Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln

 
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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
St. Quirinus und Salvator – St. Katharina und St. Clemens – Heilig Kreuz

            Pfarrbrief
            Katholisch in MauNieWei        www.kirche-mauniewei.de

über die Schwelle gehen ...

                                                                       Nr. 62 - Advent / Weihnachten 2020

    Wer geht mit?
    Weg ins Ungewisse
    Mit Vorsicht und Zuversicht
Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
Auf einen Blick                                                     Seite
 Wer geht mit?                                                       3
 Pfarrei der Zukunft                                                 4
 Herzliche Einladung zur Mitfeier der Gottesdienste an Weihnachten   6
 Offene Kirche mit Orgelmusik im Advent                              7
 „Was heißt GOTT?“                                                   8
 Dem Leben trauen                                                    9
 Visitation in MauNieWei                                            10
 Unsere offenen Kirchen in Corona-Zeiten                            12
 Das Kath. Familienzentrum und der Umgang mit Corona                14
 Pfarrheime und Versammlungsräume                                   15
 Weg ins Ungewisse                                                  16
 Mit Vorsicht und Zuversicht                                        18
 Kinderseite19
 Über die Schwelle gehen                                            20
 Sankt Quirinus mit Lanze und Kreuz                                 21
 Aus unseren Gemeinden                                              22
 Weihbischof Steinhäuser beim Jugendausschuss                       24
 Nachruf Engelbert Weber                                            24
 Mit dem E-Bike durch den Sprengel                                  25
 Aus unserer Chronik                                                26
 Wichtige Adressen                                                  27
 Wir sind für Sie da                                                28

Bildnachweise
Titelbild: K.Hoffmann auf Pixabay; S.3: fancycrave1 auf Pixabay; S.5: EBK https://bit.ly/3kYAQA2;
S.7: Myriams-Fotos auf Pixabay , Ch.Rosing; S. 8: Walter Habdank, „Stillung des Sturmes“, Öl auf
Leinwand, 1986, Foto: F-J.Bertram ; S. 11,12: H.Reetz; S.12: M.Beck; S.13: Ch.Leiden, G.Ritter;
S.15: G.Ritter; S.16,17: M.Klement; S.17: T.Ritter; S. 18: A.Pulm, H.Reetz; S.19,25: D.Broda, www.
knollmaennchen.de in pfarrbriefservice.de; S.20: congerdesign auf Pixabay; S.21: F-J.Bertram;
S.24: M.Sprenger; S.25: H.Reetz; S.26: K. Saberschinsky in Pfarrbriefservice.de

Nach den Bestimmungen des                                     Datenschutzgesetzes ist es erlaubt, bei
besonderen Ereignissen in der Gemeinde Namen                  und Anlass mit Datum zu veröffentli-
chen. Wer das ablehnt, muss dies rechtzeitig und              eindeutig den Pfarrbüros mitteilen.
Gedruckt auf Recycling-Papier                                 Auflage: 4000
Impressum
Herausgeber:
Pfarrgemeinderat des Pfarrverbandes MauNieWei, bestehend aus den Pfarreien
St. Quirinus und Salvator, St. Katharina und St. Clemens sowie Heilig Kreuz
Redaktion:
Kristina Bel, Franz-Josef Bertram, Josef Felix Gnatowski, Marlene Klement,
Heike Radke, Johannes Reetz
Layout:                                     Druck:
M. Klement                                  Luthe Druck- und Medienservice
Redaktionsschluss der Ausgabe 63 wird Leserbriefe bitte an:
in den Pfarrnachrichten veröffentlicht      pfarrbrief@kirche-mauniewei.de

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
Wer geht mit?
Immer wieder habe ich mich gefragt,           Land, mit Menschen auf der Flucht oder
was mich irritiert oder gar verstört in ei-   in anderer großer Not.
ner sich immer schneller wandelnden           Seit Beginn der Corona-Pandemie haben
Welt, die Schwellen überschreitet, die        wir unsere Kirchen als Räume entdeckt,
ich immer öfter nicht mehr bereit bin mit-    in denen viel mehr möglich ist, als Got-
zugehen. Mir scheint, es ist vor allem das    tesdienste zu feiern. Schon der Willkom-
sich langsame Auflösen einer Atmosphä-        mensdienst an der Schwelle gibt unse-
re, die bisher mein Leben geprägt hat.        ren Kirchen ein freundliches Gesicht und
Die Alltagssprache, Musik, ein bestimm-       den Menschen die Gewissheit: Hier bin
tes Tempo, das nur selten überschritten       ich wirklich willkommen. Das sollten wir
wurde, nicht diese Flut von Bildern und       über Corona hinaus beibehalten.
Kurzmitteilungen.                             Einen Raum anbieten, in den jeder ein-
Werte, über die man nicht diskutieren         treten darf, der Frieden sucht, der ausru-
muss, weil sie selbstverständlich aner-       hen möchte von mancherlei Anforderun-
kannt sind, Umgangsformen, die helfen,        gen und Belastungen, der ein Ohr sucht,
in guter Weise miteinander umzugehen,         das ihm zuhört, das ihm vielleicht die Tür
die Konsens sind. Der noch amtierende         öffnet zum Verstehen; „Menschen, die
amerikanische Präsident ist für mich der      ein Ohr wie eine Heimat suchen“ (Nel-
schrillste Vertreter einer sich auflösenden   ly Sachs).
westlichen Zivilisation.                      Im Advent und in der Weihnachtszeit
Wie können wir als Kirche den Menschen        werden wir die Kirchen öfters als sonst
in dieser Zeit Halt und Hoffnung geben?       offen halten mit Orgelspiel und Krippen-
Natürlich sollen wir nicht nur in unseren     besichtigung und…
Kirchenmauern warten, dass die Men-           Fühlen Sie sich angesprochen mit neu-
schen zu uns kommen. Wir sind dazu be-        en Ideen. Wir sind auch dazu beru-
rufen, die Schwellen unserer Kirchen in       fen,engagiert Menschen zu begleiten,
die Welt hinein zu überschreiten, um bei      die unsere Schwellen in die Kirche hin-
den Menschen zu sein, um ihre Freude          ein überschreiten. Versuchen wir doch
und Hoffnung, ihre Trauer und Angst mit-      einfach, mit dem Motto daran zu gehen,
einander zu teilen, ihr Leben mit unserem     wie man hier in Köln so schön aus der
„Salz der Erde“ schmackhaft zu machen.        Lebenserfahrung heraus sagt: „Nix bliev,
Seit Beginn der Corona-Pandemie stel-         wie et wor“.
len wir aber auch fest, dass umgekehrt        Bei der Weihe einer neuen Kirche spricht
viele Menschen die Schwellen in unse-         der Bischof an der Schwelle: „Wer immer
re Kirchen hinein überschreiten, sei es,      diese Schwelle überschreitet, erfahre
um eine Kerze anzuzünden oder Hil-            hier Heil und Segen, Hilfe und Trost.“ Das
fe und Trost zu finden. Wie können wir        wünschen wir vom Pastoralteam Ihnen
ganz konkret vor Ort für diese Menschen       von Herzen in dieser besonderen und
da sein?                                      sicher auch von mancherlei Einschrän-
Erst mal durch unsere bloße Existenz,         kungen geprägten Advents- und Weih-
durch unser tägliches Gebet Zeugnis           nachtszeit. Wir feiern die Geburt unseres
geben von der Gegenwart Gottes. Sich          Herrn und Bruders Jesus, der Hoffnung
betend solidarisieren mit den Menschen        für diese Welt. Gehen wir mit ihm in eine
im Veedel, in unserer Stadt, in unserem       neue Zeit. Euer Diakon Werner Boller

