IM ALLTAG DEN HIMMEL ENTDECKEN - Juni 2021 - Boys'Day 2021 in digitaler Form - Barmherzige Brüder Gremsdorf
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Juni 2021 IM ALLTAG DEN HIMMEL ENTDECKEN Fotowettbewerb für Boys’Day 2021 Die neue MAV XXL-Insektenhotels in digitaler Form stellt sich vor
2 ARB E IT E N Zimmer frei! Wer präsentiert sein Hotel am kreativsten? Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Benedikt-Menni-Werkstatt der Barmherzigen Brüder Gremsdorf zu einem Fotowettbewerb eingeladen. Angesprochen waren alle Besitzer eines XXL-Insektenhotels. Für eben diese ist die Naturwerkstatt dungen zu entscheiden, war gar nicht inzwischen weithin bekannt, denn dank so einfach“, verriet Wörner. Letztlich eines gemeinsamen Projekts mit dem zeigte das Ranking, wie knapp die Wahl Künstler Dieter Erhard und dem Rotary ausfiel, denn statt der geplanten drei Club Erlangen fanden mittlerweile schon überzeugten insgesamt vier Bilder die über 300 XXL-Exemplare einen tollen, Jury, sodass ein erster und drei zweite neuen Standort und tragen seither zu Plätze vergeben wurden. mehr Lebensraum und Artenvielfalt in Die meisten Stimmen und somit den der Insektenwelt bei. ersten Platz erreichte das Foto der Die Hotels sollten Hauptbestandteil Bäckerei „Der Beck“ aus Erlangen- eines kreativen Fotos sein. Alles weitere Tennenlohe und erhielt dafür einen war der Phantasie überlassen. Unter Geschenkkorb mit verschiedenen Likö- den knapp 50 Einsendungen fiel die ren, Essigsorten, Tees und Gewürzen Entscheidung nicht leicht. Neben dem aus den Werkstätten der Barmherzige Projektinitiator Dieter Erhard waren Brüder Behindertenhilfe GmbH. Über seitens der Barmherzigen Brüder einen Leihkicker für eine Woche inklu- Gremsdorf die Vorsitzende des Werk- sive Lieferung und Abholung durften stattrats, Nicole Jurasch, sowie Anna Das Foto der Bäckerei DER BECK aus sich das Amt für Soziokultur in Erlan- Krug aus dem Bereich Öffentlichkeits- Erlangen-Tennenlohe erreichte den gen sowie die Grund- und Mittelschule arbeit und Sozialdienstleiterin Catarina ersten Platz Röttenbach freuen. Sie belegten ebenso Wörner Teil der Jury. Aufgrund der den zweiten Platz wie Kathrin und Pia Pandemie brüteten alle Mitglieder des dass wir mehrere Stimmen vergeben Siegismund aus Herzogenaurach, die Entscheidungsgremiums vor ihren durften, denn sich zwischen den vielen ebenfalls einen Geschenkkorb entge- eigenen Bildschirmen. „Es war gut, originellen und ansprechenden Einsen- gennehmen konnten. Abteilungsleiter Diese Bilder belegten allesamt den zweiten Platz HAUSB O T E 6 / 2 1
A RBEITEN / WO H N EN / LEB EN 3 Reiner Stengel konnte die beiden Frau- en bereits zum wiederholten Mal in der Gremsdorfer Werkstatt für Menschen mit Behinderung antreffen. Sie haben inzwischen das dritte XXL-Insektenhotel gekauft und sind auch bei den Kickern schon fündig geworden. Stengel freut sich über die derzeit sehr hohe Nachfra- ge und die vielen Bestellungen an Nist- hilfen – ein gutes Zeichen, nicht zuletzt auch als Beitrag für unsere Umwelt. Anna Krug Die Schwestern Kathrin und Pia Siegismund freuen sich über einen Geschenkkorb, der von Frank Voitlein und Markus Dornhäuser überreicht wird. „Von Herzen sage ich Danke“ Vor kurzem ließ Mitarbeiterin Karin Stender der hausboten-Redaktion folgenden Brief zukommen. Sie hat sich damit einverstanden erklärt, dass er auf diesem Wege veröffentlicht wird. Mein Unfall war