Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren - zwischen Euphorie und Ablehnung - Deutsche Messe
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DLR.de • Folie 1 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Institut für Verkehrssystemtechnik
DLR.de • Folie 2 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Die Frage ist nicht, ob wir in Zukunft automatisiert fahren – sondern wie wir Automation im Straßenverkehr für den Menschen nutzen und gestalten.
DLR.de • Folie 3 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Herausforderungen für unser Mobilitätssystem Verkehrs- • Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Zunahme des stau Güterverkehrs • 38 Stunden verbringt jeder Autofahrer/-in jährlich im Stau Umwelt- • 18 Prozent des CO² Ausstoßes durch Verkehr belastung • 1,3 kg CO²-Emissionen pro Parkplatzsuche Unfälle • 3.475 Getötete und 393.744 Verletzte im Straßenverkehr • 88 Prozent der Unfälle durch Fehler des Fahrzeugführers Mobilität • Demografie: bis 2030 steigt der Anteil der über 65- im Alter Jährigen in unserer Gesellschaft von heute 21 Prozent auf 27,5 Prozent Digitali- • individueller, intermodaler, effizienter durch Information & sierung Kommunikation • Geschäftsmodelle: von produkt- zu nutzerorientiert Alle Angaben für Deutschland. Quellen: Verkehr in Zahlen 2015/2016; Centre for Economics and Business Research 2014; APCOA PARKING Parkplatzstudie 2013; Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt; Darstellung: v.a. acatech; Bilder: shutterstock.com: Khongkit Wiriyachan, Vinogradov Illya, OliverSved, Andresr
DLR.de • Folie 4 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Automatisiertes und vernetztes Fahren verfügt über große Potentiale, unsere Mobilität vielfältig zu optimieren Freiräume schaffen für Seriennahe „Digital Technik Natives“ verfügbar Alternder Entspannt Gesellschaft reisen gerecht werden Staus vermeiden durch Fahrstrategie Unfälle Stressfrei verhindern Parken in Städten Emissionen Wirtschafts- reduzieren standort durch Deutschland Fahrstrategie stützen
DLR.de • Folie 5 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Schritt für Schritt zu mehr Automatisierung Definition der Automatisierungsgrade Driver only Assistiert Teilautomatisiert Hochautomatisiert Vollautomatisiert Fahrerlos FAHRER Fahrer führt Fahrer führt Fahrer muss Fahrer muss Kein Fahrer Von Start bis Ziel kein dauerhaft Längs- dauerhaft Längs- System dauerhaft System nicht erforderlich im Fahrer erforderlich und Querführung oder Querführung überwachen. dauerhaft über- spezifischen aus. aus. wachen. Fahrer Anwendungsfall muss potentiell in der Lage sein zu übernehmen. System übernimmt Längs- und AUTOMATISIERUNG Querführung in spezifischem Anwendungsfall*. System übernimmt Es erkennt System- System kann im Fahraufgabe System übernimmt grenzen und fordert spezifischen vollumfänglich bei Längs- und Fahrer zur Anwendungsfall* allen Straßentypen, System übernimmt Querführung in Übernahme mit alle Situationen Geschwindigkeits- Kein eingreifendes die jeweils andere spezifischem ausreichender automatisch bereichen und Fahrzeugsystem aktiv Funktion. Anwendungsfall. Zeitreserve auf. bewältigen. Umfeldbedingungen Nomenklatur gemäß VDA. *Anwendungsfälle beinhalten Straßentypen, Geschwindigkeitsbereiche und Umfeldbedingungen
DLR.de • Folie 6 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Schritt für Schritt zu mehr Automatisierung Definition der Automatisierungsgrade Driver only Assistiert Teilautomatisiert Hochautomatisiert Vollautomatisiert Fahrerlos FAHRER Fahrer führt Fahrer führt Fahrer muss Fahrer muss Kein Fahrer Von Start bis Ziel kein dauerhaft Längs- dauerhaft Längs- System dauerhaft System nicht erforderlich im Fahrer erforderlich und Querführung oder Querführung überwachen. dauerhaft über- spezifischen aus. aus. wachen. Fahrer Anwendungsfall muss potentiell in der Lage sein zu Nächste übernehmen. Neue Heutige Generation Handlungsfelder Fahrerassistenz- Fahrerassistenz- für Assistenz & Systeme Systeme Automation System übernimmt Längs- und AUTOMATISIERUNG Querführung in spezifischem Anwendungsfall*. System übernimmt Es erkennt System- System kann im Fahraufgabe System übernimmt grenzen und fordert spezifischen vollumfänglich bei Längs- und Fahrer zur Anwendungsfall* allen Straßentypen, System übernimmt Querführung in Übernahme mit alle Situationen Geschwindigkeits- Kein eingreifendes die jeweils andere spezifischem ausreichender automatisch bereichen und Fahrzeugsystem aktiv Funktion. Anwendungsfall. Zeitreserve auf. bewältigen. Umfeldbedingungen gesetzlich geregelt gesetzlich nicht geregelt Nomenklatur gemäß VDA. *Anwendungsfälle beinhalten Straßentypen, Geschwindigkeitsbereiche und Umfeldbedingungen
