Integrales und nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für die urbane Stadtteilentwicklung - am Beispiel Wien Donaufeld - TU Graz

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Integrales und nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für die urbane Stadtteilentwicklung - am Beispiel Wien Donaufeld - TU Graz
Christof Amann

                  Integrales und nachhaltiges
      Wärmeversorgungskonzept für die urbane
                         Stadtteilentwicklung
                    am Beispiel Wien Donaufeld

          Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
Integrales und nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für die urbane Stadtteilentwicklung - am Beispiel Wien Donaufeld - TU Graz
Projektziele

 Vorschläge für die energieeffiziente und nachhaltige
 Energieversorgung im neuen Stadtteil Donaufeld

 ●   Erarbeitung von konkreten Energieversorgungsoptionen für das neue
     Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld

 ●   Integrale Betrachtung von Wärme, Kälte und Strom

 ●   Prüfung der technischen Machbarkeit; Ermittlung der ökonomische und
     ökologische Auswirkungen verschiedener Energieversorgungsoptionen

 ●   Ableitung einer allgemeinen Methode zur Bewertung möglicher
     Energieversorgungsoptionen für ein Stadtentwicklungsgebiet
 ●   Bausteine für Ausschreibungskriterien für Bauträger

              Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
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Integrales und nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für die urbane Stadtteilentwicklung - am Beispiel Wien Donaufeld - TU Graz
Beteiligte

                                 ARGE PROJEKTBEARBEITUNG

                                        AUFTRAGGEBER

                                MA 20
                                Energieplanung

                                       PROJEKTBEIRAT

             Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
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Integrales und nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für die urbane Stadtteilentwicklung - am Beispiel Wien Donaufeld - TU Graz
Das Untersuchungsgebiet

     Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
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Das Untersuchungsgebiet
Überblick

                                                       DONAUFELD

            Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                          5
Das Untersuchungsgebiet
Luftbild

           Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
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Das Untersuchungsgebiet
Eckdaten

 Parameter                                            Wert         Quelle

 Fläche in ha                                          60          Leitbild Donaufeld

 Wohnungen Bruttofläche in m²                      757.000         Annahme MA21, wohnfonds

 Wohnungen gesamt                                    6.000         Leitbild Donaufeld

 Bauabschnitte                                          3          Annahme MA21, wohnfonds

 Baufelder                                             23          Leitbild Donaufeld

 Gebäude (1 Wärmeanschluss)                            41          Berechnung

 Wohnungen je Gebäude/Bauplatz                         150         Annahme wohnfonds Wien

                Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
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Das Untersuchungsgebiet
  Annahmen Bauabschnitte im Donaufeld

                                                                                 Bauabschnitt 2
Bauabschnitt 3                                                                   1.000 Wohnungen
4.000 Wohnungen                                                                  177.000 m²
      442.500 m²

                                                                                 Bauabschnitt 1
                                                                                 900 Wohnungen
                                                                                 137.500 m²

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Das Untersuchungsgebiet
Zeitrahmen Bauabschnitte im Donaufeld

 ● Bauabschnitte 1 und 2 zeitlich ziemlich klar

 ● Bauabschnitt 3 zeitlich noch sehr unklar
 Fertigstellung                      2015     2016     2017    2018     2019    2020     2021     2022    2023     2024    2025     2026   2027   2028   2029   2030

 Flächenwidmung

 Bauträgerwettbewerb

 Detailplanung der Gebäude

 Bau

                 Bauabschnitt 1

                 Bauabschnitt 2

                 Bauabschnitt 3

 Erläuterung: für Realisierung des Bauabschnitts 3 ist eine Zusicherung zur Errichtung des Schulcampus im Donaufeld erforderlich.

 Erläuterungen                               Fertigstellung von Gebäuden, Real Case
                                             Fertigstellung von Gebäuden, Worst Case
                                             Start der Bauphase von Gebäuden
                           Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                                                                                       9
Methodische Vorgangsweise

     Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                   10
Methodische Vorgangsweise
Schritte 1 - 6
                                                   ERNEUERBARE     LEITUNGSGEBUNDENE
                                                       ENERGIE     ENERGIETRÄGER
                                                       Abwärme      Gas
                         Temperaturniveau           Solarenergie    Fernwärme
                            (Wärme)
                                                       Erdwärme     Fernkälte
                   Tagesprofil       Jahreswerte    Grundwasser     Strom
          1                                                                       2
                        ENERGIENACHFRAGE                ENERGIERESSOURCEN
                        Wärme, Kälte, Strom                  VOR ORT

           3
                          LONGLIST VON
                      ENERGIEVERSORGUNGS-
                            OPTIONEN

           4
                       QUALITATIVE PRÜFUNG

           5                                                                      6
                         SHORTLIST VON
                      ENERGIEVERSORGUNGS-                REFERENZSZENARIEN
                           OPTIONEN

              Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                               7
                                           FESTLEGUNG DER
                                                                                       11
                                         SYSTEMGRENZEN UND
                                       BERECHNUNGSPARAMETER
ENERGIEVERSORGUNGS-
                            OPTIONEN

