                                                                                                                    spüre.     manchmal sogar
                                                                                                                                      oder ein ganzes
                                                                                                                               eine Aufforderung
                                                                                                                                                             ist mein
                                                                                                                                                         so Konzept
                                                                                                                                                                     dasGlaube
                                                                                                                                                            zu leben,auf
                                                                                                                                                                           halbe
                                                                                                                                                                          wiedenes
                                                                                                                               Kopf
                                                                                                                               andere
                                                                                                                             Helga    zu  stellen.
                                                                                                                                         vorgelebt haben.
                                                                                                                                      Kohler-Spiegel       wirdMeinuns Glaube
                                                                                                                                                                         eine
                                                     ✦

                                                                                                                                   Am Schluss
                                                                                                                             psychologische
                                                                                                                               ist mein          und
                                                                                                                                          Kompass.» des   Gleichnisses wird
                                                                                                                                                       psychotherapeuti-
                                                                                                                               dann
                                                                                                                             sche     nicht
                                                                                                                                   Perspektive
                                                                                                                                   Helga      mehreröffnen.
                                                                                                                                                      gesucht,wird
                                                                                                                                            Kohler-Spiegel        sondern
                                                                                                                                                                  Für  sie ist
                                                                                                                                                                       uns    ge-
                                                                                                                                                                             eine
                                                                                                                               feiert
                                                                                                                             der       –
                                                                                                                                  Glaube:und    zwar   gleich
                                                                                                                                            «Zuversicht.         mit
                                                                                                                                                            Vertrauen.
                                                                                                                               psychologische und psychotherapeuti-   derUndgan-
                                                                                                                             Verbundenheit.
                                                                                                                               zen
                                                                                                                               scheNachbarschaft.
                                                                                                                                      Perspektive Zuversicht
                                                                                                                                                           Damit
                                                                                                                                                       eröffnen. – dass
                                                                                                                                                                    wirdsich
                                                                                                                                                                    Für     end-
                                                                                                                                                                          sie   ist
                                                                                                                             das
                                                                                                                               derLeben
                                                                                                                               gültig      immer
                                                                                                                                        deutlich,
                                                                                                                                     Glaube         wieder
                                                                                                                                                    dass esstärkend
                                                                                                                                                 «Zuversicht.  Jesus   mitent-
                                                                                                                                                                             die-
                                                                                                                                                                    Vertrauen.

