2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau

 
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2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Zahlen – Fakten – Hintergründe

2017
JAHRES-
BERICHT
SOZIALE SICHERHEIT
IM KANTON THURGAU
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Inhaltverzeichnis

   MAGAZIN                                                            KENNZAHLEN

     Interview mit
   Seite 4                                                            Seite 20   Beiträge
     Petra Kellenberger                                                          Über 508 Mio. Franken Einnahmen
   	«Es braucht viel Einfühlungsvermögen                                        Entwicklung der Beitragseinnahmen
     und Geduld »                                                     Seite 21   Über 47’000 Mitglieder
                                                                                 Mitgliederstruktur Ausgleichskasse Thurgau
   Seite 6        Ein Team, ein Ziel                                  Seite 22   Beitragsbezug
                  Das SVZ Thurgau kurz vorgestellt
                                                                                Leistungen
                                                                      Seite 23  1,151 Mia. Franken Leistungen
   Seite 9 Internationale Rentenberatungstage
                                                                      Seite 24  Unsere Hauptaufgaben: AHV / IV / EO / MSE
   	Bestens etablierte, länderübergreifende
                                                                                Prognostische Rentenberechnungen
           Zusammenarbeit
                                                                      Seite 25	Insgesamt steigende Anzahl von
                                                                                Bezügerinnen und Bezügern
   Seite 10 Eingliederung ist Teamarbeit
                                                                                Konstant hohe Anmeldezahlen
   	Erfolgsgeschichte über
                                                                      Seite 26  Stagnierende Gesuche um Einkommensteilung
            Wiedereingliederung
                                                                                70 Mio. Franken Familienzulagen
                                                                      Seite 27	Ergänzungsleistungen (EL): bedarfsgerechte
   Seite 12	Hilfsmittel:
                                                                                Zuschüsse
     zweckmässig und wirtschaftlich
                                                                                Periodische Überprüfung (Revision)
   	Ein Portrait über die Schweizerische
                                                                                der Ergänzungsleistungen
     Hilfsmittelberatung
                                                                      Seite 28  Krankheits- und Behinderungskosten
     für Behinderte und Betagte
                                                                                zur Ergänzungsleistung
                                                                                Individuelle Prämienverbilligung (IPV)
     Gezielte Verbesserungen erreichen
   Seite 14
                                                                      Seite 29  Pflegefinanzierung (PF)
   	Weiterentwicklung der
     Invalidenversicherung (IV)                                                  IV-Stelle
                                                                               Bearbeitung der IV-Gesuche
                                                                      Seite 30	
            Alles leichtgemacht – AHVeasy
   Seite 16	                                                                    Früherfassung
                  Neue Applikation für Arbeitgeber                               Massnahmen der Frühintervention
                                                                      Seite 31   Integrationsmassnahmen
            Organigramm
   Seite 17	                                                                    Berufliche Massnahmen
                  Sozialversicherungszentrum Thurgau                             Rentenentscheide
                  per 31. 12. 2017                                    Seite 32   Zusprachen IV-Renten nach Nationalität
                                                                                 Ablehnungen IV-Renten nach Nationalität
                                                                      Seite 33   Zusprachen weiterer Leistungen
                                                                                 Rechnungen für über 64 Mio. Franken bezahlt

                                                                      	Rechtsdienst
                                                                      Seite 34  Einsprache- und Vorbescheidverfahren
                                                                                Beschwerdeverfahren beim
                                                                                kantonalen Verwaltungsgericht
                                                                      Seite 35	Beschwerdeverfahren beim Bundesgericht

                                                                                 Rechnungen und Bilanz
                                                                      Seite 36   Ausgleichskasse
       Impressum
                                                                      Seite 37   IV-Stelle
       Redaktion:      Sozialversicherungszentrum Thurgau
                                                                      Seite 38   Familienausgleichskasse
             Layout:   Die Waldstätter AG, Stans
              Druck:   Sonderegger Publish AG                         Seite 39   Organe und Dank

                                                              2
                                                            MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Editorial

                                      NEUES UNTER­
                                   NEHMENSKONZEPT
                                             Der Bundesrat hat Anfang März 2018 die       die mögliche Rentenreform vorbereitet
                                             Eckwerte der neuen AHV-Vorlage präsen-       und hätte sie planmässig auf Anfang 2018,
                                             tiert und diese Tendenz vermutlich auch      innerhalb von drei Monaten, einführen
                                             so wahrgenommen. Die Vorschläge für          können. Die Mitarbeitenden waren ausge-
                                             die zweite Säule erwartet er von den Sozi-   bildet, um sofort nach der Abstimmung
                                             alpartnern. Wie in der gescheiterten Re-     den Kundinnen und Kunden kompetent
                                             form scheint die Erhöhung des Frauen-        Auskunft zu geben, sämtliche IT-Anpas-
                                             rentenalters auf 65 Jahre gesetzt zu sein.   sungen vorbe­reitet und getestet.
                                             Unklar war aber, wie stark der Bundesrat
                                             die Mehrwertsteuer erhöhen will. Statt       Im letzten Jahr hat das SVZ sein Unter-
                                             wie in der gescheiterten Reform 0,6 Pro-     nehmenskonzept fertiggestellt und ein
                                             zentpunkte Mehrwertsteuer für die AHV,       neues Geschäftsreglement definiert.
                                             will der Bundesrat in der neuen Reform       Das wichtigste Projekt für die Abteilungen
                                             jetzt 1,7 Prozentpunkte. Zudem soll diese    und sämtliche Teams war die Bestim-
                                             Erhöhung auf einen Schlag erfolgen.          mung zukünftiger Messgrössen zur
                                             Dies brächte der AHV rund fünf Milliarden    Leistungsbeurteilung der Mitarbeitenden.
                                             Schweizer Franken zusätzlich pro Jahr        Diese bilden eine wichtige Grundlage für
                                             ein. Damit soll die steigende Zahl der       eine faire und wirksame Leistungsbeur­
Die Abstimmung über die Rentenreform         Rentenbezüger aufgrund der demogra-          teilung und sind deshalb ein wichtiges
2020 am 24. September 2017 und die           fischen Entwicklung finanziert werden.       Führungsinstrument. Messgrössen machen
dazugehörige Vorlage zur Erhöhung der        Zusätzlich will der Bundesrat zur Abfede-    Leistungen transparenter und somit auch
Mehrwertsteuer war geprägt von mehreren      rung des höheren Frauenrentenalters          vergleichbarer. Sie dienen aber nicht
Überraschungen. Nachdem die Umfragen         1,1 Mia. Schweizer Franken einsetzen. Das    nur der Leistungsoptimierung, sondern
bis zuletzt das Bild eines Kopf-an-Kopf-     entspricht 0,3 Prozentpunkte bei der         auch dem Schutz der Mitarbeitenden.
Rennens gezeigt hatten, fiel die Ablehnung   Mehrwertsteuer, womit sich die Erhöhung      Sinnvolle Messgrössen zu definieren und
der Reformvorlage mit gesamthaft             auf insgesamt 2,0 Prozentpunkte belau-       nicht falsche Anreize zu schaffen, ist an-
52,7 Prozent «Nein» gegen 47,3 Prozent       fen würde.                                   spruchsvoll. Schon Albert Einstein er-
«Ja» deutlich aus. Auch die zusätzlich                                                    kannte dies und sagte: «Nicht alles, was
notwendige Verfassungsänderung für die       Nachdem der Bundesrat bereits bei der        zählt, kann gezählt werden – und nicht
Erhöhung der Mehrwertsteuer stiess           Ren­tenreform 2020 mit der Verknüpfung       alles, was gezählt werden kann, zählt.»
nur bei einer Minderheit von zehn Kanto­-    von AHV und Pensionskasse ein Risiko
nen auf Anklang.                             eingegangen ist, birgt diese substantielle
                                             Erhöhung wieder ein gewisses Gefahren-       Im Jahresbericht 2017 zeigen wir
Die beiden Vorlagen zur Rentenreform und     potential in sich. Die Reaktionen der bür-   Ihnen, welche weiteren Entwicklungen
zur Mehrwertsteuererhöhung waren mit­        gerlichen Parteien fielen entsprechend       uns im vergangenen Jahr bewegt und
einander verknüpft. Beide scheiterten,       geharnischt aus. Damit scheint es abseh-     weiter gebracht haben. Wir danken Ihnen
wobei die Mehrwertsteuervorlage nur äus-     bar zu sein, dass eine solche MWST-Erhö-     für Ihr Vertrauen.
serst knapp abgelehnt wurde. Diese           hung im Parlament einen schweren Stand
schloss mit 49,9 Prozent «Ja» um 2,6 Pro-    haben wird.
zentpunkte besser ab als die eigentliche
Reform. Dies könnte auch als Fingerzeig      Trotz der Ablehnung der Rentenreform
für eine nächste Vorlage gewertet werden:    bedeutete diese für das SVZ bereits im
Eine Finanzierung der AHV über eine Er­      Vorfeld einen grossen finanziellen und
höhung der Mehrwertsteuer scheint also       personellen Aufwand. Das Team des So­
mehrheitsfähig zu sein.                      zialversicherungszentrums war gut auf        Andy Ryser, Direktor

                                                                 3
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                                                                                           BRAUCHT
                                                                          VIEL
                                                                  EINFÜHLUNGS­
                                                                     VERMÖGEN
                                                                  UND GEDULD                                                     »
                                                                                                         PETRA
                                                                                                  KELLENBERGER

  PETRA KELLENBERGER (39)
   arbeitet seit September 2017 am Empfang des SVZ
   Thurgau. Im Mittelpunkt ihres Lebens steht ihr
   12-jähriger Sohn. In der Freizeit trifft sie sich am              Drei Damen sorgen am Empfang für einen
   liebsten mit Freunden, geht ins Kino, ist am Acrylmalen
                                                                     positiven ersten Kontakt mit dem Sozial­
   oder unternimmt etwas mit ihrem Sohn.
                                                                     versicherungszentrum Thurgau (SVZ).
   Petra Kellenberger schätzt den direkten Austausch
                                                                     Petra Kellenberger ist eine von ihnen.
   mit den Besucherinnen und Besuchern.
                                                                     Sie gibt im Interview Auskunft über ihre Arbeit.

