Innovation Store Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft
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Partner des Innovation Store © 2016 IFH Institut für Handelsforschung GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Instituts. Grafik und Umsetzung: Tobias Eberhardt, Bammental.
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Inhalt Vorworte 4 Innovation Store 6 Was ist das und warum wurde das Projekt ins Leben gerufen? Testen, Evaluieren, Teilen 8 Tätigkeitsbereiche des Innovation-Store-Netzwerkes Innovationen testen – Projektvorstellung8 Innovationen evaluieren – Kundenmeinungen erfassen und verstehen 20 Wissen teilen – Interner und externer Wissensaustausch 26 Fazit28 Learnings aus dem Projekt Innovation Store 3
Innovation Store Vorworte Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel Geschäftsführende Gesellschafterin, Knauber Unternehmensgruppe Der Innovation Store war für Knauber eine einzigartige Gelegenheit, die Herausforderungen des Handels aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Die Modellplattform führte erstmals Hersteller, Handel und Wissenschaft an einen Tisch zusammen. Das Feedback der Kunden wird schließlich allen Projektpartnern dabei helfen, den Anforderungen des Handels der Zukunft bes- ser gerecht zu werden und die Zusammenarbeit zwischen Händlern und Lieferanten zukünftig noch konstruktiver zu gestalten. Peter Stechmann Vorsitzender der Geschäftsführung, Alpina Farben GmbH Der Innovation Store als offenes Testlabor ist ein Paradebeispiel für die Implementierung einer Innovationskultur in unserer Branche. Die Bündelung von Ideen und Know-how aus Industrie, Handel und Wissenschaft mit dem Ziel, Konsumentenverhalten besser zu verstehen und Ver- braucherwünsche optimal zu befriedigen, ist der Weg zu neuem Wachstum im DIY-Markt. Boris Hedde Geschäftsführer, IFH Köln Service und Innovation gelten als zukunftsentscheidend für den Erlebniseinkauf. Entsprechend wichtig ist die gemeinsame Diskussion von Erkenntnissen zu den anzusprechenden Kunden durch Hersteller und Händler. Der Knauber Innovation Store hat dabei einen wertigen Beitrag im DIY-Umfeld geleistet, der auch in anderen Branchen und international großen Anklang fand. Es ist wünschenswert, dass diese Idee des lebendigen Labors auch in anderen Handelsbranchen realisiert wird. 4
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Dr. Peter Wüst Hauptgeschäftsführer, BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. Was soll das? Innovationen auf der Fläche? Immerzu reden wir von Innovationen als Heilsbringer gegen Frequenzverlust und Preisverfall. Und wo gibt es wirklich neue Prozesse, Services, Sorti- mente oder Store Formate? Und wenn, wie lange halten die verantwortlichen Manager und Managerinnen das durch? Und wo bitte lernen wir analytisch-akademisch und belastbar und transformieren mit den Erkenntnissen unser Tagesgeschäft? Eine echte Innovation ist in dieser Hinsicht der Innovation Store. Die Branche muss allerdings auch etwas daraus machen! Ich freue mich auf die Diskussion und Nutzung der Erkenntnisse gemeinsam mit Industrie, Logistik, IT und Technik innerhalb und außerhalb des BHB. Ralf Rahmede Geschäftsführer, Herstellerverband Haus & Garten e.V. Der Innovation Store hatte Leuchtturmcharakter für die DIY-Branche. Er war der Beweis dafür, dass auch Mittelstandsunternehmen wegweisend für eine Branche bezüglich Innovation sein können. Durch das Projekt wurde die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel auf eine andere Ebene gehoben. Der Herstellerverband Haus & Garten würde sich freuen, wenn es wei- tere neue Ideen für eine Zusammenarbeit auf der Fläche geben würde. Johannes Welsch Geschäftsführer, Industrieverband Garten e.V. Als Branchenverband wissen wir: Hobbygärtner treffen ihre Kaufentscheidungen spontan und sie bevorzugen den stationären Handel. Aber: Der Onlinehandel wächst! Deshalb ist der Innova- tion Store für unsere Branche sehr wichtig. Er hilft Handel und Industrie gleichermaßen, aus der Sicht des Kunden zu denken, ihn zu analysieren und entsprechend zu handeln. Ein richtungs- weisender Gedanke, den wir gerne unterstützen! 5
Innovation Store Innovation Store Was ist das und warum wurde das Projekt ins Leben gerufen? Lange Zeit war die Do-it-Yourself-Branche (DIY) von der Digitalisierung und ihren Auswirkungen unbe- rührt. Doch die Zeiten sind vorbei: Für die kommenden Jahre wird die Branche neben den Gütern des täglichen Bedarfs zu den Wachstumstreibern des Onlinehandels gezählt. Selbst konservative Prognosen zeigen eine Verdopplung des für 2014 ermittelten Onlineanteils von 3,7 Prozent bis zum Jahr 2020.1 Online gewinnt an Bedeutung – auch in der DIY-Branche So hat der Onlinekanal im DIY-Bereich bereits jetzt einen festen Platz in der Customer Journey der Kunden. Auch wenn dieser noch nicht häufig für den letztendlichen Kauf genutzt wird, informieren sich bereits ein Drittel der DIY-Kunden in Online-Shops – die Customer Journey der Konsumenten wird also auch in der DIY-Branche zunehmend komplexer.2 Kaufvorgelagerte Informationssuche Fragetext: „Haben Sie sich vor Ihrem letzten Kauf in der Kategorie [Kategorie] bei [Anbieter] auch auf dessen Website bzw. Online-Shop/ Geschäft/auf Websites bzw. Online-Shops /Geschäften anderer Anbieter informiert?“; „In welchen Geschäften haben Sie sich im Vorfeld des Kaufs informiert bzw. beraten lassen?/Bei welchen anderen Onlineanbietern haben Sie sich vor Ihrem Kauf informiert?“ (Mehrfach- nennungen möglich), n = 3.436. Die dem Kauf vorgelagerte Informationssuche erfolgt in … … Online-Shops 32,5 % … Geschäften 22,5 % … sonstigen 49,7 % Informationsquellen keinerlei vorgelagerte 38,9 % Informationssuche ECC Köln 2016 Amazon treibt an – Händler müssen handeln Doch nicht nur von Kundenseite steigt der Druck. Ebenso müssen die traditionellen DIY-Händler im Digitalisierungszeitalter mit neuen Wettbewerbern aus dem Onlineumfeld in den Ring steigen. Eine ECC-Studie zeigt, dass Amazon – trotz seiner Pure-Play-Stellung – am häufigsten mit den Baumarkt- kunden in Kontakt tritt und damit vor allen Branchen-Playern an erster Stelle steht.3 So ist Amazon insgesamt bei einem Viertel der DIY-Käufe Bestandteil der Customer Journey, egal ob diese letztend- lich mit einem Online- oder einem stationären Kauf abgeschlossen wird. 1 IFH Köln: Branchenreport Onlinehandel 2015, Köln, 2015; IFH Köln und Klaus Peter Teipel: Der DIY-Markt in Deutschland, Köln, 2016. 2 ECC Köln: Customer-Journey-Benchmarking – Heimwerken und Garten, Köln, 2016. Die Studie wurde im Rahmen des Innovation-Store-Netzwerkes initiiert (weitere Infos zur Studie auf Seite 21). 6