               Glaubeund
              Wohin               zumwieso?  Teilen                                                                          wickeln
                                                                                                                               sem
                                                                                                                             dass   wir
                                                                                                                                         kann und
                                                                                                                                     Gleichnis
                                                                                                                               Und Verbundenheit.
                                                                                                                               Sparsamkeitmit
                                                                                                                               sich das Leben  uns
                                                                                                                                                   um wird.
                                                                                                                                                 und
                                                                                                                                                         mehr
                                                                                                                                                     selbst,
                                                                                                                                                       Fleiss.
                                                                                                                                                   immer      mit
                                                                                                                                                                 Vertrauen,
                                                                                                                                                                  geht als
                                                                                                                                                           Zuversicht
                                                                                                                                                                    anderen
                                                                                                                                                                 Er wirbt
                                                                                                                                                             wieder   stärkend
                                                                                                                                                                              um
                                                                                                                                                                          – dass
                                                                                                                                                                              mit
              denke an Sie, liebe Leserin und lieber teilen. Sie bringen verschiedene Pers-                                  Menschen
                                                                                                                               allen
                                                                                                                               entwickeln    und
                                                                                                                                       Mitteln      mit
                                                                                                                                                      unddem
                                                                                                                                                  darum,
                                                                                                                                               kann          dass
                                                                                                                                                             wird.grösseren
                                                                                                                                                                     wir jedes
                                                                                                                                                                    Vertrauen,
                Wirleben
              Wir
              Leser, teilen den
                       und(noch) Glauben.
                                   in einer
                             an uns,    die wirBei diesem   «wir»
                                                Wegwerfkultur,
                                                   hier schrei-       ne
                                                                      als Perspektiven
                                                                          verschwunden
                                                                      pektiven    mit und  mit  und werden
                                                                                              deklariert
                                                                                               werden      wird.diese
                                                                                                          diese   Es
                                                                                                                   beimist   Ganzen
                                                                                                                               dass wir verbunden
                                                                                                                                            mit uns sind.
                                                                                                                               Menschenleben.                 Und
                                                                                                                                                        selbst,  mitdass   wir
                                                                                                                                                                       anderen
                denke
              wo das
              ben:      ich  an Sie,
                        Fortwerfen
                    in dieser        liebe
                                Serie und    Leserin   und
                                               Neuanschaffen
                                        «Glauben            lieber
                                                      heute» im       beim
                                                                      an    Schreiben     einnehmen.
                                                                          der Zeit,einnehmen.
                                                                      Schreiben      daran zu erinnern,   Zu
                                                                                                     Zu Beginn Beginn
                                                                                                               dassstel-
                                                                                                                     Je-     diese    Verbundenheit        immer
                                                                                                                               Menschen und mit dem grösseren Gan-    wieder
                Leser,
              billiger
              2021.     aber
                         kommt
                      Nicht,   auch    an
                                  alswir
                               dass     eineuns,
                                            alle   die und
                                                         wir das-
                                                Reparatur.
                                                  ein         hier
                                                              Ge-     stellen
                                                                      sus  mitsie
                                                                      len sie      sich
                                                                                     unsuns
                                                                                diesem
                                                                               sich            vor
                                                                                           Gleichnis
                                                                                           vor      – mit
                                                                                                – mit    – ihrer
                                                                                                       ihrerund   per-
                                                                                                                  einer
                                                                                                               persön-       entdecken
                                                                                                                               Denn        und finden
                                                                                                                                       eigentlich
                                                                                                                               zen verbunden       sind.  können.»
                                                                                                                                                     müssteUnddasdassGleichnis
                                                                                                                                                                       wir die-
                schreiben.    Teilen bedeutet       dabei   nicht,    sönlichen    Antwort     auf die    Frage, was           von   der verlorenen       Drachme
              wiss,
              selbe   ein  Umdenken
                      glauben    würden.   istIch
                                                imstelle
                                                    Gange mir und
                                                                al-   Reihe
                                                                      lichen anderer
                                                                               Antwort    – seinen
                                                                                          auf  die     barmherzigen
                                                                                                    Frage,  was ihnen          se Verbundenheit       immer   wiederanders
                                                                                                                                                                       entde-
                dass   wir alle  ein  und   dasselbe     glauben      ihnen   der Glaube     bedeutet:                       Gerade
                                                                                                                               heissen, weil  unser  Glaube    eineGleichnis
                                                                                                                                                                    Quelle
              es entstehen
              lerdings    vor, laufend
                                 dass Jesus neueChristus
                                                    Initiativen,
                                                               die    und
                                                                      der verständnisvollen
                                                                           Glaube heute bedeutet:  Umgang mit Sün-             cken undzum  findenBeispiel:
                                                                                                                                                     können.» das
                würden.
              die           Ich stelle
                   Abfallberge     zuihremmir allerdings
                                         reduzieren.           vor,
                                                          Recyc-      dernChristine
                                                                            rechtfertigte.   Inwird
                                                                                                 keiner   Weise    woll-     ist,
                                                                                                                               vongerade   weil wir ihn heute brauchen,
                                                                                                                                    der wiedergefundenen          Freude.   Es
              Person    ist, die mit             Wirken,    Han-                        Stark           die  bibelwis-             Gerade      weil unser Glaube          eine
                dass Jesus Christus jene Person ist, die              Christine Stark wird die bibelwissen-                  gerade deshalb möchte uns diese Serie
              ling ist
              deln   undzuReden
                             eineminSchlagwort,
                                        unserer Mitte   ja zu  ei-
                                                            steht.    te er  sich hinreissen      lassen,
                                                                      senschaftliche, exegetische Perspekti-Menschen           lohnt   sich,  die  Hoffnung    nicht
                                                                                                                               Quelle ist, gerade weil wir ihn heute  wegzu-
                mit ihrem Wirken, Handeln und Reden                   schaftliche, exegetische Perspektive ein-              etwas vom Glauben mitteilen. Sie möch-
              nem andere
              Und     Industriezweig
                               prophetischegeworden.
                                                   Frauen  Esund
                                                               tut    wegen     persönlicher
                                                                      ve einnehmen:        «WasVerfehlungen
                                                                                                    mir Glaube be-     zu      werfen
                                                                                                                               brauchen, undmöchte
                                                                                                                                               manchmal uns sogar
                                                                                                                                                             diese das  halbe
                                                                                                                                                                    Serie   et-
                in unserer Mitte steht. Und mit ihm an-               nehmen: «Was mir Glaube bedeutet? Er                   te uns dazu einladen, selbst weiter zu
              sich also einiges.Auch
              Männer,     vom göttlichen     wenn    nocherfüllt,
                                                  Geist     nicht     verwerfen.
                                                                      deutet? Er Bei ist ihm   bekam jede
                                                                                         mir Heimat,       mehr und   je-
                                                                                                                   noch        Haus
                                                                                                                               was vomoder   ein ganzes
                                                                                                                                           Glauben         Konzept
                                                                                                                                                      mitteilen.  Undauf  den
                                                                                                                                                                        einla-
                dere prophetische Frauen und Männer,                  ist mir Heimat, mehr noch eine Behei-                  denken, eigene Zugänge zu finden, mit
              von einer
                   denenUmkehr
                             uns dieoderBibelAbkehr
                                                 erzählt,gespro-
                                                           in de-     der
                                                                      eineeine  neue Chance,
                                                                             Beheimatung,       diekeinen
                                                                                                      nichtgaban er auf,
                                                                                                                  einen        Kopf
                                                                                                                               den, zu    stellen.
                                                                                                                                      selbst   weiter zu denken, eigene
                vom göttlichen Geist erfüllt, von denen               matung, die nicht an einen konkreten                   anderen den Glauben zu teilen. Die Bei-
              chen
              ren     werden wir
                   Tradition     kann,    sondern
                                     stehen.           eher und
                                                 Tradition    von     niemand
                                                                      konkreten  sollte
                                                                                    Ort verloren
                                                                                         gebunden    gehen.
                                                                                                       ist. Der Glau-              Am Schluss
                                                                                                                               Zugänge              des mit
                                                                                                                                           zu finden,    Gleichnisses
                                                                                                                                                            anderen zuwird tei-
                uns die Bibel erzählt, in deren Tradition             Ort gebunden ist. Der Glaube verankert                 träge werden mit den Festbeiträgen zu
              einem     «Wegwerfen        auf    höherem
              Traditionen unseres persönlichen Le-             Ni-    Damit    kam Jesus
                                                                      be verankert     michnicht      überall
                                                                                               im Leben      undgutrich-
                                                                                                                     an.       dann   nicht   mehr   gesucht,   sondern
                                                                                                                               len. Die Beiträge werden sich mit den       ge-
                wir stehen. Tradition und Traditionen                 mich im Leben und richtet mich auf an-                 Ostern, Pfingsten und Weihnachten er-
              veau»unserer
              bens,    mit sozialem       und ökologischem
                                 Glaubens-Gemeinschaf-                Das   Weg-
                                                                      tet mich   aufund    Verwerfen
                                                                                      andere    aus. Auch  vonwennMen-
                                                                                                                     ich       feiert  – und zwar
                                                                                                                               Festbeiträgen           gleichPfingsten
                                                                                                                                                 zu Ostern,     mit der gan-
                                                                                                                                                                          und
                unseres persönlichen Lebens, unserer                  dere aus. Auch wenn ich zweifle und mit                gänzt, die in diesem Jahr unsere Redak-
              Seitenblick.
              ten  vor  Ort,  unserer     Kirchen.     Was            schen   hat eine   lange   Geschichte      – auch        zen  Nachbarschaft.        Damit die
                                                                                                                                                                  wird   end-
                Glaubens-Gemeinschaften             vor  Ort,wür-
                                                               un-    zweifle   und   mit  Gott   hadere,
                                                                      Gott hadere, erlebe ich es als grosseserlebe   ich       Weihnachten        abwechseln,
                                                                                                                             torin Beatrix Ledergerber-Baumer ver-    in  die-
              den   Sie  sagen:   Was    bedeutet     Ihnen    der    in
                                                                      es der   Kirche, Glück,
                                                                          als glauben
                                                                               grosses    welcheglauben
                                                                                                     im Namen        der
                                                                                                               zu kön-         gültig
                                                                                                                               sem wird.deutlich,
                                                                                                                                      Jahr   unsere dass  es Jesus mit
                                                                                                                                                       Redaktorin         die-
                                                                                                                                                                      Beatrix
                serer Kirchen.                                        Glück,             zu können.»                         fassen
              So weit heute?
              Glaube     wie die Frau im Gleichnis von                reinen
                                                                      nen.» Lehre nicht davor zurück-                          sem   Gleichnis um mehr
                                                                                                                               Ledergerber-Baumer               geht alswird.
                                                                                                                                                           verfassen       um
              der  verlorenen
                  Unser
                Unser      Glaube
                         Glaube   Drachme
                                      lebtvom
                                    lebt    vom  sind  wir aller-
                                                   Teilen.
                                                   Teilen.   Zwei
                                                             Zwei     schreckt,
                                                                           Daniel
                                                                      Daniel      Menschen
                                                                                   Ritter
                                                                               Ritter  macht    zu verurteilen
                                                                                            macht
                                                                                                sich sich       dieund
                                                                                                           auf Suche
                                                                                                      auf die        Su-       Sparsamkeit
                                                                                                                               Verschiedene     und    Fleiss.
                                                                                                                                                  Stimmen     –
                                                                                                                             Was bedeutet Ihnen Ihr Glaube? WennEr
                                                                                                                                                                einwirbt   mit
                                                                                                                                                                     geteilter
              dings    noch
              Autorinnen
                Autorinnenund nicht!
                                undein  Sie
                                      einAutorgibt  ihre
                                           Autor werden    Suche
                                                    werden uns uns    auszuschliessen.
                                                                      che nach
                                                                      nach                   Schade,
                                                                                 Anknüpfungspunkten
                                                                              Anknüpfungspunkten        damit    bringt
                                                                                                             fürfürden
                                                                                                                    den        allen
                                                                                                                               und
                                                                                                                             Sie       Mitteln
                                                                                                                                           teilendarum,
                                                                                                                                    vielfältiger
                                                                                                                                  mögen,            Glaube.
                                                                                                                                                   Sie      dasspersönli-
                                                                                                                                                       uns Ihre    wir jedes
              wirklich
              neu  in     nicht
                       dieser    so
                                Serieschnell
                                       von       auf
                                              ihren   und    stellt
                                                     Erfahrun-
                in dieser neuen Serie von ihren Erfah-                sie  sich
                                                                      Glauben    um
                                                                                  mit  die   Freude,
                                                                                       Kindern,     er   welche
                                                                                                       wird
                                                                      Glauben mit Kindern, er wird also eine  also  den
                                                                                                                    eine       Menschenleben
                                                                                                                             chen   Erfahrungen und   achten    und keines
                                                                                                                                                           Gedanken    mit.
              das
              gen  ganze
                rungen     Haussie
                    erzählen,     aufsind
                          erzählen,    den    Kopf,bereit
                                              bereit
                                        sie sind     nur
                                                       undum   die
                                                             kön-
                                                             dazu     Schluss   des Gleichnisses
                                                                      katechetische
                                                                      katechetische      Perspektive
                                                                                        Perspektive    bestimmt     und
                                                                                                          einbringen.
                                                                                                         einbringen.           fortwerfen.
                                                                                                                             Verschiedene Stimmen – ein Veronika  vielfälti-
                                                                                                                                                                          Jehle
              eine   verlorene    Münze       wiederzufinden.
                und können uns etwas aus ihrem Glau-                  alle vorherige    Suche    nach   demVerlore-
                                                                      Er sagt: «Mein Glaube ist mir lieb. Er                 ger Glaube.
              Was
                benfür   ein Sinnbild
                      mitteilen.         für einen
                                  Sie bringen          Haushalt,
                                                    verschiede-       nen   vergessen
                                                                      verschafft           lässt. Verlorenen
                                                                                   mir Rückhalt        und schenkt  ver-                Stefan Staubli Pfarrer Katholische Pfarrei
                                                                                                                                                                Veronika Jehle
              wo nichts vorschnell fortgeworfen oder                  gessen lässt.                                                St. Peter und Paul sowie St. Marien Winterthur

