#irongrobi @Hamburg - SG Stern

 
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Ironman Hamburg 29-08-2021

#irongrobi @Hamburg
Nach fast exakt 2 Jahren Ironman & Langdistanz Race-Pause aufgrund
Corona war es am 29.08. soweit: Der Ironman Hamburg konnte
stattfinden  Zwar mit leichten Veränderungen (z.B. was die Hawaii-
Quali Slot Vergabe angeht (Reduzierung von ursprünglich 80 Slots auf 26
:/ ) oder aber die Zuschauer „Hot Spots“ und den Zieleinlauf) aber es war
endlich mal wieder „RACE DAY“-Feeling angesagt und darauf haben wir
alle ja lange genug gewartet.

Die Vorbereitung verlief nahezu perfekt und so konnte ich ohne
Verletzungen oder Krankheitsausfälle den Trainingsplan abspulen wie
geplant…einzig beim Schwimmtraining hatte ich (wie alle anderen auch)
mit den Schwimmbadschliessungen aufgrund Corona zu kämpfen – aber
seit dem Frühjahr konnten wir hier ja zum Glück wieder richtig angreifen und die alte
Schwimmperformance zurückholen. Erstmals hab ich seit Mai auch einen richtigen Coach am Start, der
mich perfekt auf die Rennen eingestellt hat (absolut crazy was Struktur und Fokussierung nochmal für
ein „BOOSTER“ ist in der Leistungsentwicklung  )…

Aber kommen wir zum Rennen: Das Renn-Wochenende stand wettertechnisch (wer hätte es gedacht)
unter keinem guten Stern  Regen, Wind und 15 Grad waren für den Renn-Sonntag vorhergesagt –
und leider stimmte die Vorhersage auch komplett.

Bike Check-In & Vorbereitung:

                           Der Bike Check-In am Samstag nachmittag hat
                           definitiv nicht dazu geführt, dass die Anspannung
                           runter ging. Bei strömendem Regen wurden Rad und
                           die Bike- und Run- Beutel eingecheckt und die ersten
                           Entscheidungen mussten getroffen werden für den
                           180km Rad-Split: Zusätzliche Weste zu Lasten der
                           „Aero“-Werte, Radschuhe am Rad montieren vs
                           Radschuhe vorab anziehen mit trockenen Socken
                           und dann durch die längste Wechselzone der Welt auf Radschuhen laufen
                           (Rückblickend hab ich zum Glück zu 100% richtig gelegen…Armlinge +
                           Weste und trockene Radschuhe im Wechselzelt waren definitiv die
richtige Entscheidung)…Die Wassertemperatur der Alster lag abends noch bei 17 Grad, d.h. es wird
defintiv im Neo geschwommen 

Race Day:

04:30 Uhr klingelt am Sonntag morgen der Wecker und nach dem gewohnten Käsebrötchen und Coffee
ToGo war ich um 05:15 Uhr in der Wechselzone um mir die Laufwege in der Wechselzone einzuprägen.
Der Mix aus Anspannung, Nervosität und Vorfreude ist an solchen Tage einfach mega und das trotz
Nieselregen, Wind und Kälte…

Das Schwimmen:

6:45 Uhr war es dann soweit und es ging los mit den 3,8km Schwimmen durch die Innnen- und
Aussenalster..17,5 Grad Wassertemperatur waren mit Neo bis km 3 absolut okay, danach wurden die
Füsse doch etwas kälter als gedacht und ich war gottfroh, dass ich mich für das Radfahren für trockene
Socken entschieden hatte. Nach 1:02h (Pace 1:38min/100m) war ich zurück in der Wechselzone. Das
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schwimmen hat sich trotz unruhiger Alster erstaunlich gut angefühlt und dank dem Rolling Start (alle
5sec gingen drei Athleten ins Wasser) konnte auch super entspannt geschwommen werden trotz mehr
als tausend Startern..In der Wechselzone dann die Vorbereitung auf 180km Regen, Wind & Kälte:
Armlinge, Weste, trockene Socken und Radschuhe: Alles richtig gemacht…

Das Radfahren:

Die Radstrecke in Hamburg ging über drei Runden, zum Teil durch die City (ca 30km) und zum Teil am
Deich entlang (30km). Mit kalten Beinen ging ich die ersten km bewusst locker an um ein Gefühl für
Wetter und Strassen zu bekommen..als absoluter „Schön-Wetter“ Rad-Fahrer waren diese
Bedingungen wirklich maximal bescheiden für mich, aber da musste jeder durch an diesem Tag. Nach
den ersten entspannten Kilometern in der City ging es dann raus auf den Deich und der Regen und
Wind nahmen zu..Erster Gedanke nach 30km: Warum machst du so n sch** !! Zusätzlich dazu kamen
die Erinnerungen an Kopenhagen vor zwei Jahren wo ich bei ähnlichem Wetter mit mehreren
Reifenplatten zu kämpfen hatte. Fazit: das Radfahren hat einfach mal überhaupt keinen Spass gemacht
aber zum Glück hatte ich sowohl auf dem Deich am Wendepunkt, als auch in der City einmal mehr eine
super Support Crew, die mich trotz fiesem Wetter angefeuert haben und daher war auch klar das ich
das ganze durchziehe. Die Ernährungsstrategie ist voll aufgegangen bis auf den Fakt, dass ich nicht
berücksichtigt hab, dass ich bei der Kälte nicht soviel schwitze. So war nach 150km eine kurze
Pinkelpause unumgänglich (die tat allerdings so gut, dass ich nochmal richtig power für die letzten
30km hatte  ).