              4

Methodische Vorgangsweise
                 QUALITATIVE PRÜFUNG

Schritte 5 - 10
              5                                                                6
                          SHORTLIST VON
                       ENERGIEVERSORGUNGS-                 REFERENZSZENARIEN
                            OPTIONEN

                               7
                                          FESTLEGUNG DER
                                        SYSTEMGRENZEN UND
                                      BERECHNUNGSPARAMETER

                               8
                                       DETAILLIERTE PRÜFUNG
                                           DER ENERGIE-
                                      VERSORGUNGSVARIANTEN
                                        Technische Machbarkeit
                                        Ökologische Bewertung
                                        Ökonomische Bewertung

                               9
                                         BERECHNUNG DER
                                       LEBENSZYKLUSKOSTEN

                               10
                                        INTERPRETATION DER
                                            ERGEBNISSE

               Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                   12
Zielwerte

      Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                    13
Zielwerte
Zielwerte der Stadt Wien

 Smart City Rahmenstrategie 2014
     Zielgrößen gesamt bis 2050                               Zielgrößen Wohnen
                                                  Aktueller Wert Gesamt
  CO2                1 t CO2/P                                  3.000 W/P
                                                          Zielwert Gesamt
                                                                2.000 W/P
                     2.000 W/P
                   Nicht erneuerbare                      Zielwert Bereich
   PE            Primärenergieleistung                            Wohnen
                                                                   500 W/P

                                                                             CO2     PE
Projekt

      Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                    15
Projekt
Prozess
                                                                                  ENTWICKLUNGSPROZESS

                                                                                techn. mögliche Konzepte
                                                                                   Projektbeirat
                                                                                Vorschläge durch Mitglieder des
                                                                                Projektbeirats

                                                                                Shortlist: ca. 15
                                                                                Qualitative Bewertung an
                                                                                vorgegebenen Zielen und Kriterien
           REFERENZ
                                                                                Vorschlag durch Projektleitung

                                                                                Auswahlliste: 5
     MACHBARKEITSSBEWERTUNG
                                                                                + 3 Referenzoptionen
                                                                                     Projektbeirat
          TECHN.          ÖKOL.        ÖKON.                                    Machbarkeitsprüfung

                                                                                Vielversprechende
                                                                                Konzepte
                                                                                     Projektbeirat

                  Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                                    16
Projekt
Shortlist Varianten
                                               0                                                                        4
  Referenzvarianten

                                     ■ Fernwärme gesamt                                                      ■ Gas-Kessel je Bauplatz
                                                                                                               ■ Solarthermie nach
                                                                                                             Erfordernissen Bauordnung

                                              Fernwärme                                                               dezentral

                                                                          Wärmeversorgung

                                                          Wärmenetz

                                     Mit Fernwärme                         Ohne Fernwärme                            dezentral
  Shortlist

                        OST   ■ Fernwärme      ■ Fernwärme          ■ Solarthermie    ■ Wärmepumpe                  ■ Wärmepumpe
                      WEST    ■ Wärmepumpe     ■ Solarthermie      ■ Gas-Heizwerke   (Erdwärmesonden)              (Erdwärmesonden)
                      (Grundwasserbrunnen)       großflächig                         ■ Biomasse-Kessel,              ■ Gas-Kessel
                      + Gas-Kessel (Backup)                                                 ■   PV                       ■ PV
                          + Solarthermie
                                              ■ Saisonalspeicher
                                               + Wärmepumpe                           ■   Solarabsorber             ■ Solarabsorber

                                1A                   1B                   2A              2B         2Beff                  3
                                      Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                                                         17
Projekt
       CO2 Emissionen

                             350,00
                                        PV Überschuss           Hilfsenergie             Biomasse                Direktelektr.
                             300,00     WP Warmwasser           Wärmepumpe               Gas                     Fernwärme Wien
SPEZ. CO2 EMISSIONEN WÄRME

                             250,00

                             200,00
          in g/kWh

                             150,00

                             100,00

                              50,00

                                 -
                                        0              1A            1B            2A               2B         2Beff             3   4

                             -50,00
                                      Anmerkung: ca. 80% des PV Ertrags wird von Endenergie Luft-Wärmepumpe abgezogen

                                            Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                                                         18
Projekt
             Prüfung anhand Smart City Ziele

                                  800
                                              Geräte    Raumheizung und Warmwasser
                                  700
Beitrag 2.000 Watt Gesellschaft

                                                                                                                  248
                                  600
                                                                          248                                           Anteil
                                  500
                                                                                                                        Wohnen
           in Watt/P

                                  400                                                                                      PRIMÄRENERGIE-
                                                                                                                           FAKTOREN
                                                                                                            248            Energieträger    gesamt
                                  300                                                 248                                                  erneuerbar
                                                  248         248                                 248                      Gas                1,170
                                        248                                                                       496
                                                                                                                                              0,000
                                  200                                     416
                                                                                                                           Fernwärme          0,300
                                                                                                                           Wien               0,060
                                  100                                                                       217
                                                  147                                 176
                                        109                   141                                 132                      Strom              1,910
                                                                                                                                              0,590
                                    0
                                        0          1A         1B          2A          2B         2Bef f     3     4

