Bericht zur 143. Delegiertenversammlung 2021 - Bienen.ch
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143. DV 2021 Verzeichnis DV-Unterlagen Bericht Bienen-Zeitung inklusive Traktanden (Auszug SBZ 03/2021) Seite 4 1. Protokoll der 142. DV 2020 (Auszug SBZ 06/2020) Seite 5 - 9 2. Jahresberichte: 2.1. Jahresbericht des Zentralvorstandes 2020 Seite 10 - 19 2.2. Jahresbericht vom Schau- und Lehrbienenstand Burgrain Seite 20 3. Jahresabschluss 2020 Seite 21 3.1. Jahresrechnung 2020 Seite 22-27 3.2. Bericht der Kontrollstelle Seite 28 4. Budget 2021 Seite 27 5. Versammlungsorte 2022 und 2023 Seite 29 _______________________________________________________________________________________ Geschäftsstelle BienenSchweiz, Jakob Signer-Strasse 4, 9050 Appenzell Tel. 071 780 10 50 / Fax 071 780 10 51 / www.bienen.ch / E-Mail: manuela.lechthaler@bienenschweiz.ch 3
143. DV 2021 Bericht Bienen-Zeitung inkl. Traktanden MITTEILUNGEN (Auszug SBZ 03/2021) 143. Delegiertenversammlung BienenSchweiz 2021 (online) Informationen und Traktandenliste I m 120. Jubiläumsjahr des «Bienenzüchterverbandes bei- der Basel» hätte der Kantonal- der Geschäfte relevant sind, wieder auf elektronischem Wege abhandeln. Am 25. September Elektronische Abstimmung April 2021 Traktanden verband als Gastgeber zur De- 2021 soll zusätzlich eine ausser- 1. Genehmigung Protokoll zur 142. DV BienenSchweiz legiertenversammlung auf den ordentliche Delegiertenversamm- 2. Genehmigung Jahresbericht des Zentralvorstands 17. April 2021 nach Liestal ein- lung in Liestal stattfinden, an wel- 3. Jahresabschluss 2020 geladen. Die aktuelle Situation cher die Traktanden behandelt 3.1. Berichterstattung Jahresrechnung 2020 rund um COVID-19 ist aber werden, welche eine ausgiebi- 3.2. Bericht der Kontrollstelle weiterhin angespannt. Deshalb gere Diskussion erfordern, wie 3.3. Genehmigung der Jahresrechnung 2020 wurde gemeinsam entschie- z. B. die Revision des Bildungs- 4. Budget 2021 den, den Anlass anders zu or- reglements. Ebenso sollen dabei 5. Versammlungsorte 2022 und 2023 ganisieren. Wir hoffen jedoch, dem persönlichen Austausch und im September 2021, zusam- den Berichten aus den Sektionen men mit dem Kantonalverband, ein besonderer Stellenwert bei- geladen. Sie erhalten vom zum 17. April 2021. Danach einen Ersatzanlass durchführen gemessen werden. Weiter wird 31. März bis 17. April 2021 Zu- erhalten die Delegierten die zu können. ein interessanter Vortrag eines gang zu den Unterlagen und zur Resultate der Abstimmung zur Da die elektronische Abstim- bekannten Bienenforschers das Abstimmung. Am 6. April 2021 persönlichen Überprüfung. In mung bereits bei der Delegier- Programm abrunden. erfolgt zusätzlich eine Online- der Juni- oder Juli-Ausgabe tenversammlung 2020 sehr Sprechstunde. Dabei bietet sich der Schweizerischen Bienen- gut funktioniert hat, möch- Weiteres Vorgehen den Delegierten die Möglich- Zeitung erscheint der Bericht te der Zentralvorstand von Die Stimmberechtigten wer- keit, dem Zentralvorstand Fra- zur Delegiertenversammlung. BienenSchweiz die Traktanden, den schriftlich zur Online- gen zu den Traktanden zu stel- Der Zentralvorstand welche für die Weiterführung Delegiertenversammlung ein- len. Die Abstimmung läuft bis BienenSchweiz FOTO: MANUELA LECHTHALER Anstelle der Delegiertenversammlung vom 17. April 2021 wird in Liestal am 25. September 2021 ein Ersatzanlass stattfinden. 4 48 Schweizerische Bienen-Zeitung 03/2021
143. DV 2021 FORUM 142. Delegiertenversammlung 1.von BienenSchweiz Protokoll DV 2020 (Auszug von BienenSchweizSBZ 06/2020) Geplant war die Versammlung am 18. April 2020 in Grindelwald, durchgeführt wurde die 142. Delegiertenversammlung per OnlineAbstimmung zwischen dem 6. und dem 18.4.2020. Protokoll der 142. Delegiertenversammlung von BienenSchweiz Ausgangslage Die Stimmberechtigten wurden am 12.3.2020 fristgerecht zur DV SCREEN-SHOT: VIDEO MATHIAS GÖTTI LIMACHER 2020 eingeladen. Die Traktandenliste und das Programm wurden der schriftlichen Einladung beigelegt, alle übrigen Unterlagen auf der Webseite www.bienen.ch/dv aufgeschaltet. Aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie hat der Bundes- rat am 16.3.2020 entschieden, dass sämtliche Veranstaltungen bis vorerst 19.4.2020 nicht durchgeführt werden können. Dies wur- de in der «Verordnung 2 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19)» vom 16.3.2020 festgehalten. Artikel 6: «Es ist verboten, öffentliche oder private Veranstaltungen, einschliesslich Sportveranstaltungen und Vereinsaktivitäten durchzuführen.» Somit musste die Delegiertenversammlung, die am 18. / 19.4.2020 Mit einer Videobotschaft aus dem «Home-Office» begrüsste Zentralpräsident in Grindelwald geplant war, komplett abgesagt werden. Mathias Götti Limacher die Delegierten von BienenSchweiz. Beschluss des Zentralvorstandes zum weiteren Vorgehen Der Zentralpräsident geht kurz auf die aussergewöhnliche Situa- Der Zentralvorstand hat Alternativ-Möglichkeiten geprüft. Am tion aufgrund des Corona-Virus ein und stellt aber auch erleichtert 24.3.2020 wurden die Stimmberechtigten über das weitere Vorge- fest, dass BienenSchweiz als Imkerverband nicht existenziell bedroht hen informiert. Gestützt auf die Notverordnung des Bundesrates ist. Er sieht es ausserdem als Glück, mit den Bienen zu arbeiten, die vom 16.3.2020 (Artikel 6a) hat der Zentralvorstand entschieden, unbekümmert in den Frühling starten. die 142. Delegiertenversammlung von BienenSchweiz in elekt- Ziel ist es, den Betrieb so weit wie möglich ohne Schaden oder ronischer Form durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt war noch mit möglichst geringen Auswirkungen weiterzuführen. Obwohl die nicht absehbar, wann ein nächster Termin für eine Versammlung meisten im Homeoffice arbeiten, erscheint monatlich die Schweizeri- vor Ort möglich wäre. Aufgrund der nötigen Vorlaufzeit und des sche Bienen-Zeitung und der Online-Shop wird normal weitergeführt. Aufwandes für die Organisation, aber auch für die Anreise al- Auch die DV soll durch die elektronische Abstimmung abgehalten ler Delegierten, erachtete es der ZV als die sinnvollste Variante, werden können, damit wichtige Entscheide für die Zukunft fallen. unseren Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, ihre Rechte auf Mathias Götti Limacher erläutert nochmals kurz die Beweggrün- elektronischem Weg wahrzunehmen. Auch wenn dies in unseren de für die Durchführung der DV in elektronischer Form, die bereits Statuten nicht vorgesehen ist, gibt es aufgrund der Notverord- einleitend zum Protokoll festgehalten sind. Es ist wichtig, von den nung in der ausserordentlichen Lage in Zusammenhang mit dem