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Bestandteil der Customer Journey Lesebeispiel: „Bezogen auf alle Transaktionen der Gesamtstichprobe ist OTTO kanalübergreifend bei 3,2 Prozent der Käufe Bestandteil der Customer Journey.“, n = 3.436. 75,2 % 77,1 % 83,2 % 88,0 % 88,3 % 89,3 % 89,1 % 96,8 % ECC Köln 2016 24,8 % 22,9 % 16,8 % 12,0 % 11,7 % 10,7 % 10,9 % 3,2 % hagebau- Amazon OBI BAUHAUS toom Hornbach eBay OTTO markt Anbieter ist Bestandteil der Customer Journey Anbieter ist nicht Bestandteil der Customer Journey Es ist also 5 vor 12: Alle Anbieter im DIY-Umfeld müssen jetzt handeln. Zum einen müssen Händler die immer komplexere „Reise“ ihrer Kunden analysieren und verstehen, um weiterhin bei ihnen sichtbar zu sein. Zum anderen gilt es, jetzt seine Stärken auszuspielen und diese den Konsumenten zielgruppengerecht zu vermitteln. Damit ist auch das engere Zusammenspiel von Herstellern und Händlern mehr denn je gefordert. Innovation-Store – Fit für die Digitale Zukunft Genau an dieser Stelle setzt die Idee des Innovation Stores an. Im Januar 2014 offiziell für drei Jahre gestartet und eröffnet im September 2014, schafften die Knauber Freizeit GmbH und das IFH Köln gemeinsam mit insgesamt 11 weiteren Netzwerkpartnern aus der Industrie ein Ladengeschäft, in welchem Kunden im Mittelpunkt stehen und innovative Handelskonzepte getestet werden. So stammen die Partner des Netzwerks aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette, sodass umfas- sende Kompetenz in das Projekt einfließt und die Ergebnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden können. „Der Innovation Store ist eine einzigartige Plattform des Dialogs, die ich als sehr wichtig für die Weiterentwicklung der Handelslandschaft erachte. Die Kommunikation zwischen Handel, Herstellern, Wissenschaft und Kunden auf diese Weise zu institutionalisieren und dadurch einen Raum für neue Ideen zu schaffen, hat viel Potenzial und ebnet den Weg für neue Projekte, Kooperationen und Mehrwerte, an die wir jetzt vielleicht noch gar nicht denken.“ Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Knauber Unternehmensgruppe 7
Innovation Store Das Konzept „Innovation Store“ Akteure der Testlabor Handel der Zukunft Wertschöpfungskette Wie sieht der Baumarkt der Zukunft aus? Was wollen die Kunden? Hersteller Händler Kunden Welche Innovationen bringen Mehrwert? Messung und Analyse IFH Köln 2016 Testen, Evaluieren, Teilen Tätigkeitsbereiche des Innovation-Store-Netzwerkes Um herauszufinden, welche Handelskonzepte im digitalen Zeitalter zukünftig erfolgreich sein wer- den und echte Mehrwerte liefern, ist die Interaktion mit den Kunden beim Innovation Store ein wichtiges Element. Auf Events konnten die Innovationen an die Kunden herangetragen und unmit- telbares Feedback eingeholt werden. Um weitergehend ein tiefes Verständnis des Baumarktkunden von heute und morgen zu erlangen und die am PoS getesteten Innovationen evaluieren zu können, wurden im Rahmen des Innovation-Store-Projektes außerdem zahlreiche Marktforschungsanalysen durchgeführt – geleitet durch den wissenschaftlichen Partner des Projekts, das IFH Köln. Um weiter- gehend aus den Erkenntnissen und Erfahrungen des Projekts zu lernen, war der Wissensaustausch unter den Netzwerkpartnern ein wichtiges Instrument. Doch nicht nur die Partner des Innovation- Store-Netzwerkes profitierten von diesem einmaligen Miteinander: Auch in der Fach- und Branchen- welt traf der Innovation Store auf äußerst positives Resonanz. Durch das Projekt mit dem – gerade für die traditionelle Branche – hohen Innovationsgehalt, konnten Verantwortliche der Branche für Zukunftsthemen und -konzepte sensibilisiert werden. Innovationen testen Projektvorstellung Um die Service- oder Produktinnovationen im Handelsumfeld testen zu können, wurde zum einen eine 240 qm2 große Fläche auf der Galerie in der Pulheimer Knauberfiliale zum sogenannten „Trend Center“ umgebaut: Hierin wurden neun Kojen errichtet, in denen die Herstellerpartner ihre Innova- tionen ausstellen sowie neue Produktpräsentationen, die den Einkauf zum Erlebnis werden lassen, 8
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft testen konnten. Bei der Gestaltung dieser „Erlebniswelten“ waren keine Grenzen gesetzt: Von der Errichtung einer abgeschlossenen Schwarzlichtkammer bis hin zur interaktiven Werkbank waren viele spannende und innovative Projekte dabei. Zum anderen waren auf der Verkaufsfläche bis zu sechs verschiedene Trendpoints, an denen Innovationen mit direktem Produktbezug integriert wurden, auf- gebaut. Einige Impressionen des Innovation Stores gibt es in dem Video „Knauber Innovation Store – Testlabor für den Handel der Zukunft“ auf YouTube (http://bit.ly/Innovation-Store). Galerie mit Trend Center (orange eingefärbt) Markteingang Auf den folgenden Seiten werden alle Projekte, die in den drei Jahren umgesetzt wurden, kurz vor- gestellt. Zum einen wurden Produktinnovationen präsentiert. Zum anderen wurden Serviceinnovati- onen, wobei z. B. digitale Medien den Einkauf kundenfreundlicher gestalteten, getestet. Außerdem konnten neue Produktpräsentationen erprobt werden, bei denen der Kunden entweder selbst aktiv werden und die Produkte direkt am PoS testen konnte oder das Produkt durch neue Inszenierung erlebbar gemacht wurde. 9
