Im Blickpunkt: Energie in Baden-Württemberg 2021
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Daten auf einen Blick Zwischen 2009 und 2019 ist der durch- schnittliche temperaturbereinigte Pri- märenergieverbrauch je Einwohner/-in um 14 % auf 129 Gigajoule gesunken. Der Verkehrssektor machte 2019 den größten Anteil (31,4 %) des Endenergie- verbrauchs in Baden-Württemberg aus, gefolgt von den Haushalten an zweiter Position (30,5 %). Dieselkraftstoff war 2019 mit gut 61 % weiterhin der bedeutenste Energieträger im Straßenverkehr. Mit einen Anteil von unter 0,1 % hatte der Stromverbrauch im Straßenverkehr 2019 noch kaum eine Bedeutung. In den vergangenen 10 Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien an der vor- wiegenden Heizenergie in zum Bau frei- gegebenen Wohngebäuden von 46 % (2010) auf rund 73 % (2020) gestiegen. Die Stromabgabe an Haushaltskun- dinnen/-kunden ist im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 17 % auf 16 805 Mill. Kilowattstunden gesunken. 2020 wurden damit durchschnittlich 1 514 Kilowattstun- den Strom je Einwohner/-in abgegeben. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 Prozentpunkte auf knapp 41 % (2020) gestiegen. In den vergangenen 15 Jahren hat sich der Anteil der Kernenergie an der Brut- tostromerzeugung von rund 51 % (2005) auf 25 % (2020) halbiert. Die Bruttostromerzeugung lag im Jahr 2020 bei 44,3 Mrd. Kilowattstunden und war damit rund 22 % geringer als im Vorjahr.
Energieflussbild 2019 für Baden-Württemberg*) Angaben in Petajoule Gewinnung Bezüge und im Inland Bestandsentnahmen 204,3 1 378,3 Energieaufkommen im Inland Lieferungen und Bestandsaufstockungen 174,6 1 407,9 Primärenergieverbrauch (100 %) Nichtenergetischer Verbrauch 23,2 Statistische Differenzen 3,4 Umwandlungs- und Leitungsverluste 275,9 (19,6 %) Verbrauch in den Energiesektoren 54,0 1 058,3 Endenergieverbrauch (75,2 %) 216,3 332,2 322,4 187,3 Bergbau u. Verkehr Haushalte Sonstige Verarbeitendes Verbraucher Gewerbe (15,4 %) (23,6 %) (22,9 %) (13,3 %) *) Vorläufige Ergebnisse. Energieverbrauchswerte enthalten teilweise Schätzungen, insbe- sondere bei den Energieträgern Mineralöle und Mineralölprodukte. Abweichungen in den Summen durch Rundungen der Zahlen. Datenquelle: Energiebilanz 2019 für Baden-Württemberg, Stand: 11. März 2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 643 20 Das Energieflussbild basiert auf der Energiebilanz und verdeutlicht in reduzierter Form den Energiefluss vom Gesamtenergieaufkommen im Land (1 582,5 Peta- joule) bis zum Energieverbrauch des Endverbrauchers. Der Primärenergiever- brauch lag 2019 nach vorläufigen Berechnungen bei 1 407,9 Petajoule. Nach Berücksichtigung des Verbrauchs in den Umwandlungsbereichen und dem nichtenergetischen Verbrauch von Energieträgern, zum Beispiel als Rohstoff für die Herstellung von Kunststoff, verblieben in Baden-Würt temberg insgesamt 1 058,3 Petajoule für den Endenergieverbrauch. Dies entspricht 75 % der Pri- märenergie. Erst diese Endenergie wird beim Verbraucher unter weiteren Ver- lusten in Nutzenergie (wie beispielsweise Licht und Wärme) umgewandelt.