Stimmberechtigten Entscheide zum Budget und zur Stiftung zu er- Coronavirus (COVID-19) diese Möglichkeit. halten. Die Abstimmung zum Bildungsreglement soll hingegen nach Die Stimmberechtigten meldeten anschliessend ihre Delegier- Ansicht des Zentralvorstandes auf die DV 2021 verschoben werden. ten, damit die betreffenden Personen zur Online-Abstimmung der Ein spezieller Dank gehört der Sektion Jungfrau. Es ist sehr scha- DV-Geschäfte eingeladen werden konnten. de und natürlich auch unbefriedigend, dass die DV nicht in der geplanten Form während zwei Tagen in Grindelwald durchgeführt Einladung für die werden kann. Dass die Versammlung so kurzfristig abgesagt wer- elektronische Abstimmung den musste, bedauert der Zentralvorstand sehr. Der Vorstand und Am 6.4.2020 wurden die 278 Stimmberechtigten per Mail zur elek- das OK haben sehr viel investiert und ein attraktives Programm tronischen Abstimmung der DV-Geschäfte 2020 eingeladen. Auf vorbereitet, auf das wir nun leider verzichten müssen. einer nur für die Stimmberechtigten einsehbaren Seite auf bienen.ch Ausserordentliche Situationen erfordern ausserordentliche Mass- wurden zusätzlich zu den schriftlichen DV-Unterlagen auch Video- nahmen. Der Zentralvorstand möchte mit diesem Vorgehen das botschaften aufgeschaltet. Beste für den Verband erreichen. Der Zentralpräsident dankt den Stimmberechtigten für das Vertrauen und bittet diese, ihre Meinung Einleitung trotz des aussergewöhnlichen Rahmens zu äussern und abzustim- Zentralpräsident Mathias Götti Limacher richtete sich per Video- men. Mathias Götti Limacher schliesst seine Videobotschaft mit den botschaft an die Stimmberechtigten: besten Wünschen für eine gute Bienensaison und gute Gesundheit. Schweizerische Bienen-Zeitung 06/2020 21 5
FORUM Er hofft, die Stimmberechtigten im nächsten Jahr wieder persön- 5. JAHRESABSCHLUSS 2019 lich zur DV begrüssen zu dürfen. 5.1 Berichterstattung Jahresrechnung 2019 Zum Jahresabschluss 2019 richtete Claudia Bregy-Eyer, Vizepräsi- Traktandenliste dentin und Ressortleiterin Finanzen, per Videobotschaft Worte an Grundsätzlich richtete sich auch die elektronische Beschlussfassung an die Stimmberechtigten. Sie nahm ergänzend zu den publizierten der veröffentlichten Traktandenliste. Punkte, welche auf diesem elekt- Unterlagen auf www.bienen.ch/dv einzelne Punkte auf, um diese ronischen Weg keinen Sinn machen, entfielen jedoch (Traktandum 1, detailliert darzulegen. 2, 11 und 12). Zudem stellte der Zentralvorstand den Ordnungsantrag, die Beratung des Bildungsreglements auf die DV 2021 zu verschieben. Bilanz Per 31.12.2019 beträgt das Eigenkapital rund CHF 1 530 000 und 1. Begrüssung die flüssigen Mittel betragen über zwei Millionen Franken. Dies 2. Wahl der Stimmenzähler lässt BienenSchweiz sehr viel Freiraum, auch in Zukunft Projekte Neu Ordnungsantrag des Zentralvorstandes: Beschlussfassung zu finanzieren. über das Bildungsreglement wird auf die Delegiertenver- Wir weisen einen kleinen Verlust von CHF 5 916 aus – ein Ver- sammlung 2021 verschoben lust, der absolut nicht bedenklich ist. Die Kassierin spricht bei dieser 3. Genehmigung Protokoll der 141. DV in Flawil, 6.4.2019 Grössenordnung jeweils eher von einer ausgeglichenen Rechnung. 4. Genehmigung Jahresbericht des Zentralvorstandes 5. Jahresabschluss 2019 Erfolgsrechnung 5.1 Berichterstattung Jahresrechnung 2019 Der Umsatz 2019 beträgt rund CHF 1 972 000. Dieser Wert ist sehr 5.2 Abnahme Bericht der Kontrollstelle erfreulich, vor allem aufgrund der Umstände, dass wir alles selbst 5.3 Genehmigung der Jahresrechnung 2019 erwirtschafteten, ausser dem relativ geringen Betrag von knapp 6. Revision Bildungsreglement (je nach Resultat des Ordnungsantrages hinfällig) CHF 180 000 Bundesgeldern. Diesen Umsatz verdanken wir den 7. Gründung «Stiftung für die Bienen» Imkerinnen und Imkern, die die Bienen-Zeitung abonniert haben 8. Budget 2020 und in unserem Shop Bestellungen aufgeben. Leider mussten wir 9. Aufnahme Mitglieder: Antrag SCIV in diesen beiden Bereichen auch Umsatz einbüssen. Die schlechte (Schweizerische Carnicaimker-Vereinigung) Frühlingsernte 2019 spürten wir im Shop-Umsatz. Das QuNaV- 10. Versammlungsorte 2021 und 2022 Programm bis und mit 2018 brachte uns vermehrt Einnahmen, die 11. Varia 2019 einerseits im Shop und andererseits durch entsprechende 12. Grusswort der Gäste Inserate-Erträge fehlen. Bei den Abo-Einnahmen sind wir jedoch stabil geblieben. Die beiden Umsatzeinbussen sind somit erklärbar Details zu den Traktanden und auf unserem Niveau nicht besorgniserregend. 1. BEGRÜSSUNG Als neue Kategorie erscheint «Fundraising, Partnerschaften». Die Traktandum entfiel aufgrund elektronischer Abstimmung. Einnahmen von CHF 24 800 im ersten Jahr unter Berücksichtigung von knapp CHF 5 000 Aufbaukosten (Fremdkosten) nebst der An- stellung im Bereich Strategie lassen uns positiv in die Zukunft bli- 2. WAHL DER STIMMENZÄHLER cken. In diesen Einnahmen sind auch aufgerundete Abo-Beträge von Traktandum entfiel aufgrund elektronischer Abstimmung. Imkerinnen und Imkern enthalten. Die Kassierin bedankt sich hierfür. Die Lohnkosten sind im Vergleich zum Vorjahr etwas höher. An der DV 2019 haben wir aber von den Stimmberechtigten das OK Neu) Ordnungsantrag des Zentralvorstandes: erhalten, die neue Strategie anzugehen. Unter Berücksichtigung Beschlussfassung über das Bildungsreglement wird auf dieses Umstands sind die übrigen Lohnkosten gesunken. die Delegiertenversammlung 2021 verschoben Antrag: Die Behandlung des revidierten Bildungsreglements (Trak- tandum 6) wird auf die DV 2021 verschoben. Für das Jahr 2020 bleibt somit das bisherige Bildungsreglement in Kraft. Der Zentralvorstand ist der Meinung, dass betreffend der Revision des Bildungsreglements Diskussionsbedarf besteht, und möchte dieses Trak- tandum deshalb im Kreise der Delegierten an der DV 2021 besprechen. 3. GENEHMIGUNG PROTOKOLL DER 141. DV IN FLAWIL, 6.4.2019 FOTO: MANUELA LECHTHALER Das Protokoll wurde in der Schweizerischen Bienen-Zeitung vom Mai 2019 sowie auf www.bienen.ch/dv publiziert. 4. GENEHMIGUNG JAHRESBERICHT DES ZENTRALVORSTANDES Der ausführliche Jahresbericht des Zentralvorstandes ist ebenfalls publiziert auf www.bienen.ch/dv. Erinnerung an die letztjährige Delegiertenversammlung 2019 in Flawil. 22 Schweizerische Bienen-Zeitung 06/2020 6
