HORIZONT - Sozialzentrum Vöcklabruck
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HORIZONT MAGAZIN DES SOZIALZENTRUMS VÖCKLABRUCK P.b.b. Verlagspostamt und Erscheinungsort 4840 Vöcklabruck, 2/2018 Sponsoring Post GZ 02Z030311S Danke für 4651 Unterschriften! Eine Million Euro Die stillste Form der Warum wir im Korb vergeben Gewalt einkaufen Seite 4 Seite 5 Seite 6
Verein Liebe Leserinnen und Leser! ist erklärbar dass innerhalb kür- zester Zeit 4650 Unterschiften für Am 23. März 2018 hat uns das den Weiterbestand der „Brücke“ Arbeitsmarktservice (AMS) mitge- gesammelt werden konnten. Von Hans Übleis teilt, dass der Fördervertrag für vielen Gästen wurde das Lokal Stv. Obmann das sozialökonomische Beschäf- bewusst gewählt und damit das tigungsprojekt Restaurant-Cafe Sozialprojekt unterstützt. Eine „Zur Brücke“ aus budgetären ungezählte Zahl an Gästen hat Gründen nicht mehr verlängert sich ganzheitlich wohl gefühlt. Der Verein Sozialzentrum unter- wird. Die aktuelle Förderver- Der jetzt erschienene „Brücke“- stützt die Mitmach-Kampagne einbarung läuft mit 30. Juni aus Tod ist ein wahrlich ungebetener „WIR GEMEINSAM“. In diesem und wir wurden aufgefordert ein Gast. Horizont sind die Kampagnensu- geordnetes Ausstiegsszenario für jets abgedruckt. Mehr dazu auf die Brücke zu planen. Ab sofort Der Verein Sozialzentrum Vöckla- Seite 7 werden keine neuen Projektmi- bruck ist alleiniger Gesellschafter tarbeiterInnen zugewiesen. Die der gemeinnützigen GesmbH, die „Brücke“ steht nach 21 Jahren vor als Rechtsform für die „Brücke“ dem AUS. fungiert. Von Vereinsvorstand und „Brücke“-MitarbeiterInnen In den vergangenen 21 Jahren wurden intensiv Überlegungen haben knapp 700 Projektmi- zur Rettung der „Brücke“ ange- tarbeiterInnen in der „Brücke“ stellt. Ein Workshop dazu brach- Beschäftigung gefunden. Viele in te einige neue Denkrichtungen. einer schwierigen Lebenslage, oft Die Zeit für die Erarbeitung eines verbunden mit gesundheitlichen fundierten neuen Konzeptes ist und persönlichen Einschrän- denkbar knapp. kungen. Die „Brücke“ bot Chan- cen zur Stabilisierung, Qualifizie- Weil so viele den Weiterbestand rung und persönlichen Stärkung. der Brücke wollen, hoffen wir Das Projekt wurde gegründet um dass auf politischer Ebene mit langzeitarbeitslosen Menschen Unterstützung der Bezirks-Abge- den Wiedereinstieg ins Erwerbs- ordneten eine Lösung gefunden leben zu ermöglichen. Viele Ein- wird. Ein Antrag auf Weiterfüh- zelschicksale ließen sich benen- rung der „Brücke“ wurde im obe- nen wo Menschen die „Brücke“ rösterreichischen Landtag einge- erfolgreich für sich nutzen konn- bracht und soll dort am 7. Juni ten. entschieden werden. Im Beitrag des Brücke-Teams in Auf der Titelseite ist das aktu- dieser Horizont-Ausgabe wird elle „Brücke“-Team. Die enorme nochmal deutlich was für uns Resonanz zeigt wie wirkungsvoll Erfolg auch ist und aus welchem dieses Team gearbeitet hat. Herz- „Spirit“ das Engagement in der lichen Dank für euer Engagement. Brücke getragen ist. Die Brücke Noch gilt: Die Hoffnung stirbt hat sich in all