                                                                     Frau Kellenberger, am Empfang sind Sie telefonisch oder
                                                                     persönlich immer eine der ersten Personen, mit denen
                                                                     Anrufer oder Besucherinnen im SVZ in Kontakt kommen.
                                                                     Wie wichtig ist das in Ihrer täglichen Arbeit?

                 Januar                                     Februar                                          März
             AHVEASY                                 AUFSCHALTUNG                            INTERNATIONALER SPRECHTAG
        ARBEITGEBERPORTAL                          NEUER INTERNETSEITE
                                                                                          Am 7. 3. 2017 fand der internationale Sprech-
Das neue elektronische Arbeitgeberportal       Da die SVZ-Website den heutigen            tag für Fragen zur deutschen und zur schwei-
wurde erfolgreich eingeführt. Bereits nutzen   Anforderungen nicht mehr entsprach,        zerischen Rentenversicherung bzw. AHV und
rund 1’600 Arbeitgeber die elektronische       wurde diese komplett überarbeitet          IV in Frauenfeld statt. Wie bereits im Vorjahr
Plattform und übermitteln dem SVZ sowohl       und im Februar 2017 aufgeschaltet.         war dieser sehr gut besucht. Angesprochen
die Jahresabrechnung als auch die Daten für                                               sind jeweils Versicherte mit Versicherungs-
die Familienzulagen auf diesem Weg.                                                       zeiten in Deutschland und/oder in der
                                                                                          Schweiz. Im Mittelpunkt steht die Beratung in
                                                                                          allen Rentenversicherungsfragen.

                                                   NEWS-TICKER 2017

                                                                 4
                                                             MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Interview

Ich fühle mich in einer solchen Funktion sehr wohl, ich glaube           Natürlich gibt es manchmal schwierige Situationen, vor allem,
mir ist der Kontakt mit Menschen gegeben. Bereits in meiner              wenn jemand gerade sehr aufgebracht oder emotional ist und
früheren Tätigkeit bei der Post habe ich den direkten Aus-               wir diese Person zuerst einmal beruhigen müssen – auch um
tausch sehr geschätzt. Deshalb möchte ich auch nicht in                  herauszufinden, wie wir ihr am besten helfen können. Dabei
einem Büro an einem PC arbeiten. Ja, man kann fast sagen,                ist es wichtig, zuerst einmal zuzuhören und ruhig zu bleiben.
meine Kolleginnen und ich sind am Empfang ein wenig wie
die Visitenkarte des Sozialversichersicherungszentrums.                  Worüber haben Sie sich in Ihrer Arbeit schon einmal
                                                                         ganz besonders gefreut?
Wissen die Menschen im Normalfall, wen oder was sie im
SVZ benötigen oder müssen sie zuerst einmal herausfinden,                Letzthin ist eine Dame ein paar Stunden nach ihrem Termin
was sie wollen?                                                          bei uns nochmals an den Empfang gekommen und hat sich
                                                                         ausführlich bei uns bedankt – obwohl wir selbst ja eigentlich
Wenn die Leute hierhin kommen, haben sie meist einen Ter-                gar nichts getan haben, sondern ihr unsere Kolleginnen in der
min und sind gut informiert. Bei Anrufen ist es eher so, dass            Beratung geholfen haben. Ich erlebe die meisten Menschen als
viele nicht so genau wissen, wohin sie mit ihrem Anliegen sol-           sehr angenehm und das freut mich jeden Tag.
len. Da versuche ich herauszufinden, was sie benötigen und
leite sie dann an eine Kollegin oder einen Kollegen weiter.              Mit welchen Anfragen haben Sie meistens zu tun?

Was gehört alles zu Ihrer Arbeit?                                        Es sind ganz unterschiedliche Anfragen – gerade am Telefon.
                                                                         Hauptsächlich sind es Privatpersonen, die Informationen oder
In erster Linie sind wir hier am Empfang dafür da, Besuche-              Unterstützung zur IV-Anmeldung, zu Ergänzungsleistungen
rinnen und Besucher zu empfangen sowie Anrufe entgegenzu-                oder Altersrenten brauchen. Manchmal sind es Firmen, die
nehmen. Wir übernehmen aber auch Aufgaben in der Sachbe-                 Auskünfte zu Kinderzulagen oder Ähnlichem benötigen oder
arbeitung. Dazu gehören die Sichtung, elektronische Erfassung            etwa Spitäler, die zu bestimmten Themen etwas wissen müssen.
und Weiterleitung der Tagespost. Zusätzlich kümmern wir uns
um die Verwaltung und Abgabe von Büromaterial.                           Wie viele Kontakte haben Sie pro Tag?

Welches sind für Sie die grössten Herausforderungen?                     Im Durchschnitt haben wir jeden Tag 250 bis 360 Anrufe. Di-
                                                                         rekte Kontakte am Empfang sind es zwischen 25 bis 60 pro Tag.
Es ist nicht einmal eine Herausforderung, sondern wichtigste             Unsere Spitzenzeiten sind meist vor oder nach dem Mittag, das
Grundvoraussetzung unserer Arbeit ist, immer genau heraus-               heisst, von 10.45 bis 11.30 Uhr sowie von 13.30 bis 14.15 Uhr.
zufinden, was die Menschen benötigen. Dafür braucht es viel
Einfühlungsvermögen sowie Geduld. Bei jeder Aufgabe ist es               Hier am Empfang sind Sie von Ihren Kolleginnen und Kollegen
wichtig, vorurteilsfrei auf die Leute zuzugehen. Es gibt manch-          in den Büros ziemlich weit entfernt.
mal auch Personen, bei denen ich merke, dass sie einfach reden           Was machen Sie, um mit ihnen im Kontakt zu sein?
möchten, um etwas loszuwerden. Einen Moment lang kann ich
mich auch auf so einen Austausch einlassen, muss mich aber               Wir treffen uns in der Cafeteria, zum Mittagessen oder wenn
dann nett und bestimmt wieder meiner Arbeit zuwenden.                    jemand Büromaterial benötigt. Telefonisch habe ich mit vielen
                                                                         meiner Kolleginnen und Kollegen fast die ganze Zeit Kontakt.
Gibt es manchmal auch schwierige Momente?                                Ich fühle mich sehr wohl in unserem Team und beim SVZ.

                 August                                       September
                BSC                                         ABLEHNUNG
          ZIELSETZUNGSTAG                              ALTERSVORSORGE 2020

Die Mitglieder der Geschäftsleitung und die      In der Volksabstimmung vom 24. Septem-        9,5 Kantone am Volksmehr und am
Teamleitungen der Stabsstellen trafen sich       ber 2017 wurden beide Vorlagen der            Ständemehr. Das Bundesgesetz über
Ende August zum Zielsetzungsworkshop. Ge-        Reform Altersvorsorge 2020 abgelehnt.         die Reform der Altersvorsorge 2020
meinsam wurde überprüft, ob die Ziele ge-        Der Bundesbeschluss über die Zusatz-          wurde von 52,7 Prozent der Stimmen-
samthaft respektive in den einzelnen Abtei-      finanzierung der AHV durch eine Erhöhung      den verworfen.
lungen erreicht wurden. Gleichzeitig stand die   der Mehrwertsteuer scheiterte mit einer
Definition der Ziele 2018 sowie die dazu gehö-   knappen Nein-Mehrheit von 2’357 Stimmen
rigen Massnahmen auf dem Programm.               und einer Nein-Mehrheit von 13,5 gegen

                                                       NEWS-TICKER 2017

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                                                                 MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Das SVZ Thurgau kurz vorgestellt

EIN TEAM,
EIN ZIEL
Das Sozialversicherungszentrum Thurgau (SVZ) ist
in sechs verschiedene Abteilungen und die Direktion
gegliedert, die alle ihre spezifischen Aufgaben
haben und doch alle zusammen ein Ziel verfolgen:
die zu unterstützenden Menschen bestens zu
betreuen und die zur Verfügung stehenden Mittel
optimal einzusetzen.