Innovation Store Produktinnovationen A.S. Création Day ’n’ Night – Glow in the dark! Partner: A.S. Création Tapeten AG Beschreibung: A.S. Création präsentiert im Innovation Store erstmals eine Schwarzlicht-Ef- fekttapete. Kunden können die Effekte in einer mit Schwarzlicht ausgestatteten, begehbaren Kammer im Trend Center hautnah erleben. Das Schwarzlicht kann dabei ein- und ausgeschal- tet werden, sodass die Tapete in beiden Zustän- den betrachtet werden kann. A.S. Création Flip Flop – Multicolor Perlglanz-Effekttapete! Partner: A.S. Création Tapeten AG Beschreibung: Eine weitere Produktinnovation von A.S. Création: Der Grundton der innovati- ven Mustertapete ändert sich je nach Betrach- tungswinkel und Lichteinfall. In der abgeschlos- senen Dunkelkammer können Kunden diese Effekte erleben. Alpina Farbenfreunde Partner: Alpina Farben GmbH Beschreibung: Im Innovation Store präsentiert Alpina erstmals eine Wandfarbe speziell für Kinderzimmer. In der Koje wird eine Auswahl der Farben in Kombination mit dem innovati- ven Ergänzungsprodukt „Schutzheld“, einem reinigungsfähigen, transparenten Schutzüber- zug für beanspruchte Wandflächen, präsen- tiert und erlebbar gemacht. 10
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Produktinnovationen Alpina Spritzfrei-Weiss Partner: Alpina Farben GmbH Beschreibung: Von dem Versprechen eines 100 % spritzfreien Streichens können sich die Kunden im Trend Center selbst überzeugen. An einer Testfläche können Kunden selbst das neue Produkt „Spritz-Frei-Weiss“ von Alpina testen. Fischer DUOPOWER Partner: fischer Deutschland Vertriebs GmbH Beschreibung: Kunden können an dieser Station den Live-Test machen und sich von der Qualität und der Funktion der innovati- ven Duopower-Dübel überzeugen. Fischer de- monstriert hier außerdem das innovative Wirk- prinzip der Dübel. Floragard GARDEN GIRLS Spezialerde für Knospenheide Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG, Floragard Vertriebs-GmbH Beschreibung: Erstmals haben sich zwei starke Marken (Knauber und Floragard) zu- sammengeschlossen, um gemeinsam eine in ihrer Nährstoffzusammensetzung perfekt ab- gestimmte Blumenerde zu produzieren. 11
Innovation Store Produktinnovationen Knauber Bio Erde torffrei Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co.KG, Floragard Vertriebs GmbH Beschreibung: Mit der Produktinnovation haben Knauber und Floragard es geschafft, eine qualitativ hochwertige Bio-Erde ohne Torf, welche in der Herstellung sehr komplex ist, herzustellen. Diese wird im Innovation Store prominent beworben und präsentiert. Knauber 3D-Drucker Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG Beschreibung: Knauber ist einer der ersten Baumärkte, der den 3D-Druck für Endkunden zugänglich macht und diesen Druckservice anbietet. Im Rahmen des Innovation Store-Pro- jektes wurde auch in Pulheim ein 3D-Drucker aufgestellt, der das Drucken persönlicher Ge- schenke oder Ersatzteile für Heimwerker er- möglicht. OSRAM LIGHTIFY – intelligentes, vernetztes Licht Partner: LEDVANCE GmbH Beschreibung: OSRAM präsentiert die ersten „intelligenten Lampen“ im Innovation Store. Die Steuerung der unterschiedlichen Leuchten über eine App, die in der Koje ansprechend inszeniert sind, können Kunden selber auspro- bieren. Es können beispielsweise die Helligkeit gedimmt oder Farben gewechselt werden. 12
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Produktinnovationen Steinel LED mit intelligenter Hoch-Frequenztechnik Partner: Steinel Vertrieb GmbH Beschreibung: Im Innovation Store präsentiert Steinel eine neue Dimension von Außenleuch- ten, bei denen der Bewegungsmelder erstmals unsichtbar ist. Über angebrachte QR-Codes können Kunden weitere Informationen zur Produktinnovation abrufen. Serviceinnovationen A.S. Création Mobile Shopping Tool Partner: A.S. Création Tapeten AG Beschreibung: Mit diesem Projekt wurde das Mobile Shopping am PoS über QR-Codes ge- testet. Die QR-Codes neben den Tapeten füh- ren nach dem Scan mit dem Smartphone direkt in den Online-Shop, in dem die Tapete bestellt und nach Hause oder in die Knauberfiliale ge- liefert werden kann. 13
Innovation Store Serviceinnovationen Fischer Produktfinder Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG, fischer Deutschland Vertriebs GmbH Beschreibung: Über die Auswahl von Befes- tigungskriterien auf dem Touchscreen oder den Barcodescan (z. B. von mitgebrachten Ver- packungen bereits verwendeter Dübel) kann schnell das richtige Produkt gefunden werden. Wo sich das Produkt im Regal befindet, wird durch ein Lichtsignal angezeigt. Hailo Shopping ohne Grenzen Partner: Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG Beschreibung: In der kontextbasierten Waren- präsentation wird das Sortiment von Hailo im Zusammenspiel dargestellt. Mithilfe digitaler Verkaufsberater können Kunden das passende Produkt ausfindig machen und direkt über den Knauber-Online-Shop bestellen. Hornschuch noblessa© Kunstleder Partner: Konrad Hornschuch AG Beschreibung: Im Rahmen des Innovation Stores wird erstmals ein ganzheitliches Kon- zept und Sortiment für Kunstleder auch für den Endverbraucher präsentiert. Kunden kön- nen sich hier Kunstleder selbst zuschneiden und erhalten Inspiration und Anwendungs- tipps über ein ausgestelltes Tablet. 14