FORUM Die übrigen Kosten bewegen sich im üblichen Rahmen. Leider sind die EDV-Kosten nach wie vor sehr hoch; Kosten, die gezwun- genermassen anfallen. Claudia Bregy-Eyer rechnet damit, dass uns der Betrag von rund CHF 100 000 pro Jahr auch die nächsten Jahre auf konstantem oder leicht höherem Niveau begleiten werden. Budgetabweichung 2019 Die Kassierin kommt nochmals auf den ausgewiesenen Jahresver- FOTO: FRIEDERICKE RICKENBACH lust von CHF 5 916 zu sprechen, obwohl wir ein Defizit von rund CHF 100 000 erwartet haben. Der entsprechende Nachweis wurde detailliert publiziert: Gemäss Budgetierung wurde ein Verlust von CHF 102 600 erwartet, zusätzlich wurde für die Umsetzung der Strate- gie CHF 100 000 von der DV 2019 gesprochen. Vom «Budget Strategie» werden CHF 50 000 auf das Jahr 2020 übertragen. Die Mehreinnah- men bei den Verrechnungen gegenüber unserer Partnerorganisa- tionen betragen CHF 43 800. Die Minderausgaben beim Warenein- Die Arbeit unserer Bienen schätzen wir dieses Jahr auf eine ganz spezielle Weise. kauf (direkte Kosten) CHF 26 300, beim Personal (ausserhalb separat ausgewiesener Bereich Strategie) CHF 46 300 und bei den allgemei- • Wir werden als die Experten und erste Ansprechpartner für die nen Kosten CHF 14 800. Daraus resultiert ein Betriebserfolg 2019 Anliegen der Bienen wahrgenommen. vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen von CHF −21 400. • Wir analysieren neue Ideen und Trends im Zusammenhang mit Claudia Bregy-Eyer erwähnt auch, dass sich die Neuauflage des der Bienenhaltung und nehmen dazu Stellung. Bienenbuchs etwas verzögern wird. Die Personalressourcen im ZV • Wir wollen die Sicherstellung eines ganzjährigen Nahrungsangebots waren gebunden durch die Umsetzung der Strategie. Zudem ist die und ein gesundes Umfeld für Bienen und andere Bestäuber. Überarbeitung des Werkes aufwendiger als erwartet, sodass sich Für die Umsetzung dieser Strategie benötigen wir finanzielle Mittel. ein Teil der Ausgaben ins Jahr 2020 verschieben wird. In diesem Zusammenhang gelangen wir an die Stimmberechtigten mit dem Anliegen zur Gründung einer «Stiftung für die Bienen». Es 5.2 Abnahme Bericht der Kontrollstelle soll künftig möglich sein, mit Spendenaktionen oder mit Projekten Dieser ist publiziert auf www.bienen.ch/dv. beispielsweise zu einer Gönnerschaft Gelder zu generieren, die ins Stiftungskapital fliessen. Die Stiftung entscheidet anschliessend für 5.3 Genehmigung der Jahresrechnung 2019 den Verwendungszweck der Gelder, basierend auf den gesetzten Unter Traktandum 5.3. konnten die Stimmberechtigten über die Zielen. Diese sind die Förderung der Biodiversität sowie die Bedürf- publizierte Jahresrechnung 2019 abstimmen. nisse aller Bienen und darum in einem direkten Zusammenhang mit dem Auftrag von BienenSchweiz zu verstehen. 6. REVISION BILDUNGSREGLEMENT (je nach Resultat des Gründe für eine Stiftung für die Bienen: Ordnungsantrages hinfällig) • Steuerabzug für Spender/-innen Für den Fall, dass der Ordnungsantrag auf Verschiebung abgelehnt Spenden für einen Imkerverband sind in der Regel nicht von der werden würde, wurde die Frage gestellt, ob das neue Bildungsregle- Steuer abzugsfähig. ment rückwirkend auf den 1.1.2020 in Kraft treten soll. • Erhöhte Spendenbereitschaft Es ist schwieriger für einen Verband von Imker/-innen, Spenden für einen übergeordneten Zweck zu generieren. 7. GRÜNDUNG «STIFTUNG FÜR DIE BIENEN» Antrag: BienenSchweiz gründet eine «Stiftung für die Bienen» mit Aufgaben innerhalb der Stiftung sind über die Verwendung von Stif- Sitz in Appenzell und stellt dafür CHF 100 000 aus dem Verbands- tungsvermögen zu entscheiden sowie administrative Aufgaben wie vermögen zur Verfügung. die Bestimmung von Stiftungsräten und der Revisionsstelle. Auch ist Dieses Traktandum wurde in den DV-Unterlagen auf www.bienen.ch/dv uns wichtig, den Delegierten von BienenSchweiz jährlich einen Be- erläutert. Auf der für die Stimmberechtigten einsehbaren Seite wa- richt über die Stiftungsaktivitäten vorzulegen. Es soll eine nationale ren auch der Entwurf der Stiftungsurkunde und der Entwurf des Stiftung sein. Der Zentralvorstand beabsichtigt, einmalig einen Betrag Stiftungsreglements aufgeschaltet. Christoph Villiger, Ressortleiter von CHF 100 000 als Startkapital zur Verfügung zu stellen, dies einer- Umsetzung Strategie, richtete zusätzlich eine Videobotschaft an seits durch Auflösung des Jüstrichfonds mit rund CHF 75 000 und mit die Stimmberechtigten: CHF 25 000 aus dem Eigenkapital. Der Stiftungsrat besteht vorerst aus sieben Mitgliedern, mehrheitlich Zentralvorstandsmitglieder von Die Stiftung steht in direktem Zusammenhang mit der Strategie, BienenSchweiz sowie auch externe Leute. Details zur Ausgestaltung die an den letzten Delegiertenversammlungen besprochen und be- der Stiftung sind in den entsprechenden Dokumenten einsehbar. schlossen wurde: Christoph Villiger betont die Überzeugung, mit dem Instru- • Wir wollen in der Politik mehr Gehör finden zur Förderung der ment der Stiftung in der Zukunft weitere Möglichkeiten für die Bienengesundheit, der Bienenzucht, der Bienenforschung und Erfüllung von zusätzlichen, nachhaltigen und sinnvollen Auf- der Imkerbildung. gaben zu erhalten. Er schliesst seine Videobotschaft mit den Schweizerische Bienen-Zeitung 06/2020 23 7
FORUM besten Wünschen für gute Gesundheit in dieser besonderen Wenn dies wider Erwarten nicht gelingt, kann dies an der DV 2021 Situation. detailliert begründet werden. Die Kassierin erläutert den geplanten Verlust von CHF 54 600. Davon sind CHF 25 000 ausserordentliche Kosten Strategie Brutto 8. BUDGET 2020 (Einnahmen abzüglich Personal abzüglich direkte Kosten). Weiter sind Das Budget 2020 ist in den DV-Unterlagen auf www.bienen.ch/dv CHF 40 000 budgetiert für Autorenentschädigungen Bienenbuch. publiziert. In einer zweiten Videobotschaft richtete Claudia Bregy- Dies ist relativ grosszügig berechnet, weil aktuell noch einige Unsi- Eyer, Vizepräsidentin und Ressortleiterin Finanzen, das Wort noch- cherheiten bei der Umsetzung bestehen. Für die Druckkosten werden mals an die Stimmberechtigten. CHF 10 000 die Jahresrechnung 2020 belasten. Anschliessend ergibt das einen Betriebserfolg vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen Das Budget 2020 weist einen geplanten Verlust von CHF 54 600 aus. von CHF 20 400. Somit wäre ohne diese erwähnten ausserordentlichen Dies mag auf den ersten Blick viel erscheinen, aber grundsätzlich Positionen die Rechnung von BienenSchweiz wiederum ausgeglichen. haben die Delegierten hierzu bereits 2019 zugestimmt, dies weil sie Verbunden mit den besten Wünschen schliesst Claudia den Gesamtbetrag von CHF 100 000 für die Umsetzung der Strategie Bregy-Eyer ihre Videobotschaft. Für Fragen zu den Finanzen steht befürworteten. Die Hälfte davon wird wie bereits erwähnt auf das sie gerne zur Verfügung. Rechnungsjahr 2020 übertragen. Da die zweiten CHF 50 000 für die Umsetzung der Strategie somit im Jahr 2020 verwendet werden, darf das Budget anschliessend als ausgeglichen angesehen werden. 