           ABTEILUNG IV-STELLE
           EINGLIEDERUNG/RENTE (IVS E/R)
           Eingliederung vor Rente

           Unter der Leitung von Manuela Schibli kümmern             Anpassung des Arbeitsplatzes, Einarbeitungszu-
           sich in der Abteilung IV-Stelle Eingliederung/Rente       schüsse, Unterstützung bei der Stellensuche etc.
           53 Mitarbeitende um berufliche Eingliederung und          Dabei ist die Abteilung so ausgerichtet, dass der Ar-
           IV-Renten.                                                beitgebende eine einzige Ansprechperson hat und
                                                                     deshalb immer weiss, an wen er sich bei Problemen
           Die Abteilung berät, unterstützt und begleitet Per-       und Fragen wenden kann.
           sonen mit einer gesundheitlichen Einschränkung
           bei der (Wieder-)Eingliederung in den ersten Ar-          Die Abteilung IV-Stelle Eingliederung/Rente be-
           beitsmarkt. Dabei steht der Grundsatz «Eingliede-         steht aus vier interdisziplinären Teams, die je eine
           rung vor Rente» bei sämtlichen Gesuchen im                Region betreuen. Interdisziplinär deshalb, weil in
           Vordergrund.                                              jedem Team Sachbearbeitende, Eingliederungsspe-
           Für die Eingliederung stehen verschiedene Leis-           zialisten und Berufsberater zusammenarbeiten
           tungen zur Verfügung, mit welchen die betroffenen         und gemeinsam das Ziel verfolgen, versicherte Per-
           Personen und auch die Arbeitgebenden unterstützt          sonen wenn immer möglich einzugliedern bevor
           werden können: Ausbildungskurse, Hilfsmittel zur          eine IV-Rente zugesprochen wird.

             September                                   September                                         November
         IVG-REVISION                                        WEGA                                      EINFÜHRUNG ZBF
  «WEITERENTWICKLUNG DER IV»
                                            Das SVZ war auch 2017 wieder mit einem         Durch den Regierungsratsbeschluss vom April
Nach Ablehnung der AHV-Vorlage ist die      Messestand an der Weinfelder Gewerbeaus-       2015 wurde das Teilprojekt für ein neues
IVG-Revision «Weiterentwicklung der         stellung (WEGA)vertreten. Die Mitarbeiten-     «Zielvereinbarungs- und Beurteilungssystem»
Invalidenversicherung» in den Hintergrund   den der verschiedenen Fachbereiche haben       freigegeben. Im Nov. 2017 fanden Schulun­gen
gerückt. Die Umsetzung ist frühestens im    den interessierten Besucherinnen und           für die Vorgesetzten statt, für die Mitarbeitenden
Jahre 2020 zu erwarten.                     Besuchern aus erster Hand Informationen        wurden Infoveranstaltungen organisiert. Das
                                            gegeben und in persönlichen Gesprächen         neue Zielvereinbarungs-, Beurteilungs- und
                                            Fragen beantwortet. Dieser direkte Kontakt     Förderungsinstrument (ZBF) kam erstmals für
                                            wird sehr geschätzt.                           die Zielvereinbarung 2018 zum Einsatz.

                                                  NEWS-TICKER 2017

                                                                 6
                                                            MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Markus Gächter
                                                                                              Gabriela Wagner
                                                                                              Andreas Walder
                                                                                              Manuela Schibli
                                                                                              Andy Ryser
                                                                                              Daniel Bühler
                                                                                              René Forrer
                                                                                              (v.l.n.r. über beide Seiten).

             ABTEILUNG IV-STELLE SACH- UND                              ABTEILUNG BEITRÄGE (AKB)
             DIENSTLEISTUNGEN (IVS SDL)
                                                                        Prüfung, Kontrolle und Entschädigungen
             Unterstützung,
             Hilflosenentschädigung und Ausbildung                      In der Abteilung Beiträge arbeiten unter der Lei-
                                                                        tung von Daniel Bühler 19 Mitarbeitende in sechs
             Abteilungsleiterin Gabriela Wagner und ihre 27             Fachbereichen.
             Mitarbeitenden bieten interne Dienstleistungen im
             Hintergrund sowie die Bearbeitung von Leistungs-           Zuerst müssen Versicherte in der «Erfassung» für die
             gesuchen an. Dabei stehen drei Teams in drei ver-          Aufnahme in die Kassenmitgliedschaft geprüft wer-
             schiedenen Bereichen im Einsatz.                           den. Im Fachbereich «Jahresabrechnung» stehen die
                                                                        Bearbeitung der Jahresabrechnungen sowie das Ver-
             Das Team DLZ (Dienstleistungszentrum) kümmert              buchen der Lohnsummen der angeschlossenen Ar-
             sich um Dienstleistungen für die ganze IV-Stelle.          beitgebenden und Versicherten im Vordergrund. Der
             Darunter fallen unter anderem die Rechnungskon-            Fachbereich «IK-Register/Versicherungsausweise/
             trolle versicherter Personen bezüglich medizi­             Schadenersatzforderung»       eröffnet   individuelle
             nischer Massnahmen und Reisekosten.                        AHV-Konti und verbucht die Einkommen. Die Mitar-
                                                                        beitenden der «Familienausgleichskasse» sind ver-
             Im Team SL/HE (Sachleistungen/Hilflosenentschä-            antwortlich für die Abklärung, Festsetzung und Aus-
             digungen) werden medizinische Massnahmen, Hilfs­           zahlung von Familienzulagen. Im Fachbereich
             mittel, Hilflosenentschädigungen sowie Assistenz-          «Erwerbsersatzordnung/Mutterschaftsentschädi-
             beiträge bearbeitet.                                       gung» stehen die Abklärung, Festsetzung und Aus-
                                                                        zahlung von Erwerbsausfallentschädigungen (EO) an
             Die Mitarbeitenden im Team A/S (Ausbildung/                Dienstleistende in Armee, Zivildienst und Zivilschutz
             Support) kümmern sich für die ganze IV-Stelle um           sowie die Mutterschaftsentschädigung (MSE) im
             die Ausbildung der Mitarbeitenden aller Berufs-            Zentrum. Die «Arbeitgeber-Kontrollstelle» kümmert
             gruppen und die Durchführung des 4-Augen-                  sich schliesslich hauptsächlich um die Planung und
             Prinzips.                                                  Durchführung von Arbeitgeberrevisionen vor Ort.

                Dezember                                                                                        Dezember
     ERGÄNZUNGSLEISTUNGEN                                                                       GENEHMIGUNG MESSGRÖSSEN

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau           und Betreuung zu Hause und in Tages­          Die definierten Messgrössen wurden ab Mitte
hat verschiedene Änderungen in der              strukturen in Anspruch nehmen,                2017 in einer Testphase umgesetzt. Es wurde
Verordnung zum Gesetz über Ergänzungs­          wie dies das Geriatrie- und Demenz­-          individuell geprüft, was in jedem Bereich Sinn
leistungen (EL) zur Alters-, Hinterlas­senen-   konzept sowie die darauf abgestimmte          macht. Im Dez. fand die Auswertung im Kern­
und Invaliden­versicherung genehmigt.           kantonale Pflegeheimplanung 2016              team und der Geschäftsleitung statt. Die Test-
Mit diesen Änderungen strebt der                vorsieht.                                     phasen waren erfolgreich und die Messgrössen
Regierungsrat an, dass EL-Bezügerinnen                                                        konnten nach Genehmigung der Ge­schäfts­
und -Bezüger vermehrt Hilfe, Pflege                                                           leitung im Arbeitsalltag eingeführt werden.
                                                                                              Die Erfolgskontrolle findet im Feb. 2019 statt.