den Jahren in der zuletzt. Stadt Vöcklabruck und in der Region einen guten Ruf erarbei- Mit der Bitte uns zu unterstützen tet. Das drohende AUS wird als verbleibt ihr großer Verlust empfunden. Nur so Hans Übleis Alexander Haidinger Personalia des Metalltechnikers erlernt und Mein Name ist Alexander Haidin- am 1. April als Zivildiener im Sozi- ger, ich bin 19 Jahre alt und wohne almarkt der Korb gestartet. Mein in Schörfling am Attersee. Ich Aufgabengebiet ist sehr abwechs- habe bei der Firma GIG Karasek lungsreich und ich freue mich ein in Attnang Puchheim den Beruf Teil des „Korb“-Teams zu sein. Horizont 2/18 2
restaurant cafe „zur brücke“ „Wir wissen nicht, ob es weitergeht“ Nach 21 Jahren läuft die Förderung des AMS aus „Das gibt´s doch nicht, die „Brü- „Nach den vielen Absagen, die ich cke“ rennt doch so gut“, großes bekommen habe, war ich schon Unverständnis und viele Fragen völlig am Boden.“ Sagte Frau P., schlugen uns in den letzten Wochen ehemalige Projektmitarbeite- entgegen. Die AMS - Fördermittel rin der Brücke. „Ich dachte, mich Lydia Seemayer (Sozialbetreuung) für die „Brücke“ werden auf Null braucht überhaupt keiner mehr. In Daniela Reiter (Service) gekürzt, der Sparkurs der Regie- der „Brücke“ konnte ich nun end- Johann Brandstätter (GF u. Küche) rung zeigt seine Wirkung. Nach 21 lich wieder zeigen, dass ich doch Claudia Pachinger (Büro) Jahren steht das Beschäftigungs- etwas kann.“ Markus Mayr-Stritzinger (Service) projekt nun vor dem AUS. Christoph Auinger (Küche) „Und was wird nun aus den Leu- Der menschliche Aspekt stand in Margit Malzner (Service) ten?“ ist die nächste, oft gestell- der „Brücke“ immer im Vorder- v.l. te Frage von Unterstützern und grund. Wir waren immer bemüht Stammgästen. „Die Leute“ – damit den ganzen Menschen zu sehen sind jene Leute gemeint, die in – mit all seiner Geschichte, seinen den letzten zwei Jahrzehnten in Eigenheiten und seinen Problema- der „Brücke“ Arbeit und Hoffnung tiken. Diese ganzheitliche Sicht gefunden haben. Über 700 Per- ermöglichte vielen Menschen die Wochenmenüplan sonen hatten ein befristetes Dienst- Erfahrung, wieder gebraucht zu verhältnis bei der Brücke, jede werden und wieder berufstätig sein im Internet lesen: davon war vorher eine längere Zeit zu können. sozialzentrum.org/restaurant- arbeitslos und konnte die „Brücke“ cafe-zur-bruecke/ als Chance des Wiedereinstieges in Ganzheitliche Sicht oder anfordern: den Arbeitsmarkt nutzen. Einige Als nicht gewinnorientierte GmbH Tel. 07672/72266 blieben im Gastgewerbe, manche war es uns auch immer wichtig, Mail: zur.bruecke@asak.at sahen sich jedoch auch in anderen diese ganzheitliche Sicht auf den Branchen um, da sie sich eine dau- ganzen Betrieb zu erstrecken. Regi- erhafte Beschäftigung in diesem onale Naturküche, gesund und in Bereich nicht vorstellen konnten. angenehmer Atmosphäre speisen Da das AMS in seinen Förderungen zu können – und nicht nur schnell nun verstärkt auf die Arbeitsauf- irgendetwas runterschlingen – das nahmequoten nach Absolvierung war uns in unseren Angeboten der eines