Integrationsbüro Hilden online-aktuell - Informationen aus dem Integrationsbüro der Stadt Hilden
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Amt für Soziales, Integration und Wohnen Ausgabe 45/20 Juli 2020 Integrationsbüro Hilden online-aktuell Informationen aus dem Integrationsbüro der Stadt Hilden
Der aktuelle Integrationsrat nach seiner Wahl im Jahr 2014 Integrationsratswahl / Veranstaltung mit dem Landesintegrationsrat Am 13. September wird in Hilden der Integrationsrat gewählt. Alle Menschen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit und diejenigen, die eingebürgert wurden, haben die Möglichkeit, das Gremium zu wählen, das ausschließlich ihre Interessen vertritt. Der Integrationsrat verbessert die politische und gesellschaftliche Partizipation von zugewanderten Menschen. Gemeinsam mit dem Landesintegrationsrat, dem Dachverband aller Integ- rationsräte in NRW, informierten am 24. Juni das Integrationsbüro der Stadt Hilden und der aktuelle Integrationsrat in der Aula des Helmholtz-Gymnasi- ums über die Arbeit des Gremiums, die Möglichkeiten Einfluss zu nehmen, um die Politik in der Stadt mitzugestalten. Frau Barbezat-Rosdeck, Leiterin des Amtes für Soziales, Integration und Wohnen, begrüßte die ca. 20 Interessenten, ehe Engin Sakal vom Landes- Engin Sakal (Landesintegrationsrat) integrationsrat auf die Arbeit der Integrationsräte einging. Er erklärte, wer sprach über die Möglichkeiten politi- scher Partizipation im Integrationsrat wahlberechtigt ist und wer kandidieren kann. Die Arbeit im Integrationsrat sei ein idealer Einstieg für ein Engagement in der Kommunalpolitik, da man dort bereits lernen könne, wie Politik in der Gemeinde funktioniert, welche Gremien es gäbe und wie Entscheidun- gen zustande kämen. Zwar ermunterte er dazu, zu kandidieren, er machte aber auch deutlich, dass die Mitarbeit im Integrationsrat mit Verpflichtungen verbunden ist, eine Kandidatur also gut überlegt sein solle. Hamza El Halimi, seit 2014 Vorsitzender des Gremiums in Hilden, ließ Revue passieren, mit welchen Angelegenhei- ten sich der Integrationsrat in den letzten Jahren befasst hatte. 02
Klaus Helmer vom Wahlamt ging abschließend auf Fragen ein, die die Wahlordnung betreffen. Dabei erläuterte er die Vorgaben der Gemeindeordnung NRW. Wahlberechtigt ist, wer 1. nicht Deutscher im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes ist, 2. eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt, 3. die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten hat oder 4. die deutsche Staatsangehörigkeit nach § 4 Absatz 3 des Staatsangehörigkeitsgesetzes in der im Bundesgesetz- blatt Teil III, Gliederungsnummer 102-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. August 2013 (BGBl. I S. 3458), erworben hat. Darüber hinaus muss die Person am Wahltag 1. 16 Jahre alt sein, 2. sich seit mindestens einem Jahr im Bundesgebiet rechtmäßig aufhalten und 3. mindestens seit dem sechzehnten Tag vor der Wahl in der Gemeinde ihre Hauptwohnung haben. Wählbar sind mit Vollendung des 18. Lebensjahres alle wahlberechtigten Personen nach Absatz 3 Satz 1 sowie alle Bürger. Darüber hinaus muss die Person am Wahltag 1. sich seit mindestens einem Jahr im Bundesgebiet rechtmäßig aufhalten und 2. seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde ihre Hauptwohnung haben. Wahlvorschläge für Einzelbewerberinnen / -bewerber und Listen müssen dem Wahlamt bis spätestens 27. Juli, 18:00 Uhr vorliegen. Es wird aber geraten, eine Kandidatur bereits vorher anzumelden, um Formfehler auszuschließen. Alle Fragen, die die Wahl betreffen, können direkt an das Wahlamt gestellt werden: wahlamt@hilden.de, Tel.: 02103 / 72-198 oder 72-113. 03