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Serviceinnovationen Knauber Infinity Shopping Shelf Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG, Online Software AG Beschreibung: Auf dem virtuellen, interaktiven Produktregal wurden im Pro- jektzeitraum unterschiedliche Anwendungen getestet und evaluiert. Unter anderem war die Vorbestellung von Feuerwerkskörpern den ganzen Dezem- ber lang möglich. OSRAM Lightfinder Partner: LEDVANCE GmbH Beschreibung: Mit dem Lightfinder kann das richtige Leuchtmittel auf unterschiedliche Wei- sen schnell und einfach gefunden werden: über den Leuchtmittel- oder Barcode-Scanner oder über gezielte Fragen (z. B. zur Wattzahl, Licht- farbe). Wo sich das Produkt im Regal befindet, wird durch ein Lichtsignal angezeigt. Sensape Interaktive Shopsysteme Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG, Sensape GmbH i.G. Beschreibung: Mit dem Sensape wurde die berührungslose Interaktion mit Kunden im Handelsumfeld getestet. Der Computer kann das Geschlecht, Alter, Emotionen, Gesten und Körperposen von Personen erkennen und da- rauf regieren. 15
Innovation Store Präsentation – Erleben und testen Alpina 3D Colour Designer Partner: Alpina Farben GmbH Beschreibung: Farbe, Tapete und Bo- denbeläge werden mit Hilfe moderner Beamertechnologie auf Wände und Boden projiziert. So können Kunden die Wirkung der Wandfarben im Zusammenspiel und auf einer großen Fläche erleben und müssen nicht – wie bisher – die Wirkung der Farben anhand eines kleinen Farbschnipsels erahnen. Caramba Erlebniswelt Partner: Caramba Chemie GmbH & Co. KG Beschreibung: Testen erwünscht! In der Ca- ramba Erlebniswelt kann der Kunde die Pro- dukte anfassen und ausprobieren – und zwar direkt vor Ort im Markt. An verschiedenen „Test-Stationen“ können Caramba-Produkte an realitätsnahen Beispielen angewendet wer- den und der Kunde kann sich live von der Wir- kung überzeugen! Fischer greenline Partner: fischer Deutschland Vertriebs GmbH Beschreibung: Mit den greenline-Produkten ist fischer weltweit der erste Hersteller, der ein Sortiment an Befestigungssystemen anbietet welches zu mindestens 50 Prozent aus nach- wachsenden Rohstoffen hergestellt wird. An der Teststation im Trend Center können Kun- den sich von der Qualität und Verarbeitung der innovativen Dübel überzeugen. 16
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Präsentation – Erleben und testen Gemeinschaftskoje Wohnraumgestaltung Partner: Knauber Freizeit GmbH & Co. KG, LEDVANCE GmbH, Alpina Farben GmbH, A.S. Création Tapeten AG und Konrad Hornschuch AG Beschreibung: In der Gemeinschaftskoje wer- den verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller erstmals zusammen präsentiert. Kunden können Wandfarbe, Kunstlederbezü- ge und Lichtinstallationen im Zusammenspiel erleben und sich inspirieren lassen. Hailo Easy Clix Partner: Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG Beschreibung: In der Koje können Kunden das bisher einzigartige Fuß-Wechsel-System „Easy- Clix“ von Hailo auf unterschiedlichen Bodenbe- lägen bzw. Untergründen (z. B. Parkett, Rasen) testen und sich vom Nutzen der Produktinnova- tion überzeugen. Auf digitalen Medien werden zusätzlich Produktvideos abgespielt. Hornschuch Dress Your Home Partner: Konrad Hornschuch AG Beschreibung: In einer ansprechenden Prä- sentation können Kunden sich von der Wir- kung und der Haptik der selbstklebenden 3D-d-c-fix-Folien selbst überzeugen und von Anwendungsbeispielen inspirieren lassen. An- fassen ist hier ausdrücklich erwünscht! 17
Innovation Store Präsentation – Erleben und testen kwb Versuchlabor Partner: kwb Germany GmbH Beschreibung: Im kwb Versuchslabor steht eine Werkbank bereit, die mit unterschied- lichen Werkstücken z. B. aus Holz, Metall, Fliesen oder Kupferrohren und Elektrowerk- zeugen ausgestattet ist. Hier können Kunden die innovativen, energiesparenden Werkzeug- aufsätze von kwb bei der realitätsnahen An- wendung testen. Schellenberg Smart Home für Heimwerker Partner: Alfred Schellenberg GmbH Beschreibung: In der Schellenberg Smart Home Welt hat der Kunde die einzigartige Möglichkeit, das Smart Home System live zu erleben und auszuprobieren. Durch das ange- brachte Tablet lassen sich verschiedene Anwen- dungen (z. B. Rollläden, Funk-Steckdose) vor Ort steuern. Steinel Innovation – Sicherheit und Komfort mit Sensortechnik Partner: Steinel Vertrieb GmbH Beschreibung: Steinel präsentiert innovati- ve LED-Strahler und Hausnummernleuchten erstmals im Rahmen des Schwerpunktthemas Sicherheit. Anhand von Situationsbildern rund um das Haus wird der Nutzen auf neue Art und Weise demonstriert. Auf diese Weise wird der Kunde emotional auf seine Wohnsituation an- gesprochen. 18
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Innovationen an den Kunden tragen Um die Innovationen an die Kunden zu tragen und somit mit neuen Produkten oder Konzepten ver- traut zu machen, veranstalteten Knauber Freizeit und IFH Köln regelmäßige Kundenevents. Innovationstag und Exklusivkundenevent Bei den Exklusivkundenevents wurden Knauberkunden eingeladen, in angenehmer Atmosphäre mit Fingerfood und Getränken ihre Meinungen sowie Anregungen und Wünschen zu Produktneuheiten und Innovationen mitzuteilen und so aktiv den Innovation Store bzw. die Handelszukunft mitzugestal- ten. Im Anschluss an die Besichtigung der Kojen und Projekte fand ein offener Austausch zwischen Kunden und Händler bzw. Herstellern statt. So wurde im Rahmen des Projektes eine einzigartige Platt- form geschaffen, auf der Händler und Hersteller direkt mit den Kunden in den Dialog treten. „Das Projekt Innovation Store ist eine ideale Plattform, um neue und innovative Point of Sale-Präsentationen in der Praxis zu testen. Durch gezielte Kundenbefragungen und spannenden Kundenevents können im direkten Austausch mit dem Kunden wertvolle Erkenntnisse gesammelt werden.“ Christian Groß, Junior Key Account Manager, Alfred Schellenberg GmbH Erlebnisevents Auf weiteren Events wurden Kunden spielerisch an die Innovationen herangeführt. Bei der „Heimwer- kerolympiade“ beispielsweise konnten Kunden an neun verschiedenen Stationen ihr handwerkliches Geschick beweisen. Im Rahmen von Disziplinen wie Bohren, Sägen, Streichen, Tapezieren oder Einbau- en von Rollladen-Motoren wurden den Kunden sowohl die Produktinnovationen als auch die neuen Konzepte des Innovation Stores näher gebracht. Unter anderem durch derartige Events konnten Bar- rieren zur Nutzung solcher Handelskonzepte abgebaut werden. „Der Innovation Store bietet uns die Möglichkeit, auf kurzem Wege unsere Neuheiten und PoS-Konzepte in einer realen Umgebung zu testen. Das direkte Feedback der Endverbraucher ist hier der entscheidende Vorteil.“ Thomas Hoffmann, Key Account Manager, Hailo 19
