Informationsmanagement u. Numerische Methoden - Semester 2. Vorlesung: SQL II Relationale und - TU Dresden

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Fakultät Bauingenieurwesen Institut für Bauinformatik, Prof. Dr.-Ing. Raimar J. Scherer

     Informationsmanagement u.
        Numerische Methoden
         Relationale und
Objekt-orientierte Datenstrukturen

                                    6. Semester
                                2. Vorlesung: SQL II
Übersicht
1) Daten im Bauwesen
2) Von Tabellen zu Relationen
3) Die Datenbanksprache SQL
    a) Historie
    b) Eigenschaften
    c) Sprachelemente
           i.       Schlüsselwörter
           ii.      Syntax
           iii. Datendefinition: Create, Datentypen
           iv. Datenmanipulation: INSERT, UPDATE, DELETE
           v. Abfrage: Select

  TUD, Institut f. Bauinformatik   1. VO Informationsmanagement: SQL   Folie 2
   Prof. Dr.-Ing. R.-J. Scherer
Operationen auf relationalen Datenstrukturen

Die 4 Grundoperationen sind:
1. Projektion
2. Vereinigung
3. Restriktion
4. Division.
Sie basieren auf den 3 klassischen Mengenoperationen:
Vereinigung:              r1 ∪ r2 : = {x | x ∈ r1 oder x ∈ r2}
Durchschnitt:             r1 ∩ r2 : = {x | x ∈ r1 und x ∈ r2}
Differenz:                r1 \ r2 : = {x | x ∈ r1 und x ∉ r2}
Die Verknüpfung dieser Operationen mit der Objektmenge wird
auch als Relationenalgebra bezeichnet. Die Operationen gelten für
beliebige n-stellige Relationen mit n ≥ 2.

Alle Operationen werden durch den SELECT Befehl abgebildet.
Projektion
Durch die Projektion werden aus einer n-stelligen Relation
einzelne Spalten entfernt,
d.h. die Relation wird auf eine neue Relation projiziert, die
genau die nicht zu entfernenden Spalten enthält.
Die Zeilen, die identische Werte enthalten, sind nur einmal zu
erstellen, d. h. doppelte Zeilen werden gelöscht.
Die Projektionsoperation wird mit π bezeichnet,
                        Rneu = π (L) Ralt
L ist eine Liste von den Attributen, die erhalten bleiben.
Rneu muss natürlich eine n-stellige Relation mit n > 2 sein.

Beispiel:
Mitarbeiterkurzform = π (Pers.-Nr., Name, Vorname) Mitarbeiter

   Neue Relation            Attribute der neuen Relation   Ursprüngl.
                                                           Relation

   Folie 4            2. VO Informationsmanagement: SQL
Projektion
  Mit-           Pers-   Name        Vor-        Wohnort         Ge-         Beruf        Steuer-
arbeiter          Nr.                name                      schlecht                   klasse
   1             1015    Müller      Hans        Dresden          m          Müller         1
   2             1055    Müller       Rolf       Freiberg         m          Bäcker         3
   3             1075     Klein       Otto       Radeberg         m          Maler          1
   4             2015     Adler       Fritz      Dresden          m         Polititker      3
   5             2020    Schmidt     Anton       Freiberg         m         Student         5
   6             2090    Walther     Anna         Zittau          w         Lehrerin        1

Rneu = π (Mitarb., Pers-Nr., Name, Vorname) Ralt
                                   Mitarbeiter      Pers-Nr.      Name         Vorname