geförderten Projektes ach- Mittagsmenüs wichtig. Hausge- ten muss, wird der Sparstift bei machte Strudeln, eine vielfältige jenen Projekten angesetzt, wo Speisekarte – auch unsere Gäste diese Quote nicht optimal erfüllt sollten von der ganzheitlichen Sicht wird. Der Effekt wird sein, dass profitieren. Das Wissen, dass das, es für jene Menschen, die es am was man in der „Brücke“ für gutes schwersten haben, weniger bis gar Essen ausgibt, ganz direkt wieder keine Angebote zur Hilfe mehr gibt. bei den Menschen ankommt, trug Um die eingangs gestellte Frage zu sicher auch zum Wohlfühlcharak- beantworten – was wird nun aus ter des Restaurants bei. den Leuten? Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht. Danke! Wir bedanken uns bei den vie- Unser Anspruch len Unterstützern und Unterstüt- Für uns war es wichtig, gerade für zerinnen, viele Tausende haben Menschen am Rand der Gesell- für den Weiterbetrieb der Brücke schaft da zu sein, denen sonst nie- unterschrieben, viele haben sich in mand mehr eine Chance gibt. Viele ihrem Umfeld und politisch ein- der ehemaligen MitarbeiterInnen gesetzt um eine Fortführung des sahen die „Brücke“ als ihre letzte, Betriebes zu ermöglichen. Herz- als ihre einzige Chance, berufstätig lichen Dank dafür! zu sein. Das „Brücke“ - Team 3 Horizont 2/18
Wohnungslosenhilfe MOSAIK Starthilfe Wohnen: 1 Million Euro vergeben Erfolgreiches Projekt wird landesweit umgesetzt Es war ein Experiment, das im Sicherstellung der Rückzahlungen Herbst 2010 in unserer Region gibt es Abtretungen von Soziallei- gestartet wurde: Starthilfe Woh- stungen. nen sollte von Armut betroffene Menschen beim Wohnungsein- Solidarsparbücher stieg finanziell unterstützen. Nicht Ein weiterer wichtiger Baustein Rene Rauner durch direkte Zuschüsse, sondern des Erfolges ist die Kooperation Ingrid Ulrich durch rückzahlbare, zinsenlose mit den Sparkassen Oberösterrei- Josef Stürzlinger Unterstützungen. Das Konzept ch und Salzkammergut. Mit der- Claudia Seyringer überzeugte auch die Jury von „Ideen Hälfte der Zinsen aus den von den Christine Schilcher gegen Armut“ und wir gewannen Instituten angebotenen Solidar- Thomas Winter den Innovationspreis und damit sparbüchern wird Starthilfe Woh- Stefan Hindinger 40.500 Euro. Seither wurden über nen unterstützt. Auch wenn das Tanja Ebner eine Million Euro an Unterstüt- Zinsniveau derzeit sehr niedrig ist, Peter Junger-Kern zungen ausbezahlt. 1800 Men- kommt aufgrund der hohen Ein- Sylvia Six schen in den Bezirken Gmunden lagesummen auf den Sparbüchern Denise Hauser und Vöcklabruck (700 Haushalte) jährlich zu Jahresende „frisches“ v.l. haben davon profitiert. Die Aus- Geld in den Topf von Starthilfe fallsquote bei den Rückzahlungen Wohnen. liegt mir rund 5 Prozent niedriger als erwartet. Ein Grund für den Vorzeigemodell Erfolg liegt in der guten Zusam- Aufgrund des Erfolges von Start- menarbeit zwischen den Sozial- hilfe Wohnen hat eine Arbeits- einrichtungen und Behörden. Die gruppe der Sozialabteilung beim Ansuchen werden über den Ver- Land der OÖ Landesregierung mit ein