Innovation Store Innovationen evaluieren Kundenmeinungen erfassen und verstehen Neben dem offenen Dialog und der Interaktion mit Kunden auf Events wurden im Rahmen des Projekts ebenfalls fundierte Marktforschungsanalysen durchgeführt. Die Erfassung und Bewertung der Kundenmeinungen sowie die Messung von Auswirkungen der Einführung neuer Handelskon- zepte durch das IFH Köln ermöglichte es den Netzwerkpartnern, tiefgreifende Erkenntnisse über ihre Kunden, Produkte und Projekte zu generieren. So bot das Projekt nicht nur Raum zum Testen von Innovationen, sondern konnte Antworten zu strategischen Fragestellungen geben und den Partnern so fundierte Entscheidungshilfen mit an die Hand geben. „Wir als Mittelständler müssen für uns einen gangbaren Weg finden, wie wir mit den neuen Herausforderungen der digitalen Welt pragmatisch umgehen können. Wie kann der Einzelhandel der Zukunft aussehen? Welche Angebote werten den Einkauf in der Filiale auf? Welche Verknüpfung mit Onlineangeboten wünschen sich Kunden wirklich? Wie können wir ein „digitales Einkaufserlebnis“ schaffen? Das sind Fragen, mit denen wir uns für unsere Strategie- entwicklung beschäftigen müssen und zu deren Beantwortung wir viele Rückschlüsse aus den Kunden-Feedbacks ziehen können.“ Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Knauber Unternehmensgruppe Gruppendiskussionen Im Rahmen von Gruppendiskussionen mit Knauberkunden wurden deren Meinungen und Einstellun- gen zu Konzepten, Ideen und Produktneuheiten der Herstellerpartner genauer unter die Lupe genom- men. Auf Grundlage der gewonnen psychologisch repräsentativen Ergebnisse konnten die Partner ihre Konzepte evaluieren und ein tiefgreifendes Verständnis für ihre Kunden entwickeln. „Durch die Beteiligung am Innovation Store haben wir bisher gelernt, dass es enorm wichtig ist, den Dialog mit den Konsumenten zu suchen. Durch den durchgeführten Workshop mit DIY-affinen Konsumenten konnte eine tiefgreifende Analyse Ihrer Bedürfnisse erzielt werden. Diese Ergebnisse lassen wir aktuell in die Entwicklung neuer Konzepte und Produkte einfließen.“ Marc Walther, Key Account Manager, Alpina Farben GmbH Baumarkt 2.0: Wie Beratung, Service und Produktpräsentation INFO im Baumarkt der Zukunft aussehen sollten Die Studie, unterstützt vom diy Fachmagazin, beleuchtet die Kundenanforderungen an den Baumarkt von morgen. Auf Basis einer Onlinebefragung von über 2.000 Baumarktkunden werden Kundenanspruch und Wirklichkeit miteinander abgeglichen und Stellschrauben für die Er- folgsfaktoren Beratung, Service und Produktpräsentation identifiziert. Die Studie kann über den IFH-Online-Shop bezogen werden: www.ifhshop.de/baumarkt20 20
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Studien In zwei breit angelegten Studien blickten die Netzwerkpartner zudem über den Tellerrand hinaus und fanden Antworten auf relevante Fragestellungen: Vor welchen Herausforderungen steht die gesamte DIY-Branche? Wie verändert sich das Verhalten von DIY-Shoppern allgemein? Welche Chancen bie- tet die Digitalisierung für die Branche? Die beiden Studien wurden vom IFH Köln durchgeführt. Des Weiteren wurde in Zusammenarbeit mit GS1 und der Mittelstand 4.0-Agentur Handel3 die Akzeptanz virtueller Produktregale als relevantes Digitalisierungsfeld untersucht. „Die Plattform des Innovation-Stores gibt uns die Möglichkeit, Produktinnovationen an Endverbrauchern direkt zu testen. Weiterhin können durch die initiierten Studien tiefere Einblicke in das Kaufverhalten des Endverbrauchers geschaffen werden, um potentielle Maßnahmen zur Optimierung des POS abzuleiten.“ Jürgen Cwik, Vertriebsleiter DIY, A.S. Création Tapeten AG Customer-Journey-Benchmarking – Heimwerken & Garten 2016 INFO Die Studie des ECC Köln zeigt, welche Anbieter für Konsumenten im Bereich „Heimwerken und Garten“ besonders relevant sind und in welchem Kanal – online oder stationär – und bei welchem Anbieter sie kaufen. Dafür wurden in einem transaktionsbezogenen Ansatz auf Branchenebene 2.000 Personen, die in den letzten sechs Monaten Produkte aus dem Bereich „Heimwerken und Garten“ (neun Produktkategorien) gekauft haben, online befragt. Die Studie kann über den IFH-Online-Shop bezogen werden: bit.ly/2c8aAiD 3 Weitere Informationen zur Mittelstand 4.0-Agentur Handel unter www.handel-mittelstand.digital 21
Innovation Store Spotlight Studienerkenntnisse Fünf vor Zwölf: Die Baumarktbranche muss handeln, denn Kunden ändern ihr Kaufverhalten und zusätzliche Wettbewerber erobern den Markt • Online wird auch im DIY-Bereich zunehmend relevant: Mehr als jeder vierte Kauf wird in der Branche bereits online abgewickelt • Die Onlinedurchdringung unterscheidet sich dabei stark zwischen einzelnen Produktkategorien Vertriebskanäle nach Produktkategorien Fragetext: „Bitte denken Sie nun einmal an Ihren letzten Kauf in der Kategorie […] zurück. Wie haben Sie diesen Kauf getätigt?“, 330 ≤ n ≤ 411. 23,3 % ECC Köln 3,1 % 2016 73,6 % Onlinebestellung: Versand Onlinebestellung: Click&Collect Stationäre Geschäfte 53,3 % 65,5 % 65,7 % 68,1 % 72,7 % 76,1 % 77,4 % 87,0 % 92,6 % 6,1 % 2,7 % 2,9 % 4,7 % 3,1 % 3,6 % 0,5 % 40,6 % 29,8 % 31,6 % 29,1 % 4,1 % 24,2 % 20,3 % 22,1 % 1,2 % 8,9 % 6,2 % Sicherheit und Haustechnik Grillgeräte (Elektro-) Werkzeuge und Maschinen Garten-, Balkonmöbel und Garten- spielgeräte Gartengeräte Sanitär Wohnraum- leuchten, Außen- leuchten und Leuchtmittel Bodenbeläge Farben, Lacke und Tapeten 22