                                        1             1015        Müller          Hans
                                        2             1055        Müller           Rolf
                                        3             1075         Klein          Otto
                                        4             2015         Adler          Fritz
                                        5             2020        Schmidt        Anton
                                        6             2090        Walther         Anna
       Folie 5
Verbund
1) Bildung des Kreuzproduktes zweier Mengen
2) Selektion nach einer definierten Bedingung
                                                          Mutter   M_Name       Kind
   Vater       V_Name     Kind         Alter
                                        des                          Anabel     Enrico
                                      Kindes                         Sophia     Lotta
                 Jörg     Enrico          4
                                                                     Marlen      Ina
                Werner    Lotta           7
                                                                    Almuth       Tom
                Thomas    Tom             5
                                                                     Heike      Anna
                 Marc     Anna            3
                                                                    Charlotte   Franco
               Eltern = Vater         Vater.Kind = Mutter.Kind   Mutter
              Eltern     V_Name           Kind         Alter des    M_Name
                                                        Kindes
                          Jörg            Enrico             4       Anabel
                         Werner           Lotta              7       Sophia
                         Thomas            Tom               5       Almuth
                          Marc            Anna               3        Heike
    Folie 6                      2. VO Informationsmanagement:
Vereinigung
Vereinigung
Aus zwei typkompatiblen Relationen Relm und Relt
wird eine neue Relation erzeugt, die alle Tupel t
enthält, die in wenigstens einer der beiden
Relationen vorkommen:

             Re l m ∪ Re l t := {t | t ∈ Re l m ∨ t ∈ Re l t }

Anmerkung:
Sind die zu vereinigenden Relationen nicht typkompatibel
muss zunächst eine Anpassung stattfinden, indem beide
Relationen durch eine Projektion bspw. auf semantisch
identische Attribute beschränkt werden.

Die Vereinigung ist assoziativ und kommutativ.

   Folie 7                     2. VO Informationsmanagement
Vereinigung
   Pers-     Name      Vor-    Steuer-            Kunden-         Name     Vor-      Wohnort
    Nr.                name    klasse               Nr.                    name

    1015     Müller    Hans       1                   1           Meier    Heiner    Dresden

    1055     Müller    Rolf       3                   2           Müller    Rolf     Freiberg

    1075      Klein    Otto       1                   3           Weber     Gabi     Radeberg

    2015      Adler    Fritz      3                   4           Adler     Fritz    Dresden

    2020     Schmidt   Anton      5
                                                                Name       Vorname
    2090     Walther   Anna       1
                                                                Müller       Hans

                                                                Müller       Rolf
Relneu = Mitarbeiter{Name,Vorname} υ
                                                                 Klein       Otto
         Kunden{Name,Vorname}
                                                                 Adler       Fritz

                                                                Schmidt     Anton

                                                                Walther      Anna

                                                                 Meier      Heiner

                                                                Weber        Gabi
   Folie 8                       2. VO Informationsmanagement
Restriktion
Restriktion (Selektion)                  „Horizontale Zerlegung“

Eine Restriktion erzeugt aus einer Relation Rel1 eine
neue Relation Rel2, die alle Tupel aus Rel1 enthält,
welche eine oder mehrere Selektionsbedingungen
erfüllen.
Die Restriktionsoperation wird mit σ bezeichnet:
      σ Bedingung (Re l ) := {t | t ∈ Re l ∧ Bedingung (t ) = TRUE}
Es wird unterschieden zwischen
 Konstantenselektion: Die Selektionsbedingung formuliert
  eine bestimmte Beziehung zwischen dem Attributwert und
  einer Konstanten; a(i) = c.
 Attributselektion: Die Selektionsbedingung formuliert eine
  bestimmte Beziehung zwischen den Werten zweier
  typkompatibler Attribute eines Tupels; a(i) = b(j) oder f[b(j)].
Die Beziehung werden durch einen Vergleichsoperator                θ mit
θ є {=,≠,,≤,≥} festgelegt, nicht nur =.
   Folie 9                 2. VO Informationsmanagement
Restriktion (Selektion)                           „Horizontale Zerlegung“
 Mit-         Pers-   Name       Vor-      Wohnort           Ge-      Beruf      Steuer
arbeite        Nr.               name                      schlech                  -
   r                                                          t                  klasse
  1           1015    Müller     Hans       Dresden             m     Müller        1
  2           1055    Müller     Rolf       Freiberg            m     Bäcker        3
  3           1075     Klein     Otto      Radeberg             m     Maler         1
  4           2015     Adler     Fritz      Dresden             m    Politiker      3
  5           2020    Schmidt    Anton      Freiberg            m    Student        5
  6           2090    Walther    Anna        Zittau             w    Lehrerin       1