Sozialzentrum abgewickelt, die unserer Beteiligung ein Konzept Antragstellungen erfolgen über entwickelt, um ähnliche Modelle betreuende Sozialeinrichtungen in allen Bezirken zu verwirklichen. wir Frauenhaus, Mosaik, Volkshil- Geplante Umsetzung ist Herbst fe oder Sozialberatungsstellen. Zur 2018. Stefan Hindinger Ausbildung von EinzugsbegleiterInnen Neues Projekt der Wohnungsagentur Vöckla-Ager Immer mehr Menschen brauchen die geschulten MitarbeiterInnen Unterstützung beim Wohnungs- zur Verfügung. Sie werden von einzug und der Existenzsiche- hauptamtlichen MitarbeiterInnen rung (Sicherstellung von Wohnen, der Wohnungsagentur Vöckla- Essen, Kleidung). Sie sind mit der Ager oder der Wohnungslosenhilfe Regelung finanzieller Angelegen- Mosaik unterstützt. heiten, Umgang mit Behörden und Erwartungen seitens der Vermie- Wohnungen gesucht ter überfordert. Mit Unterstützung 50 Wohnungen hat die Wohnungs- eines/r ehrenamtlichen Begleiter/ agentur Vöckla-Ager bisher ver- in soll betroffenen Haushalten ein mittelt. Wir sind auf der Suche guter Wohnungseinstieg und eine nach günstigen Wohnungen - von nachhaltige Existenzsicherung der Garconiere bis zur Großfami- gelingen. lienwohnung, die mit öffentlichen Kürzlich wurden die Ausbil- Verkehrsmittel erreichbar sind. dungsmodule für die Begleite- Kontakt: Tel: 0663 06057787 rInnen gestartet. Ab Juli stehen http://www.wohnungsagentur.at Horizont 2/18 4
impuls - Kinderschutzzentrum / Familienberatung Die stillste Form der Gewalt Gewalt an Kindern, Teil 1 Gibt es die „gsunde Watschen“ Am Anfang und am Ende steht oder einen Klaps auf den Po noch • Phase 1 - Gewalttat: Ohnmachts- immer als Erziehungsmethode? und Angstgefühle werden „weg- Statistisch gesehen wird jedes geschlagen“. Man verliert die dritte Mädchen und jeder fünfte Kontrolle über sich selber, Bub Opfer von physischer oder erlebt ein „Blackout“, kann sich Verena Födinger psychischer Gewalt. Aussagen wie oftmals an nichts erinnern. Susanne Irresberger beispielsweise: „Ich habe als Kind • Phase 2 - Aufwachen: Es wird Norbert Winter hie und da eine Watsche bekom- bewusst, was passiert ist. Susanne Veits men und es hat mir auch nicht Erschreckend erkennt man, was Gabriele Watzinger geschadet.“, oder eben inhaltlich angerichtet worden ist. Beate Muhrer ganz ähnliche Kommentare, wer- • Phase 3 - Reue/Scham: Man Christina Pichler den als Rechtfertigung hinsichtlich möchte die Tat ungeschehen Eva Graef Gewalt an Kindern heutzutage zum machen. Man fühlt sich schuldig v.l. Teil immer noch herangezogen und verspricht, dass „so etwas“ und von manchen Erwachsenen als nicht wieder vorkommen wird. „Spielen macht stark“ nützlich und zielführend erachtet. • Phase 4 - Verantwortung abge- Therapeutische Kindergruppe Hier muss ganz klar festgehalten ben: Man sucht nach dem Aus- nach Trennung und Scheidung werden, dass diese Denkweise dem löser für das Fehlverhalten und Im Herbst startet wieder eine Wohl des Kindes widerspricht. findet den Fehler beim Gegen- neue Gruppe „Spielen macht über. Man ist sich zwar der stark“ für Kinder