                                 Die Autorinnen und der Autor

                   Christine Stark ist promovierte Bibel­             Daniel Ritter ist Theologe und Religions­              Helga Kohler-Spiegel ist Professorin
                 Kopf
                   wissenschafterin
                        Ein Blindtext und
                                      zumPfarrerin in der
                                           Thema Kopf                 Herz
                                                                      pädagoge
                                                                            Das und   leitet
                                                                                 ist ein     die Fachstelle
                                                                                         Thema    Herz Nemos                  Hand
                                                                                                                             für Human-
                                                                                                                                     blamund  Bildungswissenschaf­
                                                                                                                                           quidenis   dolum qui volupta
                   reformierten
                 Nemos           Kirchgemeinde
                          sedignatus  doluptatusZürich
                                                  adist vo-           Religionspädagogik
                                                                      sedignatus   doluptatusder adist
                                                                                                 katholischen
                                                                                                       volum laut            ten
                                                                                                                              namanutemporum
                                                                                                                                    der Pädagogischen     Hochschule
                                                                                                                                                 quodit vent  quiasitiur
                   Witikon.
                 lum        Bis
                      laut ut   2020 est
                              antem   wardion
                                          sie Redaktorin
                                              porro blam              Kirche
                                                                      ut     im est
                                                                         antem  Thurgau.   Er ist blam
                                                                                     dion porro   Vater quidenis
                                                                                                        von zwei             Vorarlberg.
                                                                                                                              tandem sum.Die Das
                                                                                                                                             Psychotherapeutin
                                                                                                                                                  ist ein Thema Herz
                   und Moderatorin
                 quidenis  dolum quibeim   Schweizer
                                       volupta nam utem-              Kindern.
                                                                      dolum  qui volupta nam utemporum                       arbeitet
                                                                                                                              Nemosauch    als Supervisorin
                                                                                                                                      sedignatus             undadist
                                                                                                                                                    doluptatus   Lehr-vo-
                   Fernsehen   SRF.
                 porum quodit vent quiasitiur tandem                  quodit vent quiasitiur tandem sum.                     Supervisorin.
                                                                                                                              lum laut ut antem est.
                 sum palim palim.                                     Nam utemporum Nam utemporum                             www.website.ch
                                                                                                                                                         forum 2 2021    25
Zu wenig Lohn zum Leben 2 2021 - Forum Pfarrblatt
Für den Gottesdienst vor dem Aussenden probten die Sternsinger in der Kirche in Affoltern am Albis ein kleines Theaterstück.

