Gemeindebrief Zionsgemeinde Allendorf (Lumda) Bethlehems gemeinde Grünberg Gießen-Kleinlinden - Selbständige Evangelisch ...

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Gemeindebrief Zionsgemeinde Allendorf (Lumda) Bethlehems gemeinde Grünberg Gießen-Kleinlinden - Selbständige Evangelisch ...
Gemeindebrief
                 Ausgabe März bis Mai 2019

Zionsgemeinde
   Allendorf
   (Lumda)

 Bethlehems
  gemeinde
  Grünberg

  Gießen-
 Kleinlinden
Gemeindebrief Zionsgemeinde Allendorf (Lumda) Bethlehems gemeinde Grünberg Gießen-Kleinlinden - Selbständige Evangelisch ...
Jahreslosung 2019
                 „Lass ab vom Bösen und tue Gutes;
            suche Frieden und jage ihm nach!“ Psalm 34,15
    Böses lassen, Gutes tun und Frieden suchen - das ist ein löbliches Vorha-
    ben.
    Doch wie kann dieser gute Vorsatz gelebt werden? Wie kann Friede wer-
    den?
    Der Psalm 34 beginnt nicht mit einer Forderung - sondern mit einem
    dankbaren Gotteslob. David dankt dafür, dass der Herr in sein Leben ein-
    gegriffen hat, ihn von seiner Angst befreit und in seine Obhut genommen
    hat. Das Gebet bringt den Dank für die Rettung zum Ausdruck - und die
    Sehnsucht nach Frieden und Schutz. Er betet diese Worte auf der Flucht
    vor König Saul, der ihm voller Neid über seine Erfolge nach dem Leben
    trachtet. Was war geschehen? Im 1. Buch Samuel in den Kapiteln 16-30
    wird beschrieben, wie der junge David, nachdem er den Riesen Goliat be-
    siegt hatte, den Launen seines Königs Saul ausgesetzt war. Etliche Male
    musste er um sein Leben fürchten, weil sein König neidisch auf seine
    Beliebtheit im Volk war. Unzufriedenheit kann schnell zur Wurzel von
    Hass und Entzweiung werden. David suchte Frieden mit seinem König
    Saul und lies sich auch unter Todesdrohungen und Verfolgungen nicht von
    seiner Friedenssuche abbringen. Aus der Lebenssituation Davids geht her-
    vor, dass die Suche nach Frieden aus der Verbundenheit mit Gott, dem
    Herrn, beginnt. Das Wort aus Psalm 34 ist keine Allerweltsweisheit , son-
    dern eine Weisheit des Glaubens. Hier singt jemand ein Danklied, weil er
    sich von Gott aus großer Not errettet weiß (Verse 1-5). Und dieses
    Danklied geht über in ein Lehrgedicht, in dem der Sänger wie ein Weis-
    heitslehrer auftritt: "Ich will euch die Furcht des Herrn lehren", ruft er aus
    (Vers 12).Er will belehren über das angemessene Verhalten des Menschen
    in Ehrfurcht vor Gott. Ihm geht es also nicht um eine Allerweltsweisheit,
    sondern um eine von der "Furcht des Herrn" geprägte Weisheit. Es ist die-
    se Weisheit, die Menschen eifrig den Frieden suchen lässt.