von 6 bis 11 Auswirkungen Schuld bewusst, überträgt aller- Jahren. Dies ist eine Kindergrup- In diesem Zusammenhang sollten dings die Verantwortung auf pe für die Zeit nach der Schei- folgende Fragen auf einer reflekto- sein Gegenüber, den vermeint- dung/Trennung der Eltern inklu- rischen Ebene beantwortet werden, lichen Auslöser der unkontrol- sive begleitender Gruppenarbeit um einen verantwortungsvollen lierten Gewalt. für den Elternteil, bei dem das Umgang mit Kindern sicherstellen • Phase 5 - Schweigen: Man Kind lebt. zu können: Wie können sich Schlä- schweigt über den Vorfall, neue Kosten: 50 Euro. Anmeldungen ge auf das Wohl eines Kindes aus- Konflikte werden vermieden, ab sofort unter Tel. 07672/27775. wirken und was lässt Eltern auch Wut und Enttäuschungen wer- heute noch entscheiden, Gewalt den verdrängt und aufgestaut. als Erziehungsmethode einzuset- • Phase 6 - Unausgetragene Kon- zen? flikte - Abwehr von Ohnmacht - Entscheidung zur Gewalt: Die Fakt ist, dass Gewalt an Kindern verdrängten Konflikte erzeugen in Österreich per Gesetz dezidiert Gefühl der Ohnmacht und Aus- verboten ist. Und zwar jegliche weglosigkeit. Man glaubt, dies Form von Gewalt. In § 137 Abs nicht länger aushalten zu kön- 2 ABGB (Allgemeines bürger- nen. Beim geringsten Anlass liches Gesetzbuch) heißt es: „Die wird erneut mit Gewalt reagie- Anwendung jeglicher Gewalt und ren, der Kreislauf beginnt wie- die Zufügung körperlichen oder der in Phase 1. seelischen Leides sind unzulässig.“ Daraus resultiert, dass Gewalt an Manche Kinder verarbeiten Gewalt Kinder strafbar ist. Es geht um besser, andere schlechter. Tatsa- seelische Schwerstverletzungen, che aber ist, dass sie stets Spu- man spricht auch von psychischer ren hinterlässt. Um diese Spuren Traumatisierung. zu heilen, braucht das Kind oder der Jugendliche und deren Fami- Die Dynamik der Gewalt verläuft lie Sicherheit und professionelle in einem Gewaltkreislauf. Dieser Unterstützung. Gewaltkreislauf wird in sechs Pha- Christina Pichler sen gegliedert. Teil 2 folgt in der nächsten Ausgabe. 5 Horizont 2/18
der korb - Vöcklabrucker sozialmarkt „Warum wir im Korb einkaufen ...“ ... weil es uns das Auskommen mit der Pension erleichtert Durchschnittlich sechzig Einkäufe dann finanziell ja leichter aus. werden an einem Öffnungstag Wie bei so vielen Menschen dieser in unserem Sozialmarkt getäti- Generation war auch ihr beruf- gt. Hinter den sechzig Einkäufen licher Werdegang geprägt von har- stecken auch sechzig Lebensge- ter Arbeit und nicht allzu üppiger schichten -zwei Kundinnen haben Entlohnung. Maria hat drei Jahre Birgit Schrank uns ihre erzählt. als Magd am Bauernhof gearbeitet Gabriele Dirisamer und anschließend bis zur Heirat Sabine Buchmayer Mindestpension als Haushaltshilfe und Kinder- Gabriele Brandstetter Die Schwestern, Maria* (83 Jahre) mädchen. Brigitte hat ebenfalls als Martina Stögmüller und Brigitte* (86 Jahre) kommen ein Haushaltshilfe und Kindermäd- v.l. Mal in der Woche in den Korb zum chen gearbeitet. Eineinhalb Jahre Einkaufen. Das gehört zum fixen hat