                                              Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                                                           19
Projekt
Bestandteile Wärmeversorgungskonzept WP

                                                                              Regenerationswärme
 Raumheizung und Warmwasser                                                     z.B Solarabsorber

 ● Wärmepumpen
                                                                         Fußbodenheizung
 ● Spitzenlastkessel
 ● Warmwasser-Tagesspeicher
 ● Erdwärmesonden
                                                                                   35/28°C
 ● Niedertemperatur Fußbodenheizung
 Regeneration Erdwärmesonden
                                                                         WP    K
 ● Free-Cooling Wohnungen
 ● Wärmepumpe, Solarabsorber, …

           Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                    20
Schlussfolgerungen

      Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                    21
Schlussfolgerungen
Technisch

 ● Varianten mit Wärmepumpen und Erdsonden sind technisch
   komplexer
     §   Mehrere Systeme zur Berücksichtigung von erneuerbarer Energie vor Ort
     §   Verlagerung von zentraler auf de-zentrale Versorgung
     §   Technisch sind diese Varianten nicht so ausgereift wie Fernwärme und Gas
     §   Komplexeres System, Aufwand für Regelung der Anlagenwird höher

 ● Für Erdsondenfeld ist vollständige Regeneration erforderlich
     § Free-Cooling für Wohnungen bietet nur geringen Wärmebedarf (ca. 30% des
       gesamten Wärmebedarfs)
     § Restliche Wärme muss kostengünstig bereitgestellt werden

 ● Soll ein Spitzenlastkessel eingesetzt werden?
     § Technisch, ökologisch, ökonomische Abwägung

              Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                    22
Schlussfolgerungen
Ökologisch

 ● Varianten mit Wärmepumpen bieten ökologisch eine attraktive
   Alternative für bestehende System wie Fernwärme und Gas-
   Versorgung
     § Deutliche Reduktion der CO2 Emissionen und Primärenergiekennwerte im
       Vergleich zu Gas Varianten
     § Geringfügig höhere Werte als bei Fernwärme (je nach Spitzenlastkessel)
     § Das Smart City Ziel kann eingehalten werden

 ● Zusätzlicher Energieaufwand für Regeneration des Erdsondenfeldes
   (und Spitzenlastkessel) erhöhen ökologische Kennwerte

 ● Welcher Spitzenlastkessel soll eingesetzt werden?
     § Öl: keine Lösung für neue Stadtteile, obwohl ökonomisch vernünftig
     § Gas: doppelte Infrastruktur, ökologisch unvernünftig, ökonomisch akzeptabel
     § Pellets: ökologisch gut, aber hohe Logistikaufwand und Wartungskosten

             Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                     23
Schlussfolgerungen
Gesamt

 ● Definition Fernwärme-Gebiete und Nicht-Fernwärme-Gebiete
     § Bei Nicht-Fernwärme-Gebiete an Stelle von Gas nun Wärmepumpen-Konzepte
       mit Berücksichtigung von Erneuerbarer vor Ort

 ● Hoher Nutzungskomfort durch Flächenheizung und Free-Cooling

 ● Technisch sind Varianten mit Wärmepumpen nicht so ausgereift und
   komplexer à daher anfangs noch höheres Risiko bei Erstinvestition
   à kann in der Verzinsung des Investors sichtbar werden

 ● Für höhere Erstinvestition ist Geschäftsmodell und Finanzierung
   entscheidend
     § Möglichkeit von Bürgerbeteiligungsmodellen soll geprüft werden
     § Projektgesellschaften mit Beteiligung von Energieversorger und Bauträger

 ● Erneuerbare Energiesysteme vor Ort erhöhen regionale
   Wertschöpfung und lokale Versorgungssicherheit
             Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                  24
Geschäftsmodelle

 ● Projekt: Smart Services für ressourcenoptimierte urbane
   Energiesysteme von Stadtteilen

 ● Fördermittel: Stadt der Zukunft

 ● Partner
     §   Technische Universität Graz - Institut für Städtebau
     §   SIR - Salzburger Institut für Raumordnung& Wohnen
     §   TINA Vienna GmbH
     §   e7 Energie Markt Analyse GmbH (Projektleitung)

 ● Laufzeit: 09/2014 – 08/2016
            2014                          2015                                       2016
         9 10 11 12 1     2   3   4   5   6 7     8   9 10 11 12 1           2   3   4 5    6   7   8

               Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                                                        25
Kontakt

                  Christof Amann
                  e7 Energie Markt Analyse GmbH
                  Walcherstraße 11/43
                  1020 Wien

                  T +43 1 907 80 26
                  christof.amann@e-sieben.at
                  www.e-sieben.at

          Christof Amann, Wärmeversorgungskonzept Donaufeld, 11.02.16
                                                                        26
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