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In der Verantwortung vor Gott entfaltet der Psalm Sänger in den Versen 14
und 15: nicht zuchtlos reden - wie aktuell angesichts zahlloser Entgleisun-
gen in den sozialen Medien - , sich vom Bösen fernhalten und Gutes tun
sowie Frieden suchen und ihm nachjagen. All dies macht das Leben eines
Menschen aus, der in der "Furcht des Herrn" lebt. Ihm wendet Gott sein An-
gesicht zu. Jene Weisheit erschließt sich nur den Glaubenden , die den Frie-
den Gottes kennen, der alles Denken und Verstehen übersteigt. Mehr von
dieser Weisheit unter uns Menschen würde auch mehr Frieden auf dieser
Welt bedeuten.
"Wer möchte gern gut leben und schöne Tage sehen?" fragt der Psalm 34
und gibt die Antwort: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden
und jage ihm nach!“
Jeder Mensch trägt in sich die tiefe Sehnsucht und Hoffnung, sein Leben in
Frieden leben zu können. Im hebräischen Denken bedeutet „Frieden“ weit
mehr als nur die Abwesenheit von Streit und Krieg, auch keine Friedhofsru-
he. „Schalom“ bedeutet zunächst Unversehrtheit und Heil. Es ist damit
nicht nur Befreiung von jedem Unheil und Unglück gemeint, sondern auch
Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Frieden und Ruhe.
Doch jeder weiß, wie zerbrechlich und flüchtig Frieden im Leben von Men-
schen sein kann. Schon eine Kleinigkeit wie ein Wort vermag uns aus der
Ruhe zu bringen. Oder ein unerfüllter Wunsch lässt Unzufriedenheit in uns
auIeimen. Der Kirchenvater Augustin weiß: „Friedlos ist diese Welt bis wir
Frieden finden in dir.“ Und er meint niemanden sonst als den Friedefürsten
Jesus Christus, den Gott der Vater zum Frieden in diese Welt gesandt hat.
Er musste sterben und auferstehen, damit die Zerrissenheit zwischen dem
Schöpfer und dem Geschöpf auLören konnte und Frieden möglich gewor-
den ist. In diesem Sinne: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden
und jage ihn nach.“
                                                         Text: Helmut Poppe
                            h p://www.afg-selk.de/index.php?
  Quelle Titelseitenbild:
                            op on=com_content&view=ar cle&id=278:jahreslosung-
                            2019&ca d=3:downloads&Itemid=77

                                                                                 3
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Kontakt

    Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)
    Pfarrbezirk:
    Zionsgemeinde, Friedhofstr. 3-5, 35469 Allendorf (Lumda)
    Bethlehemsgemeinde, Diebsturmstr. 24, 35305 Grünberg
    Gießen-Kleinlinden, Pfingstweide 5, 35398 Gießen
    Pfarrer:
    Norbert Rudzinski, Friedhofstr. 5, 35469 Allendorf (Lumda)
    Telefon: (dienstlich): 06407 - 95 07 90; (privat): 06407 - 95 07 92
    Email: Allendorf.Lumda@selk.de
    Homepage: selk-allendorf-lumda.de
    Kontoverbindungen der Zionsgemeinde Allendorf:
          Sparkasse Gießen: IBAN: DE44 5135 0025 0255 0006 00
          Volksbank Mittelhessen: IBAN: DE16 5139 0000 0064 0290 02
    Kontoverbindung der Bethlehemsgemeinde Grünberg:
          Sparkasse Grünberg : IBAN: DE93 5135 1526 0000 0007 60
    Rendant Allendorf: Michael Krutzky;
    Tel.: 06408 - 50 43 790
    Email: Michael.Krutzky@web.de
    Rendantin Grünberg: Claudia Wolf;
    Tel.: 06401 - 68 45
    Gemeindebrief: V.i.S.d.P. Frau P. Fischer
    Email: gemeindebrief-allendorf@web.de

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Termine

Regelmäßige Veranstaltungen in Allendorf

Kindergottesdienst: parallel zum Gottesdienst der Gemeinde
Konfirmandenunterricht: mittwochs, 16:30-17:45 Uhr
Jugendkreis: dienstags, 20:00 Uhr in Grünberg oder Allendorf
(siehe Plan); Auskunft bei Jakob Hoffmann 06407 - 905901
Bibelstunde am Nachmittag: 14-täglich montags, 17:00 - 18:30 Uhr im
kleinen Gemeinderaum ;
Auskunft bei Robert Schwabauer, Tel.: 06407-56 25
Bibelkreis am Abend: nach Absprache. Auskunft bei Pastor Rudzinski
Frauenkreis: jeden zweiten Mittwoch im Monat, 14:30 -16:30 Uhr im
Gemeindesaal; Auskunft bei Renate Forchheim, Tel.: 06407 - 71 48

Kirchenchor: dienstags, 20:00 Uhr;
Auskunft bei Kurt Schneider, Tel.: 06407 - 63 98

Posaunenchor: donnerstags, 20:00 Uhr;
Auskunft bei Kurt Schneider, Tel.: 06407 - 63 98 und bei Thomas Fey,
Tel.: 06406 - 717 09