9. AUFNAHME MITGLIEDER: ANTRAG SCIV (SCHWEIZERISCHE Der Zentralvorstand erachtet Budgets jeweils als Kostenrahmen, der CARNICAIMKER-VEREINIGUNG) nicht überschritten werden soll. Es wäre schön, auch an der DV 2021 Ein kurzes Portrait des SCIV wurde auf www.bienen.ch/dv aufgeschal- wieder eine ausgeglichene Rechnung ausweisen zu können mit der Be- tet. Der Zentralvorstand von BienenSchweiz steht dem Beitrittsgesuch gründung, dass Kostenpositionen tiefer oder gar nicht angefallen sind. vom SCIV zu BienenSchweiz positiv gegenüber. Die meisten Positionen 2020 bewegen sich im Rahmen des Vor- jahres. Auffallen werden besonders die geplanten Einnahmen von CHF 80 000 im Bereich Fundraising. Ein grosser Betrag davon wurde 10. VERSAMMLUNGSORTE 2021 UND 2022 bereits von unserem Partner gesprochen, für den restlichen Betrag Gemäss Beschluss an der DV 2019 wird die nächste, 143. Delegier- sind wir zuversichtlich, diesen zu erreichen. Nach Annahme der tenversammlung am 17. April 2021 in Liestal stattfinden, organisiert Gründung der «Stiftung für die Bienen» fliesst ein Teil dieser Ein- vom Kantonalverband beider Basel. nahmen in die Stiftung, aber im Gegenzug können auch Dienst- Für die DV 2022 stellt sich die Sektion bienenOBWALDEN als leistungen seitens BienenSchweiz der Stiftung in Rechnung gestellt Organisatorin zur Verfügung. Die 144. DV soll am 2. April 2022 in werden. Dies würde bei BienenSchweiz lediglich eine Verschiebung Sarnen stattfinden. bedeuten und keinen Ertragsausfall. Die um CHF 50 000 höher budgetierten Personalkosten kön- nen mit der Umsetzung zur Strategie begründet werden, die 2020 11. VARIA erstmals das ganze Jahr anfallen. Zudem ist der Aufwand für die Traktandum entfiel aufgrund elektronischer Abstimmung. Generierung von Partnern, Fundraising und Spendengeldern auf- wendiger als noch vor einem Jahr gedacht. Mit diesem Aufwand werden aber auch Einnahmen im Bereich Fundraising generiert. 12. GRUSSWORT DER GÄSTE Da das Bildungsreglement auf die DV 2021 verschoben wird (so- Traktandum entfiel aufgrund elektronischer Abstimmung. fern dem Ordnungsantrag zugestimmt wird), wären die erwarteten Personalkosten im Jahr 2020 somit höher. Aufgrund der aktuell Eingegangene Fragen herrschenden Pandemie können jedoch viele Anlässe momentan Den wichtigen Prozess der Meinungsbildung wurde durch die Mög- nicht durchgeführt werden. Somit rechnen wir damit, dass das lichkeit sichergestellt, nach der Aufschaltung von detaillierten Unter- Wegfallen von Leistungen 2020 die Differenz betr. späterer Einfüh- lagen und Videobotschaften auf bienen.ch bis zum 12.4.2020 Fra- rung des neuen Bildungsreglements mehrheitlich auffangen wird. gen stellen zu können. Die entsprechenden Kontaktinformationen wurden ebenfalls aufgeschaltet. Bei Mathias Götti Limacher (Allgemeines zur DV und ihren Geschäf- ten) sowie Christoph Villiger (Traktandum Stiftung) sind keine Fragen eingegangen. Bei der Kassierin Claudia Bregy-Eyer ging nur eine Frage FOTO: MANUELA LECHTHALER zum Budget für die Honiganalysen ein. Da die Honiganalysen gesamt- schweizerisch unter dem Dach von apisuisse erhoben werden, erschei- nen diese im Budget apisuisse und nicht bei BienenSchweiz. SICHERSTELLUNG EINER KORREKTEN ABSTIMMUNG An den Delegiertenversammlungen wird nebst den Traktanden auch der Mit der Online-Umfrage konnten die Stimmberechtigten bis persönliche Austausch sehr geschätzt. Umso mehr freuen wir uns auf das 18. April 2020 ihre Stimme abgeben. Pro Person war nur eine Zusammentreffen im 2021. Stimmabgabe möglich. 24 Schweizerische Bienen-Zeitung 06/2020 8
FORUM Die Resultate wurden nach der Abstimmung am 23. April 2020 den Stimmberechtigten detailliert bekannt gegeben. So konnte si- chergestellt werden, dass korrekt abgestimmt wurde: Jede / r konnte nachprüfen, ob ihre /seine Voten korrekt aufgenommen und ausge- wertet wurden. Die Abstimmung war somit öffentlich analog einer FOTO: HTTPS://WWW.JUNGFRAU.CH «normalen» Delegiertenversammlung. Bis zum genannten Termin vom 27. April 2020 haben sich drei Personen gemeldet, deren Ab- stimmung nicht angekommen war – diese wurden nachgetragen. Ansonsten sind keine Beanstandungen eingegangen. Somit galt die Abstimmung am 28. April 2020 als geschlossen. ANZAHL STIMMBERECHTIGTE Anzahl eingeladene Stimmberechtigte 278 Mit etwas Wehmut der Blick auf das herrliche Grindelwaldpanorama. Abgegebene Stimmen 206 Ein grosses Dankeschön gehört dem Organisationskomitee der Sektion Absolutes Mehr 104 Jungfrau für die umfangreichen Vorbereitungen. Stimmbeteiligung 74 % Zentralvorstand und die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Dan- Gemäss Statuten (Art. 12.5.5) stimmt der Vorsitzende (Zentral- kesworte entgegennehmen. In einigen Voten wird das Bedauern präsident) nicht mit. geäussert, die DV nicht in Grindelwald geniessen zu können und Da sich nach Ansicht des Zentralvorstandes dieser sich nicht selbst dem OK für die grosse Vorbereitungsarbeit gedankt. Auf der ande- entlasten kann, haben sich die ZV-Mitglieder bei Traktandum 5.3. ren Seite konnte aufgrund der Kommentare entnommen werden, der Stimme enthalten. dass die elektronische Abstimmung auf breite Zustimmung stiess. Am Schluss der elektronischen Abstimmung konnten die Stimm- Für die Abstimmungsresultate und deren Auswertung: berechtigten Bemerkungen platzieren. Nebst Begründungen resp. sign. Mathias Götti Limacher und Manuela Lechthaler Erläuterungen zu Nein-Stimmen oder Enthaltungen durften der Für das Protokoll: sign. Anita Koller Abstimmungsresultate JA NEIN Stimmenthaltung Resultat Ordnungsantrag des Zentralvorstandes Die Behandlung des revidierten Bildungsreglements (Traktandum 6) wird auf die DV 2021 verschoben. Für das Jahr 2020 bleibt somit das bisherige Bildungsreglement in Kraft. 205 1 0 angenommen Stimmen Sie dem Ordnungsantrag des Zentralvorstandes zu? Traktandum 3 Genehmigung Protokoll der 141. DV in Flawil, 6.4.2019 Stimmen Sie der Genehmigung des Protokolls der letzten DV in Flawil zu? 204 0 2 angenommen Traktandum 4 Genehmigung Jahresbericht des Zentralvorstandes Stimmen Sie der Genehmigung des Jahresberichtes zu? 205 0 1 angenommen Traktandum 5 Jahresabschluss 2019 5.2 Abnahme Bericht der Kontrollstelle: Stimmen Sie der Abnahme des KontrollstellenBerichtes zu? 202 0 4 angenommen 5.3 Genehmigung der Jahresrechnung: Stimmen Sie der Genehmigung der Jahresrechnung zu? 194 0 12 angenommen Traktandum 6 Revision Bildungsreglement Antrag des Zentralvorstandes: Für den Fall, dass dem Ordnungsantrag auf Verschiebung nicht zugestimmt wird, soll das neue Bildungsreglement rückwirkend auf den 1.1.2020 in keine Kraft treten. Stimmen Sie zu? 119 57 30 Bewandtnis Dem Ordnungsantrag wurde zugestimmt. Somit hat diese Abstimmung keine Bewandtnis. Traktandum 7 Gründung «Stiftung für die Bienen» Antrag des Zentralvorstandes: BienenSchweiz gründet eine «Stiftung für die Bienen» mit Sitz in 177 6 23 angenommen Appenzell und stellt dafür CHF 100 000 aus dem Verbandsvermögen zur Verfügung. Stimmen Sie zu? Traktandum 8 Budget 2020 Stimmen Sie dem Budget 2020 in der vorliegenden Form zu? 199 1 6 angenommen Traktandum 9 Aufnahme Mitglieder: Antrag SCIV (Schweizerische Carnicaimker-Vereinigung) Stimmen Sie der Aufnahme der Schweizerische CarnicaimkerVereinigung (SCIV) zu? 197 3 6 angenommen Traktandum 10 Versammlungsorte 2021 und 2022 Für die DV 2022 stellt sich die Sektion bienenOBWALDEN zur Verfügung. Die Versammlung soll 206 0 0 angenommen am 2. April in Sarnen stattfinden. Stimmen Sie diesem Vorschlag zu? Schweizerische Bienen-Zeitung 06/2020 25 9