für mich das schlimms- te Ereignis meines Lebens. Zwischen Himmel und Hölle sah ich mich, als das entgegenkommende Auto mit hoher Geschwindigkeit auf mich zuraste und mich in meinem Golf erfasste. „Glück im Unglück“ besagt ein Sprichwort. Und besser kann ich es nicht ausdrücken. Ich hatte sehr schwere Verletzungen und doch war kein lebenswichtiges Organ betroffen. Auf meinem langen Weg der Rehabilitation haben mich viele Gene- sungswünsche, Karten und Geschenke aus sämtlichen Bereichen der Einrich- tung erreicht und aufgebaut. Ich war und bin immer noch tief beeindruckt, Inhaltsverzeichnis wie viel Wertschätzung mir durch diese Botschaften entgegengebracht wurde Zimmer frei! S. 2 und ich schöpfe unglaublich viel Kraft Spruch des Monats S. 3 daraus. „Von Herzen sage ich Danke“ S. 3 Dafür sage ich von Herzen Danke! Inhaltsverzeichnis S. 3 Boys’Day 2021 in digitaler Form S. 4 Karin Stender Die neue MAV stellt sich vor S. 5 Nicht müde werden S. 6 Die perfekte Herausforderung S. 7 Im Namen aller Lesenden bedankt sich die hausboten-Redaktion bei Karin Spruch des Monats PRO Umwelt angemerkt S. 8 S. 9 Gemeinderat geht geschlossen… S. 9 Stender für Ihre Offenheit. Wir wün- Wer wirklich stark ist, Gremienarbeit in Corona-Zeiten S. 10 schen ihr weiterhin alles Gute für ihren Barmherzige Brüder freuen sich… S. 11 Genesungsweg. weiß auch schwach zu sein. Hinweis und Impressum S. 11 Carola Otterstedt Im Alltag den Himmel entdecken S. 12 Anna Krug Gottesdienste und Segensfeiern S. 12 H AU S B OTE 6/21
4 BILD E N / WOHNEN / L E B E N Boys‘Day 2021 in digitaler Form Der Boys‘Day ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung für Jungen und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Ziel der Initiative ist es, deutschlandweit eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees zu etablieren. Jungen und junge Männer haben viel- fältige Interessen und Stärken. Geht es aber um ihre Berufswahl, entscheiden sie sich oft für Berufe wie Kfz-Mecha- troniker oder Industriemechaniker – Berufe, die traditionell oft von Männern gewählt werden. Natürlich sind das interessante Berufe, aber es gibt noch so viel mehr. Ob mit Hauptschulabschluss, einer Ausbildung, dem Abitur oder einem Studium – es gibt jede Menge Berufsfelder, in denen männliche Fachkräfte beziehungsweise Bezugspersonen gesucht werden und sehr erwünscht sind, zum Beispiel im erarbeitete Kathrin Limmer gemeinsam der Teilnehmer durch den Vormittag Bereich Soziales, Gesundheit, Pflege mit Jens Breuer, dem stellvertretenden eine deutlich bessere Vorstellung vom und Erziehung. Auch Berufe aus dem Schulleiter der Augustinus-Fachschule, Berufsbild des HEP gewinnen konnten.“ Dienstleistungsbereich und weitere ein Konzept, das die Teilnehmer in ei- Mit dem digitalen Angebot haben die Berufsfelder, in denen Männer unter- nem virtuellen Meeting strukturiert durch Barmherzigen Brüder Gremsdorf an repräsentiert sind, können Jungen am den Vormittag führte. Zwischen ver- dieser Stelle Neuland betreten. Der Boys‘Day kennenlernen. schiedenen vorbereiteten Beiträgen gab Boys’Day hatte bislang immer in Prä- Neben der Berufserkundung können die es immer wieder Gelegenheit, um sich senzform stattgefunden. Insgesamt sei Schüler am Boys‘Day auch an päda- auszutauschen und Fragen zu stellen. das Experiment ein Erfolg gewesen, so gogischen Workshops teilnehmen. Hier Besonders angetan waren die Teilneh- Limmer, dies zeige auch eine Umfrage geht es beispielsweise um männliche mer wohl von den eigens erstellten Film- unter den Teilnehmern. Rollenbilder, Berufs- und Lebenspla- sequenzen, die konkrete Einblicke in die nung und die Vielfalt von Lebensentwür- Wohnangebote gewährten. 