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft • Etablierte Player geraten unter Druck: Amazon ist am häufigsten Bestandteil der Customer Journey. • Amazon generiert mit Abstand die meisten Onlinekäufe und ist am häufigsten Bestandteil der Customer Journey – egal ob diese mit einem stationären oder mit einem Onlinekauf abgeschlossen wird. Bestandteil der Customer Journey Lesebeispiel: „Bezogen auf alle Transaktionen der Gesamtstichprobe ist OTTO kanalübergreifend bei 3,2 Prozent der Käufe Bestandteil der Customer Journey.“, n = 3.436. 75,2 % 77,1 % 83,2 % 88,0 % 88,3 % 89,3 % 89,1 % 96,8 % ECC Köln 2016 24,8 % 22,9 % 16,8 % 12,0 % 11,7 % 10,7 % 10,9 % 3,2 % Amazon OBI BAUHAUS toom Hornbach eBay hagebaumarkt OTTO Anbieter ist Bestandteil der Customer Journey Anbieter ist nicht Bestandteil der Customer Journey • Außerdem: Hohe Kundenbindung der Amazon-Kunden – 82 Prozent würden bei entsprechendem Bedarf wieder DIY-Produkte bei Amazon kaufen. Wiederkaufabsicht im Wettbewerbsvergleich Fragetext: „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie bei entsprechendem Bedarf in Zukunft wieder bei [Anbieter] einkaufen?“ (Werte unter 5 Prozent nicht ausgewiesen). Mittelwert 9,30 9,14 9,21 8,49 8,85 8,87 8,95 ECC Köln: Customer-Journey-Benchmarking – Heimwerken und Garten, Köln, 2016. 6,8 % 7,9 % 9,6 % 11,3 % 15,3 % 20,2 % 25,6 % 25,6 % 31,6 % 28,7 % 30,5 % ECC Köln 2016 82,2 % 76,6 % 67,6 % 66,5 % 64,3 % 61,7 % 58,2 % Amazon eBay Hornbach toom BAUHAUS hagebaumarkt OBI (n = 393) (n = 124) (n = 176) (n = 203) (n = 294) (n = 167) (n = 488) Begeisterte Wiederkäufer (9 – 10) Neutrale Wiederkäufer (7 – 8) Kritische Wiederkäufer (1 – 6) • Bereitschaft für Onlinekauf steigt und Amazon bindet Kunden wie kein anderer Händler – höchste Zeit also zu reagieren um dem Onlinegeneralist nicht noch weitere Anteile zu überlassen. 23
Innovation Store Spotlight Studienerkenntnisse Baumärkte haben Nachholbedarf in Sachen Beratung, Service und Produkt- präsentation: Die nächste Generation an Baumarktkunden wird (noch) anspruchsvoller. • Nur jeder zweite Baumarktkunde ist zufrieden mit Baumärkten. Und der Anspruch wird noch steigen: vor allem zukünftig relevanter werdende Kundentypen haben besonders hohe Erwartungen an Beratung, Service und Produktpräsentation. Zufriedenheit mit Baumärkten Fragetext: „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit den Baumärkten, bei denen Sie in der Regel einkaufen?“, n = 2.080. Produkt- Mitarbeiter- auswahl anzahl 5,4 % Mitarbeiter- 9,1 % kompetenz Wartezeiten 7,8 % IFH Köln 2016 Preise Erreichbar- keit 42,6 % 34,8 % Öffnungs- Freundlich- zeiten keit Übersicht- Atmosphäre lichkeit äußerst zufrieden sehr zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden sehr unzufrieden • 57 Prozent erachten Beratung im Baumarkt inzwischen als wichtig; nur 30 Prozent sind jedoch zufrieden. Die Zeiten der beratungslosen Selbstbedienung sind also vorbei. Beratung Fragetext: „Wie wichtig ist für Sie Beratung im Baumarkt? Wie zufrieden sind Sie in diesem Punkt?“, n = 2.080. 57,1 % Wichtigkeit 20,3 % 36,8 % 26,4 % 12,4 % 30,3 % Zufriedenheit 26,1 % 46,8 % 20,0 % IFH Köln 2016 äußerst wichtig/ sehr wichtig/ eher wichtig/ eher unwichtig/ sehr unwichtig/ zufrieden zufrieden zufrieden zufrieden zufrieden 24
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft • Technische Hilfestellungen zur Ergänzung der persönlichen Beratung besonders für Jüngere interessant. Digitale Beratungsterminals Fragetext: „Können Sie sich vorstellen, dass Baumarktmitarbeiter durch technische Hilfestellungen (z. B. digitale Terminals) ergänzt werden, die Ihnen einfache Fragen automatisiert beantworten können?“, n = 2.080. Bei den Unter-30- Jährigen können sich sogar IFH Köln: Baumarkt 2.0: Wie Beratung, Service und Produktpräsentation im Baumarkt der Zukunft aussehen sollten, Köln, 2016; 68,1 Prozent 39,8 % automatisierte Beratung IFH Köln 2016 vorstellen. ja 59,9 % nein weiß nicht 0,3 % • Technische Unterstützung und digitale Services sind auch zur Produktpräsentation relevant. • Circa die Hälfte der Baumarktkunden kann sich vorstellen, zukünftig virtuelle Produktregale zu nutzen. Zukünftige Nutzungsabsicht virtueller Regale Fragetext: „Inwiefern treffen die folgenden Aussagen auf Sie persönlich zu?“, n = mind. 289; Skala von „trifft überhaupt nicht zu“ (1) IFH Köln: Akzeptanz von Shopping Shelfs, Köln, 2016 bis „trifft voll und ganz zu“ (7); dargestellt sind die Antwortoptionen (6) und (7). Ich bin bereit virtuelle Regale in naher Zukunft zu nutzen. 56 % Voraussichtlich werde ich bei entsprechender 50 % % Gelegenheit virtuelle Regale nutzen. 51 Wenn ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich virtuelle Regale nutzen. 49 % Ø Es ist wahrscheinlich, dass ich in naher Zukunft virtuelle Regale nutzen werde. 48 % IFH Köln 2016 Frequenzmessung Ergänzend zu den Interviews und Befragungen wurden die Besucherströme im gesamten Knaubermarkt durch Kombination aus 3D-Sensoring, Beacons und W-LAN-Sensoren gemessen, die die Signale W-LAN- fähiger Smartphones erfassen und – selbstverständlich anonymisiert – die Position und Aufenthaltsdauer der Marktbesucher ermitteln. Somit kam sogar bei der Messung eine innovative Methode zum Einsatz. Dadurch konnte zum einen ein ganzheitliches Verständnis des Konsumentenverhaltens erlangt werden. Zum anderen wurden durch die zusammenhängende Betrachtung der Abteilungen bzw. der Besucher- frequenz mit Marketingmaßnahmen oder Events dessen Auswirkungen beobachtet und Zusammenhän- ge hergestellt. So wurde eine fundierte Grundlage für die Optimierung der Marktgestaltung geschaffen sowie Cross-Selling-Potenziale aufgedeckt. 25