143. DV 2021 2. Jahresberichte 2.1 Jahresbericht des Zentralvorstandes 2020 Zentralpräsident Das hat einwandfrei funktioniert. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Stimmberechtigten für ihre Das Jahr 2020 wird sicherlich als ein ganz be- Teilnahme und das Vertrauen. sonderes in die Geschichte eingehen. Das Wort «Corona» oder «Pandemie» ist in unserem Jah- Die Internetplattform bienen.ch bewährte sich resbericht häufig anzutreffen. Zum Glück wird einmal mehr. Der BGD hat reagiert und in kurzer «Bienen» aber doch noch öfter verwendet. Zeit das Onlineangebot ausgebaut. Neue Formen wie Webinars wurden in das Programm aufgenom- Einen Jahresbericht schreibt man in der Regel vor men. allem im Hinblick auf die Delegiertenversamm- lung zuhanden der Mitglieder. Dieses Mal frage ich Unbestritten haben wir mit den besonderen mich allerdings zusätzlich, ob unser Bericht auch in Herausforderungen auch einiges gelernt. Dank fernerer Zukunft gelesen werden wird, dann wenn online-Treffen ist es auch kurzfristig möglich, einen sich einige Jahrzente später jemand mit den Aus- Austausch mit weit entfernt lebenden Leuten ein- wirkungen der Corona-Pandemie in den 2020er zuberufen. Der ungezwungene Austausch ausser- Jahren auf die Imkerei und die Vereinsarbeit ausei- halb des Programms beispielsweise beim Mittag- nandersetzt. Vielleicht werden die Geschehnisse in essen fehlt natürlich, aber als Ergänzung zu den diesem besonderen Jahr auch spätere Generatio- sehr wichtigen Treffen vor Ort werden wir diese nen noch interessierten, vielleicht aber auch nicht. Möglichkeiten auch künftig nutzen, um zusätzli- che Gelegenheiten für den Austausch anzubieten. Sicherlich ist die Imkerei eine Branche, in welcher sich der «Schaden» in Grenzen hielt. Den Bienen Kurz vor der Jahresmitte hat uns Anita Koller nach ging es im Frühling 2020 generell gut. Wir ver- über 10 Jahren Tätigkeit und grossem Engagement zeichneten ein ausserordentlich gutes Honigjahr. in unserem Verband verlassen. Mit Samuel Rohner Und als das ganze öffentliche Leben still stand, konnten wir eine wiederum sehr motivierte Person haben wir uns umso mehr darüber gefreut, der für die Leitung der Geschäftsstelle finden. Arbeit bei den Bienen nachgehen zu können oder ihnen einen Besuch abzustatten. Mit einem beträchtlichen Aufwand war die Über- arbeitung des Bienenbuchs verbunden. Wir freuen Stark gelitten hat natürlich das Vereinsleben. Der uns aber sehr darüber, dass wir Ende Jahr die stark geschätzte persönliche Austausch an den Imker- überarbeitete 21. Auflage des Schweizerischen höcks war nicht möglich. Als Verband waren wir Bienenbuchs herausgeben konnten. Dieses ist auf gefordert, hatten nicht weniger zu tun, sondern den aktuellen Stand des Wissens gebracht und eher mehr. Wir waren mit vielen Fragen konfron- optimal mit den bestehenden Hilfsmitteln wie bei- tiert und mussten auch immer wieder umorgani- spielsweise den Merkblättern des Bienengesund- sieren. Beispielsweise waren die Einladungen zur heitsdienstes verknüpft. Delegiertenversammlung bereits verschickt, als klar wurde, dass keine Versammlungen im grös- In meinem Überblick erwähnenswert ist sicher seren Stil mehr möglich waren. Die Sektion Jung- auch noch, dass uns das gute Honigjahr, verbun- frau hatte alles organisiert und stand bereit, uns zu den mit reduzierten Ausgaben, finanziell einen empfangen. Nach Abwägen verschiedener Mög- sehr guten Abschluss beschert. lichkeiten hat der Zentralvorstand entschieden, die DV auf elektronischem Weg durchzuführen. 10
Lesen Sie die weiteren Details in den Berichten Die Jahresauflage aller Ausgaben belief sich im der Ressortleiterinnen und Ressortleiter. In die- Jahr 2020 auf rund 162‘000 Exemplare, was wie- sem Zusammenhang einen grossen Dank an mei- derum den 13‘500 Exemplaren je Monat gleich- ne Kolleginnen und Kollegen im Zentralvorstand, kommt. Insgesamt wurden 584 Seiten (Vorjahr allen Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle und 616) produziert. Dies entspricht durchschnittlich allen, welche sich für das Wohl der Bienen in ihren 48,7 Seiten (Vorjahr 51,3) je Ausgabe. Der leichte Vereinen einsetzen. Rückgang von gesamthaft 32 Seiten ist darauf zu- rückzuführen, dass im Coronajahr 2020 kaum Ver- einsanlässe stattfinden konnten und demzufolge Mathias Götti Limacher auch wesentlich weniger Berichte unter dem Ser- Zentralpräsident BienenSchweiz viceteil «Nachrichten aus Vereinen und Kantonen» erfolgt sind. Die nachstehende Aufstellung informiert über die wichtigsten Rubriken und die Anzahl der Beiträge, welche im Berichtsjahr publiziert wurden. Ressort Bienen-Zeitung / Imkerkalender /Bildkalender Im Berichtsjahr konnte die Auflage der Schweize- rischen Bienen-Zeitung auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Rund 13‘500 Abonnentinnen und Abonnenten erhalten regelmässig auf das Mo- natsende hin ihr Imkerfachmagazin in den Brief- kasten geliefert. Seit der August-Ausgabe wird die Bienen-Zeitung in eine neue Folie verpackt, welche die Umwelt weniger belastet. «I‘m eco» ist nämlich eine Verpackung aus recycelten Altfolien. Diese Folien weisen einen Recyclinganteil von 50- 80 Prozent auf. Zudem ist die Folie selbst erneut recyclebar. Sie lässt sich ansonsten auch mit dem Haushaltabfall entsorgen, wo sie rückstandsfrei verbrannt werden kann. Ein Wechsel auf den Ver- sand in Kuverts macht aus ökologischer Sicht we- nig Sinn und stellt keine geeignete Alternative dar. Denken wir nur an die für die Produktion der Ku- Die Produktion der Schweizerischen Bienen- verts zusätzlich beanspruchten Ressourcen. Zeitung ist ein Gemeinschaftswerk. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Auto- rinnen und Autoren aus dem Inland und dem Aus- land, den Fotografinnen und Fotografen und ganz speziell bei allen Mitgliedern des Redaktionsteams. Es sind dies Franz-Xaver Dillier, Eva Sprecher, Bruno Reihl und René Zumsteg. Ein ebenso herzli- ches Dankeschön geht an das Zentrum für Bienen- forschung, den Bienengesundheitsdienst apiser- vice gmbh und an das Team der Geschäftsstelle in Appenzell. In den Dank einschliessen möchte ich aber auch die Druckerei, die stets dafür sorgt, dass die Bienen-Zeitung rechtzeitig bei der Leserschaft eintrifft. 11