Indikatoren und ausgewählte Kennzahlen Einheit 2009 2014 20191) Primärenergieverbrauch TJ 1 545 594 1 388 733 1 407 893 je Einwohner/-in GJ/EW 147 130 127 temperaturbereinigt TJ 1 571 823 1 441 050 1 434 874 je Einwohner/-in GJ/EW 150 135 129 Energieproduktivität2) EUR/GJ x x 371 1991 = 100 112,4 147,1 158,4 temperaturbereinigt EUR/GJ x x 364 1991 = 100 109,2 140,1 153,6 Energieintensität2) TJ/Mrd. EUR x x 2 694 1991 = 100 88,9 68,0 63,1 temperaturbereinigt TJ/Mrd. EUR x x 2 746 1991 = 100 91,5 71,4 65,1 Bruttostromverbrauch2) Mill. kWh 79 656 74 038 72 073 Anteil Nettostrombezüge % 17,5 17,8 20,7 Produktivität EUR/kWh x x 7,3 1991= 100 94,1 119,0 133,5 je Einwohner/-in kWh/EW 7 593 6 936 6 502 Anteil erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch % 9,3 12,4 14,2 an der Bruttostromerzeugung % 15,0 24,3 31,0 Bruttoinlandsprodukt2) Mill. EUR 353 463 442 683 522 586 1991 = 100 114,7 134,9 147,2 Bevölkerung3) in 1 000 10 491,0 10 674,0 11 085,0 1991 = 100 105,9 107,8 111,9 1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Bezugsgröße für Angaben in EUR/kWh, EUR/GJ, TJ/Mrd. EUR und Mill. EUR: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen; für Angaben Index: Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt, verkettet; VGRdL, jeweils Berechnungsstand August 2020/Februar 2021; eigene Berechnungen. – 3) Jahresdurchschnitt auf Basis des Zensus 2011, VGRdL, Berechnungsstand August 2020/Februar 2021. Energieproduktivität und Wirtschaftswachstum*) Index (1991 = 100) 160 150 Bruttoinlandsprodukt (preisbereinigt) 140 Primärenergieverbrauch 130 (temperaturbereinigt) 120 Energie- produktivität 110 (temperatur- 100 bereinigt) 90 1991 93 95 97 99 2001 03 05 07 09 11 13 15 17 19 *) 2019 vorläufige Ergebnisse. Datenquellen: Energiebilanzen für Baden-Württemberg. Für Bruttoinlandsprodukt: VGRdL, Berechnungsstand August 2020/Februar 2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 434 21
Primärenergieverbrauch 14 % des Primärenergieverbrauchs in Baden-Württemberg wurden 2019 durch erneuerbare Energieträger gedeckt. 2009 2014 20191) Energieträger Peta- Anteile in % joule Mineralöle 34,5 35,6 36,5 513,6 Kernenergie 24,3 17,0 16,3 229,3 Erdgas 17,5 17,7 19,6 276,5 Steinkohlen 10,0 12,4 8,0 112,0 Nettostrombezüge 3,3 3,4 3,8 53,7 Braunkohlen 0,2 0,3 0,5 6,5 Andere Energieträger 0,9 1,3 1,2 16,7 Erneuerbare Energieträger insgesamt 9,3 12,4 14,2 199,5 davon Biomasse2) 7,2 8,7 9,5 133,4 Wasserkraft 1,0 1,2 1,2 16,3 Solarenergie 0,5 1,6 1,8 25,6 Windkraft 0,1 0,2 0,7 10,5 Sonstige erneuerbare Energieträger3) 0,4 0,7 1,0 13,8 Insgesamt 100 100 100 1 407,9 1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Feste und flüssige biogene Stoffe, Biogas, Biomethan, biogene Ab- fälle und Klärschlamm. – 3) Klärgas, Deponiegas, Wärmepumpen und Sonstige. Abweichungen in den Summen durch Rundungen. Unterschiede im Energiemix 2019 Anteile in % 5,0 0,8 Strom und sonstige Energieträger 14,9 Erneuerbare Energieträger 14,2 6,4 Kernenergie 16,3 25,1 Erdgas 19,6 35,2 Mineralöle 36,5 9,1 Braunkohlen 0,5 8,0 8,5 Steinkohlen Baden- Deutschland Württemberg1) 1) Vorläufige Ergebnisse. Datenquellen: Energiebilanz für Baden-Württemberg, Stand: 11. März 2021. Für Deutschland: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V., Stand: 25. Februar 2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 435 21