DLR.de • Folie 7 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Schritt für Schritt zu mehr Automatisierung Definition der Automatisierungsgrade Driver only Assistiert Teilautomatisiert Hochautomatisiert Vollautomatisiert Fahrerlos Fahrer führt Fahrer führt Fahrer muss Fahrer muss Kein Fahrer Von Start bis Ziel kein dauerhaft Längs- dauerhaft Längs- System dauerhaft System nicht erforderlich im Fahrer erforderlich und Querführung oder Querführung überwachen. dauerhaft über- spezifischen aus. aus. wachen. Fahrer Anwendungsfall Runder Tisch muss potentiell in der Lage sein zu Automatisiertes Fahren übernehmen. System übernimmt Längs- und Querführung in spezifischem Anwendungsfall*. System übernimmt Es erkennt System- System kann im Fahraufgabe System übernimmt grenzen und fordert spezifischen vollumfänglich bei Längs- und Fahrer zur Anwendungsfall* allen Straßentypen, System übernimmt Querführung in Übernahme mit alle Situationen Geschwindigkeits- Kein eingreifendes die jeweils andere spezifischem Perspektive 2020 ausreichender automatisch bereichen und Fahrzeugsystem aktiv Funktion. Anwendungsfall. Zeitreserve auf. bewältigen. Umfeldbedingungen Bild: Fotolia / cherezoff
DLR.de • Folie 8 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Schritt für Schritt zu mehr Automatisierung Definition der Automatisierungsgrade Driver only Assistiert Teilautomatisiert Hochautomatisiert Vollautomatisiert Fahrerlos Fahrer führt Fahrer führt Fahrer muss Fahrer muss Kein Fahrer Von Start bis Ziel kein dauerhaft Längs- dauerhaft Längs- System dauerhaft System nicht erforderlich im Fahrer erforderlich und Querführung oder Querführung überwachen. dauerhaft über- spezifischen aus. aus. wachen. Fahrer Anwendungsfall muss potentiell in der Lage sein zu übernehmen. System übernimmt Längs- und Querführung in spezifischem Anwendungsfall*. System übernimmt Es erkennt System- System kann im Fahraufgabe System übernimmt grenzen und fordert spezifischen vollumfänglich bei Längs- und Fahrer zur Anwendungsfall* allen Straßentypen, System übernimmt Querführung in Übernahme mit alle Situationen Geschwindigkeits- Kein eingreifendes die jeweils andere spezifischem ausreichender Perspektive 2030 automatisch bereichen und Fahrzeugsystem aktiv Funktion. Anwendungsfall. Zeitreserve auf. bewältigen. Umfeldbedingungen
DLR.de • Folie 9 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Kernfrage: Wie können wir Technik für den Menschen nutzbar machen und gestalten?
DLR.de • Folie 10 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Runder Tisch Automatisiertes Fahren Erarbeitung deutscher Position für 2020 im Auftrag des BMVI Definition realistischer Einsatzszenarien und strategischer Eckpunkte bis 2020 Basis für nationale Strategie Automatisiertes Fahren bis 2020 Konzeption des Programms Automatisiertes Fahren 2020 Beteiligte: u.a. BMVI, VDA, BASt, GDV, DVR, VDIK, ADAC, DLR, Dekra, VdTÜV, FZD/TU Darmstadt Einsatzszenarien: Autobahn Parkhaus (strukturiertes, weniger komplexes Verkehrsumfeld) (strukturiertes, komplexes Verkehrsumfeld) • zuerst hochautomatisiertes Fahren bei Staufolge- • Parken und Rangieren, d. h. fahrten durch Autobahn-Stau-System (max. 60 km/h) vollautomatisiertes Fahren in definierten • später hochautomatisiertes Fahren bei Lang- Parkumgebungen durch Parkhaus- streckenfahrten durch Autobahn-System (max.130km/h) System (geringe Geschwindigkeiten) • Bereitstellung von Funktionsausprägungen erfolgt situationsbedingt (z.B. Fahrstreifenwechsel) Entlastung bei beanspruchenden, ermüdenden Zugewinn an nutzbarer Lebenszeit Fahraufgaben Bild: Fotolia / cherezoff
DLR.de • Folie 11 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 acatech-Projekt Neue autoMobilität Zielbild automatisierter Straßenverkehr 2030 • Bedürfnisse der Nutzer stehen im Mittelpunkt • Service-orientierte Geschäftsmodelle: Mobility-as-a-Service • Mischverkehr aus nicht-automatisierten, teil-automatisierten und fahrerlosen Fahrzeugen • Multimodales Verkehrssystem • verknüpfte Themen: Mensch-Maschine-Interaktion, Vernetzung, Smart City, IT-Sicherheit, Datenschutz etc. Disziplin- und branchenübergreifendes Zielbild als Baustein für eine gemeinsame 2016 Strategie von Politik, Wirtschaft2025 2020 und Wissenschaft 2030 Analyse zum Status Quo & internationaler Vergleich Infos und POSITION unter www.acatech.de/neue-automobilitaet Quelle: acatech
DLR.de • Folie 12 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Anwendungsbeispiel „ Autobahn-Pilot“ Zeithorizont 2020-2025 • Beteiligte: nicht-automatisierte und automatisierte Fahrzeuge • Situation: Fahrzeug im Mischverkehr auf der Autobahn. • Die Steuerung des Fahrzeuges wird auf der Autobahn vollständig durch den Autobahn-Piloten übernommen. Durch Sensorik und kooperatives Fahren bilden automatisierte Fahrzeuge Platoons. • Nutzen: Der Fahrer gewinnt Zeit für andere Tätigkeiten. Der Straßenraum wird effizienter genutzt und der Verbrauch der Platooning- Teilnehmer verringert sich.