Innovation Store Wissen teilen Interner und externer Wissensaustausch Neben der Auseinandersetzung mit den Kunden bot der Innovation Store außerdem Raum für ei- nen intensiven Austausch. Der regelmäßige, institutionelle Wissensaustausch zwischen allen betei- ligten Partnern war letztendlich der wichtigste Bestandteil des Projektes. Damit wurde eine in dieser Form noch nie da gewesene Plattform geschaffen. In vom IFH Köln organisierten Workshops wurden Marktforschungsergebnisse vorgestellt und intensiv diskutiert, neue Konzepte für den Innovation Store erarbeitet und gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse miteinander geteilt. „Der Innovation Store ist eine einzigartige Plattform des Dialogs zwischen Herstellern und dem Handel, wie sie vor- her nie bestand. So können sich beide Seiten intensiv kennen und verstehen lernen – ein großer Gewinn für beide Seiten, um im Endeffekt attraktive Produkte und Dienstleistungen für den Kunden zu entwickeln. Das Kunden- Feedback zeigt uns dann direkt, ob wir auf den richtigen Weg sind.“ Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Knauber Unternehmensgruppe Darüber hinaus gelang es durch Vorträge und umfassende Pressearbeit, das gewonnene Wissen auch in die Fachwelt zu tragen und eine traditionelle Branche für Zukunftsthemen zu sensibilisieren. Die folgende Grafik gibt einen kurzen Überblick über Veranstaltungen, bei denen die Relevanz und die Idee des Innovation Stores in Form von Vorträgen weitergegeben wurde. 26
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Der Innovation Store in der Presse Der Innovation Store generierte ein breites Echo der Berichterstattung in renommierten Fach- und Branchenmedien, unter anderem im baumarktmanager, dem handelsjournal oder in Der Handel. „[…] Ende September geht in der Knauber-Filiale in Pulheim ein 240 m² großer „Innovation Store“ in den Echtbetrieb, der die technische Weiterentwicklung am PoS für den Endkunden erlebbar macht. Technische Highlights sind z. B. virtuelle Raumerweiterungen „[…] Erfahren, erleben, diskutieren, über Holo-Brillen oder 3-D-Beamer, Produkt-Konfiguratoren aber austauschen – das sind die Schlagw orte auch Hands-On-Stationen zum Ausprobieren unterschiedlicher hinter der Idee des Innovation Store. Texturen und Strukturen. […]“ […]“ baumarktmanager Markt in Grün Präsentation von Produkten können durch diese neuartige „[…] Viele Markenhersteller m wertvolle Informationen en und in einem frühen Stadiu mit Kunden in den Dialog geh direkten Einfluss auf das höhere Kunden zuf riedenh eit sammeln. Der Kunde hat für eine ommt, was durchfällt oder hrt im Umkehrschluss, was ank Produkt und der Hersteller erfä ss. […]“ Presseaktuell wo nachgebessert werden mu „[…] Köln-Pulheim, Gewerbegebiet. Die Zukunft der in „[…] Dies mache etwa der Hersteller Caramba DIY-Branche würde man an diesem Standort zunächst t möglich. seinem neuen Innovation-Store-Projek nicht unbedingt vermuten. Ines Knauber-Daubenbü- An verschiedenen Test-Stationen können die Reini- chel empfängt im sogenannten Innovation Store, ei- n gungs- und Pflegeprodukte realitätsnah an Fliese nem bundesweit einzigartigen Forschungsprojekt der oder Edelstahl getestet werden. Auch das neue Knauber Freizeit GmbH und des Kölner Instituts für Gemeinschaftsprojekt „Wohnraumgestaltung“ Handelsforschung (IFH) mit 15 Netzwerkpartnern aus setzt auf das Thema Erlebnis. […]“ Wissenschaft und Industrie. […]“ Der Handel handelsjournal ores schon getestet, im Baumarkt- „[…] Im Lebensmittelhandel wurden solche Innovation-St tinseln mit unterschiedlichen bereich noch nicht. Hersteller haben dazu in Pulheim Produk die ausschließlich dort zum Einsatz digitalen Services gestaltet – zum großen Teil Prototypen, ,wie der Kunde tickt und was kommen. „Wir wollen zusammen mit Wissenschaftlern lernen benbüchel. […]“ bei Kunden ankommt“, sagt Inhaberin Ines Knauber-Dau Kölner Stadtanzeiger aufzeigen und so den Markt der „[…] Ein neues Konzept des Handels n des Knauber Innovation Stores in Zukunft entdecken – das ist die Visio Freizeit GmbH, zu den sieben Freizeit- Pulheim (mit dem die Bonner Knauber Produkte im Energie-Bereich gehören, märkten sowie Dienstleistungen und ngeschäft geschaffen hat). […]“ ein völlig neuartiges, stationäres Lade Porzellan & Glas 27
Innovation Store Fazit Learnings aus dem Projekt Innovation Store Mit dem Innovation Store wurde ein vorher in dieser Form noch nie da gewesenes Projekt in einer von der Digitalisierung noch am unberührtesten Branchen auf die Beine gestellt – und dies in einem mittelständischen Umfeld. Von den umfassenden Erkenntnissen und Erfahrungen, die aus dem Projekt gewonnen wurden, profitieren sowohl die beteiligten Partner als auch das gesamte DIY-Umfeld. 28