Mit der November-Ausgabe gelangt jeweils auch Und wieder war Schluss mit Präsenzunterricht. der Imkerkalender an die Imkerschaft. Dieses Somit schafften wir es wiederum nicht, den Ka- handliche Werk wird sehr geschätzt und ist fixer derkurs I vom Frühling abzuschliessen. Dies stellte Bestandteil unseres jährlichen Aufgabenbereichs. einige angehende Betriebsberaterinnen und Be- Ebenso gewinnt der Jahres-Bildkalender, mit sei- triebsberater vor ein Problem, da sie im 2021 einen nen grossartigen Monatssujets, immer mehr an Grundkurs leiten sollten und bereits voll in der Pla- Beliebtheit, wenngleich hier die Verkaufszahlen nung steckten. Somit musste auch ich einen On- noch nicht unseren Erwartungen entsprechen. lineanlass organisieren, was mir ehrlich gesagt an- fangs stark widerstrebte. Es sollte dann auch nicht der Letzte sein. So präsentierte das Leitungsteam Für das Redaktionsteam: einen Teil Grundkursplanung online und verschaff- Max Meinherz, Redaktionsleiter SBZ te den Kursleitenden das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche Grundkursplanung. Mit dem Ziel, das überarbeitete Bienenbuch an den Grundkursen 2021 einzusetzen, erhielt ich Ressort Bildung im Oktober den Vorabzug für die Überarbeitung Alles hatte gepasst, im Januar konnten wir unsere des Grundkursordners. Mit vielen Änderungsan- Betriebsberater und im Februar die Betriebsprü- trägen aus früheren Grundkursen, Neuerungen fer in Zollikofen und Landquart weiterbilden. Den aus dem Bienenbuch und den geänderten Sei- Vorkurs für den geplanten Kaderkurs I, Betriebsbe- tenzahlen machte ich mich ans Werk. Die Zeit war rater, fand auch im Januar statt und anfangs März knapp. Dank der guten Zusammenarbeit mit Aline starteten wir mit dem ersten Kaderkurs-Wochen- Heim von der Geschäftsstelle schafften wir es, den ende. Und dann war Schluss, wir wurden in den Grundkursordner termingerecht den Kursleiten- Lockdown geschickt, Corona hatte definitiv die den noch im 2020 zur Verfügung zu stellen. Oberhand gewonnen. Das Imkerkader aus- und weiterzubilden ist eine Der Frühling stand vor der Türe und die Grundkurs- meiner Aufgaben. Mit meinen Besuchen an den leiterinnen und Grundkursleiter in den Sektionen Grundkursen oder bei Betriebsprüfungen erhalte fragten sich, wie die Grundkurse stattfinden sollen. ich Einblick in den Wissensstand des Imkerkaders. In der ersten Phase konnten gar keine Kurse durch- Bei diesen sogenannten Supervisionen kann ich geführt werden. Dank kühlem Frühlingswetter Defizite erkennen und in die Weiterbildungen ein- war der Drang etwas weniger hoch, gleich mit den fliessen lassen. Wegen Corona, welches Grundkur- Bienen zu arbeiten. Rasend schnell wurde auf se und Sektionsanlässe nicht zuliess, verlagerten Online-Unterricht umgestellt. Theorie war ange- sich meine Schwerpunkte bei den Supervisionen sagt, mit Teams oder Skype, auch sehr erfolgreich. eher auf die Betriebsprüfungen. Ich durfte mit Nach der ersten Lockerung durften vier Teilneh- Freude feststellen, dass unsere Siegelimkerinnen mende und ein Kursleiter auf dem Stand arbeiten, und Siegelimker bei unserem Imkerkader in sehr d.h. bei grösseren Kursen wurden in mehreren guten Händen und für eine eventuelle amtliche Schichten gearbietet. An dieser Stelle ein ganz Prüfung gut gerüstet sind. grosses Dankeschön an die Kursleitenden für ihre Mehrarbeit und den Teilnehmenden für ihr Verständnis. Ende August fand die Weiterbildung der Zuchtlei- terinnen und Zuchtleiter in Reiden statt. Mit den nötigen Hygienevorschriften und mit grosser Hoff- nung, es stecke sich niemand an, ging die Veran- staltung glatt über die Bühne. Trotz steigenden Fallzahlen schafften wir es im Ok- tober, den Kaderkurs II abzuschliessen und den 23 neuen Betriebsprüferinnen und Betriebsprüfern Austausch via Teams das Diplom zu überreichen. 12
Corona, ein kleines Virus, viel kleiner als die Varro- amilbe, hat unser Leben im 2020 bestimmt. Dank unseren Bienen und dem Gang zur Natur rückte das Virus für uns Imker oft etwas in den Hinter- grund. Gesunde Völker, ein toller Honigertrag, eine erfolgreiche Behandlung gegen die Varroamil- be und ein engagiertes Imkerkader liessen das vergangene Bienenjahr in einem positiven Licht erscheinen. Vielen Dank allen, die dazu beigetra- gen haben, die Imkerei auch in schwierigen Zeiten weiter zu bringen. Alfred Höhener Leiter Ressort Bildung BienenSchweiz Ressort Zucht Der Lockdown im Frühling fiel genau auf die Zuchtsaison. Somit waren die Zuchtkurse beson- ders stark betroffen. Diese mussten alle abgesagt Ressort Honig werden. Nach der rekordtiefen Honigerntemenge 2019 Im Sommer wurden die Massnahmen etwas gelo- sorgte das Wetter im 2020 schweizweit für sehr ckert. Bevor der zweite Dämpfer kam, konnten wir gute Trachtverhältnisse. Sowohl den Frühlingsho- noch die alle zwei Jahre stattfindende Zuchtbe- nig wie den im Sommer regional üppigen Wald- raterweiterbildung in Reiden durchführen. Nebst honig konnten unsere fleissigen Bienen in gros- den Verbandsinformationen von Seiten Alfred sen Mengen produzieren. Im Jurabogen von Genf Höhener und mir stand auch ein Beitrag von Jürg über die Kantone Jura und Neuchâtel bis zum Glanzmann vom Bienengesundheitsdienst auf Aargau stiegen die Gesamthonigmengen (Früh- dem Programm. Somit waren wir wieder auf dem ling und Sommer) auf über 40 kg pro Bienenvolk, aktuellen Stand der Informationen. was einem Fünfjahreshoch entspricht. Auch in den Mittellandkantonen und dem Tessin wurden Im Nachmittagssprogramm wurde das Projekt überdurchschnittliche Honigmengen geerntet. VHS Zuchtprogramm des Buckfastimkerver- Die Bergkantone fielen im Vergleich dazu ab, aber bandes Schweiz vorgestellt. Der Referent Tobias kamen trotz fehlendem Waldhonig auch auf statt- Mäder verstand es, den Teilnehmern das komplexe liche Mengen Honig. Im rekordschlechten Honig- Thema näher zu bringen und die Knackpunkte des jahr 2019 gab es mehr Honig oberhalb von 1000 Projektes aufzuzeigen. Metern als im Mittelland. Im 2020 haben wir wie- der eine normale Situation, die so durch das Wet- Für den grossartigen Einsatz, der von vielen trotz ter begünstigt wurde. Die Details der Honigernte Beschränkungen stattgefunden hat, die gute Zu- 2020 haben wir von apisuisse aus mittels Umfrage sammenarbeit und das mir entgegengebrachte bei über 1200 Imkerinnen und Imkern abgefragt Vertrauen bedanke ich mich herzlich. und die Resultate in der Schweizerischen Bienen- Zeitung, November-Ausgabe 2020, publiziert. Die Pressemitteilung dazu stiess nur auf mittleres Inte- Silvio Streiff resse im Gegensatz zum Jahr zuvor, als die Honig- Leiter Ressort Zucht BienenSchweiz regale in den Läden wegen der schlechten Ernte leer waren. 13