Tag für Hauskommunion: jeden 1. Donnerstag im Monat.
Arbeitskreis Asyl Allendorf, alle zwei Monate, mittwochs 18.30 Uhr,
abwechselnd in den Gemeinderäumen unserer Zionsgemeinde und der
Ev. Kirchengemeinde. Genaue Termine: Allendorfer Blättchen

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Aus dem Gemeindeleben

    Am 3. Februar fand die „große“ Gemeindeversammlung statt. Erster Punkt
    war der Pfarrbericht von Pfarrer Rudzinski. Wie gewohnt beschränkte er
    sich dabei nicht nur auf statistische Angaben, sondern ließ uns an seinen
    Gedanken im Vor– und Rückblick auf unsere Gemeinde und seine Arbeit
    darin teilhaben. Dass es dieses mal ein ganz besonderer Blickwinkel war,
    lag sicher daran, dass er die Gemeindeversammlung nutzte, um mitzutei-
    len, dass er im September aus dem aktiven Pfarrdienst ausscheiden wird.
    Weiterer wichtiger Punkt der Gemeindeversammlung war der Rückblick auf
    das Haushaltsjahr 2018. Hier hatte unser Rendant Michael Krutzky positive
    Dinge zu vermelden. Nicht nur, dass die tatsächlichen Ausgaben deutlich
    niedriger ausgefallen sind als geplant, sondern vor allem auch, dass die Ein-
    nahmen, insbesondere die Spenden, deutlich höher lagen als geplant. Dies
    hat letztlich dazu geführt, dass sich der verfügbare Kassenbestand nicht
    verringert hat, sondern leicht angewachsen ist. Auch an dieser Stelle ganz
    herzlichen Dank an alle, die durch ihre Spenden und Kirchbeiträge für die-
    sen guten Kassenstand gesorgt haben.
    Der Entwurf für den Haushalt 2019 wurde in der vorgelegten Fassung ange-
    nommen. Von der Größenordnung her bewegt er sich im Bereich des Ent-
    wurfes für 2018 und weist demgegenüber nur geringe Steigerungen auf der
    Einnahmen– und Ausgabenseite auf.
    Bei den anstehenden Wahlen wurde Luise Hoffmann für weitere fünf Jahre
    als Kirchenvorsteherin gewählt, weiter wurden Karen Schneider als Kassen-
    prüferin sowie Michael Krutzky und Daniel Folkmann als Synodale für die
    Kirchenbezirkssynode gewählt.
    Zum Schluss nochmal zurück zum Anfang: Wenn Pfarrer Rudzinski uns im
    September als Pfarrer verlässt, wie bekommen wir dann einen Neuen?

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Aus dem Gemeindeleben

Hierfür gibt es in unserer Kirche entsprechende Regeln, die in der Pfarrer-
dienstordnung festgelegt sind. Darüber hinaus gibt es auch ein Arbeitspa-
pier der Kirchenleitung, welches die erforderlichen Schritte zur Berufung
eines Pfarrers konkret beschreibt. Wichtig ist, dass beide Kirchenvorstände
des Pfarrbezirks (Allendorf und Grünberg) gemeinsam mit dem Superinten-
denten nun zeitnah diesen Prozess anstoßen werden. Über den genauen
Ablauf und eine mögliche Zeitplanung werden die Gemeinden durch die
Kirchenvorstände umfassend und rechtzeitig informiert werden.
                                                          Text: Lars Fischer

    Kleidersammlung Humanitäre Hilfe Osteuropa
                     (HHO)
Wir sammeln wieder Kleidung für Weißrussland und Moldavien. Die Klei-
dung, andere Wäsche und Schuhe sollten in sauberem und einwandfreiem
Zustand sein (alle Knöpfe dran, Reißverschlüsse und Nähte heil, Schnürsen-
kel vorhanden) und muss nicht!! unbedingt in Bananenkartons gepackt
werden, sondern andere saubere Kartons gehen auch. Da der Transport
sehr teuer ist, werden auch dringend Spenden für die Transport- und Lager-
kosten sowie die Zölle erbeten. Sie können Ihre Kartons in folgender Wo-
che im Gemeindezentrum abgeben (-bitte nicht vorher und auch nicht
nachher-): 10. – 17.03.2019
Im Gottesdienst am Sonntag, den 17.03. gibt es auch die Möglichkeit, Spen-
den für den Transport zu geben oder Sie überweisen unter dem Stichwort
„Transportkosten Osteuropa“ auf das Gemeindekonto.
Der nächste Sammeltermin wird im Herbst 2019 sein und wird rechtzeitig
bekannt gegeben. Schon jetzt einen herzlichen Dank allen, die sich an die-
ser sehr nötigen und sinnvollen Arbeit beteiligen.