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Der Innovation Store und seine Idee beeindruckten bei zahlreichen Führungen hochkarätige Vertreter aus Handel und Politik. Der Erfolg wird auch durch die Prämierung des Projektes mit dem BHB Innova- tionspreis 2014 und der Nominierung zum ECR Award 2015 bestätigt. Die Partner des Innovation Stores ziehen vielfältige Learnings vor allem in den Bereichen Zukunfts- strategie, Vertrieb und Kooperationen aus dem Projekt. Insbesondere die generierten Kundeninsights werden als Mehrwert angesehen. Außerdem konnte das Bewusstsein für die Relevanz des Dialogs – sowohl mit den Kunden als auch mit den anderen Akteuren der Wertschöpfungskette geschaffen und mit einem Vorzeigefall vorangegangen werden. „Durch die Beteiligung am Innovation Store haben wir gelernt, dass nicht jeder digitale Trend auf alle Warengruppen übertragbar ist. Der Endverbraucher bevorzugt anscheinend mehrheitlich für unsere Produkte (Tapeten) immer noch anstelle eines digitalen Kaufvorgangs per Smartphone die persönliche Beratung am PoS.“ Jürgen Cwik, Vertriebsleiter DIY, A.S. Création Tapeten AG „Die gewonnenen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung neuer Verkaufspräsentationen. Durch die gesammelten Erfahrungen können wir in Zukunft noch gezielter auf die vorhandenen Kundenbedürfnisse eingehen.“ Christian Groß, Junior Key Account Manager, Alfred Schellenberg GmbH Die kürzlich veröffentlichte IFH-Studie4 zeigt, dass auf die DIY-Branche zukünftig noch einiges zu- kommt. Erwartungen an Beratung, Service und Produktpräsentation der Baumarktkunden werden (noch) anspruchsvoller werden – das beratungsferne Selbstbedienungskonzept dient aus. Neben der Mitarbeiterkompetenz erwarten vor allem junge Baumarktkunden einen ausgesprochen guten Service. Dabei kann sich der Kunde von morgen den Einsatz technischer Hilfsmittel als Beratungsergänzung oder Kaufunterstützung sehr gut vorstellen. Die Projektpartner des Innovation Stores konnten bereits wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für Handelskonzepte der Zukunft sammeln. „Durch die Beteiligung am Innovation Store haben wir gelernt, dass innovative Tools, wie unser 3D Color Designer, ein ‚added volume‘ in der Beratung liefern können. Diese Erkenntnisse setzen wir ein, indem wir den 3D Color De- signer auf Basis des Verbraucher- und Verkäuferfeedbacks kontinuierlich weiterentwicklen.“ Peter Stechmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Alpina Farben GmbH 4 IFH Köln: Baumarkt 2.0: Wie Beratung, Service und Produktpräsentation im Baumarkt der Zukunft aussehen sollten, Köln, 2016. Die Studie wurde im Rahmen des Innovation-Store-Netzwerkes initiiert (weitere Infos zur Studie auf Seite 20). 29
Innovation Store Take-aways Innovation Store „Der Knauber Innovation Store hat uns deutlich gezeigt, dass unsere innovativen Produkte eine fachkundige, per- sönliche Beratung auf Augenhöhe benötigen.“ Sven Liestmann, Vertriebsleiter Europa, STEINEL Vertrieb GmbH „Wir freuen uns ein Teil des Projektteams „Knauber Innovation Store“ gewesen zu sein. In Bezug auf die Digitalisie- rung des stationären Handels konnten wir gemeinsam mit den Netzwerkpartnern zukunftsweisende Informationen gewinnen, um so den Endverbraucher noch besser verstehen zu können. Die Erkenntnisse zeigten uns deutlich auf, dass sich der stationäre Handel in Zusammenarbeit mit der Industrie neu erfinden muss – weg von der reinen Warenbevorratung & Präsentation, hin zu einer Erlebniswelt mit Ware. Besonders die Möglichkeit, Verkaufsför- derungs-Konzepte zusammen mit dem Endverbraucher testen und bewerten zu können, wird uns helfen bei der Konzeption neuer Warenpräsentationen am Point of Sale.“ Gregor Ebentheurer, Account Manager, LEDVANCE GmbH „Das Projekt Innovation Store war eine ideale Plattform, um neue und innovative Point of Sale Präsentationen in der Praxis zu testen. Durch gezielte Kundenbefragungen und spannenden Kundenevents konnten im direkten Austausch mit dem Kunden wertvolle Erkenntnisse gesammelt werden, die unser zukünftiges Handeln mit beein- flussen werden.“ Christian Groß, Junior Key Account Manager, Alfred Schellenberg GmbH „Die Teilnahme am Innovation Store ist für das Unternehmen fischer ein voller Erfolg. Die Beteiligung hat deutlich gezeigt, dass wir mit den Veränderungen am Point of Sale, im Sortiment und in der Kundenführung auf dem richtigen Weg sind. Diese vom Kunden gezogenen Prozesse und Veränderung konnten im Innovation Store, auch in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln, zielgenau überprüft, angepasst und verbessert werden. Diese Erkenntnisse setzen wir ein, um weiterhin ständig besser zu werden und um weitere Optimierungen und Verbesserungen vor- anzutreiben.“ Stefan Pelster-Hemesath, Vertriebsleiter DIY/Baustoffhandel, fischer Deutschland Vertriebs GmbH 30
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Preisverleihung BHB Innovationspreis Mit dem Innovation Store schaffen die Knauber Freizeit GmbH und das IFH Köln gemeinsam mit insgesamt elf weiteren Netzwerkpartnern aus der Industrie ein stationäres Geschäft, in dem der Kunde im Mittelpunkt steht. Innovative Han- delskonzepte werden auf der Fläche des Knauber Markts in Pulheim getestet, um herauszufinden, was echte Mehrwerte liefert. So profitieren sowohl die Kun- den als auch die beteiligten Kooperationspartner von dem Erlebnisort Innovation Store. Die Partner des Netzwerks stammen dabei aus allen Bereichen der Wert- schöpfungskette, sodass umfassende Kompetenz in das Projekt einfließt und die Ergebnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden können. Weitere Infos unter www.innovationsstore.de 31
Innovation Store Zum Innovation-Store-Netzwerk gehören: 32
Drei Jahre Testlabor für den Handel der Zukunft Notizen 33
Innovation Store Kontakt Dr. Eva Stüber Leiterin Research und Consulting T +49 (0)2 21 94 36 07-8 20 e.stueber@ifhkoeln.de Boris Hedde Geschäftsführer T +49 (0)2 21 94 36 07-10 b.hedde@ifhkoeln.de Soufian Ajbilou Projektleiter Innovation Store T +49 (0)2 28 512-3 40 soufian.ajbilou@knauber.de Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel Geschäftsführende Gesellschafterin T +49 (0)2 28 512-125 gfsekretariat@knauber.de 34
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Herausgegeben von IFH Institut für Handelsforschung GmbH Dürener Str. 401 b | D-50858 Köln T +49 (0)2 21 9 43 60 70 | F +49 (0)2 21 94 36 07 59 www.ifhkoeln.de Im Rahmen des Innovation Store www.innovationsstore.de
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