Honigkommission Die Anzahl Siegelimker/innen hat mit 48 wieder Die Honigkommission hat sich 2020 zweimal leicht zugenommen auf schweizweit 4274. getroffen. Das neue apisuisse Honigreglement, die dazu gehörige Checkliste und das Merkblatt «Ho- Honigkurse nig korrekt etikettieren» sind jetzt über ein Jahr Im November sollten wieder Honigqualitäts- und gültig und haben sich bewährt. Sie wurden unter Honigsenssorikkurse mit Frau Susanne Wimmer anderem an den Weiterbildungsveranstaltungen vom Österreichischen Imkereizentrum in Linz statt- von BienenSchweiz für Berater/innen und Betriebs- finden. Sie waren wiederum ausgebucht, mussten prüfer/innen geschult. Corona-bedingt gab es da- aber wegen der Corona-Situation abgesagt und nach nur noch Feedback per Telefon oder E-Mail auf den Sommer 2021 verschoben werden. von den Imkern/innen. Die Pflicht, das Goldsiegel als Erstöffnungsschutz am Honigglas anbringen zu Bruno Reihl müssen, hat auch in diesem Jahr zu Kontroversen Leiter Ressort Honig BienenSchweiz mit Imkern geführt, denen wir dann bei Verweige- rung den Goldsiegel-Status aberkennen mussten. Rekurse gab es deswegen in diesem Jahr keine. Die Imker/innen ziehen regionale Labels ohne Bezug zur Qualität vor. Zur Zeit suchen wir Lösungen und Ressort IT sprechen mit anderen Label-Organisationen wie Bio Suisse oder Regionallabels wie alpinavera oder Wie bei vielen Organisationen haben auch wir fest- auch Naturpark Gantrisch. Deren Qualitätskriteri- gestellt, dass die IT-Infrastruktur nicht nur kostet, en für Schweizer Honig sind schwächer als beim sondern einen echten Mehrwert bietet: Die Mee- Goldsiegel-Qualitätsprogramm, aber dank ihrer tings über Microsoft Teams ermöglichten uns nicht Bekanntheit kommen sie gut beim Konsumenten nur innerhalb des Zentralvorstandes, sondern im an. gesamten Verband und gegen aussen in Kontakt zu bleiben und Projekte besprechen zu können. Es wurden auch wieder Honiganalysen durchge- Die anfängliche Skepsis Einzelner gegenüber Vi- führt. Bei den 27 inländischen und ausländischen deokonferenzen ist weitgehender Akzeptanz ge- Honigproben aus der ganzen Schweiz fielen zwei wichen. Zweifelsohne kann bei weitem nicht alles durch höhere HMF-Werte auf. Aus dem Kanton mit «virtuellem» Austausch gelöst werden und wir Fribourg stammte eine Honigprobe, die erstmals freuen uns alle sehr auf die Möglichkeit, dem Ge- den Glyphosat-Grenzwert von 50 μg/kg über- genüber wieder physisch begegnen zu können. schritt. Die weiteren Pestizid-Analysen ergaben Aber festzuhalten ist, dass die Investitionen in die keine unzulässigen Werte oder überschrittene IT sich in einer Pandemie auszahlen und dass auch Grenzwerte. nach Corona diese Tools zielgerichtet und ver- mehrt zum Einsatz kommen werden. Das vergangene Jahr hat auch gezeigt, dass im Bereich Website zusätzliche Möglichkeiten über- dacht werden müssen: Bereits vor Corona hat sich herauskristallisiert, dass diese Plattform erneuert werden muss. Zukünftig soll die Interaktivität auch hier verbessert werden. Dazu werden erste Schrit- te im aktuellen Jahr unter Einbezug der Nutzer aufgegleist. Ganz gemäss der definierten Strategie wird zudem der Nutzerkreis der Imkerschaft auf Nichtimker und um Themen wie Wildbienen oder Biodiversität allgemein erweitert. Unser Antrag, dass die Bezeichnung «Alp- und Festgehalten wird an der Möglichkeit des Fundrai- Berghonig» wie z.B. «Waldhonig» auch als lokale sings über die Website: Die Spenden-Möglichkeit Herkunftsangabe angebracht werden darf, ohne wurde genutzt und Firmen wie Private werden dass eine Zertifizierung erfolgen muss, ist Teil der angesprochen, den Verband zu unterstützen, was neuen Agrarverordnung des Bundes geworden, vorher in weitaus geringerem Umfang der Fall war. die im Parlament hängig ist. 14
Noch ein paar Worte zu unseren mobilen Apps wie Wenn dann endlich wieder grössere Zusammen- SwissQueen oder BeeTraffic: Nach dem grösseren treffen möglich sind, kann apisuisse wieder zum Update wurden im Jahr 2019 die Apps insofern Honigfrühstück im Bundeshaus einladen und es gepflegt, als dass sie mit den aktuellen Betriebs- können endlich die angedachten Treffen mit Par- systemen kompatibel bleiben. Sie wurden im letz- lamentariern und Medienleuten sowie Anlässe ten Jahr intensiv genutzt und Apps wie Beetraffic zum jährlichen Weltbienentag auch durchgeführt erfreuen sich eines ungebrochenen Interesses, werden. Denn unser Ziel bleibt es, über die parla- was sich in den Nutzerzahlen widerspiegelt. mentarische Gruppe Bienen eine gute Vernetzung zu den politischen Akteuren und zu den Medien zu Christoph Villiger erhalten. Leiter Ressort IT/Strategie BienenSchweiz Auf sachpolitischer Ebene hat sich im vergangenen Herbst BienenSchweiz zusammen mit den ande- ren sprachregionalen Verbänden gegen die Wie- derzulassung des Pflanzenschutzmittels Gaucho eingesetzt, welches gegen Schädlinge an Zucker- rüben eingesetzt werden sollte. Obwohl Zuckerrü- ben nicht blühen, bestehen trotzdem Gefahren für Bienen, insbesondere durch potentiellen Abdrift des äusserst bienengiftigen Beizmittels auf Blüh- pflanzen oder Wasserquellen für Bienen. Mit Un- terstützung von Nino Zubler, welcher als angehen- der Politologe teilzeitig für BienenSchweiz tätig ist, wurde ein offener Brief an Bundesrat Parmelin gesandt. Der unsrige wie auch der Widerstand an- derer Kreise war erfolgreich. Wie im Jahresbericht 2019 thematisiert, besteht innerhalb des ZV einhelliger Konsens, dass wir kei- ne Parolen bei Abstimmungen fassen. Das bedeu- tet aber nicht, dass wir uns nicht vertieft mit den bienenrelevanten Geschäften auseinandersetzen. Gerade die zwei Abstimmungsvorlagen «Für sau- beres Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide», welche 2021 zur Abstim- mung kommen, beschäftigten uns schon seit eini- Ressort Politik und ger Zeit, zumal doch ein gewisser Druck besteht, Öffentlichkeitsarbeit Stellung zu beziehen. Wir verstehen unsere Aufga- be, die Imkerschaft sachlich zu informieren, damit Im Nachgang zu den National- und Ständerats- jeder einzelne von uns befähigt ist, seine eigene wahlen vom Herbst 2019 hätte die parlamentari- Meinung zu bilden. Dank der Bienen-Zeitung ha- sche Gruppe Bienen neu formiert und es hätten ben wir dazu ja eine sehr gute Plattform. Uns aber Aktivitäten stattfinden sollen. Wie an so vielen in einen Abstimmungskampf begeben wollen wir anderen Orten auch, war dies «corona-bedingt» definitiv nicht. schlecht möglich. Bernhard Guhl (BDP, AG) als Co-Präsident der Gruppe wurde nicht wie- dergewählt. Andreas Aebi (SVP, BE), eben- Martin Schwegler falls aktiver Imker und derzeitiger National- Leiter Ressort Politik und Öffentlichkeitsarbeit ratspräsident, hat sich bereit erklärt, dieses BienenSchweiz Amt zusammen mit Mathias Reynard (SP, VS) zu übernehmen. Mathias Reynard kandi- diert für den Staatsrat im Wallis und hat gute Chan- cen gewählt zu werden. Dann müsste auch die zweite Person im Präsidium wieder neu gesucht werden. 15