                                                      NEWS-TICKER 2017

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                                                                MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
ABTEILUNG LEISTUNGEN (AKL)                                 ABTEILUNG ZENTRALE DIENSTE
                                                           ORGANISATION (ZDO)
Gesuche, Verfügungen und Auszahlungen
                                                           Dienstleistungen, Qualität und Kontrolle
Vier Teams mit insgesamt 45 Mitarbeitenden ste-
hen unter der Leitung von René Forrer in der Abtei-        Unter der Leitung von Andreas Walder stehen 15
lung Leistungen im Einsatz. Im Vordergrund stehen          Mitarbeitende im Einsatz, um den Kolleginnen und
dabei die Abklärung und Prüfung von Anspruchs-             Kollegen im SVZ optimale Rahmenbedingungen zu
voraussetzungen, die Berechnung von Leistungen,            bieten.
die Auszahlung und Verfügung von Leistungen, die
Durchführung von Einspracheverfahren sowie die             Das Team DMC/Empfang kümmert sich um den
Sicherstellung von Entwicklung, Support und Qua-           perfekten Kundenempfang, das Team Informatik
lität in den verschiedenen Teams.                          sorgt für eine mitarbeiterfreundliche IT-Unterstüt-
                                                           zung und die hohe Verfügbarkeit der Systeme.
2017 haben die Mitarbeitenden der Abteilung Leis-
tungen 28’000 Gesuche bzw. Anmeldungen geprüft             Dazu kommen die systemtechnischen Entwick-
und 120’435 Entscheide bzw. Verfügungen erstellt.          lungen, die Optimierung von Prozessen, das QMS
Zudem wurden im selben Jahr insgesamt Leistun-             (Qualitätsmanagementsystem) sowie das IKS (In-
gen im Umfang von einer Milliarde Franken durch            ternes Kontrollsystem), die Business Impact Analy-
die Abteilung ausbezahlt.                                  se, die Sicherheit, Messeauftritte, Drucksachen und
                                                           Büromaterial sowie die Verantwortung über den
Die Abteilung Leistung erfüllt damit die gesetz-           internen Cafeteria-Betrieb.
lichen Aufgaben der Alters-, Hinterlassenen- und
IV-Renten (AHV/IV), der Ergänzungsleistungen zu
Alters-, Hinterlassenen- und IV-Renten (EL), der
Krankheits- und Behinderungskosten zu Ergän-               STAB DIREKTION
zungsleistungen (ELKK), der IV-Taggelder (IVTG),
der Individuellen Prämienverbilligung (IPV), der           Personelles, Rechtliches und Administration
Pflegefinanzierung (PF) und führt die Liste der säu-
                                                           Unter Direktor Andy Ryser sind 18 Mitarbeitende in
migen Prämienzahler (LsP).
                                                           den Bereichen Human Resources (HR), Rechts- und
                                                           Einsprachedienst (RED), Bekämpfung Versiche-
                                                           rungsmissbrauch (BVM) sowie im Juristischen Se-
                                                           kretariat und im Sekretariat Direktion tätig.
ABTEILUNG ZENTRALE DIENSTE
FINANZEN (ZDF)                                             Im HR stehen Aufgaben, wie die Rekrutierung neuer
Finanzen, Inkasso und Facility Management                  Mitarbeitenden, die Lohnfestlegung, die jährliche
                                                           Lohnrunde, das Erstellen von Entscheiden, die Ad-
Die Abteilung Zentrale Dienste Finanzen (ZDF) be-          ministration und Überwachung von Weiterbil-
schäftigt unter der Leitung von Markus Gächter             dungen, die Zeugniserstellung, die Begleitung von
zehn Mitarbeitende. Sie betreuen drei Hauptaufga-          Langzeitabsenzen und die Unterstützung aller Mit-
ben. Dazu zählt etwa das Finanz- und Rechnungs-            arbeitenden in HR-Fragen im Vordergrund.
wesen mit Hauptbuch und Kreditoren. Im Inkasso
werden rund 38’000 angegliederte Abrechnungs-              Das Team im Rechtsdienst hat die Aufgabe, alle
pflichtige betreut. Das Facility Management küm-           Fachbereiche zu beraten, die IV-Verfügungen bei
mert sich schliesslich um alle Belange des Verwal-         Einwänden zu überprüfen und in Einsprachever-
tungsgebäudes am Marktplatz, das im Besitz der             fahren zu entscheiden. Weitere Unterstützung
Ausgleichskasse Thurgau ist.                               leisten der Bereich BVM (Bekämpfung Versiche-
                                                           rungsmissbrauch), das Juristische Sekretariat sowie
                                                           das Direktionssekretariat.

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                                                 MAGAZIN
2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Bestens etablierte, länderübergreifende Zusammenarbeit

INTERNATIONALE
RENTENBERATUNGSTAGE
Seit mehreren Jahren schon bieten
ver­schiedene kantonale Ausgleichskassen
                                                                                                                     Wählen Sie einen Ort
der Schweiz in Zusammenarbeit mit                                                                                    Welche Versicherung
                                                                                                                     entnehmen Sie bitte
aus­ländischen Sozialversicherungsträgern
                                                                                                                     Choisissez la ville et
internationale Rentenberatungstage an.                                                                               Vous trouverez ci-con
                                                                                                                     présents dans les dif

       Die Beratungstage sind für Personen gedacht, die in
       Deutschland oder der Schweiz leben respektive
       früher im jeweilig anderen Land gearbeitet haben.                        Internationale                       Journées
       Ziel dieser Beratungen ist, die Beantwortung der                       Rentenberatung                         d´informa
       Fragen der Kundinnen und Kunden zu den jewei-
       ligen natio­nalen Rentenversicherungen, bei denen
                                                                                  Sie sind oder waren in             Vous êtes ou ave
       sie Beiträge entrichtet haben. Arbeitnehmende er-
                                                                   Deutschland, Frankreich, der Schweiz,             en Allemagne, en
       fahren dabei, ob sie einen Anspruch auf Renten­
                                                                        Luxemburg, Belgien, Österreich,              au Luxembourg,
       leistungen haben oder wie vorzugehen ist, damit                 Liechtenstein oder in Italien tätig.          en Liechtenstein
       ein solcher im Detail geprüft werden kann. Diese                                     Experten der             Des spécialistes
       Dienstleistung ist kostenlos. Zur Vorbereitung müs-                    Sozialversicherungsträger              organismes de p
       sen nur die vorhandenen Rentenversicherungs-Un-                                       beraten Sie:            vous renseignen
       terlagen mitgenommen werden.

       Das Sozialversicherungszentrum Thurgau (SVZ)                                            Altersrente                pension de vi
       engagiert sich schon seit mehr als 20 Jahren bei die-
       sen Beratungstagen. Zusammen mit der deutschen                                    Invaliditätsrente                pension d´inv
       Rentenversicherung und dem SVA Schaffhausen
                                                                          Sozialversicherungsansprüche                    droits aux pre
       bietet sie jeweils drei Mal pro Jahr einen Renten-                 nach dem Gemeinschaftsrecht                     le droit comm
       sprechtag in Singen (Deutschland) an. Diese Bera-
       tungen finden durch ein Expertenteam statt, das
                                                                               Wir bitten, im Vorfeld einen Termin   Il convient de prendr
       sich aus Vertretern der Deutschen Rentenversiche-                                           zu vereinbaren.   par avance.
       rung, dem SVA Schaffhausen und dem SVZ Thur­
       gau zusammensetzt.                                          Bringen Sie bitte Ihre Versicherungsunterlagen    Le jour venu, apporte
                                                                       und Ihren Personalausweis /Reisepass mit.     d´assurance et votre

       Seit 2009 wird zusätzlich auch ein Beratungstag in
       Frauenfeld angeboten. Dieser findet in den Räum-
       lichkeiten des SVZ statt und erfreut sich ebenfalls
       grosser Beliebtheit. In den letzten Jahren wurden
       an diesem Anlass jeweils durchschnittlich rund
       140 Beratungsgespräche durch das deutsche Team
       und die Expertinnen und Experten des SVZ
       durch­geführt. Meist ist dieser Beratungstag rasch
       ausgebucht, so dass jeweils schon Anmeldungen
       für das jeweilige Nachfolgejahr entgegengenom-
       men werden.

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2017 JAHRES-BERICHT Zahlen - Fakten - Hintergründe - Ausgleichskasse Thurgau
Erfolgsgeschichte über Wiedereingliederung

EINGLIEDERUNG IST
TEAMARBEIT
Gerade einmal 16 Jahre alt war Simon               Den 1. Oktober 2017 werden weder Simon Uebersax, Hanspe-
                                                   ter von Rotz noch Max Frauenknecht so schnell wieder verges-
Uebersax, als bei ihm während seiner               sen. Hauptperson des grossen Ereignisses war Simon Ueber-
Ausbildung zum Automobilfachmann ein               sax selbst. Der 22-jährige Ermatinger hat erfolgreich sein
                                                   Wiedereingliederungsprogramm absolviert und per 1. Okto-
Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde.          ber in der «Autowelt von Rotz» in Wil eine Festanstellung er-
Seine Lehre hat er abgeschlossen, doch             halten. Inhaber Hanspeter von Rotz hatte von Anfang an ein
                                                   offenes Ohr und das richtige Gespür, dem jungen Mann eine
eine Ausübung seines Berufs stand nun
                                                   Chance zu geben. Eingefädelt hatte alles Max Frauenknecht,
ausser Frage. Ihm eine neue berufliche             Eingliederungsspezialist der IV-Stelle Thurgau Frauenfeld.

Zukunft zu ermöglichen, war für Max
                                                   Keine Zukunft im gewählten Beruf
Frauenknecht, Eingliederungsspezialist
                                                   Über vier Jahre habe der ganze Prozess gedauert, erinnert sich
der IV-Stelle Thurgau, eine Aufgabe, die
                                                   Max Frauenknecht. «Wir haben im Juli 2014 die IV-Anmeldung
er mit viel Herzblut ausführte.                    von Simon Uebersax erhalten, nachdem er während seiner
                                                   Ausbildung zum Automobilfachmann gesundheitliche Pro-
                                                   bleme bekam.» Ein Bandscheibenvorfall liess den Lernenden
                                                   zwar seine Lehre mit einem speziell ausgehandelten Pro-
                                                   gramm beenden, eine Zukunft in diesem Beruf gab es für ihn