                                                                                      3
Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
sorgebereichsforen bei der weiteren Aus-
Pfarrei der Zukunft                              arbeitung des Zielbildes 2030 mit be-
„Zu diesen wichtigen Thema haben zwei            dacht werden. Hier auf zwei Seiten zu
Veranstaltungen stattgefunden: (1) das           erklären, was “Pfarrei der Zukunft“ meint,
Seelsorgebereichsforum und (2) ein               ist natürlich nicht ganz einfach, deshalb
Gespräch mit Weihbischof Steinhäu-               empfehle ich Ihnen, sich unter https://
ser. Über das Forum berichtet Waltraud           www.zukunftsweg.koeln/pfarrei-der-zu-
Hohns und Bert Becker über das Ge-               kunft/ das Video anzusehen, das den
spräch mit dem Bischof.“                         Teilnehmern des Seelsorgebereichsfo-
(1) Da das Erzbistum Köln noch in die-           rums auch vorgeführt wurde.
sem Jahr 2020 die „Aktuelle Etappe“              In ganz kurzen Zügen geht es bei „Pfarrei
des Pastoralen Zukunftsweges zum Ab-             der Zukunft“ darum, dass es dem Erzbis-
schluss bringen will, wurden trotz Coro-         tum Köln notwendig erscheint, auf Grund
na-Pandemie die geplanten Seelsorge-             der kleiner werdenden Zahl von Seelsor-
bereichsforen durchgeführt, wenn auch            gern, Priestern und Laienseelsorgern als
nicht -wie ursprünglich geplant- im Früh-        auch durch den Rückgang der Kirchen-
jahr, sondern im Herbst und mit ande-            steuereinnahmen, die Anzahl der Seel-
ren organisatorischen Abläufen. Die              sorgebereiche von bisher ca. 180 auf in
Einladung zur Teilnahme am Seelsor-              Zukunft 50 - 60 Pfarreien zu begrenzen.
gebereichsforum ist an alle Gemeinde-            Den dann übergeordneten Pfarreien wer-
mitglieder ergangen. Leider fanden sich          den Gemeinden zugeordnet. Das könn-
am 16. September in der Heilig Kreuz             ten zum Beispiel die Gemeinden rund
Kirche nur 24 Personen ein, um sich              um die Kirchtürme, Kindertagesstätten,
über die Zukunft der Kirche im Erzbis-           Schulen, Jugendbegegnungsstätten,
tum Köln zu informieren und mit zu disku-        u. a. sein, überall dort, wo der Glaube
tieren. Frau Maike Teller vom Erzbistum          an Jesus Christus verkündet und gelebt
moderierte den Abend. Begonnen wur-              wird. Im Anschluss an das Video wurde
de er mit einer Video-Liveschaltung nach         über mögliche Auswirkungen dieser Pla-
Köln. Nach der Begrüßung aller an die-           nungen diskutiert, es wurden Fragen er-
sem Abend angeschlossenen Seelsorge-             arbeitet, wovon aus jedem teilnehmen-
bereiche durch Generalvikar Dr. Markus           den Seelsorgebereich drei per Internet
Hofmann und die Leiter bzw. Leiterinnen          ins Generalvikariat geschickt wurden.
der fünf Arbeitsfelder des Pastoralen Zu-        Die Bearbeitung und Beantwortung er-
kunftsweges                                      folgte teilweise noch am selben Abend.
1. geistlicher Kulturwandel / Vertrauensarbeit   Die Fragen, die wir nicht stellen konn-
2. Kirche (in ihrer ganzen Breite) vor Ort       ten, hat Frau Teller mitgenommen und
3. Kommunikation, Dialog, Öffentlichkeit         ans Generalvikariat zur späteren Bear-
4. Ausbildung und Kompetenzerweiterung           beitung weitergeleitet, damit auch die-
5. Effizienz und Nachhaltigkeit                  se ggf. mit in die weiteren Überlegun-
folgte ein Film, der die Planungen zur           gen zur „Pfarrei der Zukunft“ einfließen
„Pfarrei der Zukunft“ vorstellt und erläu-       können. Die Fragen, die uns am meisten
tert. Der Generalvikar und die Leiter der        beschäftigt haben, sind folgende: Wur-
fünf Arbeitsfelder berichten über den Zwi-       de im Vorfeld bereits abgefragt, ob 50
schenstand der Überlegungen zur „Pfar-           Pfarrer sich bereit erklären, eine Pfarre
rei der Zukunft“. Es wurde versprochen,          zu übernehmen? Was geschieht, wenn
dass die Rückmeldungen von den Seel-             die Zahl der Seelsorger noch weiter ab-

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
nimmt? Dom als Pfarrkirche? Ist beab-       tige und geistliche Heimat finden! Dass
sichtigt, den Aufgaben des Verwaltungs-     viele sich eine tief greifende Reform der
leiters, die jeder Seelsorgebereich bzw.    Kirche – nicht nur in Köln und Deutsch-
in Zukunft jede Pfarrei erhält, zu erwei-   land – wünschen, bleibt ebenso uner-
tern? Wie motivieren wir Ehrenamtler?       wähnt! Und man verbietet sich die Fra-
Sind wir bereit, Verantwortung abzuge-      gen, weil man die Antwort der „Hirten“ zu
ben bzw. zu teilen? Was geschieht bei       kennen glaubt: „Das wird doch in Rom
Meinungsverschiedenheiten zwischen          entschieden!“ Und schon ist auch der –
Akteuren in den neuen Gemeinden, al-        selbst bei unseren Hirten – umstrittene
so den Teams von Verantwortlichen und       Synodale Weg vom Tisch!
leitendem Pfarrer? Woran misst sich Nä-     Die beteiligten Laien von den Vorhaben
he und Attraktivität in der Gemeindear-     zu überzeugen, verpasst auch General-
beit? Inwiefern kann der Synodale Weg,      vikar Hofmann in seiner Videobotschaft,
der von anderen Bistümern beraten wird,     in der nicht einmal das Wort „allgemei-
sich konstruktiv auswirken?                 nes Priestertum aller Getauften“ genutzt
(2) Aus der Sicht eines langjährig akti-    wurde. Auch sonst wurde es nirgends an
ven Gemeindemitgliedes schien der Ter-      diesem Abend erwähnt. Dabei ist es ge-
min desillusionierend.                      nau das, was uns zu Müttern und Vätern
Man kam an diesem Abend ja gar nicht        unserer Gemeinden, unserer Heimat in
zu Wort! Man durfte ein wenig unterein-     Geist, Geistlichkeit und Glauben macht!
ander diskutieren und sollte dann zufrie-   Ebenso konnte das Visitationsgespräch
den damit zurückbleiben, dass die o. g.     der Gremienvertreter mit Weihbischof
Fragen überhaupt nach Köln getragen         Steinhäuser am 01.10.2020 in der Kir-
wurden.                                     che St. Clemens konnte diesen Gesam-
Ob sie Gehör fanden? Das kannte
man doch schon von ähnlichen Foren.
„Schön, dass wir darüber gesprochen ha-
ben…“. Alles erschien jedoch schon ent-
schieden. „Gemeinde“ wird einfach eine
neue Bedeutung aufgestempelt, als We-
sensmerkmal unterschiedlichster Teilbe-
reiche: Krankenhaus, Kirchturm, Schule,
Kita – Konsistentes Leben in der kirchli-
chen Gemeinde würde einfach ausein-
andergerissen, im Sinne ökonomischer
„Disruptionsprozesse“... Als handele es
sich nur um ein Produktionsteil irgend-
eines Wirtschaftsbetriebes, der umstruk-
turiert und effizienter gestaltet werden
muss. Die heimlichen Zwangspläne,
dass Kitas in eine zentrale Trägerge-
sellschaft überführt werden sollen, spre-
chen Bände dafür, wurden aber nicht nä-
her erwähnt. Dabei sind doch eigentlich
die Gläubigen das Kapital der Kirche, die
in den konkreten Gemeinden eine geis-

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
teindruck nicht ändern. Nach einem ge-       sehen seien, unabdingbar seien.
meinsamen Gottesdienst setzten sich die      Die Neuordnung der Strukturen im Sin-
Teilnehmer im Altarraum zu einer Diskus-     ne von „Pfarrei der Zukunft“ würden den
sionsrunde zusammen.                         Pfarrern erst wieder angemessene seel-
Fragen nach tief greifenden Reformen         sorgliche Arbeit sinnvoll ermöglichen.
verkniff man sich auch hier. Erneuerun-      Auch die anstehende Ernennung von
gen wie Diakonat für Frauen, Laien mit       Verwaltungsleitungen in unserem Be-
Leitungsbefugnis und der Synodale Weg        reich stehen in diesem Zeichen. Zudem
wurden höflich, aber mit „großväterlicher“   wisse er aus seiner fast 20-jährigen Er-
Bestimmtheit auf die hinteren Plätze ver-    fahrung als Pfarrer in der Düsseldorfer
wiesen. „…das wird auch nicht dazu füh-      Innenstadt sehr wohl, dass in Gemeinde-
ren, dass die Kirchen wieder voll werden!“   zusammenführungen auch Widerstands-
Für die, die sich lange Jahre um das Le-     potenziale steckten. Mit Blick auf die
ben in den Gemeinden bemühen, wirkten        Ökumene verwies er darauf, dass auch
manche Tipps zwar wohlgemeint, enga-         die evangelischen Gemeinden ähnliche
giert, aber auch tadelnd. Was die neuen      Probleme zu lösen hätten. Hier wirkte er
Pläne angeht, so müssen diese ja erst        sehr fortschrittlich: „Es ist sicher besser,
noch gelingen…                               ökumenische ‚Wohngemeinschaften‘ zu
Aber was „Pfarrei der Zukunft“ angeht, so    gründen, als dass sich beide Kirchen aus
positionierte sich der Weihbischof durch-    Stadtteilen und Orten zurückziehen.“
aus als Funktionär der Kölner Kirche und     Trotzdem blieb man als Gremienvertreter
ließ keinen Zweifel daran, dass die Plä-     und Gemeindemitglied etwas hilflos zu-
ne der Bistumsleitung, so wie sie vorge-     rück.     Waltraud Hohns / Bert Becker