sie im Gasthaus als „Herd- Wochenprogramm. „Wir kommen mädchen“ gearbeitet. „Herdmäd- sehr gerne“ bestätigen uns die bei- chen“, erklärt sie uns, waren besser den, „weil uns der Einkauf im Korb gestellt als „Küchenmädchen“. wirklich hilft mit unserer Witwen- pension auszukommen“. Beide Alleinerzieherin beziehen die Mindestpension mit Brigittes Mann stirbt mit nur 29 Ausgleichszulage. Jahren durch einen Unfall und auch Maria verliert ihren Mann Für den täglichen Gebrauch noch relativ jung auf tragische Es hat aber doch ein wenig gedau- Weise. Es blieb aber keine Zeit ert, bis die beiden im Jahr 2011 um sich hängen zu lassen. Die einen Ausweis beantragt haben, Kinder mussten versorgt werden weil sie sich geschämt haben, und die Schulden, die durch die dieses Angebot in Anspruch neh- Wohnraumbeschaffung angehäuft men zu müssen. Jetzt sind sie froh wurden, mussten abbezahlt wer- darüber, dass sie sich die Einkaufs- den. Die beiden hatten es nicht berechtigung geholt haben, denn ganz so leicht ihn ihrem Leben „man kriegt hier wirklich sehr viel – umso erfreulicher ist es zu sehen, von den Nahrungsmitteln die man dass sie nicht verdrossen sind und „Mein sozialer Warenkorb“ täglich braucht und fürs Enkelkind sich ihre freundliche Art bewahrt für den Korb: gibt es auch mal Schokolade“. haben. Ampflwang: SPAR Schmidhammer; Was der Korb nicht anzubieten Gabriele Brandstetter Aurach: BÄCKEREI Prünster; Gam- hat, wird im „normalen Super- pern: BÄCKEREI Leeb, BÄCKE- markt“ gekauft, aber das geht sich *Name geändert REI Trausner; Puchkirchen: NAH & FRISCH Neuwirth; Seewalchen: BÄCKEREI Oberndorfer; Schörf- ling: UNIMARKT Leitner; Stein- Danke für die Unterstützung! bach am Attersee: ADEG Bader; Timelkam: SPAR Geretsschlä- Grundnahrungsmittel im Wert ger; Vöcklabruck: von 700 Euro überbrachte uns eine INTERSPAR Vare- Abordnung der Goldhaubengrup- na; Weyregg: SPAR pe Gampern. Reifetshammer; Zell Jedes Jahr unterstützen die Mit- a.P: BÄCKEREI glieder eine soziale Einrichtung Neudorfer. und/oder Familien mit schweren Schicksalsschlägen. Dieses Jahr kam ein Teil des Erlöses aus dem v.l.n.r.: Erna Starzinger, Maria Asan- Oster-Kaffee unserer Einrichtung ger, Gabriele Brandstetter, Monika zu Gute. Gehmair, Helga Huber Horizont 2/18 6
Verein Der Sozialstaat schützt und stützt die Mitte! Mitmach-Kampagne: WIR GEMEINSAM I brauch an Doktor, du brauchst oder Arbeitslosigkeit einfach auf- an Doktor. Wir lassen niemanden zufangen. Und wäre sie gezwun- krepieren. Ein starkes soziales gen Vermögen für Alter, Bildung, Netz macht das möglich. Machen Krankheit oder Arbeitslosigkeit wir uns gemeinsam stark dafür. anzusparen, wäre ihr Lebensstan- Wir gemeinsam. dard und ihr Konsumniveau ver- nichtet. DIE Mitte gibt es nicht! Der Rückgang der Mittelschicht All das weist auf die Stärken eines im Westen ist dort am stärksten, gut ausgebauten Sozialstaats hin: wo der Sozialstaat geschwächt und • Sozialleistungen wirken als abgebaut wurde. Ersichtlich in den automatische Stabilisatoren: USA, Großbritannien oder Spani- Während Industrieprodukti- en. Bei