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jedoch nicht. «Entsprechend haben wir gleich zu Beginn auch             dies sei definitiv so gewesen. Dem Vorstellungsge-
die Berufsberatung mit eingeschaltet, um noch vor Ende sei-             spräch Ende Juni stand somit nichts mehr im Wege,
ner Ausbildung mögliche Weichen zu stellen.»                            «und als wir die Zusage erhielten, war überall die
                                                                        Erleichterung gross.»
Für Simon Uebersax sei es klar gewesen, dass er in der Auto-
mobilbranche bleiben wolle, erzählt Max Frauenknecht. «Ent-             Beliebtes und geschätztes Teammitglied
sprechend habe ich gemeinsam mit der Berufsberatung ge-
schaut, dass wir seine Ausbildung möglichst so aufbauen                 Vom 1. Juli 2015 bis 30. September 2017 absolvierte
können, dass er in der Administration in der gewünschten                Simon Uebersax erfolgreich das Praktikum in der
Branche eine Chance erhält.»                                            Autowelt von Rotz. «Das lief alles sehr positiv – und
                                                                        weder ich noch die involvierte Berufsberaterin
Handelsdiplom und Praktikumsplatz                                       hatten in dieser Zeit gross etwas mit diesem Prakti-
                                                                        kum zu tun.» Aber wenn er in der Nähe gewesen
Ende 2014 konnte Simon Uebersax mit der Umsetzung eines                 sei, habe er immer wieder mal in der Autowelt vor-
Handelsdiploms beginnen, das er im Mai des darauf fol-                  beigeschaut und kurz bei Simon Uebersax nachge-
genden Jahres abschloss. Gemeinsam mit der Berufsberaterin              fragt, wie es ihm denn gehe. Je länger je mehr sei
schlug ihm Max Frauenknecht die Ausbildung als Technischer              der junge Praktikant beliebtes und geschätztes
Kaufmann vor. «Dafür benötigten wir einen Praktikumsplatz               Mitglied des Autowelt-Teams geworden, freut sich
– und da hatte ich so eine Idee», erzählt er. «Schon seit Jahren        Max Frauenknecht rückblickend. «Er hat in dieser
kenne ich Hanspeter von Rotz von der Autowelt von Rotz in               Zeit Einblick in die unterschiedlichsten Abtei-
Wil. Heute arbeiten bei ihm rund 80 Personen im Betrieb –               lungen und Abläufe erhalten, was für ihn schliess-
ideale Voraussetzungen also, um eventuell einem jungen                  lich zu einem grossen Vorteil wurde – und den
Mann einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen.»                   Grundstein für die Festanstellung legte.» Bereits
                                                                        damals wie heute stand Simon Uebersax insbeson-
Max Frauenknecht ging daraufhin auf Hanspeter von Rotz zu               dere auch Daniel von Rotz, der Sohn des Inhabers,
und weihte ihn bei einem persönlichen Gespräch in seinen                zur Seite.
Vorschlag ein. «Hanspeter von Rotz war zu Beginn noch etwas             Für Max Frauenknecht stellt die Integration von Si-
zurückhaltend und wollte wissen, ob der junge Mann auch                 mon Uebersax in den Arbeitsmarkt schon fast eine
motiviert sei – und auch wirklich „Benzin im Blut“ habe.» Und           Idealsituation dar. «Da hat wirklich alles geklappt.

                                                                        Die richtigen Personen waren involviert und, was
                                                                        ganz wichtig ist, die Hauptperson war trotz den
                                                                        schwierigen Umständen hochmotiviert. Das
                                                                        macht ganz viel aus. Ich erlebe immer wieder Men-
                                 Das Erfolgsteam:                       schen, die Weiterbildungen oder Praktika etwas
                                 Max Frauenkencht                       lustlos absolvieren, was sich schliesslich auch im
                                 (Eingliederungsspezialist),
                                                                        Erfolg der Integration niederschlägt. Neben der
                                 Simon Uebersax,
                                                                        Motivation der betroffenen Person ist eines jedoch
                                 Daniel von Rotz
                                 (Mitglied der GL)                      ganz wichtig: Integration ist immer Teamarbeit.
                                 und Hanspeter von Rotz                 Nur wenn alle Involvierten zusammen auf ein Ziel
                                 (Inhaber).                             hinarbeiten, gelingt es auch.»

                                                                   11
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Ein Portrait über die Schweizerische Hilfsmittelberatung
        für Behinderte und Betagte

HILFSMITTEL: ZWECKMÄSSIG
UND WIRTSCHAFTLICH
In acht Zentren in der Schweiz bietet die                             genau die Voraussetzungen, die wir benötigten.
                                                                      Nach der eingehenden Prüfung und Reinigung ha-
Schweizerische Hilfsmittelberatung für Behin-                         ben wir schliesslich mit dem Umbau begonnen.»
derte und Betagte (SAHB) im Auftrag des                               Dazu gehörten etwa neue Fussstützen für den
                                                                      Halt der Fersen oder seitliche Rollen, um in der
Bundesamtes für Sozialversicherungen ihre
                                                                      Wohnung die Wände zu schonen. «Neu wurden
Dienstleistungen an. Für das Sozialversiche-                          auch die Polster erstellt.» Nochmals zieht Roland
                                                                      Adelmeyer die Schrauben an – der Rollstuhl ist zur
rungszentrum Thurgau (SVZ) ist unter anderem
                                                                      Übergabe bereit.
die Filiale in Brüttisellen für die Bewirtschaf-
tung des IV-Depots für Hilfsmittel zuständig.                         Das Maximum erreichen

                                                                      19 Mitarbeitende stehen im SAHB-Zentrum in Brütti-
        Nun ist er bereit, der speziell angefertigte Rollstuhl        sellen im Einsatz. Sie haben dabei die unterschied-
        für ein 12-jähriges Mädchen. Der Depot-Berater und            lichsten Funktionen inne – von der eigentlichen Hilfs-
        Reha-Techniker Roland Adelmeyer hat einige Stun-              mittelberatung, über administrative Aufgaben bis hin
        den daran gearbeitet, um ihn genauso anzupassen,              zu technischen Arbeiten. Ziel ist es gemäss Marcel
        damit er die Bedürfnisse des Kindes erfüllt. Dieser           Nägeli, Leiter Region Zürich beim SAHB, dass die
        Rollstuhl selbst war eines von fast 1’000 Exemplaren          Menschen mit einer Behinderung genau das Hilfs-
        im IV-Depot in der Hilfsmittelberatung der SAHB in            mittel erhalten, das sie benötigen. «Dabei ist uns na-
        Brüttisellen. Als hier der Auftrag einging, für das           türlich bewusst, dass wir immer in einem Spannungs-
        Mädchen einen Rollstuhl zu konfigurieren, war für             feld stehen: Einerseits wollen wir für die betroffenen
        Roland Adelmeyer relativ schnell klar, welcher                Personen das Maximum erreichen, auf der anderen
        überhaupt in Frage kam: «Dieser Rollstuhl erfüllte            Seite haben wir die Vorgaben der IV zu erfüllen.»

          Depot-Berater und
              Reha-Techniker
           Roland Adelmeyer
             mit dem speziell
       angefertigten Rollstuhl.