Interview mit Hamza El Halimi, dem Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Hilden Am 13. September 2020 wird, zeitgleich mit den Kommunalwahlen, auch ein neuer Integrationsrat gewählt. Grund genug, den aktuellen Vorsitzenden, Hamza El Halimi, dazu zu befragen, was in den letzten Jahren durch das Gre- mium „angeschoben“ wurde und wie er diese Zeit persönlich erlebte. Frage: Herr El Halimi, bevor wir auf die nächsten Wahlen zum Integrations- rat zu sprechen kommen, zunächst eine ganz andere Frage: Sind die letzten Jahre, in denen Sie Vorsitzender waren, so verlaufen, wie Sie das erwartet hatten? Was haben Sie eventuell persönlich dazu gelernt? El Halimi: Um ehrlich zu sein hatte ich keine genauen Erwartungen, als ich vor 6 Jahren zum Vorsitzenden gewählt wurde. Damals wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Das Wichtigste für mich war es immer, nah am Puls der Stadt zu sein, ein offenes Ohr für alle Menschen zu haben, erreichbar zu sein und auch mal Probleme auf dem kurzen Dienstweg zu lösen. Das ist Gott sei Dank durch die Mitglieder des Integrationsrats, die alle sehr engagiert in ihrer Freizeit sind, gelungen. Frage: Werden Sie wieder kandidieren oder haben Sie mal darüber nachgedacht für eine Partei für den Stadtrat zu kandidieren? El Halimi: Tatsächlich kandidiere ich in diesem Jahr, wie auch 2014, sowohl für den Integrationsrat als auch für den Stadtrat im Trikot der SPD. Frage: Was waren die Schwerpunkte der Arbeit der letzten Jahre des Integrationsrates? Haben Sie Ihre Ziele er- reicht? El Halimi: Als dieser Integrationsrat gewählt wurde, war die Thematik der Geflüchteten in allen Bereichen im Vor- dergrund. Sport, Schule, Kultur – alle Themenbereiche des Rates haben sich mit der Integration von Geflüchteten befasst. So haben wir uns in alle Themenbereiche einbringen können. Frage: Was macht den Integrationsrat wichtig für die Stadt Hilden und warum sollten Hildener und Hildenerinnen dafür kandidieren? El Halimi: Der Integrationsrat ist das einzige Gremium, das die Interessen der ausländischen MitbürgerInnen, der Menschen mit Migrationsgeschichte und der geflüchteten MitbürgerInnen vertritt. Integration ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Im Gegenteil: Es treten immer mehr integrationsspezifische Themen auf, die auf die politische Ebene getragen werden müssen. Und dafür ist dieses Gremium da und benötigt interessierte HildenerInnen, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen. 04
Frage: Welche Voraussetzungen sollten Kandidatinnen und Kandidaten mitbringen, welche Potentiale und wieviel Zeit? El Halimi: Ich denke, dass die einzige Voraussetzung darin besteht, sich für die Sache einsetzen zu wollen. Nur so kann ehrenamtliches Engagement funktionieren. Die zeitliche Ausgestaltung bleibt jedem selbst überlassen und reicht von der Anwesenheit bei den drei Sitzungen im Jahr bis hin zur Präsenz auf allen Veranstaltungen in Hilden. Herr El Halimi, vielen Dank für dieses Gespräch. Integration geht über Information - Computer für Flüchtlinge Das Internet ist heute die maßgebliche Plattform zum Zugang zu allen möglichen Medien. Nachrichten, Wohnungssuche, Bewerbungen, Informationen und Foren - dies alles ohne Grenzen, international, sofort und ohne Verzögerung ist heutzutage der Standard, den das Internet ermöglicht hat. Daher kommt dem Internet selbstverständlich auch beim Integrationsprozess eine wichtige Rolle zu. Um eine Internet-Recherche zu unterstützen und auch einmal einen Ausdruck zu ermöglichen, hat die Stadt Hilden in einem Übergangsheim für Flüchtlinge einen Computerraum eingerichtet. Hier stehen drei Arbeitsplätze und ein Drucker zur Verfügung Der Raum steht montags bis freitags von 09:00 bis 16:00 Uhr zur Verfügung, die Bewohnerinnen und Bewohner müssen sich zuvor bei den sozialpädagogischen Fachkräften telefonisch oder per Email anmelden. 05