Herzliche Einladung zur Mitfeier der Gottes-
          dienste an Weihnachten
Liebe Gemeindemitglieder,
in dieser zweiten Welle der Corona-Pan-      im Pfarrbrief keine endgültige Gottes-
demie richtet sich immer wieder der Blick    dienstordnung an Weihnachten und Neu-
auf Weihnachten und die damit verbun-        jahr veröffentlichen. Beachten Sie bitte
dene Frage, ob und wie die Gottesdien-       die aktuellen Veröffentlichungen in den
ste stattfinden können. Im Pastoralteam,     Pfarrnachrichten, im Schaukasten und
Pfarrgemeinderat und im ökumenischen         im Internet.
Miteinander machen wir uns darüber in-       Weihnachten wird anders werden als
tensive Gedanken und erstellen ver-          wir es gewohnt sind, aber diese so stim-
schiedene Modelle und Konzepte. Wir          mungsvolle und wertvolle Zeit wird auch
haben im Pfarrverband MauNieWei fünf         2020 stattfinden.
große Kirchen, in denen Gottesdienste        Passen Sie gut auf sich und andere auf!
unter den Bedingungen der Corona-Pan-        Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben
demie stattfinden. Auf diesen Schatz         auch im Namen aller Seelsorger und Mit-
werden wir auch an Weihnachten zu-           arbeiter eine lichtreiche Adventszeit, ein
rückgreifen können.                          segensreiches Weihnachtsfest und ein
Bedingt durch die sich ständig verän-        friedvolles Jahr 2021.
dernde Corona-Situation können wir                               Ihr Pastor Gnatowski

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
Offene Kirche mit Orgelmusik im Advent

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
„Was heißt GOTT?“
Zugänge zur Bibel

Sucht1 man nach einer gängigen Be-                     tersuchen, denn der Ort, wo er steht, „ist
deutung des Wortes „Gott“ in Wörterbü-                 heiliger Boden“ [Exodus 3,5]. Die rufende
chern, in Umfragen, in der öffentlichen                Stimme stellt sich vor als Gott Abrahams,
Meinung, stößt man schnell auf Begrif-                 Isaaks und Jakobs, der das Elend seines
fe wie: Höchstes Wesen, allmächtig,                    Volkes gesehen hat, sein Leid kennt und
streng. Meistens ist es ein Er, manchmal               nun herabgestiegen ist, es der Hand der
die Gottheit oder das Göttliche, aus dem               Ägypter zu entreißen [vgl. Ex 3,14ff]. Gott
bald das Schicksal wird.                               überschreitet die Schwelle auf sein Volk
Auch in der Bibel ist von Höchsten We-                 zu. Er selbst bleibt dabei ungesehen, der
sen die Rede, von Machthabern, Göttern                 Verfügung des Menschen entzogen. Er
und Göttinnen. All die Mächte, die über                bedient sich des Menschen Moses, um
Menschen Macht ausüben, - das Recht                    zu handeln.
des Stärkeren und die unverrückbaren
Gesetzmäßigkeiten und Zwangsläufig-                    Gott erweist sich also nicht als ein un-
keiten (z.B. das „Gesetz“: der Schwa-                  persönliches „höchstes Wesen“. Er ist in
che stirbt, der Starke überlebt) – sind                der Geschichte erfahrbar und überschrei-
in Göttern personifiziert. Sie tauchen in              tet von sich aus die Schwelle zum Men-
der Bibel auf als Besitzer, Gebieter, Her-             schen.
ren. Aber sie werden dort gescholten als
Nichtse, Nichtswürdige, Scheusale: [vgl.               Vier Buchstaben bilden den Namen, der
Ps. 96,5 u.ö. „Denn alle Götter der Völ-               nicht ausgesprochen wird und den Gott
ker sind Nichtse, aber der Herr ist es, der            auf Drängen des Mose preisgibt: JHWH.
den Himmel gemacht hat.“]. Sie führen                  Die Stimme aus dem Feuer übersetzt
zu nichts, zur Vernichtung von Erde und                ihn selbst: »Ich werde dasein, so wie
Menschheit. Aber: es „gibt“ sie.                       ich bin.« Und wie ich bin, so werde ich
Diesen Göttern gegenüber gibt es EI-                   tun. Und Mose wird zu den Kindern Is-
NEN, ohne Gestalt, ohne Bild nur Stim-                 raels gesandt, damit er sie herausführe
me. Sie ruft: Wo bist du? Wo ist dein Bru-
der? [Genesis 4,9] Was tust du? Ich habe
dir gesagt, Mensch, was gut ist: Gerech-
tigkeit zu tun. [vgl. Micha 6,8] Diese Stim-
me allein ist GOTT!

Mose hat seinen Namen aus dem Dorn-
busch, der brennt und doch nicht ver-
brennt, rufen gehört. Freilich darf er nicht
„über die Schwelle treten“ zu ihm, um das
außergewöhnliche Ereignis näher zu un-

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  In diesem Artikel orientiere ich mich besonders an
Huub Oosterhuis, Alles für alle - ein Glaubensbuch
für das 21. Jahrhundert - Patmos 2018

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Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
Dem Leben trauen
                                              Von guten Mächten wunderbar
                                                  geborgen ...!?
aus der ägyptischen Unterdrückung. Wie
an dieser Stelle, so zeigt sich Gott in der
ganzen Bibel als ein Befreier-Gott. .Er
wird immer wieder erkennbar in einem,
der – wie Mose – zu Menschen-in-Not
gesandt wird, in Menschen, die sich zu        Nachdem
Menschen-in-Not senden lassen.                das geplante Bibel-
                                              seminar für Frauen im Pfarrverband
Das höchste Gut und die letzte Wahrheit       MauNieWei im Frühjahr diesen Jahres
ist nach der Bibel die Befreiung des Men-     coronabedingt ausfallen musste, star-
schen aus allem, was sie enteignet. Der       ten wir für 2021 einen erneuten Versuch.
Name des Befreier-Gottes »Ich werde da        Wir werden uns gemeinsam mit den Re-
sein« bedeutet dann, dass die Erniedrig-      ferentinnen Sylvia Dörnemann und Mar-
ten aus dem Staub erhoben werden [vgl.        lene Klement mit biblischen
Psalm 147,6; Lukas 1,52 u.ö.]. Es ist ein     Texten, kreativem Tun und
politischer Auftrag an gegenwärtige Men-      im persönlichen Austausch
schen, heute Erniedrigte aus ihrem Elend      dem Thema nähern.
aufzuheben, das heißt „Gerechtigkeit“         Es findet vom
zu tun. Was Gott tut, ist in seinem Na-
men wiedergegeben. Er wird »da sein«                     24. -26. März 2021
in Menschen, die füreinander eintreten.                in der Begegnungsstätte
Für die Christen ist Jesus von Naza-                        Haus Marienhof
ret zum Zeugen und Dolmetscher Got-                     Königswinterer Str. 414
tes geworden, der sieht und hört und                      53639 Königswinter
Menschen ruft, um Menschen zu retten.         statt.
Schon in der Weisung des Mose wird die
Liebe zum Fremden gefordert [Deutero-         Die Kursgebühr, in der Unterbringung in
nomium 10,18f], die wohl schwierigste         Einzelzimmern und Vollverpflegung ent-
Form der Liebe und schärfste Zuspitzung       halten ist, beträgt 85 €.
der biblischen Weisung. Jesus bezieht         Die Fahrt erfolgt in Fahrgemeinschaften.
hier sogar die Liebe zum Feind mit ein        Verbindliche Anmeldung bis 15. Dezem-
[Matthäus 5,44ff; Lukas 6,27ff]. Mit sei-     ber 2020 in den Pfarrbüros oder per
ner Deutung der Tora, von Gesetz und          eMail: Pastoralbuero@MauNieWei.de.
Propheten [Matthäus 5,17; 7,12] ist er
gehört, angenommen, aber auch abge-           Die Anzahlung von 35 € ist mit der An-
lehnt worden (bis hin zum Kreuz) zu sei-      meldung auf das Konto
ner Lebzeit und auch danach bis heute.        KKG St. Katharina und St. Clemens
Der Bildausschnitt aus dem Ölgemälde          IBAN: DE53 3705 0198 0002 4823 70
„Stillung des Sturmes“ von Walter Hab-        BIC: COLSDE33XXX
dank zeigt, wie Jesus seinen Jüngern die      Verwendungszweck: Bibelseminar 2021
Angst nimmt, sie von der Angst befreit.       zu überweisen:
                    Franz-Josef Bertram       Restzahlung bis zum 10. März 2021

                                                                                    9
Pfarrbrief über die Schwelle gehen - Kirche vor Ort | Erzbistum Köln
Visitation in MauNie

     Eine bischöfliche Visitation steht etw
     de sie von Weihbischof Rolf Steinhäu
     ber durchgeführt. Dabei sprach der W
     und Gremien im Seelsorgebereich, z
     nen unseres Familienzentrums, den
     Daneben besuchte er alle Gotteshäu
     tan haben es ihm die Kapelle Madon
     chen. Dort informierten ihn Diakon M
     Geschichte der Gebäude und des St