einem genaueren Blick auf onen, Exporte und Investiti- die Mitte werden unterschiedliche onen in Folge der Finanzkri- Teile dieser – oft fälschlicherwei- se stark gesunken sind, ist der se als einheitlich dargestellten Konsum der privaten Haushalte – Schicht sichtbar. DIE Mitte gibt stabil geblieben, teilweise sogar es nicht, wie aktuelle Daten der gestiegen. Österreichischen Nationalbank • Ein stabiles Sozialsystem för- zeigen. dert stabile Erwartungen: Der Sozialstaat bedeutet eine Bezieht man neben Einkommen Risikoabsicherung bei Arbeits- auch Konsum und Vermögen in losigkeit, Krankheit und im die Analyse ein, dann zerfällt die Alter. Die Verlässlichkeit der Mitte in einen Teil mit Rückla- sozialen Institutionen verhin- gen und in einen ohne. Die untere dert Angstsparen. Hälfte hat kaum nennenswerten • Länder mit hohen Sozial- Besitz. Wobei „Unten“ und „Mitte“ standards performen besser: einander näher sind als „Mitte“ Sämtliche wirtschaftlichen und „Oben“. Und das macht einen Indikatoren (Beschäftigung – Riesenunterschied. insbesondere Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum, Armuts- Die untere Mittelschicht lebt näm- gefährdung, Staatsfinanzen) zei- lich solange in relativem Wohlstand gen, dass die skandinavischen mit Mietwohnung, Auto, Urlaub, und kontinentaleuropäischen Hobbies und Zukunftschancen Länder die besten Ergebnisse für die Kinder, solange Systeme vorweisen. des sozialen Ausgleichs existieren. Ihre Lebensqualität wird durch den Wenn dir die Kampagne gefällt, Sozialstaat möglich gemacht. Pen- dann hilf uns sie zu verbreiten: sionsversicherung, Kranken- und • Verteile Freecards und Plakate! Arbeitslosenversicherung, geför- (in deinem Stammlokal, im derte Mietwohnungen und öffent- Fußballverein, …). Zu bestellen liche Schulen sichern den Lebens- unter info@wir-gemeinsam.at standard und verhindern gerade in • Schreib darüber auf sozialen unsicheren Zeiten ein Abrutschen Medien! (Facebook, Twitter, nach unten. Instagram) Die Mitte ist dort weniger gefähr- • Red darüber! (sprich mit deinen det, wo es ein starkes Netz sozi- Nachbarn, mit deinen Arbeits- aler Sicherheit gibt. kollegen, …) Die untere Mitte hat kein Vermö- gen um Einschnitte wie Krankheit www.wir-gemeinsam.at 7 Horizont 2/18
SERVICE DANKE IMPULS Kinderschutzzentrum Für unsere Spendenaktionen: „Ein Bett für den Winter“, „Füllen Sie Familienberatung einen Einkaufskorb“, „Bausteinaktion für Kinderpsychotherapie“, 4840 Vöcklabruck „Solidaritätsfonds“ und „Integrationshelfer“ spendeten: Stelzhamer Straße 17 Apotheke zum Schutzengel, Ebensee; ASAK Attersee-Salzkammergut, Tel. 07672/27775 Vöcklabruck; Bachstädter Adolf, Redlham; Bichler Helmut, Vöckla- mail: impuls@sozialzentrum.org bruck; Binder Manfred, Gampern; Boxan Christoph, Dr., Lenzing; Ö ffnungszeiten: Brandl Hannes, Ottnang; Diridl Ulrike, Regau; Dornauer Günter, Ing., Montag: 11 - 13 Uhr Seewalchen; Eiter Reinhard, Mag., Vöcklabruck; Fellner Hubert, Wolf- Dienstag: 15 - 17 Uhr segg; Fuchs Marian, Mag., Vöcklabruck; Gaißbauer Christian, Vöckla- Mittwoch: 