Mit einer unfassbaren Erleichterung kam ich nach 4:49h (Pace 37km/h) zurück in die Wechselzone.
Mega Happy das ich mich gut verpflegen konnte, die richtige Kleidung hatte und vor allem keine Panne
hatte.

Das Laufen:

                           Die Laufstrecke ging in Hamburg über 4 Runden mitten durch die City und
                           zum Glück trotz Corona und weiterhin nass-kaltem Wetter mit vielen
                           Zuschauern am Rande. Immer noch super happy, dass ich die 180k Rad bei
                           dem Wetter gut überstanden hab, war die erste 10km schon in fast 40min
                           vorbei. Eigentlich viel zu schnell für meinen eigentlichen Plan, aber es hat
                           sich super angefühlt und einmal mehr hat mich die Support Crew einfach
                           mega gespusht, da die immer noch (nach nun fast 5h) ausgehalten haben
                           um mich anzufeuern..bis km15 hab ich mich dann auf
                           meine eigentlich Ziel Pace eingependelt (4:15 –
                           4:20min/km). Das erste Tief kam dann ziemlich genau
                           bei Kilometer 18. Die Beine wurden schwer, mir
                           wurde kalt und ich hatte ernste Befürchtungen, dass
                           das eine ganz harte Geschichte wird mit den
restlichen 24 Kilometern. Aber nach Banane & Cola an der nächsten
Verpflegungsstation kam die Power zurück und ich konnte bis Kilometer 36 in
meinen gewohnten Rhythmus finden. Die letzten Kilometer musste ich dann
logischerweise nochmal auf die Zähne beissen, aber auch hier haben sich die
Supporter am Rand bewährt die mich auch durch diese Phase gepusht haben.
Nach 3:02h (Pace 4:19min/km) gings dann auf die Zielgerade und einmal mehr
durfte ich dieses unbeschreibliche Gefühl erleben. Nach 9:03h durfte ich diesen
Ironman dann endlich ins Ziel bringen 
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Fazit:

                       Die dritte Langdistanz – das dritte mal ein unbeschreibliches Erlebnis mit (zum
                       Glück) sehr vielen Höhen aber auch Tiefen die überstanden werden mussten.
                       Ich bin super happy mit dem Verlauf und dank der hervorragenden
                       Vorbereitung und dem super Equipment hatte ich weder muskuläre Probleme,
                       noch irgendwelche Scheuerstellen oder Blasen an den Füssen und das trotz
                       dem nass-kalten Wetter. Mein allerhöchster Respekt und Dankbarkeit geht
                       aber an die Support Crew, die bei den Bedingungen am Rand ausgehalten hat
                       und immer auf den PUNKT da war wenn ich es gebraucht hab. Wie
                       anstrengend auch so ein Supporter-Dasein am Streckenrand sein kann, hab ich
                       eine Woche vorher im Allgäu erlebt und da war deutlich schöneres Wetter als
                       in Hamburg.

Eine wichtige Erkenntnis ist aber ganz besonders auch, was für ein
Leistungssprung durch strukturiertes Training möglich ist. Seit Mai
diesen Jahres hab ich erstmals einen Coach am Start (Lukas Abpfolter
 ) der mich für diesen Tag auf den Punkt fit gemacht hat. Und wie
„Krass“ man solch einen langen Tag fast auf die Minute planen kann,
zeigt die SMS einen Tag vor dem Ironman vom Coach an mich . Eine
super Orientierung und auch Sicherheit um solch einen Tag erfolgreich
über die Bühne bringen zu können.

Auch wenn es unterm Strich nicht für einen Slot für Hawaii gereicht
hat (Dafür hätte ich Gesamt ERSTER oder DRITTER werden müssen :D ) bleibt die Erkenntnis, dass ich
                        absolut realistisch mit um die Quali Plätze für Hawaii kämpfen kann. Ein super
                        Gefühl und eine perfekte Basis für das was noch kommt. Eine „Sub-9h“ wäre
                        bei schönem Wetter glaube ich ebenfalls drin gewesen, aber man muss sich ja
                        auch noch ein paar Ziele offen halten :P …

                      Unterm Strich hat der Ironman Hamburg die vielen Trainingsstunden absolut
                      gerechtfertigt aber auch unfassbar deutlich gemacht, wie wichtig bei all dem
                      eine coole Crew & Community im Hintergrund ist die solche verrückten
                      Aktionen mit machen, pushen und dann sogar noch solche Ironman-
                      Qualitäten am Streckenrand abliefern. Ganz besonderes DANKE daher
nochmals auf diesem Wege an die Strecken-Crew Axel, Aylo, Johannes, Batti, Marieke, Lasse, Selina,
Bene, Nik, Max & Family und natürlich Josi  Und auch wenn es sich bescheuert anhört: Irgendwie
spürt man bei jeder Zeiterfassungsmatte, dass über die
„Ironman-Tracking“-App auch digital super viele mitgefiebert
haben…

  Thx@all !!! 
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