                                                                 12
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SAHB – SEIT 1980 IM EINSATZ
    FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG                                             Das mobile Badezimmer
Die Schweizerische Hilfsmittelberatung für Behinderte und                    Wie Marcel Nägeli weiter ausführt, gehen die
Betagte (SAHB) wurde am 17. November 1980 von verschiedenen                  Dienstleistungen der SAHB aber noch weiter: «An
Hilfs­werken gegründet. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung                unserem Hauptsitz in Oensingen haben wir eine
schweizweit eine unabhängige Hilfsmittelberatung zu er­mö­glichen.           grosse Ausstellung an Alltags- und Mobilitätshilfen,
1988 übernahm die SAHB im Auftrag des Bundesamtes für                        die alle auch ausprobiert werden können. Dabei
Sozialversicherungen (BSV) die Bewirtschaftung der IV-Depots                 stehen den Interessierten auch Fachexpertinnen
für Hilfsmittel. Von der Invalidenversicherung (IV) wurde die SAHB           und Fachexperten zur Seite, um sie individuell zu
1993 als offizielle Stelle anerkannt.                                        beraten.» Eine Besonderheit stelle dabei ein kom-
Ein erster befristeter Leistungsvertrag zwischen BSV und SAHB                plett mobiles Badezimmer dar, dessen Wände und
trat 1998 in Kraft. Zehn Jahre später wurde er auf unbestimmte               Inneneinrichtung exakt den realen Verhältnissen in
Zeit verlängert. In der ganzen Schweiz bietet die SAHB ihre Dienst-          der Wohnung oder einem Haus einer betroffenen
leistungen in acht lokalen Zentren an, Hauptsitz ist in Oensingen.           Person nachgestellt werden könne. «Damit lässt
                                                                             sich sofort ermitteln, was je nach räumlicher Gege-
              Weitere Informationen: www.sahb.ch
                                                                             benheit möglich ist und was nicht.»
                                                                             Auch das Team in Brüttisellen kommt bei baulichen
                                                                             Anpassungen in den eigenen vier Wänden zum Ein-
                Die SAHB in Brüttisellen verwaltet und bewirt-               satz – gemäss Marcel Nägeli jedoch hauptsächlich
                schaftet für die IV-Stellen Zürich, Schaffhausen so-         in beratender Form, «die Ausführungen überneh-
                wie einen Teil der Regionen der IV-Stellen Thurgau           men wir nicht selbst.» Dies gilt ebenso für Anpas-
                und St. Gallen das Lager an Hilfsmitteln. Das ist ge-        sungen an Fahrzeugen: «Wir haben zwar eine ge-
                mäss Marcel Nägeli eine der Hauptaufgaben. «Al-              wisse Anzahl an Hilfsmitteln bei uns am Lager, etwa
                les, was von der IV einmal zum Kauf bewilligt wur-           drehbare Sitze oder Einstiegshilfen, die technischen
                de, zum Gebrauch im Einsatz stand und schliesslich           Umsetzungen erfolgen jedoch bei Spezialistinnen
                nicht mehr benötigt wird, kommt zu uns.» Das klas-           und Spezialisten.»
                sische Beispiel sei dabei der Rollstuhl. Von Spezial-
                betten, bis zu Therapiefahrrädern, Autoeinbauvor-            Rollstühle für Pensionäre
                richtungen und Scootern – im Lager der SAHB gibt
                es alles, was an Hilfsmitteln vorstellbar ist. «Und          Eine weitere wichtige Dienstleistung erbringt die
                was irgendwie wieder gebraucht werden kann, er-              SAHB für Menschen im AHV-Alter. Sie haben die
                neuern wir bestmöglich», so Marcel Nägeli. Dabei             Möglichkeit, sich bei der SAHB beraten zu lassen
                gebe es aber auch Ausnahmen: «Orthopädische                  und Spezial-Rollstühle zu erwerben. Hilfsmittel,
                Prothesen dürfen wir nicht mehr verwenden, diese             die nicht mehr ganz den hohen qualitativen Stan-
                werden leider alle entsorgt.»                                dards entsprechen, werden in der SAHB an Privat-
                                                                             personen zu attraktiven Preisen verkauft. «Das er-
                Beratung steht im Vordergrund                                möglicht uns gewisse Einnahmen und gibt
                                                                             Menschen mit kleinem Budget die Möglichkeit, ih-
                Für die Hilfsmittel stehen bei der SAHB neun bera-           ren Alltag zu erleichtern.» Die SAHB ist gemäss
                tende Personen im Einsatz, die jeden einzelnen Fall          Marcel Nägeli nicht auf einen Gewinn ausgerichtet.
                prüfen. Wie Marcel Nägeli erläutert, klären diese die        «Unser Ziel ist es, kostendeckend zu arbeiten. Was
                Bedürfnisse des betroffenen Menschen ab und ge-              wir in der IV-Depotbewirtschaftung darüber hinaus
                ben der IV-Stelle eine Empfehlung ab. «Am Schluss            einnehmen, geht jeweils zurück ans Bundesamt für
                entscheidet dann die IV, was umgesetzt werden                Sozialversicherungen.»
                kann und was nicht.» Sobald dies klar sei, ermittle
                der Berater in Zusammenarbeit mit seinen Kolle-              Freude bei der Übergabe
                ginnen und Kollegen in der SAHB, welche Hilfsmit-
                tel im Lager vorhanden seien und welche individu-            Der extra für das 12-jährige Mädchen angepasste
                ellen Änderungen benötigt würden. «Über allem                Rollstuhl wurde ein paar Tage nach der Bereitstel-
                steht bei uns der Grundsatz, dass Lösungen einfach,          lung an sie übergeben. Vor Ort hat Reha-Techniker
                zweckmässig und wirtschaftlich zu sein haben.» Mit           Roland Adelmeyer für letzte Anpassungen gesorgt
                dem Bereitstellen des benötigten Hilfsmittels sei die        und ihr und den Eltern die Funktionen des Roll-
                Arbeit des SAHB jedoch nicht abgeschlossen: «Wir             stuhls erklärt. Für Roland Adelmeyer ist dies immer
                legen grossen Wert darauf, dieses der Empfängerin            der schönste Teil seiner Arbeit: «Bereits bei der Um-
                oder dem Empfänger persönlich zu übergeben, vor              setzung empfinde ich sehr viel Freude an meinem
                Ort noch Detailanpassungen vorzunehmen und                   Beruf, aber die Übergabe ist immer ein ganz beson-
                den Gebrauch ausführlich zu erklären.»                       derer Moment.»

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Weiterentwicklung der Invalidenversicherung (IV)

GEZIELTE VERBESSERUNGEN
ERREICHEN
Im Februar 2017 hat der Bundesrat die                              Sie umfassen eine ganze Palette an neuen Möglich-
                                                                   keiten, aber auch die Ausweitung bestehender
Botschaft zur «Weiterentwicklung der IV»
                                                                   Massnahmen (siehe Kasten). Mit diesen gezielten
zuhanden der eidgenössischen Räte                                  Instrumenten soll die möglichst nahtlose Einglie-
                                                                   derung praktisch ab Schulende gelingen – und da-
verabschiedet. Welches sind die Eckwerte                           mit Renten verhindert werden. Eine Rentenkarriere
und was soll damit bezweckt werden?                                für junge Personen ist sowohl für die Betroffenen,
                                                                   aber auch für die Gesellschaft, eine Belastung. Eine
Der nachfolgende kurze Überblick zeigt
                                                                   gute Integration hingegen für alle ein Gewinn.
dies auf.
                                                                   Weitere Anpassungen
       Bisherige Ziele erreicht – aber
                                                                   Neben diesen gezielten Massnahmen wird auch
       Das Bundesgesetz über die Invalidenversicherung             das bisherige Rentensystem neu überdacht. Statt
       (IVG) wurde in den letzten Jahren mehrmals revi-            einem Stufenmodell zu folgen, sollen die Renten
       diert mit dem Ziel, den Fokus der IV noch vermehrt          zukünftig punktgenau berechnet und gesprochen
       auf die berufliche (Wieder-)Eingliederung zu legen.         werden. Dies hilft vor allem Personen, welche ihre
       Die Evaluation dieser Revisionen (4., 5. und 6.             Erwerbstätigkeit wieder erhöhen, indem Schwel­
       IV-Revision) hat inzwischen gezeigt, dass die bishe-        len­effekte vermieden werden. Eine weitere wich-
       rigen Massnahmen klar auf dieses Ziel «Eingliede-           tige Anpassung ist die Ausdehnung des Unfallversi-
       rung statt Rente» ausgerichtet sind. Der Renten­            cherungsschutzes auf alle Personen, welche in
       bestand sinkt und zwar um einiges rascher als               einem Betrieb eine Eingliederungsmassnahme
       erwartet. Bei zwei bedeutenden Gruppen, den jun-            erhalten. Zwar waren diese auch bisher nicht
       gen Erwachsenen und den Personen mit psychi-                vollständig ohne Unfallschutz, jedoch war die
       schen Beeinträchtigungen, haben die letzten IV-Re-          bestehende Lösung – die Absicherung über die
       visionen jedoch nicht den erwarteten Erfolg erzielt.        Krankenversicherung – unbefriedigend und der
       Auch die OECD hat im Januar 2014 in einem Län-              Integration nicht förderlich.
       derbericht zur psychischen Gesundheit in der
       Schweiz festgehalten, dass das schweizerische               Gesetzgeberischer Fahrplan
       System gut funktioniert, allerdings auch noch Män-
       gel bestehen, vor allem bei den zwei erwähnten              Die Vorlage «Weiterentwicklung der IV» wird ab
       Zielgruppen mit jungen Erwachsenen und psychi-              dem Frühjahr 2018 im Bundesparlament beraten
       schen Beeinträchtigten. Daher hat der Bundesrat             werden. Je nach Ergebnis wird die Vorlage allen-
       beschlossen, bei der nächsten IV-Revision unter             falls noch ein Referendum durchlaufen müssen.
       dem Titel «Weiterentwicklung der IV» insbesondere           Die Umsetzung der Weiterentwicklung der Invali-
       diese Zielgruppen, respektive deren verbesserten            denversicherung ist frühestens im Jahre 2020 zu
       Eingliederung, zu fördern.                                  erwarten.

       Gezielte Verbesserungsmassnahmen

       Die Verbesserungsmassnahmen sind auf drei Ziel-
       gruppen ausgerichtet: Kinder (0 bis 13 Jahre), Ju-
       gendliche und junge psychisch erkrankte Versi-
       cherte (13 bis 25 Jahre) sowie psychisch erkrankte
       Versicherte im Erwachsenenalter (25 bis 64 Jahre).

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Die konkreten Massnahmen für die einzelnen Zielgruppen

        ZIELGRUPPE 1                         ZIELGRUPPE 2                            ZIELGRUPPE 3
      KINDER 0 – 13 JAHRE              JUGENDLICHE UND JUNGE                   PSYCHISCH ERKRANKTE
                                        PSYCHISCH ERKRANKTE                   VERSICHERTE (25 – 64 JAHRE)
 Aktualisierung
                                      VERSICHERTE (13 – 25 JAHRE)
 Geburtsgebrechensliste.                                                      Ausbau der Beratung und Begleitung.
 Anpassung der Leistungen an die      Ausweitung der Früherfassung            Ausweitung der Früherfassung.
 Kriterien der Krankenversicherung.   und der Integrationsmassnahmen
                                      auf Jugendliche.                        Flexibilisierung
 Verstärkung der Steuerung                                                    der Integrationsmassnahmen.
 und Fallführung                      Mitfinanzierung von kantonalen
                                      Brückenangeboten zur Vorbereitung       Einführung Personalverleih.
 bei medizinischen Massnahmen.
                                      auf die erstmalige berufliche
                                      Ausbildung.
                                      Mitfinanzierung Case Management
                                      Berufsbildung auf Kantonsebene.
                                      Bessere Ausrichtung der erstmaligen
                                      beruflichen Ausbildung auf den ersten
                                      Arbeitsmarkt.
                                      Gleichbehandlung mit gesunden
                                      Personen in der Ausbildung beim
                                      Taggeld.
                                      Erweiterung der medizinischen
                                      Eingliederungsmassnahmen.
                                      Ausbau von Beratung und Begleitung.
                                      Möglichkeit der Wiederholung von
                                      Eingliederungsmassnahmen nach
                                      Abbruch.