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eWei

wa alle sechs Jahre an. Diesmal wur-
  user Ende September/ Anfang Okto-
Weihbischof mit vielen Gruppierungen
z.B. mit Kölsch Hätz, den Erzieherin-
  Firmkatecheten.
user in MauNieWei. Besonders ange-
nna im Grünen und das Niehler Döm-
Mies und Dr. Thomas Pulm über die
 tadtteils.
                    Johannes Reetz

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Unsere offenen Kirchen in Corona-Zeiten
“Fürchte dich nicht, ich bin mit dir” Jesaja 41,10
„Unsere Corona-Zeit” begann am 15.           In der schwierigen Corona-Zeit kam
März mit dem Verbot der öffentlichen         Weihbischof Rolf Steinhäuser zur Visita-
Gottesdienste. Wie viele, war auch ich       tion, und ich lernte ihn persönlich ken-
geschockt. Was nun?                          nen. Seine Menschlichkeit und sein Lä-
Doch vom 1. Tag der Einschränkungen          cheln haben mich tief beeindruckt. Wir
an wurde uns im Pfarrverband die Mög-        haben gehört: Abstandsregeln zu GOTT
lichkeit gegeben, zu den üblichen Got-       gibt es nicht. Er ist mit uns, tröstend, war-
tesdienstzeiten die Kirchorte zum per-       tend auf unser Kommen.
sönlichen Gebet beim Orgelspiel zu           Mögen doch unsere Seelsorger weiter-
besuchen. Einfühlsame, heilsame Or-          hin für uns da sein und die Gotteshäuser
gelklänge erfüllten den ganzen Kirchen-      geöffnet bleiben! Wenn auch alles abge-
raum, erreichten mein Herz und bestimmt      schafft wird, das Beten und die Nächs-
auch das des anwesenden Seelsorgers.         tenliebe kann uns niemand nehmen!
Das Angebot wurde gerne und zahlreich                                Hilla Hundertmark
angenommen. Ich war dankbar, dass ich
mit Blick auf das Kreuz Kraft erhielt, und   Nichts bleibt, wie es war, alles än-
habe diese Wochen intensiv erlebt.           dert sich.
Sehr bewegend war für mich, dass im          Unsere Gesellschaft wandelt sich; das
ganzen Bistum täglich bis Pfingsten für      erleben wir aktuell an der Corona-Krise,
die Corona-Betroffenen um 19.30 Uhr alle     sie verändert unser Miteinander. Auch
Glocken läuteten, die zum Gebet riefen.      die Kirche wandelt sich; das spüren die
Die geistlichen Gedanken unserer Seel-       Gläubigen hautnah durch die gegenwär-
sorger zum Sonntagsevangelium wa-            tigen Einschränkungen des kirchlichen
ren für mich immer eine große Bereiche-      Lebens. Veränderung ist aber nicht nur
rung, ich fühlte mich dadurch nicht „ganz    ein Phänomen der heutigen Zeit, auch
ohne Gottesdienst”. Ich glaube, die Fei-     in den vergangenen Epochen wandelte
er der Liturgie in der Karwoche und am       sich vieles durch Epidemien und Natur-
Osterfest war die schwerste Zeit für das     katastrophen.
Pastoralteam. Berührende Fotos zeugen        Da in der ersten Welle der Corona-Kri-
von großer Einsamkeit der Zelebrieren-       se dem öffentlichen gottesdienstlichen
den.                                         Leben der Kirche quasi der Boden ent-
Wie groß war meine Freude am 9. Mai!         zogen worden ist, gewann das caritati-
Nach Anmeldung, mit Maske und be-            ve Element an Bedeutung. Die diako-
schlagener Brille konnten wir die Hl. Mes-   nischen und pastoralen Dienste, wie
se wieder mitfeiern.                         Nachbarschaftshilfen, Hausbesuche, of-
                                             fene Pfarrbüros, Telefonate, Krankenbe-
                                             suche, Spendungen der Sterbesakra-
                                             mente, Beerdigungen, nicht öffentliche
                                             Gottesdienste, Firmkatechese, einge-
                                             schränkte Seelsorge im Krankenhaus
                                             und in Seniorenheimen, wöchentliche
                                             Seelsorgerdienstgespräche, ökumeni-
                                             sche Ermutigungen, Notfallbetreuung in

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unseren Kindertagesstätten u. v. m. zeig-    unbedingt nötig. Der Gesang im Gottes-
ten: Die Kirche in MauNieWei lebt, auch      dienst musste vorerst leider entfallen,
unter den Beschränkungen der Coro-           weil wir nach Auskunft von Fachleuten
na-Zeit. Sie ist gegenwärtig in den sozia-   beim Singen ein erhöhtes Infektionsrisi-
len Diensten der Gläubigen. Der verstor-     ko nicht ausschließen können. Das Tra-
bene Kölner Kardinal Joachim Meisner         gen eines Mundschutzes beim Betreten
sagte uns: Ein Gottesdienst ohne Cari-       und Verlassen der Kirche und während
tas sei ein Götzendienst. Und doch lebt      der Gottesdienste wurde grundsätzlich
die Caritas nachhaltig aus dem öffentli-     empfohlen. In weiterer Phase fanden öf-
chen Gottesdienst. Nach 8 Wochen des         fentliche Gottesdienste in den drei Pfarr-
Verbotes der öffentlichen Gottesdienste      kirchen St. Quirinus in Mauenheim, St.
konnten wir in MauNieWei am 8. Mai in        Katharina in Niehl und Heilig Kreuz in
Freude und Dankbarkeit wieder eine öf-       Weidenpesch statt, also jeweils in einer
fentliche Hl. Messe feiern. Es hat wirk-     Kirche im Stadtteil. Zu Pfingsten wurde
lich gutgetan, wieder miteinander Gottes-    auch eine öffentliche Festmesse in St.
dienst zu feiern.                            Clemens gefeiert. Somit konnten alle öf-
Das Pastoralteam hat gemeinsam mit           fentlichen Gottesdienste an Sonn- und
der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden,           Werktagen in unseren fünf großen Kir-
Frau Waltraud Hohns, und dem ersten          chen wieder stattfinden. Am Fronleich-
Stellvertretenden des Kirchengemeinde-       namsfest haben wir die Festmesse öf-
verbandes, Herrn Bert Becker, über die       fentlich vor der Pfarrkirche Heilig Kreuz
vorsichtige Einführung der öffentlichen      gefeiert.
Gottesdienste in MauNieWei in der Coro-
na-Pandemie intensiv beraten: Wie kön-
nen die vielen Vorgaben konkret in un-
seren Kirchen umgesetzt werden? Wie
kann die begrenzte Zahl der Plätze an
die Interessierten verteilt werden?
Die ersten beiden öffentlichen Hl. Mes-
sen im Pfarrverband MauNieWei sind
in der Salvator-Kirche unter den gege-
benen Umständen der Corona-Pande-            Die ersten Tauffeiern und Hochzeiten ha-
mie gefeiert worden. Dafür war eine An-      ben die Gottesdienstvielfalt bereichert.
meldung unter Angabe des Namens und          Auch die Feiern der Heiligen Erstkommu-
Adresse per Telefon, Fax oder E-Mail im      nion unter den Regeln der Corona-Pan-
Pfarrbüro bis jeweils Freitag um 12 Uhr      demie wurden zu einem besonderen Er-
                                             eignis. In diesen Corona-Zeiten wurden
                                             Willkommensdienste ins Leben gerufen,
                                             um einen ordentlichen Ablauf der Gottes-
                                             dienste zu gewährleisten. Ich danke al-
                                             len herzlichst für das Engagement und
                                             lade weiterhin ein, an öffentlichen Got-
                                             tesdiensten teilzunehmen.
                                             Passen Sie gut auf sich und andere auf!
                                                                Ihr Pastor Gnatowski