Stumme Sternsinger
Die meisten Kirchgemeinden haben ihr traditionelles Dreikönigssingen abge-
sagt. Nicht so Affoltern am Albis. Die Pfarrei im Säuliamt hat sich eine kreative,
kontaktlose Variante ausgedacht.

                            Es ist keine gute Zeit für Sternsinger. Der Bundes-     Ohne Zugeständnisse ging es allerdings nicht.
                            rat hat Anfang Dezember ein coronabedingtes             Sind in Affoltern am Albis, einer der grössten
                            Gesangsverbot erlassen. Seither ist gemeinsa-           Kirchgemeinden im Kanton, sonst traditionell
                            mes Singen ausserhalb des Familienkreises, der          die Dritt- bis Sechstklässler zum Singen und
                            obligatorischen Schulen und professioneller             Spendensammeln unterwegs, übernahmen das
                            Chöre verboten. Sowohl drinnen wie auch im              im Coronajahr die Oberstufen-Schülerinnen
                            Freien. Das hat zusammen mit den strengen               und -Schüler. Denn beim Besuch von je zehn
                            Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen sowie              Familien in Affoltern am Albis und in Obfelden,
                            den sich laufend verändernden Rahmenbedin-              die sich dafür angemeldet hatten, mussten sich
                            gungen viele Pfarreien im Kanton veranlasst,            die Sternsinger an eine ganze Reihe von stren-
                            ihre traditionellen Sternsinger-Besuche für             gen Auflagen halten: Maske tragen, Abstand
                            2021 abzusagen.                                         einhalten, kein Betreten der Wohninnenräume
                                «Auch wir haben darüber nachgedacht», sagt          und die Material- und Spenden-Tasche durfte
                            Tomás Villagómez Vega, Religionspädagoge und            nur von einer einzigen Person angefasst wer-
                            Oberstufen-Verantwortlicher der Pfarrei Affol-          den. Das traditionelle «Christus mansionem be-
                            tern am Albis. Im Seelsorgeteam habe man dis-           nedicat – Christus segne dieses Haus» wurde im
                            kutiert, sich Alternativen überlegt und dann ent-       Chor gesprochen und für den Türbalken gab es
                            schieden, das Dreikönigssingen trotz des orga-          je nach Wunsch der Bewohner den Segen zum
                            nisatorischen Mehraufwandes nicht ausfallen             Aufkleben oder mit Kreide. Abgesehen von ih-
                            zu lassen. «Nie sind die Sternsinger, ihre Bot-         ren gesprochenen Texten mussten die Sternsin-
                            schaft und die Solidarität so wichtig wie in Zei-       ger für einmal stumm bleiben und Tomás Villa-
                            ten der Unsicherheit und der Krise», erklärt Vil-       gómez Vega begleitete sie nicht wie sonst auf
                            lagómez Vega.                                           seiner Gitarre. Ganz ohne Musik verliefen die

                                                                                                                      forum 2 2021    26
IM ZÜRIPIET DIHEI
Fotos: Manuela Matt

                      Sternenträger Kebron und Erzählerin Rahel waren konzentriert        Singen durften sie nicht, aber die als Heilige Drei Könige verkleideten
                      bei der Sache.                                                      Mädchen hatten viel Text aufzusagen.