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Grünberg

                         Ehrung für Claudia Wolf
    Unsere Rendantin Claudia Wolf ist schon
    seit über 26 Jahren in ihrem Amt und
    macht ihre Arbeit immer äußerst zuverläs-
    sig und gewissenhaft. Deshalb war der Kir-
    chenvorstand sich einig, diesen großen
    Dienst auch einmal besonders zu würdi-
    gen.
    Im Rahmen der Adventsfeier am 2. Advent
    2018 bekam Claudia Wolf einen Blumen-
    strauß mit Worten des Dankes und eine
    Einladung zum Essen überreicht.
    Nochmals herzlichen Dank!                  Text und Foto: Martina Philipp

                         Neues Gemeindeglied
    Hallo, ich bin Bernhard Daniel Schütze und nach 7,5 Jahren in der Trinitatis-
    gemeinde Frankfurt im Dezember in die Bethlehemsgemeinde Grünberg
    überwiesen worden. In Frankfurt habe ich Gymnasiallehramt mit den Fä-
    chern „Politik&Wirtschaft“ sowie „Ev. Religion“ studiert und als Nachtpor-
    tier in einem Hotel gearbeitet. Ende Oktober 2018 bin ich dann nach Gie-
    ßen gezogen, wo im November mein Referendariat an der Ricarda-Huch-
    Schule begonnen hat. Einige kennen mich vielleicht
    bereits aus meiner Zeit als Bezirksjugendvertreter un-
    seres Kirchenbezirks oder als Vorsitzender der Jugend-
    kammer. Derzeit bin ich innerhalb der SELK-
    Jugendarbeit im Vorbereitungsteam des Jugendfesti-
    vals (JuFe), in den Arbeitsgruppen „Kommunikation“
    und „CoSi IV“ sowie für das Jugendwerk der SELK an

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Grünberg

Zukunftsüberlegungen der „Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Ju-
gend in Deutschland e.V.“ beteiligt. Zudem bin ich seit 2015 Mitglied der
Gesangbuchkommission unserer Kirche. Nachdem ich in Frankfurt an ver-
schieden Stellen in der Gemeinde mitwirken konnte, bin ich gespannt, was
das Referendariat an Herausforderungen mit sich bringt und wie ich mich
dennoch in Grünberg einbringen kann. Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar
für die herzliche Aufnahme hier in Gemeinde und Pfarrbezirk.
                                     Text und Bild: Bernhard Daniel Schütze

           Aus dem Gemeindeleben
Liebe Gemeindeglieder,
diejenigen, die an den Gemeindeversammlungen teilgenommen haben
(Allendorf: 3.2. oder Grünberg: 10.2.), wissen es: Nach Vollendung des 65.
Lebensjahres gehen meine Frau und ich in den Ruhestand. Bis Juli ein-
schließlich werde ich noch den regulären Dienst tun, um dann im August-
Urlaub den Umzug vorzubereiten. Für den Abschlussgottesdienst ist der 1.
September angedacht. Weitere Informationen folgen.
Vor wichtigen Terminen scheint die Zeit immer schneller zu laufen. Ich
werde darum unmöglich noch alle Gemeindeglieder besuchen können.
Wenn Sie sich aber einen Besuch wünschen, dann melden Sie sich bitte.
Wenn es irgend möglich ist, werden wir vielleicht einen Termin vereinba-
ren können. Ansonsten gibt es ja - wie immer! - die Begegnungsmöglich-
keit im Gottesdienst.
Bleiben Sie alle GOTT befohlen.
Im HERRN Ihr    Norbert Rudzinski

                                                                              9
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Jugend

                      Ein königliches Geschenk:
                      Advents BJT in Wiesbaden
     Am ersten Adventswochenende fanden im Bezirk HessenSüd die Bezirks-
     jugendtage in Wiesbaden satt. Thema des Wochenendes lautete: „Royal
     present – nur ne Kleinigkeit?!“. Thematisch war das Thema somit an das
     vergangene Jugendfestival angelehnt. Während dort die Botschaft lautete:
     „Wir werden durch unseren Glauben geadelt - wir werden zu Königskin-
     dern.,“ zielten die BJT auf Jesus Christus als königliches Geschenk ab.
      Ein kleines oder großes Geschenk, welches uns zu Weihnachten geschenkt
     wird? Zugleich kann das englischsprachige Thema auch mit „königliche
     Gegenwart“ übersetzt werden. Jesus ist unter uns. So oder so. Jesus Chris-
     tus kam als Geschenk zu uns auf die Erde. Was für ein Geschenk!