                Relneu =   σ{Steuerklasse = 1} (Mitarbeiter)
  Mit-         Pers    Name      Vor-       Wohnor           Ge-      Beruf      Steuer
 arbeite         -               name         t            schlech                  -
    r           Nr.                                           t                  klasse
      1        1015    Müller    Hans       Dresden             m     Müller       1

      3        1075     Klein     Otto      Radeber             m     Maler        1
                                               g
       6 10
      Folie    2090    Walther   Anna
                                 2.            Zittau
                                    VO Informationsmanagement   w    Lehrerin      1
Differenz
Differenz
Aus den beiden typkompatiblen Relationen Relm
und Relt wird eine neue Relation erzeugt, die nur die
Tupel t enthält, die in Relm, aber nicht in Relt
vorkommen:

              Re l m \ Re l t := {t | t ∈ Re l m ∧ t ∉ Re l t }

Die Differenz ist weder assoziativ noch kommutativ.

   Folie 11                     2. VO Informationsmanagement
Differenz
Pers-      Name        Vor-    Steuer-
 Nr.                   name    klasse         Kunden-          Name      Vor-     Wohnort
                                                Nr.                      name
1015       Müller      Hans      1
                                                    1          Meier     Heiner   Dresden
1055       Müller      Rolf      3
                                                    2          Müller     Rolf    Freiberg
1075           Klein   Otto      1
                                                    3          Weber     Gabi     Radeberg
2015           Adler   Fritz     3
                                                    4          Adler     Fritz    Dresden
2020     Schmidt       Anton     5

2090      Walther      Anna      1

                                                         Name          Vorname
Relneu = Mitarbeiter{Name,Vorname} \
         Kunden{Name,Vorname}                            Müller         Hans
                                                          Klein         Otto
                                                        Schmidt         Anton
                                                        Walther         Anna
    Folie 12                    2. VO Informationsmanagement
SQL – Der Befehl SELECT
SELECT ist der einzige Befehl zur Suche und Abfrage von Daten
einer Datenbank.

Syntax für den Hauptteil des SELECT-Befehls:

   SELECT Spaltenauswahlliste
     FROM Tabellenliste
      [ WHERE Bedingung ]
        [ GROUP BY Spaltenliste
          [ HAVING Bedingung ]
        ]

Der SELECT Befehl entspricht der Mengenoperation PROJEKTION,
kombiniert mit einer RESTRIKTION.

     TUD, Institut f. Bauinformatik   1. VO Informationsmanagement: SQL   Folie 13
      Prof. Dr.-Ing. R.-J. Scherer
SQL – Der Befehl SELECT
Ein kompletter SELECT-Befehl kann aus beliebig vielen Hauptteilen,
die über UNION, EXCEPT oder INTERSECT miteinander verknüpft sind,
bestehen.

    SELECT-Hauptteil:
   [ { UNION | EXCEPT| INTERSECT }
        SELECT-Hauptteil:
        [ { UNION | EXCEPT | INTERSECT } . . . ] ]
     [ ORDER BY Ordnungsliste ]

Die Punkte deuten an, dass die Aufzählung beliebig fortgesetzt werden
kann. Bei mehr als zwei Verknüpfungen sollten jedoch Klammern gesetzt
werden, um die Eindeutigkeit der Reihenfolge zu garantieren.
Nach der Verknüpfung kann das Resultat mittels ORDER-BY-Klausel
noch geordnet werden.
Anm.: In ORACLE muss der Bezeichner EXCEPT durch MINUS ersetzt werden.
      TUD, Institut f. Bauinformatik   1. VO Informationsmanagement: SQL   Folie 14
       Prof. Dr.-Ing. R.-J. Scherer
SQL – Der Befehl SELECT