                      Hausbesuche aber doch nicht: Das Lied «Du               ge. Auch für die ein Jahr ältere Leonie war die
                      schickst uns als Boten aus» erklang ab Band aus         Solidarität die Hauptmotivation, um beim Stern-
                      einem kleinen Lautsprecher.                             singen mitzumachen: «Wir haben es so gut hier,
                                                                              deshalb sammle ich gerne für Kinder in Not.»
                      Das kontaktlose, gesangsfreie Sternsingen war           Aufgeregt oder nervös sei sie vor ihrem Auszug
                      ungewohnt – funktionierte aber gut. Am Samstag          in die Strassen nicht, sagte die als Melchior ver-
                      vor dem Aussenden waren die Oberstufenschü-             kleidete Leonie: «Ich glaube, die Leute freuen
                      lerinnen und -schüler von Tomás Villagómez              sich auf unseren Besuch.»
                      Vega und Jugendarbeiter Gaspare Marino                      Die Mädchen Chiara, Cora, Leonie, Rahel,
                      gründlich auf ihre veränderten Rollen vorberei-         Yoriast, Jael und Carina sowie die beiden Kna-
                      tet worden. Villagómez Vega, der seit 17 Jahren         ben Lionel und Kebron hatten sich freiwillig als
                      als Religionslehrer arbeitet, erklärte den Ju-          Sternsinger zur Verfügung gestellt. Die Aktion
                      gendlichen den historischen und biblischen              war allerdings eines der Wahlpflichtangebote
                      Hintergrund der Heiligen Drei Könige, die               im Oberstufen-Religionsunterricht und auf dem
                      durch den Stern von Bethlehem zum neugebo-              Firmweg – und zählte wegen des grösseren Zeit-
                      renen Jesus geführt wurden. Auf einer Landkar-          aufwands doppelt.
                      te veranschaulichte er, wo heute das «Morgen-               Für Rahel war das nicht der Anmeldegrund:
                      land» liegt, aus dem die drei Weisen angereist          «Das Sternsingen ist eines der interessantesten
                      kamen. Und er erzählte den Mädchen und Kna-             Angebote und ich kann mich erst noch für eine
                      ben vom slowenischen Salesianerpater Janez              gute Sache einsetzen.»
                      Rovan, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Ös-                Als Erzählerin mit einem grossen Textanteil
                      terreich das moderne Sternsingen zugunsten              hatte die 15-Jährige auch eine tragende Rolle in
                      Bedürftiger ins Leben gerufen hatte.                    dem kleinen Theaterstück, das die Sternsinger
                          Zur Einstimmung auf das Spendensammeln              am Aussendungssonntag im Gottesdienst in der
                      diente ein rührender Film über Kinder in der            Kirche in Affoltern am Albis aufführten. Darin
                      Ukraine, die von ihren Eltern getrennt aufwach-         wurden Vergangenheit und Gegenwart gekonnt
                      sen, weil diese zu Hause keine Arbeit finden und        verknüpft: die Heiligen Drei Könige sahen sich
                      ihr Geld im Ausland verdienen müssen. Die Ein-          mit den Sorgen und Nöten einer ukrainischen
                      nahmen aus der Aktion Sternsingen 2021 gehen            Grossmutter konfrontiert, die auf zwei kleine
                      an elf Caritas-Tageszentren in der Ukraine, in          Kinder aufpasste, deren Eltern ihr Brot in der
                      denen die von Arbeitsmigration betroffenen              Fremde verdienten.
                      Kinder Unterstützung finden, sowie an das                   Kollekte und Erlös aus dem Sternsingen fie-
                      «Haus der Barmherzigkeit» für Mädchen aus               len zwar um einen Drittel geringer aus als im
                      schwierigen familiären Situationen.                     Vorjahr, doch konnten rund 1500 Franken an
                                                                              Missio übergeben werden. «Für uns ist das eine
                      Für Chiara ist es traurig und unvorstellbar, ohne die   Geste der Nächstenliebe», sagte Tomás Villagó-
                      eignen Eltern aufzuwachsen. «Ich finde es gut, dass     mez Vega.
                      wir diesen Kindern helfen», sagte die 13-Jähri-                            Angelika Nido Wälty freie Journalistin   www.missio.ch

                                                                                                                                               forum 2 2021    27
BOUTIQUE

                                                                                                                                          Foto: Pixar, Disney/zvg
«Soul»
Pete Docter und Pixar suchen den Seelenfunken. Und finden einen ebenso
abgründigen wie unterhaltsamen Animationsfilm.

Joe Gardner kennt seine Bestimmung:          für den die Unterscheidung in Kinder-        provisation verliert und genau dann sich
Jazzmusiker muss er sein! Nicht irgendei-    und Erwachsenenfilm völlig unsinnig          selbst wird. Er sucht den reinen Jazz, in
ner, sondern einer von Weltrang. – Am an-    wird. «Soul» vermittelt nicht Gedanken,      dem Musik völlig absichtslos wird, wo
deren Ende der Skala steht 22. Er, sie, es   sondern Geschichten, Bilder, Gefühle.        Musik nur noch Musik ist. Er träumt von
ist namenlos auf der Suche nach dem              Die Sinnfrage, die in Philosophie und    der Selbstfindung in der Ekstase. Bis er
Funken. Aber da zeigt sich keine Beru-       Theologie gerne auch als Theodizeefrage      schliesslich erkennt, dass auch der geni-
fung. Nirgendwo!                             abgehandelt wird, beantwortet «Soul» –       alste Jazz nur an der Oberfläche spielt.
    Gerade als Joe einem langersehnten       bewusst oder unbewusst – in bester mys-          Man könnte vermuten, die Sinnsuche
Gig entgegeneilt, den Blick hoch in den      tischer Tradition: Der Sinn des Lebens ist   von Joe und 22 ende in Schicksalserge-
musikalischen Olymp gerichtet, stürzt        das Leben selbst. Was dem Leben seine        benheit oder einem realitätsfernen Hur-
er tief. Er hat einen offenen Schacht        Würde gibt, ist das Leben. Das Recht zum     ra-wir-leben-noch. Aber die Sinnfrage
übersehen. Und schon steht er auf dem        Leben kommt vom Leben.                       führt Joe von der egozentrischen Selbst-
Förderband ins Jenseits. Dort will er            Dass Gott weder namentlich noch          betrachtung weg und öffnet seinen Blick
aber nicht hin. Das war nicht sein Plan.     körperlich auftaucht, ist nur konse-         nach aussen. Die Kraft zur Veränderung
    Also springt Joe von der Himmelslei-     quent. Denn wenn es hier einen Gott          steckt in der bedingungslosen Würdi-
ter und landet im «Great Beyond», im         gibt, dann ist es jener Gott, der von sich   gung all des Lebens, das ihn umgibt.
Vorseits, wo unbeschriebene Seelen aufs      selbst sagt: «Ich bin, der ‹Ich bin da›.»
                                                                                                                         Thomas Binotto
Leben vorbereitet werden. Dort wartet
ein besonders hoffnungsloser Fall auf        Man kann «Soul» ganz einfach und hem-
ihn: 22 steckt bis zum Rand voller Ener-     mungslos als ein weiteres Pixar-Meister-      «Soul»
gie, ohne dabei jedoch jenen Funken zu       werk geniessen. Man kann sich dafür           USA 2020, 101 Minuten, Regie: Pete Docter;
entdecken, den es zum Leben braucht.         begeistern, wie hier für drei Welten          Drehbuch: Pete Docter, Mike Jones, Kemp
                                             passende Bildkonzepte gefunden wer-           Powers; Musik: Trent Reznor, Atticus Ross;
Mit «Soul» entführen uns Pete Docter und     den. Kann über die Komik dieses See-          Produzenten: Walt Disney Pictures, Pixar
                                                                                           Animation Studios
Pixar nach «Oben» und «Alles steht Kopf»     lentrips lachen. Kann Hommagen an
ein weiteres Mal in eine Gedankenwelt, die   die Kunstgeschichte entdecken. Aber           Wegen der Pandemie wurde «Soul»
man kaum für erzähl- und darstellbar         all diese formale Meisterschaft er-           online im Streaming lanciert. Er ist auf
hält. Und doch gelingt ihnen genau das.      schöpft sich nicht im Selbstzweck.            «Disney+» zu sehen.
Sie inspiriert die Frage «Was ist der Sinn       Das gilt auch für Joes Liebe zum Jazz.    www.disneyplus.com
des Lebens?» zu einem Animationsfilm,        Joe erzählt davon, wie er sich in der Im-