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Jugend

Um uns damit noch einmal näher auseinander zu setzen, beschäftigten wir
uns mit dem Fragen „Warum, Wie und Was“ schenken wir. Nach dem the-
matischen Vormittag konnten die Teilnehmer zwischen verschieden Ange-
boten zum Einstimmen auf Weihnachten wählen. Besonderes Highlight
war das gemeinsame Schlittschuhlaufen auf der nahegelegenen Schlitt-
schuhbahn. Von den 38 Teilnehmern waren gut 30 mit dabei. Die anderen
bastelten Weihnachtsschmuck oder backten Plätzchen. Diese wurden dann
auf dem am Abend folgenden Spieleabend verzehrt. Der Spieleabend war
an das Prinzip von Schlag-den-Raab angelegt und ein voller Erfolg. In klei-
nen 1 gegen 1 oder in 2 gegen 2 Spielchen konnten die Teilnehmer ihre Fer-
tigkeiten unter Beweis stellen. Der Abschluss des Wochenendes war der
gemeinsame Gottesdienst in der Wiesbadener Gemeinde, geleitet durch
Pfarrer Peter Kiehl, Darmstadt.. Besonders schön war die große Anzahl der
TeilnemerInnen aus HessenNord. Sie zeigt wie viel Interesse an solchen
Veranstaltungen besteht und kann in meinen Augen als Kompliment für die
gelungene Arbeit gesehen werden.
                                           Text und Fotos: Isabell Clermont

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Kirchenjahr

            „MEIN WUNSCH“ Eine Liedbetrachtung
                  (bitte schlagen Sie das Gesangbuch ELKG Nr. 432 auf)
     Ein Passionslied, das mir nahe geht und das ich sehr schätze. Es ist aus-
     gesprochen persönlich gefasst, es spricht in großer Betroffenheit von
     dem Leiden Jesu, seinem Ringen im Garten Gethsemane und seinem Tod
     am Kreuz. Der württembergische Pfarrer Albert Knapp dichtete diese Zei-
     len mit der Überschrift „Mein Wunsch für mein Patenkind zur Konfirmati-
     on“, (die fand damals in der Passionszeit statt).
     1. Eines wünsch' ich mir vor allem andern, eine Speise früh und spät.
     Selig lässt's im Tränental sich wandern, wenn dies Eine mit uns geht:
     Unverrückt auf einen Mann zu schauen, der mit blut'gem Schweiß und To‐
     desgrauen
     auf sein Antlitz niedersank und den Kelch des Vaters trank.
     Wenn Knapp das „Tränental“ benennt, wusste er, wovon er sprach: er
     hatte drei Mal geheiratet. Seine ersten beiden Frauen starben, auch meh-
     rere seiner Kinder. Von Hochstimmungen und Schwermut war sein Leben
     von Jugend an gezeichnet: Melancholie, wie man früher sagte. Heute
     nennt man diese seelischen Zustände depressiv und manisch-depressiv:
     ein starker Wille und Drang zu außergewöhnlichen Leistungen, (s.u.) und
     darauffolgend ein Absturz in Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit,
     also extreme Stimmungsschwankungen, wie Theologen und Psychologen
     bei der Beschäftigung mit der Person des Dichters feststellen.
     Knapp schöpfte Kraft aus der Betrachtung der Passion des Herrn und aus
     den Kreuzesworten Jesu. V.2: und dann auch an mich gedacht, als er rief:
     "Es ist vollbracht!"
     Wie bei Liedern und Predigten aus der Zeit des Pietismus bezieht er die
     biblischen Heilstatsachen ganz auf sich und reflektiert sie von sich aus,
     darum so oft: ICH, MIR, MEIN, MICH, die erste Person .