Ausflug ins Völkerkunde Museum Köln November 2019 „Kreatives Ehrenamt während der Pandemie Flüchtingslotsen Hilden – die FLöH‘e“ Und auf einmal ist alles anders. Da hatten wir FLöH‘e (Flüchtlingslotsen Hilden) uns doch so gut eingerichtet, um unsere ehrenamtliche Tätigkeit effektiv zu erledigen. Montags durften wir als Gäste in den Räumen der evangelischen Reformationskirche im „Café To Meet“ unsere Sprechstunde abhalten. In der lockeren Atmosphäre eines Cafés wurde unser Beratungs- und Hilfsservice gut angenommen. Hier ist schon mal die Schwelle genommen, ein Büro zu betreten. Da das Café immer sehr gut von den Flüchtlingen besucht wird, konnten wir uns über „Arbeit“ nicht beklagen. Das Hauptaugenmerk lag auf Unterstützung in alltäglichen Angelegenheiten mit Ämtern, Krankenkassen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen. Des Weiteren kümmern wir uns um schulische Belange, Hilfe bei Aufgaben aus den Sprachkursen sowie Unterstützung bei der Suche von Arbeitsplätzen und Ausbildungsstellen. Im Jahr 2019 hatten wir in den Räumen des Josef-Kremer-Haus auf der Schulstraße auch unser neues Projekt „FLoH-Talk“ gestartet. Für geflüchtete Menschen, die Spaß und Interesse am „Deutsch sprechen“ haben, bieten wir dort eine Gesprächsrunde zu wechselnden und aktuellen Themen an. Hier werden mit Hilfe kleiner Filme, Wimmelbilder als Diskussionsvorlage und Gesellschaftsspielen wie „Tabu“ oder „Deutschlandreise“ die Gespräche eingeleitet bzw. unterstützt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund mangelnder Teilnahme machten sich zwei Kolleginnen auf den Weg und warben in den Sprachkursen der Volkshochschule für Teilnehmer. Danach lief das Projekt sehr gut weiter. Zu einem weiteren Aktivitätenpunkt gehört die Durchführung von Ausflügen, um Sprache zu fördern und auch die Kultur näher zu bringen. Wir hatten hier bereits in einem früheren Newsletter berichtet. Also, alles war bestens, und dann kam Corona. Wir hatten nicht mehr den Treffpunkt im Café To Meet und der FLoH-Talk konnte natürlich auch nicht mehr statt- finden. Wie heißt es so schön auf Neudeutsch: „Social Distancing“ Wie schnell man doch immer einen englischen Ausdruck findet, genau wie Lockdown oder Lockoff. Aber es ist ja halt eine weltweite Pandemie und nicht nur eine Epedemie. 06
Also, was tun? Der Hilfebedarf für unsere Flüchtlinge hört mit Corona ja nicht auf, er wird bestimmt noch größer. Da konnten wir froh sein, dass uns allen viele technische Hilfsmittel wie Emails, WhatsApps und Telefonate zur Verfügung standen. Die Kommunikation konnte also weitergehen. Man hatte ja leider oft in der Vergangenheit die landläufige Meinung gehört, Flüchtlinge müssen von uns unterstützt werden und haben teure Handys. Welch ein Segen, dass sie Handys haben. Wenn es bisher mit am Wichtigsten war, den Kontakt in die Heimat zu halten, so war es nun eine glückliche Fügung, mit allen Fragen, Sorgen und Unterstützungswünschen Kontakte aufbauen zu können. Aber, es erreichten uns nicht nur Hilferufe. Nein, unsere Flüchtlinge wollten auch aktiv mithelfen und haben ihre Hilfe angeboten. „Ich kann nähen, wo kann ich helfen, Mundschutze herzu- stellen?“, „Wo kann ich sonst wie helfen? Bitte sagen Sie mir Bescheid.“ Da alle ehrenamtlich tätigen Organisationen auch stark von der Krise betroffen sind, da viele ältere Leute sich engagieren, führte das nun zu einer Perso- nalverknappung . Sehr viele Ehrenamtler gehören ja auf Grund ihres Alters zum besonders schutzwürdigen Personenkreis. Da die Hildener Tafel des SKFM die Lebensmittel nun ausliefern musste, entstand natürlich Bedarf an Auslieferern und Fahrern. Schnell hatten wir viele bereitwillige Flüchtlinge zusammen, die helfen wollten. Wenn sie auch nicht direkt zum Einsatz kamen, so sind sie aber auf der Warteliste. Der SKFM, der auch die Kleiderkammer betreut, hatte dann aber auch zu- sätzlichen Bedarf in der Kleiderkammer, die nach einer Zeit der Schließung wieder öffnete. Und hier konnten wir dann eine Dame für den Verkauf und zwei Herren für die Annahme und Lagerung von angelieferten Sachen ein- Hamed Moghaddam unterstützt bei der setzen. Die Flüchtlinge wurden sehr freundlich und dankbar aufgenommen Kleiderkammer und sie sind glücklich, helfen zu können. Ansonsten laufen unsere Aktivitäten, wie bereits erwähnt, über Emails, WhatsApp und Telefongespräche. Es wurden u.a. Emails