                                                                                                                   forum 2 2021    28
atz
Spotlight ➜ Domschatzmuseum                                           Domsch
                                                                       chur
Romanischer Kreuzfuss
Der Kreuzfuss aus dem 12. Jahrhundert        den Auftraggeber Nortpertus, der die

                                                                                                 Foto: Stephan Kölliker/zvg
im Churer Domschatz diente ursprüng-         Herstellung des Kreuzfusses veran-
lich zur Befestigung eines Kreuzes. Er       lasste und den Künstler Azzo, der ihn
ist aus Bronze gegossen und vergoldet.       schuf. Einige Forscher nehmen an,
Der untere Teil ist hügelartig gewölbt       dass es sich bei Nortpertus um den
und symbolisiert den Paradiesgarten:         Heiligen Norbert von Xanten, den
Von seiner Mitte aus fliessen die vier       Gründer des Prämonstratenserordens
Paradiesströme durch die vier Löwen-         und Erzbischof von Magdeburg, han-
köpfe zu den Tatzen. Auf den Löwen-          delt. Der Kreuzfuss könnte ein Ge-
köpfen sitzen die vier Evangelisten an       schenk von Nortpertus an den Churer
ihren Schreibpulten.                         Bischof Konrad von Biberegg sein, der
    Der obere Teil zeigt Adam, der aus       von 1123 bis 1144 im Amt war. Unter sei-
seinem Sarg steigt und von zwei Engeln       ner Herrschaft hatten die Prämonstra-
begleitet wird.                              tenser in Chur ihre erste Niederlassung
    Eine lateinische Inschrift auf dem       gegründet.
Sarg lautet übersetzt: «Siehe, Adam, dem
Gott am Kreuz das Leben schenkt, steht         Anna Barbara Müller Kuratorin Domschatzmuseum
wieder auf.»
    Die Stifterinschrift gibt einen Hin-     www.domschatzmuseum-chur.ch
weis darauf, wie der Kreuzfuss nach
Chur gelangt sein könnte. Sie nennt               Bronzener Kreuzfuss, um 1130–1140

Schaufenster ➜ Zeitschrift                                                                                                    Auf Sendung

Kirchen zwischen Protest und Loyalität                                                                                        Kurt Marti zum 100.
                                                                                                                              Als Dichterpfarrer hat sich Kurt Marti
Seit Mai wurden in Belarus ca. 30 000 Men-                                                                                    nicht nur in Gesangsbüchern ver­
schen festgenommen, doch die Bevöl­                                                                                           ewigt. Sein poetisches Zweifeln fin­
kerung protestiert weiter. Welche Rolle                                                                                       det Echos in Literatur und Theologie.
spielen die orthodoxe, die katholische                                                                                             So, 24. Januar – 8.30 – SRF 2 Kultur
und die protestantische Kirche für die
Bewegung? Welche Ähnlichkeiten und                                                                                            Muranow
Unterschiede weisen die Proteste in Bel-                                                                                      Heute ist Muranow ein grünes
arus, Russland und der Ukraine auf? Wie                                                                                       Quartier in Warschau. Doch es
reagieren Hierarchien in Staat und Kir-                                                                                       wurde auf den Trümmern des
che auf den Widerstand? Mit diesen und                                                                                        Warschauer Ghettos gebaut.
weiteren Fragen setzt sich die Zeitschrift                                                                                    Die Vergangenheit wirkt nach.
Religion und Gesellschaft in ihrer Ausga-                                                                                        So, 24. Januar – 10.00 – SRF 1
be zu Russland und Belarus auseinander.
    Die Autorinnen und Autoren reichen       dierten Priesters Alexander Shramko.                                             Silja Walter: «Der Tanz des
von Priestern der orthodoxen Kirchen         Beide Texte geben authentische Einbli-                                           Gehorsams»
über Politikwissenschaftler und Histori-     cke in den Loyalitätskonflikt der Belarus­                                       Am 31. Januar jährt sich der Todestag
kerinnen bis hin zu einem Judaisten. Die     sisch-Orthodoxen Kirche zwischen der                                             der Benediktinerin zum zehnten Mal.
Zeitschrift kann so verschiedenste Pers-     Staatsmacht und ihren protestierenden                                                 So, 31. Januar – 8.30 – SRF 2 Kultur
pektiven aufzeigen. Einzig die Sicht der     Mitgliedern.
Lukaschenka und Putin unterstützenden                       Miriam Bastian freie Mitarbeiterin                                Das katholische Korsett
Menschen kommt nicht zur Sprache.                                                                                             vor 50 Jahren wurde in der Schweiz
    Besonders empfehlenswert sind die        RGOW (12/2020)                                                                   das Frauenstimmrecht angenom­
Übersetzung des offenen Briefes der or-      «Verordneter Stillstand und Proteste.                                            men. Widerstand kam bis zuletzt
thodoxen Website pravmir.ru an die           Politik und Religion in Belarus und                                              aus den katholischen Kantonen.
Christen in Belarus sowie der Artikel        Russland», Institut G2W, Zürich. Fr. 12.–,                                          So, 31. Januar – 10.00 – SRF 1
«Orthodoxie und Proteste» des suspen-        044 342 18 19, www.g2w.eu

                                                                                                                                                    forum 2 2021    29
LESERBRIEFE

  forum 27/2020

  «Synode: Abschied und Budget»
                       Mit grossem Befremden                          26. DEZEMBER BIS 8. JANUAR