12
Kirchenjahr

Vers 3 dann die Selbstaufforderung: Ja, mein Jesu, lass mich nie vergessen
meine Schuld und deine Huld! und Vers 4 die persönliche Verpflichtung, den
Herrn nie zu vergessen und das Treuegelöbnis – Thema Konfirmation.
Albert Knapp, er wurde am 25. Juli 1798 in Tübingen geboren. Sein Vater
war Hofgerichtsadvokat, seine Mutter die Tochter eines Stuttgarter
HoIammerrats. In Alpirsbach, Rottweil und Tübingen verbrachte er seine
Kindheit und Jugend. In Maulbronn, wo er 1814 in das evangelische Semi-
nar eintrat, verfasste er bereits Gedichte und dramatische Texte.
1816 begann er das Studium der Evangelischen Theologie in Tübingen. Da-
neben interessierte er sich besonders für Geschichte, Philosophie und Poe-
sie. Er hielt 1819, am Jahrestag der Schlacht bei Waterloo, eine aufrühreri-
sche Rede: „Gegen die autoritären Monarchen und für ein geeintes
Deutschland.“
Knapp wurde durch den württembergischen Pietismus geprägt. Durch sei-
nen Studienfreund Ludwig Hofacker kam er zum lebendigen, innigen Glau-
ben. Durch ihn erhielt er 1820 eine Vikarsstelle in Feuerbach bei Stuttgart.
1836 übernahm er Pfarrstellen in Stuttgart.
Im Dezember 1837 gründete er den ersten Tierschutzverein Deutschlands.
Er entwarf ein Flugblatt, das 1838 dem Schwäbischen Merkur beigefügt
wurde und er rief zur Gründung von Ortsgruppen auf. Ein Vorwurf von ihm
lautete, dass es noch kein öffentliches Gesetz gegen Tierquälerei gebe.
Tierschutz sei ein zutiefst christliches Anliegen, wobei sich Knapp auf die
Bibelstelle Röm 8,18–23 berief und von „Mitgeschöpfen“ sprach. Auslöser
war der sinnlose Tod eines von Gewehrkugeln durchsiebten Storches nahe
seiner Kirche. Knapp hatte das Storchenpaar, das jahrelang auf dem Kir-
chendach seinen Nistplatz hatte, in seinen Predigten wiederholt als Vorbild
für lebenslange Treue erwähnt.
siehe im Internet: https://www.domradio.de/themen/bibel/2012‐06‐17/ein‐
pfarrer‐gruendete‐den‐ersten‐tierschutzverein

                                                                               13
Kirchenjahr

 Albert Knapp starb am 18. Juni 1864 in Stuttgart im Alter von 65 Jahren.
 Er schrieb insgesamt ca. 1200 ! weltliche und geistliche Gedichte sowie Lie-
 der, deren Sprache sich an der Bibel, an Martin Luther und Paul Gerhardt
 orientiert. Er verfasste zudem Porträts von Dichtern und Theologen. Knapp
 war als Hymnologe von Bedeutung. 1837 veröffentlichte ein Gesangbuch:
 den Evangelischen Liederschatz für Kirche und Haus, eine Auswahl von fast
 3590 ! Liedern. Da er den älteren Texten viele Änderungen hinzufügte,
 (darunter auch eigene freie Nachdichtungen), wurde er oft kritisiert.
 Unser Gesangbuch enthält folgende Lieder Knapps:
 Einer ist’s, an dem wir hangen (221),
 Endlich bricht der heiße Tiegel (305),
 Eines wünsch ich mir vor allem andern (432),
 Der du zum Heil erschienen (497);
 außerdem Bearbeitungen und Ergänzungen:
 Du wirst dein herrlich Werk vollenden (216,9),
 Wir danken dir, Herr Jesu Christ (372,3),
 Herz und Herz vereint zusammen (217),
 Herr, du wollst uns vollbereiten (469).        Text: Hans‐Georg Walesch

        Hier die Zeichnung zur An-
     sprache (Jugendgottesdienst
      in Grünberg), die es in Post-
       kartengröße am Ende noch
     zum Mitnehmen nach Hause
                               gab.