                                                                                    13
Das Kath. Familienzentrum und der Umgang mit Corona
Ab dem 16. März 2020 sind in NRW             Telefonate haben wir mit unseren Famili-
neben den Schulen auch die Kinderta-         en geführt, um wenigsten auf diese Wei-
geseinrichtungen geschlossen worden.         se Kontakt zu halten. Am 28. Mai durften
Nach einem kurzen Durchatmen er-             wir dann unsere Vorschulkinder wieder
folgte für uns die komplette Desinfekti-     begrüßen, und am 08. Juni konnten wir
on der Kitas. Sehr schnell kamen ers-        in den eingeschränkten Regelbetrieb
te Fachempfehlungen vom Ministerium          zurückkehren. Die Freude war für alle
wie auch vom Diözesancaritasverband.         sehr groß. Ab dem 17. August erfolgte
Kollegen, die selber Kinder zu versorgen     die Rückkehr in den Regelbetrieb in den
hatten oder die zur Risikogruppe gehör-      Kitas unter den Bedingungen der Coro-
ten, waren im Homeoffice. Für die Kinder     na-Pandemie. Für den Kita-Alltag bedeu-
unentbehrlicher Schlüsselpersonen (Ärz-      tet das vor allem, dass bewährte pädago-
te, Krankenpfleger, Erzieher, etc. wurden    gische Konzepte zum größten Teil wieder
Notgruppen eingerichtet. Mit Herrn Pas-      umgesetzt werden können. Wir haben al-
tor Gnatowski hatten die Kita-Leitungen      le das Wohlbefinden und die Gesundheit
im Seelsorgebereich sehr große Unter-        der Kinder und die Unterstützung der Fa-
stützung, indem wir uns wöchentlich in       milien im Fokus. Wenn wir weiterhin so
Settings getroffen haben. Darüber hinaus     gut zusammenhalten, werden wir sicher-
waren die Kita-Leitungen für Träger und      lich den weiteren Weg durch die Zeit der
Eltern jederzeit erreichbar. Allen war so-   Pandemie gut gemeinsam bewältigen.
fort klar: Durch die Krise muss nicht nur    Wir freuen uns auch unter schwierigen
die Kita, nicht nur Deutschland, sondern     Bedingungen auf das neue Kita-Jahr, auf
die ganze Welt. Neue Rahmenbedingun-         neue Kinder, auf neue Begegnungen und
gen mussten schnell gefunden werden.         viele schöne Erlebnisse!
Gruppensettings durften nicht vermischt      Vielen Dank für Ihre Mithilfe, und bitte
werden. Die Turnhalle wurde zum Be-          bleiben Sie gesund.          Kristina Bel
sprechungsraum, und bestehende Hy-
gienekonzepte wurden überarbeitet und        Nachdem wir im Janu-
angepasst. Das Ministerium startete wö-      ar unsere Unterlagen
chentliche Abfragen, um sich einen Über-     zur Rezertifizierung des
blick über die Kitas (Kinderzahlen, Perso-   Familienzentrums ein-
naleinsatz, etc.) zu verschaffen. Im Team    gereicht haben und ei-
haben wir gemeinsam überlegt, wie wir        ne Begehung stattge-
unseren Kindern nahe sein können und         funden hat, wurden wir
den Kontakt nicht verlieren. So ist in ei-   nun mit einem Bestä-
ner Kita ein YouTube Kanal entstanden,       tigungsschreiben vom
und in anderen Kitas wurde mit Eltern        22.05.2020 rezertifiziert.
und Kindern geskypt. Dafür bekamen           Das Leitungsteam des
wir aus der gesamten Elternschaft sehr       Familienzentrums hat
positive Rückmeldungen. Ostergeschen-        sich sehr gefreut, dass
ke, Mutter- und Vatertagsgeschenke wie       wir unsere gemeinsame
auch Schultüten wurden fleißig von unse-     Arbeit für unsere Famili-
ren Praktikanten und Erzieherinnen ge-       en im Seelsorgebereich
bastelt und nach Hause gebracht. Viele       weiterführen dürfen.

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Pfarrheime und Versammlungsräume
Öffnungen in Abhängigkeit der Coronaschutzverordnung

                                           sen von den Trägern geprüft und geneh-
                                           migt werden.
                                           Einige Beispiele aus unseren Pfarrhei-
                                           men:
                                           St. Quirinus: Der Messdienerraum war
                                           für 7 Personen freigegeben. Die Gren-
                                           zen für die unteren Räume lagen zwi-
                                           schen 4 (kleiner Raum) und 15 (großer
                                           Raum, ungeteilt) Personen.
                                           Salvator: In der Unterkirche trainiert nur
                                           die Tischtennisgruppe. Das Hygienekon-
                                           zept hier ist an die der Sportvereine an-
                                           gelehnt.
                                           In St. Katharina hatten die Pfadfinder und
                                           Messdiener ein Konzept dem Kirchen-
Nachdem zu Beginn der Corona-Zeit die      vorstand vorgelegt. Weitere Konzepte
Pfarrheime komplett geschlossen waren,     waren in Arbeit. Auch diese hätten vom
hatte im Oktober eine eingeschränkte       Kirchenvorstand geprüft und genehmigt
Nutzung der Räume wieder begonnen.         werden müssen.
Voraussetzung waren Hygienekonzep-         In Heilig Kreuz wurde zurzeit der Saal
te der Träger der Pfarrheime. Dies sind    nur an Nutzer mit begrenzten und festen
die Kirchenvorstände in Niehl und Mau-     Sitzplätzen vermietet.
enheim bzw. der Pfarrheimverein in Wei-    Dies galt bis Ende Oktober. Mit der Neu-
denpesch. Diese Konzepte beinhalten        fassung der Coronaschutzverordnung
die Rahmenbedingungen der Nutzung:         zum 2. November mussten die Pfarrhei-
Maximal zulässige Anzahl von Personen      me und Versammlungsräume in Mau-
je Raum, zulässige Nutzungsarten, Lüf-     enheim und Niehl wieder geschlossen
tungskonzept, Desinfektionsmöglichkei-     werden. In Weidenpesch gelten für No-
ten.                                       vember strengere Einschränkungen für
                                           bestimmte Veranstaltungsarten. Dies al-
Genauso zwingend erforderlich sind         les ist aber nur eine Momentaufnahme.
aber auch Hygienekonzepte der einzel-      Je nach der Entwicklung der Pandemie
nen Nutzer/-gruppen. Hierunter fällt die   sind sowohl Lockerungen als auch weite-
Führung von Anwesenheitslisten je Ver-     re Einschränkungen möglich. Die Träger
anstaltung (vier Wochen aufzubewah-        der Pfarrheime prüfen ständig, ob Mög-
ren), Kontrolle der Abstandsregeln wäh-    lichkeiten für die Nutzung wieder eröffnet
rend des Aufenthalts in den Pfarrheimen,   werden können.
Durchführen der regelmäßigen Lüftun-       Auf absehbare Zeit sind Familienfeiern,
gen. Je nach Art der Nutzung (Gruppen-     Geburtstagspartys, Tanzveranstaltungen
stunde, Versammlung, Gymnastik) muss       in diesen Räumen nicht vorstellbar.
sich die maximale Personenzahl je Raum       Johannes Reetz unter Mitwirkung von
verringern. Die Hygienekonzepte müs-       Franz-Josef Bertram und Andreas Esser

                                                                                  15
Weg ins Ungewisse
Firmung in MauNieWei

Als Anfang März die Anmeldung zur Fir-         wie Gott sich in der Welt zeigt, den sich
mung startete, verbreitete sich in Asien       jeder bei Youtube ansehen konnte, wur-
ein Virus. Dass dies unsere Firmvorbe-         de in der Gruppe diskutiert. Dabei stell-
reitung beeinflussen würde, ahnte da-          te sich heraus, dass die schriftlichen Dis-
mals keiner. Und das war gut so, sonst         kussionen etwas mühsam sind.
hätten wir vielleicht gesagt: „Es geht nicht   Ende April hatten wir dann den Mut zu
wegen Corona.“ Schneller als wir dach-         einem ersten Live-Treffen in einer Kir-
ten, war das Virus bei uns angekommen,         che. Wir Katecheten fragten uns aller-
und da keine Gottesdienste stattfinden         dings, wie das denn gehen könnte, alle
konnten, gab es keinen gemeinsamen             auf Abstand in Bänken neben- und hin-
Eröffnungsgottesdienst. Weiter abwar-          tereinander, ohne, dass es ein Frontalun-
ten? Wir können nicht immer abwar-             terricht würde. Es klappte gut, dank der
ten und dabei das Leben verpassen. So          Experimentierfreude der Firmanden sich
machten sich zwei Firmkatecheten an ei-        auf dieses ungewöhnliche Format einzu-
nem Wochenende mit dem Fahrrad auf             lassen. Und so stellten nach einer Klein-
den Weg und besuchten die Jugend-              gruppenarbeit die Firmanden einander
lichen zu Hause. In gebührendem Ab-            unterschiedliche Gottesbilder der Bibel
stand, ohne Handschlag zur Begrüßung           vor, der Gott des Noah, der Gott Abra-
fanden erste Gespräche vor der Haus-           hams, der Gott Elias und der Gott Jesu.
tür statt. Und nicht nur mit den Jugend-       Vor den Sommerferien beschlossen wir
lichen, meistens waren auch Eltern und         dann den ersten Teil mit einem Spielfilm
Geschwister zu Hause. Die Jugendlichen         zum Thema Gott, Jesus, Heiliger Geist.
bekamen ein Heft zur Vorbereitung und          Die äußeren Bedingungen nach den
eine Osterkerze. Eine erste Schwelle, die      Sommerferien waren die gleichen wie
wir übertraten. Unser Eindruck nach die-
ser Tour durch MauNieWei war, die Be-
suchten waren alle ziemlich überrascht
und erfreut, kommt doch nicht alltäglich
jemand einfach so von der Kirche bei ih-
nen zu Hause vorbei.