24 interes- Anna Krug fen. Für die Erweiterung ihrer sozialen sierte Jungen und junge Männer aus Kompetenzen können sie im Rahmen ganz Deutschland nahmen an der Ver- des Aktionstags außerdem ihre Team- anstaltung teil. Von ihren Bildschirmen und Konfliktfähigkeit stärken. aus konnten sie live den Erzählungen In diesem Jahr fand der Boys’Day zweier Gremsdorfer Fachschüler folgen erstmals digital statt. Auch die Barmher- und sie zu ihren Erfahrungen sowie dem zigen Brüder Gremsdorf beteiligten sich beruflichen Alltag eines Heilerziehungs- daran. Denn auch hier sind männliche pflegers befragen. „Dass die Heilerzie- Mitarbeiter deutlich in der Unterzahl, hungspflege weit über Pflege hinaus und zwar trotz des Überhangs männli- geht und sich ein großer Teil des Berufs cher Klienten. auch um Freizeit und Lebensgestaltung Im Vorfeld hatte sich eine kleine Arbeits- dreht, hat viele Teilnehmer überrascht“, gruppe darum gekümmert, geeignetes resümierte Kathrin Limmer. Nicht zuletzt Bild- und Filmmaterial zu erstellen, die abwechslungsreiche Vielfalt der damit die Teilnehmer einen möglichst Arbeit mit Menschen mit Behinderung realistischen Einblick in den Beruf könne auch für männliche Interessenten des Heilerziehungspflegers gewinnen ein spannendes Tätigkeitsfeld darstel- konnten. In ihrer Funktion als Wegwei- len. Und die Heilpädagogin fährt fort: serin für Menschen am Berufsanfang „Wir hatten den Eindruck, dass viele HAUSB O T E 6 / 2 1
DIEN S TLEISTUNG 5 mav Wir. Für Sie. Die neue MAV stellt sich vor Kennen Sie die AVR und finden sich darin zurecht? Kennen Sie die rund 70 Gesetze und Verordnungen, die mit Ihrem Arbeitsverhältnis in Verbindung stehen? Nein? Dann sind Sie bei uns richtig! Hanne Staudigel (173 Stimmen), Lutz für verschiedene Gremien benannt, in MAV = wir für euch Tamaschke (169), Tobias Schmermer denen die MAV vertreten ist. Parallel zur (159), Susanne Hartwich (133), Hermann MAV-Wahl am 29. April 2021 wurde Lutz Alle vier Jahre werden die MAV-Mitglie- Balzer (124), Beatrice Eichhorn (120), Tamaschke in seinem Amt als Schwer- der gemäß der Mitarbeitervertretungs- Maximilian Krauß (115), Peter Kaiser behindertenvertreter bestätigt. ordnung (MAVO) neu gewählt. Auch bei (103), Michael Derbacher (101), Vanessa Wir freuen uns darauf, Sie/euch und den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf Grimm (96), Johannes Held (82). Ihre/eure Interessen in den nächsten stellten sich am 29. April 2021 19 inter- Natürlich haben sich alle sehr über die vier Jahren zu vertreten. Zeitnah wird essierte Kandidatinnen und Kandidaten Wahl gefreut und diese angenommen. auch die Vorstellung der MAV-Mitglieder zur Wahl und hofften auf viele Stimmen In der konstituierenden Sitzung kam im öffentlichen Ordner aktualisiert. aus dem Kreis der Kolleg:innen. die neugewählte Mitarbeitervertretung Wir danken dem Wahlausschuss für Insgesamt haben 229 Mitarbeitende ihre dann erstmals zusammen und hat die tolle Arbeit, allen Kandidat:innen Stimmen abgegeben, 70 davon haben fleißig weiter gewählt. Festgelegt wur- für ihr Interesse an der MAV-Arbeit und per Briefwahl gestimmt. Sechs Stimm- den Hanne Staudigel als Vorsitzende, natürlich auch allen Kolleg:innen, die zettel waren leider ungültig. Susanne Hartwich als Stellvertretende sich mit ihrer Stimmabgabe aktiv an der Am gleichen Abend erhielten folgende Vorsitzende sowie Peter Kaiser als Wahl beteiligt haben. Personen dann einen Anruf und haben Schriftführer. Außerdem wurden weitere zugestimmt, die Wahl anzunehmen: Aufgaben verteilt und Teilnehmenden Susanne Hartwich H AU S B OTE 6/21