                                                                                    27 2020                                   so sinnlos zu verprassen, zumal doch der Va-
                       habe ich gelesen, dass die                                                                             tikan einer der reichsten Staaten überhaupt
                       Synode einem Antrag –                                                                                  und nicht auf finanzielle Unterstützung an-                       Sie haben etwas in
                       wohlverstanden von einer                                                                               gewiesen ist. Die Corona-Situation bringt                         unserem Heft gelesen,
                       Sachkommission Seelsor-                                                                                auch bei uns diverse Haushalte in arge finan-                     zu dem Sie Stellung
                       ge – von 500 000 Franken                                                                               zielle/existenzielle Not. Auch sie könnten                        nehmen wollen?
                       für einen Kasernenneubau                                                                               eine Unterstützung gut gebrauchen, nicht nur
   Die Hoffnung trägt
                                                                                                                                                                                                Schreiben Sie uns!
                       der Schweizergarde zuge-
     Reportage Caritas Baby Hospital in Bethlehem                                                                             in finanzieller Hinsicht, sondern auch für ihre
     Die drei Söhne der Familie Dar Mohammed leiden an

                       stimmt hat. Wäre es nicht                                                                              seelischen Leiden. Machen wir es doch wie                         Grundsätzlich werden
     Cystischer Fibrose. Doch trotz der Lungenkrankheit bewältigen
     sie mit ihren Eltern den Alltag voller Energie und Zuversicht.

  die Pflicht der Kirche – gerade in der heuti-                                                                               Papst Franziskus, der es mit seiner diesjähri-                    nur Zuschriften
  gen Wirtschafts- und vor allem Flüchtlings­                                                                                 gen weihnächtlichen Geschenkaktion uns al-                        veröffentlicht, die sich
  lage (zzt. vor allem in Bosnien) –, erst einmal                                                                             len vorgezeigt hat (siehe S. 8 im forum Nr. 27).                  direkt auf den Inhalt
  für ein Haus über dem Kopf, Kleider und                                                                                     Bravo!                                                            des forums beziehen.
  Nahrung für die am meisten leidenden Mit-                                                                                                                 Liselotte Kälin per Mail

  menschen zu sorgen, anstatt Kirchen-Gelder                                                                                                                                                    Die Redaktion

                                                                                                                                                  INSERATE
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          Schnee-
                                                                                                            w t g .c h

                                                                                                                                                     Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen                                        Kl

          schuh-                                                                                                                                               Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich
                                                                                                                                                               Steuerberatung und Treuhand AG
                                                                                                                                                                                                                                 Für
                                                                                                                                                                                                                                (Bloc
          Ruh                                                                                                                                                        (ehem. Steuerkommissäre)                                      Fr
                                                                                                                                                    Tel. 044 308 25 50   8052 Zürich      www.sdf-treuhand.ch                       A
            Abseits des Rummels.
                                                                                                                                                Steuern      Erbsachen       Altersvorsorge          Liegenschaften                 B

            Hinauf – in die natürlichste
            Energie zentrale der Schweiz.                                                                                                    Für mehr Freude imSorgentelefon
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                                                                                                                                             Nächste Inserateschlüsse:
                                                                                                                                                                      für Kinder
                                                                                                                                             ➜ 25. Januar (Nr. 3)
                                                                                                                                             ➜ 8.Lebensqualität   spenden
                                                                                                                                                                                                            is
                                                                                     LDN: GA ak zeptier t                                                                                           G rat
                                                                                                                                                 Februar (Nr. 4)
                                                                                                                                                                    080055 420
                                                                                                                                             ➜ 22. Februar (Nr. 5)                               sorgenhilfe@sorgentelefon.ch
                                                                                                                                                                                                 SMS-Beratung 079 257 60 89
                                                                      maria-rickenbach.ch
                                                                                                                                             forum@c-media.ch                                           www.sorgentelefon.ch
                                                                                                                                                                                                               PC 34- 4900-5

   Mehr Freude im Leben:                                                                                                                      Der Weg zum eigenen Standpunkt.
 für Lebensqualität spenden                                                                                                                                                     Brunegg
                                                                                                                                              Werden Sie Gasthörer/-in im «Studiengang
                                                                                                                                                                                          Stiftung BRUNEGG
                                                                                                                                                                                         3 | Hombrechtikon
                                                                                                                                                                                       Theologie STh» in Zürich!
                                                                                                                                                                             www.stiftung-brunegg.ch
                                                                                                                                              « Menschliches Leben als Herausforderung »
                                                                                                                                                                         Post-Spendenkonto: 87-2430-9
                                                                                                                                              Dozent: Dr. Thomas Wallimann,
                                                                                                                                                                      IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9
                                                                                                                                              Vorlesungsreihe Theologische Ethik 2,
                                                                                                                                              Montag, 19.00 – 20.45 Uhr, 8. März – 14. Juni 2021
                                                                                                                                                                                        ➜ als PDF zum Download
                                                                                                                                              « Rechte, Strukturen, Freiräume  »zugängliches Archiv
                                                                                                                                                                           ➜ frei                                               Näc
                                                                                                                                              Dozent: Urs Brosi, Vorlesungsreihe Kirchenrecht,
                                                                                                                                                                              ➜ aktuelle Nummer als Newsletter
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                                                                                                                                              Donnerstag, 19.00 – 20.45 Uhr, 4. mit Bildern
                                                                                                                                                                              ➜März   – 10.und Tönen
                                                                                                                                                                                            Juni  2021
 STIFTUNG                                                                                                       Stiftung BRUNEGG                                                          angereichert                          ➜1
 BRUNEGG                                                                                                 Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon                                                 ➜ 96 Pfarreiseiten mit
 H O M B R E C H T I KO N
 WOHNHEIM
                                                                                                             www.stiftung-brunegg.ch
                                                                                                                                                                                              Auskunft und Anmeldung:
                                                                                                                                                                                          komfortabler Suchfunktion
                                                                                                                                                                                                                                ➜2
 GÄRTNEREI
                                                                                                                                                                                                www.tbi-zh.ch
 BLUMENLADEN                                                                                              Post-Spendenkonto: 87-2430-9                                                                                          foru
                                                                                                       IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9
                                                                                                                                             Das forum im Netz                           www.forum-pfarrblatt.ch
                                                                                                                                                                                              Telefon 044 525 05 40

   forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020
                                                                                                                                                                                                       forum 2 2021    30
23. JANUAR BIS 5. FEBRUAR