DLR.de • Folie 13 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Anwendungsbeispiel „ÖV-Shuttle“ auf dem Land Zeithorizont 2030+ • Beteiligte: Renter/-in aus der ländlichen Region • Situation: Viele Senioren fahren im höheren Alter nicht mehr gerne mit dem eigenen Pkw, möchten aber trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. • Das ÖV-Shuttle ermöglicht es, auch ohne eigenen Pkw kostengünstig und flexibel mobil zu sein. • Nutzen: Älteren Menschen wird der Zugang zur Versorgung und zum kulturellen Angebot erleichtert. Davon profitieren auch Unternehmen in der Region. Zugleich wird die Attraktivität der Lebensqualität im ländlichen Raum gesteigert.
DLR.de • Folie 14 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Dimensionen einer systemischen Roadmap zur Erreichung des Zielbildes Mensch-Maschine-Interaktion Fahrermodelle Verhaltenspflicht Mensch Akzeptanz Haftung Regelung Testbetrieb Technische Standards Automation Handelsbarrieren Rahmen- Vernetzung Fin. Rahmenbedingungen beding- Fahrzeug Umfeldwahrnehmung ungen Bildung & Qualifikation Logistik/ÖPNV (Funktionale Sicherheit) Architektur Safety Digitale Karten Safety & Vernetztes Security Mobilitäts- Technische Infrastruktur Privacy/Datenschutz Security system Verkehrsmanagement Quelle: acatech
DLR.de • Folie 15 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Vernetzung und Automatisierung müssen zusammen gedacht werden! Automatisierung ist ohne Vernetzung zwar möglich, • aber für den vernetzten Menschen der Zukunft ist sie selbstverständlich! • und sie generiert einen zusätzlicher Mehrwert: • flexible Anpassung von Route oder Fahrstrategie durch Echtzeit-Verkehrs- informationen (z.B. Staumeldungen, Unfallwarnungen) • verbesserte Entscheidungen bei Steuerung und Navigation sowie größere Robustheit der Steuerungssysteme • Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern (ÖPNV, Carsharing etc.) zu intermodalen Reiseketten
DLR.de • Folie 16 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Wie gut muss Automation sein? Wie testen wir das? BMWi-Projekt PEGASUS: von Prototypen zu Produkten • Schließen der Lücken in den Bereichen Testen und Freigabe automatisierter Fahrzeuge • Entwicklung zentraler Elemente einer Werkzeugkette zur Absicherung automatisierter Fahrzeuge (am Beispiel der hochautomatisierter Fahrfunktion „Autobahn-Chauffeur“) • generell akzeptierte Kriterien statt herstellerspezifischen Vorgehens Paradigmenwechsel: von Forschung und Entwicklung zu konkreten Zulassungsbedingungen!
DLR.de • Folie 17 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Tests unterstützen menschzentrierte Entwicklung und technische Absicherung automatisierten, vernetzen Fahrens • Tests und Erprobungen in Simulation und im Realverkehr sind für eine sichere und effiziente Entwicklung von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen unerlässlich • Dazu benötigen wir u.a. Fahrsimulatoren, Verkehrssimulationen, Testfahrzeuge, Teststrecken, Testfelder (z.B. Testfeld A9, Anwendungsplattform Intelligente Mobilität [AIM], Testfeld Niedersachsen)
DLR.de • Folie 18 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Der Traum vom automatisierten Fahren ist alt – jetzt ist er zum Greifen nah! Gestalten wir ihn jetzt – mit und für die Menschen unserer Zeit. www.retro-futurismus.de, Günter Radtke, 1974
DLR.de • Folie 19 > Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung > Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer > 25.04.2016 Spannungsfeld hochautomatisiertes Fahren – zwischen Euphorie und Ablehnung Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Institut für Verkehrssystemtechnik
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