6 W OHNE N / LE BE N Nicht müde werden Die Pandemie hat unser aller Zusammenleben verändert. Durch ein gutes Schutz- und Hygiene- konzept und vor allem mit Durchhaltevermögen, Akzeptanz und Umsicht schützten und schützen wir unsere Hausgemeinschaft und uns selbst. Wir haben im Haus eine sehr gute Impfquote, dennoch gibt es Personen, die nicht geimpft sind. Diese gilt es wei- terhin zu schützen. Das Virus verändert sich und es passt sich, wie alle Viren es tun, den Veränderungen seiner „Wirte“ an. Auch Personen, die geimpft sind, können erkranken. Der Verlauf der Krankheit ist meist milder und weniger bedrohlich, aber diese Personen stecken andere Menschen an. Die Bewohnervertreter wollen auf das Wichtigste im Kampf gegen das Virus hinweisen und das ist: „Dran bleiben und nicht müde werden, die Schutz- ne mal verdrängen oder vergessen. Zur der – gemeinsam schaffen wir diese Zeit und Hygieneregeln einzuhalten! Erinnerung soll es in den Wohngruppen mit Mut und Zuversicht. Wir dürfen nicht nachlassen und nicht und Häusern aushängen. müde werden im langen und anstren- Bleibt bitte gesund und achtet aufeinan- Siegfried Dötzer und Kathrin Limmer genden Kampf gegen dieses Virus.“ Die Bewohnervertreter haben hierzu ein Plakat erstellt. Es soll visualisieren, was wir alle schon wissen und beachten, aber im langen Atem der Pandemie ger- HAUSB O T E 6 / 2 1
WO H N EN / LEBEN / DIEN S TLEISTUNG 7 Die perfekte Herausforderung Wer Gabriel Konjaevs musikalischen Lebenslauf liest, ist bar erstaunt ob der unzähligen hochka- rätigen Auszeichnungen, Konzerttätigkeiten, Kooperationen und Haltepunkte seiner europaweiten Aktivitäten. Irina und Gabriel Konjaev (links) übergeben die CD „Orgelbüchlein“ an Peter Jankowetz und Christa Tottmann Der im georgischen Tiflis geborene Orgelvirtuose lebt seit über bekannten Kirchenlieder musikalisch zum Ausdruck bringe. 25 Jahren in Höchstadt an der Aisch, doch seine Heimat ist Zudem sei es „technisch sehr schwer zu spielen“, räumt und bleibt die Musik. Auf den Bühnen dieser Welt trifft man ihn Gabriel Konjaev ein – für ihn die perfekte Herausforderung an, wenn nicht gerade eine Pandemie den Erdkreis beherrscht. während der langen Konzertpause. Und da ihm derzeit die Konzertsäle verwehrt sind, hat der Bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf engagiert sich renommierte Organist aus der Not eine Tugend gemacht und der Virtuose ehrenamtlich seit vielen Jahren im Rahmen von sich in den vergangenen Monaten stattdessen mit all seiner Festen und Veranstaltungen an der Orgel sowie am Klavier. Leidenschaft auf Johann Sebastian Bachs „Orgelbüchlein“ Dabei begeistert er die Hausgemeinschaft immer wieder aufs eingelassen. Neue mit seinen kunstvollen Fähigkeiten. Auch begleitet er Als Ergebnis dieses Projekts kann er nun auf seine neue CD gerne, sofern es sein Kalender zulässt, klangvoll seine Frau stolz sein. Insgesamt 47 Choral-Vorspiele umfasst das Werk, Irina Konjaev bei ihrer Tätigkeit als Chorleiterin in der Einrich- die