zu den jeweiligen Verhaltensregeln verschickt, die sich ja immer änderten (Abstand, wo ist die Maske zu tragen, welche Geschäfte haben auf, Kontakte zum Ausländeramt) Erschwerend kam natürlich hinzu, dass das Ausländeramt in Mettmann für Publikumsverkehr geschlossen ist, und man somit nicht mehr persönlich vorstellig werden konnte. Hier muss man dann lobend erwähnen, dass das Amt eine sehr pragmatische Lösung für die Verlängerung von Duldungs- bzw. sonstigen Identitätspapieren gefunden hat. Während der Krise werden alle ablaufenden Ausweise pauschal um 3 Monate verlängert. Hier muss ich auch mal ein Lob an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ausländeramtes loswerden. Wenn wir ein Anliegen per Email weitergeleitet haben, erhielten wir immer zeitnah eine Antwort. Einige FLöHe engagieren sich im Rahmen einer „Rundumbetreuung“ für eine komplette Familie. Hier ist dann als Hauptaufgabe nicht die temporäre Hilfe angesagt. Hier besteht dann bereits ein gut funktionierender Informati- onsfluss. Aber auch hier musste nun mit besonderen Aktionen reagiert werden. So erfolgt z.B. die Betreuung einer Frau bei Deutschkursen. Der Schubert-Verlag hat ein Internetportal bereitgestellt, in dem u.a. Deutschkurse inter- aktiv angeboten werden. Jeder sitzt bei sich zu Hause am Bildschirm und man schaut auf die gleichen Aufgaben und telefoniert parallel. So können aufgetretene Schwierigkeiten direkt besprochen werden. Leider stößt die digitale Kommunikation an Grenzen. So hat sich z.B. bei der Hausaufgabenbetreuung von Kindern herausgestellt, dass die technischen Voraussetzungen doch nicht ausreichten oder aufgrund der familiären Situation in beengten Wohnverhältnis- sen kein ruhiges Lernumfeld möglich war. Was haben wir gelernt? Es geht auch ohne persönlichen Kontakt mehr oder weniger gut. Die Hilfe ist sichergestellt. Aber alle sehnen den Tag herbei, wenn wir wieder alles persönlich entgegennehmen können. Wir Menschen brauchen halt den persönlichen Kontakt und vieles lässt sich in einem Gespräch einfacher klären. Insbesondere, wenn man die sprachlichen und schriftlichen Hürden, die technischen 07
Voraussetzungen und das häusliche Umfeld berücksichtigt. Gibt es aus dieser Zeit auch Lustiges zu berichten? Leider fällt mir so viel nicht ein. Aber bei der Kleiderkammer haben unsere Flüchtlinge (aber auch ich) ein neues Wort kennengelernt: „Spritz- schutzscheibe“. Der geneigte Leser möchte jetzt nicht wirklich wissen, wie sich dieses Wort aus dem Mund unse- rer Schützlinge anhört :-) So, das war es von meiner Seite. Wir brauchen zwar alle kein Corona, aber irgendwie schweißt die Krise doch zusammen und vielleicht ist es auch eine Chance für die Zukunft. Franz Leutgeb Selbsthilfe - Projekt für Zugewanderte Seit Anfang 2020 ist der Paritätische NRW im Kreis Mettmann Träger eines Projektes im Themenfeld Migration und Selbsthilfeaktivierung. Menschen mit Erkrankungen oder sozialen Problemen erfahren in Selbsthilfegruppen Unterstützung durch Gleich- gesinnte. Sie stellen somit eine sinnvolle Ergänzung zum professionellen Hilfesystem dar. Zugewanderte Menschen und Flüchtlinge, die von einer chronischen Erkrankung oder Behinderung betroffen sind, suchen deutlich seltener Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe. Vielen ist der Begriff der Selbsthilfe unbekannt. Mit Hilfe des Projekts „Selbsthilfe zeigt Gesicht - Kultursensible Selbsthilfe“ wird das Ziel verfolgt, Selbsthilfe für alle Menschen im Kreis Mettmann zugänglich zu machen und die Selbsthilfe-Kontaktstelle interkulturell zu öffnen. Wer eine Selbsthilfegruppe gründen oder aufsuchen möchte, kann gerne Kontakt mit dem Projektbüro aufnehmen: Der Paritätische NRW Kreis Mettmann Mühlenstraße 15 40822 Mettmann Frau Semra Yildiz-Can Tel.: 02104 / 965626 Email: yildiz-can@paritaet-nrw.org 08