UNION             – Vereinigung der Ergebnismengen, wobei mehrfach
                    vorkommende Ergebnistupel (wie bei DISTINCT)
                    entfernt werden. VEREINIGUNG

EXCEPT            – liefert die Tupel, die in Relation A jedoch nicht in
                    Relation B vorkommen. Mehrfach vorkommende
                    Ergebnistupel werden entfernt. DIFFERENZ

INTERSECT – liefert die Schnittmenge zweier Ergebnismengen.
            Mehrfach vorkommende Ergebnistupel werden entfernt.
            SCHNITT

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SQL – Der Befehl SELECT: Beispiel

   SELECT Bauleiter.PersNr, Name, COUNT (*)
   FROM Bauleiter, Baustelle
   WHERE Bauleiter.PersNr = Baustelle.PersNr
   GROUP BY Bauleiter.PersNr, Name
     UNION
   SELECT PersNr, Name
   FROM Bauleiter
   WHERE PersNr NOT IN (SELECT PersNr FROM Baustelle);

   TUD, Institut f. Bauinformatik   1. VO Informationsmanagement: SQL   Folie 16
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SQL – SELECT: Logische Arbeitsfolge
Alle in der Tabellenliste angegebenen Relationen werden (über das
Kreuzprodukt oder einen Join) miteinander verknüpft.

1. Aus dieser verknüpften Relation werden die Tupel (Datensätze,
   Zeilen) ausgewählt, die die angegebene WHERE-Bedingung
   erfüllen. Es liegt eine Restriktion vor.
2. Mittels Auswahlliste am Anfang des SELECT-Befehls findet auf das
   bisherige Resultat eine Projektion auf die angegebenen Spalten
   statt.
3. Dann wird eine Gruppierung gemäß der GROUP-BY-Klausel
   durchgeführt. Eine Gruppierung fasst dabei mehrere Tupel zu
   einem Tupel zusammen, so dass die Ergebnisrelation weniger Tupel
   enthält.
4. Eine folgende HAVING-Klausel führt jetzt auf das Ergebnis der
   Gruppierung nochmals eine Restriktion auf bestimmte Tupel durch.
5. Alle so erstellten Hauptteile des SELECT-Befehls werden jetzt
   mittels UNION, INTERSECT oder EXCEPT miteinander
   verknüpft.
6. Die Ergebnisrelation wird nach den Vorgaben in der Ordnungsliste
   der ORDER-BY-Klausel sortiert.
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SQL – SELECT: Einfache Grundform

 SELECT . . .              FROM       . . .       ;

                                                        Semikolon schließt den Befehl ab
                                                        Name der Tabelle mit den Daten
                                                        Schlüsselwort für Tabellenangabe
                                                        anzuzeigende Spalten
                                                        Schlüsselwort für Abfrage

   Beispiele:
   Auflisten aller Spalten einer Tabelle:
    mit allen Spalten einer Tabelle in der gespeicherten Reihenfolge:

     SELECT * FROM                     Mitarbeiter;
                                                           Auflisten aller Datensätze
                                                           mit allen Spalten der Tabelle
                                                           in der abgespeicherten
                                                           Reihenfolge
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Projektion
SQL – SELECT: Einfache Grundform

Auflisten (nur) bestimmter Spalten einer Tabelle:

    SELECT Name , Vorname FROM                                 Mitarbeiter ;

Es werden nur die Spalten Name und Vorname von der Tabelle
Mitarbeiter in der Reihenfolge: Name, Vorname aufgelistet.

Auflisten (nur) bestimmter Spalten in abweichender Reihenfolge:

    SELECT Vorname , Name, PersNr                             FROM        Mitarbeiter ;

  Es werden nur die Spalten Vorname, Name und PersNr
  in dieser von den gespeicherten Daten abweichenden Reihenfolge
  aufgelistet.