Das Virus hielt sich hartnäckig und wie-
der die Entscheidung: Wir warten nicht
weiter ab. Kennenlernen, wie kann das
gehen, ohne dass wir uns treffen. In ei-
ner WhatsApp-Gruppe stellte jeder ei-
nen Steckbrief ein, und so erfuhren wir
schon einmal voneinander, worüber wir
uns freuen oder ärgern, was uns inter-
essiert, welche Stärken und Schwächen
wir haben, was uns heute ist und was uns
in zehn Jahren wichtig sein wird. Auch
die zweite Runde, ein Kurzfilm zur Frage,

16
vorher. Also weiter Schritte ins Unge-       de mit einem Wunschthema. Aus den
wisse gehen, wie denn unter den Bedin-       Vorschlägen der Firmanden kristallisier-
gungen Gemeinschaft erfahrbar werden         ten sich die Themen „Was erwartet uns
kann. In einer der Stunden brachten die      nach diesem irdischen Leben? Welche
Jugendlichen etwas mit, das ihnen hei-       Auswirkungen hat es, wenn wir uns nicht
lig ist. Und das waren Fotos von den         an die „Regeln“ halten?“ und „Kritik an
Großeltern, ein Gebetbuch und ein Ro-        der Kirche (Homosexualität, Enthaltsam-
senkranz von der Oma, ein Modellau-          keit, Kirchensteuer, Gleichberechtigung,
to vom Opa, Teddybären, die einen seit       Modernisierung, Geldgeschäfte)“. The-
der Kindheit begleiten, Schlüssel, die ei-   men, die uns Katecheten forderten. So
nem Türen öffnen. Es wurde von Vor-          kam es zu einem Austausch miteinander,
bildern erzählt, die für Fairness stehen.    in dem viele Ansichten, die Lehre der Kir-
Die Kirche füllte sich mit jedem vorge-      che und Glaubenserfahrungen auf den
stellten „Heiligtum“ mit immer mehr Men-     Tisch kamen. Begleitend war immer die
schen, die zwar nicht real anwesend wa-      Frage: „Welche Auswirkungen hat das,
ren, aber sie waren anwesend in unseren      was ich glaube, auf mein und das Leben
Herzen und Köpfen. Da war der Schritt        meiner Mitmenschen?“ Ist es nicht das,
dann nicht mehr weit, dass klar wurde,       was Kirche sein sollte, ein Ort des Aus-
was ein Sakrament ist, in dem Gott an-       tausches über den Glauben?
wesend ist, was der Geist ist, der in die    Resümee der Firmanden: Durch die Vor-
Gegenwart hinein wirkt. Die „Heiligtü-       bereitung im Kirchenraum haben wir den
mer“, auf der Kommunionbank aufge-           Raum neu erlebt, quasi das Wohnzim-
reiht, sprachen davon.                       mer Gottes, und der Glaube ist alltägli-
Der Person Jesu näherten wir uns, indem      cher geworden.
wir Erzählungen aus den Evangelien in        So war diese Firmvorbereitung und die
kleinen Gruppen in die heutige Zeit über-    Firmung eine Geisterfahrung - nicht nur
setzten und einander vorspielten.            für die Firmanden.
                                                   Marlene Klement / Werner Boller
Natürlich stellten wir uns auch der Frage,
welche Bedeutung Kirche heute noch im
Leben hat. Aus einer Auswahl von mög-
lichen Aussagen ist Kirche für die jungen
Menschen:
• mehr als Pfarrer und Bischöfe
• wichtig bei Hochzeit und Beerdigung
• Gemeinschaft der Christen
Aus welchen Bausteinen die Kirche der
jungen Menschen bestehen könnte, was
Fundament, Turm, Mauerwerk und Fens-
ter ist, zeigt das nebenstehende Beispiel.
Den Abschluss bildete die Gruppenstun-

                                                                                    17
Mit Vorsicht und Zuversicht
                         Die Büchereien in MauNieWei sind wieder geöffnet

Eigentlich hätte die Kath. Öffentliche Bü-   reien wieder offen. Die
cherei (KÖB) in Niehl in diesem Jahr ihr     Anzahl der Leser/innen
150-jähriges Jubiläum gefeiert. Das um-      in den Räumen der Bü-
fangreiche Jahresprogramm stand be-          chereien ist begrenzt,
reits, und dann kam Corona und alles         und der Aufenthalt in
verlief ganz anders…                         den Räumen sollte nicht
Nach der Schließung der Büchereien           ausgedehnt werden, ge-
Mitte März wurde allen ehrenamtlichen        rade wenn sich vor der
Bücherei-Teams schnell klar, dass eine       Bücherei eine Schlan-
Wiederöffnung nur nach Erstellung von        ge gebildet hat. Abstand
Corona-Schutzmaßnahmen-Konzepten             halten, Mund-/Nasen-
wieder möglich sein wird. Ein Schutz-        schutz tragen und Des-
konzept musste für jede Bücherei indi-       infektion sind selbstver-
viduell erarbeitet werden. Dabei sind die    ständlich.
räumlichen Gegebenheiten zu berück-          Durch den Mehrbedarf
sichtigen. So gibt es beispielsweise in      an Ehrenamtlichen sind
Niehl und Weidenpesch nur einen Zu-          die Öffnungszeiten teil-
gang. Hier müssen Zu- und Abgang ge-         weise noch reduziert:
regelt werden. In Mauenheim per Klingel-     Mauenheim: sonntags 11 – 12.30 Uhr
zeichen musste dem Eingang mitgeteilt        Niehl: donnerstags           16 – 18 Uhr
werden, wenn neue Leser in die Räume         jeden 2. Sonntag im Monat 10 – 12 Uhr
können. Hierzu waren an allen Orten Ab-      Weidenpesch: mittwochs 17 – 19 Uhr
stimmungen mit den Kirchenvorständen         sonntags                  10.30 – 12 Uhr
notwendig, denn das Konzept musste           Durch die Änderung der Corona-Schutz-
vom Träger genehmigt werden.                 vorschriften änderte sich Anfang No-
Die Wiedereröffnung in Niehl wurde dann      vember die Situation
von einem engagierten Team organisiert.      nochmals. Die Büche-
Auch die anderen Büchereien mussten          rei in Niehl und Mauen-
vor einer Wiederöffnung einige Zusatzar-     heim müssen leider für
beiten stemmen: Desinfektionsspender,        einen Monat schließen.
Schilder, Wegemarkierungen, weitere          Die Bücherei in Weiden-
Schutzvorrichtungen und die Freigabe         pesch reduzierte weiter
des Konzeptes durch die jeweiligen Kir-      die maximale Personen-
chenvorstände.                               zahl und bleibt zunächst
Zug um Zug sind nun alle drei Büche-         weiter geöffnet.
                                             Ein Besuch unserer Bü-
                                             chereien lohnt jetzt erst
                                             recht, weil auch in der
                                             Corona-Zeit neue Me-
                                             dien angeschafft wur-
                                             den, in Niehl z. B. Ge-
                                             sellschaftsspiele.
                                                     Johannes Reetz

18
Kinderseite
Was gehört alles zu Weihnachten? Trage senkrecht die richtige Bezeichnung
aller nummerierten Bilder in die dafür vorgesehenen Kästchen. Das Lösungs-
wort in den roten Feldern spielt eine wichtige Rolle bei der Geburt Jesu.

Ganze 13 Dinge sind im linken Stall von Bethlehem anders gezeichnet als im
rechten. Wer findet die Unterschiede?