Endenergieverbrauch 31 % der Endenergie wurden 2019 im Verkehrssektor verbraucht. Einheit 2009 2014 20191) Endenergieverbrauch TJ 1 037 918 994 726 1 058 286 Industrie2) % 20,6 22,2 20,4 Verkehr % 28,9 32,2 31,4 Haushalte % 31,8 26,7 30,5 Sonstige Verbraucher % 18,6 18,9 17,7 Endenergieverbrauch im Straßenverkehr TJ 283 909 303 379 310 762 Ottokraftstoff % 40,5 34,4 32,9 Dieselkraftstoff % 53,2 59,7 61,4 Flüssiggas (Autogas) % 0,8 0,5 0,6 Erdgas % 0,1 0,2 0,2 Biomasse (Biotreibstoffe) % 5,4 5,2 4,9 Strom % – – 0,1 1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Abweichungen in den Summen durch Rundungen. Die zehn Industriebranchen mit dem höchsten Energieverbrauch 2019*) Anteile in %1) Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 14,1 Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung 13,2 von Steinen und Erden Herstellung von Kraftwagen 12,5 und Kraftwagenteilen Maschinenbau 9,2 Herstellung von 9,0 Metallerzeugnissen Herstellung von Nahrungs- 7,2 und Futtermitteln Metallerzeugung und 7,1 Bearbeitung Herstellung von chemischen 6,8 Erzeugnissen Herstellung von Gummi- 4,9 und Kunststoffwaren Herstellung von Holz-, Flecht-, 3,0 Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) *) Vorläufige Ergebnisse. – 1) Gemessen am Gesamtenergieverbrauch der Industrie. Datenquelle: Energiebilanz für Baden-Württemberg, Stand: 11. März 2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 436 21
Stromerzeugung 41 % betrug der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Bruttostromerzeugung 2020 in Baden-Württemberg. Bruttostromerzeugung 2020*) nach Energieträgern Anteile in % Erdgas Sonstige Energieträger Laufwasser- Stein- kohle 9,3 und Speicher- 8,7 5,7 wasser1) 6,7 Windkraft 19,9 44 337 Mill. 40,6 Erneuerbare kWh Energieträger 12,9 Fotovoltaik 25,1 11,2 Biomasse2) Sonstige erneu- erbare Energie- Kernenergie träger 0,5 *) Vorläufige Ergebnise. Abweichungen in den Summen durch Rundungen. – 1) Einschließlich natürlichem Zufluss aus Pumpspeicherwasserkraftwerken. – 2) Biogas, Biomethan, feste und flüssige biogene Stoffe, Abfall biogen, Klärschlamm. Einschließlich Bruttostromerzeugung aus Klärgas in Industriekraftwerken. Datenquellen: Energiestatistiken nach EnStatG, eigene Berechnungen, Stand: 09.12.2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 437 21 Beitrag erneuerbarer Energieträger zur Bruttostromerzeugung*) Mrd. kWh % 20 Sonstige erneuer- Biomasse2) 45 18 bare Energieträger Lauf- und Speicher- 40 Windkraft wasser1) 16 Fotovoltaik 35 14 30 12 25 10 20 8 15 6 4 10 2 5 0 0 2003 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 *) 2020 vorläufige Ergebnisse. – 1) Einschließlich natürlichem Zufluss aus Pumpspeicherwas- serkraftwerken. – 2) Biogas, Biomethan, feste und flüssige biogene Stoffe, Abfall biogen, Klär- schlamm. Ab 2015 einschließlich Bruttostromerzeugung aus Klärgas in Industriekraftwerken. Datenquellen: Energiestatistiken nach EnStatG, eigene Berechnungen, Stand: 09.12.2021. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 648 20
Stromverbrauch 36 % des Bruttostroms wurden 2019 von den Betrieben der Industrie verbraucht. 2009 2014 20191) Verbrauchssektoren Mrd. kWh Bruttostromverbrauch 79,7 74,0 72,1 Industrie2) 25,3 27,0 26,2 Verkehr 1,7 1,4 1,4 Haushalte3) 19,9 16,4 16,9 Sonstige Verbraucher 24,4 21,0 18,8 Einsatz und Verbrauch im Umwandlungsbereich4) 6,8 7,1 6,1 Netzverluste 1,6 1,2 2,6 1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. – 3) Haushaltskunden gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). – 4) Einschließlich Pumpstromverbrauch. Bruttostromverbrauch nach Verbrauchssektoren Mrd. kWh 1,6 6,8 1,2 Netzverluste 2,6 Einsatz und 7,1 6,1 Verbrauch im Umwandlungs- bereich4) 25,3 27,0 26,2 Industrie2) 1,7 1,4 1,4 Verkehr 24,4 21,0 18,8 Sonstige Verbraucher 19,9 16,4 16,9 Haushalte3) 2009 2014 20191) 1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. – 3) Haushaltskunden gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). – 4) Einschließlich Pumpstromverbrauch. Datenquelle: Energiebilanzen für Baden-Württemberg. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 439 21