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SQL – SELECT: Beispiel

 Es können nicht nur Spalten, sondern auch beliebige
 Spaltenausdrücke angegeben werden:

     SELECT Name , Vorname, 12 * Gehalt AS Jahresgehalt
        FROM Mitarbeiter ;

   oder:

      SELECT Name , Vorname, 12 * Gehalt
         FROM Mitarbeiter ;

 Es werden die 3 Spalten: Name, Vorname und Jahresgehalt
 ausgegeben.

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SQL – SELECT: Beispiel
 Attribute (Spalten) können im Rahmen syntaktisch korrekter
 Ausdrücke beliebig miteinander in Verbindung gebracht werden.
 PersNr     Name                    Vorname      Gehalt     Zuwdg Sonderz.
  0120     Ahrend                   Jens          6000        5000         2001
  0130     Berger                   Peter         6800        5500         1980
  0135     Müller                   Paul          5800        4800         2200
  ...      ...                      ...           ...         ...          ...

 SELECT Name , Vorname, (12 * Gehalt + Zuwdg * 6 - Sonderz)
    AS Jahresgehalt
     FROM Mitarbeiter ;

 Es werden die 3 Spalten: Name, Vorname und Jahresgehalt
 ausgegeben.

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SQL – SELECT: Einfache Grundform

Auflisten von Spalten mehrerer Tabellen:

   SELECT * FROM Bauleiter, Baustellen ;

   oder:
  SELECT Bauleiter.* , Baustellen.* FROM Bauleiter, Baustellen ;

  * = Es wird das Kreuzprodukt aller Spalten der beiden Tabellen
  ausgegeben, d. h. alle möglichen Kombinationen aller Spalten
  der 1. Tabelle mit allen Spalten der 2. Tabelle –
  vgl. Kartesisches Produkt.

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SQL – SELECT: WHERE-Klausel                                                Restriktion

  Auflisten (nur) bestimmter Datensätze in Abhängigkeit
  von einer Bedingung:

   SELECT * FROM                       Mitarbeiter WHERE LOHN
SQL – SELECT: WHERE-Klausel
 Als Relation können verwendet werden:
 Vergleichsoperatoren:                       Kleiner                      <
                                             Kleiner gleich               
                                             Größer geich                 >=
 Weitere Operatoren:                         ungleich                     

                Intervalloperator                         [NOT] BETWEEN…AND
                Enthaltenoperator                         [NOT] IN
                Auswahloperatoren                         ALL, ANY, SOME
                Ähnlichkeitsoperator                      [NOT] LIKE
                Existenzoperator                          EXISTS
                Eindeutigkeitsoperator                    UNIQUE
                Nulloperator                              IS [NOT] NULL
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SQL – SELECT: ORDER BY
 Sortieren der aufzulistenden Daten

 Die Sortierung erfolgt (automatisch) je nach Datentyp:
 alphabetisch bzw. chronologisch

 z. B. bei Spalten vom Typ CHAR, CHARACTER usw.: alphabetisch

        bei Spalten vom Typ INTEGER, NUMERIC usw.: chronologisch

 Mit ASC (ascending) bzw. DESC (descending), kann
 festgelegt werden, ob aufwärts oder abwärts sortiert werden soll.
 Wenn nichts angegeben wird, wird automatisch in
 aufsteigender Folge sortiert.

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SQL – SELECT: ORDER BY
 Auflisten von Datensätzen, sortiert (in aufsteigender Folge):

  SELECT * FROM                      Mitarbeiter ORDER BY PersNr ;

 Es werden alle Datensätze, geordnet nach Personalnummern,
 (automatisch) in aufsteigender chronologischer Folge, aufgelistet,
 falls die Spalte PersNr mit einem numerischen Typ vereinbart wurde.