11 - 13 Uhr bruck; Architekturbüro Gärtner und Neururer, Vöcklabruck; Gassels- Donnerstag: 15 - 17 Uhr berger August, Ottnang; Haslinger Stefanie, Atzbach; Hemetsberger (und nach telef. Vereinb.) Alois, Puchkirchen; Huber Karin, Vöcklabruck; Koberger Theresia, Familien und Scheidungsbera- Frankenburg; Köpl Norbert, Vöcklamarkt; Köppl Monika, Schörfling; tung bei Gericht: Krautsieder Manfred, Kaplan, Stift St. Florian; Krempl Siegfried, Ing., jed. Dienstag von 8 bis 12.00 Uhr Attnang; Kroiss Josef, Dipl.Ing., Seewalchen; Lehner Elke, Vöcklabruck; Bezirksgericht Vöcklabruck (keine Anmeldung erforderlich) Leuthardt Ernst, Mondsee; Matschinger Johannes, Desselbrunn; Mayer Günther, Vöcklabruck; Moser Johann, St. Georgen; Niedergrottenthaler Eva Maria, Frankenburg; Familie Ornezeder, Frankenmarkt; Palnstorfer Wohnungslosenhilfe Maximilian, RegR., Attnang; Panhofer Othmar, Dr., Ungenach; Evang. M O S A I K Pfarrgemeinde Vöcklabruck; Rödleithner Elfriede, Timelkam; Rössler Delogierungsprävention, Herbert, Dr., Schwanenstadt; Salinger Peter, Dr., Vöcklabruck; Schaus- Notschlafstelle, Wohnen berger Elisabeth, Ungenach; Schermaier Josef, Univ.Doz.Prof., Attnang; 4840 Vöcklabruck Schmid Norbert, Frankenburg; Schobesberger Paul, Frankenmarkt; Gmundner Straße 102 Staudinger Johanna, Mag.pharm., Schwanenstadt; Tiefenthaller Heimo, Tel. 07672/75145 Mag., Vöcklabruck; Tomandl & Gattinger, Regau; Vöcklabrucker Tafel- Fax: 07672/75145-16 runde; Weilach Christian, Vöcklabruck; Wiesmayr Wolfgang, Dr., Vöck- mail: mosaik@sozialzentrum.org labruck; Winter Ruth, Vöcklabruck; Wonka Ilse, Vöcklabruck. Öffnungszeiten: Wir gratulieren zu 10 Jahre Blitzgneisser und bedanken uns für die Beratung: Mo - Fr: 8 - 13 Uhr großzügige Spende von 1000 Euro (jeweils zur Hälfte MOSAIK/Bett für Notschlafstelle & Notwohnung: den Winter und IMPULS/Kinderschutz) täglich von 19 bis 7 Uhr (Aufnahme bis 22 Uhr) Herzlichen Dank! Restaurant Cafe Liebe Spenderinnen und Spender! Zur Brücke Die von Ihnen geleisteten Beträge werden automatisch in Ihrer Ver- 4840 Vöcklabruck anlagung berücksichtigt und sind somit steuerlich absetzbar, wenn Sie Vorstadt 18 uns Ihren Vor- und Zunamen sowie Ihr Geburtsdatum bekannt geben. Tel. 07672/72266 Wichtig dabei ist, dass Sie Ihre Daten korrekt bekannt geben. Beachten Fax: 07672/72266-4 Sie dabei bitte, dass die Schreibweise Ihres Namens mit jener im Mel- mail: zur.bruecke@asak.at dezettel übereinstimmen muss. Mail an: verein@sozialzentrum.org oder Anruf unter 07672/75145-11. Öffnungszeiten: Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mo - Fr: 10 bis 22 Uhr der KORB Vöcklabrucker Sozialmarkt 4840 Vöcklabruck Stadtplatz 22 a Tel. 07672/90921 mail: derkorb@sozialzentrum.org Öffnungszeiten: Di 9 - 16 Uhr Impressum: M/H/V: Verein Sozialzentrum Vöcklabruck, 4840 Vöcklabruck, Mi 9 - 13 Uhr Gmundner Straße 102, Tel. 07672/75145, Fax 07672/75145-16, E-mail: verein@ Do 14 - 17 Uhr sozialzentrum.org, Druck: vöckladruck, Oberthalheim 6, 4840 Vöcklabruck Fr 9 - 16 Uhr
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