14
Jugend

            Königskinder als Verwalter Gottes -
             Jugendgottesdienst in Grünberg
Der Jugendkreis Allenberg (Jugendkreis der beiden Gemeinden Grünberg
und Allendorf) hatte für den 27. Januar einen Gottesdienst vorbereitet, den
die Jugendlichen in der Grünberger Bethlehemsgemeinde gehalten haben.
Dazu waren natürlich alle Allendorfer Gemeindeglieder sehr herzlich einge-
laden, was von vielen auch wahrgenommen wurde. Der Gottesdienst wurde
im allen Teilen komplett von den Jugendlichen gestaltet, sogar für einen
Kindergottesdienst für die jüngeren Kinder hatten die Jugendlichen ge-
sorgt. Die Lieder und Lesungen drehten sich um Gottes Schöpfung. In der
Ansprache wurde deutlich, welche Rolle Gott seinen geliebten Menschen
(Königskindern) in der Schöpfung zugedacht hat: Das große Geschenk
seiner Schöpfung als wundersames und wunderbares Geschenk wahrzu-
nehmen, über alles Geschaffene (s.1. Mose 1, 26) zu herrschen, aber herr-
schen im Sinne des hebräischen Urtextes von hüten und verwalten und
nicht von ausnutzen und ausbeuten. Ganz konkrete Beispiele zeigten, wie
wir diesem Auftrag gerecht werden können: Zum einen für die Schöpfung
zu beten, zum anderen unsere Lebensweise zu korrigieren: Sich z.B. aus-
klinken aus dem Zwang, immer neue modisch perfekte Kleidung haben zu
müssen, obwohl die Kleidung vom Vorjahr noch völlig in Ordnung ist. Ande-
res Beispiel: Statt ständig ein neues Handy zu kaufen, sich ein Handy anzu-
schaffen, dass unter fairen Arbeitsbedingungen und unter geringst mögli-
cher Umweltbelastung und dabei reparaturfähig hergestellt wurde. Veran-
schaulicht wurden sowohl die Lesungen als auch die Ansprache mit selbst
angefertigten Zeichnungen (s. gegenüberliegende Seite)
Pfarrer Rudzinski dankte dem Jugendkreis und sprach die Hoffnung nach
einem weiteren Jugendgottesdienst aus.
                                                     Text : Isabell Clermont

                                                                           15
Kirchenjahr

                            Karwoche
 Am Anfang der Woche, in der der Karfreitag liegt, zog einst Jesus in
 Jerusalem ein. Wo heute das seit 1500 Jahren zugemauerte Dop-
 peltor an der Tempelmauer nur Stille verbreiten kann, sah es damals
 ganz anders aus: Eine Riesenwelle der Begeisterung schlägt dem be-
 rühmten Gottesmann entgegen, umfasst ihn und hebt ihn hoch. Er
 ist in aller Munde. Die Festpilger aus allen Himmelsrichtungen sind
 im Tempelvorhof zusammengeströmt: Was meint ihr, wird ER wohl
 kommen zum Fest, er, der steckbrieflich gesuchte, aber vom ganzen
 Volk doch ersehnte Messias? Und dann eilt ihm die Kunde voraus: Er
 käme von Bethanien, über den Ölberg, auf dem einmal die Auferste-
 hung Israels vor sich gehen soll. Leute, es geht los! Palmenzweige

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Kirchenjahr

werden besorgt, die Herrscherzeichen der Makkabäer. Dann holt das
Volk seinen König ein: Gelobt sei, der da kommt im Namen des
Herrn, der König von Israel!
Gegen Ende der Woche aber tritt die große Enttäuschung ein. Leer
und ausgehöhlt ist plötzlich alle Hoffnung. Jesus lässt sich von den
Mächtigen überwinden. Der blutende Mann, stöhnend unter einer
Dornenkrone, ist anscheinend doch nicht der Erwartete. –
Wie oft soll sich das noch wiederholen in der Geschichte der Men-
schen? Oder was ist Besonderes an diesem Jesus Christus, sogar Ein-
maliges, dass seine Kreuzigung die Kirche begründete? Jesus selbst
beantwortet die Frage. Er tut es hier nicht mit dem Wort, sondern
mit einer Geste, deren Bedeutung sich erst dem Nachdenken er-
schließt. Er reitet nicht hoch zu Ross, sondern auf einem Esel in Jeru-
salem ein. Damit nimmt er ein uraltes Bibelwort auf, das lautet:
„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm
und reitet auf einem Esel.“ Damit ist gesagt: Hier regiert nicht die Ge-
walt, sondern die Liebe. Hier geht es nicht um zeitgeschichtliche Re-
volution, sondern um Begründung eines bleibenden Reiches. Das
aber bringt nur einer fertig: Hier neigt sich Gott selbst herab in Leid
und Schuld der Menschheit. Er will ihr den Weg öffnen und ebnen zu
sich selbst. Die Jesus missverstehen, verurteilen ihn und vergießen
sein Blut. Aber Gott macht aus dem vergossenen Blut dieses Königs
ein neues Testament, einen neuen Bund. Darum ist das Geschehen
jener Karfreitagswoche in Jerusalem einzigartig.
                                  Text und Bild: Propst i.R. Klaus Ketelhut