allesamt auf bekannten Kirchenliedern basieren. Das tung. Seine Verbundenheit mit den Barmherzigen Brüdern Orgelbüchlein komponierte Bach während seiner Zeit als Hof- zeigte er nun, indem er eine seiner CDs als Geschenk an den organist in Weimar (1717 bis 1723) und geleitet die Hörenden Seelsorger Peter Jankowetz übergab. Der Theologe freute sich damit musikalisch durch das Kirchenjahr, beginnend mit dem über das „hochwertige Handwerk“, welches ihm und sei- ersten Advent. nem Pastoralteam künftig beispielsweise bei Andachten eine Konjaev hat das Werk eigenhändig an der Schuke-Orgel der wunderbare Auswahl an passender Musik bieten würde, wenn Höchstadter Christuskirche eingespielt. Deren Register pass- einmal kein Organist dabei sein könne. Die Gottesdienste und ten ganz hervorragend zu Bachs Orgelbüchlein, so der Orgel- Segensfeiern finden seit vielen Monaten im kleinen Kreis mit künstler. Die Kombinationen transportierten in hervorragender Live-Übertragung in die Wohnangebote statt. Hierfür sei die Weise die „ganz bestimmten Emotionen der Begleitstimmen“, Orgelbüchlein-CD der ideale Begleiter. fährt er fort. Besonders faszinierte ihn bei der Auseinander- setzung mit der Komposition, wie Bach die Texte der weithin Anna Krug H AU S B OTE 6/21
8 DIENS T LE IS T UN G Pro-Umwelt Reparieren statt wegwerfen Technische Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Staubsauger, Computer, Handys oder Fernseher werden immer billiger, gehen aber auch schneller kaputt und werden dann meist nicht mehr repariert. Die defekten Geräte landen auf dem Müll oder werden zum Wertstoffhof gebracht. Die Müllberge wachsen! Jährlich entsorgt jeder Mensch in Deutschland 23 Kilogramm Elektroschrott. Ein normal großer Flachbildfernseher wiegt ungefähr 12 Kilogramm. 19 Millionen Handys werden jedes Jahr in Deutschland neu Funktioniert ein Gerät nicht mehr, beim Fachhändler nach- gekauft und die alten Handys werden entsorgt. fragen, ob es repariert werden kann und was dies kostet. Das kommt oft billiger als ein neues Gerät anzuschaffen. Hier einige Tipps zum Umgang mit Zum Repaircafe gehen. Das gibt es in vielen Städten und Elektrogeräten: Gemeinden. Hier helfen Fachleute und Hobbyhandwerker dabei, kaputte Geräte mit deren Hilfe selbst zu reparieren. Beim Einkauf auf hochwertige Geräte achten. Diese kosten Nebenbei gibt es einen Kaffee zu trinken und man kann vielleicht etwas mehr, halten dann aber auch länger und sich mit anderen Menschen unterhalten. man muss nicht gleich wieder ein neues Gerät kaufen. Bewusst entscheiden, ob ich immer das neuste Gerät Mit Elektrogeräten sorgsam umgehen, dazu gehört auch, brauche, oder ob beispielsweise mein Handy noch ein sie richtig zu pflegen und sauber zu machen, beispielswei- weiteres Jahr funktioniert. se die Kaffeemaschine regelmäßig entkalken, Spülmaschi- ne und Waschmaschine regelmäßig reinigen usw. Anton Vetterl angemerkt Der Himmel auf Erden – was ist das für mich? Ein goldener Moment. Gemeinsam zu lachen. Eine ungeahnte Hilfe in einer brenzligen Situation. Schwerelosigkeit. Oftmals unerreichbar und doch so nah, wenn ich meine Blickrichtung verändere. Denn der Himmel ist immer nur einen Wimpernschlag entfernt. HAUSB OAnna T E 6 / 2Krug 1