Internationaler Frauentreff Hilden Der Internationale Frauentreff hat sich neu aufgestellt. Seit September des vergangenen Jahres treffen sich die Teilnehmerinnen einmal monatlich im Bürgerhaus. Im Fokus der Frauen liegen der Austausch unter den verschie- denen Nationalitäten, genauso wie die Unterstützung von Frauen. Deshalb machen sie sich stark gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und setzen sich für politische Bildung von Frauen ein, damit sie mitgestalten und mitbestimmen können. „Wir wollen die Positionen von Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen stärken, Kontakte knüpfen und auch gemeinsam Spaß haben“, fasst Thalia Banti, Ansprechpartnerin zum Internationalen Frauentreff, die Inhalte zusam- men. Die Zusammenarbeit der Gruppe hat sich bereits bewährt. Im November informierten sie in der Fußgängerzone zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ über die Aktion „Schweigen bre- chen“ und die Hilfetelefon-Nr. des Bundes. Im Dezember organisierten sie einen Weihnachtsmarktstand und boten selbstgebackene Plätzchen und Marmeladen nach internationalen Rezepten an. Dieses Angebot sorgte für einen fröhlichen Austausch mit den Kundinnen und Kunden und führte zu ganz neuen und überraschenden Geschmack- serlebnissen. Auch in diesem Jahr war die Gruppe schon aktiv mit einer gemeinsamen Werkstattbesichtigung der Goldschmiedin und Schmuckdesignerin Margarethe Kuhles-Marshall und beim Liedernachmittag „Brot & Rosen“ zum Internationalen Frauentag. Hier boten sie den Gästen ein abwechslungsreiches Buffet mit Spezialitäten aus den verschiedenen Herkunftsländern. „Es ist ein schönes Gefühl, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und dabei auf den unerschöpflichen Wissen- spool der Frauen zurückgreifen zu können“, erzählt Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden und ebenfalls Ansprechpartnerin für den Treff. „Natürlich läuft auch bei uns nicht immer alles reibungslos, ergänzt sie, aber gerade Hürden, die sich aufbauen, gemeinsam zu bewältigen, das macht uns stark! Wir freuen uns auf neue Teilnehmerinnen und möchten ermutigen, einfach einmal bei uns vorbeizuschauen“. Kontakt: Kirsten Max, Mobil: 0174 180 4879, E-Mail: kirsten.max@hilden.de Thalia Banti, Mobil: 0177 311 9743, E-Mail: thalia.banti@web.de 09
Corona und der Ramadan Dass der Corona-Virus den heiligen Ramadan-Monat der Muslime in diesem Jahr ganz anders erleben lässt, war schnell nach den ersten Einschränkungen des öffentlichen Lebens klar. Einen Monat voller Gemeinschaftsgebete in der Moschee, bei denen teilweise mehrere Hunderte Fastende Muslime aus Hilden und Umgebung eng beiein- ander beten, war in diesem Jahr leider überhaupt nicht möglich. Die Moscheen in Hilden, blieben über den gesamten Monat Ramadan, wie fast alle Moscheen weltweit, geschlos- sen. Die Enttäuschung darüber verflog sehr schnell, da auch aus islamischer Sicht das Wohl der Gesamtgesell- schaft einen hohen Stellenwert hat. Kurz vor Ende des Monats Ramadan bildete sich eine kleine Gruppe der Mitglieder aus der Arrahman-Moschee in Hilden und organisierte innerhalb weniger Tage mit großer Unterstützung der Stadtverwaltung und des SV Hilden Nord ein Festgebet auf dem Sportgelände an der Furtwänglerstraße. Mit vielen Helfern wurde ein Konzept erar- beitet und umgesetzt, welches es ermöglichte ca. 700 Muslimen zum Abschluss des Ramadans am Zuckerfest ein gemeinsames Gebet zu erleben. „Es war eine schöne und gelungene Abwechslung für die sich der ganze Aufwand gelohnt hat. Die Anwesenden waren begeistert und hatten einen sinnlichen Start in den Festtag“, sagt Salah El Halimi, einer der Initiatoren dieser Aktion. Hamza El Halimi Vorsitzender Integrationsrat Hilden 010
Mitteilungen, Anfragen, Informationen, Bildmaterial bzw. den Wunsch, in den Verteiler dieses Newsletters aufgenommen zu werden, richten Sie bitte telefonisch oder per E-Mail an Tobias Wobisch. Stadt Hilden Amt für Soziales, Integration und Wohnen Integrationsbüro Tobias Wobisch Herderstraße 33-35 40721 Hilden Tel. 02103 72-598 tobias.wobisch@hilden.de www.hilden.de 011
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