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                                                   MAGAZIN
Neue Applikation für Arbeitgeber

ALLES LEICHTGEMACHT –
AHVEASY
Das Thema Digitalisierung und E-Business                           Details zu den Rechnungen. Ändern sich Dinge wie
                                                                   die Lohnsumme, können die Nutzer von AHVeasy
ist in aller Munde. Immer häufiger können
                                                                   ihre monatlichen Akonto-Zahlungen schnell und
die verschiedensten Dinge online erledigt                          einfach anpassen. So fallen Nachzahlungen und
                                                                   Zinsen weg.
werden. Auch kantonale Ausgleichskassen
                                                                   Die Übermittlung der Lohndeklaration kann mit
haben das Gebot der Stunde erkannt und                             einem Lohnprogramm von Swissdec (ELM) per
                                                                   Knopfdruck erfolgen. Andernfalls kann die Dekla-
entwickelten für ihre angeschlossenen                              ration elektronisch erstellt und übermittelt wer-
Arbeitgeber eine neue Onlineapplikation,                           den. Korrekturen und Nachträge sind jederzeit
                                                                   möglich. Und auch die Anmeldungen für Erwerbs­
welche die Zusammenarbeit erleichtert.
                                                                   ersatz, Mutterschaftsentschädigung und Familien-
                                                                   zulagen sowie die dazugehörigen Korrespon-
       Die Wirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zum          denzen können online abgewickelt werden. Wenn
       Funktionieren der Sozialwerke. Monat für Monat              immer möglich erfolgt die Einreichung von Doku-
       rechnen Arbeitgeber Beiträge an die Sozialversi-            menten unterschriftslos.
       cherungen ab, was mit einem grossen administra-
       tiven Aufwand verbunden ist. Dieser kann mit der            Automatischer Abgleich mit AHV-Datenbank
       Nutzung der neu entwickelten und kostenlosen
       Onlineapplikation AHVeasy reduziert und verein-             Auch im Bereich Personaladministration bietet
       facht werden.                                               AHVeasy diverse Vorteile. Der Mitarbeitenden-
                                                                   stamm lässt sich in die Applikation importieren.
       Intensive Tests und erfolgreicher Rollout                   AHVeasy vergleicht die Daten mit der AHV-Daten-
                                                                   bank und die Nutzer werden auf allfällige Abwei-
       Die Vorarbeiten für die Einführung von AHVeasy              chungen hingewiesen. Durch das Erteilen von ver-
       haben bei der Ausgleichskasse Thurgau bereits               schiedenen Berechtigungen können Firmen zudem
       2016 gestartet. Anfang 2017 haben dann zwei aus­            selber entscheiden, wer welche Daten im System
       gewählte Testkunden die Applikation auf Herz und            verarbeiten und einsehen kann. Treuhandfirmen,
       Nieren geprüft. Im Herbst konnte die definitive Ver-        Anwälte oder Buchungsstellen können unter einem
       sion der Applikation ausgerollt werden. Das davor           Login mehrere Firmen in verschiedenen Kantonen
       bestehende ‚PartnerWeb’ wurde Ende Oktober defi-            betreuen.
       nitiv abgeschaltet. Mittlerweile wird AHVeasy bei           Firmen, die mit der kostenlosen Onlineapplika­
       der Ausgleichskasse Thurgau von über 1’600 Ar-              tion AHVeasy arbeiten, sparen nicht nur Zeit,
       beitgebern genutzt.                                         sondern auch Geld. Die Ausgleichskasse Thurgau
                                                                   beabsichtigt deshalb, eine Reduktion auf die Ver-
       Immer und überall auf dem aktuellsten Stand                 waltungskostenbeiträge einzuführen.

       AHVeasy vereinigt zahlreiche Vorteile. Der Zugriff
       auf die Applikation ist auf allen gängigen Endgerä-
       ten und rund um die Uhr möglich. Das Login er-
       folgt wie bei anderen Internetapplikationen via Be-
       nutzername, Passwort und SMS-Code. Nutzer von
       AHVeasy haben zudem immer und überall eine
       Übersicht über ihr Abrechnungskonto mit Infor-
       mationen über Zahlungen, offene Positionen und

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                                                        MAGAZIN
Chef DFS:
                                                                                                      RR Dr. Jakob Stark

                                                                                           Sozialversicherungszentrum Thurgau (SVZ)
                                                                                                         Direktor
                                                                                                        Andy Ryser                                           Aufsichtsorgane
                                                                                                                                                             a) BSV
                                                                                                                                                                Bundesaufsicht für AK + IVST
                                                                                                                                                                (Art. 72 AHVG und Art. 64 IVG)
                                                                                                                                   Rechts- und               b) Externe Revisionsstelle (PROVIDA)
                                                                          Juristische Sekretärin
                                                                                                                                Einsprachedienst                für Ausgleichskasse
                                                                                                                                                             c) Departementsaufsicht
                                                                                                                                                                (§ 3 EG AHVG/IVG)
                                                                                                                                  Bekämpfung
                                                                          Sekretariat Direktion
                                                                                                                            Versicherungsmissbrauch

                                                                                                                              Regionaler Ärztlicher
                                                                           Human Resources

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                                                                                                                               Dienst Ostschweiz
                                                                                                                                                                                                                       ORGANIGRAMM

MAGAZIN
                  Abteilung                        Abteilung                           Abteilung                             Abteilung                 Abteilung IV-Stelle                Abteilung IV-Stelle
               Dienste Finanzen               Dienste Organisation                      Beiträge                            Leistungen                Eingliederung/Rente               Sach-/Dienstleistungen
                Markus Gächter                   Andreas Walder                       Daniel Bühler                         René Forrer                  Manuela Schibli                   Gabriela Wagner

                    Finanz-/                         QMS/Prozesse/                                                              Renten/                  Eingliederungsteam                        Sachleistungen/
                                                                                       Beitragsteam 1
                Rechnungswesen                       Sicherheit                                                              IV-Taggelder                        Nord                        Hilflosenentschädigungen

               Abrechnungssystem/                        IT/Security                                                                                     Eingliederungsteam                         Dienstleistungs-
                                                                                       Beitragsteam 2                        ELKK/IPV/PF                                                               zentrum
                     Inkasso                         Office-Ausstattung                                                                                          Ost

                    Facility                           ELAR/DMC*                          Familien-                          Ergänzungs-                 Eingliederungsteam                           Ausbildung/
                  Management                           Empfang/ZE                      ausgleichskasse                        leistungen                         Süd                                  Support/QS
                                                                                                                                                                                                                                     Sozialversicherungszentrum Thurgau (SVZ) per 31. 12. 2017

                                                                                                                        Entwicklung/Support/             Eingliederungsteam
               *inkl. Adressverwaltung IPV                                               Kontrollstelle
                                                                                                                           Qualität (ESQ)                        West

                                  Zentrale Dienste                                                        Ausgleichskasse                                                        IV-Stelle
2017
KENNZAHLEN

        508            Mio. CHF
VERSICHERUNGSBEITRÄGE

      1‚151            Mia. CHF
VERSICHERUNGSLEISTUNGEN

    1‚659              Mia. CHF
GESAMTVOLUMEN 2017

              18
          KENNZAHLEN
19
KENNZAHLEN
Beiträge

         ÜBER 508 MIO. FRANKEN EINNAHMEN
                                                                                      CHF 372’070’311 AHV / IV / EO

                                                                                      CHF 64’973’788
                                                                                      Arbeitslosenversicherung (ALV)

                                                                                      CHF 1’583’993
                                                                                      Familienzulagen Landwirtschaft (FLG)

                                                                                      CHF 63’628’786
                                                                                      Kantonale Familienzulagen (FamZ)

                                                                                      CHF 1’097’824
                                                                                      Kantonale Familienzulagen
                                                                                      Nichterwerbstätige (FAK NE)

                                                                                      CHF 5’158’499
                                                                                      Kantonale Familienzulagen
                                                                                      Selbstständigerwerbende (FAK SE)

                                                                              Total   CHF 508’513’201

         ENTWICKLUNG DER BEITRAGSEINNAHMEN
IN MIO. CHF 400

            300                                                                                                C
                                                                                                                HF 372’070’311
                                                                                                                AHV / IV / EO
            200
                                                                                                               C
                                                                                                                HF 64’973’788
                                                                                                               ALV
            100
                                                                                                               C
                                                                                                                HF 63’628’786
               0                                                                                               FamZ

                   08      09      10     11      12      13         14      15       16     17
               6

             4.5
                                                                                                               C
                                                                                                                HF 5’158’499
               3                                                                                               FAK SE seit 2013

             1.5                                                                                               C
                                                                                                                HF 1’583’993
                                                                                                               FLG seit 2008
               0
                                                                                                               C
                                                                                                                HF 1’097’824
                   08      09      10     11      12      13     14          15       16     17                FAK NE seit 2009

         Die Beitragseinnahmen blieben 2017 in etwa konstant.             nach Vollendung des 17.  Altersjahres sowie nichterwerbs­
         Der leichte Rückgang der AHV/IV/EO-Beiträge gegen-               tätige Personen, beispielsweise Studierende, ab  1.  Januar
         über dem Vorjahr hat damit zu tun, dass im Jahr 2016             nach Vollendung des 20. Altersjahres. Studierende, die
         eine hohe Nachzahlung für die Vorjahre einging. Beitrags-        gleichzeitig erwerbstätig sind, entrichten Beiträge ab
         pflichtig sind alle erwerbstätigen Personen ab 1.  Januar        1.  Januar nach Vollendung des 17.  Altersjahres.