DIEN S TLEISTUNG 9 Bürgermeister Norbert Walter übergibt ein Gastgeschenk an Ute Häußer von den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf, dahinter stehen die Mitglieder des Gremsdorfer Gemeinderats. Gemeinderat geht geschlossen zum Corona-Test Bevor es zur monatlichen Sitzung ging, stand für den Gremsdorfer Gemeinderat erst einmal ein Corona-Test auf dem Tagesprogramm. Bürgermeister Norbert Walter bedankte der Gemeinde sei man bei den Barm- Bürgermeister mit einem jeweiligen sich bei den Barmherzigen Brüdern herzigen Brüdern Gremsdorf auf offene negativen Testergebnis auf den Weg Gremsdorf dafür, dass auch er mit Türen gestoßen, sagte deren Direkto- Richtung Rathaus machten, überreichte seinen Gemeinderäten die Teststati- riumsmitglied, Ute Häußer. Bereits seit Norbert Walter noch ein Gastgeschenk on der Einrichtung für Menschen mit vier Wochen könne das einrichtungsei- an die Vertreterinnen der Barmherzigen Behinderung nutzen durfte. Eigentlich gene Testzentrum auch von Vereinen, Brüder Gremsdorf. sei dies wieder einmal ein signifikan- Institutionen und Bürgern im Umfeld ter Beweis dafür, in welch engem und genutzt werden. „Denn ganz nach Anna Krug gutem Kontakt die Gemeinde mit dem unserem Ordensgrundsatz ‚Das Herz Hospitalorden stünde. „Dafür sage ich befehle‘ ist es für uns selbstverständ- ein herzliches Dankeschön.“ lich, das Angebot auch für Menschen Mit der Anfrage nach Testungen seitens von außerhalb zu öffnen.“ Rund 120 Personen nehmen dieses wöchentlich wahr, erklärte die Diplom-Pädagogin weiter. „Wir benutzen den PoC-Antigen- Schnelltest, der ausschließlich nasal abgestrichen wird und eine besonders hohe Qualität bietet“, sagte Häußer. Obwohl in der Einrichtung etwa 90 Pro- zent der Bewohner und 73 Prozent der Mitarbeitenden bereits geimpft seien, „betrachten wir regelmäßige Testungen als notwendig“. Es gebe nämlich, so Häußer, noch keine eindeutigen Er- kenntnisse, ob Geimpfte nicht trotzdem Beate Drückler entnimmt einen Abstrich das Coronavirus übertragen können. Das Testteam freut sich über die bei Bürgermeister Norbert Walter. Bevor sich die Gemeinderäte und ihr Aufmerksamkeit der Gemeinderäte. H AU S B OTE 6/21
10 ARB E IT E N Gremienarbeit in Corona-Zeiten Der Werkstattrat und die Frauenbeauftragten mussten seit Januar 2021 ihre Arbeitsweisen an die pandemiebedingten Gegebenheiten anpassen. Sitzungen und Besprechungen konnten nicht wie gewohnt „an einem Tisch“ stattfinden. Doch die Arbeit und der Wunsch nach Austausch blieben dennoch bestehen. So fanden nun wöchentlich Telefon- konferenzen zwischen dem Werkstatt- rat, den Frauenbeauftragten und den Vertrauenspersonen statt. Die einzelnen Mitglieder saßen in separaten Räumen und nutzten dafür sogar ihre Privattele- fone. Ein Austausch konnte so wieder ermöglicht werden, eben nur etwas anders. Auch machten sich Nicole Jurasch, Nadja Dölfel, Pia Müller, Rainer Stau- digel und Heiko Biesenecker sowie die stellvertretende Frauenbeauftragte Jessica Knauer mit neuen Kommuni- kationswegen vertraut. Die Vorsitzende des Werkstattrates, Nicole Jurasch, besuchte eine Online- natürlich immer unter Einhaltung der Diese dienen hier als Vermittler. So lesen Veranstaltung zum Thema „Empower- vorgegebenen Schutz- und Hygiene- sie die Infobriefe des Werkstattrates und ment per App“ und lernte dort eine regeln. Auch veranstaltete die Organisa- der Frauenbeauftragten vor, übermitteln App, also eine Anwendung für Smart- tion „Weibernetz“ eine Videokonferenz Fragen und Anregungen der Beschäftig- phone oder Tablet, für Menschen mit für Frauen aus ganz Deutschland. Die ten und vereinbaren