Ressort Museen Bienenausstellung im Freilichtmuseum Ballenberg Alberswil und Ballenberg Auch das Freilichtmuseum Ballenberg konnte seine Tore coronabedingt erst verspätet im Mai Neuauflage Schweizerisches Bienenbuch öffnen. Die Bienenausstellung in der Faulensee- Das Jahr 2020 war vor allem geprägt durch die Scheune präsentierte sich unverändert und zog Überarbeitung des Schweizerischen Bienenbuchs trotz der schwierigen Lage viele Besuchende an. für die im Dezember 2020 erschienene Neuaufla- Die beliebten Flyer von BienenSchweiz wurden ge. Meine Arbeit umfasste die Projektleitung, das dieses Jahr wegen Corona nicht aufgelegt. Wiede- Lektorat und das Aktualisieren und Erweitern von rum betreuten die Brienzer Imker die Bienenvölker Kapiteln im Band 5. Alle fünf Bände wurden von in der Ausstellung, konnten aber nur beschränkt verschiedenen Autoren/innen überarbeitet und Veranstaltungen anbieten. mit zahlreichen informativen und ansprechenden Abbildungen bereichert. Das neue Werk ist auf dem neusten Stand und umfasst über 800 Seiten mit zahlreichen Grafiken und Fotos. Redaktion Bienen-Zeitung Im Team der Schweizerischen Bienen-Zeitung wur- den monatlich zahlreiche Artikel redigiert und lek- toriert. 2020 erschienen drei selber verfasste Arti- kel zu verschiedenen Themen. Bienenerlebnis Burgrain Alberswil Wegen der Corona-Pandemie konnte das Bienen- erlebnis in Alberswil erst mit Verspätung öffnen und nicht alle Bereiche abdecken. Die Ausstellung wurde nach den Sommerferien für Schulklassen Bienenhaus im Ballenberg geöffnet, nicht aber für Einzelbesuche, weil der Aufwand, vor allem die Desinfektion, zu aufwän- dig gewesen wäre. Wenigstens konnten mehrere Anlaufstelle für Auskunft über Insekten Schulklassen die Ausstellung besuchen. Auch dieses Jahr trafen diverse Anfragen über Auf dem Grundstück des Agrarmuseums, im dem Wildbienen, andere Insekten und Bienensterben das Bienenerlebnis untergebracht ist, wurde 2020 ein und wurden ausführlich beantwortet. umfangreich gebaut. Ein Neubau gleich neben dem alten Gebäude wird eine neue Ausstellung Mitglied im Stiftungsrat der neu gegründeten Stif- beherbergen, wodurch sich das Schweizerische tung für die Bienen Agrarmuseum Burgrain mit einer umfassenden Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Schweizeri- Neukonzeption zu einer mordernen Lern- und sches Agrarmuseum Burgrain Erlebniswelt wandeln wird. Im Vordergrund ste- hen die Themen Ernährung, Landwirtschaft und Eva Sprecher Umwelt. Die Eröffnung wird im Sommer 2021 Leiterin Ressort Museen BienenSchweiz stattfinden. Die Ausstellung Bienenerlebnis bleibt Mitglied des Redaktionsteams der SBZ unverändert, sie wird aber von der Attraktivität des Neukonzepts des Museums sehr profitieren. Zurzeit arbeitet das Szenographie-Büro hof3 in Trubschachen BE intensiv an der Realisierung der neuen Ausstellung. Auch der Aussenbereich rund um das Museum wird neu gestaltet und ein Ver- bindungsweg zum Schau- und Lehrbienenstand wird das Thema Bienen aufwerten. 16
Partnerschaften und Kurse zum Schutz von Bienen Breite Bevölkerungskreise wollen selber einen Kurse zum Schutz von Bienen aktiven Beitrag zum Schutz der Bienen leisten. Das Interesse an den Zusammenhängen zwi- Partnerschaften schen Nahrungsangebot für die Bestäuber und Die Aktivitäten im Bereich Partnerschaft wurden den Auswirkungen auf die Natur im Generellen ebenfalls durch Corona beeinflusst: Die Bereitschaft steigt. Glechzeitig stellen wir seit längerem fest, von Firmen, sich in einem erweiterten Bereich zu dass der Aufwand für eine eigene Imkerei für viele engagieren, hat merklich abgenommen oder wird nicht geleistet werden kann. Das wäre auch nicht auf Zeiten nach der Pandemie verschoben. Den- in unserem Sinn, wollen wir doch die Qualität der noch konnten im letzten Jahr neue Partnerschaf- Honigbienenhaltung hochhalten. Dafür muss sich ten eingegangen werden: Das junge Unternehmen jemand genügend Zeit nehmen können, insbe- Beeyond, welches nachhaltige Textilien produziert sondere auch für den Besuch eines Grundkurses. und vermarktet, oder Müller Reformhaus mit dem Projekt «Bienenflaschen» schätzen die Zusammen- Andererseits sind die Wildbienen stark unter arbeit mit BienenSchweiz sehr und unterstützen Druck: Zusätzlich zu den knappen ganzjährigen den Verband, indem pro verkauftes Produkt ein Nahrungsressourcen sind sie mit schwindenden Geldbetrag an BienenSchweiz überwiesen wird. Nistmöglichkeiten konfrontiert. Um die Situation für Wild- und Honigbienen zu verbessern, haben Auch die Zusammenarbeit mit Hauert HBG Dün- wir im Herbst 2020 zwei Pilotkurse durchgeführt, ger AG wurde vertieft, indem beispielsweise In- um das Konzept der praxisnahen Kurse für die All- formationen für ihre Kunden aufbereitet oder gemeinbevölkerung zu testen. Im Anschluss daran Synergien in der Kommunikation im Hinblick auf wurde ein Detailkonzept ausgearbeitet. Die Rück- die Kurse zum Schutz von Bienen genutzt wurden. meldungen aus der Pilotphase waren durchwegs Die Beziehungspflege zu unseren Partnern ist positiv, sodass wir die Lancierung für dieses Jahr aufwendig. Gleichzeitig aber zeigt sich, dass die in Angriff genommen haben. Ab Spätsommer strategische Zusammenarbeit von gegenseitiger 2021 werden Einführungs- und Vertiefungskur- Wertschätzung geprägt ist. se für einen aktiven Bienenschutz lanciert. Die Zudem erlauben uns die zusätzlichen Einnahmen, Kurse werden dezentral an mehreren Standorten unsere Aktivitäten zum Wohle der Bienen auf ei- zunächst in der Deutschschweiz und ab 2022/23 in nem hohen Stand zu halten oder auszubauen, ins- der Romandie und im Tessin angeboten. In einer besondere auch die Dienstleistungen für unsere der nächsten Ausgaben der Bienen-Zeitung wer- Mitglieder. den wir vertieft dazu informieren. Christoph Villiger Leiter Ressort IT / Strategie BienenSchweiz 17
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