Lösungen Seite 25
                                                                             19
Über die Schwelle gehen
Weihnachtsgedanken
Eigentlich ist Weihnachten ein Fest der
Freude und Liebe. Wir feiern die Geburt
Christi. Nur dieses Jahr wird es wahr-
scheinlich nicht normal ablaufen, so wie
wir es gewohnt sind. Die ganze Welt lebt
in Angst – Angst vor der Corona-Pande-
mie. Die Maskenpflicht verschließt uns.
Der persönliche Kontakt zu unseren
Lieben soll vermieden werden. Die Ab-
standsregelung lässt uns aggressiv wer-
den. Wie sollen wir da Ruhe und Frieden
finden? Stellen Sie sich der Angst. Ver-       den Samstagabend eine Videokonferenz
suchen Sie, Ihre Rituale und Traditionen       über WhatsApp. So können wir miteinan-
fortzuführen. Sei es der Wunschzettel,         der reden und uns gleichzeitig sehen. Ich
der Adventskalender oder das gemein-           habe auch schon gehört, dass manche
same Plätzchen backen. Das wird Ihnen          sogar über Skype ihren Kaffee-Klatsch
keiner verbieten. Okay, Sie können nicht       weiterführen oder zusammen kochen.
auf einen Weihnachtsmarkt gehen. Aber          Wenn Sie in einer Familie leben, freuen
ganz ehrlich: Wird Ihnen das Gedränge          Sie sich über die intensive Zeit des Zu-
wirklich fehlen? Der Glühwein nach ei-         sammenseins. Die kalten Tage laden zu
nem gemütlichen Spaziergang an der             gemeinsamen Aktivitäten ein, wie Spiele
frischen Luft schmeckt im warmen Zu-           spielen, und wenn Sie Instrumente spie-
hause mindestens genauso gut. Richten          len oder gerne singen, musizieren Sie zu-
Sie es sich dekorativ ein und kochen Sie       sammen. Leben Sie alleine, dann über-
sich etwas Leckeres. Dazu etwas Weih-          legen Sie sich ein Hobby oder wenn es
nachtsmusik und schon haben Sie einen          schon eins gibt, dann fangen Sie wieder
besinnlichen Tag. Wenn doch etwas nicht        damit an. Oft haben wir nämlich gar kei-
klappt, wie Sie es gerne hätten, suchen        ne Zeit mehr dafür. Das wird Ihnen Spaß
Sie sich Alternativen. Das gilt auch für Ih-   bereiten, und Sie werden von dem All-
ren Alltag. Viele fühlen sich alleine und      tagsstress abgelenkt. Benötigen Sie Hil-
hilflos oder wissen nicht mehr, wie sie ih-    fe, weil Sie sich nicht mehr raus trauen,
re Zeit verbringen können, da sämtliche        dann wird es bestimmt Menschen in Ihrer
Aktivitäten in Gesellschaft untersagt sind,    Nähe geben, die sich um Sie kümmern.
bzw. man Angst hat, sich mit Corona an-        Ich habe festgestellt, dass diese beson-
zustecken. Nutzen Sie die Pandemie,            dere Zeit uns noch mal klar verdeutlicht,
um Ihre Kreativität auszuprobieren. Viel-      wie wichtig es ist, füreinander da zu sein,
leicht finden Sie etwas ganz Neues, was        egal ob für die Familie, für die Verwand-
Ihnen zusagt. Und alleine sind Sie nicht.      ten, Freunde oder für die Arbeit. Öffnen
Sie können weiterhin mit Ihren Lieben in       Sie die Türe für das Weite und gehen Sie
Kontakt bleiben. Da gibt es dank der mo-       über die Schwelle!
dernen Technik ganz viele Möglichkeiten.       Ich wünsche Ihnen eine besinnliche
Ich selbst mache mit meinen Freundin-          Weihnachtszeit und bleiben Sie gesund!
nen seit dem Ausbruch der Pandemie je-                                     Heike Radke

20
Sankt Quirinus mit Lanze und Kreuz
                 Gleich dreimal ist der      Appia bestattet worden sein.
                 heilige Quirinus in Dar-    In sehr vielen Darstellungen sind auf
                 stellungen unserer Kir-     seinem Schild neun Punkte zu sehen
                 che vertreten: im drit-     in Anspielung auf die Stadt Neuß [= lat.
                 ten Fenster des rechten     Novesia], wohin seine Gebeine nach ei-
                 Seitenschiffs, als „Wet-    ner Legende 1050 n.Chr. als Geschenk
                 terfahne“ auf dem Glo-      Papst Leos IX an seine Schwester Gepa
                 ckenturm und als Statue     überführt wurden und heute dort ruhen.
                 im Clubraum. Auf zwei       Von Neuß aus breitete sich die Vereh-
                 davon möchte ich näher      rung des hl. Quirinus besonders im Kir-
                 eingehen.                   chengebiet von Köln aus. Seit Ende des
                 Dass die Kirche nach        15. Jahrhunderts wird er zu den vier Mar-
                 dem hl. Quirinus be-        schällen gezählt.
                 nannt worden ist, hat sie   Bei unserem Quirinus leuchten auf dem
                 dem früheren Nippeser       Schild keine neun Punkte auf, sondern
                 Pfarrer, Peter Rosellen     das Wappen derer von Mauenheim, ei-
                 ( 1926) zu verdanken.       ner ehemals fränkischen Familie, die sich
                 Er stammte aus Neuß,        Ende des 12. Jahrhunderts in Köln nie-
                 der Quirinus-Stadt, und     dergelassen hatte. Wir haben hier also
                 wollte die 1920 neu ent-    einen Mauenheimer Quirinus.
                 stehende Pfarrei nach       Der Qui-
                 dem Stadtpatron seiner      rinus auf
                 Heimatstadt nennen.         dem Turm
                 Daran, dass der hl. Qui-    erinnert
                 rinus auch Ortspatron       aber wie-
                 der ehemaligen kurkölni-    der      an
                 schen Herrlichkeit Mau-     Neuß. Bei
                 enheim gewesen war,         einem ers-
                 hatte keiner gedacht.       ten Entwurf
                 Dabei hatte es bei den      hält sich
                 Mauenheimer Höfen [in       Quirinus
                 Nippes, heute Bürger-       in der von
                 zentrum] sogar eine Qui-    Klaus Bal-
                 rinuskapelle gegeben.       ke entwor-
Womit wir bei der ersten Darstellung         fenen und
wären, dem Quirinusfenster in der Kir-       von der Fa. Helmut Paar ausgeführten
che. Hier steht der römische Tribun, der     Wetterfahne noch an einer Lanze fest.
Quirinus einer späten Legende nach war,      Auf Wunsch und Vorschlag des damali-
dargestellt als Ritter mit Helm und Har-     gen Pfarrers, Wilhelm Müschenich, wur-
nisch, Schild und Lanze. Unter Kaiser        de allerdings aus dem Krieger ein Christ,
Hadrian soll er im Jahre 130 n.Chr. (?)      der Halt und Orientierung in den Stürmen
zusammen mit anderen gemartert und in        des Lebens am Kreuz findet.
der Praetextatus-Katakombe an der Via                           Franz-Josef Bertram

                                                                                   21
Aus unseren Gemeinden
Willkommensdienste im Pfarrver-                  ten müssen bitte zugunsten des Gesund-
band MauNieWei                                   heitsschutzes in Kauf genommen werden.“
Der ehrenamtliche Einsatz vieler Frauen          „Zieht euch warm an.“
und Männer als Willkommensdienste er-
möglicht eine geordnete Feier der zahlrei-       Wie kommen die Christbäume in die
chen Gottesdienste in der Corona-Pande-          Kirche?
mie. Dafür allen ein herzliches Dankeschön!      In der Adventszeit bereiten nicht nur wir uns
Es werden weitere Frauen und Männer als          auf das Weihnachtsfest vor, es sind auch
Willkommensdienste gesucht. Melden Sie           eine Reihe von Arbeiten in unseren Ge-
sich gerne unter Å743549                         meinden zu leisten. Schließlich haben wir
oder E-Mail: pastoralbuero@mauniewei.de          alle unsere Erwartungen, wenn wir in der
                                                 Weihnachtszeit unsere Kirchen besuchen.
Die Sonntags- und Werktagsmessen                 Dies erforderte schon immer die Einsatz-
können ohne vorherige Anmeldung                  bereitschaft von Ehrenamtlichen: Krippen-
besucht werden.                                  auf-/abbau, Aufstellen der Christbäume,
Die Kontaktdaten der Gottesdienstteilneh-        „Kirchenwachdienst“ während der Zeit der
mer sind aber weiterhin am Eingang der           „Offenen Kirchen in der Weihnachtszeit“,
Kirche zu hinterlassen und werden vier           aber auch das Verteilen der Pfarrbriefe zum
Wochen lang aufbewahrt. Die Messbesu-            Beginn der Adventszeit. Wenn Sie gerne
cher haben beim Betreten, Verlassen und          helfen oder Näheres über Zeit und Umfang
während des Gottesdienstes Masken zu             wissen möchten, dann wenden Sie sich an
tragen. Gemeindegesänge sind nicht ge-           eines der Pfarrbüros. Dort werden Sie ger-
stattet. Wer sich krank fühlt, bleibe bitte zu   ne an die Zuständigen weitervermittelt. Je-
Hause. Abstand und Hygiene sind in dieser        de Hilfe ist willkommen!
Corona-Zeit das Wichtigste!
                                                 Weihnachtsbaum-Verkauf in Mauen-
Beheizen & Lüften der Kirchen wäh-               heim
rend der Corona-Pandemie                         Die Pfadfinder des Stammes Kartha-
Das Erzbistum hat zum Heizen und Lüften          go-Persepolis verkaufen wie in allen Jah-
von Kirchen in Corona-Zeiten eine dringen-       ren auf der Wiese vor dem Pfarrheim St.
de Empfehlung gegeben: „mit entsprechen-         Quirinus ab Sonntag, dem 29. November,
den Expertisen, wissenschaftlicher Unter-        Weihnachtsbäume: Mo.-Fr. von 17 bis 19
stützung sowie der Zusammenarbeit der            Uhr, Sa. von 10 bis 16 Uhr, So. von 11 bis
(Erz-) Diözesanbaumeister in NRW und             14 Uhr.
weiteren Bistümern wurde eine Empfeh-
lung für Heizen und Lüften während der           Fabienne braucht Ihre Hilfe - Diagno-
Pandemie zusammengestellt. Im Kern lau-          se: Hirntumor
fen diese Empfehlungen darauf hinaus,            Vor einem Jahr hat Papa Christoph Rischar
dass zur Erreichung einer Viren minimie-         in ihrer Taufkirche St. Quirinus in Mauen-
renden, relativen Raumluftfeuchte an tro-        heim Kerzen aufgestellt, die gegen ei-
ckenen, kalten Tagen nur moderat geheizt         ne Spende als Dankeschön angezündet
werden kann. Dies kann zu Innenraumtem-          werden konnten. Auch Türkollekten bei
peraturen in einer Größenordnung um die          geistlichen Konzerten wurden für Fabien-
10°C führen. Thermische Unbehaglichkei-          ne gehalten. Insgesamt 2.315,13 € sind in