                                                                          17
Ausblick

                       Blick über den Tellerrand

 01. März Freitag        19.00 Uhr Weltgebetstag, Ev. Gemeindehaus,
                         Thema: „Kommt, alles ist bereit“, Gastland: Slowe-
                         nien, im Anschluss an den Gottesdienst, der vom
                         Singkreis mitgestaltet wird, wird zum gemütlichen
                         Beisammensein mit landestypischen Gerichten ein-
                         geladen.
 09. März Samstag        10.00 Uhr Diakonietag in Dreihausen zum Thema:
                         „Christliche Patientenvorsorge.“ Hans-Georg
                         Walesch bietet Mitfahrgelegenheiten an.
 11. Juli Donnerstag     19.3o Uhr in Dreihausen: Missionsabend mit Missi-
                         onar Christoph Weber aus Durban, Südafrika, Mit-
                         fahrgelegenheit mit Hans-Georg Walesch
 „7 Wochen mit“          Auch in diesem Jahr führt das Amt für Gemeinde
                         dienst der SELK in der Passions- und Fastenzeit die
                         Aktion „7Wochen mit“ durch. Inhaltlich verbindet
                         sie diesmal „Kreuz und Taufe“. Weitere Informatio-
                         nen siehe http://www.7wochen.de/
 25. April Donnerstag    Gemeindefahrt der Ev. Gemeinde nach Idstein: Da-
                         zu sind auch Gemeindeglieder unserer Gemeinde
                         eingeladen: 12.15 Uhr Abfahrt – gegen 19.00 Uhr
                         Rückkehr, ev. zusätzlich Besuch der SELK
                         Gemeinde Steeden geplant. Anmeldung bis zum
                         11. April und weitere Informationen im Pfarrbüro.
                         Kosten ca. 30,00 EUR

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Ausblick

                       Gemeindetermine
05. – 07. April        Konfirmandenfreizeit in Kirchähr
07. April Sonntag      Tagung des HHO (Humanitäre Hilfe Osteuropa) in
                       Allendorf: 10.3o Uhr Predigtgottesdienst, die
                       Predigt hält Rektor Pastor Markus Müller aus
                       Guben, anschließend kleiner Imbiss für Gäste und
                       interessierte Gemeindeglieder und Einladung zur
                       öffentlichen Mitgliederversammlung mit Rechen-
                       schaftsbericht, Neuwahlen für den Vorstand,
                       Bilder und Berichte.
21. April Sonntag      Osternachtsgottesdienst mit anschließendem
                       Osterfrühstück
10. – 12. Mai          Bezirksjugendtage in Steeden
19. Mai                Familiengottesdienst und Kinderfest
14. September          Regionalkirchentag für den Kirchenbezirk in
                       Hanau
31. August Samstag     Geistliche Abendmusik mit Chören und Organis-
                       ten der Gemeinde
1. September Sonntag   Gottesdienst zur Verabschiedung unseres Pfarrers

                       Redaktionsschluss:
 Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Gemeindebriefs ist
 der 07.04.2019. Er erscheint am 02. Juni, 2019, So. Exaudi.
 Das Redaktionsteam freut sich, wenn Sie Berichte oder Fotos für den
 nächsten Gemeindebrief schicken möchten. Ein Text für eine Seite
 sollte nicht mehr als 250 Wörter haben. Frau Petra Fischer nimmt sie
 gerne entgegen, am liebsten per Email unter:
 Gemeindebrief-allendorf@web.de

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