 Da wegen Corona kurzfristige Änderun-       Licht und Liebe, wer sich ihm öffnet,             Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun-
 gen möglich sind, beachten Sie die Web-     übernimmt Verantwortung für Gesell-               gen: Erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei!
 sites der Veranstaltungen. Bei allen An-    schaft und Umwelt.
 lässen, die durchgeführt werden, gilt ein   So, 21.2., 9.00–12.00, Anmeldung bis 14.2.
 BAG-kompatibles Schutzkonzept.
                                                                                              Gottesdienste
                                             www.dialogbaar.ch
                                                                                              Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                             Infotag Religionspädagogik                       Sa, 30.1., 16.00. «Wirksame Zeichen der
Online-Workshops                             Information rund um das Diplom- und              Gegenwart Gottes suchen»
                                             Bachelorstudium Religionspädagogik
                                                                                              Hochschulgottesdienst
                                             und das entsprechende Berufsfeld.
                                                                                              Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich
                                             Sa, 20.3., 10.15, digital. Anmeldung notwendig
                                             www.unilu.ch/infotag-rpi                         TV-/Radio-Gottesdienste
                                                                                              Radiopredigt: So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur,
                                                                                              Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
                                             Spiritualität                                    Rosenkranz: täglich 8.30; Hl. Messe: täglich
                                                                                              9.00, www.radiomaria.ch
                                             Online-Segensfeier für Liebende                  Kath. Gottesdienst: So, 31.1, 9.30, ZDF
                                             Liebespaare – verheiratet, frisch verliebt,      Evang. Gottesdienst: So, 7.2., 10.00, SRF 1,
Eltern(SEIN)                                 hetero- oder homosexuell – sind am Va-           aus Frankfurt am Main
In Stress-Situationen reagieren wir oft      lentinstag eingeladen. Sängerin Jelena
mit nicht hinterfragten Reaktionsmus-        Dojcinovic – begleitet von Sascha Rüegg          Online-Gottesdienste
tern. Dieser Workshop schärft das Be-        – ist mit Jazz-Balladen und klassischen          www.kloster-einsiedeln.ch/live

wusstsein über sich selber und den ei-       Liebesliedern live zugeschaltet.                 www.bistumsg-live.ch

genen Erziehungsstil und stärkt ein au-                                                       www.mutterkirche.ch
                                             So, 14.2., 17.00, per Zoom. Bitte halten Sie
thentisches Elternsein.                      Kerze, Brot, Wein und ein Band bereit.
                                             www.brot-liebe.net
Fr, 29.1., 20.00–22.00, Fr. 25.– einzeln,                                                     Seelsorge-Gespräche
Fr. 40.– pro Paar.
www.jenseitsimviadukt.ch                     Schweigend vor Gott sein                         Seelsorge- und Beratungsangebote
                                             Stille Anbetung vor dem Allerheiligsten          www.zhkath.ch
Food-Waste                                   mit einfachen meditativen Gesängen.
                                                                                              Predigerkirche
Im interaktiven Raum lustvoll und ge-        Jeden Di, 19.00–21.00, Kirche Liebfrauen,
                                                                                              Mo – Fr, 14.00 –18.00
meinsam lernen, was Food-Waste ist,          Weinbergstr. 34, Zürich.
wie und wo er entsteht und was ich als       www.liebfrauen.ch
Einzelperson dagegen tun kann.                                                                Gebete und Meditation
Do, 11.2., 19.30–21.30, Fr. 20.–/15.–.                                                        Bahnhofkirche
www.jenseitsimviadukt.ch                                                                      Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte
                                                                                              Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet

Online-Tagungen                                                                               Mittagsgebet in der Predigerkirche
                                                                                              Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Was und wie, wenn ohne Gott
Für viele hat Gott keine Relevanz mehr,                                                       Eucharistische Anbetung Liebfrauen
wenn sie nach Antworten nach dem                                                              Mo – Fr, 9.00 – 17.20, Krypta
Woher und Wohin suchen. Religion gilt
weitherum als Quelle von Macht und
Gewalt. Gleichzeitig kreisen viele jun-
                                                                                              Vernetzt
                                              Solothurner Filmtage
ge spirituelle Traditionen um eine selt-                                                      Jugendseelsorge
same Abwesenheit Gottes – als wolle er
                                              online                                          www.jugendseelsorge.ch
auf ganz neuen Wegen gesucht werden.          Täglich rund 20 neue Filme und Kurz-
                                              filmprogramme sind jeweils während              Kabel/Lehrlingsseelsorge
Diesen Fragen geht der Online-Kon-
                                              72 stunden verfügbar. Zu allen Lang-            044 251 49 60, www.lehrlinge.ch
gress mit kompetenten Referentinnen
und Referenten nach.                          filmen wird am Folgetag auf der Web-            Spitalseelsorge
Fr, 26.2., 9.30 bis Sa, 27.2., 16.30.         site ein Live-Filmgespräch angeboten,           www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
Kosten: 70/40 Euro. Anmeldung bis 12.2.       bei dem von zu Hause aus Fragen ge-
                                                                                              Palliative Care Hotline
www.ka-dd.de/verschwunden                     stellt werden können.
                                                                                              044 554 46 66 (Stadt und Kt. Zürich)
                                              20.–27.1., täglich ab 12.00.                    044 224 03 80 (Stadt Winterthur)
Muslime und Christen im Gespräch              Online-Tickets: Fr. 10.–.
«Die Farben unseres Lebens in unserem         www.solothurnerfilmtage.ch                      Anderssprachige Gottesdienste
gemeinsamen Haus: der Erde.» Gott ist                                                         www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                        forum
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