                                                                     20
                                                            KENNZAHLEN
Beiträge

ÜBER 47’000 MITGLIEDER
50’000

40’000
                                                                                                     4
                                                                                                      7’813
30’000                                                                                               Mitglieder bei der
                                                                                                     Ausgleichskasse Thurgau
20’000
                                                                                                     9
                                                                                                      ’588
10’000                                                                                               Mitglieder bei den
                                                                                                     Verbandsausgleichskassen
      0                                                                                              im Kanton Thurgau

          08      09      10      11      12      13     14          15       16    17

Der Mitgliederbestand bei der kantonalen Ausgleichs-              Personen (Gesellschaften mit beschränkter Haftung und
kasse setzt sich aus Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden              Aktiengesellschaften), Hausdienstarbeitgebende und um
ohne beitragspflichtigen Arbeitgebenden, Selbststän-              natürliche Personen (Selbstständigerwerbende mit und
digerwerbenden und Nichterwerbstätigen zusammen.                  ohne Personal).
Bei den Arbeitgebenden handelt es sich um juristische

MITGLIEDERSTRUKTUR
AUSGLEICHSKASSE THURGAU
15’000

                                                                                                     1
                                                                                                      5’024
12’000
                                                                                                     Kontrollbetriebe
 9’000                                                                                               1
                                                                                                      3’238
                                                                                                     Selbstständigerwerbende
 6’000
                                                                                                     10’449
                                                                                                     Arbeitgebende
 3’000
                                                                                                     9
                                                                                                      ’102
      0                                                                                              Nichterwerbstätige
          08      09      10      11      12      13     14          15       16    17

Im 2017 hat der Mitgliederbestand markant zugenom-                (natürliche Personen). Infolge einer Systemumstellung
men. Bei der Betrachtung der Entwicklung des Mitglie-             werden bei den Selbstständigerwerbenden ohne Perso-
derbestandes der kantonalen Ausgleichskasse zeigt sich,           nal die persönlichen Beiträge nun von den Lohnbeiträgen
dass die Zunahme hauptsächlich bei den Kontrollbetrie-            getrennt geführt. Dadurch wurde für diesen Personen-
ben erfolgte. Bei dieser Gruppe handelt es sich einerseits        kreis eine weitere Abrechnungsnummer (Lohnbeiträge)
um Firmen (juristische Personen) ohne Personal und an-            generiert.
dererseits um Selbstständigerwerbende ohne Personal                   Total   CHF 713’394’304

                                                             21
                                                   KENNZAHLEN
Beiträge

     BEITRAGSBEZUG
     20’000

     15’000

     10’000                                                                                              16’190
                                                                                                         Mahnungen
      5’000
                                                                                                         4’589
           0                                                                                             Betreibungen

               08      09      10     11      12      13     14          15     16      17

     Die Ausgleichskassen haben einen engen gesetzlichen              2017 wurden 16’190 Mahnungen verschickt und 4’589
     Rahmen für den Beitragsbezug. Die Sozialversicherungs-           Betreibungen eingeleitet. Für 3’013 Forderungen (Vor-
     beiträge sind innert dreissig Tagen ab Rechnungsdatum            jahr: 3’189) musste ein Fortsetzungsbegehren beim Be-
     zu begleichen. Werden diese nicht innert Frist beglichen,        treibungsamt eingereicht werden.
     wird spätestens nach vierzig Tagen mittels gebühren-             Ausserdem hat die Ausgleichskasse in 68 Konkursen
     pflichtiger Mahnung an den Ausstand erinnert. Nach               (Vorjahr 47) ihre Forderungen geltend gemacht. Dabei
     sechzig Tagen werden die Beiträge auf dem Betrei-                verblieben in 24 Konkursen (Vorjahr 42) mit einer Lohn-
     bungsweg eingefordert. Verzugszinsen sind bereits nach           summe von total 2.3 Mio. Franken offene Beitragszah-
     dreissig Tagen geschuldet. Grund: Die erste Säule wird           lungen. Sofern die AHV wegen Konkurses oder Betrei-
     weitgehend nach dem Umlageverfahren finanziert. Das              bung zu Schaden kommt, müssen alle Verantwortlichen
     heisst, die Einnahmen werden für die laufenden Renten            im Verwaltungsrat und in der Geschäftsführung mit ei-
     und die anderen Leistungen der AHV, IV und EO verwen-            ner Schadenersatzforderung rechnen. 2017 wurden 60
     det. Daher ist es wichtig, dass die Beiträge umgehend            Schadenersatzforderungen (Vorjahr 48) erlassen.
     diesen Sozialwerken zukommen.

                                                                 22
                                                        KENNZAHLEN
Leistungen

1,151 MIA. FRANKEN LEISTUNGEN
                                  C
                                   HF 597’130’632
                                  AHV-Geldleistungen

                                  C
                                   HF 118’438’843
                                  IV-Geldleistungen

                                  C
                                    HF 64’185’235
                                   IV-Sachleistungen

                                  C
                                    HF 135’391’691
                                   Prämienverbilligungen

                                  C
                                   HF 36’534’945
                                  Pflegefinanzierung

                                  C
                                   HF 111’755’070
                                  Ergänzungsleistungen

                                  C
                                   HF 7’496’102
                                  Familienzulagen Landwirtschaft

                                  C
                                   HF 17’733’489
                                  Erwerbsersatz/Mutterschaftsentschädigung

                                  C
                                   HF 56’760’463
                                  Kantonale Familienzulagen

                                  C
                                   HF 2’404’289
                                  Kantonale Familienzulagen Nichterwerbstätige

                                  C
                                   HF 3’184’366
                                  Kantonale Familienzulagen
                                  Selbstständigerwerbende

                          Total   CHF 1’151’015’125

                     23
                 KENNZAHLEN
Leistungen

              UNSERE HAUPTAUFGABEN: AHV / IV / EO / MSE
IN MIO. CHF      600

                 500                                                                                           CHF 597’130’632
                                                                                                               AHV-Renten und
                 400                                                                                           Hilflosenentschädigungen

                 300                                                                                           CHF 112’336’873
                                                                                                               Geldleistungen Invaliden­
                 200                                                                                           versicherung ohne Taggelder

                 100                                                                                           CHF 17’733’489
                                                                                                               Erwerbsersatzordnung/Mutter-
                    0                                                                                          schaftsentschädigungen

                        08     09      10     11      12     13         14      15     16      17

              Das Berichtsjahr 2017 verzeichnet wie in den Vorjahren         Bei der Erwerbsersatzordnung (EO) wurden Entschädi-
              wiederum mehr AHV-Leistungsbezügerinnen und -bezü-             gungen von insgesamt 8’886’096 Franken ausgerichtet.
              ger. Der Zuwachs beträgt 3.45 %. Dadurch erhöhen sich          Die Höhe dieser Auszahlungen bewegt sich in einem
              auch die AHV-Ausgaben um 1.74 %. Hingegen ist im Be-           ähnlichen finanziellen Rahmen wie im Vorjahr. Bei der
              richtsjahr 2017 ein Rückgang der versicherten Personen,        Mutterschaftsentschädigung (MSE) wurden insgesamt
              die IV beziehen, sowie eine Stagnation bei den Ausgaben        836 Mutterschaftsentschädigungen mit einer Summe
              zu vermerken. Der Bestand der IV-Leistungsbezüge-              von 8’847’393 Franken ausgerichtet. Gegenüber dem
              rinnen und -bezüger ist um 1.11 % und die IV-Ausgaben          Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von rund 2.25 %.
              sind um 0.12 % zurückgegangen. Wie im Vorjahr erfolgte         Davon konnten durchschnittlich 10’583 Franken Ent-
              ein Zuwachs bei den Rentenberechnungen respektive              schädigungen direkt an 172 Mütter und an 664 Arbeit-
              -verfügungen um 1.91 %.                                        gebende ausbezahlt werden.

              PROGNOSTISCHE RENTENBERECHNUNGEN
               2’000

               1’500

               1’000

                 500                                                                                           1’703
                                                                                                               Prognostische
                   0                                                                                           Rentenberechnungen

                        08     09      10     11      12     13     14          15     16      17

              Die Nachfrage nach prognostischen Rentenberech-                haben sich die Gesuche verdoppelt. Die Rentenvoraus-
              nungen blieb wie in der Vergangenheit weiterhin hoch.          berechnung gibt Auskunft über die voraussichtlich zu
              Es wurde ein neuer Höchststand mit 1’703 Gesuchen              erwartenden Renten der AHV oder IV. Für die Prognose
              verzeichnet, was gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs           sind die grundsätzlichen Berechnungsregeln der norma-
              um 7.65 % bedeutete. Innerhalb der letzten sieben Jahre        len Rentenberechnung anwendbar.

                                                                        24
                                                               KENNZAHLEN
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