22
diesem Zeitraum zusammengekommen.             che, Krankensalbung, Kondolenzgesprä-
Ein herzliches Dankeschön und Vergelt´s       che, Exequien, Totengedenken, Trauerfeier/
Gott allen, die dazu beigetragen haben. Fa-   Beerdigungen, Sechswochenämter, Jahrge-
bienne und ihre Familie sind dafür dankbar.   dächtnisse, Allerseelengedenken. Exequien
                                              (Beerdigungsmessen) sind in allen Werk-
Sprechzeiten bei Pastor Gnatowski             tagsmessen und Totengedenken in allen
1., 3. und 5. Donnerstag im Monat von 15      Werktags- und Sonntagsmessen einschließ-
bis 17 Uhr im Pastoralbüro MauNieWei,         lich der Sonntagsvorabendmessen möglich.
Bergstraße 89 (Mauenheim), am 2. und 4.       Mit diesem Gottesdienstangebot können wir
Donnerstag im Monat von 15 bis 17 Uhr im      an jedem Wochentag in den Kirchen unse-
Büro St. Katharina und nach Vereinbarung.     res Pfarrverbandes Beerdigungsmessen
Voranmeldung ist erwünscht: Å 74 35 49        anbieten. Am Dienstag haben alle Seelsor-
oder Email: pastoralbuero@mauniewei.de        ger, Küsterinnen und Kirchenmusiker ihren
                                              dienstfreien Tag. Somit sind dienstags Exe-
Reguläre Taufgottesdienste im Pfarr-          quien und Beerdigungen nicht möglich. In
verband MauNieWei                             unserem Pfarrverband MauNieWei wird für
um 14 Uhr und um 15.30 Uhr                    jedes verstorbene Gemeindemitglied eine
►► am 1. Samstag im Monat in der St.          Heilige Messe gefeiert.
    Quirinus-Kirche, Mauenheim                Für Exequien bzw. Totengedenken, Trau-
►► am 2. Sonntag im Monat in der St.          erfeier/Beerdigung einschließlich Fahrten
    Clemens-Kirche, Niehl                     der Seelsorger (Pfarrer, Diakone, Pastoral-
►► am 3. Samstag im Monat in der St.          referent) mit eigenem Pkw oder Taxi, ent-
    Katharina-Kirche, Niehl                   stehen für die Angehörigen keine Kosten.
►► am 4. Sonntag im Monat in der Heilig       Das wissen auch die Bestatter. Es ist ein
    Kreuz-Kirche, Weidenpesch                 kostenfreier Dienst unserer Gemeinden.
►► am 5. Samstag im Monat in der Sal-         Am Sonntag beten wir um 9.30 Uhr vor der
    vator-Kirche, Weidenpesch.                10 Uhr Sonntagmesse in der Kirche St.
Anmeldung kann in jedem Pfarrbüro des         Quirinus in Mauenheim den Rosenkranz
Pfarrverbandes erfolgen.                      für die in den letzten Tagen Verstorbenen
Trauungen in MauNieWei                        unserer Gemeinden. Für die Anmeldungen
sind nach rechtzeitiger Voranmeldung im       und Absprachen von Exequien und Trauer-
Pfarrbüro immer möglich.                      feier/Beerdigungen melden Sie sich bitte im
Beichtgelegenheit                             Pastoralbüro oder in den anderen Pfarräm-
in der St. Katharina–Kirche samstags um       tern unseres Pfarrverbandes.
16.30 Uhr und nach Vereinbarung mit ei-
nem Priester.                                 Veröffentlichungen der Geburtstage
Krankenkommunion und Kran-                    Alle Senioren, die ihren 75. Geburtstag
kensalbung                                    in unserem Pfarrverband feiern sowie die
sind nach Vereinbarung immer möglich.         Geburtstagsjubilare ab 80 Jahren werden
Bitte im Pfarrbüro melden.                    jeden Monat in den Pfarrnachrichten und
                                              Schaukästen veröffentlicht.
Trauerpastoral in MauNieWei                   Datenschutz: Wenn Sie keine Veröffent-
Seit Jahren wird die gesamte Pasto-           lichung Ihres Geburtstages in den Pfarr-
ral (Seelsorge) in unseren drei Stadttei-     nachrichten „Miteinander“ und keine Glück-
len gemeinsam gestaltet. Dies betrifft        wünsche zu Ihrem Geburtstag wünschen,
auch die Trauerpastoral: Krankenbesu-         melden Sie sich bitte in Ihrem Pfarrbüro.

                                                                                      23
Weihbischof Steinhäuser Nachruf Engelbert Weber
beim Jugendausschuss    Am 12. März 2020
                                              ist Engelbert We-
Jugendarbeit findet vielfältig in unse-       ber im Alter von 90
ren Gemeinden statt. Es gibt in Niehl         Jahren verstorben.
und Mauenheim Pfadfinder, die KjG und         Seine Kindheit ver-
Messdiener. Und so wie es das gibt, ist       brachte er in Niehl:
es in Köln einmalig. Oder wussten Sie,        im Kindergar-
dass die beiden Pfadfinderstämme dem          ten des Klosters,
überkonfessionellen Pfadfinderbund Mo-        in der Volksschu-
saik angehören? Seit über 45 Jahren fin-      le Halfengasse
det die Arbeit der beiden Stämme in den       und in der Pfarrei
Räumen der Pfarrgemeinden statt.              St. Katharina. Im
So haben wir 2012 den Jugendaus-              Jahr 1940 bis Mit-
schuss gegründet und treffen uns seit-        te 1941 war er in der Kinderlandverschi-
dem zweimal im Jahr zum Austausch             ckung in Schlesien. Im Anschluss an die
über unsere Arbeit. Wir planen eine Ak-       Schule absolvierte er eine Lehre als Tele-
tion für alle Kinder und die Leiterfete. So   grafen-Lehrling. Seine berufliche Karrie-
wissen wir voneinander und davon, dass        re beendete er als Fernmeldebetriebsins-
es Kinder gibt, die sogar bei allen drei      pektor. Im Jahr 1949 heiratete er Josefine
mitmachen.                                    Weber, geb. Steinmetz. Aus dieser Ehe
                                              gingen 2 Kinder hervor. Sie waren über
                                              65 Jahre verheiratet und konnten ihre Ei-
                                              serne Hochzeit feiern. Herr Weber spiel-
                                              te beim CfB09 in der Jugendmannschaft
                                              und war später auch 2. Jugendleiter und
                                              Platzwart. Anschließend fand er seinen
                                              Sport in der St. Sebastianus Schützen-
                                              bruderschaft Niehl. Die Schützenbru-
                                              derschaft und der Heimatverein waren
                                              sein Leben. 37 Jahre war er im Niehler
                                              Heimatverein als Vorsitzender tätig. Er
Wir haben Weihbischof Steinhäuser uns         wurde als Bürgermeister von Niehl be-
in Präsentationen vorgestellt. Er hat in-     zeichnet. Die in dieser Zeit gesammel-
teressiert und als ehemaliger Stadt- und      ten Dokumente hat er dem Köln-Archiv
Diözesanjugendseelsorger interessiert         zu treuen Händen überlassen. Für sei-
und sachkundig nachgefragt. Und kam           ne vielschichtige Ehrenarbeit wurde er
mit uns Gespräch. Dabei spielte bei allen     im Jahre 1993 mit dem Bundesverdienst-
die derzeitige Pandemie eine Rolle. Ju-       kreuz am Bande ausgezeichnet.
gendarbeit versucht hier kreativ zu sein      Dankbar für sein vielfältiges ehrenamtli-
und das zu machen, was geht. So hoffen        ches Engagement in Niehl nehmen wir
wir alle auf gemeinsame größere Aktio-        Abschied im Glauben, dass er seinen
nen im kommenden Jahr.                        ewigen Frieden bei Gott gefunden hat.
                       Markus Sprenger                              Pastor Gnatowski

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