Energieverwendung und Erlöse daraus 26 Ct./kWh erlösten die Energieversorger 2020 bei der Stromabgabe an Tarifkundinnen und -kunden. Einheit 2010 2015 2020 Stromabgabe an Endabnehmer/-innen Mill. kWh 70 192 60 253 55 459 Tarifabnehmer/-innen % 33,3 39,5 37,9 Sonderabnehmer/-innen % 66,7 60,5 62,1 Haushaltskundinnen/-kunden Mill. kWh 20 347 16 679 16 805 je Einwohner/-in1) kWh je EW 1 941 1 545 1 514 je Haushalt2) kWh je HH 4 036 3 232 3 137 Durchschnittserlöse3) aus der Stromabgabe Ct. je kWh 13,00 16,59 18,83 Tarifabnehmer/-innen Ct. je kWh 17,66 21,31 25,55 Sonderabnehmer/-innen Ct. je kWh 10,68 13,51 14,74 Gasabgabe an Endabnehmer/-innen Mill. kWh 78 657 78 457 77 346 Produzierendes Gewerbe % 43,5 44,6 42,5 Haushaltskundinnen/-kunden % 41,4 37,5 37,6 Sonstige Endabnehmer/-innen % 15,1 17,9 19,9 Durchschnittserlöse4) aus der Gasabgabe Ct. je kWh 4,14 4,37 3,87 Produzierendes Gewerbe Ct. je kWh 3,45 3,50 2,84 Haushaltskundinnen/-kunden Ct. je kWh 4,90 5,45 5,07 Sonstige Endabnehmer/-innen Ct. je kWh 4,05 4,27 3,79 1) Jahresdurchschnitt auf Basis des Zensus 2011, VGRdL, Berechnungsstand August 2020/Februar 2021. – 2) Für 2020: Wert für Anzahl der Haushalte von 2019. – 3) Ohne Mehrwertsteuer und ohne Stromsteuererstattungen nach §10 Stromsteuergesetz. Einschließlich der Netznutzungsentgelte, der Stromsteuer, der Konzessionsabgaben sowie den Ausgleichsabgaben nach dem Erneuer- baren-Energien-Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. – 4) Ohne Mehrwertsteuer, einschließlich der Netznutzungsentgelte und der Erdgassteuer. Vorwiegende Heizenergie in zum Bau freigegebenen Wohngebäuden 2020 Anteile in % Strom 0,2 Biogas 0,3 5,0 Holz Öl 0,2 Fern- Sonstige Bio- wärme 8,5 masse < 0,05 Gas 17,5 16 355 Erneuer- 63,1 Umwelt- Gebäude bare thermie 73,5 Energien Geothermie Keine Heizung 0,1 Solarthermie (Passivhaus) 5,0 < 0,02 Abweichungen in den Summen durch Rundungen. Datenquelle: Ergebnisse der Bautätigkeitsstatistik. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 440 21
Beschäftigte, Umsatz und Investitionen 41 % der Investitionen in der Elektrizitätsversorgung flossen 2019 in Leitungsnetze. Beschäftigte und Umsatz in der Energieversorgung 2019*) Anteile in % Beschäftigte Umsatz Gasver- Wärme- und sorgung 4,6 Kälteversorgung 2,2 10,1 Ins- gesamt 35,2 Insgesamt 44 195 73 054 Beschäf- Mill. EUR tigte 62,6 85,3 Elektrizitäts- versorgung *) Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit Sitz in Baden-Württemberg, einschließlich Niederlassungen in anderen Bundesländern. Angaben gemäß fachlicher Unternehmensteile. Gesamtdatenbestand der Unternehmen. Für den Teil der Unternehmen, der unterhalb der Abschneidegrenze für eine Auskunftspflicht liegt, werden die Erhebungsmerkmale vom Statistischen Bundesamt geschätzt. Datenquelle: Kostenstrukturerhebung bei Unternehmen der Energieversorgung, Wasser- versorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 441 21 Investitionen in der Elektrizitätsversorgung*) Mrd. EUR 1,2 Sonstige 1,0 technische Anlagen und Maschinen 0,8 0,6 Leitungsnetz 0,4 Anlagen zur Erzeugung 0,2 Betriebs- und Geschäftsaus- stattung 0 Grundstücke 2003 05 07 09 11 13 15 17 2019 und Bauten *) Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit Sitz in Baden-Württemberg, einschließlich Niederlassungen in anderen Bundesländern. Angaben gemäß fachlicher Unternehmensteile. Datenquelle: Investitionserhebung bei Unternehmen der Energieversorgung, Wasserversor- gung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 442 21