Telefontermine mit Behinderung kennen. Eine Art Lernpro- Frauenbeauftragten konnten sich mit den Gremien. gramm, um noch mehr am kulturellen anderen Interessensvertreterinnen Ja, in den letzten Monaten hieß es, neue und sozialen Leben sowie am Beruf austauschen und sich vor allem Mut in Wege zu gehen und besonders offen zu teilhaben zu können. den schwierigen Zeiten geben. Um den sein für die neue Art der Begegnung. Die Frauenbeauftragten, Nadja Dölfel wertvollen Austausch unter den Frauen Und diese Flexibilität und Offenheit und Jessica Knauer, nahmen an einem aufrecht zu erhalten, bietet „Weibernetz“ bewiesen die Mitglieder der Interes- Fachtag zum Weltfrauentag teil. Nicht alle zwei Wochen eine Telefonkonferenz sensvertretungen stets. Denn eins liegt vor Ort, sondern ganz digital, und an. Die Frauenbeauftragten nehmen ihnen immer am Herzen: „Wir wollen daran interessiert teil, stärken sich ge- für unsere Kollegen in der Werkstatt da genseitig, erhalten hilfreiche Tipps und sein.“ Anregungen für ihre Tätigkeit und halten sich somit immer auf dem Laufenden. Cathleen Merker Auch die Zusammenarbeit mit dem Beirat der rechtlichen Vertreter konnte durch eine rege Telefonkonferenz mit Heidi Murawski wieder ermöglicht wer- den, die den Gastsitz WfbM innehat. Die Arbeit der Gremien musste sich stets an die pandemiebedingten Ge- gebenheiten anpassen. Da der direkte Kontakt zu ihren Werkstattkolleginnen und –kollegen aktuell nicht möglich ist, sind sie stark auf die Unterstützung der Mitarbeitenden vor Ort angewiesen. HAUSB O T E 6 / 2 1
WO H N EN / LEB EN 11 Barmherzige Brüder freuen sich über Rotarier-Spenden Hinter 24 Türchen verbergen sich traditionell zahlreiche Chancen auf tolle Gewinne. Der Advents- kalender des Rotary Clubs Höchstadt hat in der Region schon seit Jahren Tradition. Eine stolze Anzahl von 4.000 Stück umfasste die Auflage im Gremsdorf freuen. Dr. Harald Laubinger brachte die Geschen- vergangenen Jahr. Für fünf Euro pro Stück konnten die be- ke als Vertreter des Rotary Clubs Höchstadt zum mittelfränki- gehrten Exemplare erstanden werden – und sie waren binnen schen Hauptstandort der Barmherzigen Brüder. kürzester Zeit restlos ausverkauft. Der Erlös kommt alljährlich Dankbar zeigte sich Beate Drückler, Bereichsleiterin der wohltätigen Organisationen und Projekten in der regionalen Wohnangebote, die die vielen Präsente im Namen der Klienten Kinder- und Jugendarbeit zugute. Vom Reisegutschein bis entgegennahm. Noch am selben Tag verteilte sie die Überra- zum Bildband, vom DVD-Set über Kosmetikartikel bis zur schungen in den verschiedenen Bereichen und brachte damit Schokoladen-Tüte winkten mehr als 700 Preise im Gesamt- so manche Gesichter zu Strahlen. wert von über 25.000 Euro. Dennoch blieben viele dieser Präsente bei den jeweiligen Spendern liegen. Und über diese Anna Krug durften sich nun die Menschen bei den Barmherzigen Brüdern Hinweis: Impressum: Alle Autor:innen sind für die Inhalte ihrer Artikel selbst verantwortlich. Die Herausgeber: Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte stilistisch zu überarbeiten und zu Eustachius-Kugler-Straße 1 kürzen. Außerdem macht die Redaktion darauf aufmerksam, dass der „hausbote“ 91350 Gremsdorf, Deutschland auf unserer Internetseite www.barmherzige-gremsdorf.de veröffentlicht wird. Telefon: + 49 9193 627-0 Dadurch können die Inhalte über Suchmaschinen aufgefunden und der breiten Telefax: + 49 9193 