  SELECT * FROM                      Mitarbeiter ORDER BY Name, Vorname ;

 Es werden alle Datensätze, geordnet nach Namen, (automatisch)
 in aufsteigender alphabetischer Folge aufgelistet, wenn die
 Spalte Name z. B. mit dem Typ CHARACTER vereinbart wurde.
 Bei gleichen Namen wird zusätzlich nach Vornamen sortiert.

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SQL – SELECT: ORDER BY

 Auflisten von Datensätzen, sortiert in absteigender Folge:

  SELECT * FROM Mitarbeiter
      ORDER BY Name DESC, Vorname DESC ;

 Es werden alle Datensätze, geordnet nach Namen in absteigender
 Alphabetischer Folge, bei gleichen Namen nach Vornamen, hier
 ebenfalls in absteigender alphabetischer Folge aufgelistet.
 Würde hier nach Vorname nicht nochmals DESC stehen, würden
 die Vornamen (automatisch) in aufsteigender Folge sortiert.

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SQL – SELECT: ORDER BY

 Auflisten von Datensätzen, sortiert in auf- bzw.
 absteigender Folge:

  SELECT Vorname, Name, PersNr FROM Mitarbeiter
           WHERE Name = ‘Berger‘
           ORDER BY Name DESC, Vorname ;

 Es werden die Spalten Vorname, Name, PersNr in der hier
 angegebenen (nicht in der abgespeicherten) Reihenfolge
 für alle Datensätze aufgelistet, bei denen die Spalte
 Name=‘Berger‘ ist, geordnet nach Namen in absteigender
 alphabetischer Folge und Vornamen in aufsteigender
 alphabetischer Folge.

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SQL – SELECT: WHERE, ORDER BY

  Anmerkung:

  Die gespeicherten Daten bleiben bei der Auswahl durch
  WHERE oder Umordnung durch ORDER BY unverändert
  gespeichert.
  Die Auswahl- und Ordnungskriterien beziehen sich lediglich
  auf das Auflisten der Daten.

  Allgemein: Ein SELECT-Befehl (Abfragebefehl) ändert nie etwas
             in der Datenbank.

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SQL – SELECT: Statistikfunktionen
 AVG          Average                Durchschnittswert, ermittelt über alle Zeilen
 COUNT        Count                  Anzahl aller Zeilen
 MAX          Maximum                Maximalwert aller Zeilen
 MIN          Minimum                Minimalwert aller Zeilen
 SUM          Sum                    Summenwert, summiert über alle Zeilen

 Durchschnittswert aller Zeilen einer Spalte:

  SELECT AVG (Gehalt) FROM                              Bauleiter ;

 Anzahl aller Zeilen innerhalb einer Tabelle:

  SELECT COUNT ( * ) AS Bauleiteranzahl FROM Bauleiter ;

 Es wird die Anzahl der in der Tabelle gespeicherten Bauleiter als
 Bauleiteranzahl ausgegeben.
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SQL – SELECT: Statistikfunktionen

 SELECT COUNT ( Bemerkung ) FROM                                   Bauleiter ;
Es werden nur die Eintragungen in der Spalte „Bemerkung“ gezählt,
die nicht NULL sind.

Anzahl aller Zeilen innerhalb einer Tabelle:
 SELECT COUNT ( DISTINCT Name ) FROM Bauleiter ;
Es werden nur die unterschiedlichen Einträge in der Spalte
„Name“ gezählt.

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SQL – SELECT: Statistikfunktionen

Minimum aller Zeilen einer Spalte:

SELECT MIN (Gehalt) FROM                          Bauleiter WHERE Gehalt > 5000 ;

Es wird das Minimum der Spalte „Gehalt“ aus allen Werten die größer
als 5000 sind in der Tabelle Bauleiter ermittelt.

Aufsummieren von Zeilen innerhalb einer Tabelle:
SELECT SUM (12 * Gehalt + Zuwdg * 6 - Sonderz) AS Einkommen
   FROM Mitarbeiter ;

Es wird das Einkommen aller Mitarbeiter aufsummiert.

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