Glossar Bruttostromerzeugung Die Bruttostromerzeugung ist die gesamte erzeugte elektrische Arbeit einer Erzeugungseinheit einschließlich des Kraftwerkeigenverbrauchs (elektrische Arbeit, die in den Hilfsanlagen einer Erzeugungseinheit ver- braucht wird). Durchschnittserlös Quotient aus den Erlösen und der Strom- oder Gasabgabe. Die Erlöse be- schreiben die Einnahmeseite der Versorgungsunternehmen und sind nicht mit den Gewinnen gleichzusetzen. Endenergieverbrauch Die Verwendung von Energieträgern in den einzelnen Verbrauchergrup- pen, soweit sie unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie dienen. Der Endenergieverbrauch ist energetisch und energieökonomisch noch nicht die letzte Stufe der Energieverwendung. Es folgen noch die Nutzenergie- stufe und die Energiedienstleistung, die in der Energiebilanz jedoch nicht abgebildet werden. Energiebilanz In der Energiebilanz werden das Aufkommen, die Umwandlung und die Ver- wendung von Energieträgern in einem Wirtschaftsraum möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Die Zeilen- und Spaltengliederung der Energie- bilanz wird in einer international gebräuchlichen Matrix dargestellt. Energieintensität Die Energieintensität ist der Kehrwert der Energieproduktivität, ausge- drückt im Verhältnis von Primärenergieverbrauch zum Bruttoinlandspro- dukt. Sie verdeutlicht, wie viel Energie aufgewendet wurde, um eine Einheit Wirtschaftsleistung zu erzeugen. Energieproduktivität Die Energieproduktivität dient als Maßstab für die Effizienz im Umgang mit den Energieressourcen. Sie wird ausgedrückt als Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt zum Primärenergieverbrauch und verdeutlicht die Wirtschaftsleistung eines Landes je Einheit verbrauchter Primärenergie. Primärenergieverbrauch/-bilanz Der Primärenergieverbrauch ergibt sich von der Entstehungsseite her aus der Gewinnung von Energieträgern im Inland, den Bestandsveränderungen sowie den Lieferungen und Bezügen über die Landesgrenzen. Somit ist die Primärenergiebilanz die Energiedarbietung der ersten Stufe. Von der Verwendungsseite her ergibt sich der Primärenergieverbrauch als Summe aus dem Endenergieverbrauch, dem nichtenergetischen Verbrauch, den Fackel- und Leitungsverlusten sowie dem Saldo der Umwandlungsbilanz und der statistischen Differenzen. Sonderabnehmer/-innen und Tarifabnehmer/-innen Sonderabnehmer/-innen sind Kundinnen und Kunden eines Elektrizitäts- versorgungsunternehmens, die nicht nach den allgemeinen Versorgungs- bedingungen und allgemeinen Tarifen, sondern nach einzelvertraglich vereinbarten besonderen Preisen und Bedingungen versorgt werden. Tarifabnehmer/-innen werden nach allgemeinen Versorgungsbedingungen und allgemeinen Tarifen versorgt. Temperaturbereinigung Berechnungsmethode, durch die der Einfluss von Temperaturschwan- kungen auf den Energieverbrauch minimiert wird. Im Ergebnis wird ein fiktionaler Primärenergieverbrauch dargestellt, der sich ergeben hätte, wenn die jährliche Durchschnittstemperatur konstant dem langjährigen Mittel entsprochen hätte.
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