627-199 Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bitte informieren Sie die Redaktion Verantwortlich: Günther Allinger, Geschäftsführer auch dahingehend, wenn Sie einer Namens- oder Bildveröffentlichung im Internet geschaeftsfuehrer@barmherzige-gremsdorf.de nicht zustimmen. Vielen Dank. Redaktion: Günther Allinger, Anna Krug Ihre hausboten-Redaktion Titelbild: Krug Fotos: privat (S. 2), Stengel (S. 3 oben), Grohganz (S. 3 links unten), Stender (S. 3 rechts unten), Rathgeber (S. 4), Drückler (S. 5), Limmer (S. 6, 10 rechts unten), Krug (S. 7, 8 unten, S. 11), Vetterl (S. 8 oben), Salomon (S. 9, 12), Merker (S. 10 oben und links unten) Druck: Marquardt, Prinzenweg 11a, 93047 Regensburg H AU S B OTE 6/21
12 SEELS ORGE Gottesdienste Juni 2021 Donnerstag 03.06.21 10:00 Uhr Gottesdienst am Fronleichnamsfest aus der Kirche [TV-Kanal Kirche] Samstag 05.06.21 16:30 Uhr Segen am Abend zum 10. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Donnerstag 10.06.21 18:00 Uhr Segen am Abend am Eustachius-Tag aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 12.06.21 16:30 Uhr Segen am Abend zum 11. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Mittwoch 16.06.21 18:00 Uhr Segen am Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 19.06.21 16:30 Uhr Gottesdienst zum 12. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche] Mittwoch 23.06.21 18:00 Uhr Segen am Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 26.06.21 16:30 Uhr Segen am Abend zum 13. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Im Alltag den Himmel entdecken Vierzig Tage nach Ostern feiern die Christ:innen weltweit Christi Himmelfahrt, so auch bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf. Der Präsenzgottesdienst mit einigen wenigen Besuchern wurde, wie gewohnt, in alle Wohnangebote per TV übertragen. Wenn man gerade an diesem Tag von einem Himmel spreche, so meine man, nach den Worten des Seelsorgers Peter Jankowetz, „den Himmel zwischen uns, in uns und unter uns“; der Himmel sei dann immer da, „wo wir gut zueinander sind“. In Anlehnung an den legendären Song „Imagine“ von John Lennon, in dem es übersetzt heißt: „Stell dir vor, es gäbe keinen Himmel, doch es ist leicht, wenn du es nur versuchst“, sieht Jankowetz himmlische Zeiten gegeben. Und zwar dann, wenn man versuche, miteinander zu leben, einander zu lieben und zu ertragen. Freilich kenne wohl jeder Tage, an denen sich der Himmel verdunkle, Tage an denen man sich das Leben untereinander zur Hölle mache. Gerade an Tagen, an denen Schlim- mes passiere, vermisse man Gott ganz besonders, so der Pastoralreferent ger Jankowetz als einen Schlüsseltag, mal genüge ein Blick und Himmel und der Barmherzigen Brüder Gremsdorf. an dem „ich Gottes Spuren in meinem Erde seien eins. Manchmal genüge ein Zuversichtlich lauteten dagegen seine Leben entdecke“. Mensch, um Gott zu begegnen, manch- weiteren Worte: „Gott hat uns alles mit- Schließlich versuchten die Gottesdienst- mal sei es nur die kleine Liebe zueinan- gegeben, was wir brauchen, um auch in besucher:innen den Begriff Himmel in der, und manchmal sei es einfach nur höllischen Zeiten den Glauben an einen den Alltag zu übersetzen. Man könne die Stille im Leben. Himmel nicht zu verlieren.“ ihn in einer Blume, einem Sonnenstrahl, Christi Himmelfahrt bezeichnet Seelsor- einem Regenbogen entdecken. Manch- Anna Krug
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